Alexandra ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung Bearbeiten

Beim Namen Alexandra handelt es sich um die weibliche Variante von Alexander.[1]

Verbreitung Bearbeiten

Antike Bearbeiten

Der Name ist in seiner Linear-B-Schreibweise A-re-ka-sa-da-ra[2] ist der Name um 1200 v. Chr. bereits in mykenischer Zeit bezeugt[3] als Beiname von Hera und alternativer Name von Kassandra.[4]

Ebenfalls in mykenischer Zeit wurde in Amyklai eine Schutzgöttin Alexandra verehrt: Auf einer Inschriftensäule, die ein Relief einer Leier spielenden Göttin zeigt, finden sich die Worte „im Heiligtum der Alexandra“. Der Kultus der Alexandra ist auch für Leuktra in Lakonien und für die Daunier bezeugt.[5]

Deutscher Sprachraum Bearbeiten

Der Name Alexandra [a.lɛ.ˈksan.dʁa] ist in Deutschland seit den 1950er Jahren geläufig. In den 1960er Jahren stieg er in die Top-100 der Vornamenscharts auf. Von 1978 bis 1988 zählte er zu den 30 beliebtesten Mädchennamen.[6] Mit Rang 14 erreichte der Name seine höchste Platzierung im Jahr 1974.[7] In den 2000er Jahren geriet der Name außer Mode. Zuletzt belegte er in den Vornamenscharts Rang 189 (Stand: 2023).[8] Dabei wird er besonders häufig in Bayern und im Saarland vergeben.[6] Als Zweitname erfreut sich Alexandra auch heute noch großer Beliebtheit. Im Jahr 2023 stand er auf Rang 50 der Hitliste der beliebtesten Folgenamen.[9]

In Österreich erfreute sich der Name Alexander vor allem im ausgehenden 20. Jahrhundert großer Beliebtheit. Bis 2001 zählte er zu den 50 beliebtesten Mädchennamen des Landes. Nach der Jahrtausendwende sank die Popularität des Namens. Jedoch verließ er erst im Jahr 2017 erstmalig die Top-100 der Vornamenscharts. Zuletzt stand Alexandra auf Rang 125 der Vornamenscharts.[10]

In der Schweiz zählte Alexandra bis 2001 zu den 40 beliebtesten Mädchennamen. Seine Popularität sank seitdem. Er verließ die Top-100 im Jahr 2009.[11]

Englischer Sprachraum Bearbeiten

Im englischen Sprachraum fand der Name Alexandra [ˌæl.ɨɡ.ˈzæn.dɹə] lange Zeit nur selten Verwendung. Erst im 20. Jahrhundert gewann er – eingebracht durch Skandinavien und Osteuropa – auch hier an Popularität.[1]

In Großbritannien gewann der Name durch die Königsgattin Alexandra bereit im ausgehenden 19. Jahrhundert an Beliebtheit.[1] In England und Wales ist er nach wie vor geläufig. Im Jahr 2011 verließ er die Top-100 der Vornamenscharts, zuletzt stand er auf Rang 161 (Stand 2021).[12] Alexandra zählte in Schottland bereits Ende der 1930er bis in die Mitte 1960er Jahre zu den 100 beliebtesten Mädchennamen. Im Jahr 1990 trat er erneut in diese Hitliste ein und erreichte mit Rang 54 seine höchste Platzierung im Jahr 1996. Zuletzt erreichte er die Top-100 im Jahr 2016.[13] In Nordirland fand sich der Name im Jahr 2013 zuletzt in der Top-100 der Vornamenscharts.[14]

In Irland zählte Alexandra seit den 1990er Jahren immer wieder zu den 100 meistgewählten Mädchennamen.[15]

Alexandra gewann in den USA vor allem ab den 1960er Jahren an Popularität. Von 1984 bis 2014 zählte er zu den 100 beliebtesten Mädchennamen. Dabei wurde er vor allem in den 1990er Jahren gerne gewählt. Zuletzt sank seine Beliebtheit, sodass er im Jahr 2022 auf Rang 189 der Vornamenscharts stand.[16]

In Kanada stieg 1982 in die Top-100 der Vornamenscharts auf. Den Höhepunkt erreichte die Popularität in den 1990er Jahren. Zwischen 1989 und 2000 zählte der Name zur Top-20 und erreichte mit Rang 11 seine höchste Platzierung in den Jahren 1995 und 1996.[17] In Québec erreichte er zwischen 1990 und 1998 sogar die Top-10 und stand 1995 an der Spitze der Vornamenscharts.[18]

In Australien erlangte der Name im Jahr 1969 seine erste Platzierung in der Top-100 der Vornamenscharts. Von 1977 bis 2015 fand er sich in dieser Hitliste. Ihren Höhepunkt erreichte die Popularität zwischen 1988 und 1995, als er zur Top-20 zählte.[19]

Alexandra zählte in Neuseeland von 1985 bis 2014 (Ausnahme: 2010) zu den 100 meistgewählten Mädchennamen. Vor allem in den 1990er Jahren war beliebt, erreichte jedoch nie die Topränge.[20]

