Benutzer:Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili

Wappen Deutschlandkarte
Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili
Deutschlandkarte, Position der Stadt Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 53′ N, 12° 20′ OKoordinaten: 49° 53′ N, 12° 20′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Tirschenreuth
Höhe: 504 m ü. NHN
Fläche: 103,95 km2
Einwohner: 8655 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95643
Vorwahl: 09631
Kfz-Kennzeichen: TIR, KEM
Gemeindeschlüssel: 09 3 77 154
Stadtgliederung: 29 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Maximilianplatz 35
95643 Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili
Website: www.stadt-tirschenreuth.de
Bürgermeister: Franz Stahl (CSU)
Lage der Stadt Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili im Landkreis Tirschenreuth
KarteLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis BayreuthLandkreis Neustadt an der WaldnaabErbendorfPullenreuthKastl (bei Kemnath)WaldershofKemnathWiesauWaldsassenTirschenreuthReuth bei ErbendorfPlößbergPechbrunnNeusorgBad NeualbenreuthMitterteichMähringLeonberg (Oberpfalz)KulmainKrummennaabKonnersreuthFuchsmühlFriedenfelsFalkenberg (Oberpfalz)EbnathBrand (Oberpfalz)BärnauImmenreuthTschechien
Karte

Tirschenreuth (bairisch: Tirschenreith oder Dirschnrad) ist eine Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz sowie der Verwaltungssitz des Landkreises. Sie liegt nur wenige Kilometer von der bayerisch-tschechischen Grenze entfernt. Der Name Tirschenreuth leitet sich vom mutmaßlichen Gründer der Stadt mit dem Namen Turso ab. Die Endung -reuth kennzeichnet sie als einen der Orte, die auf einer gerodeten Waldfläche entstanden sind.

Tirschenreuth wurde bereits 1134 das erste Mal urkundlich erwähnt und ist der Hauptort der historischen Landschaft Stiftland. Die Stadt diente dem Kloster Waldsassen als Ort der Teichwirtschaft, von der die Tirschenreuther Teichpfanne mit ihren Teichen rund um die Stadt noch heute zeugt. Später war Tirschenreuth als Tuchmacherstädtchen bekannt, bevor Ende des 19. Jahrhunderts die Porzellanindustrie zum wichtigsten Industriezweig aufstieg. Mit nur rund 9000 Einwohnern ist die Stadt eine der kleinsten Kreisstädte Bayerns und hat den Status eines Mittelzentrums.

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Tirschenreuth liegt ungefähr 15 km von der deutsch-tschechischen Grenze entfernt nahe einem der möglichen geographischen Mittelpunkte Europas und ist die nördlichste Kreisstadt der Oberpfalz. Die Stadt ist Hauptort des Stiftlandes, das den nördlichsten Zipfel Altbaierns darstellt. Die nächstgrößeren Städte sind Weiden in der Oberpfalz (35 Kilometer entfernt), Marktredwitz (30 Kilometer entfernt) und das ebenfalls rund 30 Kilometer entfernte Cheb (deutsch: Eger). Tirschenreuth liegt außerdem rund 120 km nördlich von Regensburg, 70 km östlich von Bayreuth und 100 km westlich von Plzeň (deutsch: Pilsen).

Tirschenreuth liegt im Naturraum Oberpfälzisch-Bayerischer Wald im Osten des Landkreises Tirschenreuth zwischen dem Fichtelgebirge im Norden und dem Oberpfälzer Wald im Süden. An der deutsch-tschechischen Grenze zwischen Bärnau und Flossenbürg am 901 Meter hohen Entenbühl entspringt die Waldnaab, der mit einer Länge von 80 Kilometern längste Quellfluss der Naab. Südlich der Altstadt durchfließt die Tirschenreuther Waldnaab das Stadtgebiet von Osten nach Westen, bevor sie zwischen Falkenberg und Windischeschenbach das 180 Hektar große Naturschutzgebiet Waldnaabtal[2] durchquert, in dem sich das fließende Wasser über mehrere Jahrhunderte lang in das Granitplateau eingeschnitten hat. Die Waldnaab vereinigt sich mit der Haidenaab südlich von Weiden i.d.Opf. zur Naab.

Die Kernstadt liegt auf einer Höhe von 491 bis 503 Metern. Im Nordwesten der Stadt werden zahlreiche Teiche für die Teichwirtschaft genutzt; man bezeichnet das Gebiet auch als Stiftländer Teichpfanne oder als „Land der 1000 Teiche“. Im Westen des Stadtgebietes liegt die Waldnaabaue, ein sumpfartiges und unbebautes Gebiet, das im Frühling bedingt durch die Schneeschmelze regelmäßig überflutet wird.

Geologie Bearbeiten

 
Granitfelsen in der sogenannten „Großen Teufelsküche“

Das gesamte Stadtgebiet Tirschenreuths ist Teil des nordostbayerischen und westböhmischen Grundgebirges und liegt auf einem Granitplateau, dass vor rund 320 Millionen Jahren entstand, als die beiden Ur-Kontinente Laurasia und Gondwana kollidierten und die Bildung eines Gebirges einsetzte.[3] Bei dieser Gebirgsbildung wurde die Gesteine von großen Gebirgsmassen überlagert und durch hohen Druck und enorme Temperaturen zu metamorphen Gesteinen. Ein Teil der Gesteine wurde sogar aufgeschmolzen und lieferte die glutflüssigen Gesteinsschmelzen, aus denen die heutigen Granite entstanden. Die durch diese Prozesse entstandenen Gesteine liegen heute, bedingt durch Verwitterung, an der Oberfläche. Neben dem vorherrschenden Gestein Granit, sind auch Gneis und Glimmerschiefer sowie Phyllit zu finden. Durch Wollsackverwitterung sind rund um Tirschenreuth mehrere bizarre Granitformationen, wie etwa die Teufelsküche oder der Wolfenstein, entstanden.

Durch die Zersetzung feldspatreicher Gesteine sind in der Umgebung rund um Tirschenreuth Tone und auch Kaolin entstanden. Bedeutende Vorkommen des Rohstoffes Kaolin befinden sich bei Schönhaid und bei der Schmelitz, in deren Nähe der Rohstoff noch heute gefördert wird. Auch nördlich von Tirschenreuth wurde 2011 ein großes Vorkommen entdeckt, das mit rund 95 Millionen Tonnen Kaolin fast dreimal mehr Kaolin enthält als der Monte Kaolino bei Hirschau.[4]

Ganz in der Nähe nur wenige Meter hinter der bayerisch-tschechischen Grenze in der Nähe von Neualbenreuth befindet sich der Železná hůrka (deutsch: Eisenbühl), dessen letzter Ausbruch bereits mehr als 10.000 Jahre zurückliegt. Der Landkreis Tirschenreuth ist laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe neben der Vulkaneifel dennoch eines von zwei Gebieten in Deutschland, die vulkanisch gefährdet sind.[5] Aufgrund der Nähe zum Egergraben, der eine der seismisch aktivsten Regionen Mitteleuropas darstellt[6], sind in der Region rund um des Egerland, das Sechsämterland und das Stiftland - und somit auch in Tirschenreuth - vereinzelt leichte Erdbeben zu spüren.

Klima Bearbeiten

Tirschenreuth liegt in der warmgemäßigten Klimazone. Das Klima zeichnet sich durch warme bis heiße Sommer und kalte Winter aus. Die mittlere Jahrestemperatur liegt in Tirschenreuth unter sieben Grad Celsius, die Niederschlagsmenge liegt im Bereich zwischen 700 und 800 Millimetern im Jahr.

Im Winter 2010 gehörte Tirschenreuth zu den kältesten Orte Deutschlands. Mit gemessenen minus 23,4 Grad gehörte die Stadt neben Morgenröthe-Rautenkranz in Sachsen zu den kältesten Orten in Deutschland.

Nach der effektiven Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Tirschenreuth in der Einteilung Dfb.

  • Klimazone D: Schneeklima
  • Klimatyp f: alle Monate ausreichender Niederschlag
  • Klimauntertyp b: warme Sommer

Die nächstgelegene Wetterstation befindet sich im Tirschenreuther Ortsteil Lodermühl; diese wird vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betrieben.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Weiden (1996–2012)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −1,1 0,3 4,2 8,8 13,5 16,6 17,8 17,8 13,6 8,9 3,7 −0,3 8,7
Mittl. Tagesmax. (°C) 1,0 3,4 8,2 14,1 19,1 22,3 23,2 23,3 18,5 12,5 6,0 1,5 12,8
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,2 −2,7 0,2 3,5 7,9 10,9 12,5 12,3 8,7 5,2 1,4 −2,0 4,6
Niederschlag (mm) 51,3 44,9 53,5 39,7 71,0 83,5 89,7 69,1 56,1 60,3 53,6 57,1 Σ 729,8
Sonnenstunden (h/d) 1,6 2,8 3,8 6,1 6,9 7,1 6,7 6,7 5,4 3,4 1,6 1,2 4,4
Regentage (d) 14,8 14,0 15,0 12,6 14,6 14,3 16,6 12,6 12,2 15,1 15,5 18,4 Σ 175,7
T
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m
p
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a
t
u
r
1,0
−3,2
3,4
−2,7
8,2
0,2
14,1
3,5
19,1
7,9
22,3
10,9
23,2
12,5
23,3
12,3
18,5
8,7
12,5
5,2
6,0
1,4
1,5
−2,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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c
h
l
a
g
51,3
44,9
53,5
39,7
71,0
83,5
89,7
69,1
56,1
60,3
53,6
57,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Flächennutzung und Stadtgliederung Bearbeiten

Fläche in ha nach Nutzungsart
Stand: 31. Dezember 2011[7]
Gebiet Fläche
Gebäude und Freiflächen 421
Betriebsflächen und Abbauland 41
Erholungsfläche 38
Straßen, Wege und Plätze 314
Landwirtschaftliche Flächen 4.213
Wälder 4.815
Wasserfläche 540
andere Nutzung 10
Gesamtfläche 10.393

Der größte Teil (rund 46 Prozent) des Gemeindegebietes sind mit Wald bedeckt. Damit liegt Tirschenreuth deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von rund 35 Prozent, jedoch nur leicht über dem oberpfälzischen Durchschnitt von 40,2 Prozent.

Etwa 41,2 Prozent der Gesamtfläche der Stadt werden als Landwirtschaftsfläche genutzt, womit der bayernweite Durchschnitt von 49,3 Prozent und auch der Bezirksdurchschnitt von 43,4 Prozent unterschritten werden.

Überdurchschnittlich ausgeprägt ist vor allem der Anteil der Wasserfläche im Tirschenreuth. Mit 5,2 Prozent unterschreitet er sowohl den oberpfalzischen Mittelwert von nur 1,9 Prozent, der seinerseits im bayernweiten Vergleich nur geringfügig unter dem Durchschnitt von 2,0 Prozent liegt.[8] Der hohe Anteil ist auf die vielen Teiche im Gemeindegebiet zu erklären, von denen sich nördlich und östlich der Kernstadt mehrere Hundert befinden.

Das Stadtgebiet Tirschenreuth setzt sich aus der eigentlichen Kernstadt und 28 Ortsteilen zusammen, die im Laufe mehrerer Gebietsreformen in das Stadtgebiet eingegliedert wurden[9]:

Nachbargemeinden Bearbeiten

An das Stadtgebiet grenzen sieben Städte und Gemeinden, die sich alle im Landkreis Tirschenreuth befinden. Im Norden liegt die Gemeinde Leonberg, östlicher Nachbar ist der Markt Neualbenreuth, die Stadt Bärnau grenzt im Südosten an. Die benachbarten Gemeinden im Süden und Südwesten sind Plößberg und Falkenberg, im Westen und Nordwesten grenzt die Stadt Mitterteich an. Das Stadtgebiet ist mit 66,54 km² und einer Bevölkerungsdichte von 137 Einwohnern pro Quadratkilometer das flächenmäßig größte und nach Mitterteich, das eine Bevölkerungsdichte von 174 Einwohner je km² aufweist, das am zweiten dichtestbesiedelte Gemeindegebiet im Landkreis.

 
Leonberg
9 km
 
Leonberg
9 km
 
Neualbenreuth
17 km
 
Mitterteich
11 km
   
Mähring
18 km
 
Falkenberg
9 km
 
Plößberg
14 km
 
Bärnau
13 km

Geschichte Bearbeiten

Erste Besiedlung und Stadtgründung Bearbeiten

Die ersten Menschen, die im heutigen Gebiet Tirschenreuths siedelten, waren vermutlich Slaven, die im 7. oder 8. Jahrhundert durch das Eger- und Wondrebtal kamen und sich hier niedergelassen haben. Die ersten Spuren menschlichen Lebens lassen sich erst in der Zeit von 938 bis 1057 nachweisen, als die Babenberger Markgrafen die Herrschaft über Bayern errungen haben. Zu dieser Zeit war Tirschenreuth von großer Bedeutung, so begann von hier aus die deutsche Besiedlung des Egerlandes.[10] Die erste urkundliche Erwähnung Tirschenreuths geht auf das Jahr 1134 zurück. In einer Pergament-Urkunde mit dem Siegel des Regensburger Bischofs Heinrich I. von Wolfratshausen steht geschrieben:

 
Urkunde von 1134

„Es sei Kund allen Gläubigen Christi, daß Markgraf Diepold von Vohburg-Cham zum Seelenheil seiner Gemahlin Kunigunde zwei gleichbenannte Höfe, nämlich Wernisrute unserem Kloster mit bevollmächtigter Hand übergab, damit sie ewig zum Nutzen der dortigen Diener Gottes verbleibe. Hierfür sind Zeugen: Altmann von Eigenburch, Gebhardus von Luikenberg, Konrad von Biburch, Berthold von Scamobeten, Ulrich von Lumma, sein Bruder Pilgrin, Udalrich von Liebenstein, und sein Bruder Adalbero, Truchseß Adalbert und seine Brüder Konrad und Udalschalk, der Offizial Otto, der Pfarrer von Egire (Eger), der Pfarrer und Gundereben (Wondreb), der Pfarrer von Phidele (Beidl), der Pfarrer von Dursinrute (Tirschenreuth), der Pfarrer von Radewiche (Redwitz) und mehrere andere.“[11]

Der Ort befindet sich 1138 im Besitz der Grafen von Leiningen, die es wahrscheinlich vom hohenstaufischen Kaiser Konrad III. als Lehen bekommen hatten. Anschließend kam Tirschenreuth in den Besitz der Herren von hartenberg und später an die Grafen von Ortenburg. Ende des 12. Jahrhunderts war die Gegend schon sehr belebt und um eine abwechslungsreiches Nahrungsangebot zu schaffen wurde auf einer Fläche von 150 Tagwerk der obere Stadtteich zur Fischzucht angelegt.[12] 1217 tauschte das Kloster Waldsassen das Gut Seebarn bei Rötz und zwei weitere Höfe, deren Überwachung und Verwaltung aufgrund der weiten Entfernung schwierig war, gegen den Gutsbezirk Tirschenreuth mit den Orten Großklenau, Höfen, Kleinklenau und Lohnsitz ein.[13] Nun unter der Herrschaft des Klosters entstand in den Jahren 1217 bis 1219 der untere Stadtteich auf Veranlassung Abt Hermanns, indem der Abfluss der Waldnaab bei der heutigen Sägmühle abgeriegelt wurde. Dadurch ergab es sich, dass Tirschenreuth nun auf einer Insel lag, die von zwei großen Teichen umgeben war. Bis zum Jahr 1260 hatte sich das Dorf Tirschenreuth so weit entwickelt, dass es Sitz eines Richters war. Um die Wende des 13. und 14. Jahrhunderts wurde eine Stadtpfarrkirche an dem Platz erbaut, an dem noch heute die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt steht. Außerdem verlieh Rudolf von Habsburg auf Veranlassung des Abtes Udalrich dem Ort im Jahr 1306 das Recht zur Abhaltung eines Wochenmarktes an jedem Dienstag, wodurch Tirschenreuth nun zum Markt und die Bewohner eine bürgerliche Gemeinschaft wurden.

Allmählich entwickelte sich nun Gewerbe, was auch durch die Lage des Ortes an der Kreuzung der Handelswege von Regensburg und Nürnberg nach Eger begünstigt wurde. Der Waldsassener Abt Johann IV. ließ um das Jahr 1330 ein burgähnliches Schloss in Tirschenreuth erbauen, das heute nicht mehr existiert. Zusätzlich wurde die Ostseite der Stadt durch eine Stadtmauer mit halbrunden Mauertürmen und zwei Stadttoren geschützt; zu dieser Zeit entstand auch der Klettnersturm am südlichen Ende der Mauer. Unter dem Abt Johann V. wurde Tirschenreuth auf Bitten der Bürger 1364 das Stadtrecht verliehen, wodurch Bürgermeister und Rat die Gemeindeverhältnisse selbst ordnen durfte, aber dennoch unter der Botmäßigkeit des Kloster stand.[14][15] Erst im Jahre 1470 erlangte das Kloster die vollständige Herrschaft über sein Gebiet nach einem Vergleich wieder zurück und Abt Nikolaus IV. ließ die entstanden Schäden, unter anderem am Tirschenreuther Schloss, ausbessern.

Hussitenkriege und Ermordung Winsheims Bearbeiten

Nach dem Tod König Ruprecht III. wurde der Waldsassener Abt Konrad II. von, ihm feindlich gesinnten, Mönchen abgesetzt und von Bartholomäus Ermesreuther als Abt abgelöst. Konrad begab sich nun unter dem Schutz des Pfalzgrafen Johann auf die Burg Falkenberg, sein Widersacher Bartholomäus bat Friedrich VI. von Nürnberg um Schutz, der Tirschenreuth mit Truppen besetzen ließ. 1414 zog Pfalzgraf Johann schließlich mit Söldnern heran und belagerte die Stadt. Nach kurzer Zeit der Belagerung ließ der Pfalzgraf den Staudamm des unteren Stadtteiches abgraben und konnte so in den Ort eindringen und sämtliche Gegner gewaltsam vertreiben.[16]

Nachdem Jan Hus in Konstanz den Feuertod erlitten hatte, begannen ausgehend vom Königreichs Böhmen die Hussitenkriege, die auch das Kloster Waldsassen und das Stiftland schwer trafen. So wurde 1421 die Stadt Bärnau schwer verwüstet, 1430 das Kloster in Waldsassen vollständig ausgeraubt und um die Jahreswende 1430/1431 das Egerland und die Stadt Eger belagert. Beim Einmarsch des Reichsheeres in Böhmen 1422 war Tirschenreuth Hauptquartier und Quartier für einen Teil der Streitkräfte und beim Einfall der Hussiten im Jahr 1428 wurden Tirschenreuth und viele Märkte und Dörfer überfallen, niedergebrannt und ausgeraubt. Bei einem erneuten böhmischen Einfall um das Jahr 1462 in das Gebiet Waldsassen erlitt Tirschenreuth erheblichen indirekten Schaden und wurde nach einem Hilferuf des Abtes an den Pfalzgrafen Otto II. und den bayerischen Herzog Ludwig IX. mit pfälzischen Truppen besetzt. Im Juli 1475 zerstörte der erste größere Brand in Tirschenreuth die Hälfte der Stadt.

Während des Landshuter Erbfolgekrieges (1504/1505) stand das Stift Waldsassen und seine Besitzungen unter dem Schutz des Pfalzgrafen Ruprecht von der Pfalz und hatte somit nördlich und westlich seines Herrschaftsgebietes Feinde, die in das Stiftland einfielen und mordeten und plünderten. Als im Jahr 1504 der Hauptmann und Pfleger von Wunsiedel, Alexander von Lüchau, das Kloster in Waldsassen plünderte, floh der Abt Georg I. nach Tirschenreuth. In wie weit die Stadt in dem Krieg in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht bekannt. Nach einigen Jahren des Friedens entbrannte 1522 erneut ein Streit um die Schutzherrschaft des Klosters zwischen dem Pfalzgrafen und Kurfürsten Friedrich II. und den Äbten, was schließlich mit der Flucht des Abtes Nikolaus V. endete. Friedrich II. ließ nun seinen Amberger Landrichter mit Soldaten in Tirschenreuth einrücken und betraute eigene, weltliche Personen mit der Verwaltung der Stadt; 1525 kam der Kurfürst selbst nach Tirschenreuth und ließ sich als Landesherr huldigen. Abt Nikolaus V., der mittlerweile wieder nach Waldsassen zurückgekehrt war, wandte sich an das kaiserliche Kammergericht in Esslingen am Neckar und bewirkte, dass die Herrschaft über das Stiftland wieder an das Kloster zurückgegeben werden musste. Des Klosters Herrschaft währte allerdings nicht lange, denn schon 1543 besetzte Friedrich II. erneut das Kloster in Waldsassen und der neue Abt willigte gezwungenermaßen ein, ihn als Landesherrn anzuerkennen und die die Selbstständigkeit des Stiftes endgültig aufzugeben und die evangelisch-lutherische Konfession anzunehmen.

 
Der Oberamtsmann Valentin Winsheim nach seiner Ermordung 1594

Nach dem Pfalzgraf Friedrich IV. an die Macht gekommen war, bemühte sich dieser seinen Untertanen, die erst vor einigen Jahrzehnten dem katholischen Glauben abschwören mussten, den Calvinismus aufzuzwingen, was in der Bevölkerung auf erheblichen Widerstand stieß.[17] So wurde von der Amberger Regierung der Oberamtsmann Valentin Winsheim ins Stiftland geschickt, um die Beschlüsse und Anweisungen des Pfalzgrafen umzusetzen. Am Abend des 24. Februar 1594 spitzte sich der Konflikt zwischen den Bürgern der Stadt und dem pfälzischem Beamten Winsheim in dem Maße zu, dass er drohte den Ort anzuzünden, wenn sie nicht seinen Anordnungen Folge leisten würde.[18] Valentin Winsheim wurde schließlich von einem wütendem Mob auf dem Marktplatz mit Gewehren, Hellebarden und Spießen zu Tode geschlagen.

Die Folgen dieses Mordes durch die Tirschenreuther Bevölkerung waren schwerwiegend für den Ort. Zunächst wurden die Bürgermeister und Räte abgesetzt, Stadt alle Rechte entzogen und eine Untersuchungskommission zur Untersuchung des Tathergangs eingesetzt. Zwei Jahre lang ruhten die Untersuchungen, bevor 1594 wieder eine Kommission eingesetzt wurde. Nach zweijähriger Tätigkeit wurden am 22. September 1596 die drei Haupttäter, zwei weitere Männer im November desselben Jahres hingerichtet. Andere wurden mit ewigem Landesverweis und Konfiszierung ihres halben Vermögens oder hohen Geldstrafen verurteilt. Auch die Stadt selbst musste durch den Entzug ihrer wichtigsten Freiheiten und die Zahlung einer hohen Geldstrafe büßen. Für die Zahlung der Strafe musste Tirschenreuth Geld von verschiedenen Personen aufnehmen und von seinen Einwohnern die sogenannte „Winsheimsche Umlage“ für die Begleichung der Schulden und Zinsen erheben.[19] Die freie Entwicklung der Stadt wurde zu dieser Zeit erheblich erschwert, erst als die Oberpfalz an den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. überging, bekam Tirschenreuth wieder freie Hand.

