Lakonien

Regionalbezirk in Griechenland

Lakonien (griechisch Λακωνία Lakonía) ist eine griechische Landschaft im Süden der Region Peloponnes.

Regionalbezirk Lakonien
Περιφερειακή Ενότητα Λακωνίας
(Λακωνία)
Datei:PE Lakonias in Greece.svg
Datei:PE Lakonias in Greece.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Region: Peloponnes
Fläche: 3.638,911 km²
Einwohner: 84.337 (2021[1])
Bevölkerungsdichte: 23,2 Ew./km²
NUTS-3-Code-Nr.:
Gliederung: 5 Gemeinden
Website: www.ppel.gov.gr/category/dt-pe-lakonias

Lakonien war in der Antike außerdem der Name des spartanischen Staates, dessen freie Einwohner Lakonier oder Lakedaimonier genannt wurden. Von dem Adjektiv lakonisch als Bezeichnung für die Spartaner (vgl. spartanisch) leitet sich der Ausdruck lakonische Rede ab.

Nach der Gründung des modernen Staats Griechenland, 1833, wurde Lakonien als Präfektur eingerichtet und blieb dies mit einigen Unterbrechungen bis zur Verwaltungsreform 2010. Hierbei wurden ihre Kompetenzen an die durch Zusammenlegung an Zahl stark reduzierten Gemeinden und die Region Peloponnes übertragen. Seither bildet Lakonien den Regionalbezirk Lakonien (Περιφερειακή Ενότητα Λακωνίας Periferiakí Enótita Lakonías). Dieser entsendet sieben Abgeordnete in den Regionalrat der Region Peloponnes, hat darüber hinaus jedoch keine politische Bedeutung. Lakonien umfasst die Gemeinden Anatoliki Mani, Elafonisos, Evrotas, Monemvasia und Sparta.

Geographie

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Lakonien befindet sich zwischen dem Parnon- und dem Taygetos-Gebirge, hohen Gebirgszügen, die in der Regel die Tausend-Meter-Grenze überschreiten und dadurch den ganzen Landstrich in der Antike zu einer Festung machten. Die Gebirgszüge laufen in zwei „Fingern“ der Halbinsel Peloponnes aus, der Parnon am Ende einer eher niedrigen Kette von Karsthügeln im Kap Kremidi, der Taygetos in der Halbinsel Mani. Zwischen ihnen befinden sich der Lakonische Golf und das fruchtbare Tal des Flusses Evrotas, der, bis er nach ca. 70 km den lakonischen Golf erreicht, von zahlreichen Nebenflüssen ergänzt wird, die im gesamten Tal für eine gleichmäßige Bewässerung sorgen.

Von der in der Antike mächtigen Hauptstadt Sparta blieben nur spärliche archäologische Reste erhalten. Zu den berühmtesten touristischen Reisezielen der Präfektur gehört die byzantinische Ruinenstadt Mystras sowie die Tropfsteinhöhle von Diros in West-Mani.

Geschichte

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Die Mykenische Periode lässt sich durch fünf Siedlungen in Lakonien nachweisen: Amyklai, Karaousi, Agios Stephanos, Anthochorion und Menelaion. Colin Renfrew schätzte die Einwohnerzahl des mykenischen Lakonien auf etwa 50.000. Spätere Forscher gingen für gewöhnlich von einer geringeren Zahl an Einwohnern aus. Zwischen 1300 und 1050 v. Chr. endete die mykenische Epoche. Ab diesem Zeitpunkt folgt eine Periode ohne schriftliche Überlieferung. Archäologische Funde von Linear-B-Tafeln liegen nicht mehr vor.[2]

Ehemalige Provinzen (επαρχίες)

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Bei der Gründung Lakoniens bestand das Gebiet aus den Provinzen

  • Epidavros Limiras (Επίδαυρος Λιμήρας), Hauptort Molai
  • Lakedaimon (Λακεδαίμων), Hauptort Sparta
  • Gythio (Γύθειο), Hauptort Gythio
  • Itylo (Οίτυλο), Hauptort Areopoli

Zeitweise, nämlich von 1836 bis 1845 und von 1899 bis 1909 war Lakonien in zwei Gebiete unterteilt, nämlich in Lakonien mit den Provinzen Gythio und Itylo (von 1899 bis 1909 als Präfektur Lakoniki) und Lakedaimon im engeren Sinne, das die Provinzen Lakedaimon und Epidavros Limiras umfasste. Die Provinz Kythira gehörte von 1866 bis 1909 zur Präfektur Lakonien bzw. Lakoniki.

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Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Volkszählung 2021, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) ELSTAT (Excel-Dokument, 67,5 kB)
  2. Paul Cartledge: Sparta and Lakonia. A Regional History 1300–362 BC (States and cities of ancient Greece). Routledge and Kegan Paul, London 1979, ISBN 0710003773, S. 49–65.