Briare
Briare (manchmal auch Briare-le-Canal genannt) ist eine französische Gemeinde mit 5.207 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire. Sie gehört zum Kanton Gien im Arrondissement Montargis.
Briare | ||
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Region | Centre-Val de Loire | |
Département | Loiret | |
Arrondissement | Montargis | |
Kanton | Gien | |
Gemeindeverband | Berry Loire Puisaye | |
Koordinaten | 47° 38′ N, 2° 44′ O | |
Höhe | 122–189 m | |
Fläche | 45,41 km² | |
Einwohner | 5.207 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 115 Einw./km² | |
Postleitzahl | 45250 | |
INSEE-Code | 45053 | |
Website | www.villedebriare.fr | |
![]() Rathaus (Hôtel de ville) |
GeographieBearbeiten
Die Stadt liegt am rechten Ufer des Flusses Loire, an der Einmündung des nach ihr benannten Schifffahrtskanals Canal de Briare.
Nachbargemeinden sind Ouzouer-sur-Trézée im Nordosten, Ousson-sur-Loire im Südosten, Châtillon-sur-Loire im Süden, Saint-Firmin-sur-Loire im Südwesten und Gien im Nordwesten.
GeschichteBearbeiten
Der ursprünglich römische Name war Brivodurum. Nach und nach entwickelte sich eine kleine Stadt, die überwiegend vom Handel auf der Loire und dem Weinbau lebte. Unter Heinrich IV. entstand die Idee, die Flüsse Loire und Seine durch einen Schiffskanal zu verbinden. Doch erst 1642 wurde unter Ludwig XIII. der Canal de Briare fertiggestellt, der in Briare in die Loire mündete. Da der Fluss Loire mit größeren Handelsschiffen wegen seiner vielen Untiefen nicht befahrbar war, wurde der Loire-Seitenkanal (Canal latéral à la Loire) gebaut und 1838 fertiggestellt. Deshalb wurde dort im Jahre 1837 eine Steingutfabrik gegründet, die später Porzellanknöpfe und dann Mosaik herstellte. Doch die Flussquerung der Loire bei Briare war stets gefährlich und von der Wasserführung abhängig. Schließlich wurde die berühmte Kanalbrücke über die Loire (Pont-Canal) vom Ingenieur Léonce-Abel Mazoyer entworfen und unter Mitwirkung der Firma von Gustave Eiffel gebaut und 1896 eröffnet. Damit standen einer positiven Entwicklung der Kanalschifffahrt und der Handelsstadt Briare keine Hindernisse mehr entgegen.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
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Einwohner | 4114 | 5140 | 5637 | 6267 | 6070 | 5994 | 5703 | 5207 |
WirtschaftBearbeiten
- Ein Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Weinbau. Die Rebflächen der Gemeinde sind der geschützten Herkunftsbezeichnung Coteaux du Giennois zugeordnet.
- Mosaikerzeugung unter der Marke „Émaux de Briare“[1]
- Freizeithafen
- Flusstourismus (Ausflugs-, Sport- und Hausboote)
VerkehrBearbeiten
- Am nordöstlichen Rand der Bebauung verläuft die Autoroute A77 (Autoroute de l’Arbre), die über die Anschlussstelle 20 (Briare) erreicht werden kann.
- Die Gemeinde besitzt seit 1861 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache welcher von Zügen des TER Centre-Val de Loire der Verbindung Paris-Bercy–Nevers bedient wird.
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
BauwerkeBearbeiten
- Die Kirche Saint-Etienne, zwischen 1890 und 1895 im romano-byzantinischen Stil erbaut, fällt durch die bemerkenswerten Mosaik-Dekorationen von Eugène Grasset auf
- Die Kanalbrücke über die Loire (Länge: 662,69 m), ist eine Metall-Konstruktion, geplant von Léonce-Abel Mazoyer, teilweise durch die Firma von Gustave Eiffel errichtet, die im Jahre 1896 eröffnet wurde
- Alte Drehbrücke am Hafen[2]
MuseenBearbeiten
- Mosaik- und Email-Museum
- Museum über die Schifffahrt auf der Loire und den Kanälen
Eine Péniche passiert die Kanalbrücke Richtung Loire-Seitenkanal
Kanalbrücke mit Blick über die Loire und auf Briare
Drehbrücke am Hafen
PartnerstadtBearbeiten
PersönlichkeitenBearbeiten
- Henri Nibelle (1883–1967), Organist und Komponist
WeblinksBearbeiten
- Offizielle Webpräsenz der Gemeinde (französisch)
- Kanalbrücke von Briare und Freizeithafen (französisch)
- Museum über Mosaik und Email (französisch)
- Museum über die Schifffahrt auf der Loire und den Kanälen (französisch)
NachweiseBearbeiten
- ↑ http://www.emauxdebriare.com/ Website von Émaux de Briare
- ↑ Pont tournant du port bei structurae.info, abgerufen am 13. Mai 2019
- ↑ Website Briare – Jumelage, abgerufen am 2. April 2017