DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1975

Die DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1975 waren die 26. Austragung der Meisterschaften im Faustball auf dem Feld in der DDR im Jahre 1975.

Die Meister wurden in einer Endrunde am Sonnabend, 20. September 1975, ab 13 Uhr im Stadion „20. Jahrestag“ in Weißwasser ermittelt.[1]

Bei den Damen verteidigte im Finalturnier die SG Görlitz ohne Punktverlust ihren Titel, während bei den Männern die ISG Hirschfelde ihren Titel mit Hilfe der Punkte, die für die Hauptrundenplatzierung vergeben wurden, verteidigen konnte.[1]

Frauen Bearbeiten

Die Spieltage waren für die Termine 11. und 25. Mai, 15. und 29. Juni 1975 geplant.[2]

 
DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1975 (DDR)
SG Görlitz
Chemie Weißwasser
TSG Berlin-Oberschöneweide
ISG Hirschfelde
Pentacon Dresden
Lok Schwerin
Empor Barby
Rotation Berlin
 
Mannschaften der Frauenoberliga

Abschlusstabelle nach der Hauptrunde:[3][4]

Platz Mannschaft Punkte  Siege Remis Niederlagen Bälle Vorgabezähler[A 1]
1. SpG Görlitz (M) 26:2 13 1 492:267 3
2. Chemie Weißwasser 24:4 12 2 454:299 2
3. ISG Hirschfelde 16:12 8 6 367:357 1
4. Pentacon Dresden 16:12 8 6 344:339 0
5. TSG Berlin-Oberschöneweide 11:17 5 1 8 359:371
6. Lokomotive Schwerin 10:18 5 9 355:410
7. Empor Barby (N) 7:21 3 1 10 317:414
8. Rotation Berlin (N) 2:26 1 13 274:505

Die Mannschaften Rotation Berlin und Empor Barby mussten in die zweitklassige Liga absteigen, während Lok Schleife und Aktivist Staßfurt die Berechtigung errangen, in der nächsten Saison in der DDR-Oberliga zu spielen.[5][6]

Eine für den 7. September 1975 in Schleife geplante[2] Aufstiegsrunde fand nicht statt, da drei der fünf Staffelsieger mangels Nachwuchsabteilung keine Aufstiegsberechtigung besaßen und die jeweiligen Zweitplatzierten absagten, so dass nur zwei Vertretungen – jeweils Oberligaabsteiger der Vorsaison – verblieben.[5]

Letztlich konnte auch Aktivist Staßfurt das Aufstiegsrecht aufgrund mangelnder Nachwuchsarbeit nicht wahrnehmen, so dass stattdessen der Zweitplatzierte derselben Staffel – Motor Rathenow – in die Frauen-Oberliga 1976 aufstieg.[7]


Finalturnier:[8]

In der Finalrunde spielten die vier Teilnehmer eine Einfachrunde Jeder gegen Jeden.

SpG Görlitz Chemie Weißwasser 25:17 (11:11)
ISG Hirschfelde Pentacon Dresden 25:21 (10:13)
SpG Görlitz ISG Hirschfelde 34:13 (17:9)
Chemie Weißwasser Pentacon Dresden 29:19 (18:7)
SpG Görlitz Pentacon Dresden 24:18 (17:18)
Chemie Weißwasser ISG Hirschfelde 28:17 (12:11)

Abschlußstand:[9][10]

Platz Mannschaft Punkte  Vorgabezähler[A 1] Gesamt Bälle/Diff.
1. SG Görlitz 6:0 3 9:0  83:48 +35
2. Chemie Weißwasser 4:2 2 6:2  74:61 +13
3. ISG Hirschfelde 2:4 1 3:4  55:83 −28
4. Pentacon Dresden 0:6 0 0:6  58:78 −20

Kader der Mannschaften:[8]

  SpG Görlitz:
Ursula Bärsch, Karin Richter, Margitta Menzel, Gisela Götze, Angelika Knospe; Uschi Richter
Übungsleiter: Kurt Boeßert
  BSG Chemie Weißwasser:
Gisela Bursch, Ursula Lisk, Ingrid Klei, Gudrun Thomas, Waltraud Steide; Christa Wiedemann
Übungsleiter: Walter Wiedemann
  ISG Hirschfelde:
Ute Pfitzner, Hannelore Vietze, Monika Bartsch, Ursula Aust, Sonja Rathmann
Übungsleiter: Claus Pfitzner
4. Pentacon Dresden:
Helga Reinhardt, Brigitte Pünsch, Ursula Neitzel, Christa Uhde, Gitta Scheithauer
Übungsleiter:

Männer Bearbeiten

Die Spieltage waren für die Tage 11. und 25. Mai, 8. und 22. Juni, 6. Juli und 7. September 1975 terminiert.[2]

 
DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1975 (DDR)
ISG   
Hirschfelde
SG Görlitz
Chemie Zeitz
Lok Dresden
Plasttechnik Greiz
Einheit Halle
Motor Schleusingen
Fortschritt Glauchau
Lok Wittstock
Medizin
Erfurt
F. Ostritz
Mannschaften der Männeroberliga

Abschlusstabelle nach der Hauptrunde:[11][12]

Platz Mannschaft Punkte  Siege Remis Niederlagen Bälle Vorgabezähler[A 1]
1. ISG Hirschfelde (M) 35:1 17 1 633:450 3
2. Lok Dresden 30:6 15 3 572:480 2
3. Chemie Zeitz 24:12 12 6 640:494 +146 1
4. Plasttechnik Greiz (N) 24:12 12 6 584:507 +77 0
5. SG Görlitz 18:18 8 2 8 551:562
6. Fortschritt Glauchau 14:22 7 11 505:591
7. Medizin Erfurt 12:24 6 12 500:563
8. Motor Schleusingen 9:27 4 1 13 475:578
9. Einheit Halle 7:29 3 1 14 461:572 -111
10. Fortschritt Ostritz (N) 7:29 3 1 14 499:623 -124
11. Lokomotive Wittstock zurückgezogen

Aus der Liga konnten die Erstplatzierten des Aufstiegsturniers in Geithain am 7. September 1975[2] Einheit Jüterbog und Liganeuling (!) Traktor Bachfeld aufsteigen, während die Mannschaften Lok Wittstock und Fortschritt Ostritz aus der DDR-Oberliga absteigen mussten.[6][11]

Aufstiegsrunde:[13]

Platz Mannschaft Punkte Siege Unentschieden Niederlagen Bälle
1. Einheit Jüterbog 7:3 3 1 1 161:148 +13
2. Traktor Bachfeld 6:4 3  – 2 153:139 +14
3. Fortschritt Walddorf 6:4  3  – 2  155:150 0+5
4. Motor Zwickau Süd 6:4  3  – 2  152:148 0+4
5. ISG Hirschfelde II 4:6  2  – 3  156:158 0-2
6. Aktivist Freienhufen (A) 1:9  –  1 4  135:169 −34

Finalturnier:[8]

In der Finalrunde spielten die vier Teilnehmer am 20. September 1975 in Weißwasser[2] eine Einfachrunde Jeder gegen Jeden.

Lok Dresden Chemie Zeitz 24:23 (12:13)
Plasttechnik Greiz ISG Hirschfelde 28:28 (18:12)
Lok Dresden Plasttechnik Greiz 25:26 (9:16)
Chemie Zeitz ISG Hirschfelde 34:24 (17:11)
Chemie Zeitz Plasttechnik Greiz 32:22 (15:13)
ISG Hirschfelde Lok Dresden 28:25 (15:13)

Durch die bereits im Vorjahr eingeführte Regelung der Vorgabezähler hatte die Platzierung der Hauptrunde stärkeren Einfluss auf die Abschlussplatzierung. Der ISG Hirschfelde reichte damit ein Sieg und ein Unentschieden aus drei Spielen, um den Titel zu verteidigen.

