Prislich

Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern

Die Gemeinde Prislich gehört zum Amt Grabow im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte
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Prislich
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Prislich hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 16′ N, 11° 37′ OKoordinaten: 53° 16′ N, 11° 37′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Grabow
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 29,3 km2
Einwohner: 697 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19300
Vorwahlen: 038752, 038756
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 115
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
19300 Grabow
Website: Prislich auf grabow.de
Bürgermeister: Günter Klink
Lage der Gemeinde Prislich im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Geografie und Verkehr Bearbeiten

Der Ort Prislich, Kernort der Gemeinde, liegt etwa vier Kilometer östlich von Grabow im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns und ist umgeben von Ackerflächen mit vorwiegend kargen Sandböden und Wald. An der östlichen Gemeindegrenze fließt die Tarnitz südlich in Richtung Löcknitz. An der südlichen Grenze der Gemeinde markiert der Meynbach die Landesgrenze zu Brandenburg. Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bahnstrecke Hamburg–Berlin. Der Bahnhof Grabow (Meckl) ist etwa fünf Kilometer von Prislich entfernt. Auch die Bundesstraße 5 und die Bundesautobahn 14 werden in bzw. bei Grabow erreicht.

Im östlichen Teil des Gemeindegebietes liegt der am 13. Juni 2004 nach Prislich eingemeindete Ort Werle.[2] Zur Gemeinde gehören weiterhin die Ortsteile Prislich und Neese.[3] Weitere Siedlungen sind Hühnerland und Marienhof.

Umgeben wird das Gebiet der Gemeinde Prislich von den Nachbargemeinden Zierzow im Nordosten, Balow im Südosten, Karstädt (Land Brandenburg) im Süden, Kremmin im Südwesten sowie Grabow im Westen und Nordwesten.

Geschichte Bearbeiten

Prislich wurde 1356 erstmals urkundlich erwähnt.[4] Im Flurnamenatlas des südlichen Südwestmecklenburg wurde der Ort im Jahr 1424 als Prirtzwelke geführt.[5] Weitere Schreibweisen im Laufe der Jahre waren Prytzlick (um 1500), Pritzellecke, Pritzlick (um 1545) und Pryslych, was so viel wie „kleine Siedlung nahe der Stadt“ bedeutete. Prislich ist von jeher landwirtschaftlich geprägt, bis 1945 war es ein reines Bauerndorf mit Großbauern, Büdnern und Häuslern. Neese hingegen war ein Gutsdorf.[6]

Ortsteil Werle Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung Werles stammt aus dem Jahr 1356. Der Ort war ehemals ein Sackplatz- und Bauerndorf. Werle und Hühnerland befanden sich in ritterschaftlichem Besitz, vom Herrschaftssitz sind allerdings nur noch Parkanlagen vorhanden. Die Kirche ist eine gotische, einschiffige, flachgedeckte Feldsteinkirche ohne Turm. Nach einem Brand 1719 wurde sie neu errichtet und nach Osten in Fachwerk verlängert. Die Balkendecke von 1724 zeigt eine Ornamentbemalung. Durch den im gleichen Zeitraum entstandenen Kanzelaltar und das Gestühl ist eine seltene stilistische Einheitlichkeit erhalten. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung und Bürgermeister Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 7 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[7]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Einzelbewerber Klink 21,03 1
Einzelbewerber Duske 15,60 1
Einzelbewerber Siebert 15,43 1
Einzelbewerber Winterfeldt 13,88 1
Einzelbewerber Witkowski 9,31 1
Einzelbewerber Riechert 8,28 1
Einzelbewerber Ronke 6,03 1

Bürgermeister der Gemeinde ist Günter Klink, er wurde mit 63,33 % der Stimmen gewählt.[8]

Dienstsiegel Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE PRISLICH“.[9]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Dorfkirche in Neese als Fachwerkbau von 1753
  • Dorfkirche in Werle als spätgotischer, flachgedeckter Feldsteinbau, der nach 1719 restauriert und verlängert wurde; Balkendecke und Ausstattung von 1724.
  • Gutshaus in Neese (Ruine)

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Prislich

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  3. § 2 der Hauptsatzung der Gemeinde
  4. Ersterwähnung auf grabow.de
  5. Werner Zühlsdorff, Flurnamenatlas des südlichen Südwestmecklenburg, Akademie-Verlag, Berlin 1970, Band 1 (Text), S. 524.
  6. Einträge zu Prislich und Neese, in: Mecklenburgisches Ortsverzeichnis 1930, Städte und Ortschaften der Länder Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg Strelitz, Verlag Boldt, 1930.
  7. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  8. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  9. Hauptsatzung § 3 Abs.2

Weblinks Bearbeiten

Commons: Prislich – Sammlung von Bildern