Alexandra Cordes

deutsche Schriftstellerin

Alexandra Cordes (Pseudonym für Ursula Schaake, verheiratete Ursula Horbach, weitere Pseudonyme: Christa Bach, Jennifer Morgan; * 16. November 1935 in Bonn; † 27. Oktober 1986 in Châteauneuf-du-Pape) war eine deutsche Schriftstellerin.

Ursula Schaake entstammte einer Hugenottenfamilie und wuchs mit ihren beiden Geschwistern in Bonn auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums volontierte sie ab 1954 im Bonner Büro der Times. Sie arbeitete als Korrespondentin für verschiedene deutsche Zeitungen, u. a. Die Welt und Hamburger Abendblatt.

1958 heiratete sie den Journalisten Michael Horbach, der sie zum Schreiben von Romanen anregte. Ursula Horbachs erzählerische Werke, die seit den Siebzigerjahren überwiegend unter dem Pseudonym Alexandra Cordes erschienen und von der Literaturkritik als Trivialliteratur eingestuft wurden, wurden häufig zuerst als Fortsetzungsromane in Illustrierten wie Bunte und Revue veröffentlicht und anschließend in Buchausgaben. Mit der Trilogie Sag mir auf Wiedersehen, Geh vor dem letzten Tanz und Frag nie nach dem Ende, einer Familiensaga, die auf Tonbandprotokollen ihrer Großmutter basiert, erzielte Cordes ihren größten Erfolg. Die Gesamtauflage ihrer Werke betrug Mitte der Achtzigerjahre mehr als 15 Millionen verkaufte Exemplare und machte sie damit zu einer der erfolgreichsten deutschen Autorinnen ihrer Zeit.

Mitte der Siebzigerjahre verlegte das Ehepaar Horbach seinen Wohnsitz in die Provence, wo es auf einem großzügigen Landgut in Châteauneuf-du-Pape lebte. Michael Horbach erschoss in der Nacht zum 27. Oktober 1986 seine Frau mit einem Revolver aus seiner Waffensammlung. Einige Stunden später richtete er die Waffe gegen sich selbst und starb wenige Tage danach an den Folgen des Kopfschusses.

Als Ursula Schaake
  • Meine schwarze Schwester. Lichtenberg Verlag, München 1963.
  • Die entzauberten Kinder. Hestia Verlag, Bayreuth 1963.
  • Liebe, die zu früh begann. Lichtenberg Verlag, München 1964.
  • Geschwister der Sünde. Moewig, München 1966.
  • Glück ist wie Glas. Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach 1967.
  • Begegnung in der Nacht. Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach 1967.
  • Nimm eine Handvoll Sterne. Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach 1968.
  • Zwölf Tage im August. Hestia Verlag, Bayreuth 1969.
  • Nach all diesen Jahren. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1969.
  • Ihre bittere Liebe. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1969.
  • Saat der Sünde. Moewig, München 1970.
  • Mata Mata: Rick Hardts Abenteuer in Afrika. Hestia Verlag, Bayreuth 1971.
    • Neuausgabe: Wilde Freunde: Die Abenteuer des Rick Hardt. Goldmann Verlag, München 1977, ISBN 3-442-03524-4. (als Alexandra Cordes)
  • Vergiss mich, Marion. Schneekluth-Verlag, München 1977, ISBN 3-7951-3017-4.
  • Bittersüsse Jahre. Schneekluth-Verlag, München 1978, ISBN 3-7951-0365-7.
  • Eine Frau mit Vergangenheit. Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-01168-6.
  • Irrweg einer Liebe. Goldmann Verlag, München 1981, ISBN 3-442-26131-7.
  • Spiel mit dem Feuer. Goldmann Verlag, München 1982, ISBN 3-442-06490-2.
  • Das wolkenlose Fenster. Heyne Verlag, München 1982, ISBN 3-453-01462-6.
  • An einem Tag im letzten Sommer. Goldmann Verlag, München 1982, ISBN 3-442-06514-3.
Als Alexandra Cordes

Herausgeberschaft

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  • Die schönsten Weihnachtsgeschichten der Welt. Goldmann Verlag, München 1977, ISBN 3-442-03510-4.

Literatur

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  • Erich Schaake: Lieben und Sterben in der Provence. Die Geschichte der Alexandra Cordes. LangenMüller, München 2005, ISBN 3-7844-3018-X.
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