Abschlussstand:[8][9]

Platz Mannschaft Punkte VZ[A 1] Gesamt  Bälle/Diff.
1. ISG Hirschfelde 3:3 3 6:3 80:87 0-7
2. Chemie Zeitz 4:2 1 5:2 89:70 +19
3. Lok Dresden 2:4 2 4:4 74:77 0-3
4. Plasttechnik Greiz 3:3 0 3:3 76:85 0-9

Kader der Mannschaften:[8]

  ISG Hirschfelde:
Werner Müller, Herbert Steudte, Manfred Aust, Karl-Heinz Pursche, Roland Posselt; Frank Kothe
Übungsleiter: Horst Steudte
  Chemie Zeitz:
Wolfgang Ehrlich, Eberhard Gasse, Gunther Knauer, Gerhard Beer, Manfred Meyer; Rudolf Beck
Übungsleiter:
  Lokomotive Dresden:
Helmut Pöge, Dieter Bernard, Gunter Bernard, Rolf Süß, Volker Kretschmer; Udo Scheithauer
Übungsleiter: Werner Franke
4. Plasttechnik Greiz:
Hans-Rolf Ott, Wolfgang Kuchenreuther, Klaus Steudel, Günter Kehm, Peter Lorenz; Wolfgang Steudel
Übungsleiter: Ernst Stelzig

Weitere Ergebnisse Bearbeiten

DDR-Meisterschaften:[14]

Männer:

  • AK I (über 32 Jahre): Chemie Zeitz
  • AK II (über 40): Motor Zwickau-Süd
  • AK III (über 50): Lok Bitterfeld
  • AK IV (über 60): Aktivist Freienhufen
  • AK V (über 65): Rotation Dresden

Frauen:

  • AK I: Lok Schwerin
  • AK II: SG Görlitz

Anmerkung Bearbeiten

  1. a b c d Vorgabezähler: Gemäß ihrer Platzierung in der Hauptrunde erhielten die qualifizierten Mannschaften Punkte für die Endrunde. Der Erste erhielt dabei drei Punkte, der Zweitplatzierte zwei, der Dritte noch einen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 20. September 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. a b c d e Termine für die Feldsaison 1975. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 01, Januar 1975, ISSN 0323-3138, S. 10/11.
  3. Frauen, Oberliga. Görlitz, Weißwasser, Hirschfelde und Dresden zur Finalrunde 1975 in Weißwasser. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 8, August 1975, ISSN 0323-3138, S. 4–6.
  4. Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 30. Juni 1975, S. 8, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. a b Aufsteiger zur Frauen-Oberliga: Lok Schleife und Aktivist Staßfurt. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 10, Oktober 1975, ISSN 0323-3138, S. 7.
  6. a b Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 17. September 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Faustball-Notizen. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 21. Jahrgang, Nr. 6, Juni 1976, ISSN 0323-3138, S. 5.
  8. a b c d e Gunter Herzog: Finalrunde um die 26. DDR-Feldmeisterschaft. Männer-Konkurrenz spannend wie noch nie! In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 11, November 1975, ISSN 0323-3138, S. 2–5.
  9. a b Tore • Punkte • Meter. In: Neues Deutschland. 23. September 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 24. September 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. a b Männer, Oberliga. Greiz sicherer als erwartet. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 11, November 1975, ISSN 0323-3138, S. 5–6.
  12. Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 9. September 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. Aufsteiger zur Feldoberliga 1976: Einheit Jüterbog und Traktor Bachfeld. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 20. Jahrgang, Nr. 11, November 1975, ISSN 0323-3138, S. 6–7.
  14. Tore • Punkte • Meter • Sekunden. In: Neues Deutschland. 26. August 1975, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Weblinks Bearbeiten