Sender Eifel
Bild des Objektes
Datei:Eifel Transmitter.jpg
Basisdaten
Ort: Scharteberg bei Kirchweiler
Land: Rheinland-Pfalz
Staat: Deutschland
Höhenlage: 676 m ü. NHN
Koordinaten: 50° 13′ 7,5″ N, 6° 45′ 2,3″ O
Verwendung: Rundfunksender
Besitzer: Südwestrundfunk
Daten des Mastes
Bauzeit: 1985
Betriebszeit: seit 1985
Gesamthöhe: 302 m
Betriebs­raum: 281 m
Gesamtmasse: 204 t
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): November 2008
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: DVB-T, DAB
Positionskarte
Sender Eifel (Rheinland-Pfalz)
Sender Eifel (Rheinland-Pfalz)
Sender Eifel
Lokalisierung von Rheinland-Pfalz in Deutschland

Der Sender Eifel ist eine Sendeeinrichtung des Südwestrundfunks (SWR) für UKW-Hörfunk und Fernsehen bei Kirchweiler in der Eifel. Der 302 Meter hohe abgespannte Stahlfachwerkmast befindet sich auf dem Scharteberg im Landkreis Vulkaneifel und ersetzte 1985 einen älteren 160 Meter hohen abgespannten Mast, der bis zum Bau des Senders Eifel-Bärbelkreuz im Jahr 1985 auch vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) mitgenutzt wurde. Der Neubau wurde erforderlich, da die vom alten Mast gesendeten Programme in abgeschatteten Tälern der Eifel nicht die erforderliche Signalstärke für störungsfreien Empfang erreichten. Wegen der großen Höhe des Bauwerks muss nur mit einer relativ geringen Leistung gesendet werden. Seit dem 2. Februar 1987 wird zusätzlich zu den Programmen des Südwestrundfunks auch das Programm RPR1 vom Sender Eifel ausgestrahlt[1]. Zunächst mit einer Sendeleistung von 8 kW und seit Leistungserhöhung im Jahr 1988 mit 20 kW[2]. Im Jahr 1992 kam das Programm RPR Zwei mit einer Sendeleistung von 9,5 kW hinzu. Nach dessen Einstellung im August 2003 wurde seine Frequenz dem Sender bigFM zugewiesen.

Konstruktion Bearbeiten

 
Der Scharteberg mit dem Sender Eifel
 
Sender Eifel aus der Sicht eines Gleitschirmpiloten.

Die unteren 20 Meter des Masts wurden mithilfe eines kleinen Krans errichtet, die Mastelemente in Höhen zwischen 20 Metern und 100 Metern unter Benutzung eines Kranwagens. Für die höheren Mastelemente kam ein Derrickkran zum Einsatz.

Der Mast ist zusammengesetzt aus einem 288 Meter hohen abgespannten Stahlgittermast mit einer Seitenlänge von 2,1 Meter und einem 14 Meter hohen GFK-Zylinder an der Spitze, der für die Aufnahme von UHF-Fernsehantennen ausgelegt ist. Das Gesamtgewicht beträgt 204 Tonnen. Der Mast wird auf vier Ebenen abgespannt: 57 Meter, 123 Meter, 195 Meter und 273 Meter über dem Erdboden. Er besitzt einen Aufzug, der bis 281 Meter Höhe fahren kann. Als Flugwarnlichter sind 20 rote Neonlampen und zwei blinkende Leuchten mit 1000-Watt-Lampen installiert.

Der Sendemast ist das höchste Bauwerk in Rheinland-Pfalz und weithin sichtbar.

