Ruppertsecken

Gemeinde in Deutschland

Ruppertsecken ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land an.

Wappen Deutschlandkarte
Ruppertsecken
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ruppertsecken hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 39′ N, 7° 53′ OKoordinaten: 49° 39′ N, 7° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Nordpfälzer Land
Höhe: 498 m ü. NHN
Fläche: 9,43 km2
Einwohner: 360 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67808
Vorwahl: 06361
Kfz-Kennzeichen: KIB, ROK
Gemeindeschlüssel: 07 3 33 065
Adresse der Verbandsverwaltung: Bezirksamtsstraße 7
67806 Rockenhausen
Website: ruppertsecken.de
Ortsbürgermeister: Siegmar Portz
Lage der Ortsgemeinde Ruppertsecken im Donnersbergkreis
KarteObermoschelNiedermoschelUnkenbachFinkenbach-GersweilerWaldgrehweilerSchiersfeldSittersAlsenzOberndorf (Pfalz)Mannweiler-CöllnWinterborn (Pfalz)Kalkofen (Pfalz)Niederhausen an der AppelMünsterappelOberhausen an der AppelGaugrehweilerSeelenRathskirchenTeschenmoschelBisterschiedRansweilerStahlbergBayerfeld-SteckweilerSankt Alban (Pfalz)GerbachWürzweilerRuppertseckenDielkirchenKatzenbach (Donnersbergkreis)Schönborn (Pfalz)DörrmoschelReichsthalGundersweilerGehrweilerImsweilerRockenhausenHöringenSchweisweilerFalkenstein (Pfalz)WinnweilerLohnsfeldWartenberg-RohrbachMünchweiler an der AlsenzGonbachSippersfeldBreunigweilerImsbachBörrstadtSteinbach am DonnersbergRamsen (Pfalz)KerzenheimEisenberg (Pfalz)GöllheimDreisenStandenbühlLautersheimBiedesheimOttersheimBubenheim (Pfalz)ZellertalEinselthumImmesheimAlbisheim (Pfrimm)RüssingenWeitersweilerMarnheimBennhausenJakobsweilerDannenfelsBolandenKirchheimbolandenMörsfeldKriegsfeldOberwiesenOrbisMorschheimIlbesheim (Donnersbergkreis)Bischheim (Donnersberg)RittersheimStetten (Pfalz)GauersheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Alzey-WormsLandkreis KuselLandkreis KaiserslauternLandkreis Bad Dürkheim
Karte

Geographie Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland unweit des Donnersbergs im Teilgebiet Westliche Donnersbergrandhöhen zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach am südwestlichen Rand des Bürgerwald. Mit 498,5 m ü. NHN ist Ruppertsecken das höchstgelegene selbständige Dorf der Pfalz.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Zu Ruppertsecken gehören zusätzlich die Wohnplätze Ober-Gerbacherhof, Ober-Tierwasen, Schwarzengraben, Talhof, Unter-Gerbacherhof, Unter-Tierwasen und Vollethof.[2]

Erhebungen Bearbeiten

Unmittelbar innerhalb des Siedlungsgebiets erstreckt sich der Schlossberg. Im Nordwesten der Gemarkung befindet sich der 488,4 Meter hohe Große Kahlenberg und westlich von diesem das 492,3 Meter messende Höfer-Köpfchen.

Gewässer Bearbeiten

Im Osten der Gemarkung fließt der Steindellerbach. Der Hoferbach bildet die Grenze zu Kirchheimbolanden, ehe er von rechts in den Steuerbach mündet. Letzterer fließt von Südost nach Nordwest mitten durch den Nordosten des Gemeindegebiets. Ebenfalls auf Ruppertsecker Gemarkung entspringt der Gerbach, der größtenteils die Grenze zu Kriegsfeld bildet.

Klima Bearbeiten

Der Jahresniederschlag beträgt 660 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 32 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig übers Jahr verteilt. An 31 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte Bearbeiten

Ruppertsecken wurde 1401 in einer Urkunde von König Ruprecht – zugleich Kurfürst Ruprecht III. von der Pfalz – erstmals genannt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Kurpfalz und unterstand dort dem Oberamt Alzey.

Nach der Französischen Revolution wurde der Ort 1798 in das französische Département Donnersberg und den Kanton Kirchheim eingegliedert. Dort unterstand er der Mairie Gerbach. 1815 hatte Ruppertsecken 410 Einwohner. Infolge des Wiener Kongresses kam der Ort im selben Jahr zu Österreich und gehörte ab 1816 zu Bayern. 1817 wechselte die Gemeinde in den Kanton Rockenhausen. Von 1818 bis 1862 war Ruppertsecken Bestandteil des Landkommissariat Kirchheim, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gerbach Teil der französischen Besatzungszone und wurde in das 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. 1972 wurde sie der neu gebildeten Verbandsgemeinde Rockenhausen zugeschlagen. Seit 2020 ist Ruppertsecken Bestandteil der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Ruppertsecken besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Siegmar Portz. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,08 % erneut in seinem Amt bestätigt.[4]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Ruppertsecken
Blasonierung: „In Schwarz ein goldener, rotgekrönter und -bewehrter Löwe auf einer dreizinnigen goldenen Mauer rechtshin schreitend, in den Pranken einen von Silber und Blau gerauteten Schild haltend.“
Wappenbegründung: Es wurde 1955 vom rheinland-pfälzischen Staatsministerium verliehen und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1727. Löwe und Rauten entstammen dem Wappen der Wittelsbacher, dem Herrschergeschlecht der Kurpfalz.

Bauwerke Bearbeiten

Kulturdenkmäler Bearbeiten

 
Denkmalzone Burg Ruppertsecken

Die Burg Ruppertsecken ist als Denkmalzone ausgewiesen. Hinzu kommen insgesamt drei Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Natur Bearbeiten

Auf der Gemarkung der Gemeinde befand sich die mittlerweile abgegangene Burg Frauenstein, deren Burgfelsen als Naturdenkmal eingestuft ist.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Die Gemeinde ist über die Kreisstraße 34 an das Straßennetz angebunden. Die Kreisstraße 35 bindet den Ober-Gerbacherhof und den Unter-Gerbacherhof an. Über die A 63 im Südosten besteht Anschluss an den Fernverkehr. In Rockenhausen ist ein Bahnhof der Alsenztalbahn. Zu diesem führt von Ruppertsecken aus die von Behles Bus betriebene Buslinie 901, die in östlicher Richtung bis nach Kirchheimbolanden verläuft.

Tourismus Bearbeiten

Mitten durch den Ort verläuft der Pfälzer Höhenweg. Durch den Osten der Gemarkung verläuft der mit einem roten Balken markierte Fernwanderweg Donnersberg–Donon.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Alexander Thon: Frauenstein. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte. Band 12/2. Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, S. 130–1324.
  • Alexander Thon: Einst Lehen des Ritters Wernher (sic!) von Hohenfels. Das unbekannte Burghaus Frauenstein in Ruppertsecken. In: Donnersberg-Jahrbuch. Band 23, 2000, S. 95–99.
  • Alexander Thon: ... sie fuern von der zerbrochen vest. Genese und Untergang der spätmittelalterlichen Burg Ruppertsecken. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz. Band 97, 1999, S. 411–434.
  • Literatur über Ruppertsecken in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ruppertsecken – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Ruppertsecken – Reiseführer

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 139 (PDF; 3,3 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Nordpfälzer Land, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile. Abgerufen am 25. August 2019.