Gençlerbirliği Ankara

türkischer Fußballverein

Gençlerbirliği Ankara (dt.: Jugendvereinigung bzw. Jugendunion Ankara) ist ein Fußballverein aus der türkischen Hauptstadt Ankara. Die Mannschaft spielt in der TFF 1. Lig, der zweithöchsten Spielklasse der Türkei. Der Verein trägt seine Heimspiele im Eryaman Stadyumu aus, welches mit dem Lokalrivalen MKE Ankaragücü geteilt wird. Der Verein ist landesweit als Talentschmiede bekannt.[1]

Gençlerbirliği Ankara
Logo
Basisdaten
Name Gençlerbirliği Spor Kulübü
Sitz Ankara, Türkei
Gründung 14. März 1923
Farben rot-schwarz
Präsident Niyazi Akdaş
Website genclerbirligi.org.tr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Sinan Kaloğlu
Spielstätte Eryaman Stadyumu
Plätze 22.000
Liga TFF 1. Lig
2024/25 2. Platz  
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte

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Der Verein wurde am 14. März 1923 gegründet. Von 1977 bis Januar 2017 war İlhan Cavcav Präsident des Clubs, der den Verein durch gutes Management zu einer der Topadressen der Türkei machte. Bekannt ist der Verein durch gute Talentsichtung junger europäischer und afrikanischer Spieler. Von den 1990er Jahren bis hin zur Mitte der 2000er konnte sich der Verein zumeist in der oberen Tabellenhälfte der Liga behaupten; ab den Jahren 2007/08 folgten eher schwache Saisonleistungen, wo der Verein unter anderem in der Saison 2008/09 dem Abstieg nur knapp entging. In den Jahren 1987 und 2001 holte die Mannschaft zweimal den Pokaltitel.

Gençlerbirliği bezwang im Achtelfinale um den türkischen Pokal der Saison 1996/97 Galatasaray Istanbul nach Elfmeterschießen mit einem rekordverdächtigen Ergebnis von 17:16. Das Spiel inklusive des Elfmeterschießens dauerte etwa drei Stunden. Ein ähnlich torreiches Elfmeterschießen folgte im Jahre 2008, als der Verein das türkische Pokalfinale gegen Kayserispor mit 10:11 verlor.

International sorgte die Mannschaft in der Saison 2003/04 für Furore. Nachdem sie im UEFA-Cup favorisierte Vereine wie Sporting Lissabon, Blackburn Rovers und den FC Parma ausgeschaltet hatte, erreichten sie das Achtelfinale. Dort besiegte der Verein im Hinspiel den FC Valencia (der in derselben Saison den UEFA-Cup gewann) mit 1:0, schied jedoch im Rückspiel mit 0:2 nach Verlängerung aufgrund des Silver Goals aus.

In der Saison 2015/16 beschäftigte Gençlerbirliği im ersten Halbjahr fünf Trainer.[2]

Nach dem Ende der Partie zwischen Gençlerbirliği und Galatasaray Istanbul ereignete sich am 13. März 2016 unweit des Fußballgeschehens ein Autobombenanschlag in der Innenstadt Ankaras.

Am Ende der Saison 2017/18 stieg Gençlerbirliği Ankara nach 29-jähriger Zugehörigkeit zur Süper Lig als Tabellenvorletzter ab. In der darauffolgenden Saison 2018/19 gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg als Tabellenzweiter in die höchste Fußballliga der Türkei.[3]

