Sitters ist die gemessen an der Einwohnerzahl kleinste Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Rockenhausen und eine zusätzliche Verwaltungsstelle in Alsenz hat.

Wappen Deutschlandkarte
Sitters
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Sitters hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 7° 47′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 7° 47′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Nordpfälzer Land
Höhe: 198 m ü. NHN
Fläche: 2,63 km2
Einwohner: 93 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67823
Vorwahl: 06362
Kfz-Kennzeichen: KIB, ROK
Gemeindeschlüssel: 07 3 33 072
Adresse der Verbandsverwaltung: Bezirksamtsstraße 7
67806 Rockenhausen
Website: www.nordpfälzerland.de
Ortsbürgermeister: Kurt Enders
Lage der Ortsgemeinde Sitters im Donnersbergkreis
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Karte

Geographie Bearbeiten

Sitters liegt im Nordpfälzer Bergland innerhalb dessen Teilbereich Glan-Alsenz-Höhen. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Obermoschel, Niedermoschel, Alsenz, Schiersfeld und Unkenbach. Mitten durch den Ort fließt die Moschel.

Geschichte Bearbeiten

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zu Pfalz-Zweibrücken und unterstand dort dem Oberamt Meisenheim.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Sitters in den Kanton Obermoschel eingegliedert und unterstand der Mairie Obermoschel. 1815 hatte der Ort 149 Einwohner. Anschließend wechselte der Ort in das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte er weiterhin dem Kanton Obermoschel an und war Teil des Landkommissariat Kirchheim an; aus diesem ging das Bezirksamt Kirchheim hervor. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Sitters innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 1961 hatte die Gemeinde insgesamt 147 Einwohner. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. Drei Jahre später folgte die Zuordnung zur Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Seit 2020 ist Sitters Bestandteil der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land.

Religion Bearbeiten

Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Donnersberg, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz. Lediglich während der französischen Zeit von 1802 bis 1817 gehörte Obermoschel katholischerseits zum Bistum Mainz.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Sitters besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[2]

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Kurt Enders. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 76,81 Prozent erneut in seinem Amt bestätigt.[3]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Sitters
Blasonierung: „Geteilt von Schwarz und Silber, oben ein aus der Teilung wachsender rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, eine silberne Muschel in den Vorderpranken, unten balkenweise ein schräggestellter blauer Krummstab mit kleeblättriger Krümme und eine blaue Lilie.“
Wappenbegründung: Das Wappen enthält den Pfälzer Löwen und die Jakobsmuschel.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Kulturdenkmäler Bearbeiten

 
Denkmalgeschützte Dorfmühle

Die Hauptstraße ist als Denkmalzone ausgewiesen. Hinzu kommen insgesamt fünf Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die evangelische Kirche. Sie wurde 1849 fertiggestellt, 1888 umgebaut und enthält eine von Carl Wagner gebaute Orgel aus dem Jahr 1860.

Sonstige Bauwerke Bearbeiten

In der Ortsmitte im alten Schulhaus von 1846 ist das Dorfgemeinschaftshaus. Auf dem Friedhof befinden sich einige alte Grabsteine, die als Meisterwerke der Steinbildhauerkunst gelten.

Natur Bearbeiten

Einziges Naturdenkmal vor Ort ist die Luitpoldlinde.

Paläontologie Bearbeiten

Innerhalb des Gemeindegebiets wurden Fossilien des Knochenfisches Elonichthys gefunden.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Durch den Ort verläuft die Landesstraße 379. Über die A 63 besteht Anschluss an den Fernverkehr. Nächstgelegener Bahnhof ist Alsenz an der Alsenztalbahn.

Tourismus Bearbeiten

Durch den Osten der Gemeindegemarkung verlaufen der Prädikatswanderweg Pfälzer Höhenweg und der mit einem weißen Kreuz markierte Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen.

Personen, die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten

  • Konrad Schredelseker (1774–1840), Dorfschullehrer und Landvermesser, entwarf 1804 eine Gemarkungskarte von Sitters

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sitters – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Sitters. Abgerufen am 28. August 2019.
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Nordpfälzer Land, Verbandsgemeinde, 27. Ergebniszeile. Abgerufen am 28. August 2019.