Bingen am Rhein
Bingen am Rhein ist eine große kreisangehörige Stadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Der ursprüngliche Name der Siedlung war Bingium, keltisches Wort eventuell für „Loch im Fels“, Bezeichnung für die Untiefe hinter dem Mäuseturm, bekannt als Binger Loch. Bingen war Ausgangspunkt der Ausoniusstraße, einer römischen Militärstraße, welche die Stadt mit Trier verband. Bekannt ist Bingen unter anderem durch die Geschichte um den Binger Mäuseturm, in dem angeblich der Mainzer Erzbischof Hatto von Mäusen gefressen wurde. 2008 war Bingen Ausrichter der dritten rheinland-pfälzischen Landesgartenschau nach Kaiserslautern und Trier. Einwohner Bingens werden „Binger“ genannt, das Wort Bingener ist hingegen verpönt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 58′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mainz-Bingen | |
Höhe: | 89 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,71 km2 | |
Einwohner: | 26.339 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 698 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55411 | |
Vorwahlen: | 06721, 06725 | |
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 005 | |
LOCODE: | DE BIN | |
Stadtgliederung: | 8 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Burg Klopp 55411 Bingen am Rhein | |
Website: | www.bingen.de | |
Oberbürgermeister: | Thomas Feser (CDU) | |
Lage der Stadt Bingen am Rhein im Landkreis Mainz-Bingen | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenBingen befindet sich unmittelbar südöstlich des Rheinknies am Binger Wald, der sich westlich der Stadt erhebt. Nördlich erhebt sich auf der anderen Rheinseite das Rheingaugebirge mit dem vorgelagerten Niederwald bei Rüdesheim als dem südwestlichen Ausläufer des Taunus. Die Nahemündung zwischen Bingen und dem Stadtteil Bingerbrück markiert die Grenze zwischen Oberrhein und Mittelrhein.
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz liegt circa 25 Kilometer östlich von Bingen, Koblenz befindet sich circa 50 Kilometer nordwestlich der Stadt.
Das UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal schließt die gesamte Stadt Bingen mit ein, obwohl deren Hauptteil in Rheinhessen liegt. Der Rochusberg wird nahezu vollständig vom Stadtgebiet umschlossen.
Nachbargemeinden
BearbeitenRechtsrheinisch gegenüber von Bingen liegt die hessische Stadt Rüdesheim am Rhein im Rheingau-Taunus-Kreis. Folgende weitere Nachbarstädte und -gemeinden schließen sich – allesamt linksrheinisch – im Uhrzeigersinn an: Ingelheim, Gau-Algesheim, Ockenheim, Appenheim, Aspisheim, Horrweiler, Gensingen, Grolsheim, Laubenheim, Münster-Sarmsheim, Weiler, Trechtingshausen.
Stadtgliederung
BearbeitenBingen am Rhein gliedert sich in acht Stadtteile mit insgesamt 27.448 Einwohnern:
Stadtteil | Fläche | Einwohner(1) |
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Bingen-Stadt | 8,68 km² | 8.289 |
Bingen-Bingerbrück | 3,51 km² | 3.257 |
Bingen-Büdesheim | 9,12 km² | 7.700 |
Bingen-Dietersheim | 4,16 km² | 1.945 |
Bingen-Dromersheim | 3,23 km² | 1.503 |
Bingen-Gaulsheim | 2,92 km² | 1.141 |
Bingen-Kempten | 3,20 km² | 1.924 |
Bingen-Sponsheim | 2,91 km² | 1.689 |
Klima
BearbeitenDer mittlere Jahresniederschlag beträgt nur 500–550 mm[3] und liegt damit im unteren Fünftel der in Deutschland erfassten Werte – an 14 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert.[4] Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,5-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt – an nur einem Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.[5]
Geschichte
Bearbeiten-
Panorama von Jakob Becker 1833
Urgeschichte und Antike
BearbeitenDas Gebiet des heutigen Bingen wurde wegen seiner verkehrsgünstigen Lage am Zusammenfluss von Nahe und Rhein und am Eintritt des Rheins in das Engtal bereits in antiker Zeit besiedelt. Der Ortsname ist erstmals in der Form „Bingium“ im Werk des römischen Schriftstellers Tacitus (Anfang des 2. Jahrhunderts) im Kontext des Bataveraufstandes bezeugt und wird auf die urindogermanische Wurzel „bhengo-m“ (Ort an der Brechung des Flusses) zurückgeführt.[6] Es bestand wohl bereits eine keltische Siedlung am Ort. Nach der römischen Eroberung wurden römische Truppen am Ort stationiert, die ein Holz-Erde-Kastell errichteten. Es wurde eine hölzerne Brücke über die Nahe errichtet, über die die Römische Rheintalstraße führte und deren Reste dendrochronologisch auf das Jahr 77 n. Chr. datiert wurden. Die christliche Gemeinde von Bingen ist für das 4. oder 5. Jahrhundert sicher nachgewiesen; aus der damals errichteten Kirche dürfte später die Kirche St. Martin hervorgegangen sein. Zwei christliche Grabsteine aus dem 5. und 6. Jahrhundert sind erhalten, der einer Mauricia (eingemauert in die Krypta von St. Martin) und der eines Priesters namens Aetherius (gefunden östlich der Stadt im antiken Gräberfeld, heute in der Kirche St. Martin).[7]
Mittelalter
BearbeitenNach dem Fall des Obergermanisch-Raetischen Limes wurde die Stadt im fünften Jahrhundert fränkisches Königsgut und ging 983 durch die Veroneser Schenkung von Otto II. an den Erzbischof Willigis von Mainz.[8] Unter Otto III. kam der Binger Kammerforst dazu. Unter Willigis entstand ein Stück naheaufwärts die steinerne Drususbrücke.
Die Binger strebten immer wieder nach Unabhängigkeit, was 1165 bei Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Kaiser zur Zerstörung führte. Im 13. Jahrhundert war Bingen Mitglied des Rheinischen Städtebundes. Der Bau der Burg Klopp Mitte des 13. Jahrhunderts kann wohl auch in diesem Zusammenhang gesehen werden. Ein letzter Versuch war die erfolglose Teilnahme am Bauernkrieg 1525. Vom Erzbischof erwarb das Mainzer Domkapitel 1424 und 1438 in zwei Hälften die Stadt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts blieb Bingen unter dessen Verwaltung. Wie viele Städte im Tal litt Bingen durch mehrere Stadtbrände und Kriege.
Neuzeit
BearbeitenNach der Einnahme des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde die Region 1793 von Frankreich annektiert.
Verzögert durch die Koalitionskriege wurde die Annexion erst nach 1797 konsolidiert, Bingen gehörte ab 1798 zum Département du Mont-Tonnerre und war Hauptort (Chef-lieu) des Kantons Bingen. Gerichtlich war im Bereich des Kantons für die Zivilgerichtsbarkeit das Friedensgericht Bingen zuständig, für die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit bestanden Notariate.[9]
Aufgrund 1815 auf dem Wiener Kongress getroffener Vereinbarungen und eines 1816 zwischen dem Großherzogtum Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrags kam Rheinhessen, und damit auch Bingen, zum Großherzogtum Hessen, das dieses neu erworbene Gebiet als Provinz Rheinhessen organisierte. Nach der Auflösung der Kantone in der Provinz wurde Bingen 1835 Sitz des Kreisrates des neu errichteten Kreises Bingen.
Das Friedensgericht Bingen wurde 1879 aufgelöst und durch das Amtsgericht Bingen ersetzt.[10]
Im Jahre 1929 wurde Büdesheim durch Eingemeindung ein Stadtteil von Bingen; Dietersheim, Gaulsheim und Kempten folgten 1939.
Am 10. November 1938 wurde die 1905 erbaute Neue Synagoge von SA-Männern und Nazianhängern angezündet. Sie brannte bis auf die Umfassungsmauern ab.
Am 20. März 1942 wurden 76 jüdische Bürger gezwungen, in am Rheinufer geparkte LKW einzusteigen. So begann ihre Deportation in Vernichtungslager.[11]
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Bingen wiederholt Ziel von Luftangriffen der United States Army Air Forces. Dabei wurde vor allem der Rangierbahnhof im Stadtteil Bingerbrück angegriffen.[12] Am 13. September 1944 wurde ein Besatzungsmitglied eines zuvor abgeschossenen amerikanischen Bombers von einem Mitglied der SA auf offener Straße erschossen.[13] Bei Kriegsende 1945 rückten Truppen der United States Army in die Stadt ein.
Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bingerbrück mit 3655 Einwohnern durch eine Gebietsreform eingemeindet. Am 1. Januar 1970 wurde Bingen auf ihren Antrag von der Landesregierung zur Großen kreisangehörigen Stadt erhoben.[14] Am 22. April 1972 folgte die Eingemeindung der Gemeinden Dromersheim (1221 E.) und Sponsheim (665 E.).[15] Den Namenszusatz „am Rhein“ trägt die Stadt seit dem 1. Juli 1982.[16]
Zur Landesgartenschau 2008 wurden die Rheinanlagen neu gestaltet.
Einwohnerstatistik
BearbeitenDie Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Stadtgebiet von Bingen am Rhein; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[17]
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Konfessionsstatistik
BearbeitenGemäß der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 waren 49,4 % der Einwohner katholisch, 22,1 % evangelisch und 28,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[18] Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken. Juni 2024 waren von den Einwohnern 34,2 % katholisch, 16,4 % evangelisch und 49,4 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[19]
Politik
BearbeitenStadtrat
BearbeitenDer Stadtrat in Bingen am Rhein besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:[20][21]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | AfD | FDP | FWG | LINKE | ÖDP | Gesamt |
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2024 | 10 | 12 | 5 | 3 | 2 | 3 | – | 1 | 36 Sitze |
2019 | 11 | 11 | 6 | – | 3 | 3 | 2 | – | 36 Sitze |
2014 | 12 | 16 | 4 | – | 2 | 2 | – | – | 36 Sitze |
2009 | 10 | 16 | 4 | – | 4 | 2 | – | – | 36 Sitze |
2004 | 10 | 18 | 3 | – | 3 | 2 | – | – | 36 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Bingen e. V.
Koalition im Stadtrat
BearbeitenNach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 vereinbarten SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im Binger Stadtrat eine Koalition.[22] Am 14. Mai 2020 erklärte die SPD ihren sofortigen Austritt aus diesem Bündnis. Auslöser war die vorangegangene Bürgermeisterwahl im Stadtrat, bei der der Koalitionskandidat Sebastian Hamann (SPD) trotz rechnerischer Mehrheit nicht gewählt, sondern der bisherige Bürgermeister Ulrich Mönch (CDU) in seinem Amt bestätigt wurde.[23]
Oberbürgermeister und Stadtvorstand
BearbeitenBei den Oberbürgermeisterwahlen am 22. April 2012 erzielte Thomas Feser (CDU) mit 51,78 % die absolute Mehrheit der Stimmen. Er wurde am 29. Mai im Rahmen einer Stadtratssitzung vereidigt.[24] Am 24. November 2019 wurde Feser in einer Stichwahl mit 51,4 % für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[25]
Neben dem Oberbürgermeister gehören dem Binger Stadtvorstand sowohl der Bürgermeister Ulrich Mönch (CDU), sowie der 1. Beigeordnete Sebastian Hamann (SPD), der 2. Beigeordnete Jens Voll (Bündnis 90/Die Grünen) und der 3. Beigeordnete Peter Eich (FDP) an.[26]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Blau auf bewachsenem grünem Schildfuß ein silberner römischer Reiter mit goldenem Helm mit Helmbusch, Waffenrock, Stiefeln und oben goldbeschlagener, silberbespitzter, roter Schwertscheide, auf einem schreitenden, goldbehuften und rotgezäumten, silbernen Rosse, seinen roten Reitermantel mit silbernem Schwert teilend, vor ihm kniend ein bittender, mit dem linken Arm auf eine Krücke in natürlichen Farben gestützter, silberner Mann mit rotem Band über die rechte Schulter gelegt, goldenem Rock und schwarzgeschnürtem goldenem Beinkleid, im rechten Obereck ein rotes Schildchen, darin ein silbernes sechsspeichiges Rad. Auf dem Schildrand eine goldene fünftortürmige Zinnenmauer.“ | |
Wappenbegründung: Der Reiter ist der Heilige Martin, das Schildchen das Mainzer Rad. |
Städtepartnerschaften
Bearbeiten- Hitchin, Vereinigtes Königreich, seit 1958
- Nuits-Saint-Georges, Frankreich, seit 1960
- Prizren, Kosovo, seit 1968
- Venarey-les-Laumes, Frankreich, seit 1967 (ursprünglich mit Bingerbrück, 1969 von Bingen übernommen)
- Anamur, Türkei, seit 2011
- Kutná Hora, Tschechien, seit 2011
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Binger Mäuseturm – Bau im 10. Jahrhundert
- ehemalige Stiftskirche St. Martin aus dem 15. Jahrhundert mit romanischer Krypta
- Pfarrkirche St. Gordianus und Epimachus in Dietersheim
- Burg Klopp – Bau zwischen 1240 und 1277
- Rochuskapelle
- Drususbrücke mit romanischer Brückenkapelle
- Alter Rheinkran
- Haferkasten (nach 1689) mit Stefan-George-Museum
- Puricellipalais – Empirebau von 1780 (siehe: Franziska Puricelli)
- „Alter Friedhof“ aus dem 19. Jahrhundert mit Napoleondenkmal
- Jüdischer Friedhof, im 16. Jahrhundert angelegt, geschütztes Kulturdenkmal
- Historisches Museum am Strom – Hildegard von Bingen
- Villa Sachsen, staatliches Weingut und Kulturzentrum der Sōka Gakkai Deutschland
- römische Villa rustica im Binger Wald
- Europareservat Rheinauen
- technisches Kulturdenkmal Reiterstellwerk Bingerbrück
- Hindenburgbrücke
- Eisweindenkmal (2008)
- Ein neues Konzept wird mit der Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main eröffnet. Darin sollen Industriebauwerke auf den 160 Kilometern zwischen Miltenberg und Bingen zu einer Erlebnisroute über das Industriezeitalter in Süddeutschland verknüpft werden,[27] eine lokale Route der Industriekultur beschreibt die Industriedenkmäler in Bingen. Insgesamt sind bereits 700 Bauwerke wissenschaftlich erfasst.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenGrößte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet |
Rang nach Rebfläche (innerhalb von RLP) |
Bestockte Rebfläche 2022 |
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Rheinhessen | ||
Worms | 3 | 1.659 |
Westhofen | 7 | 824 |
Nierstein | 9 | 805 |
Alzey | 8 | 778 |
Alsheim | 10 | 712 |
Ingelheim am Rhein | 13 | 708 |
Bechtheim | 11 | 669 |
Flörsheim-Dalsheim | 12 | 652 |
Bingen am Rhein | 15 | 578 |
Saulheim | 16 | 539 |
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems, Mai 2023 |
Die Region ist wirtschaftlich durch den Weinbau geprägt, zumal sich in Bingen vier Weinanbaugebiete (Rheinhessen, Mittelrhein, Nahe und Rheingau) treffen. Die Stadt ist auch Namensgeber für den Bereich Bingen im Weinrecht.
Andere Industrien, die sich früher aufgrund des Hafens in Bingen angesiedelt hatten, sind im Laufe der Jahre abgewandert. Die heutigen Dienstleistungsgewerbe befinden sich hauptsächlich im Industriegebiet (Anschlussstelle Bingen-Ost/Kempten/Industriegebiet) und im Gewerbepark Scharlachberg.
Auch der Tourismus spielt eine wichtige Rolle.
Ortsansässige Unternehmen
Bearbeiten- Regionalgesellschaft Aldi Süd
- Löwen Entertainment – vormals NSM-Löwen GmbH
- GEWA Etiketten
- OC Oerlikon Germany GmbH
- Sekthaus Carl Graeger
- Reh Kendermann
- Rheinberg Kellerei
- Binderer-St.-Ursula
- SWK Bank
- Viprinet, Hersteller von Multichannel-Routern
- PLATINUM GmbH & Co. KG, Hersteller von Hundenahrung
- Bingen-Rüdesheimer Fahrgastschiffahrt e. G.[28]
- Globus Holding mit ihrem Logistikzentrallager in Bingen-Ost
- Austria Juice
- Webwizzard Onlinemarketing
- CSM Deutschland GmbH
Verkehr
BearbeitenSchienenverkehr
BearbeitenIm Stadtgebiet von Bingen am Rhein liegen mehrere Bahnhöfe und Haltepunkte.
Die Station Bingen (Rhein) Hauptbahnhof liegt im Stadtteil Bingerbrück und trug früher auch die Bezeichnung Bingerbrück. An diesem Bahnhof endet die Strecke der Nahetalbahn Richtung Bad Kreuznach und Idar-Oberstein; die linke Rheinstrecke zwischen Mainz und Köln führt durch den Bahnhof. Alle Züge des Nahverkehrs auf diesen beiden Strecken halten im Hauptbahnhof, außerdem ist der Hauptbahnhof auch Halt einzelner IC-, EC- und Intercity-Express-Züge.
Der Bahnhof Bingen-Stadt – ehemals Bahnhof Bingen (Rhein) – liegt zwei Kilometer weiter östlich der Nahe, direkt gegenüber dem historischen Hafenkran. Hier hält nur noch der Schienenpersonennahverkehr, er hat jedoch einen besseren Anschluss an den öffentlichen Busverkehr der Stadt.
Die Entstehung zweier Bahnhöfe ist historisch bedingt, da der heutige Hauptbahnhof Bingen früher ein preußischer Grenzbahnhof war, während der Stadtbahnhof zur Hessischen Ludwigsbahn gehörte.
Darüber hinaus gibt es noch einen Haltepunkt in Bingen-Gaulsheim, der ausschließlich von Zügen der Regionalbahn-Linie RB 26 zwischen Mainz und Köln bedient wird.
Die Haltepunkte Drususbrücke an der Strecke Bingen Hbf–Bad Kreuznach sowie die Haltepunkte Bingen-Kempten und Büdesheim-Dromersheim an der Strecke Alzey–Bingen Stadt werden nicht mehr bedient.
Ab 1906 gab es einen teils als Kleinbahn, teils als Straßenbahn konzessionierten Betrieb, der als AG Binger Nebenbahnen bezeichnet wurde. Die Strecken verbanden den Bahnhof der Stadt, den Bahnhof Bingerbrück und Büdesheim. Ein Jahr später wurde die Strecke von Büdesheim bis Dietersheim verlängert. Die Verbindung nach Bingerbrück wurde 1922 aufgegeben, der Restbetrieb am 22. Oktober 1955 eingestellt.[29]
1915 war nach längerer Planungszeit die insgesamt 1175 Meter lange Hindenburgbrücke über den Rhein eröffnet worden. Sie verband Bingen mit der rechten Rheinstrecke bei Rüdesheim. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie nicht wieder aufgebaut.
Straßenverkehr
BearbeitenBingen liegt in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen 60 und 61, die durch die Bundesstraße 9 angeschlossen werden. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Route de Charlemagne, die heutige L 419, angelegt.
Öffentlicher Personennahverkehr
BearbeitenIn Bingen fahren Stadtbusse auf sieben Linien.[30] Außerdem gibt es vier besondere Schulbuslinien und eine Anruflinie. Betreiber der Buslinien sind die Stadtwerke Bingen.
Schiffsverkehr
BearbeitenVon Bedeutung ist nur noch der Personenverkehr. Der Güterhafen ist aufgegeben. Der ehemalige Winterhafen ist heute Yachthafen.
Es gibt Anleger der Touristiklinien Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt, Bingen-Rüdesheimer Fahrgastschifffahrt und der Rösslerlinie. Die Rheinfähre Bingen–Rüdesheim bietet als Personenfähre und als Kraftfahrzeugfähre dicht getaktet eine ständige Verbindung mit der Nachbarstadt Rüdesheim am Rhein (siehe Liste der Rheinfähren).
Bis zum Ende der 1970er Jahre war Bingen Lotsenstation.
Rad- und Wanderwege
BearbeitenAls Tor zum UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal wird Bingen von diversen Rad- und Wanderwegen angebunden. So treffen sich der Rhein- und Nahe-Radweg im Rhein-Nahe-Dreieck bei Bingen; ebenso führt die Hiwwel-Route von hier aus durch das Rheinhessische Hügelland nach Worms.
Auch im rheinland-pfälzischen Wanderwege-Netz bildet Bingen einen Knotenpunkt. Der Soonwaldsteig, der Welterbesteig Oberes Mittelrheintal und der Rheinburgenweg als linksrheinisches Pendant zum Rheinsteig haben hier ihre Start- bzw. Endpunkte.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenDie Stadtverwaltung befindet sich unter anderem auf Burg Klopp, daneben ist Bingen Hauptsitz des Finanzamtes Bingen-Alzey und Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung Rhein-Nahe.
Die Stadt ist Sitz des Amtsgerichts Bingen am Rhein.[31]
Bildung
Bearbeiten- Stefan-George-Gymnasium
- Hildegardisschule, Katholische Privatschule des Bistums Mainz
- Rochus-Realschule plus
- Realschule plus am Scharlachberg
- berufsbildende Schule Bingen
- Förderschule Rhein-Nahe
- Stadtbibliothek Bingen
- Volkshochschule
- Musikschule
Gesundheitsversorgung
BearbeitenMit dem Heilig-Geist-Hospital gibt es in der Stadt das letzte Allgemeinkrankenhaus im Landkreis Mainz-Bingen; die Klinik in Ingelheim war vor 2020 geschlossen worden.
Vereine
BearbeitenSportvereine
Bearbeiten- 1. Pool-Snooker Club Rhein Nahe e. V.
- Aero-Club Rhein-Nahe e. V.
- Angelsportverein „Nahe“ Bingen-Sponsheim
- Angelsportverein Bingen am Rhein 1924 e. V.
- Angelverein Rhein-Nahe-Eck e. V. Bingerbrück
- Athletik-Sportverein 1898 Bingen e. V.
- Binger Fußball-Vereinigung „Hassia“ e. V.
- Binger Rudergesellschaft 1911 e. V.
- Binger Tanz Sport Club schwarz-rot 80 e. V.
- Binger Tauchsportclub 1974
- Binger Winzertanzgruppe e. V.
- Bridgeclub Bingen/Rhein-Nahe e. V.
- Budo- und Fitnessclub Bingen e. V.
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bingen e. V.
- DJK SV Grün-Weiß Bingen-Büdesheim 1927 e. V.
- Eisenbahner-Sportverein Bingen/Rhein e. V.
- Fußballverein Hassia 1916 Bingen-Kempten e. V.
- HSG (Handball-Sport-Gemeinschaft) Rhein-Nahe e. V.
- Kyudo Bingen e. V.
- Leichtathletik-Club Bingen 1937 e. V.
- Motor Sport Club (MSC) Bingen e. V.
- Motoryacht-Club Bingen e. V.
- Rheinlandseiche Büdesheim 1912 e. V.
- Rhein-Nahe Baskets
- Schachclub Bingen 1946 e. V.
- Schützengesellschaft Bingen 1471 e. V.
- Schwimmsportverein Bingen am Rhein e. V.
- Schwimm-Team Bingerbrück e. V.
- Skatclub Qualmfrei Bingen
- Ski-Club Bingen 1930 e. V.
- Spielvereinigung Dietersheim 1918 e. V.
- Sportverein 1914 Bingerbrück e. V.
- Square Dance Club „TOWER MICE“
- SV Rotamint-Rhein-Nahe e. V.
- Taekwondo-Club Bingen
- Technischer Ruderverein Rhenania Bingen 1897 e. V.
- Tennis Club Grün Weiß Bingen e. V.
- Triathlon-Team Rhein-Nahe e. V.
- TTG Bingen / Münster-Sarmsheim e. V.
- Turn- und Sportgemeinde 1879 Bingen-Kempten e. V.
- Turn- und Sportverein 1861 Bingen-Büdesheim
- Turn- und Sportverein 1899 Dromersheim e. V.
- Turn- und Sportverein 1908 e. V. Bingen-Gaulsheim
- Turn- und Sportverein 1909 e. V. Sponsheim
- Turnverein 1846 Bingen am Rhein
- Verein der Sportfischer Bingen-Büdesheim
- Wanderclub Bingen/Sprendlingen 1984 e. V.
- Wassersport-Club Bingen-Kempten (WSC)
Kulturufer Bingen
BearbeitenLandesgartenschau Bingen 2008
BearbeitenFür die Landesgartenschau Rheinland-Pfalz vom 18. April bis 19. Oktober 2008 wurde das Rheinufer zwischen dem Autofähranleger und den ehemaligen Gleisanlagen in Bingerbrück am Hauptbahnhof (früher Bahnhof Bingerbrück) komplett neu gestaltet.
Die Veranstaltung wurde entlang dem Rheinufer auf 2,8 km Länge und 24 Hektar Ausstellungsfläche durchgeführt. Mit 1,3 Millionen Besuchern wurde die erwartete Zahl von mindestens 600.000 Personen deutlich übertroffen. Die drei Teilbereiche sind zwar weiterhin umzäunt, aber als Rheinanlagen kostenfrei zugänglich.
Nachnutzung
BearbeitenDas ehemalige Gelände der Landesgartenschau Bingen 2008 wird seit Anfang 2010 als Kulturufer Bingen vermarktet. Ziel des Kulturufers Bingen ist es, den Ort mit seinen landschaftlichen, architektonischen, gartenbaulichen und kulturellen Attraktionen als Ziel für Kulturreisende zu etablieren. Das Kulturufer Bingen besteht aus den Geländeteilen Hafenpark / Gartenstadt, Hindenburganlage, Rhein-Nahe-Eck und Park am Mäuseturm.
Im Bereich Hafenpark / Gartenstadt sind u. a. die Partnerschaftsgärten, der Industriekran und der japanische Zierkirschenhain zu finden. Der Alte Rheinkran von 1487 steht am Übergang zur Hindenburganlage.
Die Hindenburganlage ist eine denkmalgeschützte Parkanlage mit altem Baumbestand. Dort befindet sich das ehemalige Zollamt, der Englische Rosengarten, der Spielplatz „Rheinkahn“, die Vinothek, die Dichterkabinette und die Schiffsanleger.
Im Abschnitt Rhein-Nahe-Eck liegt das Rheintal-Kongress-Zentrum, das Museum am Strom mit den Abteilungen „Hildegard von Bingen“, „Römisches Ärztebesteck“, „Rheinromantik“ und „Stadtgeschichte“, sowie der Hildegarten.
Der Park am Mäuseturm bietet große Wiesenflächen, Sportfelder, eine Skaterbahn, den Abenteuerspielplatz „Rhein zum Spielen“, das Stellwerk Mensch|Natur|Technik sowie verschiedene Veranstaltungsflächen.
Die kulturellen Veranstaltungen finden in jedem Jahr von Ostern bis Ende September statt. Höhepunkt ist das Kulturuferfest am ersten Sonntag im Juli.[33]
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Binger Winzerfest – mit einer Dauer von elf Tagen das längste Weinfest am Rhein
- Binger Sektfest auf dem Bgm.-Neff-Platz
- Bingen swingt – Internationales Jazz-Festival
- Binger Open Air Festival – Alternative-Festival
- Breakpoint (2003–2010) – eine der größten Veranstaltungen der Demoszene weltweit
- Nacht der Verführung – Weinfest in den Reben
- Rhein in Flammen Bingen – sieben Feuerwerke zwischen Trechtingshausen und Bingen am Rhein
- Kulturuferfest – Veranstaltung mit Straßenkünstlern, Walking Acts und Gauklern am Rheinufer
- Rochusfest – Rochusoktav, kirchliches Fest mit volkstümlichen Charakter, Wallfahrt des Bistums Mainz
- Hildegard-Herbst
- Recharge im Park am Mäuseturm – Veranstaltung mit elektronischer Musik, seit 2015; (drei- bis viermal im Jahr)
- Binger Weihnachtsrock – Musikevent, jährlich vor Weihnachten, seit 2010
Persönlichkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten mit Bezug zur Stadt
Bearbeiten- Berta von Bingen (7./8. Jahrhundert), Heilige der katholischen Kirche
- Rupert von Bingen (um 712 – um 732), Heiliger, Patron von Bingen-Bingerbrück und Patron der Pilger. Sein Gedenktag ist der 15. Mai[34]
- Hildegard von Bingen (1098–1179), Äbtissin und Autorin, Mystikerin, Schriftstellerin, Musikerin und Heilkundige. Nach ihr wurde die Binger Mädchenschule (Gymnasium und Berufsbildende Schule), die Hildegardisschule („Higa“) benannt. Hildegard gilt traditionell als Volksheilige. Sie wurde am 10. Mai 2012 offiziell in den Heiligenkalender der katholischen Kirche aufgenommen; Gedenktag ist der 17. September.[35]
- Bartholomäus Holzhauser (1613–1658), katholischer Priester, Ordensstifter, Pfarrer und Dekan von Bingen. Er starb in Bingen im Rufe der Heiligkeit; sein Grab und Grabdenkmal sind in der Kirche St. Martin erhalten; eine Gedenkbüste ist in der Münchner Ruhmeshalle aufgestellt.
- Josef Krasenbrink OMI (1933–2008), Theologe, Rektor des Oblatenklosters Rochusberg und Rektor der St. Rochuskapelle Bingen
- Juda Mehler (gestorben 1659 in Bingen), Rabbiner und Autor
- Valentin Schaefer (1887–1952), Polizist und Politiker (Zentrum, CDU), Bürgermeister von Bingen
- Jan Schlaudraff (* 18. Juli 1983 in Waldbröl), Fußballspieler, aufgewachsen in Bingen
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Andreas Joseph Schnaubert (1750–1825), Rechtswissenschaftler
- Joseph Albrecht von Ittner (1754–1825), Schriftsteller, Jurist und Diplomat
- Constantin von Ettingshausen (1760–1826), österreichischer Generalmajor
- Siegmund Geisenheimer (1775–1828), Kaufmann und sozial engagierter Prokurist des Frankfurter Bankhauses M. A. Rothschild & Söhne
- Hubert Auer (1780–1836), Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern, Propst der St.-Hedwigs-Kirche in Berlin, Domherr zu Breslau sowie Dompropst zu Trier
- Ludwig Bonifaz Philipp Steinherr von Hohenstein (1793−unbekannt), Gutsbesitzer, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
- Moritz Schmitt (1794–1850), Richter und Politiker, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
- Philipp von Foltz (1805–1877), Maler
- Ludwig Foltz (1809–1867), Architekt, Bildhauer und Illustrator
- Friedrich Foltz (1811–1879), Zeichner und Stahlstecher
- Eberhard Soherr (1812–1887), hessischer Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Bingen
