Dollerup

Gemeinde in Deutschland

Dollerup ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Dollerup
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dollerup hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 47′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 54° 47′ N, 9° 41′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Langballig
Höhe: 33 m ü. NHN
Fläche: 13,08 km2
Einwohner: 1033 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24989
Vorwahl: 04636
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 106
Adresse der Amtsverwaltung: Süderende 1
24977 Langballig
Website: www.dollerup.de
Bürgermeister: Peter-Wilhelm Jacobsen (KWD)
Lage der Gemeinde Dollerup im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Die Ortsteile Burott (dänisch: Buroj[2]), Ellgaard, Geschlossenheck (Laasled), Hörreberg (Hørrebjerg), Krim, Mürpoll (Myrpold[3]), Nordballig (Nordballe), Norderfeld (Nørremark), Streichmühle (Strygmølle), Terkelstoft, Tiefengruft (Dybgrav), Rabenholz (Ravnholt), Unewattmühle (Undevad Mølle) und Weigab (Vejgab[4]) liegen im Gemeindegebiet. Die Gemeinde wurde 1970 zu ihrer heutigen Form zusammengelegt.

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in Angeln und ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1330 erstmals als Dalderup (Dorf im Tal) erwähnt.

Im Gemeindegebiet sollen früher herzögliche Wolfsjagden stattgefunden haben.

Dollerup gehörte im dänischen Königreich (bis 1864) zum Herzogtum Schleswig und zum Amt Grundhof, welches in der Husbyharde lag. Innerhalb der Harde gehörte es zur Langballig-Dolleruper Trint, welche ziemlich genau mit dem Kirchspiel Grundhof übereinstimmt.

Mit dem Einzug der preußischen Verwaltung (1867) wurde die jahrhundertealte Ordnung anders: Die Husby-, die Munkbrarup- und die Nieharde wurden zur Hardesvogtei Glücksburg zusammengefasst. Im Kirchspiel Grundhof lagen somit elf Gemeinden (Bönstrup, Grundhof, Lutzhöft, Unewatt, Dollerup, Langballig, Nordballig, Westerholz, Dollerupholz, Langballigholz und Terkelstoft) sowie die Gutsbezirke Lundsgaard und Freienwillen. Der Gutsbezirk Unewatt wurde der gleichnamigen Gemeinde zugeschlagen.

Seit 1888 hielt die Flensburger Kreisbahn im Ort. Durch die Bahnhaltestelle kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bahnhofswirtschaft (1898) mit Saal wurde 1972 abgerissen und zu einem Dorfplatz umgestaltet. Vom Bahnhof Streichmühle existieren noch Gebäude. Es wurde die Genossenschaftsmeierei Dollerup (1896–1971) und die Spar- und Darlehnskasse Dollerup (1902–1970) angesiedelt. Es entstand eine Postagentur. Des Weiteren gab es Maschinengenossenschaften wie zum Beispiel eine Dreschgenossenschaft und eine Buschhackergenossenschaft.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Wahlbeteiligung: 60,0 Prozent
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10
0
56,4 %
43,6 %
KWDa
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Kommunale Wählergemeinschaft Dollerup

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Kommunale Wählergemeinschaft Dollerup sechs Sitze und die CDU fünf Sitze.

Wappen Bearbeiten

 
Stein mit Wappen im Ortszentrum

Blasonierung: „Geteilt von Blau und Gold. Oben ein rot gezungter silberner Wolfskopf, unten ein rotes, zwei schräg gekreuzte schwarze Pfeile mit der Spitze nach unten überdeckendes Herz.“[6]

Die beiden Wappenfarben blau und goldgelb erinnern an die Farben des Kreises Schleswig-Flensburg. Der silberfarbige Wolfskopf symbolisiert Freiheit, Natur und Mut. Er soll an die Historie erinnern, dass im 17. Jahrhundert in den Ortsteilen Terkelstoft, Nordballig und Dollerup Wolfsjagden veranstaltet wurden. Das Herz ist Symbol für Gemeinschaft und erinnert an Dollerups ehemalige Zugehörigkeit zur Husbyharde.

Wirtschaft Bearbeiten

Der südliche Teil der Gemeinde ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, im nördlichen Teil überwiegt die Wohnnutzung.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Dollerup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Der Lehrer Ocke Christian Nerong (1852–1909) unterrichtete an der Dolleruper Schule von 1880 bis zu seinem Tode 1909 fast eine Generation von Dollerupern. Als Heimatforscher schrieb er u. a. die erste Chronik des Grundhofer Kirchspiels (1895).
  • Der Landschaftsmaler Lutz Theen (1913–2001) lebte gemeinsam mit seiner Frau, der Malerin und Möbelrestauratorin Hedda Theen-Pontoppidan (1912–2013), von 1967 an in Nordballig.
  • Der Cartoonist und Comiczeichner Kim Schmidt (* 1965) lebt und zeichnet seit 1999 in Dollerup.
  • Der Singer-Songwriter Michael Schulte (* 1990) wuchs in Dollerup auf.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dollerup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kristian Hald: Sydslesvigs stednavne. Bd. 7.1, København 1948, S. 113
  3. Anders Bjerrum, Kristian Hald, Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne. Band 7, København 1979, S. 94
  4. M . Mørk Hansen, C. L. Nielsen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift. Band 2, Kjøbenhavn 1864, S. 227
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein