Feyenoord Rotterdam

niederländischer Fußballverein

Feyenoord (Schreibweise bis 1971: Feijenoord), im deutschsprachigen Raum allgemein bekannt als Feyenoord Rotterdam, ist ein Fußballverein aus der niederländischen Stadt Rotterdam. Feyenoord ist neben Ajax Amsterdam und der PSV Eindhoven einer der drei großen Vereine des niederländischen Fußballs. Seit 1921 spielt er in der jeweils höchsten niederländischen Spielklasse, seit ihrer Gründung 1956 in der Eredivisie. 16-mal wurde der Verein Landesmeister und dreizehnmal Pokalsieger. 1970 gewann Feyenoord als erste niederländische Mannschaft den Europapokal der Landesmeister und den Weltpokal für Vereinsmannschaften, zweimal gewann der Klub den UEFA-Pokal.

Feyenoord Rotterdam
Vereinswappen von Feyenoord Rotterdam
Basisdaten
Sitz Rotterdam, Niederlande
Gründung 19. Juli 1908
Farben Rot-Weiß und Schwarz
Mitglieder 74.000[1]
Präsident Toon van Bodegom
Website feyenoord.nl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Arne Slot
Spielstätte De Kuip
Plätze 51.577
Liga Eredivisie
2022/23 1. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte Bearbeiten

1908 bis 1939 Bearbeiten

 
Wilhelmina/HFC and RVV Celeritas kits

Feyenoord wurde am 19. Juli 1908 von Jugendlichen in dem Lokal De Vereeniging (von Jac. Keizer) im Stadtteil Feijenoord, einer ehemaligen Insel im Rheinarm Nieuwe Waterweg südlich des Strombetts, gegründet. Der ursprüngliche Vereinsname war allerdings nicht Feyenoord, sondern Wilhelmina. Die damaligen Vereinsfarben waren blau und rot – rotes Shirt mit abgesetzten blauen Ärmeln. Bereits 1909 wurde der Name in Hillesluise Football Club geändert. Zur gleichen Zeit trat man dem Rotterdamse Voetbalbond (Fußballverband Rotterdam) bei. Als es zum Ligastart kommen sollte, stellte der Verein fest, dass es bereits einen Klub mit der Abkürzung HFC gab (Koninklijke HFC). Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde der Name ein weiteres Mal geändert, die Mannschaft wollte nun als RVV Celeritas auflaufen. Neben dem Namen wurde auch das Aussehen verändert. Das neue Jersey war gelb-schwarz längsgestreift. 1912 schloss sich der Verein dem niederländischen Fußballverband an. Von da an hieß das Team SC Feijenoord (auch Feyenoord geschrieben), nach dem Stadtteil, in dem die Gründung stattfand. Auch die Vereinsfarben wurden in die noch heute gültigen geändert.

1917 kam der erste Erfolg. Die Mannschaft stieg in die erste Liga auf. Mit dem Aufstieg kam der Umzug in das Kromme Zandweg Stadion. Sechzehn Jahre nach der Gründung konnte mit dem Gewinn der niederländischen Meisterschaft 1924 der erste groß-nationale Titel gewonnen werden. Die Mannschaft war auf einer Erfolgswelle. 1926, 1927, 1928 und 1929 wurden regionale Titel gesammelt. 1928 die zweite Meisterschaft gefeiert. Zwei Jahre danach, 1930, konnte zum ersten Mal der niederländische Pokal gewonnen werden. Im Finale setzte sich das Team gegen Stadtrivalen Excelsior Rotterdam durch. Fünf Jahre später erfolgte der erneute Triumph, als man im Endspiel gegen Helmond Sport gewinnen konnte. Feijenoord wurde immer populärer und zog mehr und mehr Fans an. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen zu dem Bau eines neuen Stadions. Der Verein konnte Geschäftsmann Daniël George van Beuningen ins Boot holen und bereits 1933 begann man mit der Entwicklung der neuen Konstruktion. 1935 begannen die Bauarbeiten. Durchgeführt wurden diese durch Architekt Leendert van der Vlugt. Das erste Spiel im neuen De Kuip war dann zwei Jahre später, am 27. März 1937. Von den Fans wird das Feyenoord-Stadion nur „De Kuip“ (sprich: de köip, „UI“ wie französisch: feuille), was auf Deutsch so viel wie „die Wanne“ bedeutet. Leen Vente war beim 5:2-Sieg gegen den belgischen Klub Germinal Beerschot Antwerpen dann der erste Schütze, der die Netze der neuen Wettkampfstätte einweihen durfte. Nur ein paar Monate später wurde das erste internationale Spiel in diesem Stadion zwischen den Nationalmannschaften der Niederlande und Belgiens ausgetragen.

1936 nochmal im alten und 1938 im neuen Stadion konnten die Rotterdamer die Meisterschaften drei und vier feiern.

1940 bis 1969 Bearbeiten

1940 wurde der fünfte niederländische Meistertitel gewonnen. Auch während der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg führte die niederländische Fußballliga den Spielbetrieb weiter. Als die deutschen Truppen De Kuip besetzten, wich Feijenoord auf das Kasteel Stadion, den Platz des Stadtrivalen Sparta Rotterdam, aus. Bei Heimspielen gegen Sparta spielte die Mannschaft im alten Stadion Kromme Zandweg. Erst zum Höhepunkt des Krieges wurde die Liga 1945 eingestellt. In dieser Zeit wurde nur 1943 der regionale Titel gewonnen. Auch nach dem Krieg lief es nicht mehr so gut und Feijenoord konnte sich oft nur mit Mühe für die nationale Meisterschaftsrunde qualifizieren.

Am 30. Juni 1954 beriefen die Präsidenten der drei großen Rotterdamer Klubs ein Treffen zwischen anderen Fußballpräsidenten und des KNVB in Utrecht ein. Ziel dieses Treffens war die Schaffung einer professionellen Fußballliga. Bereits 1954/55 wurde die erste Eredivisie-Saison ausgespielt. Feijenoord war eines der Gründerteams und blieb der Liga seither ununterbrochen treu. Schon damals entwickelten sich geschichtsträchtige Spiele und Rivalitäten zwischen Feijenoord und anderen Vereinen. Am 2. April 1956 wurde ein Spiel gegen die Volewijckers aus Amsterdam mit 11:4 gewonnen. Neunfacher Torschütze war Henk Schouten. Zu Ajax Amsterdam entwickelte sich ein Konkurrenzkampf. Schon früh wurden die Spiele zwischen den beiden Mannschaften als 'de klassieker' (dt.: Der Klassiker) bezeichnet. Ein erster dieser Klassiker war am 11. November 1956, als Daan den Bleijker fünf Tore beim 7:3-Sieg gegen den Rivalen aus der Hauptstadt schoss.

Sechs Jahre nach Gründung der Profiliga gewann Feijenoord diese 1961 auch zum ersten Mal. Auf dem Weg zu diesem Triumph wurde Ajax in De Kuip mit 9:5 geschlagen, wobei Henk Schouten vier der neun Treffer erzielte. Im Folgejahr nahm der Verein das erste Mal am internationalen Wettbewerb des Europapokals der Landesmeister teil. Erster Gegner war der schwedische Vertreter IFK Göteborg. Mit 3:0 in Schweden und 8:2 im heimischen Stadion konnte man sich durchsetzen, doch bereits in der folgenden Runde musste die Mannschaft sich Tottenham Hotspur geschlagen geben und schied somit aus. 1962 wurde der nationale Titel verteidigt und das Finale des Intertoto-Cups erreicht. Dort traf man auf den großen Rivalen Ajax Amsterdam und musste sich den Hauptstädtern mit 2:4 beugen.

Am 12. Dezember 1962 spielte Feijenoord in der zweiten Runde des Europapokal der Landesmeister 1962/63 gegen Vasas Budapest. Nach Hin- und Rückspiel wurde 1:0 durch die jeweilige Heimmannschaft gewonnen. Es musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden erfolgen. Als Austragungsort diente Antwerpen in Belgien. 30.000 Fans folgten ihrer Mannschaft in den benachbarten Staat. Wieder endete das Spiel durch einen Treffer von Rinus Bennaars 1:0 und somit für einen besseren Ausgang aus Sicht der Niederländer. Bennaars wurde daraufhin als „Der Held von Deurne“, dem Austragungsort der Partie, benannt. Zwischen Royal Antwerpen, die den Platz stellten, und Feijenoord entwickelte sich darauf eine enge Fanfreundschaft.

1963 machten sich tausend Fans auf den Weg nach Portugal, wo man am 8. Mai im Halbfinale des Europapokals Benfica Lissabon gegenübertrat. Das Hinspiel einen Monat zuvor war 0:0 ausgegangen. Zwar verlor die Feijenoord 1:3, doch war diese Niederlage der Beginn einer der erfolgreichsten Perioden in der Vereinsgeschichte. 1965 wurde zum ersten Mal das niederländische Double gewonnen. Dieser Erfolg wiederholte sich 1969. Der Meistertitel von 1965 bescherte einen Platz im Europapokal der Landesmeister 1965/66. Am 8. September 1965 traf der Klub das erste Mal auf den Seriensieger Real Madrid. Während des Spiels musste Hans Kraay nach 31. Minuten vom Platz genommen werden. Ein Wechsel erfolgte nicht. Kraay kehrte zum zweiten Spielabschnitt zurück und erzielte einen Treffer. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg. Zwei Wochen später, zum Rückspiel um den Einzug in die nächste Runde, verlor Feijenoord gegen den Favoriten mit 0:5. Real holte später dann den Titel.

1970 bis 1989 Bearbeiten

Als niederländischer Meister von 1969 nahm Feijenoord am Europapokal der Landesmeister der Saison 1969/70 teil. Nachdem man in der ersten Runde KR Reykjavík mit 12:2 und 4:0 demontierte, traf die Mannschaft auf den AC Mailand. Das erste Spiel in Italien wurde 0:1 verloren, allerdings konnte man sich mit einem 2:0 im Rückspiel für die kommende Runde qualifizieren. Dort musste der Klub dem DDR-Vertreter FC Vorwärts Berlin gegenübertreten. Wie schon gegen Mailand wurde das Hinspiel mit 0:1 verloren und das Rückspiel konnte 2:0 gewonnen werden. Im Halbfinale wartete Legia Warschau. Rotterdam erreichte zum ersten Mal das Finale des Europapokals der Landesmeister. Im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand hieß der Gegner am 6. Mai 1970 Celtic Glasgow. Tommy Gemmell für Celtic und Rinus Israël für Feijenoord erzielten die Tore zum 1:1 nach 90 Minuten. In der Verlängerung erzielte Ove Kindvall drei Minuten vor Schluss den 2:1-Siegtreffer.

Ohne den niederländischen Titel verteidigt zu haben, aber als Titelverteidiger startete die Mannschaft in die Europapokal-Saison 1970/71. Überraschenderweise schied Feijenoord in der ersten Runde gegen das rumänische Team UTA Arad aus. Trotzdem wurde ein weiterer Erfolg gefeiert. Als europäischer Gewinner des Europapokals der Landesmeister durfte Feijenoord gegen Estudiantes de La Plata (Argentinien) das Spiel um den Weltpokal bestreiten. Nach einem 2:2 im La Bombonera konnten die Argentinier in De Kuip durch einen Treffer von Joop van Daele mit 1:0 bezwungen werden. Oscar Malbernat, Spieler von Estudiantes de La Plata, war darüber so verärgert, dass er van Daele die Brille herunterriss und zertrampelte.

1971 holte Feijenoord den zehnten Meistertitel.

Im gleichen Jahr wurde der Verein von Feijenoord in Feyenoord umbenannt. Grund dafür war, dass viele ausländische Fußballanhänger Probleme mit dem „ij“ und dessen Aussprache hatten. Unter neuem Namen startete man in die UEFA-Cup-Saison 1973/74. Mit einigen Problemen erreichte der Klub das Halbfinale, wo der deutsche Vertreter VfB Stuttgart wartete. Nachdem das Hinspiel 2:1 gewonnen wurde, zitterte das Team sich mit einem 2:2 ins Finale um den UEFA-Pokal. Im ersten Finalspiel auswärts gegen Tottenham Hotspur stand es lange 1:2 aus Sicht der Rot-Weißen. Erst in der 85. Minute konnte Theo de Jong zum 2:2 ausgleichen. Das Spiel in Rotterdam gewannen die Niederländer mit 2:0 durch Tore von Wim Rijsbergen und Peter Ressel und waren damit das erste niederländische Team, das den UEFA-Pokal gewinnen konnte.

1974 konnte man nochmals die niederländische Meisterschaft gewinnen, doch in den kommenden Jahren blieben große Erfolge aus. 1978 trennte sich die Profi-Fußball-Abteilung von der Amateur-Abteilung. Feyenoord Rotterdam blieb als Hauptverein bestehen und die Amateure organisierten sich im neuen Verein Sportclub Feyenoord.

1980 bezwang Feyenoord im Finale um den niederländischen Pokal Ajax Amsterdam mit 3:1.

1984 trumpfte die Mannschaft wieder groß auf, als man das dritte Double perfekt machte. Schlüsselspieler wie Johan Cruyff, Ruud Gullit und Peter Houtman trugen damals das Trikot der Rot-Weißen. Cruijff kam im Sommer 1983 nach Rotterdam, nachdem er sich von seinem vorherigen Klub Ajax im Ärger getrennt hatte. Er blieb nur ein Jahr bei Feyenoord, ehe er seine Karriere beendete. Ebenfalls in dieser Spielzeit verlor die Mannschaft in Amsterdam mit 2:8 und erlitt damit die zweithöchste Niederlage in der Klubgeschichte. Im Pokalfinale schlug man Fortuna Sittard.

1990 bis 1999 Bearbeiten

Von da an hatte der Verein eine lange Misere zu bewältigen. In der Liga war Platz drei schon ein großer Erfolg und 1989/90 entging Feyenoord nur knapp dem Abstieg aus der Eredivisie. Der Klub hatte finanzielle Probleme und Hauptsponsor HCS musste Insolvenz anmelden. 1990 übernahm Wim Jansen das Traineramt von Gunder Bengtsson und Pim Verbeek, nach einer 0:6-Niederlage gegen die PSV Eindhoven. Im Pokal trafen beide Mannschaften wieder aufeinander, allerdings gewann dieses Mal Feyenoord durch einen Treffer von Henk Fräser mit 1:0. Das Team konnte bis ins Finale vordringen, wo man den BVV Den Bosch mit 1:0 bezwang. Bald musste man sich wieder mit der PSV, dem stärksten Verein in den Niederlanden zu dieser Zeit, auseinandersetzen. Im Spiel um den PTT Telecom Cup, dem ersten Super-Cup-Finale seit 1949, konnte sich Feyenoord erneut mit 1:0 durchsetzen. Schütze war Marian Damaschin. 1992 wurde der nationale Pokal durch ein 3:0 im Endspiel gegen Roda JC Kerkrade verteidigt. Im gleichen Jahr wurde das Halbfinale des Europapokal der Pokalsieger 1991/92 erreicht, wo man sich dem AS Monaco geschlagen geben musste. Beide Spiele endeten unentschieden, allerdings entschieden die auswärts mehr erzielten Tore für Monaco. 1993 wurde die nationale Meisterschaft durch einen 5:0-Sieg im letzten Spiel gegen den FC Groningen gewonnen. 1994 und 1995 kamen zwei weitere Endspielerfolge im Pokal hinzu. Im Europapokal der Pokalsieger blieben Titel aus, allerdings wurden Achtungserfolge gefeiert. Im Viertelfinale um den KNVB-Pokal von 1995 traf die Mannschaft auf Ajax und konnte sich durchsetzen. Nach 1:1 in der regulären Spielzeit war der Golden-Goal-Treffer von Mike Obiku entscheidend für Feyenoord. Die Rotterdamer waren damit das einzige Team, welches Ajax in dieser Saison bezwingen konnte. Ajax, als niederländischer Meister und Champions-League-Sieger, blieb in allen anderen Wettbewerben ungeschlagen. Im Europapokal der Pokalsieger der Saison 1995/96 kämpfte der Klub sich bis ins Halbfinale vor, wo beim SK Rapid Wien Ende war.

In der Champions-League-Saison 1997/98 gab Feyenoord sein Debüt im neugestalteten Wettbewerb und wurde Dritter in der Gruppenphase hinter Manchester United und Juventus Turin. Dennoch konnte das Team in Rotterdam Juventus durch zwei Tore von Julio Cruz schlagen.

1998 prüfte der Fiscale Inlichtingen- en Opsporingsdienst (FIOD) Unklarheiten in den Verpflichtungen von Aurelio Vidmar, Christian Gyan und Patrick Allotey.[2] Mit Jorien van den Herik als damaligen Präsidenten, wurde dies ein riesiger Skandal in der niederländischen Fußballszene. Trotzdem konnte am 25. April 1999 der 14. Meistertitel gewonnen werden. Vor der Spielzeit 1999/00 wurde Ajax in deren Stadion mit 3:2 bezwungen und der Super-Cup gewonnen.

Seit 2000 Bearbeiten

 
Logo bis 2008

Durch den Meistertitel 1999 qualifizierte sich Feyenoord für die Champions League 1999/2000. Es war die zweite Teilnahme in diesem Wettbewerb seit der Neugliederung 1992. In der ersten Gruppenphase schaffte es das Team, sich hinter Rosenborg Trondheim, aber vor Borussia Dortmund für die zweite Gruppenphase zu qualifizieren. Dort warteten bereits Olympique Marseille, Lazio Rom und der FC Chelsea. Um die K.O.-Runde zu erreichen, musste Feyenoord ihr letztes Spiel gegen Marseille gewinnen. Allerdings reichte es nur zum Unentschieden, und die Mannschaft schied aus.

Nach einem Jahr Pause kamen sie zur Saison 2001/02 zurück in die Champions League. Dieses Mal musste sie sich mit den FC Bayern München, Sparta Prag und Spartak Moskau messen. Man scheiterte, war aber durch Platz 3 berechtigt, in den UEFA-Pokal 2001/02 einzugreifen. Dort schaltete man erst den SC Freiburg und anschließend die Glasgow Rangers aus, ehe der Klub im Viertelfinale auf Ligakonkurrent PSV Eindhoven traf. Beide Spiele endeten 1:1-Unentschieden und erst das Elfmeterschießen sollte eine Entscheidung bringen. Pierre van Hooijdonk, der Feyenoord schon in letzter Minute das Unentschieden im Rückspiel bescherte, sicherte mit dem letzten Elfmeter den Einzug ins Halbfinale des Wettbewerbs. Dort schaltete das Team Inter Mailand aus und zog mit Borussia Dortmund, das den AC Mailand bezwang, ins Finale um den UEFA-Pokal ein. Durch einen glücklichen Umstand fand das Endspiel im heimischen Feyenoord-Stadion statt. Pierre van Hooijdonk brachte die Rot-Weißen mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung, ehe Márcio Amoroso in der 47. Minute für den BVB verkürzte. Doch bereits drei Minuten später stellte Jon Dahl Tomasson den alten Abstand wieder her. Durch einen Treffer von Jan Koller konnte Dortmund nochmals verkürzen, doch das Spiel konnte nicht mehr gewendet werden und das Team von Trainer Bert van Marwijk ging als Sieger vom Platz.

Der Pokalerfolg 2002 war der Beginn einer langen Trockenphase für die Rotterdamer. In der Liga erreichte man nur Platz 3, und das Finale um den niederländischen Pokal ging mit 1:4 an den FC Utrecht verloren.

Die Saison 2005/06 war sehr enttäuschend. Erst musste der Verein sich knapp der PSV Eindhoven beim Gewinn der Meisterschaft geschlagen geben, und anschließend verpasste man in der neu eingeführten Qualifikationsrunde für die Champions League die Teilnahme an diesem Wettbewerb und musste Ajax, obwohl diese in der Liga weniger Punkte als Feyenoord hatten, den Vortritt lassen.

Die folgende Spielzeit startete mit erneuten Rückschlägen. Leistungsträger wie Salomon Kalou und Dirk Kuyt verließen den Klub und wechselten Richtung England, und der Verein steckte in einer finanziellen Krise. Fans reagierten wütend, als Spieler wie Angelos Charisteas verpflichtet wurden, die in ihren vorherigen Klubs nur zweite Wahl waren. Nach großen Protesten und heftigen Reaktionen entschloss sich Präsident Jorien van den Herik, von seinem Amt zurückzutreten. Daraufhin wurden Neugliederungen vorgenommen, die dem Verein helfen sollten, die Situation zu bewältigen. Doch die Probleme hielten an. Wegen Fanausschreitungen und Hooliganismus am 30. November 2006, im internationalen Wettbewerb der Vorsaison, im Spiel gegen den AS Nancy, wurde Feyenoord von der Teilnahme am internationalen Turnier ausgeschlossen. In der Liga reichte es nur für den 7. Platz: Die Rotterdamer konnten sich zum ersten Mal seit 16 Jahren nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren.