Club-Rekorde

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Rekordspieler

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Die meisten Erstligaspiele
Rang Name Einsätze Zeitraum
01. Turkei  Tevfik Kutlay 295 1959–1970
02. Turkei  Zeynel Soyuer 271 1959–1970
03. Turkei  Avni Okumuş 259 1983–1993
04. Turkei  Selçuk Çakmaklı 256 1959–1970
05. Turkei  Nihat Baştürk 255 1994–2005
06. Turkei  Metin Diyadin 232 1989–1998
07. Turkei  Mehmet Şimşek 214 1993–2001
08. Turkei  Orhan Yüksel 205 1959–1966
09. Turkei  Erkan Sözeri 186 1992–1998
10. Turkei  İhsan Temen 185 1959–1966
Stand: 10. März 2019[4]
Die meisten Erstligatore
Rang Name Tor Einsätze Tor/Spiel
01. Kongo Demokratische Republik  Andre N’Gole 65 136 0,48
02. Turkei  Orhan Yüksel 57 205 0,28
03. Turkei  Avni Okumuş 54 259 0,21
04. Guinea-a  Souleymane Youla 50 112 0,45
05. Turkei  Deutschland  Ümit Karan 49 137 0,36
06. Turkei  Zeynel Soyuer 46 271 0,17
07. Turkei  Tevfik Kutlay 39 295 0,13
08. Turkei  Abdullah Çevrim 34 122 0,28
Rumänien  Bogdan Stancu 91 0,37
10. Nigeria  Isaac Promise 29 93 0,31
Stand: 10. März 2019[4]

International

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National

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Ligazugehörigkeit

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  • 1. Liga: 1959–1970, 1983–1988, 1989–2018, 2019–2021, ab 2025
  • 2. Liga: 1970–1979, 1980–1983, 1988–1989, 2018–2019, 2021–2025
  • 3. Liga: 1979–1980

Kader der Saison 2024/25

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  • Letzte Aktualisierung: 31. März 2025[5][6]
Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Turkei  Ebrar Aydın 3. Sep. 2000
13 Turkei  Orkun Özdemir 23. Apr. 1995 2023 2025
18 Turkei  Erhan Erentürk 30. Mai 1995
Abwehr
04 Turkei  Abdullah Şahindere 9. Juni 2003
12 Turkei  Oğuzhan Berber 10. Apr. 1992 2024 2024
15 Slowenien  Žan Žužek 26. Jan. 1997
17 Turkei  Yasin Güreler 2. Juli 1991 2023 2025
24 Turkei  Alperen Babacan 18. Juli 1997 2023 2024
27 Turkei  Emirhan Ünal 4. Feb. 2005
88 Turkei  Fıratcan Üzüm 4. Juni 1999
90 Turkei  Sinan Osmanoğlu 9. Jan. 1990
Mittelfeld
05 Nigeria  Oghenekaro Etebo 1. Jan. 1995 2023 2025
06 Turkei  Buğra Çağıran 1. Jan. 1995 2023 2025
14 Polen  Michał Nalepa 24. März 1995
20 Turkei  Ensar Kemaloğlu 5. Okt. 1998 2023 2025
20 Turkei  Mikail Okyar 23. Jan. 1999
21 Schweden  Jimmy Durmaz 22. März 1998 2024 2025
23 Syrien  Aias Aosman 21. Okt. 1994 2024 2025
Sturm
02 Senegal  Moussa Djitté 4. Okt. 1999
07 Turkei  Metehan Mimaroğlu 7. Juli 1994
08 Turkei  Samed Onur 15. Juli 2002
09 Mali  Mustapha Yatabaré 11. Jan. 1999 2023 2024
19 Nigeria  Olarenwaju Kayode 8. Mai 1993 2023 2025
89 Brasilien  Amilton 12. Aug. 1989 2023 2025
3 
interimsweise

Bekannte ehemalige Spieler

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Commons: Gençlerbirliği Ankara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 10. Mai 1996, Milliyet, S. 32: „G.Birliği fabrikası“
  2. Türkischer Fußballklub: Fünfter Gençlerbirligi-Trainer seit Saisonbeginn entlassen spiegel.de 29. Dezember 2015
  3. Denizlispor und Genclerbirligi in der Süper Lig!. Auf: gazetefutbol.de, 13. Mai 2019. Abgerufen am 14. Juni 2019.
  4. a b Mackolik.com: Statistikdatenbank, abgerufen am 10. März 2019.
  5. Genclerbirligi Ankara - Kader im Detail 23/24 (Detailansicht). Abgerufen am 4. März 2024.
  6. Futbol (A Takımı) arşivleri. In: Gençlerbirliği SK Resmî İnternet Sitesi. Abgerufen am 4. März 2024 (türkisch).