Frequenzen und Programme Bearbeiten

Analoger Hörfunk (UKW) Bearbeiten

Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
91,1 SWR1 Rheinland-Pfalz SWR1_RP_ D3A1 8 ND H
98,5 SWR3 __SWR3__ D3A3 Rheinland-Pfalz/Köln 8 ND H
93,6 SWR4 Rheinland-Pfalz SWR4_TR_ DCA4 Radio Trier 8 ND H
102,1 RPR1 RPR1._TR
_RPR1.__
D5A8 (regional), 
D3A8
Eifel-Saar-Mosel 20 ND H
106,6 bigFM _bigFM_ D3A9 Rheinland-Pfalz 9,5 ND H

Digitaler Hörfunk (DAB+) Bearbeiten

Das Digitalradio (DAB+) wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
5C
DRDeutschland
(D__00188)
DAB+ Block der Media Broadcast: 4 N V


11A 
Rheinland-
Pfalz 1 
(D__00217)
DAB+-Multiplex der Digital Radio Südwest: 4 N V


Digitales Fernsehen Bearbeiten

DVB-T (2008–2018) Bearbeiten

Vom 12. November 2008 bis zum 28. November 2018 wurde vom Sender Eifel das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) mit drei öffentlich-rechtlichen Multiplex-Kanälen abgestrahlt. Die digitalen Ausstrahlungen liefen im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.

Kanal Frequenz
(MHz)
Multiplex Programme im Multiplex[3] ERP
(kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate
(MBit/s)
SFN
E46 674 ARD Digital (SWR) 50 D H 16-QAM 
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Scharteberg (Eifel-Daun), Petrisberg (Trier), Haardtkopf (Hunsrück), Geisberg (Saarburg-Ockfen)
E48 690 ARD regional (SWR Rheinland-Pfalz) 50 D H 16-QAM
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Scharteberg (Eifel-Daun), Petrisberg, Haardtkopf, Geisberg
E30 546 ZDFmobil 50 D H 16-QAM
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Scharteberg (Eifel-Daun), Petrisberg, Haardtkopf, Geisberg, Schoksberg (Saarbrücken), Göttelborner Höhe, Kettrichhof (Pirmasens), Donnersberg (Pfälzer Wald), Kaiserslautern-Dansenberg A)
A) 
Es ist möglich, dass es Standorte gibt, die auf Kanal 30 sowohl Signale vom Sender Eifel als auch vom Sender Nordhelle (Ebbegebirge) empfangen. Die Sender sind deshalb synchronisiert, bilden jedoch kein SFN, da dazwischen das ZDF-Programm auf einer anderen Frequenz (Kanal 28) gesendet wird. Der Sender Giersberg (Siegen) wird geografisch abgeschirmt, ebenso die Sendeanlage auf dem Brocken, welche nur Richtung Osten auf Kanal 30 sendet.

DVB-T2 HD (ab 2018) Bearbeiten

Am 28. November 2018 ist die Umstellung auf DVB-T2 HD im Regelbetrieb zusammen mit den Regionen Mosel-Saar (Fernmeldeturm Trier-Petrisberg) und der Pfalz mit den Sendern Donnersberg und Fernmeldeturm Kaiserslautern mit drei Bouquets von ARD, ZDF und SWR erfolgt.

Kanal Frequenz (MHz) Multiplex Programme
48 690 ARD Digital

(SWR)

Das Erste HD

arte HD

One HD

Phoenix HD

tagesschau 24 HD

37 602 ZDF mobil ZDF HD

ZDFinfo HD

ZDFneo HD

3sat HD

KIKA HD

46 674 ARD Regional

(SWR)

SWR BW HD

SWR RP HD

hr HD

BR HD

WDR HD (Köln)

Analoges Fernsehen (PAL) Bearbeiten

Vor der Umstellung auf DVB-T wurde das Programm Das Erste ausgestrahlt:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
23 487,25 Das Erste (SWR) 20 ND H

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landtag Rheinland-Pfalz: Drucksache 14/2782. In: dokumente.landtag.rlp.de. Landtag Rheinland-Pfalz, 5. Januar 2004, S. 3, abgerufen am 27. Dezember 2022.
  2. Landtag Rheinland-Pfalz: Drucksache 11/3930. In: dokumente.landtag.rlp.de. Ladntag Rheinland-Pfalz, 2. April 1990, S. 7, abgerufen am 27. Dezember 2022.
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.swr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.