Ausacker
Ausacker (dänisch: Oksager) ist eine Gemeinde am Winderatter See in Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 44′ N, 9° 35′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Hürup | |
Höhe: | 41 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,13 km2 | |
Einwohner: | 513 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24975 | |
Vorwahlen: | 04633, 04634 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 103 | |
LOCODE: | DE A83 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulstraße 1 24975 Hürup | |
Website: | www.ausacker.de | |
Bürgermeister: | Claus-Peter Richelsen (WG) | |
Lage der Gemeinde Ausacker im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Ortsteile
BearbeitenAusackerholz (Oksagerskov), Ausacker Westerholz (Oksager Vesterskov), Hammerstoft, Hüholz (Hyholt) und Dammende (Damende) liegen im Gemeindegebiet.
Geschichte
BearbeitenHünengräber und Funde von Siedlungsstätten belegen, dass das Gemeindegebiet bereits zur Jungsteinzeit und Bronzezeit besiedelt war.
Ausacker wurde 1441 als Uxerager (Viehdrift, wo Ochsen gehalten werden) erwähnt. Der Ort gehörte zur Husbyharde und zum Kirchspiel Husby.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges, im Mai 1945, hielt sich Heinrich Himmler zeitweise mit seinem Gefolge in Hüholz auf (Lage ). Himmler war über die sogenannte Rattenlinie Nord in den Flensburger Raum gekommen, um sich an der letzten Reichsregierung in Flensburg-Mürwik zu beteiligen. Da man darauf in der Flensburger Regierung im Sonderbereich Mürwik nicht einging, flüchtete er dann weiter nach Süden ins Niedersächsische Gebiet, wo er von britischen Soldaten gefangen genommen wurde und kurz darauf am 23. Mai 1945 in Lüneburg durch Suizid starb.[2]
Die heutige Gemeinde entstand 1970 aus den vorher selbständigen Gemeinden Ausacker und Ausackerholz.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Wählergemeinschaft Ausacker. Die Wahlbeteiligung betrug 61,6 %.[3]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken von Blau und Rot schräglinks geteilt. Oben ein frontal gestellter goldener Ochsenkopf, unten zwei geöffnete silberne Bucheckern.“[4]
Durch den Ochsenkopf im Wappen der Gemeinde Ausacker wird der Ortsname andeutungsweise ins Bild gesetzt. Er soll die Vorstellung eines „Feldes, auf dem Ochsen weiden“, vermitteln. Der Wellenbalken symbolisiert die Kielstau, einen der beiden Quellflüsse der Treene, der durch das Gebiet der Gemeinde fließt. Die zwei stilisierten Bucheckern weisen auf Restbestände einstmals ausgedehnter Buchenwälder im Gemeindegebiet hin. Die Farbgebung des Wappens orientiert sich an der geographischen Lage der Gemeinde: Das blaue Feld mit goldener Figur weist auf deren Zugehörigkeit zum Kreis Schleswig-Flensburg hin, während das rote mit silbernen Figuren die frühere Eingliederung in die Husbyharde andeuten soll, deren angebliches Wahrzeichen in der Darstellung des inoffiziellen Wappens der Landschaft Angeln bei Schlothfeldt rot-silberne Tinktur aufweist.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIm Gemeindegebiet befinden sich einige wenige Überreste der Turmhügelburg Böge-Schloss.[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Lars Hansen (1788–1876), Lehrer und Botaniker, lebte und starb in Ausacker
- Peter Jensen (1856–1941), Landwirt und Gemeindevorsteher
- Theodor Vierck (1910–1998), Pastor und Leiter der Heimvolkshochschule auf dem Koppelsberg
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ sh:z Zivilkleidung, Augenklappe, neuer Name: Doch für Himmler gab es kein Entrinnen, vom 13. Mai 2015; abgerufen am 10. Mai 2017
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Hans Nicolai Andreas Jensen: Versuch einer kirchlichen Statistik über das Herzogthum Schleswig, Band 3, Seite 957