 
Feyenoord Logo

Mit Beginn der Saison 2007/08 überraschten die Klubverantwortlichen die Fangemeinschaft. Royston Drenthe, Jungstar bei der U21-EM 2007, wurde für 13 Millionen Euro an Real Madrid verkauft, was dem Verein Möglichkeiten zur Finanzierung neuer Spieler brachte. Bert van Marwijk, schon zwischen 2000 und 2004 Trainer in Rotterdam, wurde nochmals unter Vertrag genommen und erfahrene Spieler wie Giovanni van Bronckhorst und Roy Makaay konnten verpflichtet werden. Zwar wurden die Anhänger von den Leistungen ihres Teams in der Liga enttäuscht und es reichte nur zum 6. Platz, aber im Pokal konnten Erfolge gefeiert werden. Pünktlich zum hundertsten Geburtstag des Vereins zog die Mannschaft ins Finale um den KNVB-Pokal ein, in dem Roda JC Kerkrade 2:0 bezwungen wurde.

Für die Spielzeit 2008/09 wurde Gertjan Verbeek als neuer Trainer verpflichtet und der Geburtstag soll mit vielen Veranstaltungen gefeiert werden. Das alte Goldene Logo kehrte zurück und soll Feyenoords offizielles Logo ersetzen. Im Sommer 2008 wurde mit Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur und Celtic Glasgow ein Feyenoord Jubilee Turnier (Jubiläumsturnier) ausgetragen, das die Engländer gewinnen konnten. Mit dem Pokalerfolg der Vorsaison qualifizierte sich die Mannschaft für den UEFA-Pokal 2008/09. Doch Verbeek enttäuschte die Vereinsanhänger und schließlich entschieden sich die Club-Verantwortlichen, sich von ihm zu trennen.[3] Bis zu seiner Entlassung führte er die Mannschaft auf den 12. Platz, im UEFA-Pokal schied man nach der Gruppenphase durch vier Niederlagen in vier Spielen aus. Als Übergangslösung wurde Verbeeks Co-Trainer Leon Vlemmings benannt. Verbeeks Nachfolger wurde in der Saison 2009/10 der geborene Rotterdamer und langjährige Feyenoord-Anhänger Mario Been; Leo Beenhakker, der ebenfalls eng mit der Klub verbunden ist und in der Vergangenheit sogar schon mehrfach Feyenoords Trainer war, stand ihm als „technischer Direktor“ zur Seite. Been sorgte bei Roy Makaay für Verärgerung, nachdem er ihn nicht als Stammspieler aufstellte, weil seine Leistung der letzten Saison nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen sei. Unter Been und Beenhakker leistete der Verein vorläufig bedeutend mehr als unter Verbeek, obgleich ihm laut Beenhakker selbst der Anschluss zu Ajax, PSV und FC Twente fehle.

In den letzten Jahren kam der Verein wiederholt durch seine schlechte finanzielle Lage in die Nachrichten. Am 11. Dezember 2009 gab er bekannt, erneut schwere Verluste erlitten zu haben.[4] Dadurch sei es vorerst nicht möglich, neue Spieler anzuziehen. Man hält dafür unter anderem die schlechten Ergebnisse des vergangenen Jahres verantwortlich.

Am 24. Oktober 2010 unterlag Feyenoord Rotterdam der PSV Eindhoven mit 0:10. Die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte in der Eredivisie bedeutete den Absturz auf Platz 16 in der Liga.[5] Letztlich konnte die abgelaufene Spielzeit immerhin auf einem dennoch enttäuschenden 10. Rang beendet werden. Nachdem sich die Spieler gegen ihn ausgesprochen hatten, trat Trainer Been im Juli 2011 zurück. Sein Nachfolger für die Saison 2011/12 wurde Ronald Koeman.[6]

Erfolge Bearbeiten

Zusammen mit Ajax Amsterdam und der PSV Eindhoven gehört Feyenoord zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der Niederlande.

International Bearbeiten

1970 gewann Feyenoord als erster niederländischer Verein den Europapokal der Landesmeister, Wochen darauf sogar den Weltpokal. Der UEFA-Pokal wurde 1974 und 2002 gewonnen. Beim Sieg von 2002 wurde im Finale Borussia Dortmund geschlagen.

National Bearbeiten

Aktueller Kader 2023/24 Bearbeiten

Stand: 20. Februar 2024[7]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit
Tor
01 Niederlande  Justin Bijlow 22.01.1998 2016
22 Deutschland  Timon Wellenreuther 03.12.1995 2022
31 Griechenland  Kostas Lamprou 18.09.1991 2023
39 Niederlande  Mikki van Sas 29.02.2004 2023
Abwehr
02 Niederlande  Bart Nieuwkoop 07.03.1996 2023
03 Niederlande  Thomas Beelen 11.06.2001 2023
04 Niederlande  Lutsharel Geertruida 18.07.2000 2018
05 Niederlande  Quilindschy Hartman 14.11.2001 2022
15 Peru  Marcos López 20.11.1999 2022
18 Osterreich  Gernot Trauner 25.03.1992 2021
26 Niederlande  Givairo Read 02.06.2006 2023
33 Slowakei  Dávid Hancko 13.12.1997 2022
Mittelfeld
06 Algerien  Ramiz Zerrouki 26.05.1998
08 Niederlande  Quinten Timber 17.06.2001 2022
10 Niederlande  Calvin Stengs 18.12.1998 2023
16 Niederlande  Thomas van den Belt 18.06.2001
20 Niederlande  Mats Wieffer 16.11.1999 2022
24 Niederlande  Gjivai Zechiël 01.06.2004
27 Niederlande  Antoni Milambo 03.04.2005
32 Tschechien  Ondrej Lingr 07.10.1998 2023
Sturm
07 Iran  Alireza Jahanbakhsh 11.08.1993 2021
09 Japan  Ayase Ueda 28.08.1998 2023
14 Brasilien  Igor Paixão 28.06.2000 2022
17 Kroatien  Luka Ivanusec 26.11.1998 2023
19 Gambia  Yankuba Minteh 22.07.2004
25 Slowakei  Leo Sauer 16.12.2005 2023
29 Mexiko  Santiago Giménez 18.04.2001 2022

