Dušan Lajović

serbischer Tennisspieler

Dušan Lajović (serbisch-kyrillisch Душан Лајовић; * 30. Juni 1990 in Belgrad, SR Serbien) ist ein serbischer Tennisspieler.

Dušan Lajović Tennisspieler
Dušan Lajović
Dušan Lajović 2018 in Wimbledon
Nation: Serbien Serbien
Geburtstag: 30. Juni 1990
Größe: 183 cm
Gewicht: 83 kg
1. Profisaison: 2007
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Trainer: José Perlas
Preisgeld: 8.801.340 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 187:240
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 23 (29. April 2019)
Aktuelle Platzierung: 46
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 44:84
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 82 (21. September 2020)
Aktuelle Platzierung: 851
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere Bearbeiten

Zum Anfang seiner Karriere gewann Lajović zwischen 2009 und 2011 im Einzel sechs von neun Future-Turnieren, bei denen er im Finale stand. Das brachte ihn in der Weltrangliste bis in die Top 200 nach vorne. Außerdem gewann er vier Doppeltitel auf der Future Tour. Auf der Challenger Tour gewann er im August 2012 seinen ersten Titel im Einzel beim Turnier von Samarqand, worauf er in der Weltrangliste nochmals Plätze gutmachen konnte und bis auf Position 137 vorstieß. Auf der ATP Tour konnte er sich 2011 für die Hauptfelder in Zagreb, Moskau und Umag qualifizieren, in Belgrad erhielt er zudem eine Wildcard. Er konnte jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keine Partie dort gewinnen und schied stets in der ersten Runde aus. In St. Petersburg qualifizierte er sich ebenfalls und konnte sich dieses Mal auch glatt in zwei Sätzen gegen Jérémy Chardy durchsetzen. Es folgte ein hart erkämpfter Dreisatzsieg gegen Dudi Sela im Achtelfinale. Im Viertelfinale blieb er gegen Alex Bogomolow chancenlos und verlor klar in zwei Sätzen. 2012 nahm Lajović bei den Australian Open erstmals an der Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier teil. Im dritten Satz der Erstrundenpartie gegen Matteo Viola führte er bereits mit 5:0, 40:0, konnte jedoch insgesamt neun Matchbälle nicht verwerten und verlor den Satz und damit auch das Match noch mit 6:8 gegen den späteren Qualifikanten.[1] Im Jahr 2012 wurde Lajović erstmals für die serbische Davis-Cup-Mannschaft nominiert und gab im Erstrundenspiel gegen Schweden im letzten Einzel gegen Filip Prpic sein Debüt, nachdem Serbien bereits uneinholbar vorne lag. Er siegte in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4.

