Europapokal der Pokalsieger 1986/87

27. Wettbewerbsaustragung der europäischen Fußball-Pokalsieger

Der Europapokal der Pokalsieger 1986/87 war die 27. Ausspielung des Wettbewerbs der europäischen Fußball-Pokalsieger. 32 Klubmannschaften nahmen teil, darunter 27 nationale Pokalsieger und 5 unterlegene Pokalfinalisten (VfB Stuttgart, Olympiakos Piräus, Waterford United, FC Żurrieq und Rapid Wien). Vereine aus England waren nach der Katastrophe von Heysel von der Teilnahme ausgeschlossen. Titelverteidiger Dynamo Kiew hatte sich als sowjetischer Landesmeister für den Europapokal der Landesmeister 1986/87 qualifiziert.

Europapokal der Pokalsieger 1986/87
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Pokalsieger Niederlande Ajax Amsterdam (1. Titel)
Beginn 17. September 1986
Finale 13. Mai 1987
Finalstadion Olympiastadion, Athen
Mannschaften 32
Spiele 61
Tore 172  (ø 2,82 pro Spiel)
Torschützenkönig Niederlande John Bosman (8)
Europapokal der Pokalsieger 1985/86

Aus Deutschland waren DFB-Pokalfinalist VfB Stuttgart, aus der DDR FDGB-Pokalsieger 1. FC Lokomotive Leipzig, aus Österreich ÖFB-Cupfinalist SK Rapid Wien und aus der Schweiz Cupsieger FC Sion am Start.

Das Finale im Olympiastadion von Athen gewann Favorit Ajax Amsterdam mit 1:0 gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig. Dies war die dritte und gleichzeitig letzte Finalteilnahme einer DDR-Klubmannschaft im Europapokal der Pokalsieger (und im Fußball-Europapokal überhaupt) nach 1974 und 1981.

Torschützenkönig wurde der Niederländer John Bosman von Titelträger Ajax Amsterdam mit 8 Toren.

Modus Bearbeiten

Die Teilnehmer spielten wie gehabt im reinen Pokalmodus mit Hin- und Rückspielen den Sieger aus. Gab es nach beiden Partien Torgleichstand, entschied die Anzahl der auswärts erzielten Tore (Auswärtstorregel). War auch deren Anzahl gleich fand im Rückspiel eine Verlängerung statt, in der auch die Auswärtstorregel galt. Herrschte nach Ende der Verlängerung immer noch Gleichstand, wurde ein Elfmeterschießen durchgeführt. Das Finale wurde in einem Spiel auf neutralem Platz entschieden. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung wäre der Sieger ebenfalls in einem Elfmeterschießen ermittelt worden.

1. Runde Bearbeiten

Die Hinspiele fanden am 16./17. September, die Rückspiele vom 30. September bis 2. Oktober 1986 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Boldklubben 1903  Danemark  1:2 Bulgarien 1971  FK Witoscha Sofia 1:0 0:2
Fram Reykjavík  Island  0:4 Polen 1980  GKS Katowice 0:3 10:11
Waterford United  Irland  1:6 Frankreich  Girondins Bordeaux 1:2 0:4
Malmö FF  Schweden  7:2 Zypern 1960  Apollon Limassol 6:0 1:2
Bursaspor  Turkei  0:7 Niederlande  Ajax Amsterdam 0:2 0:5
FC Żurrieq  Malta  0:7 Wales  AFC Wrexham 0:3 0:4
Haka Valkeakoski  Finnland  3:5 Sowjetunion  Torpedo Moskau 2:2 1:3
Olympiakos Piräus  Griechenland  6:0 Luxemburg  US Luxemburg 3:0 3:0
VfB Stuttgart  Deutschland Bundesrepublik  1:0 Tschechoslowakei  Spartak Trnava 1:0 0:0
SK Rapid Wien  Osterreich  7:6 Belgien  FC Brügge 4:3 3:3
AS Rom  Italien  2:2
(3:4 i. E.)
Spanien  Real Saragossa 2:0 0:2 n. V.
Benfica Lissabon  Portugal  4:1 Norwegen  Lillestrøm SK 2:0 2:1
KS 17. Nëntori Tirana  Albanien 1946  3:1 Rumänien 1965  Dinamo Bukarest 1:0 2:1
FC Aberdeen  Schottland  2:4 Schweiz  FC Sion 2:1 0:3
Glentoran FC  Nordirland  1:3 Deutschland Demokratische Republik 1949  1. FC Lokomotive Leipzig 1:1 0:2
Vasas Budapest  Ungarn 1957  4:5 Jugoslawien  FK Velež Mostar 2:2 2:3
1 
Das Rückspiel fand in Chorzów statt.