Trainerstab Bearbeiten

Stand: 12. Dezember 2023[8]

Bekannte ehemalige Spieler Bearbeiten

Torhüter Bearbeiten

Abwehrspieler Bearbeiten

Mittelfeldspieler Bearbeiten

Stürmer Bearbeiten

Top 10 nach Einsätzen und Toren Bearbeiten

(Stand: 15. Dezember 2020; nur Liga-Spiele)

Einsätze
1 Niederlande  Coen Moulijn 1955–1972 487[9]
2 Niederlande  Wim Jansen 1965–1980 422[10]
3 Niederlande  Bennie Wijnstekers 1975–1988 352[11]
4 Niederlande  Gerard Kerkum 1951–1965 349[12]
5 Niederlande  Jan Linssen 1932–1954 337[13]
6 Niederlande  Sjaak Troost 1977–1992 328
7 Niederlande  Eddy Treijtel 1968–1979 323[14]
8 Niederlande  Puck van Heel 1923–1940 322[15]
9 Niederlande  Joop Hiele 1977–1990 318[16]
100 Niederlande  Willem van Hanegem 1968–1976
1981–1983
298[17]
* = noch bei Feyenoord aktiv
Tore
1 Niederlande  Jaap Barendregt 1925–1937 196
2 Niederlande  Kees Pijl 1921–1931 179
3 Niederlande  Cor van der Gijp 1955–1964 171
4 Schweden  Ove Kindvall 1966–1971 129
5 Niederlande  Henk Schouten 1955–1963 125
6 Niederlande  Manus Vrauwdeunt 1931–1947 123
7 Niederlande  Dirk Kuyt 2003–2006
2015–2017
102[18]
8 Niederlande  Adriaan Koonings 1915–1930 100
9 Niederlande  Jan Linssen 1932–1954 091
10 Niederlande  Willem van Hanegem 1968–1976
1981–1983
090
* = noch bei Feyenoord aktiv

Trainer Bearbeiten

Feyenoord hatte Trainer aus ganz Europa. In den frühen Jahren wurde der Verein vor allem von englischen Fußballlehrern trainiert. Der erste niederländische Trainer der Rotterdamer war Engel Geneugelijk, der aber nur als Interimstrainer wirkte. Richard Dombi war der erste erfolgreiche Betreuer der Rot-Weißen. Er führte das Team in drei unterschiedlichen Perioden. Während der wohl schwächsten Zeit der Vereinsgeschichte wurde die Mannschaft von zwei Trainern zur gleichen Zeit betreut, vom Niederländer Pim Verbeek und dem Schweden Gunder Bengtsson. Bengtsson war auch der letzte ausländische Trainer. Die internationalen Titel wurden von Ernst Happel, Wiel Coerver und Bert van Marwijk gewonnen.

Amtszeit Nat. Trainer
1921–1922 England  Bill Julian
1924–1925 England  Harry Waits
1925–1926 Niederlande  Engel Geneugelijk (Interim)
1926–1929 England  Jack Hall
1929–1930 England  Joseph Lamb
1930–1931 Niederlande  Jaap Kruys (Interim)
1931–1935 England  Eddy Donaghy
1935–1939 Osterreich  Richard Kohn
1939–1940 England  Jack Hall
1940–1940 Niederlande  Karel Kaufman (Interim)
1940–1941 Niederlande  Theo Huizenaar
1941–1942 Niederlande  Kees van Dijke
1942–1946 Niederlande  Kees Pijl
1946–1950 Niederlande  Adriaan Koonings
1950–1951 England  Harry Topping
1951–1955 Osterreich  Richard Kohn
1955–1956 Niederlande  Piet de Wolf (Interim)
1956–1958 Niederlande  Jaap van der Leck
1958–1959 Niederlande  Piet de Wolf (Interim)
1959–1961 Tschechoslowakei  George Sobotka
1961–1963 Osterreich  Franz Fuchs
1963–1964 Rumänien 1952  Norberto Höfling
Amtszeit Nat. Trainer
1964–1967 Osterreich  Wilhelm Kment
1967–1969 Niederlande  Ben Peeters
1969–1973 Osterreich  Ernst Happel
1973–1973 Niederlande  Ad Zonderland (Interim)
1973–1975 Niederlande  Wiel Coerver
1975–1976 Polen  Antoni Brzeżańczyk
1976–1976 Niederlande  Ad Zonderland (Interim)
1976–1978 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Vujadin Boškov
1978–1982 Tschechoslowakei  Vaclav Jezek
1982–1982 Niederlande  Clemens Westerhof (Interim)
1982–1983 Niederlande  Hans Kraay senior
1983–1983 Niederlande  Ab Fafié (Interim)
1983–1984 Niederlande  Thijs Libregts
1984–1986 Niederlande  Ab Fafié
1986–1988 Niederlande  Rinus Israël
1988–1989 Niederlande  Rob Jacobs
1989–1991 Niederlande  Pim Verbeek (dual)
1989–1991 Schweden  Gunder Bengtsson (dual)
1991–1991 Niederlande  Wim Jansen (Interim)
1991–1992 Niederlande  Hans Dorjee
1992–1992 Niederlande  Wim Jansen (Interim)
1992–1995 Niederlande  Willem van Hanegem
Amtszeit Nat. Trainer
1995–1995 Niederlande  Geert Meijer (Interim)
1995–1997 Niederlande  Arie Haan
1997–1997 Niederlande  Geert Meijer (Interim)
1997–1997 Niederlande  John Metgod (Interim)
1997–2000 Niederlande  Leo Beenhakker
2000–2000 Niederlande  Henk van Stee (Interim)
2000–2004 Niederlande  Bert van Marwijk
2004–2005 Niederlande  Ruud Gullit
2005–2007 Niederlande  Erwin Koeman
2007–2007 Niederlande  Leo Beenhakker (Interim)
2007–2008 Niederlande  Bert van Marwijk
2008–2009 Niederlande  Gertjan Verbeek
2009–2009 Niederlande  Leon Vlemmings (Interim)
2009–2011 Niederlande  Mario Been
2011–2011 Niederlande  Leon Vlemmings (Interim)
2011–2014 Niederlande  Ronald Koeman
2014–2015 Niederlande  Fred Rutten
2015–2019 Niederlande  Giovanni van Bronckhorst
2019 Niederlande  Jaap Stam
2019–2021 Niederlande  Dick Advocaat
2021- Niederlande  Arne Slot

Präsidenten Bearbeiten

Im Gegensatz zu Feyenoords Trainern, welche aus ganz Europa kamen, waren die Präsidenten hauptsächlich niederländisch. Die einzige Ausnahme bildete der Schwede Amandus Lundqvist.

Mit einer Amtszeit von 28 Jahren hatte Cor Kieboom die längste.

Amtszeit Nat. Präsident
1908–1911 Niederlande  G.D. van Leerdam
1911–1918 Niederlande  Leen van Zandvliet
1918–1919 Niederlande  Jan van Bennekom
1920–1925 Niederlande  Johan Weber
1925–1939 Niederlande  Leen van Zandvliet
1939–1967 Niederlande  Cor Kieboom
1967–1973 Niederlande  Guus Couwenberg
1973–1979 Niederlande  Leo van Zandvliet
Amtszeit Nat. Präsident
1979–1982 Niederlande  Guus Couwenberg
1982–1989 Niederlande  Gerard Kerkum
1989–1990 Niederlande  Carlo de Swart
1990–1992 Schweden  Amandus Lundqvist
1992–2006 Niederlande  Jorien van den Herik
2006–2007 Niederlande  Gerard Kerkum
2007–2015 Niederlande  Dick van Well
2015–2018 Niederlande  Gerard Hoetmer
2018– Niederlande  Toon van Bodegom

Kooperationen Bearbeiten

Feyenoord hatte eine Reihe von Kooperationspartner auf Vereinsebene. Zum einen haben sie zusammen mit dem SBV Excelsior eine Kooperation auf Jugendebene geschaffen. Zum anderen bestehen seit 2009 Partnerschaften mit dem ungarischen Klub Újpest FC und der Feyenoord Academy aus Ghana. Seit Juni 2023 besteht eine Kooperation mit dem niederländischen Zweitligisten FC Dordrecht.

Anhänger Bearbeiten

Feyenoord ist einer der populärsten Fußballvereine in den Niederlanden und verfügt über eine landesweite Gefolgschaft.

Teile davon sind jedoch auch für ihre Gewaltbereitschaft bekannt. So kam es zu Zwischenfällen und Ausschreitungen in Rotterdam, Rom, Graz und Tirana.[19]

Freundschaften Bearbeiten

Eine langjährige Freundschaft besteht mit Celtic Glasgow, die auf die gemeinsame Finalbegegnung beider Vereine im Europapokal der Landesmeister 1969/70 zurückzuführen ist.

Siege gegen die jeweiligen Erzrivalen des befreundeten Vereins in der Saison 2001/02 sorgten für eine Vertiefung der Freundschaft: So gewann Celtic am 8. August 2001 in der dritten Qualifikationsrunde bei Ajax Amsterdam 3:1 und konnte sich (trotz eines 0:1 im Rückspiel) für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2001/02 qualifizieren, während Feyenoord sich (auf dem Weg zum Titelgewinn!) im Achtelfinale des UEFA-Pokals 2001/02 mit dem Gesamtergebnis von 4:3 gegen die Glasgow Rangers durchsetzen konnte. Bei beiden Spielen kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Unmittelbar vor dem Spiel in der Amsterdam Arena lieferten Celtic- und Ajax-Anhänger sich eine Schlägerei,[20] und beim Spiel in Rotterdam wurden Rangers-Fans attackiert.[21] 2003 wurde ein Freundschaftsspiel zwischen beiden Vereinen arrangiert, das hauptsächlich aufgrund der bestehenden Fanfreundschaft ausgetragen wurde. Auch vom Milieu her sind die Vereine und Fangruppen sich ähnlich: während Feyenoord und Celtic als „traditionelle Arbeitervereine“ gelten, sind Ajax und die Rangers eher in der Mittelschicht verankert.[22]

Auch beim erneuten Aufeinandertreffen von Ajax und Celtic in der Vorrundengruppe H der UEFA Champions League 2013/14 kam es in Amsterdam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.[23]

Im Februar 2015 wurde von Fans beider Vereine eine gemeinsame Benefizveranstaltung ausgerichtet.[24]

Eine langjährige und intensive Freundschaft bestand auch mit Royal Antwerpen. Sie wird von einigen älteren Fans auf beiden Seiten noch immer gepflegt, hat aber großen Schaden genommen, als Hooligans von Feyenoord am 25. März 2006 anlässlich eines Zweitligaspiels des RAFC gegen den KV Mechelen (2:1) nach Antwerpen gereist und auf Fans des Heimvereins losgegangen sind.[25][26]

Feindschaften Bearbeiten

Die mit Abstand größte Abneigung besteht gegenüber Ajax Amsterdam, und ihre Begegnung gilt in den Niederlanden als Klassiker.

Der traditionelle Stadtrivale ist Sparta. Während Feyenoord aus dem gleichnamigen Stadtbezirk mit dem Rotterdamer Hafen von Anfang an als klassischer Arbeiterverein galt, liegen die Ursprünge von Sparta in der städtischen Oberschicht.[27]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Het Legioen – De officiële supportersclub van Feyenoord. In: hetlegioen.feyenoord.nl. Abgerufen am 19. Mai 2023 (niederländisch).
  2. Vandaag belangrijke zitting in FIOD-Affaire auf der Website des Fußballclubs Feyennoord
  3. Feyenoord entlässt Verbeek vom 14. Januar 2009 auf kicker.de
  4. www.feyenoord.nl (Memento vom 18. Dezember 2009 im Internet Archive)
  5. 0:10! Feyenoord kassiert Klatsche (Memento vom 24. April 2011 im Internet Archive), sport1.de, 24. Oktober 2010, abgerufen am 15. Februar 2024
  6. Ronald Koeman hoofdtrainer Feyenoord (Memento vom 29. August 2012 im Internet Archive), Vereinshomepage von Feyenoord vom 21. Juli 2011
  7. Feyenoord Rotterdam - Vereinsprofil | Transfermarkt. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  8. Feyenoord Rotterdam - Mitarbeiter | Transfermarkt. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
  9. Wedstrijden, voetbalwedden.eu, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  10. Wim Jansen reikt beker uit bij zege Feyenoord, tubantia.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  11. Ben Wijnstekers (36 interlands, 352 wedstrijden voor Feyenoord) komt in Emmen trainen, dvhn.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  12. Clubicoon Gerard Kerkum (87) overleden, feyenoord.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  13. Clubhelden eren doen ze in Rotterdam een stuk beter dan in Amsterdam, volkskrant.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  14. Eduard ‘Eddie’ Willem Treijtel (1946), kentudezenog.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  15. Feyenoorder Puck van Heel was 41 jaar recordinternational, sportgeschiedenis.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  16. Joop Hiele, feyenoord24.net, abgerufen am 15. Dezember 2020 (polnisch)
  17. Willem van Hanegem cup, rotterdamsesporticonen.nl, abgerufen am 15. Dezember 2020 (niederländisch)
  18. Record goal scorers, transfermarkt.com, abgerufen am 15. Dezember 2020 (englisch)
  19. Feyenoord-Fans verwüsten Gästesektor in Graz, skysportaustria.at vom 28. Oktober 2022
  20. Michael Walker (The Guardian): Fighting fans mar Celtic success (englisch; Artikel vom 9. August 2001)
  21. Insanity from Rotterdam (englisch; BBC-Artikel vom 3. März 2002)
  22. Feyenoord – Celtic (englisch; abgerufen am 8. Dezember 2015)
  23. Stephen McGowan (Daily Mail): Celtic launch investigation into Amsterdam violence which marred Ajax clash (englisch; Artikel vom 7. November 2013)
  24. 2015 Together in Friendship Fundraising Party (Memento vom 11. Dezember 2015 im Internet Archive), The Kano Foundation, englisch; Artikel vom 8. Februar 2015, abgerufen am 15. Februar 2024
  25. Rellen in belgie (niederländisch; Artikel vom 25. März 2006)
  26. Ultras-Tifo Forum (Memento vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive) (englisch; abgerufen am 15. Februar 2024)
  27. Omar Gisler: Fußballderbys - Die 75 fußballverrücktesten Städte der Welt (Copress Sport Verlag, München, 2007), S. 210f ISBN 978-3-7679-0883-3

Literatur Bearbeiten

  • Peter Blokdijk, Boudewijn Warbroek: Leven met Feyenoord. Getuigenissen van clubliefde sinds 1908. Baarn: De Fontein, 2004, ISBN 90-261-2203-9
  • Sam van Clemen: Feyenoord Rotterdam. Meer dan 110 jaar voetbaltraditie. Soesterberg: Uitgeverij Aspekt, 2019, ISBN 978-94-6338-761-3
  • Jan Oudenaarden: Hand in hand, kameraden. De geschiedenis van 100 jaar Feyenoord in meer dan 100 verhalen. Amsterdam: Van Gennep, 2008, ISBN 978-90-5515-886-7
  • Jan Oudenaarden: De geschiedenis van Feyenoord. De oertijd 1908–1921. Rotterdam: Trichis, 2014, ISBN 978-94-92077-06-6
  • Jan Oudenaarden: De geschiedenis van Feyenoord. Het Interbellum 1921–1940. Rotterdam: Trichis, 2015, ISBN 978-94-92077-29-5
  • Jan Oudenaarden: De geschiedenis van Feyenoord. Oorlog en vrede 1940–1956. Rotterdam: Trichis, 2016, ISBN 978-94-92077-56-1
  • Jan Oudenaarden, Paul Groenendijk (Hrsg.): F is van Feyenoord. Encyclopedie. Rotterdam: Trichis, 2018, ISBN 978-94-92881-11-3

Weblinks Bearbeiten

Commons: Feyenoord Rotterdam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien