Möllenhagen

Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern
(Weitergeleitet von Kraase)

Möllenhagen ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Penzliner Land mit Sitz in der Stadt Penzlin verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
Möllenhagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Möllenhagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 32′ N, 12° 56′ OKoordinaten: 53° 32′ N, 12° 56′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Penzliner Land
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 50,05 km2
Einwohner: 1543 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17219
Vorwahlen: 039928, 039921
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 101
Adresse der Amtsverwaltung: Warener Chaussee 55a
17217 Penzlin
Website: www.amt-penzliner-land.de
Bürgermeister: Thomas Diener (CDU)
Lage der Gemeinde Möllenhagen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Karte

Ortsteile Bearbeiten

Zu Möllenhagen gehören die Ortsteile Bauernberg, Freidorf, Groß Varchow, Hoppenbarg, Kraase, Lehsten, Rethwisch, Rockow und Wendorf. Möllenhagen selbst wird vor allem durch die Industrie und Gewerbeansiedlung geprägt und seine Ortsteile von der Landwirtschaft.

Geschichte Bearbeiten

Alle auf dem Gemeindegebiet liegenden Dörfer können auf eine lange historische Entwicklung verweisen; Kraase zum Beispiel ist über 700 Jahre alt. In Möllenhagen bestand einige Jahrhunderte ein Rittergut als Lehen, dessen Besitzer kurzzeitig die Freiherren von Frisch waren. Nach ihnen übernahm für eine Generation die briefadelige Familie von Gundlach den Besitz.[2] Zuletzt verblieb Möllenhagen bis zur Bodenreform 1945 mit Carlos Diederichsen und Nachfolgern zumeist in bürgerlicher Hand.[3] Das Allod-Gut hatte kurz vor der großen Wirtschaftskrise 1929 eine Gesamtgröße von 900 ha, Haupteinnahmequelle war die Schafswirtschaft.[4] Das Möllenhagener Gutshaus ist heute nicht mehr erhalten.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Rethwisch eingegliedert.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung und Bürgermeister Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus zwölf Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[5]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Unabhängige Wählergemeinschaft Möllenhagen 44,17 5
CDU 40,97 5
Einzelbewerber Hirlemann 8,06 1
Einzelbewerber Lohmann 6,81 1

Bürgermeister der Gemeinde ist Thomas Diener (CDU), er wurde mit 56,55 % der Stimmen gewählt.[6]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Möllenhagen
Blasonierung: „Gespalten; vorn in Rot ein links gewendeter goldener Flügel; hinten in Gold ein blauer Mühlstein über zwei schräg gekreuzten blauen Rodehacken.“[7]
Wappenbegründung: In dem Wappen steht der Flügel für die artenreiche Tierwelt der Umgebung, insbesondere für die Kraniche. Gleichzeitig soll mit den Flügelfedern auf die Anzahl der Ortsteile verwiesen werden. Mit dem Mühlstein und den Rodehacken wird redend der bildliche Bezug zu dem seit dem 16. Jh. geführten Ortsnamen Möllenhagen hergestellt, wobei die Rodehacken auf den Namensbestandteil -hagen hindeuten und auf den im Zuge des deutschrechtlichen Landausbaus durch Rodung von Waldflächen neu geschaffenen Ort verweisen. Die Tingierung des Wappens in Blau, Gold und Rot kennzeichnet die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg.

Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet. Es wurde zusammen mit der Flagge am 30. Januar 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 274 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Flagge Bearbeiten

Die Flagge ist gleichmäßig und quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gelb und Rot gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, auf jeweils ein Drittel der Länge des gelben und des roten Streifens übergreifend, das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[8]

Dienstsiegel Bearbeiten

Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE MÖLLENHAGEN • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[8]

Verkehr Bearbeiten

Straße Bearbeiten

Die Gemeinde Möllenhagen liegt direkt an der B 192 als Verbindung nach Westen, Richtung Waren (Müritz), und nach Neubrandenburg im Osten. Die B 194 verläuft unweit westlich der Gemeinde. Der Süden der Gemeinde ist über die Kreisstraße 10 und der Norden über die Kreisstraße 7 erschlossen. Die Bundesautobahn 20 ist über die B 192 in Richtung Neubrandenburg zu erreichen, über Waren (Müritz) die A 19.

Schiene Bearbeiten

Bis zum Zweiten Weltkrieg bestand ein Anschluss an das aktive Schienennetz. Die Gleise der Mecklenburgischen Südbahn verbanden Möllenhagen mit Neubrandenburg und Waren (Müritz). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Teile dieser Bahnlinie als Reparationszahlung demontiert. Zwischen Möllenhagen und Neubrandenburg wurde die Strecke nicht wieder aufgebaut. Der Abschnitt von Möllenhagen nach Waren (Müritz) wird regelmäßig benutzt vom Betonwerk in Rethwisch, einem Ortsteil von Möllenhagen.

Öffentlicher Personennahverkehr Bearbeiten

Der öffentliche Personennahverkehr wird von der Personenverkehr Müritz GmbH betrieben. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen nach Waren (Müritz), Neubrandenburg und Röbel/Müritz (datBus). Weiterhin existieren mehrere Linien, die die Dörfer des Amtsgebietes am Morgen und am frühen Nachmittag anfahren.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Möllenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Christa Kostolnik: Die Geschichte des „Glasdorfes“ Rumpshagen 1273–2015. Vom stolzen Aufstieg und tragischen Untergang der adligen Gläsnerfamilie von Gundlach. In: Genealogische Übersicht der Gundlachschen Linien Leizen-Rumpshagen, Möllenhagen, Mollenstorf und Torisdorf-Hinrichsberg. 2. Auflage. Edition Lesezeichen, Friedland, Ankershagen 2020, ISBN 978-3-941681-83-5, S. 63 f. (d-nb.info [abgerufen am 8. Juli 2021]).
  3. Vollrath von Lützow, Joachim Becker: Güter-Adreßbuch von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz : Verzeichnis sämtlicher größerer u. mittlerer landwirtschaftlichen Güter / Nach amtlichen Quellen bearb. In: Niekammer’s Güter-Adreßbücher (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. 2. Auflage. Band IV. Reichenbach, Leipzig 1921, S. 111 f. (d-nb.info [abgerufen am 8. Juli 2021]).
  4. Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Mecklenburg 1928. In: Niekammer und Landbund Mecklenburg (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. 4. Auflage. Band IV. Verlag von Niekammer’s Adressbüchern G.m.b.H, Leipzig 1928, S. 205.
  5. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  6. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  7. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 318/319.
  8. a b Hauptsatzung § 1 (Memento des Originals vom 24. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-penzliner-land.de (PDF).