2. Runde Bearbeiten

Die Hinspiele fanden am 22. Oktober, die Rückspiele am 5. November 1986 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
SK Rapid Wien  Osterreich  2:3 Deutschland Demokratische Republik 1949  1. FC Lokomotive Leipzig 1:1 1:2 n. V.
Real Saragossa  Spanien  (a)2:2(a) Wales  AFC Wrexham 0:0 2:2 n. V.
FK Witoscha Sofia  Bulgarien 1971  5:4 Jugoslawien  FK Velež Mostar 2:0 3:4
Torpedo Moskau  Sowjetunion  7:3 Deutschland Bundesrepublik  VfB Stuttgart 2:0 5:3
GKS Katowice  Polen 1980  2:5 Schweiz  FC Sion 12:21 0:3
Benfica Lissabon  Portugal  1:2 Frankreich  Girondins Bordeaux 1:1 0:1
KS 17. Nëntori Tirana  Albanien 1946  0:3 Schweden  Malmö FF 0:3 0:0
Ajax Amsterdam  Niederlande  5:1 Griechenland  Olympiakos Piräus 4:0 1:1
1 
Das Hinspiel fand in Chorzów statt.

Viertelfinale Bearbeiten

Die Hinspiele fanden am 4. März, die Rückspiele am 18. März 1987 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Real Saragossa  Spanien  4:0 Bulgarien 1971  FK Witoscha Sofia 2:0 2:0
Girondins Bordeaux  Frankreich  (a)3:3(a) Sowjetunion  Torpedo Moskau 1:0 12:31
1. FC Lokomotive Leipzig  Deutschland Demokratische Republik 1949  2:0 Schweiz  FC Sion 2:0 0:0
Malmö FF  Schweden  2:3 Niederlande  Ajax Amsterdam 1:0 1:3
1 
Das Rückspiel fand in Tiflis statt.

Halbfinale Bearbeiten

Die Hinspiele fanden am 8. April, die Rückspiele am 22. April 1987 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Real Saragossa  Spanien  2:6 Niederlande  Ajax Amsterdam 2:3 0:3
Girondins Bordeaux  Frankreich  1:1
(5:6 i. E.)
Deutschland Demokratische Republik 1949  1. FC Lokomotive Leipzig 0:1 1:0 n. V.

Finale Bearbeiten

Ajax Amsterdam 1. FC Lokomotive Leipzig Aufstellung
 
13. Mai 1987 in Athen (Olympiastadion)
Ergebnis: 1:0 (1:0)
Zuschauer: 35.107
Schiedsrichter: Luigi Agnolin (Italien  Italien)
 
 
Aufstellung Ajax Amsterdam gegen 1. FC Lokomotive Leipzig
Stanley MenzoPeter BoeveSonny Silooy, Frank VerlaatJan Wouters, Aron Winter, Frank Rijkaard, Arnold Mühren (83. Arnold Scholten) – John van ’t Schip, Marco van Basten (C) , Rob Witschge (66. Dennis Bergkamp)
Cheftrainer: Johan Cruyff
René MüllerFrank Baum (C) Ronald Kreer, Matthias Lindner, Uwe ZötzscheHeiko Scholz, Uwe Bredow, Frank Edmond (55. Hans-Jörg Leitzke), Matthias Liebers (76. Dieter Kühn) – Hans Richter, Olaf Marschall
Cheftrainer: Hans-Ulrich Thomale
  1:0 Marco van Basten (21.)

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten