Dannewerk

Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Deutschland

Dannewerk (dänisch: Dannevirke) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Im Gemeindegebiet befinden sich Teile des Archäologischen Denkmals der historischen mittelalterlichen dänischen Grenzbefestigungsanlage Danewerk.

Wappen Deutschlandkarte
Dannewerk
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dannewerk hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 29′ N, 9° 30′ OKoordinaten: 54° 29′ N, 9° 30′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Haddeby
Höhe: 24 m ü. NHN
Fläche: 16,66 km2
Einwohner: 1129 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24867
Vorwahl: 04621
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 019
Adresse der Amtsverwaltung: Rendsburger Straße 54c
24866 Busdorf
Website: www.dannewerk.com
Bürgermeisterin: Anke Gosch (AKW)
Lage der Gemeinde Dannewerk im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Geographie Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Das Gemeindegebiet von Dannewerk erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schleswiger Vorgeest (Nr. 697) südwestlich von der diesen Naturraum benennenden Stadt.[2][3] An der Gemeindegrenze zur Gemeinde Busdorf befindet sich östlich der Bundesautobahn 7 ein Teil des NATURA-2000-Schutzgebietes FFH-Gebiet Busdorfer Tal im Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde gliedert sich siedlungsgeographisch in die beiden Dörfer Groß- und Kleindannewerk sowie die Streusiedlung Kurburg (dänisch Kurborg).[4]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Dannewerk sind:[3]

Ellingstedt Hüsby Schleswig
 
Groß RheideKlein Rheide JagelBusdorf

Geschichte Bearbeiten

Das Gemeindegebiet war ursprünglich von Wikingern besiedelt.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Wahlbeteiligung: 59,6 Prozent
 %
30
20
10
0
27,1 %
27,1 %
17,7 %
17,1 %
11,1 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Allgemeine Kommunale Wählergemeinschaft Dannewerk
d Allgemeine Aktive Wählergemeinschaft Dannewerk

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 11 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU und die Allgemeine Kommunale Wählergemeinschaft Dannewerk je drei Sitze, der SSW und die Allgemeine Aktive Wählergemeinschaft Dannewerk je zwei Sitze und die SPD einen Sitz.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: „In Gold über einer wachsenden roten Ziegelmauer zwei aufrechte einander zugewendete rote Ochsenhörner, deren Spitzen sich kreuzen.“[6]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Seit 2022 findet das Dannewerk Open Air, als Familienfest unter dem Motto „von hier. für hier“ statt.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Danevirke Museum Bearbeiten

Im Danevirke Museum wird die Geschichte des Danewerks auf Deutsch und Dänisch dargestellt. Das Danewerk, das zwischen dem 7. und dem 11. Jahrhundert errichtet wurde, ist das größte archäologische Denkmal Nordeuropas. Das Museum befindet sich an der Kreuzung des Hauptwalls des Danewerks mit einem alten Heerweg, dem Ochsenweg. Es wurde 1990 gegründet und war in einem ehemaligen Bauernhaus untergebracht, bis dieses im Jahr 2022 für einen Neubau abgerissen wurde.

Archäologischer Park Bearbeiten

Im Archäologischen Park, der als Außenanlage an das Museum angeschlossen ist, können Reste des Danewerks besichtigt werden, darunter das Plateau der Thyraburg. Diese Burg war eine Befestigung am östlichen Ende des Hauptwalls. Sie ist nach Thyra Danebod benannt, der Mutter von Harald Blauzahn. Von der Burg ist außer der Grundfläche nichts mehr erhalten.

Ein freigelegter Abschnitt der Waldemarsmauer ist ebenfalls im Archäologischen Park zu sehen. Diese Ziegelmauer aus dem 12. Jahrhundert wurde auf Betreiben von König Waldemar I. zur Verstärkung des Walls errichtet. Sie gilt als das größte und älteste säkulare Ziegelsteinbauwerk Nordeuropas. Die Waldemarsmauer war 3,7 Kilometer lang, 5 bis 7 Meter hoch und 2,5 Meter breit.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Silke Philipsen: Ein Besuchermagnet. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 253–255.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dannewerk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 11, abgerufen am 3. Januar 2022.
  3. a b Relation: Dannewerk (1157536) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 3. Januar 2022.
  4. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 88, abgerufen am 3. Januar 2022.
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein