Svenja Würth

deutsche Nordische Kombiniererin

Svenja Würth (* 20. August 1993) ist eine deutsche nordische Kombiniererin, die zuvor als Skispringerin aktiv war. Ihr größter Erfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels im Mixed-Team bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti.

Svenja Würth
Svenja Würth in Hinzenbach 2017
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 20. August 1993 (30 Jahre alt)
Größe 175 cm
Gewicht 58[1] kg
Beruf Polizeibeamtin
Karriere
Disziplin Skispringen
Nordische Kombination
Verein SV Baiersbronn
Trainer Christoph Klumpp
Nationalkader seit 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Teilnehmer im Skispringen
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2017 Lahti Mixed-Team
 Skisprung-Junioren-WM
Silber 2012 Erzurum Team
Bronze 2013 Liberec Team
 Deutsche Meisterschaften
Silber 2008 Oberhof Team
Gold 2012 Hinterzarten Einzel
Silber 2017 Oberstdorf Einzel
Teilnehmer in der Nordischen Kombination
 Deutsche Meisterschaften
Bronze 2020 Oberstdorf Gundersen
Platzierungen im Skispringen

Weltcup-Debüt 07. Januar 2012
Gesamtweltcup 15. (2011/12)
Raw Air 21. (2019)
Blue Bird Tour 24. (2019)
Grand-Prix-Debüt 15. August 2012
Grand-Prix-Siege (Team) 01 (Details)
Gesamtwertung Grand Prix 12. (2013)
Debüt im COC 06. August 2006
Gesamtwertung COC 32. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Weltcup Einzel 0 0 1
 Grand Prix Mixed-Team 1 0 1
Platzierungen in der Nordischen Kombination

Debüt im Weltcup 18. Dezember 2020
Gesamtweltcup 14. (2022/23)
Best Jumper Trophy 06. (2022/23)
Best Skier Trophy 25. (2022/23)
Debüt im Grand Prix 26. August 2023
Gesamtwertung Grand Prix 05. (2023)
Debüt im COC 23. Februar 2020
Gesamtwertung COC 15. (2020/21)
letzte Änderung: 2. November 2023

Werdegang Bearbeiten

Skispringen Bearbeiten

Svenja Würth war von der Saison 2004/05 bis zur Saison 2007/08 im Deutschen Schülercup, wo sie in der Saison 2005/06 die Gesamtwertung gewonnen hat. Am 6. August 2006 gab sie im sächsischen Klingenthal ihr Debüt im Continental-Cup, wurde 25., im weiteren Verlauf sprang sie in Rastbüchl und Baiersbronn und verpasste mit den Plätzen 42. und 39. jeweils den zweiten Durchgang. In der Gesamtwertung kam sie auf den 61. Platz. Bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Oberwiesenthal gewann sie die Silbermedaille. In der Continental-Cup-Saison 2007/08 war ihr bestes Ergebnis Platz 20. in Bischofsgrün und in der Gesamtwertung erreichte sie den 54. Platz. Bei den Nordischen Skispielen der OPA 2008 in Bois-d’Amont wurde Siebente und bei den Deutschen Meisterschaften 2008 in Oberhof gewann sie mit Carina Vogt als Baden-Württemberg II die Silbermedaille. Die Continental-Cup-Saison 2008/09 verlief durchwachsen. Bei ihrem Heimspringen in Baiersbronn sprang sie beim zweiten Springen auf den sechsten Platz. In der Gesamtwertung landete sie auf den 32. Platz. Am 12. und 13. Dezember 2008 gewann sie im Deutschlandpokal in Rastbüchl die zwei Einzelspringen. Bei den Nordischen Skispielen der OPA 2009 in Baiersbronn wurde Fünfte. Auch die Continental-Cup-Saison 2010/11 verlief, wie die vorige Saison durchwachsen. Sie sprang in jedem Springen in die Punkte außer in Schonach dort verpasste die ganz knapp mit Platz 31. den zweiten Durchgang. In der Gesamtwertung kam sie auf dem 41. Platz. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2011 in Otepää erreichte sie den 14. Platz. In der Continental-Cup-Saison 2011/12 sprang sie in Bischofsgrün, Oberwiesenthal und zu Beginn des Winters in Notodden. In der Gesamtwertung landete sie auf den 45. Platz. Am 7. Januar 2012 gab sie ihr Debüt im Weltcup in Hinterzarten und kam auf den fünften Platz. In der Weltcup-Gesamtwertung erreichte sie den 15. Platz. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2012 in Erzurum sprang sie im Einzel auf den 23. Platz und im Team mit Ramona Straub, Katharina Althaus und Carina Vogt gewann sie die Silbermedaille.

 
Svenja Würth im Flug

Zu Beginn der Alpencup-Saison 2012/13 gewann sie in Pöhla den zweiten Platz, im weiteren Verlauf in Bischofsgrün die Plätze vier und acht und in der Alpencup-Gesamtwertung wurde sie 20. Im Sommer-Grand-Prix 2012 erreichte sie in Almaty in beiden Springen die Plätze zehn. In Sommer-Grand Prix-Gesamtwertung kam Würth auf den 16. Platz. Im Sommer 2012 wurde Würth bei den Deutschen Meisterschaften in Hinterzarten deutsche Meisterin. Zu Beginn der Weltcupsaison 2012/13 erreichte sie Ergebnisse im Mittelfeld. In Schonach wurde sie 29 und 31. In der Weltcupgesamtwertung wurde sie 32. Bei ihren dritten und letzten Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2013 in Liberec sprang sie auf den 18. Platz und im Team mit Ramona Straub, Katharina Althaus und Pauline Heßler gewann sie Bronzemedaille und bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme kam sie auf dem 21. Platz. Gleich zu Beginn der FIS-Cup-Saison 2013/14 sprang Würth in Villach beide Springen auf den sensationellen fünften Platz und landete in der FIS-Cup-Gesamtwertung auf den 21. Platz. Zwei Wochen später startete sie beim Sommer-Grand-Prix 2013 in Hinterzarten. Dort wurde sie im Einzel Siebente und im Mixed-Team Dritte. Im weiteren Verlauf des Sommer-Grand-Prix gewann Würth im Mixed-Team in Courchevel und konnte nur im Einzel in Almaty einen guten neunten Platz herausspringen. Bei den Deutschen Meisterschaften 2013 sprang sie in Oberstdorf in der Kategorie Damen auf den vorletzten 15. Platz. In der Weltcupsaison 2013/14 sprang sie nur in Lillehammer und in Hinterzarten. Sie wurde in der Gesamtwertung 44. Zu Beginn der FIS-Cup sprang sie in Hinterzarten auf Platz vier und gewann das zweite Springen. Bei den Deutschen Meisterschaft 2014 in Hinterzarten verpasste sie mit Platz vier die Medaillenränge ganz knapp. In der Weltcupsaison 2014/15 landete sie fast in jedem Springen auf den hinteren Plätzen. Beim Finale im FIS-Cup in Hinterzarten konnte sie die beiden Springen gewinnen. Zum Abschluss der Saison gewann sie dreimal hintereinander im Deutschlandpokal. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaft 2015 gewann sie die Silbermedaille. In Oberstdorf erreicht sie bei den Deutschen Meisterschaften 2015 den sechsten Rang. Beim Sommer-Grand-Prix 2015 in Courchevel kam sie auf den 24. Platz und in der Weltcupsaison 2015/16 konnte sie keine guten Ergebnisse abliefern. Ihr bestes Ergebnis war ein 21. Platz beim ersten Springen in Almaty. In der Gesamtwertung kam sie auf den 33. Platz.

Die FIS-Cup Saison 2016/17 begann sie in Villach mit den Plätzen 28 und vier und in Hinterzarten die Plätze vier und drei sehr gut. In der Weltcup-Saison 2016/17 konnte sie sich permanent in den Top-10 platzieren und wurde erneut für die Nordische Ski-WM 2017 in Lahti ins Team nominiert. Hier erreichte sie im Einzel von der Normalschanze einen sechsten Platz und wurde für das Mixed-Teamspringen nominiert. Bei diesem gewann sie zusammen mit Carina Vogt, Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler die WM-Goldmedaille. Bei den Deutschen Meisterschaften 2017 in Oberstdorf gewann sie in der Kategorie Damen II die Silbermedaille. In der Weltcup-Saison 2017/18 stürzte Würth beim ersten Teamwettkampf der Weltcup-Geschichte in Hinterzarten schwer und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sie verlor im ersten Durchgang bei der Landung die Kontrolle und kollidierte mit der Bande.[2] Die dabei erlittene Verletzung erwies sich als Kreuzbandriss und verwehrte Würth die Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Nordische Kombination Bearbeiten

 
Würth beim COC 2020 in Eisenerz

Am 23. Februar 2020 debütierte Würth in Eisenerz im Continental Cup der Nordischen Kombination, beendete aber trotz der besten Sprungleistung das Langlaufrennen nicht. Zwei Monate später gab sie ihren Wechsel zur Nordischen Kombination bekannt und wurde direkt in den Nationalkader des DSV und die Lehrgangsgruppe 1 nominiert. Bei den ersten deutschen Meisterschaften in der Nordischen Kombination im Oktober 2020 in Oberstdorf gewann sie die Bronzemedaille. Dabei war Würth nach dem Sprungdurchgang deutlich in Führung gelegen, verpasste allerdings aufgrund einer im Vergleich schwachen Laufleistung den Meistertitel. Am 18. Dezember 2020 nahm Würth am historisch ersten Weltcup-Wettbewerb in Ramsau am Dachstein teil und belegte den 24. Platz. Sie ging als Elfte mit einer Minute Rückstand auf die Führende Gyda Westvold Hansen auf die Loipe, verlor allerdings mit der zweitschwächsten Laufzeit des Teilnehmerinnenfeldes einige Positionen. Im Continental Cup 2020/21 erreichte Würth als Achte im Massenstart in Nischni Tagil erstmals die besten Zehn und belegte schließlich in der Gesamtwertung den 15. Platz. Beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf, belegte Würth nach der drittbesten Sprungleistung mit einem Rückstand von rund zweieinhalb Minuten auf die Siegerin den 17. Platz.

Privates Bearbeiten

Würth lebt in Rosenheim.

Erfolge Bearbeiten

Nordische Skiweltmeisterschaften Bearbeiten

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

Grand-Prix-Siege im Team Bearbeiten

Nr. Datum Ort Typ
1. 14. August 2013 Frankreich  Courchevel Großschanze

Siege im Deutschlandpokal Bearbeiten

Nr. Datum Ort Typ
1. 12. Dezember 2008 Deutschland  Rastbüchl Normalschanze
2. 13. Dezember 2008 Deutschland  Rastbüchl Normalschanze
3. 16. Januar 2010 Deutschland  Schonach Normalschanze
4. 17. Januar 2010 Deutschland  Schonach Normalschanze
5. 1. März 2015 Deutschland  Lauscha Normalschanze
6. 19. März 2015 Deutschland  Oberstdorf Normalschanze
7. 20. März 2015 Deutschland  Oberstdorf Normalschanze
8. 3. September 2016 Deutschland  Berchtesgaden Normalschanze
9. 4. September 2016 Deutschland  Berchtesgaden Normalschanze

Deutsche Meisterschaften Bearbeiten

  Deutsche Schülermeisterschaften
  Deutschland  2007 Oberwiesenthal Silber im Einzel
  Deutsche Juniorenmeisterschaft
  Deutschland  2015 Lauscha Silber im Einzel
  Deutsche Meisterschaften
  Deutschland  2008 Oberhof Silber im Team mit Carina Vogt
  Deutschland  2012 Hinterzarten Gold im Einzel
  Deutschland  2017 Oberstdorf Silber im Einzel (Damen II)

Statistik Bearbeiten

Skispringen Bearbeiten

Weltcup-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2011/12 15. 191
2012/13 32. 078
2013/14 44. 035
2014/15 35. 039
2015/16 33. 043
2016/17 10. 497
2017/18 24. 121
2018/19 34. 087
2019/20 24. 115

Grand-Prix-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2012 16. 061
2013 12. 127
2015 39. 007
2016 18. 044
2017 22. 040

Continental-Cup-Platzierungen Bearbeiten

Saison Sommer Winter Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2006/07 61. 006
2007/08 54. 021
2008/09 32. 100
2009/10 37. 063
2010/11 41. 071
2011/12 45. 025
2015/16 17. 57 24. 057

Nordische Kombination Bearbeiten

Weltcup-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2020/21 24. 007
2021/22 27. 040
2022/23 14. 188

Grand-Prix-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2023 05. 190

Continental-Cup-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2020/21 15. 105
2021/22 19. 050
2022/23 17. 100

Weblinks Bearbeiten

Commons: Svenja Würth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Svenja Würth - Sportlerprofil - Skispringen. In: Eurosport Deutschland. (eurosport.de [abgerufen am 21. November 2017]).
  2. Mit Knieschmerzen ins Krankenhaus: Skispringerin Würth stürzt schwer. In: Spiegel Online. 16. Dezember 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.