Reformationszeit und Dreißigjähriger Krieg Bearbeiten

Bei einem großen Brand im Jahr 1613, entstanden im untersten Eckhaus des Marktplatzes, wurden beinahe die Hälfte aller Häuser am Platz zerstört. Von der unteren Seite bis hinauf zur Quergasse wurden innerhalb weniger Stunden insgesamt 24 Wohnhäuser und 22 Nebengebäude zerstört.[20]

Nach dem Ausbruch des Krieges 1618 diente Tirschenreuth oft als Quartier für Truppen unterschiedlicher Nationen. Am 16. April 1621 kam der englische Oberst Grey mit 500 Mann und 50 Pferden nach Tirschenreuth und drohte den Bewohnern so lange, bis sie ihm Unterschlupf gewährten. Sie forderten Essen und Trinken sowie Hafer, Heu und Stroh von den Tirschenreuthern, ohne dafür aufzukommen. Bereits zuvor war von der Amberger Regierung an die Stadt ergangen, die englischen Truppen einzuquartieren und mit Lebensmitteln zu versorgen.[21] Wenig später bezogen auch deutsche Truppen Quartier, um einem feindlichen Einfall aus Böhmen zu entgegnen. Nach dem siegreichen Vordringen des bayerischen Herzogs Maximilian I. musste auch Tirschenreuth sich unterwerfen. Weil er der Oberpfälzer Bevölkerung nicht vertraute, ließ er sie entwaffnen und machte die so wehrlos gegen Plünderungen. Außerdem lag dem Herzog daran, die evangelisch-lutherische Oberpfalz wieder an den katholischen Glauben zu binden.

  • Stadtbrand 1633
 
Kupferstich von Matthäus Merian: Dürsnreith um 1644

Im März 1648 kam der schwedische General Hans Christoph von Königsmarck, nachdem er Tachau eingenommen hatte, über Mähring mit seiner Truppe nach Tirschenreuth heran. Er ließ die Stadt besetzen und forderte sie zur Übergabe auf, was von den Bürgern abgelehnt wurde. Nach zwei erfolglosen Angriffen zog er schließlich ab, um am 6. April 1648 mit zwölf Schwadronen und schwerem Kriegsgerät sowie rund 100 gefangen genommenen Bauern erneut vor den Toren der Stadt zu erscheinen. Dieses Mal verzichtete er auf einen Angriff, sondern ließ die Bauern den unteren Stadtteich abgraben, der Tirschenreuth als Verteidigung diente. Die Stadt war nun zur Aufgabe gezwungen und öffnete die Stadttore, womit man sich nun zum dritten Mal in diesem Krieg in schwedischer Gewalt befand. Die Truppen plünderten die, durch die vielen Kriegsjahre bereits stark mitgenommene Stadt, völlig aus; Tirschenreuth war am Ende des Dreißigjährigen Krieges ein armes Städtchen geworden.

Erneute Herrschaft des Klosters und das 19. Jahrhundert Bearbeiten

 
Tirschenreuth im Jahre 1806

Nach dem Tod des bayerischen Kurfürsten Maximilian I. am 27. September 1651 bestieg sein Sohn Ferdinand Maria den bayerischen Thron und die Stadt Tirschenreuth unterstellte sich seiner Herrschaft, um eine Neubestätigung des städtischen Freiheiten und Privilegien zu erlangen, die der Stadt 1666 neu bestätigt wurden. Auf Wunsch seines verstorbenen Vaters und auch auf Drängen der Kurie und des Mangels an Geistlichen und Lehrern wurden im Zuge der Rekatholisierung die Oberpfälzer Klöster, darunter auch das Kloster Waldsassen, wieder errichtet. Es erhielt fast seinen gesamten früheren Grundbesitz wieder, jedoch war es der Oberhoheit der Kurpfalz unterstellt.[22] Um Streitigkeiten zwischen dem Kloster, das nun wieder die Herrschaft über Tirschenreuth besaß, und der Stadt vorzubeugen, wurden 1684 in einem Jurisdiktionsvergleich verschiedene Regeln über die Verteilung von Rechten von Kloster und Stadt festgestellt.

Im Spanischen Erbfolgekrieg unterlag der bayerische Kurfürst Maximilian II. Emanuel, der mit Frankreich verbündet war, den kaiserlichen Truppen im Jahre 1704. Bereits im Frühjahr 1703 rückten österreichische Truppen in das heutige Nordbayern vor und Ende des Jahres war schließlich die gesamte Oberpfalz durch Österreich besetzt. Tirschenreuth diente in den Jahren von 1703 bis 1714 den österreichischen Soldaten immer wieder als Quartier.[23] Als am 23. Juli 1708 die Oberpfalz an Johann Wilhelm von der Pfalz übergeben wurde, bekam Tirschenreuth einen neuen Landesfürsten, der bis dahin der Bevölkerung völlig unbekannt war. Auch in den folgenden Jahrzehnten wurden die Stadt und das umgebende Stiftland von Kriegen und Hungersnöten gekennzeichnet.

Der Beginn der 19. Jahrhunderts war geprägt durch die Säkularisation in Bayern, im Zuge derer auch das Kloster Waldsassen aufgelöst und sein Besitz an den Staat übertragen wurde. Das Gebiet, dass sich der Staat Bayern aneignete, umfasste neben der Stadt Tirschenreuth sechs Marktgemeinden sowie 129 Dörfer und 43 Weiler und Einöden. Die Stadt gehörte von nun an wieder dem Kurfürstentum Bayern, das 1806 im Königreich Bayern aufging, und war nicht mehr geistlicher Herrschaft unterstellt.

Am 30. Juli des Jahres 1814 ereignete sich der große Stadtbrand von Tirschenreuth, bei dem die Stadt binnen weniger Stunden beinahe vollständig zerstört wurde. Lediglich der Pfarrhof und drei benachbarte, kleine Häuser überstanden den Brand nahezu unversehrt. Der Brandkatastrophe folgten in den nächsten Jahren Teuerung und Hungersnot. In der Zeit des Biedermeier und auch den darauffolgenden Jahren blieb Tirschenreuth von Konflikten oder Kriegslasten verschont, die Bevölkerung lebte in einfachen Verhältnissen, zufrieden und feierte Feste.[24]

 
Der Marktplatz von Tirschenreuth auf einer Postkarte aus dem Jahr 1901

Die Industrialisierung in Tirschenreuth begann in den 1830er Jahren mit der Entdeckung von Kaolin in der Nähe von Wondreb, was den Geschäftsmann Heinrich Eichhorn veranlasste mit der Stadt und dem Landgericht über die Errichtung einer Porzellanfabrik zu verhandeln. Nach langwierigen Verhandlungen und dem Widerstand der Bevölkerung gegen das Projekt wurde ihm 1938 die Genehmigung erteilt und an der neuen Straße nach Mitterteich das Fabrikgebäude errichtet, das 1847 um einen weiteren Brennofen erweitert wurde. Der betrieb wurde 1927[25] von der Lorenz Hutschenreuther AG übernommen. Er verfügte in seiner Blütezeit über acht Brennöfen und beschäftigte mehr als 1000 Menschen.

In den 1860er Jahren erreichte die Eisenbahn das Stiftland mit der Eröffnung der Bahnstrecke von Wiesau über Mitterteich nach Eger in den Jahren 1864 beziehungsweise 1865. Damals wurde Tirschenreuth mit einem Bogen über Wiesau umgangen. Die AG der bayerischen Ostbahnen schloss Tirschenreuth erst 1872 an das Eisenbahnnetz an, indem eine Lokalbahnstrecke von Wiesau nach Tirschenreuth abzweigte, die 1903 bis Bärnau fortgesetzt wurde.

Erster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten

Auch in Tirschenreuth spürte man die Auswirkungen der Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre. Rund zehn Prozent der Bevölkerung waren auf Fürsorge angewiesen; die Stadt musste fast 100.000 Reichsmark für diese ausgeben, rund ein Fünftel des gesamten Stadthaushaltes. Um den hohen Ausgaben entgegen zu wirken, wurden die Steuern Ende 1930 um teilweise bis zu 100 Prozent erhöht; außerdem wurden neue Steuern wie etwa die Biersteuer, eine Getränkesteuer und eine Wohnungsluxussteuer eingeführt.[26] Zusätzlich wurde durch den Stadtrat die Einbürgerung von Ausländern, hauptsächlich Arbeitssuchenden aus dem benachbarten Böhmen, untersagt. Um eine Hungersnot zu verhindern, wurden durch die Stadt kostenlose Kartoffeln und Brennmaterial verteilt, die meisten städtischen Projekte, wie etwa der Bau von Wohnhäusern oder eines Gefängnisses mussten gestoppt werden.

Gegen Ende der Weimarer Republik radikalisierte sich auch die politische Landschaft in Tirschenreuth. So konnte die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (kurz NSDAP) von 1928 bis 1932 ihre Stimmen fast verfünffachen, die Bayerische Volkspartei (kurz BVP) aber dennoch als stärkste Partei nicht ablösen. Nach den großen Erfolgen der NSDAP bei der Reichstagswahl 1933 hielten die Nationalsozialisten auch bald in Tirschenreuth Einzug und so wurde bereits am 10. März des Jahres die Hakenkreuzfahne am Rathaus gehisst. Nach dem Austritt der Stadtratsmitglieder der SPD und der BVP Anfang Juli 1933 bestand dieser nun vollständig aus Nationalsozialisten, mit Ausnahme des ersten Bürgermeisters, gegen den bald darauf ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde, das zunächst scheiterte. Bürgermeister Heinrich Mayer schied erst 1938 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt, das anschließend von der NSDAP übernommen wurde. Während der Novemberpogrome 1938 wurden auch Geschäfte und Wohnungen jüdischer Geschäftsleute in Tirschenreuth verwüstet. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen in die benachbarte Tschechoslowakei im März 1939 verschlechterte sich auch die Situation in Tirschenreuth. Alle Kraftfahrzeuge, die nicht zur städtischen Versorgung benötigt wurden, mussten, ebenso wie die Pferde, abgegeben werden. Lebensmittel wurden rationiert und Lebensmittelmarken eingeführt. Schätzungen zufolge kamen rund 250 Tirschenreuther, die in die Wehrmacht eingezogen wurden, nicht mehr aus dem Krieg zurück.[27]

 
Nur rund 25 km entfernt von Tirschenreuth befand sich das Konzentrationslager Flossenbürg

Von Kriegszerstörungen blieb Tirschenreuth im Zweiten Weltkrieg verschont. Im Dezember 1944 explodierten lediglich einige Fliegerbomben in der Nähe der Ortschaft Rothenbürg, die aber keinen Schaden anrichteten. In den letzten Kriegsjahren trafen auch immer mehr Kriegsflüchtlinge ein, die in städtischen Einrichtungen und Lazaretten untergebracht und versorgt wurden. Gegen Ende des Jahres 1944 bekamen die Bürger von Tirschenreuth zum ersten Mal KZ-Häftlinge zu sehen, als in der Nähe von Bayreuth ein Zug mit Häftlingen entgleiste, die ins Konzentrationslager Flossenbürg gebracht werden sollten. Von der SA wurden sie nach Tirschenreuth getrieben und von hier aus nach Flossenbürg gebracht.

Im April 1945 rückten die Alliierten auch in das Stiftland vor und nahmen zuerst Konnersreuth unter Beschuss, in dem Einheiten der Wehrmacht und der SS stationiert waren. Am Abend des 20. April 1945 wurde in Tirschenreuth beschlossen, den vorrückenden Amerikanern keinen Widerstand zu leisten. So wurde der städtische Volkssturm aufgelöst, die Panzersperren beseitigt und sämtliche Waffen der Stadt eingesammelt. Kurz vor dem Eintreffen der amerikanischen Besatzer am 21. April wurde Tirschenreuth ohne Wissen des Oberkommandos der Wehrmacht in Bayreuth durch den Wehrmachtsstandortältesten als Lazarettstadt ausgewiesen und signalisierte so, dass in der Stadt keine Waffen gelagert wurden. Am 21. April 1945 um kurz nach 16 Uhr 30 wurde die Stadt Tirschenreuth ohne Kampfhandlungen durch amerikanische Truppen besetzt.[28]

Nachkriegszeit und Gegenwart Bearbeiten

Bei der bayerischen Gebietsreform 1978 wurde der Raum Tirschenreuth erneut verwaltungstechnisch neu geordnet. Ziel der Gebietsreform war die Senkung der Zahl von Kleinstgemeinden und die Schaffung von großflächigeren und leistungsstärkeren Gemeinden. Rund um Tirschenreuth gab es drei Orte, die mit Wirkung zum 1. Januar und weitere 16 Orte am 1. Juli an die Stadt angeschlossen wurden. Die Eingemeindungen dieser zahlreichen Orte brachte auch eine enorme Zunahme der Bevölkerung mit sich. Am 1. Januar 1983 folgte als bis jetzt letzte Eingemeindung der Ort Mooslohe.

In den 50er Jahren erlebte der Bahnverkehr in Tirschenreuth seinen Höhepunkt. Seitdem nahm die Auslastung des Verkehrs auf der Strecke zwischen Wiesau und Bärnau stetig ab. So wurde am 28. Februar 1975 der Personenverkehr zwischen Tirschenreuth und Bärnau eingestellt und die Schließung der Strecke zwischen Wiesau und Tirschenreuth folgte am 22.September 1989 mit der letzten Fahrt einer VT 98. Seitdem ist Tirschenreuth eine der wenigen bayerischen Kreisstädte ohne Bahnanschluss. Die Gleise auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Wiesau und Bärnau wurden in den letzten Jahren komplett abmontiert und durch einen Fahrradweg ersetzt.[29]

 
Der untere Marktplatz während der Umgestaltung im Juli 2008

In den 1990er Jahren musste Tirschenreuth einen wirtschaftlichen Rückschlag verkraften. 1994 gab die Lorenz Hutschenreuther AG die Porzellanfabrik in der Bahnhofstraße in Tirschenreuth auf; die endgültige Schließung der Fabrik folgte ein Jahr danach. Nach über 150 Jahren der Porzellanherstellung, durch die die Stadt Tirschenreuth bekannt geworden ist, endete damit das traditionsreiche Handwerk in Tirschenreuth. Nach einem Brand in dem leerstehenden Fabrikgebäude wurde es vollständig abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände das Teo Einkaufszentrum.

2004 wurde Tirschenreuth in das Förderprogramm Stadtumbau West des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aufgenommen und hat seitdem mehrere städtische Umbauprojekte getätigt. Das bisher größte Projekt war die Neugestaltung des gut 10.000 Quadratmeter großen Marktplatzes. Zwischen 2007 und 2009 investierte die Stadt rund 4,5 Millionen Euro in die Umgestaltung des Stadtzentrums.[30] Da die Neugestaltung in der Bevölkerung umstritten war, brachte erst ein Bürgerentscheid die endgültige Entscheidung für den Umbau des Platzes. 2010 begann am Marktplatz die Sanierung von vier, teilweise leerstehenden, Wohn- und Geschäftshäusern am sogenannten Haimerlareal.

Nachdem sich Tirschenreuth bereits vergeblich für die Landesgartenschau 2007 beworben hatte und scheiterte, erhielt die Stadt den Zuschlag für die kleine Landesgartenschau 2013, die von Mai bis August 2013 stattfindet. Kernstück der Gartenschau ist der teilweise wieder angelegte und rund sechs Hektar große Stadtteich. Seit der Flutung der Flächen des Stadtteiches steht die Fischhofbrücke, nach über 200 Jahren, wieder im Wasser und überquert, nicht mehr wie bisher, eine Wiese. Rund um den Teich herum entstanden Grünflächen; für den Bau eines Hotels und eines Restaurants wurden die Gebäude der ehemaligen Brauerei Schels abgerissen.

Eingemeindungen Bearbeiten

1971 wurden die Ortschaften Hohenwald, Sägmühle und Ziegelhütte eingemeindet. Ein Jahr danach folgten Lengenfeld bei Tirschenreuth, Haid, Pilmersreuth an der Straße, Rothenbürg und Tröglersreuth. Die einschneidendste Änderung brachte die Gebietsreform des Landes Bayern im Jahr 1978, in deren Folge am 1. Januar 1978 Großklenau, Kleinklenau und Höfen und am 1. Mai Matzersreuth, Brunn, Gebhardshöhe, Gründlbach, Kleinkonreuth, Lohnsitz, Marchaney, Zeidlweid, Wondreb, Haidhof, Hendelmühle und Holzmühle, Pilmersreuth am Wald und die Ortschaften Wondrebhammer, Lodermühl und Rosall eingegliedert wurden. Am 1. Januar 1983 folgte als letzte Eingemeindung der Ort Mooslohe.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevökerungsstruktur Bearbeiten

Altersstruktur
Alter von–bis Einwohnerzahl Anteil (%)
0 – 3 205 2,2
3 – 5 204 2,2
6 – 14 724 7,9
15 – 17 302 3,3
18 – 24 758 8,3
25 – 29 469 5,1
30 – 39 945 10,3
40 – 49 1.449 15,8
50 – 64 1.967 21,5
65 – 74 1.048 11,4
über 75 1.083 11,8
Gesamt 9.154 100,0
Bevökerungsstruktur
Bevölkerung Stand 9. Mai 2011
Einwohner 9.154
davon männlich 4.404
davon weiblich 4.750
Deutsche 8.877
davon männlich 4.279
davon weiblich 4.598
Ausländer 277
davon männlich 125
davon weiblich 152
Ausländeranteil in Prozent 3,0

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Tirschenreuth hat rund 9.100 Einwohner, war um 1900 aber noch eine überschaubare Stadt mit etwa der halben Einwohnerzahl. Ein wesentlicher Schub in der Einwohnerentwicklung ergab sich während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als viele Flüchtlinge aus den früheren Gebieten des Deutschen Reiches, vor allem dem Sudetenland, aufgenommen wurden. Betrug die Einwohnerzahl Tirschenreuths vor dem Krieg (1936) noch 5.502, so stieg sie nach Kriegsende (1945) auf 8.264 an, darunter waren mehr als 2.300 Flüchtlinge, Evakuierte und Ausländer.[31] Die Eingemeindung zahlreicher kleinerer Ortschaften im Umkreis der Stadt (s. o.) brachte in den 1970er Jahren eine weitere Zunahme. Die Volkszählung 2011 ergab zum Stichtag am 9. Mai 2011 für Tirschenreuth eine Bevölkerungsanzahl von 9.154[32] Personen, und korrigierte somit die Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, das zum 31. Dezember 2011 von einer Bevölkerungszahl von 9.072 Einwohnern ausging, rückwirkend nach oben.

Jahr Einwohner[33]
1644 195
1800 1.100
1809 1.744
1820 1.936
1840 2.279
1860 2.390
1871 2.462
Jahr Einwohner[33]
1890 3.104
1900 3.959
1910 4.880
1920 4.753
1930 5.611
1940 5.502
1960 7.677
Jahr Einwohner[33]
1961¹ 7.913
1970¹ 8.271
1980 9.435
1990 9.929
1991 10.026
2000 9.686
2001 9.507
Jahr Einwohner[33]
2002 9.495
2003 9.452
2004 9.449
2005 9.383
2006 9.284
2007 9.274
2008 9.188
Jahr Einwohner[33]
2009 9.149
2010 9.099
2011¹ 9.154

¹ Volkszählungsergebnis

Bevölkerungsprognose

Die Bertelsmann-Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel, liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2959 Kommunen in Deutschland (Publikation Januar 2006).

Für Tirschenreuth wird ein Absinken der Bevölkerung zwischen 2006 und 2025 um 10,6 Prozent vorausgesagt.[34] Prognose der absoluten Bevölkerungsentwicklung von 2006 bis 2025 für Tirschenreuth (Hauptwohnsitze):

Jahr Einwohner
2006 9284
2010 9060
2015 8779
2020 8524
2025 8299

Religionen Bearbeiten

Politik Bearbeiten

Stadtrat Bearbeiten

Kommunalwahl 2008
Wahlbeteiligung: 66,2 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,2 %
25,1 %
14,3 %
10,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2002
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+2,2 %p
+1,3 %p
−5,2 %p
+1,8 %p

Das erste Mal erwähnt werden die Stadtvertretung und der Bürgermeister Tirschenreuths in einer Urkunde vom 12. März 1382 an den Abt des Klosters Waldsassen. Die Vertretung bestand gewöhnlich aus zwölf Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister. Die Ratsmitglieder wurden durch Eid verpflichtet und hatten deshalb auch den Namen geschworene Bürger. Die gesamte Stadtvertretung musste vom Abt von Waldsassen in ihrem Amt bestätigt werden. Als Tirschenreuth im 16. Jahrhundert in den Besitz der Kurpfalz kam, änderte sich auch die Zusammensetzung der Stadtvertretung. So bekam Tirschenreuth einen inneren und einen äußeren Rat. Der innere Rat bestand aus vier Bürgermeistern, die sich jedes Vierteljahr abwechselten, und acht weiteren Mitgliedern. Der äußere Rat umfasste nochmals zwölf Mitglieder.

Der Stadtrat besteht heute aus 20 Mitgliedern und wird im Zuge der Kommunalwahl alle sechs Jahre zusammen mit dem Bürgermeister gewählt. Bei der letzten Wahl am 3. Februar 2008 waren 7.622 Personen wahlberechtigt, von denen 5.048 von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Die Wahlbeteiligung lag somit bei 66,2 %.[35]

Stadtrat von Tirschenreuth: Wähleranteil und Sitze seit 2002
Wahlperiode
 
Christlich-Soziale Union in Bayern
 
Freie Wähler
 
SPD
WGU Rat
%   %   %   %    
2002–2008 48,08 10 23,81 5 19,54 4 8,57 1 20
2008–2014 50,21 10 25,12 5 14,32 3 10,35 2 20
Quellen: Radio Ramasuri (radio ramasuri.de) und das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.

Bei der Kommunalwahl 2008 zogen erneut vier Parteien in den Stadtrat ein. Während Die CSU, die Freien Wähler und die Wählergemeinschaft Umwelt (WGU) ihre Ergebnisse verbessern könnten, verlor die SPD mehr als fünf Prozent an Zustimmung bei den Wählern und Wählerinnen. Die Christlich-Soziale Union steigerte ihr Ergebnis auf mehr als 50 Prozent aller Stimmen.

Bürgermeister Bearbeiten

 
Das Tirschenreuther Rathaus

Seit der Wahl im Jahr 2002 ist das CSU-Mitglied Franz Stahl Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth, er bekam bei der Stichwahl 53,99 Prozent der Wählerstimmen. Bei der letzten Wahl 2008 wurde er mit 66,92 Prozent aller Stimmen wiedergewählt. Sein Vorgänger war Franz Fink von der SPD.

Die ehemaligen Bürgermeister von Tirschenreuth sind:

Amtszeit Name
1824–1830 Felix Hörmann
1830–1836 Johann Froschauer
1836–1842 Michael Gücklberger
1842–1846 Johann Froschauer
1846–1854 Franz Josef Grüner
1854–1875 Franz Höpfl
1875–1894 Georg Maurer
1894–1900 Adalbert Vasall
Amtszeit Name
1900–1906 Johann Zahn
1906–1919 Alois Fellner
1919–1938 Heinrich Mayer
1938–1945 Gustav Meyer
1945–1948 Josef Zahn
1948– Karl Ruffing
Erich Oberndorfer
–1990 Ludwig Wolfrum
Amtszeit Name
1990–2002 Franz Fink (SPD)
seit 2002 Franz Stahl (CSU)

Wappen & Flagge Bearbeiten

Die Blasonierung des Tirschenreuther Wappens lautet: „Geteilt von Blau und Silber; oben über einer goldenen Zinnenmauer mit Tor und beiderseits je einem goldenen Turm die stehende goldene Figur eines Abtes mit Mitra, Krummstab und Buch; unten auf grünem Boden zwischen zwei grünen Laubbäumen ein grün gekleideter Mann, der mit einer Haue rodet.“[36]

Das älteste bekannte Siegel Tirschenreuths stammt aus dem Jahr 1364.[37] Die Stadt erhielt in diesem Jahr durch Abt Johann V. des Klosters Waldsassen die Stadtrechte, und mit diesem auch ein Stadtsiegel. In diesem wird, damals wie heute, die Herrschaft des Klosters über Tirschenreuth zum Ausdruck gebracht. Das Siegel zeigte eine Zinnenmauer mit offenem Tor, die mit zwei viereckigen Türmen mit Spitzhelmen versehen ist. Über dem Tor steht ein Abt mit Mitra, Krummstab und Buch. Im unteren Teil sieht man den Ortsgründer Turso mit der Hacke, der die Fläche rodete, auf der Tirschenreuth erbaut wurde. Als Inschrift am Rand ist der lateinische Spruch Sigillium civium in Tursenreut überliefert. Dieses Siegel ist auf mehreren Dokumenten aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert überliefert. Neben diesem Siegel ist aus Dokumenten und Urkunden aus dem 16. Jahrhundert ersichtlich, dass Tirschenreuth auch ein kleines Siegel verwendete. Es war nur rund halb so groß als das große Stadtsiegel, trug die Inschrift Secretum civium Tursenreut und zeigte lediglich einen Mann in bäuerlicher Kleidung.

Das heutige Wappen beinhaltet die selben Symbole wie das Siegel aus dem Jahr 1364, es wurden lediglich kleinere Veränderungen in der Darstellung vorgenommen. Das Wappen ist seit dem von Abt Johannes V. im Jahr 1364 verliehenen großen Stadtsiegel bezeugt und wurde 1966 durch den Stadtrat und das Staatsministerium des Innern neu bestätigt.[38]

Die Flagge der Stadt ist eine einfache, horizontal zweigeteilte Flagge in den Stadtfarben gelb (oben) und grün (unten).[39] Der Banner ist gelb-grün längsgestreift und hat in der Mitte das Stadtwappen.

Partnerschaften Bearbeiten

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Die Tirschenreuther Städtepartnerschaften
  La Ville-du-Bois Frankreich 2001  
 
Stadtwappen von Planá
Planá u Mariánských Lázní Tschechien 2008  
 
Stadtwappen von Lauf an der Pegnitz
Lauf an der Pegnitz Deutschland 2011  

Die erste der Tirschenreuther Städtepartnerschaften wurde im Jahr 2001 geschlossen. Erste Partnerstadt wurde die französische Stadt La Ville-du-Bois im Département Essonne nur wenige Kilometer südlich der französischen Hauptstadt Paris. Offiziell geschlossen wurde die Städtepartnerschaft am 17 November 2001 durch den damaligen Bürgermeister Franz Fink und den Bürgermeister von La Ville-du-Bois.[40] Zum Aufbau und zur Vertiefung der Beziehungen beider Städte wurde der Partnerschaftsverein AMITIÉ (deutsch: Freundschaft) gegründet, der regelmäßig Austauschprogramme organisiert.

Eine besondere Partnerschaft wurde im November 2004 in Karlsbad in Tschechien von acht Städten und Gemeinden in Europa unterzeichnet. Die Kaolinstädtepartnerschaft verbindet Orte, die in besonderer Beziehung zum Rohstoff Kaolin stehen. So sind dies die Städte Hirschau, Königswartha, Mügeln, Schnaittenbach, die ehemalige Gemeinde Sornzig-Ablaß und Tirschenreuth in Deutschland, Nová Role in Tschechien sowie Nowogrodziec in Polen.[41]

Eine weitere Partnerstadt ist das nur etwa 30 Kilometer entfernte Planá u Mariánských Lázní in Tschechien. Die Partnerschaftsurkunde wurde am 5. Juni in Tirschenreuth und am 6. Juni 2008 in Planá unterzeichnet. Von Tirschenreuth aus werden regelmäßig Fahrten in die Partnerstadt angeboten. Im Juni findet zusätzlich jährlich eine Wallfahrt zur Wallfahrtskirche St. Anna in Planá statt, die eine bedeutende Wahlfahrtsstätte im westböhmischen Raum ist.

Das jüngste Partnerschaftsabkommen besteht mit der mittelfränkischen Stadt Lauf an der Pegnitz. Die Beziehungen zwischen Lauf an der Pegnitz und Tirschenreuth begannen bereits in den 1970er Jahren, als beide Städte in einer Quizsendung des Bayerischen Rundfunks gegeneinander antraten.[42] Daraus entwickelte sich eine jahrzehntelange Städtefreundschaft, die am 3. Juni 2011 durch eine Städtepartnerschaft vertieft wurde.

Patenschaften Bearbeiten

Eine besondere Patenschaft hat die Stadt Tirschenreuth am 12. November 1953 übernommen, als die Stadt Pate des Heimatkreises Plan-Weseritz wurde. Dieser vertritt die ehemaligen Bewohner des früheren politischen Bezirkes Plan-Weseritz in der Tschechoslowakei. Neben dem Egerländer Musikantenbrunnen, der vom Heimatverein Plan-Weseritz 1984 der Patenstadt Tirschenreuth gestiftet wurde, wurde dem Heimatkreis auch einer der fünf Themenbereiche im Museumsquartier gewidmet.[43]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Dialekt Bearbeiten

 
In seinem Werk "Die Mundarten Bayerns" von 1821 beschreibt Johann Andreas Schmeller zum ersten Mal die bayerischen Mundarten

In Bayern werden mit dem Bairischen, dem Fränkischen und dem Schwäbischen drei verschiedene Dialekte gesprochen. Die Oberpfalz gehört zum Gebiet der Bairische Dialekte, ist jedoch in zwei verschiedene Sprachgebiete geteilt. Der südliche Teil gehört zum Sprachraum des Mittelbairischen, wohingegen im nördlichen Teil der Oberpfalz das Nordbairische verbreitet ist. Auch in den angrenzenden Teilen Oberfrankens wird noch der selbe Dialekt gesprochen. Das Nordbairische ist eine urtümliche Variante des Bairischen, die noch viele Archaismen bewahrt, die im zentralen mittelbairischen Sprachraum schon ausgestorben sind. Es hat viele lautliche Eigenheiten, die es teilweise mit den benachbarten ostfränkischen Dialekten teilt.

Eine Haupteigentümlichkeit der Tirschenreuther Mundart ist der nahezu ausschließliche Gebrauch der weichen Konsonanten „d“ und „b“ anstelle der harten Mitlaute „t“ und „p“. Besonders auffallend ist ebenfalls das ganz besonders volle und runde „l“ als Inlaut und Auslaut. Beispiele hierfür sind unter anderem die Worte Bild (wird zu B(ü)ld), wild (wird zu w(ü)ld), viel (wird zu v(ü)l) oder auch voll (wird zu vull). Auch die Vokalee „a“, „e“, „o“ und „u“ sowie die Umlaute „ä“, „ö“ und „ü“ werden durch eigene und einzigartige Diphthonge ersetzt.

Der Erforschung und der Pflege der Mundart widmet sich auch die 1979 gegründete Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft. Sie verleiht alle zwei Jahre den Schmeller-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen um den bayerischen Dialekt.[44]

Aufgelistet sind Beispiele des nordbairischen Dialekts, wie er in Tirschenreuth gesprochen wird:

Nordbairsich Deutsch
Oumd Abend
Oa(r)wat Arbeit
Blaadla Blätter
Nordbairsich Deutsch
Diggschedl Dickkopf
Groum Grube
Kloidla Kleider
Nordbairsich Deutsch
moarng und marng Morgen
Oa, Mehrzahl Oaja Ei, Eier
nöichats nirgends
Nordbairsich Deutsch
Drumml Trommel
Bou Bub, Junge
Moidl Mädchen

Kino, Theater und Musik Bearbeiten

  • Kino
  • Luitpoldtheater
  • Gesangsverein

Museen Bearbeiten

 
Das Oberpfälzer Fischereimuseum

Das Museumsquartier (MQ) besteht aus dem Oberpfälzer Fischereimuseum, dem Touristeninformationszentrum, dem „Haus am Teich“, dem rekonstruierten Klostergarten und dem sanierten Alten Kloster. Ein unterirdischer Gang verbindet das Alte Kloster und das Fischereimuseum miteinander.[45] Einer der sechs Themenbereiche, die im Gebäude des ehemaligen Klosters präsentiert werden, ist das Porzellan, für das Tirschenreuth seit 1938 bekannt war; das Museum ist auch Teil der Bayerischen Porzellanstraße. Weitere Bereiche sind die Stadtgeschichte und die traditionelle Teichwirtschaft in der Stiftländer Teichpfanne sowie der Heimatkreis Plan-Weseritz. Neben einer Krippenausstellung informiert das Museum auch über die berühmteste Persönlichkeit der Stadt, den bayerischen Sprach- und Mundartforscher Johann Andreas Schmeller.

Das 1982 eröffnete Oberpfälzer Fischereimuseum befindet sich in der Regensburger Straße an der Stelle, an der sich bis zum 19. Jahrhundert das Tirschenreuther Schloss befand. Themenbereiche sind unter anderem die Flussfischerei, die Teichwirtschaft und die Angelfischerei. Dokumentiert ist ebenfalls die Geschichte der Fischerei im Raum Tirschenreuth vom 11. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Im Museum befinden sich vier große Aquarien, die einheimische Fische, wie den Karpfen und die Forelle, in ihrer natürlichen Umgebung zeigen.

Architektur und Bauwerke Bearbeiten

Kirchen und Kapellen Bearbeiten

 
Die Dreifaltigkeits-Säule, im Hintergrund die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt am nördlichen Ende des Marktplatzes ist der größte katholische Kirchenbau der Stadt. Er stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde im Stil der Gotik erbaut. Eine Besonderheit der Kirche ist ihr Flügelaltar, der aus der Zeit der Spätgotik stammt und der einzige seiner Art in der Oberpfalz ist.[46] Während der Jahrhunderte wurde der Sakralbau mehrfach durch Brände oder Kriege zerstört, so auch bei den beiden Stadtbränden 1475 und 1814. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde südlich, neben dem 46 Meter hohen Kirchturm eine Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes angebaut. Heute ist nur noch der Chorraum der Kirche gotisch, das übrige Gebäude ist in barockem Stil gehalten.

Die älteste Kirche in Tirschenreuth ist die Alte Sankt-Peter-Kirche, deren Vorgängerbau vermutlich bereits im 11. Jahrhundert entstanden ist. Urkundlich erwähnt wurde sie schon 1130 und war bis um den Beginn des 14. Jahrhunderts die Pfarrkirche Tirschenreuths.[47] Während des Spätmittelalters und im 18. Jahrhundert wurde die Kirche mehrmals umgebaut und erweitert. Im Jahr 1963 von den Steyler Missionaren erbaut, ist die Neue Sankt-Peter-Kirche die neuste Kirche Tirschenreuths und befindet sich in direkter Nähe zur Alten Sankt-Peter-Kirche, die nur wenige Meter entfernt ist. Sie ist eine Dreifaltigkeitskirche und trägt das Patrozinium der Dreifaltigkeit. Der Grundriss der Kirche besteht aus einem Sechseck, dem Symbol für die Allmacht Gottes. Trotz des Alters von erst rund 50 Jahren gehört die Neue Sankt-Peter-Kirche zu den denkmalgeschützten Bauwerken in Tirschenreuth.

 
Die Erlöserkirche ist die einzige evangelische Kirche Tirschenreuths

Die kleine Fatimakirche am Luitpoldplatz wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Klosterkirche Sankt Kunigund für das benachbarte Kloster der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau erbaut. Das im neugotischen Stil erhaltene Kirchenbauwerk wurde bis zur Aufgabe des Klosters im Jahr 1979 von nden Schulschwestern genutzt und anschließend renoviert, auch ihren heutigen Namen erhielt sie in dieser Zeit. An der Nordseite der Kirche läutet ein Glockenspiel viermal am Tag.

Auf dem Stadtfriedhof steht die Friedhofskirche St. Johannis, erbaut in den Jahren 1594 bis 1596. Die Friedhofskirche war über die Jahrhunderte hinweg mehrmals baufällig geworden, so ließ sie der gebürtige Tirschenreuther Tuchmacher Johann Georg Neber bereits 1783 neu einrichten. In den 1970er Jahren befand sie sich erneut in schlechtem Zustand und wurde renoviert. Im Innenraum an der Rückseite befindet sich seit 2006 wieder der 1939 geschaffene und aus 29 verschiedenen Tafeln bestehende Totentanz.

An der Äußeren Regensburger Straße findet sich die Erlöserkirche, die einzige evangelische Kirche der Stadt. Ihre Geschichte reicht zurück bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ins Jahr 1904 als die evangelische Gemeinde die Gaststätte zur Turnhalle samt dem angrenzenden Tanzsaal erwarb, um dort ein Gebetshaus einzurichten. Bis in die 1960er Jahre hatte die Kirche nur ein kleines Türmchen auf dem Dach, erst 1964 wurde nördlich des Gebäudes ein Kirchturm angefügt.

Auf dem Stadtgebiet Tirschenreuth gibt es sieben Kapellen. De Fischhofkapelle ist eine Rokokokapelle in Form eines Rundturmes, die circa um das Jahr 1715 an den Fischhof angebaut wurde. Auf einem Rokokogitter befindet sich das Wappen des Waldsassener Abtes Wigand von Deltsch. Seit der Aufhebung des Klosters 1803 wird die Kapelle jedoch nicht mehr genutzt. Die Murschrottkapelle ist eine kleine Wallfahrtskapelle in der Nähe des Friedhofes, die Anfang des 20. Jahrhunderts über der Murschrottquelle errichtet wurde. Die Wallfahrt an dieser Kapelle hat ihren Ursprung 1692.[48] Die weiteren Kapellen sind die Vorholzkapelle, die Sägmühlkapelle, die Schirmerkapelle und die Mieskapelle.

Weitere Bauten Bearbeiten

 
Der Klettnersturm ist der letzte Rest der ehemaligen Stadtbefestigung
 
Das Tirschenreuther Rathaus am oberen Marktplatz

Der Fischhof östlich der Altstadt beherbergt heute das Amtsgericht von Tirschenreuth. Erbaut durch den Abt des Klosters Waldsassen im Jahr 1219 lag der Gebäudekomplex über Jahrhunderte lang inmitten des oberen Stadtteiches. Der Fischhof diente dem Kloster als Zehnthof, in dem das Korn, das das Kloster von den Bauern erhielt, gelagert wurde. Auch als herzogliche Residenz der Kurfürsten und als Sommersitz der Äbte diente das Gebäude, das zuerst durch eine Holzbrücke mit dem Land verbunden war. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die "Grangia Vischhove" von den Schweden niedergebrannt und 1689 in der jetzigen Gestalt wiederaufgebaut.[49] Die Türen aus der Barockzeit sind ebenso wie die Räume noch vorhanden und wurden renoviert.[50] Im Obergeschoss befindet sich die barocke Kapelle der Heiligen Stanislaus und Aloysius.

 
Der 1720 erbaute Pfarrhof steht heute unter Denkmalschutz

Das Tirschenreuther Rathaus wurde 1582 bis 1583 im Renaissancestil erbaut. Es befand sich lange Zeit in der Mitte des oberen Marktplatzes, wurde aber zur Erleichterung des Verkehrs in die Häuserzeile, ebenfalls am oberen Marktplatz, versetzt. Beim Stadtbrand im Jahr 1814 blieb vom gesamten Gebäude nur die Vorderseite mit dem Renaissance-Erker stehen. Die Vorderseite dieses Erkers ist geschmückt durch das Wappen der Kurpfalz und das Waldsassener Klosterwappen; an den den beiden schmäleren Seiten befinden sich weitere vier Wappen, bei denen es sich vermutlich um die bürgerlichen Wappen der damaligen Bürgermeister aus dem Jahr 1583 handelt.

In Süden der Altstadt steht der Klettnersturm, der letzte verbliebene und sichtbare Rest der ehemaligen Stadtbefestigung. Der im Jahr 1330 durch Abt Johann IV. des Klosters Waldsassen erbaute Turm diente der Stadt als Wehrturm und war an das südliche Ende der Stadtmauer angegliedert. Auf Anordnung des Stadtmagistrats wurde der Klettnersturm 1529 durch Mitarbeit der Bürger um zwei Stockwerke erhöht und hat seitdem eine Höhe von 33 Meter. Namensgeber des Wehrturms war eine Familie namens Klettner, die 1615 die Turmstube bezog und den Turm lange Zeit bewohnte.[51] Seit 1972 ist der Klettnersturm nicht mehr bewohnt.

Der Pfarrhof an der Nordseite der Kirchplatzes ist eines der wenigen Gebäude in Tirschenreuth, die beim großen Stadtbrand 1814 verschont blieben. Erbaut durch Abt Anselm vom Kloster Waldsassen zwischen 1720 und 1722 ist das an einem Hang errichtete Pfarrhaus eines der letzten Zeugen der barocken Bebauung der Tirschenreuther Altstadt vor dem Stadtbrand.[52] Im 19. Jahrhundert beherbergte das Gebäude zuerst das königliche Landgericht und anschließend das königliche Bezirksamt.

Das Zentrum der Stadt bildet der gut zehntausend Quadratmeter große Marktplatz. Der rechteckige Maximilanplatz, so der offizielle Name des Platzes, dient als Veranstaltungsort für viele Märkte und sonstige Veranstaltungen. Am Marktplatz befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude, ein Denkmal für Johann Andreas Schmeller sowie die Dreifaltigkeitssäulen. Zwischen 2007 und 2009 erfolgte nach einem positiven Bürgerentscheid eine Neugestaltung des Platzes.

Im Stadtgebiet Tirschenreuth gibt es auch zwei historische Steinbrücken. Die wesentlich bekanntere der beiden Brücken ist die Fischhofbrücke, die zum Fischhof führt. Erbaute wurde sie von 1748 bis 1750 durch den Waldsassener Baumeister Philipp Muttone und ist der Steinernen Brücke in Regensburg nachempfunden.[53] Im Rahmen der kleinen Landesgartenschau 2013 wird die Fischhofbrücke, nachdem sie 200 Jahre lang trocken gelegt war, wieder über einen Teich führen werden. Die andere Steinbrücke ist die Johannisbrücke, die den kleinen Mühlbach überquert. Sie wurde, auch wie die Fischhofbrücke durch das Kloster Waldsassen errichtet.

Die Fronfeste, in der heute die Polzeiinspektion untergebracht ist, ist teil des ehemaligen Tirschenreuther Schlosses. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Naturdenkmäler Bearbeiten

Die Stadt Tirschenreuth ist umgeben von ausgedehnten Waldflächen. Direkt an die Stadt grenzt im Norden und Westen die Stiftländer Teichpfanne. Die meisten der Teiche werden noch für die Karpfenzucht verwendet. Im Südwesten der Stadt nahe dem Ortsteil Rotenbürg liegt der Rothenbürger Weiher, ein großer Badeweiher.

Im Nadelwald bei Pilmersreuth an der Straße befindet sich die Teufelsküche. Das von Granitfelsen umgebene Bachtal ist ein beliebtes Wanderziel.

Der Wolfenstein ist eine einzeln stehende Felsformation nahe Hohenwald. Die Granitblöcke sehen durch Wollsackverwitterung wie aufeinandergestapelte Säcke aus.

Sport und Freizeit Bearbeiten

Ältester Sportverein Tirschenreuths ist die Schützengesellschaft 1549 Tirschenreuth e.V., deren 1. Luftpistolenmannschaft in der Oberpfalzliga vertreten ist. Noch vor Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten sich der Sportverein ATSV Tirschenreuth. 1895 gegründet bietet der Sportverein unter anderem Fußball, Turnen, Tennis, Tischtennis, Basketball und Ju-Jutsu an. Auch der Reitverein Tirschenreuth, der rund 450 Mitglieder hat und im Süden der Stadt einen Reitstall unterhält, ist Teil des ATSV. Im Jahr 1995 entstand der Tirschenreuther Schwimm-Club, welcher zusammen mit dem Partnerverein SV 08 Auerbach der Schwimmgemeinschaft (SG) Nordoberpfalz angehört und auf regionaler, überregionaler, nationaler und internationaler Ebene erfolgreich ist. Die Damen- und Herrenmannschaften der SG Nordoberpfalz schwimmen in der Landesliga Bayern. 1997 wurde die Turngemeinschaft 1997 e. V. gegründet.

Die Fußballvereine des ATSV Tirschenreuth und FSV Tirschenreuth sind beide in der Kreisliga Marktredwitz vertreten. Die erfolgreichsten Ballsportvereine sind der Fußballverein FC Tirschenreuth,der seit der Saison 2007/2008 in der Bezirksliga Oberfranken Ost spielt und der Handball-Club Tirschenreuth; dieser ist der einzige Handballverein im Landkreis[54] und in der Handballbezirksliga vertreten. Im Westen der Stadt befindet sich ein vom Segelflug-Club Stiftland genutzter Segelflugplatz.

Tirschenreuth verfügt über ein Freibad und ein Hallenbad. Das Freibad, das von den Stadtwerken Tirschenreuth betrieben wird, hat etwa 2400 Quadratmeter Wasserfläche, verteilt auf drei Becken. Es verfügt außerdem über einen 10 Meter hohen Sprungturm, eine 86 Meter lange Wasserrutsche und ein Kinderplantschbecken. Im Jahr 2010 verzeichnete das Freibad rund 38.000 Besucher.[55] Das Hallenbad hat hingegen nur ein Wasserbecken.

Parks und Denkmäler Bearbeiten

 
Das Denkmal zu Ehren Johann Andreas Schmellers

Vor einigen Jahren wurde nördlich des Marktplatzes die Fläche rund um den Mühlbach aufbereitet und ein neuer Stadtpark mit Spielplatz und einem Stadtteich angelegt. Neben der Umgehungsstraße befindet sich ebenfalls ein kleiner Park mit Spielplatz und Teich.

Ein steinernes Kriegerdenkmal auf dem Gelände der Johann-Andreas-Schmeller-Hauptschule erinnert an die gefallenen Tirschenreuther im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Regionale Kulinarische Spezialitäten Bearbeiten

 
Die Zioglstube „Zum Boderfuchs“ in der Hospitalstraße

Besonders bekannt sind Tirschenreuth und das umgebende Stiftland für seine Karpfen. Fast 95 Prozent aller Teiche im Landkreis Tirschenreuth werden für die Karpfenzuch genutzt.[56] Der Oberpfälzer Karpfen als Begriff ist durch die Europäische Union ein geschützter Begriff. So gibt es zahlreiche verschiedene Rezepte für die Zubereitung des Karpfen. Ein in der nördlichen Oberpfalz traditionell verbreitetes alkoholisches Getränk ist der Zoigl, ein untergäriges Bier, das hell oder dunkel gebraut und normalerweise in einem Kommunbrauhaus hergestellt wird. Das Tirschenreuther Kommunbrauhaus wurde vermutlich in den 1940er Jahren abgerissen.[57]

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

Zeit Veranstaltung Bemerkung
März/April Ostermarkt kleiner Markt in der Mitte des oberen Marktplatzes
Juni/Juli Peter- und Paul-Markt
Oktober Kirchweihmarkt
Dezember Weihnachtsmarkt kleiner Markt in der Mitte des oberen Marktplatzes
Juni/Juli Bürgerfest Städtische Vereine und Organisationen bieten Musik und verschiedene Aktivitäten auf dem Marktplatz an.
Juni Volksfest
alle fünf Jahre Tirschenreuther Passion Die Tirschenreuther Passion wurde zum ersten Mal 1997 aufgeführt. Gezeigt wird die Geschichte vom vom Leiden und Sterben Jesu Christi, gesprochen in bayerischem Dialekt. Regisseur und Autor ist Johannes Reitmeier.[58]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Straßen- und Flugverkehr Bearbeiten

 
Die Bundesstraße 15 südlich von Tirschenreuth; daneben der Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Bärnau

Die Bundesstraße 15 beginnt in Raubling im Landkreis Rosenheim und endet nach rund 380 Kilometern Länge bei Hof (Saale) in der Autobahn 93. Die B 15 wurde nördlich und südlich von Tirschenreuth größtenteils durch die Bundesautobahn 93 ersetzt, sie weist lediglich im Landkreis Tirschenreuth einen anderen Streckenverlauf auf, um Tirschenreuth zu durchqueren. Die Bundesstraße verlässt die Autobahn in der Ausfahrt Neustadt an der Waldnaab und führt so in nördlicher Richtung nach Tirschenreuth. In der Autobahnausfahrt Mitterteich Süd mündet sie erneut in die A 93 und verlässt deren Verlauf erst bei Hof (Saale). Bis Anfang der 1990er Jahre führte die B 15 mitten durch das Stadtzentrum Tirschenreuths hindurch. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens, der Verkehrsbelastung auf dem Marktplatz, über den der Streckenverlauf führte, sowie die Unfallgefahr speziell in den engen Straßen rund um den Marktplatz entschied man sich, die Bundesstraße am Marktplatz vorbei zu leiten und eine Umgehungsstraße zu bauen. Statt jedoch die Bundesstraße vollständig an der Stadt vorbei zu führen, umgeht sie nun lediglich den Süden der Stadt und den Marktplatz um neben der Postfiliale in die Bahnhofstraße und die Mitterteicher Straße zu münden. Von dort aus führt sie unverändert weiter nach Mitterteich, wo sie in die Autobahn 93 mündet.

Durch Tirschenreuth verlaufen zwei verschiedene Staatsstraßen. Die Staatsstraße 2167 führt von Falkenberg über die Kreisstadt nach Mähring und weiter zur tschechischen Grenze, von wo aus sie nach Planá u Mariánských Lázní verläuft. Die Staatsstraße 2173 beginnt südlich der Stadt und verläuft anschließend nach Bärnau und von dort aus in die Tschechische Republik nach Tachov.

Aufgrund seiner abgelegenen Lage unweit der Grenze zu Tschechien verfügt Tirschenreuth über keine eigene Autobahnanschlussstelle. Die Bundesautobahn 93 (HofWeidenSchwandorfRegensburg) durchquert den Landkreis Tirschenreuth von Norden nach Süden und hält sich in ihrem Streckenverlauf in groben Zügen an den der Bahnstrecke Regensburg–Hof. Über die Anschlussstellen Windischeschenbach, Falkenberg und Mitterteich-Süd ist die Stadt aber gut zu erreichen.

Der am nächsten gelegene Flughafen Hof-Plauen ist ein kleiner Regionalflughafen, von dem nur eine Verbindung nach Frankfurt am Main angeboten wird. Vom Flughafen Karlsbad, der rund eineinhalb Stunden entfernt liegt, gibt es regelmäßige Flugverbindungen zu russischen Destinationen. Der Flughafen Nürnberg liegt rund 140 Kilometer, der Flughafen Prag 180 Kilometer und der Flughafen München 230 Kilometer entfernt.

Öffentlicher Verkehr Bearbeiten

 
Ein Linienbus der RBO an der Haltestelle auf dem Marktplatz

Der öffentliche Personennahverkehr wird in Tirschenreuth nach dem Rückzug der deutschen Bahn in den 1980er Jahren nur noch durch den Busverkehr bestimmt. Organisiert ist der Nahverkehr im Rahmen des Tarif Oberpfalz Nord und der Verkehrsgemeinschaft Tirschenreuth organisiert. Der zentrale Haltepunkt der Stadt ist der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB), der sich direkt an den Großparkplatz westlich des Stadtzentrums anschließt. Parallel zur Umgestaltung des Marktplatzes wurde auch der neue Busbahnhof gebaut, der seit dem 13. September 2008 in Betrieb ist.[59] Zuvor befand sich die zentrale Bushaltestelle der Stadt auf dem Marktplatz. Die einzigen Verkehrsgesellschaften, die regelmäßig im Linienverkehr verkehren, sind das Deutsche Bahn-Tochterunternehmen Regionalbus Ostbayern (RBO) und das landkreiseigene Unternehmen Eska Stiftlandkraftverkehr. Es werden jedoch von den beiden Unternehmen nur Überlandverbindungen angeboten. Eska Stiftlandkraftverkehr betreibt Linien nach Neualbenreuth, Hermannsreuth und nach Weiden in der Oberpfalz; Regionalbus Ostbayern unterhält Verbindungen nach Kemnath und Friedenfels

Für den innerstädtischen Nahverkehr ist der Stadtbus mit dem Namen Tursolino zuständig. Dieser Stadtbus ist einzigartig in der Region und bedient seit 1999 mehr als 30 Haltestellen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind.[60] Betrieben wird der kleine Mercedes-Benz Cito durch die Sadtwerke Tirschenreuth in Zusammenarbeit mit Eska Stiftlandkraftverkehr; bis 2009 war Regionalbus Ostbayern für den Betrieb verantwortlich.

Ansässige Unternehmen Bearbeiten

 
Die Walzen der Hamm AG werden in die ganze Welt exportiert, wie hier in Oulu, Finnland

Das bekannteste und größte Unternehmen Tirschenreuths ist die Hamm AG. Der von den beiden Brüdern Franz und Anton Hamm im Jahr 1878 gegründete Hersteller von Straßenwalzen ist unter den weltweit führenden Walzenherstellern und mehrfach für das Design seiner Maschinen ausgezeichnet.[61] Seit 1999 ist das Unternehmen Mitglied der Wirtgen Group, ein Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Mit mehr als 700 Beschäftigten ist die Hamm AG nach Schott-Rohrglas in Mitterteich und Siemens in Kemnath der größte Arbeitgeber im Landkreis Tirschenreuth. Zudem ist es der älteste noch produzierende Walzenbauer in Deutschland.

Die Gebrüder Mehler Tuchfabrik GmbH wurde im Jahr 1644 gegründet und ist somit der älteste Betrieb der Stadt und auch die älteste Tuchfabrik Deutschlands. Außerdem gehört das Familienunternehmen, das sich bereits in der 12. Generation in Familienbesitz befindet, zu den 30 ältesten Industriebetrieben Deutschlands.[62] Das Tuchmacherhandwerk hat eine lange Tradition in Tirschenreuth und beschäftigte Mitte des 19. Jahrhundert beinahe die Hälfte der Einwohner Tirschenreuths.

Ein weiteres Unternehmen mit Sitz in Tirschenreuth ist die Kommunale Entwicklungs- und Wohnungsbau Gesellschaft (KEWOG), die 1949 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgrund der großen Wohnungsnot in der Gegend gegründet wurde. Neben dem Hauptsitz in Tirschenreuth hat sie Niederlassungen in Weißenfels, Reichenbach, Kahla, Fulda, Regensburg und im sächsischen Zwickau. Die KEWOG besitzt mehr als 1500 Wohnobjekte, die meisten davon im Landkreis Tirschenreuth. In der Mitterteicher Straße befindet sich einer von vier deutschen Standorten der Netzsch-Feinmahltechnik GmbH. Das Werk wurde 1974 eröffnet und 1977 beziehungsweise 1979 erweitert. Im Jahr 1989 vergrößerte Netzsch das Werk in Tirschenreuth erneut und es wurden zwei weitere Produktionshallen mit 4000 m² Fläche errichtet.[63]

Ein weiteres Tirschenreuther Unternehmen ist HJS Schmidt, ein Hersteller von technischen Spritzgussteilen, der auch ein Tochterunternehmen in der Tschechischen Republik gegründet hat. Auch zu nennen ist die HATICO Mode GmbH, die ein namhafter Hersteller von Herrenhemden und Mode ist. HATICO unterhält in der Falkenberger Straße nur noch die Unternehmensverwaltung, die Produktion wurde ins Ausland verlagert. Südlich des Stadtgebietes betreibt die Imerys Tableware Deutschland GmbH ein Werk zur Herstellung des für die Porzellanherstellung verwendeten Rohstoffes Kaolin.

Auch das Architektenbüro Brückner & Brückner Architekten hat seinen Sitz in Tirschenreuth.

Medien Bearbeiten

Die regionale Tageszeitung ist der Der neue Tag mit einer Lokalausgabe. Die Der neue Tag - Oberpfälzischer Kurier Druck- und Verlagshaus GmbH ist mit einer lokalen Redaktion vertreten. Auch die Marktredwitzer Ausgabe der Frankenpost berichtet über lokale Ereignisse aus dem Raum Tirschenreuth. Es gibt die beiden Anzeigenzeitungen Rundschau und OWZ (Oberpfälzer WochenZeitung).

Der regionale Fernsehsender Oberpfalz TV (Abkürzung OTV) mit Sitz in Amberg ist in den Oberpfälzer Landkreisen Amberg-Sulzbach, Schwandorf, Neustadt an der Waldnaab und Tirschenreuth sowie den kreisfreien Städten Amberg und Weiden in der Oberpfalz über Kabel und Satellit empfangbar.[64] Auch auf der Satellitenposition ASTRA 19,2 Ost wird dieser Sender in einem Zeitfenster unter dem Sendenamen ONTV ausgestrahlt.

Neben den großen bayerischen Radiosendern Antenne Bayern, Bayern 1 und Bayern 3 sendet aus Weiden der Lokalsender Radio Ramasuri (UKW 88,5 MHz), der in der gesamten nördlichen und mittleren Oberpfalz empfangen werden kann. Speziell für junge Zuhörer ist der Regensburger Rundfunksender Radio Galaxy (UKW 97,3 MHz) empfangbar. Bedingt durch die Nähe zu Tschechien können in Tirschenreuth auch tschechische Sender empfangen werden, so unter anderem Radio Egrensis (UKW 92,5 MHz) aus Cheb.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

 
Die Bücherei

In Tirschenreuth befindet sich das größte der vier Krankenhäuser des Kreises. Das Kreiskrankenhaus Tirschenreuth, dessen Geschichte bis ins Jahr 1816 zurück reicht, verfügt über 125 Betten und beschäftigt rund 230 Mitarbeiter.[65] Seit dem Jahr 2006 gehört es zusammen mit weiteren Krankenhäusern der nördlichen Oberpfalz zum Verbund der Kliniken Nordoberpfalz AG. Als Krankenhaus der Regelversorgung (Versorgungsstufe I) mit den Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie/Intensivmedizin, Neurologie, Gynäkologie, Unfallchirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Urologie ist es aber deutlich kleiner als das 30 Kilometer entfernte Klinikum in Weiden. Beherbergt war das Krankenhaus seit der Gründung in dem Gebäude der heutigen Mittelschule; erst nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte die Umsetzung eines Neubaus in der St.-Peter-Straße.

Als Kreisstadt des Landkreises und Mittelzentrum sind in Tirschenreuth verschiedene Ämter und Behörden angesiedelt. So findet man beispielsweise das Amt für Landwirtschaft und Forsten, das Gesundheitsamt, das Veterinäramt und das Vermessungsamt. Anfang des Jahres 2009 wurde die Entscheidung über die Verlegung des Amtes für ländliche Entwicklung der Oberpfalz von Regensburg nach Tirschenreuth getroffen, um die schwache Region zu stärken. Die Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs sollen 2013 abgeschlossen werden. Danach soll das Amt rund 100 Mitarbeiter beschäftigen.[66]

Die Stadtbücherei Tirschenreuth befindet sich seit 1996 in einem ehemaligem Gebäude der Stadtwerke in der Bahnhofstraße. Als Besonderheit verfügt die Bücherei über eine funktionstüchtige Dampfmaschine, die vorher von der Tuchfabrik Mehler zur Stromerzeugung genutzt wurde.[67] Im historischen Fischhof ist das für den Landkreis zuständige Amtsgericht Tirschenreuth untergebracht. Die nächsthöhere gerichtliche Instanz ist das Landgericht Weiden in der Oberpfalz. Eine Polizeiinspektion der bayerischen Landespolizei befindet sich in der Hochwartstraße unweit des Marktplatzes. Im Zuge der Verlegung des Amtes für ländliche Entwicklung ist ein Neubau der Polizeiinspektion ebenfalls auf dem ehemaligen Bahnhofsareal angedacht.

Die Freiwillige Feuerwehr Tirschenreuth wurde am 30. Mai 1869 gegründet und zählte damals 70 Mann aktive Mitglieder.[68] Neben der Freiwilligen Feuerwehr Tirschenreuth, die insgesamt neun Fahrzeuge unterhält, verfügen die Ortsteile Lengenfeld, Matzersreuth, Pilmersreuth am Wald, Rosall und Wondreb über eigene Feuerwehren.

Bildung Bearbeiten

 
Das Stiftland-Gymnasium ist das einzige Gymnasium des Landkreises

In Tirschenreuth gibt es insgesamt sieben Schulen. Die größte Bildungseinrichtung der Stadt ist das staatliche Stiftland-Gymnasium Tirschenreuth (SGT), das mit rund 1000 Schülern auch das einzige Gymnasium des Landkreises Tirschenreuth ist.[69] Gegründet wurde das SGT 1955 als Städtische Realschule in den Gebäuden der heutigen Mittelschule; erst 1974 wurde ein Neubau am nördlichen Stadtrand errichtet. Südlich des Stadtzentrums an der Waldnaab befindet sich die Marienschule, die städtische Grundschule und nördlich der Altstadt liegt die Mittelschule, benannt nach dem in Tirschenreuth geborenen bayerischen Sprachforscher Johann Andreas Schmeller. Da die Stadt über keine Realschule verfügt, müssen die Schüler die Waldsassener Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen oder die Realschule im Stiftland (Knabenschule) besuchen. In den Räumen des Landratsamtes an der Mähringer Straße sind die Kreismusikschule und die Volkshochschule untergebracht. Außerdem befindet sich seit 1975 am Kreiskrankenhaus Tirschenreuth eine Krankenpflegeschule.

Die nächsten höheren Bildungseinrichtungen sind die Hochschule Amberg-Weiden am Standort Weiden und die Universität Bayreuth, sowie die Universität Regensburg, die in circa 60 Minuten zu erreichen ist. Eine Berufsschule befindet sich in Wiesau.

Bekannte Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

 
Johann Andreas Schmeller

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Martin Zeiller: Dürsenreit. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Bavariae (= Topographia Germaniae. Band 4). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1644, S. 16 (Volltext [Wikisource]).
  • Die Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Bd. 14: Bezirksamt Tirschenreuth. 2. Auflage 1982. ISBN 978-3-486-50444-6.
  • Johann Brunner und Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth 1933, neu bearbeitete Auflage von 1982.
  • Wittmann, Joseph Wilhelm: Einige Notizen zur Geschichte der Stadt Tirschenreuth: Tirschenreuth im Wandel der Zeiten, Hohenberg an der Eger 2006.
  • Max Gleißner: Das Tirschenreuther Krippenbuch, Tirschenreuth 1987.
  • Ingild Janda-Busel: Juden in der oberpfälzischen Kreisstadt Tirschenreuth (1872-1942). Erich Weiß Verlag, Bamberg 2009, ISBN 978-3-940821-11-9.
  • Eberhard Polland: Damals in Tirschenreuth, Tirschenreuth 2010.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zebra848/Maria-Schutz-Kirche in Fili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Geopark Bayern-Böhmen: Naturschutzgebiet Waldnaabtal
  3. Zur Geologie des Geoparkgebietes. Geopark Bayern-Böhmen, abgerufen am 29. November 2011.
  4. Weißes Gold unter den Teichen. Der Neue Tag, abgerufen am 29. November 2011.
  5. Vulkanismus. oberpfaelzerwald.de, abgerufen am 29. November 2011.
  6. Wieder Erdstöße bei Selb. Frankenpost, abgerufen am 29. November 2011.
  7. Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten für die Stadt Tirschenreuth. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 16. Juli 2012
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Gebiet, Flächennutzung
  9. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/163049&attr=OBJ&val=1097
  10. Hans Muggenthaler: Kolonisatorische und wirtschaftliche Tätigkeit eines deutschen Zisterzienserklosters im XII. und XIII. Jahrhundert, München 1924, S. 8, 9 und 72.
  11. Johann Brunner, Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. Tirschenreuth 1982, S. 10–12.
  12. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 14.
  13. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 15.
  14. Infos über Tirschenreuth. Stadt Tirschenreuth, abgerufen am 4. Juni 2013.
  15. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 27, 28.
  16. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 30.
  17. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 52.
  18. Max Gleißner: Das Zeitalter der Reformation in Tirschenreuth. In: Tirschenreuth im Wandel der Gezeiten. Band 4. Steyler Verlagsbuchhandlung, Tirschenreuth 1986, S. 53.
  19. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 66.
  20. Joseph Wilhelm Wittmann: Einige Notizen zur Geschichte der Stadt Tirschenreuth: Tirschenreuth im Wandel der Zeiten, 1855, 2006 neu aufgelegt, S. 67.
  21. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 69.
  22. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 87.
  23. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 96.
  24. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 103.
  25. PorzellanKompass: Hutschenreuther: Firmenkurzgeschichte
  26. Johann Brunner, Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. Tirschenreuth 1982, S. 564.
  27. Johann Brunner, Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. Tirschenreuth 1982, S. 594.
  28. Brunner Johann, Gleißner Max: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. 1933, 1982 neu aufgelegt, S. 608.
  29. eisenbahnecke.de: Die ehemalige Nebenstrecke Wiesau - Tirschenreuth - Bärnau
  30. Regierung Oberpfalz: Städtebauförderung in der Oberpfalz (PDF)
  31. Johann Brunner, Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth. Tirschenreuth 1982, S. 617f.
  32. Tirschenreuth, St: Zensusergebnisse Bevölkerung. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, abgerufen am 31. Mai 2013.
  33. a b c d e Infobroschüre Schmellerstadt Tirschenreuth (2001), S. 11.
  34. Bertelsmann Stiftung: Absolute Bevölkerungsentwicklung 2006-2025 für Tirschenreuth
  35. www.statistikdaten.bayern.de
  36. Regierung der Oberpfalz und Bezirk Oberpfalz: Oberpfälzer Wappenbuch, Regensburg 1991.
  37. Johann Brunner, Max Gleißner: Geschichte der Stadt Tirschenreuth, Tirschenreuth 1982, Seite 145f.
  38. Wappen von Tirschenreuth beim Haus der Bayerischen Geschichte
  39. Flaggenbeschreibung bei kommunalflaggen.de
  40. Stadt Tirschenreuth: Städtepartnerschaft mit La Ville Du Bois
  41. nowogrodziec.cmdok.dt.pl: Partnerschaft der Kaolinstädte
  42. Tirschenreuther Rathausnachrichten: Lauf a. d. Pegnitz heißt die neue Partnerstadt (PDF)
  43. http://www.plan-weseritz.de/html/tirschenreuth.html
  44. Entstehungsgeschichte. Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, abgerufen am 11. November 2011.
  45. Website der Stadt Tirschenreuth
  46. Stadt Tirschenreuth: Stadtpfarrkirche
  47. Johann Brunner, Max Gleißner Geschichte der Stadt Tirschenreuth, Tirschenreuth 1982, Seite 466.
  48. Orte des Glaubens: Murschrottkapelle - Ursprung der Wallfahrt. Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt Tirschenreuth, abgerufen am 29. Oktober 2011.
  49. Stadt Tirschenreuth: Fischhof mit steinerner Brücke
  50. oberpfaelzerwald.de: Fischhof und Fischhofbrücke
  51. http://fichtelgebirge.de: Klettnersturm in Tirschenreuth im Fichtelgebirge
  52. Pfarrei Tirschenreuth: Kirchliche Gebäude
  53. Fraunhofer IRB: Beschreibung der Fischhofbrücke Tirschenreuth
  54. Stadt ist stolz auf Handballclub. Der Neue Tag, abgerufen am 28. November 2011.
  55. Was war los, im Freibad. Stadtwerke Tirschenreuth, abgerufen am 28. November 2011.
  56. Erlebnis Fisch: Fischzucht im Landkreis Tirschenreuth
  57. zoigl.de: Zoiglorte: Tirschenreuth
  58. Tirschenreuther Passion. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 8. November 2011.
  59. Freie Fahrt an attraktiver Haltestelle. Der Neue Tag, abgerufen am 9. November 2011.
  60. Der "Tursolino" bleibt auf Tour. Der Neue Tag, abgerufen am 11. November 2011.
  61. IHK Regensburg: Preisgekrönte Walzen für jeden Einsatzzweck
  62. Industrie und Handelskammer Regensburg Bericht der IHK
  63. NETZSCH-Feinmahltechnik GmbH
  64. Oberpalz TV: Empfangsdaten
  65. Krankenhaus Tirschenreuth: Historischer Rückblick (Chronik)
  66. Nordbayerischer Kurier: Spatenstich für das Amt für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth
  67. Stadt Tirschenreuth: Stadtbücherei Tirschenreuth
  68. Johann Brunner, Max Gleißner Geschichte der Stadt Tirschenreuth, Tirschenreuth 1982, Seite 366.
  69. Landkreis Tirschenreuth: Schulen