- Ferdinand Allmann (1828–1912), Bürgermeister von Bingen und Abgeordneter der Landstände des Großherzogtums Hessen
- Hermann Fritz (Polarlichtforscher) (1830–1893), Polarlichtforscher
- Heinrich Brück (1831–1903), Bischof von Mainz
- Johann Baptist Hilsdorf (* 6. Mai 1835; † 11. Juli 1918),[36] Fotograf und Vater von Theodor und Jacob Hilsdorf
- Karl Johann Brilmayer (1843–1905), katholischer Priester, Autor und rheinhessischer Heimatkundler
- Joseph Jonas (1845–1921), Stahlfabrikant und Lord Mayor von Sheffield
- Heinrich Wendelin Soherr (1863–1929), hessischer Landtagsabgeordneter und Vizelandtagspräsident
- Alice Bensheimer (1864–1935), Politikerin und Frauenrechtlerin
- Jakob Karl Ernst Halm (1866–1944), deutsch-britischer Astronom
- Stefan George (1868–1933), Dichter
- Theodor Hilsdorf (1868–1944), Fotograf
- Ida Dehmel (1870–1942), Frauenrechtlerin
- Carl Friedberg (1872–1955), Pianist und Musikpädagoge
- Jacob Hilsdorf (1872–1916), Fotograf
- Pankraz Blank (1882–1961), Landtagsabgeordneter
- Saladin Schmitt (1883–1951), Theaterwissenschaftler, Regisseur und Intendant
- Wilhelm Mayer-Gross (1889–1961), Psychiater und Hochschullehrer
- Georg Zimmer-Emden (1890–1963), Redner und Liederdichter
- Anton Trapp (1893–1967), Politiker (CDU), Ehrenbürger von Bingen am Rhein
- Sepp Christmann (1895–1977), Sportlehrer und Trainer
- Fritz Reusch (1896–1970), Musikpädagoge
- Paul Bourdin (1900–1955), Journalist
- Otto Kraemer (1900–1986), Maschinenbauingenieur und Ordinarius an der Technischen Hochschule Karlsruhe
- Max Richter (1900–1983), Geologe und Paläontologe, Professor an der FU Berlin
- August Weimer (1908–1980), Gewerkschafter und christdemokratischer Politiker, MdB
- Josef Augstein (1909–1984), Jurist
- Adolf Geßner (1909–1988), Kunsthistoriker und Unternehmer
- Anton Philipp Brück (1913–1984), Priester, Professor, Prälat und Autor; Ehrenbürger der Stadt Bingen
- Lioba Munz OSB (1913–1997), Künstlerin und Nonne
- Rolf Schwarz-Schütte (1920–2019), Unternehmer und Mäzen
- Peter Riethe (1921–2020), Professor für Zahnmedizin
- Jakob Schadt (1921–1995), Politiker (SPD), MdL und Ehrenbürger der Stadt Bingen
- Günter Duffrer (1922–2011), Dozent am Bischöflichen Seminar, Diözesanpräses der Kirchenchöre im Bistum Mainz
- Irene Reicherts-Born (1924–1986), Malerin und Illustratorin
- Kurt Schmitt-Mainz (eigentlich Curt Schmitt; 1924–2007), Schauspieler und Autor
- Claire Marienfeld (* 1940), christdemokratische Politikerin, ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestages
- Alfons Molitor (1940–2011), Kulturbeauftragter und Literat
- Karl-Heinz Kamp (* 1946), Fußballspieler und -trainer
- Bernd Jochen Hilberath (* 1948), Theologe und Hochschullehrer
- Mary Roos (* 1949), Schlagersängerin und Schauspielerin
- Monika Böss (* 1950), Schriftstellerin
- Ingo J. Diel (* 1950), Arzt
- Peter Walter (1950–2019), römisch-katholischer Priester, Theologe und Dogmatiker
- Tina York (* 1954), Schlagersängerin
- Ralf Bill (* 1955), Vermessungsingenieur, Professor für Geodäsie und Geoinformatik
- Peter Frey (* 1957), Journalist
- Rüdiger Heins (* 1957), Dichter, Schriftsteller, Verleger und Regisseur
- Thomas Kling (1957–2005), Lyriker
- Ansgar Franz (* 1959), katholischer Theologe, Professor für Liturgiewissenschaft
- Matthias Bork (* 1962), deutsch-kanadischer Künstler
- Josef Maria Klumb (* 1962), deutscher Musiker
- Lars Koepsel (* 1964), bildender Künstler
- Frank Schröder (* 1964), Sänger und Schauspieler
- Torsten Prenter (* 1968), Fernseh- und Medienmanager
- Daniel Walta (* 1977), Regisseur und Drehbuchautor
- Dajan Šimac (* 1982), Fußballspieler
- Christa Orben (* 1990), Meteorologin und Moderatorin
- Daniel Baldy (* 1994), Politiker (SPD) und Mitglied des Deutschen Bundestags
- Hülya Cin (* 1995), Fußballspielerin
- Suat Serdar (* 1997), deutsch-türkischer Fußballspieler
- Tobias Krick (* 1998), Volleyballspieler
- Thore Perske (* 1999), Schachspieler
- Jutta Müller (* 20. Jahrhundert), Produzentin
Literatur
Bearbeitennach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
- Hans Berkessel, Hedwig Brüchert, Wolfgang Dobras, Ralph Erbar, Frank Teske (Hrsg.): Leuchte des Exils. Zeugnisse jüdischen Lebens in Mainz und Bingen. Mainz 2016, ISBN 978-3-945751-69-5.
- Dieter Krienke: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18,1: Kreis Mainz-Bingen: Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2007, ISBN 978-3-88462-231-5, S. 62–212 (Überblick zur Geschichte der Stadt Bingen auf S. 62–74).
- Landesgartenschau Bingen 2008 GmbH (Hrsg.): R(h)einschauen! Landesgartenschau in Bingen. Verlag Matthias Ess, Bad Kreuznach 2008, ISBN 978-3-935516-48-8.
- Johannes Scholl: Annales Bingenses, das ist Chronick oder Zeitregister der uhralten Statt Bingen am Rhein. Mainz 1853, urn:nbn:de:0128-1-42074.
- Stadt Bingen (Hrsg.): Vom Opferplatz zur Gartenstadt. 7500 Jahre Geschichte am Binger Rheinufer. Verlag Matthias Ess, Bad Kreuznach 2008, ISBN 978-3-935516-47-1.
- Martin Zeiller: Bingen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis (= Topographia Germaniae. Band 6). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 11–13 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website der Stadt Bingen am Rhein
- Geschichtliche Informationen zu Bingen bei regionalgeschichte.net
- Geschichtliche Informationen zu Dietersheim bei regionalgeschichte.net
- Linkkatalog zum Thema Bingen am Rhein bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Bingen am Rhein in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen. Stadt Bingen, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Niederschlagsverteilung. In: lfu.rlp.de. Landesamt für Umwelt, Rheinland-Pfalz, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. September 2016; abgerufen am 31. August 2016.
- ↑ Niederschläge: Mittelwerte 1981–2010, Deutscher Wetterdienst
- ↑ Übersicht Jahreswerte Bingen, Deutscher Wetterdienst, auf wetterdienst.de
- ↑ Dieter Krienke: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18,1: Kreis Mainz-Bingen: Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2007, ISBN 978-3-88462-231-5, S. 62.
- ↑ Kurt Böhner: Bingen im frühen Mittelalter. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 12: Nördliches Rheinhessen. Ingelheim, Bingen, Bad Kreuznach, Alzey, Oppenheim. Philipp von Zabern, Mainz 1969, S. 130–135, hier S. 130–132.
- ↑ Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 224.
- ↑ Friedrich Lehne: Historisch-statistisches Jahrbuch des Departements vom Donnersberge für das Jahr 9 der fränkischen Republik. Pfeiffer, Mainz 1801, S. 174. ("pages":[254],"panX":0.465,"panY":0.889,"view":„info“,"zoom":0.309%7D Digitalisat).
- ↑ Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 15 vom 30. Mai 1879, S. 197f.
- ↑ #lastseen Bildatlas. Abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940–1945. 2. Auflage. Propyläen, Berlin 2002, ISBN 3-549-07165-5.
- ↑ Bericht auf swr.de ( vom 3. Februar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Landesverordnung über die Erklärung der Städte Andernach, Bingen und Lahnstein zur großen kreisangehörigen Stadt vom 9. Dezember 1969 ( vom 18. Juli 2012 im Webarchiv archive.today).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 171 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 186 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten.
- ↑ Bingen am Rhein Religion ( vom 21. Juni 2013 im Internet Archive), Zensus 2011
- ↑ Gemeindestatistik Stadt Bingen am Rhein, abgerufen am 6. August 2024.
- ↑ Bingen am Rhein, Verbandsfreie Gemeinde, Stadtratswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Bingen am Rhein, Verbandsfreie Gemeinde. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 22. Juni 2024.
- ↑ Wahlband Kommunalwahlen 2019 – Verbandsgemeindeebene – Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
- ↑ Ampelkoalition in Bingen perfekt. 29. Juli 2019, abgerufen am 9. August 2019.
- ↑ Nach verlorener Bürgermeisterwahl: SPD löste Binger Ampelkoalition auf. In: Nahe-News. Pressedienst Wolf / Nahe News, Oberhausen/Nahe, 15. Mai 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2021; abgerufen am 20. September 2020.
- ↑ Wahl zum Oberbürgermeister. In: bingen.de. Abgerufen am 7. September 2016.
- ↑ Thomas Feser bleibt Oberbürgermeister in Bingen
- ↑ Binger Stadtrat hat Beigeordnete gewählt. In: allgemeine–zeitung.de. Abgerufen am 8. September 2019.
- ↑ Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main: Route der Industriekultur
- ↑ Bingen-Rüdesheimer
- ↑ M. Kochems, D. Höltge: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 12 Rheinland-Pfalz/Saarland, EK-Verlag, Freiburg 2011, S. 20–33, ISBN 978-3-88255-393-2.
- ↑ Fahrpläne auf den Seiten der Stadt Bingen, abgerufen am 15. Juni 2023.
- ↑ Internetpräsenz des Amtsgerichts Bingen am Rhein.
- ↑ Technische Hochschule Bingen: Aus der FH wird die Technische Hochschule Bingen. Archiviert vom am 26. Juli 2016; abgerufen am 26. Juli 2016.
- ↑ Seite Kulturufer Bingen.
- ↑ Rupert von Bingen – Ökumenisches Heiligenlexikon
- ↑ Hildegard von Bingen im Heiligenkalender, Orden online, 11. Mai 2012.
- ↑ Johann Baptist Hilsdorf – der erste Fotograf in Bingen ( vom 14. Dezember 2012 im Internet Archive) auf fotoplatz.stereographie.de