Im Jahr 2013 gewann Lajović zwei von drei Challenger-Turnieren, bei denen er im Finale stand. Erstmals in den Top 100 platzieren konnte sich der Serbe zu Beginn des Jahres 2014. In diesem Jahr erreichte er auch unmittelbar eines seiner besten Grand-Slam-Ergebnisse, als er bei den French Open bis ins Achtelfinale kam und dort dem späteren Turniersieger Rafael Nadal unterlag. Die meiste Zeit konnte sich Lajović in den folgenden Jahren zwischen Platz 60 und 100 der Weltrangliste behaupten, erreichte jedoch kaum größere Erfolge auf ATP-Ebene oder bei Grand Slams. Bestes Ergebnis war das Achtelfinale beim Masters-Turnier von Indian Wells im Jahr 2017. Größere Erfolge hatte er ab dem Jahr 2018. Beim Masters von Madrid erreichte er das Viertelfinale, nachdem er zuvor im Achtelfinale den an Nr. 4 gesetzten Juan Martín del Potro in drei Sätzen besiegt hatte. Ende des Jahres konnte er sich in der Weltrangliste erstmals in den Top 50 platzieren. Beim Masters von Monte-Carlo 2019 erreichte er das Finale, nachdem er zuvor Dominic Thiem und Daniil Medwedew jeweils glatt in zwei Sätzen besiegt hatte. Im Finale unterlag er dann ebenfalls in zwei Sätzen Fabio Fognini, erreichte durch dieses Turnier aber mit Rang 23 in der Weltrangliste eine neue persönliche Höchstplatzierung. Seinen ersten Turniersieg auf der ATP Tour feierte Lajović rund drei Monate später in Umag, wo er gegen den Qualifikanten Attila Balázs in zwei Sätzen im Finale erfolgreich war. Zu Beginn des Jahres 2020 gewann er mit Serbien den ATP Cup, wobei er vier seiner sechs Matches gewinnen konnte. Durch diesen Erfolg konnte er sich wieder in den Top 30 der Weltrangliste platzieren. Bei den Srpska Open 2023 besiegte er überraschend Novak Đoković im Viertelfinale. Anschließend schlug er im Endspiel mit Andrei Andrejewitsch Rubljow einen weiteren Top-10-Spieler und gewann seinen zweiten ATP-Titel. Damit verbesserte er sich in der Weltrangliste um 30 Positionen bis auf Platz 40.[2]

Erfolge Bearbeiten

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250 (4)
ATP Challenger Tour (7)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (1)
Sand (3)
Rasen (0)

Einzel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP World Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. Juli 2019 Kroatien  Umag Sand Ungarn  Attila Balázs 7:5, 7:5
2. 23. April 2023 Bosnien und Herzegowina  Banja Luka Sand ~Niemandsland  Andrei Rubljow 6:3, 4:6, 6:4
ATP Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 11. August 2012 Usbekistan  Samarqand Sand Usbekistan  Farrux Doʻstov 6:3, 6:2
2. 9. Juni 2013 Italien  Caltanissetta Sand Niederlande  Robin Haase 7:64, 6:3
3. 3. November 2013 Korea Sud  Seoul Hartplatz Deutschland  Julian Reister kampflos
4. 21. September 2015 Bosnien und Herzegowina  Banja Luka Sand Rumänien  Victor Hănescu 7:65, 7:65
5. 15. Juli 2017 Schweden  Båstad Sand Argentinien  Leonardo Mayer 6:2, 7:64
6. 1. April 2018 Guadeloupe  Le Gosier Hartplatz Vereinigte Staaten  Denis Kudla 6:4, 6:0
7. 4. Dezember 2022 Spanien  Maspalomas Sand Kanada  Steven Diez 6:1, 6:4

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. April 2019 Monaco  Monte Carlo Sand Italien  Fabio Fognini 3:6, 4:6

Doppel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 3. Mai 2015 Turkei  Istanbul Sand Moldau Republik  Radu Albot Schweden  Robert Lindstedt
Osterreich  Jürgen Melzer
6:4, 7:62
2. 29. September 2019 China Volksrepublik  Chengdu Hartplatz Serbien  Nikola Čačić Israel  Jonathan Erlich
Frankreich  Fabrice Martin
7:69, 3:6, [10:3]

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 27. Juli 2014 Kroatien  Umag Sand Kroatien  Franko Škugor Tschechien  František Čermák
Tschechien  Lukáš Rosol
3:6, 1:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Turnier2012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ1Q22122113AF211AF
French OpenQ1Q3AF221232111 AF
WimbledonQ1Q1211211 221 2
US OpenQ11Q111321211 3

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel Bearbeiten

Turnier2014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open112111112
French Open211VF111 VF
Wimbledon1221 11 2
US Open212121 2

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. “Miracle Matteo” and other thoughts from the Australian Open qualifiers. In: shanktennis.wordpress.com. 14. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2016 (englisch).
  2. Lajovic Defeats Rublev, Wins Banja Luka Trophy. In: atptour.com. 23. April 2023, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dušan Lajović – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien