Gravere (französisch Gravière) ist eine Gemeinde in der italienischen Metropolitanstadt Turin (TO), Region Piemont.

Gravere
Gravere (Italien)
Gravere (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 8′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 45° 8′ 0″ N, 7° 1′ 0″ O
Höhe 821 m s.l.m.
Fläche 18,99 km²
Einwohner 666 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Armona, Arnodera, Bastia, Essimonte, Madonna della Losa, Mollare, Morelli, Olmo, Piccolo Essimonte, Refornetto, Saretto.
Postleitzahl 10050
Vorwahl 0122
ISTAT-Nummer 001117
Bezeichnung der Bewohner Graveresi
Schutzpatron Mariä Geburt
Website Gravere

Lage von Gravere in der Metropolitanstadt Turin

Lage und Einwohner

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Gravere ist Mitglied in der Berkommine Comunità Montana Alta Valle di Susa und liegt knapp 60 km westlich von Turin in der Nähe der Dora Riperia. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von knapp 19 km² und hat 666 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Zur Gemeinde zählen die Fraktionen (Frazioni) Armona, Arnodera, Bastia, Essimonte, Madonna della Losa, Mollare, Morelli, Olmo, Piccolo Essimonte, Refornetto und Saretto.

Die Nachbargemeinden sind Giaglione, Susa, Chiomonte, Meana di Susa und Usseaux.

Bevölkerungsentwicklung

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Geschichte

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Kirche der Geburt der Heiligen Maria

Der Ortsname leitet sich vom keltischen Namen „Grava“ mit der Bedeutung „kiesige Fläche“, „Trümmerkegel“ ab. Die „De Graver“-Bescheinigung stammt aus den Jahren 1101–1106. Dokumentierte historische Nachrichten über seine Entstehung reichen bis ins Jahr 1662 zurück, als es sich vom nahegelegenen Susa trennte.

Bis 1713 war es Grenzland, zunächst zur Dauphiné und dann zu Frankreich. Das Vorhandensein von Kirchen aus dem Jahr 1000 lässt darauf schließen, dass die Ursprünge viel älter sind als die durch Dokumente bestätigten. Zu ihrem historisch-architektonischen Erbe gehört die Pfarrkirche Mariä Geburt mit einem wertvollen Altar aus grünem Marmor, die der Propstei von Oulx gehörte und deren ursprünglicher Bau wahrscheinlich den Benediktinermönchen zu verdanken war. Im Jahr 1189 beherbergte diese Gemeinde eine Gemeinschaft von Kartäusern, die aus Frankreich flohen. Bemerkenswert für ihren künstlerischen Wert ist die Losa-Kapelle, in der Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert aufbewahrt werden.[2]

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Commons: Gravere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Geschichte und Sehenswürdigkeiten auf www.italiapedia.it