Sportwagen-Weltmeisterschaft 1954

Sportwagen-Weltmeisterschaft

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1954 war die zweite Saison dieser Meisterschaft. Sie begann am 24. Januar und endete am 23. November 1954.

Ferrari 375 Plus

Meisterschaft Bearbeiten

Wie im Vorjahr wurden auch 1954 Weltmeisterschaftspunkte nur für die jeweiligen Hersteller der Rennfahrzeuge und nicht für die meldenden Rennteams vergeben. Die ersten sechs der jeweiligen Rennen bekamen Punkte nach dem Schema 8-6-4-3-2-1, wobei nur der am besten platziere Wagen eines Herstellers für die Weltmeisterschaft gewertet wurde. Außerdem wurden von den sechs Rennen nur die jeweils besten Vier gewertet.

Die Meisterschaft begann mit dem 1000-km-Rennen von Buenos Aires und endete bei der Carrera Panamericana. Die Tourist Trophy dieses Jahres konnte mit einer sporthistorischen Besonderheit aufwarten. Ähnlich wie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurde bei der Tourist Trophy auch eine Handicap-Index-Wertung ausgefahren. Bei dieser Wertung wurden Leistung und Hubraum eines Fahrzeugs in Relation zum Gewicht gesetzt. Daraus ergab sich ein Handicap für hubraumstarke Fahrzeuge. Diese Index-Wertung wurde parallel zur Gesamtwertung ausgefahren. Bei der Tourist Trophy wurde für die Punktevergabe bei der Sportwagen-Weltmeisterschaft nicht die Gesamtwertung, sondern die Index-Wertung herangezogen. Somit siegte dort der kleine DB HBR von Paul Armagnac und Gérard Laureau, der in der Gesamtwertung nur den 21. Rang belegt hatte. Die Gesamtwertung hatten Mike Hawthorn und Maurice Trintignant im Werks-Ferrari 750 Monza gewonnen.

Die Meisterschaft gewann Ferrari vor Lancia und Jaguar.

Rennkalender Bearbeiten

Nr. Datum Rennname /
Rennstrecke
Team Gesamtsieger Fahrzeug Meisterschaft
1 24. Januar Argentinien  1000-km-Rennen von Buenos Aires
(Autódromo Juan y Oscar Alfredo Gálvez)
Italien  Scuderia Ferrari Italien  Giuseppe Farina
Italien  Umberto Maglioli
Ferrari 375 Plus Marken
2 7. März Vereinigte Staaten 48  12-Stunden-Rennen von Sebring
(Sebring International Raceway)
Vereinigte Staaten 48  Briggs Cunningham Vereinigte Staaten 48  Bill Lloyd
Vereinigtes Konigreich  Stirling Moss
OSCA MT4 1450 Marken
3 1. Mai Italien  Mille Miglia
(Brescia - Rom - Brescia)
Italien  Scuderia Lancia Italien  Alberto Ascari Lancia D24 Marken
4 12. – 13. Juni Frankreich  24-Stunden-Rennen von Le Mans
(Circuit des 24 Heures)
Italien  Scuderia Ferrari Argentinien  José Froilán González
Frankreich  Maurice Trintignant
Ferrari 375 Plus Marken
5 11. September Vereinigtes Konigreich  RAC Tourist Trophy
(Dundrod Circuit)
Frankreich  Automobiles Deutsch et Bonnet Frankreich  Paul Armagnac
Frankreich  Gérard Laureau
DB HBR Marken
6 23. – 27. November Mexiko 1934  Carrera Panamericana
(Tuxtla Gutiérrez - Ciudad Juárez)
Vereinigte Staaten 48  Erwin Goldschmidt Italien  Umberto Maglioli Ferrari 375 Plus Pinin Farina Marken

Marken-Weltmeisterschaft für Konstrukteure Bearbeiten

Gesamtwertung Bearbeiten

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 Gesamt
1 Italien  Ferrari 8 6 8 (6) 8 30
2 Italien  Lancia 6 8 6 20
3 Vereinigtes Konigreich  Jaguar 3 6 1 10
4= Frankreich  Deutsch & Bonnet 8 8
4= Italien  O.S.C.A. 8 8
6 Italien  Maserati 6 6
7 Deutschland  Porsche 1 4 5
8= Vereinigte Staaten 48  Cunningham 4 4
8= Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Motor Company 4 4
8= Vereinigtes Konigreich  Aston Martin 4 4
11 Vereinigtes Konigreich  HWM 3 3
12= Vereinigtes Konigreich  Kieft 1 1
12= Frankreich  Gordini 1 1

Literatur Bearbeiten

  • Alain Bienvenu: Endurance. 50 ans d’histoire. Band 1: 1953-1964. Éditions ETAI, Boulogne-Billancourt 2004, ISBN 2-7268-9327-9.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks Bearbeiten