Weitere Länder Bearbeiten

In Brasilien gewann der Name Alexandra [a.le.ˈʃɐ̃.dɾɐ] in den 1960er Jahren rapide an Popularität. In den 1970er und 1980er Jahren zählte er zu den beliebtesten Mädchennamen. Danach sank seine Beliebtheit leicht.[21] In Portugal zählt Alexandra [ɐ.lɨ.ˈʃɐ̃̃.dɾɐ] immer noch zu den beliebtesten Vornamen und stand im Jahr 2018 auf Rang 95 der Hitliste.[22]

Zwar ist der Name Alexandra [a.lek.ˈsan.dɾa] in Spanien geläufig, jedoch erreichte er bislang nur vereinzelt die Hitliste der 100 beliebtesten Mädchennamen.[23] Dagegen hat sich der Name in Katalonien in der Top-100 etabliert. Im Jahr 2022 stand er auf Rang 97 der Hitliste.[24]

In Frankreich gewann der Name Alexandra [a.ləɡ.zɑ̃.dʁa] vor allem in den 1960er Jahren an Popularität. Von 1969 bis 2003 zählte er zu den 100 beliebtesten Mädchennamen und erreichte den Höhepunkt seiner Popularität zwischen 1974 und 1994. Dabei erreichte der Name zweimal die Top-20 der Hitliste (1978 und 1979). Insbesondere seit der Jahrtausendwende verlor der Name an Popularität und geriet in den 2010er Jahren außer Mode. Seit 2022 zählt er nicht mehr zu den 500 meistgewählten Mädchennamen des Landes.[25]

Der Name Alexandra zählte in Belgien bis 2003 zu den 100 beliebtesten Mädchennamen. Seitdem sank die Beliebtheit.[26]

Auch in Tschechien ist der Name Alexandra [ˈa.lɛk.san.dra] weit verbreitet. Im Jahr 1945 stieg er in die Top-100 der Vornamenscharts auf, die er lediglich im Jahr 1969 verließ. Die Top-50 konnte der Name jedoch nie erreichen. Im Jahr 2016 stand er auf Rang 88 der Hitliste.[27] Um die Jahrtausendwende zählte Alexandra [ˈɒ.lɛk.sɒn.drɒ] in Ungarn zu den 10 beliebtesten Mädchennamen. Im Laufe der Jahre sank die Popularität des Namens, sodass er im Jahr 2022 nur noch auf Rang 98 der Vornamenscharts stand.[28] In Polen war Alexandra [alɛkˈsandra] ebenfalls geläufig, geriet jedoch Ende der 2010er Jahre außer Mode.[29]

Der Name Alexandra fand sich in Norwegen vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter den 100 beliebtesten Mädchennamen. Mit Rang 67 erreichte er seine höchste Platzierung im Jahr 2005.[30] In Schweden zählte er bis 2009 zur Top-100 der Vornamenscharts.[31] Auch in Island ist der Name Alexandra beliebt. Im Jahr 2016 belegte er Rang 26 der Hitliste.[32]

Namenstage Bearbeiten

An folgenden Tagen wird der Namenstag von Alexandra gefeiert:

Varianten Bearbeiten

Für männliche Varianten: siehe Alexander#Varianten

Namensträger Bearbeiten

Einzelname Bearbeiten

Vorname Bearbeiten

A Bearbeiten

B Bearbeiten

C Bearbeiten

D Bearbeiten

E Bearbeiten

F Bearbeiten

G Bearbeiten

H Bearbeiten

I Bearbeiten

J Bearbeiten

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L Bearbeiten

M Bearbeiten

N Bearbeiten

O Bearbeiten

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W Bearbeiten

X Bearbeiten

Y Bearbeiten

Z Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Wiktionary: Alexandra – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Oxford Dictionary of First Names. Second Edition. Oxford University Press Inc., New York 2006, ISBN 0-19-861060-2, S. 8.
  2. a-re-ka-sa-da-ra. In: Palaeolexicon. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  3. Alfred Heubeck: KE-RA-SO. Untersuchungen zu einem mykenischen Personennamen. In: Kadmos. Bd. 4, Nr. 2, Berlin 1965, S. 138.
  4. Alexandra. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  5. Hermann Usener: Götternamen. Versuch einer Lehre von der religiösen Begriffsbildung. 4. Auflage. Klostermann, Frankfurt/M. 2000.
  6. a b Alexandra. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, 24. September 2022, abgerufen am 5. Februar 2024.
  7. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 1974. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 5. Februar 2024.
  8. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2023 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 5. Februar 2024.
  9. Die beliebtesten Zweitnamen des Jahres 2023. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 5. Februar 2024.
  10. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA - Die Informationsmanager. STATISTIK AUSTRIA Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 2. Juli 2022.
  11. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  12. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  13. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  14. Popularity in Northern Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  15. Popularity in Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  16. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  17. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  18. Popularity in Quebec. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  19. Popularity in Australia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  20. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  21. Popularity in Brazil. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  22. Popularity in Portugal. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  23. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  24. Popularity in Catalonia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  25. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  26. Popularity in Belgium. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  27. Popularity in Czechia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  28. Popularity in Hungary. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  29. Popularity in Poland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  30. Popularity in Norway. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  31. Popularity in Sweden. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.
  32. Popularity in Iceland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Februar 2024.