Olympische Sommerspiele 2012/Leichtathletik – 800 m (Frauen)

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 2012

Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde am 8., 9. und 11. August 2012 im Olympiastadion London ausgetragen. 45 Athletinnen nahmen teil.

Disziplin 800-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 45 Athletinnen aus 35 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 8. August 2012 (Vorrunde)
9. August 2012 (Halbfinale)
11. August 2012 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Sudafrika Caster Semenya (RSA)
RusslandRussland Jekaterina Poistogowa (RUS)
Kenia Pamela Jelimo (KEN)
2008 2016
Das Olympiastadion von London im Jahr 2015

Die Südafrikanerin Caster Semenya gewann die Goldmedaille vor der Russin Jekaterina Poistogowa und der Kenianerin Pamela Jelimo.

Athletinnen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin Pamela Jelimo (Kenia  Kenia) 1:54,87 min Peking 2008
Weltmeisterin Marija Sawinowa (Russland  Russland) 1:55,87 min Daegu 2011
Europameisterin Lynsey Sharp (Vereinigtes Konigreich  Großbritannien) 2:00,52 min Helsinki 2012
Zentralamerika und Karibik-Meisterin Gabriela Medina (Mexiko  Mexiko) 2:01,50 min Mayagüez 2011
Südamerika-Meisterin Rosibel García (Kolumbien  Kolumbien) 2:04,76 min Buenos Aires 2011
Asienmeisterin Trương Thanh Hằng (Vietnam  Vietnam) 2:01,41 min Kōbe 2011
Afrikameisterin Francine Niyonsaba (Burundi  Burundi) 1:59,11 min Porto-Novo 2012
Ozeanienmeisterin Kate Johnston Australien  Australien 2:12,38 min Cairns 2012

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Jarmila Kratochvílová (Tschechoslowakei  Tschechoslowakei) 1:53,28 min München, Deutschland 26. Juli 1983[1]
Olympischer Rekord Nadija Olisarenko (Sowjetunion  Sowjetunion) 1:53,43 min Finale OS Moskau, Sowjetunion (heute Russland) 27. Juli 1980

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die südafrikanische Olympiasiegerin Caster Semenya mit 1:57,23 min im Finale am 11. August. Den Olympiarekord verfehlte sie damit um 3,80 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 3,95 Sekunden.

Rekordverbesserungen

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Es wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt:

Anmerkung:
Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.

Geschlechtsstatusfrage

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Immer wieder taucht im Zusammenhang mit der Athletin Caster Semenya die Frage nach dem Geschlechtsstatus auf. Hier handelt es sich um eine heikle Problematik, die Frage ist, wo sind die Grenzen zu setzen, wie sollen entsprechende Kontrollen gestaltet werden, inwieweit sind Athletinnen in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigt oder verletzt. Auch in der Vergangenheit war die Frage nach dem Geschlechtsstatus immer wieder aktuell. In den 1930er Jahren ging es um den Deutschen Heinrich Ratjen, der als Hochspringerin unter dem Namen Dora Ratjen bei zahlreichen nationalen und internationalen Veranstaltungen teilweise sehr erfolgreich teilnahm. Alle seine Resultate wurden nach 1938 gestrichen. Allerdings war er im Gegensatz zu Caster Semenya eindeutig ein Mann.[2]

In den 1960er Jahren wurde das Thema noch einmal aktuell im Zusammenhang mit den Geschwistern Irina und Tamara Press aus der Sowjetunion, bei denen die Vermutung auftauchte, dass sie Hermaphroditen seien.[3] Beide verschwanden nach Einführung der damals sogenannten Sextests, die in der Leichtathletik erstmals bei den Europameisterschaften 1966 realisiert wurden.[4]

Heute sind die Tests zur Feststellung des Geschlechtsstatus in ihrer früheren Form abgeschafft. Allerdings stellt sich auch heute wieder die Frage, wo die Grenzen für die Teilnahme von Athletinnen im Frauensport liegen, und es gibt durchaus auch kritische Stimmen zu einer Teilnahmeberechtigung für Caster Semenya.[5][6]

In diesem Wettbewerb gab es zwei gedopte Läuferinnen, die beide das Finale erreichten.

  • 2013 wurde Jelena Arschakowa, die in 1:59,21 min auf den sechsten Platz gekommen war, wegen anomaler Werte in ihrem biologischen Pass gesperrt. Ihr Ergebnis wurde nachträglich annulliert.[7]
  • Am 9. November 2015 wurde auch der Russin Marija Sawinowa Ihre ursprünglich gewonnene Goldmedaille vom IOC wegen Dopingmissbrauchs aberkannt.[8]

Ein Schatten liegt darüber hinaus auch auf der Silbermedaille der dritten Russin. Jekaterina Poistogowa wurde 2017 vom Internationalen Sportgerichtshof rückwirkend ab 2015 wegen Dopingmissbrauchs für zwei Jahre gesperrt, durfte jedoch ihre hier errungene Silbermedaille behalten.[9]

Bedingt durch die Dopingbetrügereien wurden sechs Athletinnen zum Teil erheblich benachteiligt:

  • Caster Semenya, Südafrika – Sie musste drei Jahre auf ihre Anerkennung als Olympiasiegerin warten.
  • Pamela Jelimo, Kenia – Auch für sie dauerte es drei Jahre, bis sie ihre Bronzemedaille erhielt. Außerdem konnte sie nicht an der Siegerehrung teilnehmen.
  • Margarita Mukaschewa, Kasachstan – Ihr wurde die Teilnahme am Finale vorenthalten, für das sie als Zweite des dritten Halbfinals qualifiziert gewesen wäre.
  • Halima Hachlaf, Marokko – Sie wäre über die Zeitregel im Finale startberechtigt gewesen.
  • Maryna Arsamassawa, Belarus – Sie hatte sich als Dritte des fünften Vorlaufs eigentlich für die Halbfinalteilnahme qualifiziert.
  • Annabelle Lascar, Mauritius – Sie wäre über die Zeitregel im Halbfinale startberechtigt gewesen.

Vorläufe

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Es wurden sechs Vorläufe durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser(hellgrün unterlegt), weiter.

Vorlauf 1

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8. August 2012, 11:35 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Alysia Johnson-Montaño Vereinigte Staaten  USA 2:00,47
2 Caster Semenya Sudafrika  Südafrika 2:00,71
3 Halima Hachlaf Marokko  Marokko 2:00,99
4 Rose Mary Almanza Kuba  Kuba 2:01,19
5 Annabelle Lascar Mauritius  Mauritius 2:05,45 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
6 Elena Popescu Moldau Republik  Moldau 2:06,94
DNS Noura Elsayed Agypten  Ägypten

Vorlauf 2

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Andrea Ferris – ausgeschieden
als Vierte des zweiten Vorlaufs

8. August 2012, 11:44 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Alice Schmidt Vereinigte Staaten  USA 2:01,65
2 Tintu Lukka Indien  Indien 2:01,75
3 Malika Akkaoui Marokko  Marokko 2:01,78
4 Andrea Ferris Panama  Panama 2:05,59
5 Haley Nemra Marshallinseln  Marshallinseln 2:14,90
6 Merve Aydın Turkei  Türkei 3:24,35
DOP Marija Sawinowa Russland  Russland 2:01,56 [8]für das Halbfinale zugelassen

Vorlauf 3

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8. August 2012, 11:53 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Francine Niyonsaba Burundi  Burundi 2:07,57
2 Jessica Smith Kanada  Kanada 2:07,75
3 Genzeb Shumi Bahrain  Bahrain 2:07,77
4 Amina Bakhit Sudan  Sudan 2:09,78
5 Amy Atkinson Guam  Guam 2:18,53
DNS Lilija Lobanowa Ukraine  Ukraine
Fantu Magiso Athiopien  Äthiopien

Vorlauf 4

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8. August 2012, 12:02 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Pamela Jelimo Kenia  Kenia 2:00,54
2 Lynsey Sharp Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 2:01,41
3 Eleni Filandra Griechenland  Griechenland 2:02,29
4 Geena Gall Vereinigte Staaten  USA 2:03,85
5 Cavela Felismina Angola  Angola 2:10,95
6 Rabia Ashiq Pakistan  Pakistan 2:17,39
DNF Julija Krewsun Ukraine  Ukraine

Vorlauf 5

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8. August 2012, 12:11 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Natalija Lupu Ukraine  Ukraine 2:08,35
2 Cherono Koech Kenia  Kenia 2:08,43
3 Maryna Arsamassawa Belarus  Belarus 2:08,45 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
4 Lenka Masná Tschechien  Tschechien 2:08,68
5 Melissa Bishop Kanada  Kanada 2:09,33
6 Aicha Fall Mauretanien  Mauretanien 2:27,97 NR
7 Woroud Sawalha Palastina Autonomiegebiete  Palästina 2:29,26
DOP Jelena Arschakowa Russland  Russland 2:08,13 [7]für das Halbfinale zugelassen

Vorlauf 6

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8. August 2012, 12:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Janeth Jepkosgei Busienei Kenia  Kenia 2:01,04
2 Jekaterina Poistogowa Russland  Russland 2:01,08
3 Rosibel García Kolumbien  Kolumbien 2:01,30
4 Mirela Lavric Rumänien  Rumänien 2:01,65
5 Margarita Mukaschewa Kasachstan  Kasachstan 2:02,12
6 Neisha Bernard-Thomas Grenada  Grenada 2:03,23
7 Elisabeth Mandaba Zentralafrikanische Republik  Zentralafrikanische Republik 2:12,56
8 Sarah Attar Saudi-Arabien  Saudi-Arabien 2:44,95 NR

Halbfinale

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In den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen für das Finale (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

9. August 2012, 19:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Pamela Jelimo Kenia  Kenia 1:59,42
2 Jekaterina Poistogowa Russland  Russland 1:59,45
3 Rosibel García Kolumbien  Kolumbien 2:00,16
4 Alice Schmidt Vereinigte Staaten  USA 2:01,63
5 Natalija Lupu Ukraine  Ukraine 2:01,63
6 Rose Mary Almanza Kuba  Kuba 2:01,70
7 Lynsey Sharp Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 2:01,78
8 Eleni Filandra Griechenland  Griechenland 2:04,42

9. August 2012, 19:38 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Caster Semenya Sudafrika  Südafrika 1:57,67
2 Janeth Jepkosgei Busienei Kenia  Kenia 1:58,26
3 Alysia Johnson-Montaño Vereinigte Staaten  USA 1:58,42
4 Halima Hachlaf Marokko  Marokko 1:58,84 eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Tintu Lukka Indien  Indien 1:59,69
6 Mirela Lavric Rumänien  Rumänien 2:00,46
7 Neisha Bernard-Thomas Grenada  Grenada 2:00,68
DOP Jelena Arschakowa Russland  Russland 1:58,13 [7]für das Finale zugelassen

9. August 2012, 19:38 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Francine Niyonsaba Burundi  Burundi 1:58,67 NR
2 Margarita Mukaschewa Kasachstan  Kasachstan 1:59,20 eigentlich für das Finale qualifiziert
3 Malika Akkaoui Marokko  Marokko 2:00,32
3 Cherono Koech Kenia  Kenia 2:00,53
5 Genzeb Shumi Bahrain  Bahrain 2:01,76
6 Jessica Smith Kanada  Kanada 2:01,90
7 Geena Gall Vereinigte Staaten  USA 2:05,76
DOP Marija Sawinowa Russland  Russland 1:58,57 [8]für das Finale zugelassen

Weitere im dritten Halbfinale ausgeschiedene Läuferinnen:

 
Im Finale (v. r. n. l.):
Alysia Johnson-Montaño, Pamela Jelimo (vorne), Janeth Jepkosgei Busienei, Jekaterina Poistogowa, Marija Sawinowa, Francine Niyonsaba

11. August 2012, 20:00 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Caster Semenya Sudafrika  Südafrika 1:57,23
2 Jekaterina Poistogowa Russland  Russland 1:57,53
3 Pamela Jelimo Kenia  Kenia 1:57,59
4 Alysia Johnson-Montaño Vereinigte Staaten  USA 1:57,93
5 Francine Niyonsaba Burundi  Burundi 1:59,63
6 Janeth Jepkosgei Busienei Kenia  Kenia 2:00,19
DOP Marija Sawinowa Russland  Russland 1:56,19 [8]
Jelena Arschakowa Russland  Russland 1:59,21 [7]

Als aussichtsreichste Kandidatinnen galten vor allem die kenianische Olympiasiegerin von 2008 Pamela Jelimo und die Südafrikanerin Caster Semenya, Weltmeisterin von 2009. Semenyas Weltmeistertitel 2009 war umstritten, da es Fragen zu ihrem Geschlecht gab – siehe oben Abschnitt "Geschlechtsstatusfrage". 2010 hatte sie deshalb keine Wettkämpfe bestritten, war aber 2011 als Vizeweltmeisterin zurückgekommen. Auch die amtierende Weltmeisterin Marija Sawinowa war hier als Topfavoritin anzusehen, doch sie stellte sich wie oben im Abschnitt "Doping" beschrieben später als gedopt heraus und wurde nachträglich disqualifiziert. Mit Sawinowas Landsfrau Jelena Arschakowa hatte eine weitere gedopte Wettbewerberin das Finale erreicht.

Die frühe Führung im Finale übernahm wie in vielen anderen Rennen auch die Amerikanerin Alysia Johnson-Montaño. Mit ihren Durchgangszeiten (200 m: 26,9 s / 400 m: 56,31 s) sorgte sie für ein sehr zügiges Tempo. Auf der letzten Gegengeraden zog Jelimo an ihr vorbei und lag nun mit einem kleinen Abstand vor ihren Konkurrentinnen. Es sah schon fast nach einer Wiederholung ihres Erfolgs von vor vier Jahren aus, aber nun stürmte die gedopte Sawinowa heran. In der Zielkurve überholte sie die nachlassende Jelimo und lag im Ziel mit über einer Sekunde Vorsprung ganz vorn. Jelimo hatte sich zu sehr verausgabt und musste noch zwei weitere Gegnerinnen passieren lassen. Caster Semenya gewann in der Endabrechnung Gold, nachdem Sawinowa disqualifiziert war. Jekaterina Poistogowa war als zunächst drittplatzierte Läuferin im Ziel, womit sie am Ende Silber gewann. Für Pamela Jelimo blieb der zunächst vierte Rang, der aber später mit Bronze belohnt wurde. Die US-Amerikanerin Alysia Johnson-Montaño kam auf den offiziell vierten Platz vor der gedopten Jelena Arschakowa. So belegte Francine Niyonsaba aus Burundi Rang fünf. Offizielle Sechste wurde die Kenianerin Janeth Jepkosgei, Silbermedaillengewinnerin von 2008.

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Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 800 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 8. April 2022
  2. Das Doppelleben der Dora Ratjen, Norddeutscher Rundfunk 18. November 2011, ndr.de, abgerufen am 8. April 2022
  3. WEIBLICHKEITS-TEST Mit Bärtchen. In: Der Spiegel 4. September 2966, H. 37/1966, spiegel.de. abgerufen am abgerufen am 8. April 2022
  4. Intersexualität als Problem des Hochleistungssports, Jennifer de Antoni, Diplomarbeit, Wien, Mai 2011, core.ac.uk (PDF; 757 KB), abgerufen am 8. April 2022
  5. Stichwort Sex-Test. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, faz.net, 20. August 2009, abgerufen am 8. April 2022
  6. Olympias »schöne« Töchter von Petra Welzel, der Freitag 15. September 2000, freitag.de, abgerufen am 8. April 2022
  7. a b c d Caster Semenya in line for 2012 800-meter gold after Mariya Savinova banned, ESPN 10. Februar 2017 (englisch), espn.com, abgerufen am 8. April 2022.
  8. a b c d The Court of Arbitration for Sport (CAS) imposes four-year period of ineligibility on Russian athlete Mariya Savinova-Farnosova, Internationaler Sportgerichtshof CAS 10. Februar 2017 (englisch), tas-cas.org (PDF; 210 KB), abgerufen am 8. April 2022
  9. Senior Russian athletics coach banned for life as CAS sanction four, insidethegames.biz 7. April 2017 (englisch), abgerufen am 8. April 2022