Dies ist ein Archiv der Seite Wikipedia:Auskunft. Es enthält alle Abschnitte, die in der Kalender-Woche 52 im Jahr 2021 begonnen wurden.

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Lyrikpreis in Österreich aberkannt

Ich suche Fakten und Quellenangaben für folgenden Vorfall: Zwei (möglicherweise junge) Männer in Österreich erhalten einen Literaturpreis für Lyrik (möglichereise einen Förderpreis für Nachwuchslyriker). Die Gewinner begehen einen Fehler und legen die Entstehungsgeschichte ihrer Lyrik offen: Beim Heurigen haben sie mit zunehmend ausgelassener Betrunkenheit im Wechselspiel ihre Lyrik produziert – eine Zeile der eine, die nächste Zeile der andere, im Schnellgang, Schlag auf Schlag. Die Preisstifter reagieren sehr verschnupft und der Preis wird den beiden wieder aberkannt. Der Zeitraum, in dem ich nach dieser Geschichte (vor allem nach den Namen der beiden Preisträger) suche, ist leider sehr groß und geht bis zur Jahrhundertwende zurück. Ich habe das irgendwann in den Nachrichten gelesen und leider versäumt, die Angelegenheit in meinen digitalen Zettelkasten aufzunehmen. Nun benötige ich Handfestes, das über die Erinnerung hinausgeht. --88.72.111.90 15:20, 27. Dez. 2021 (CET)

Nachtrag: Die bisherige Recheche im Web blieb leider erfolglos. --88.72.111.90 08:56, 28. Dez. 2021 (CET)

öffentlicher Platz

Ist ein öffentlicher Platz gleichzusetzen mit dem öffentlichen Raum? Dankend, Conny 08:40, 28. Dez. 2021 (CET).

Jeder öffentliche Platz gehört zum öffentlichen Raum, aber der öffentliche Raum ist nicht immer ein öffentlicher Platz.--Wikiseidank (Diskussion) 08:49, 28. Dez. 2021 (CET)

Automarke und -type

 
Automobil

Kann jemand so nett sein und Foto 1 und Foto 2 identifizieren und in die richtigen Kategorien einordnen (und bei Bedarf auch in den passenden Artikel). Aufnahmedatum und -ort ist bei den Bildern angegeben. --TheRunnerUp 15:13, 27. Dez. 2021 (CET)

Ich vermute der könnte passen. Wenn durch zweite Meinung bestätigt, könen wir kategorisieren. --Wuselig (Diskussion) 15:35, 27. Dez. 2021 (CET)
Also ein Lloyd ist es ganz sicher. --Bahnmoeller (Diskussion) 15:42, 27. Dez. 2021 (CET)
Eindeutig ein Lloyd LP 400 S. Der Vorgänger Lloyd 300 hatte eine viel eckigere Karosserieform und der Nachfolger Lloyd 600 hatte die vorderen Blinker oben auf den Kotflügeln statt unter den Scheinwerfern. Baujahr vermutlich 1955; die Ausführung mit Stahldach gab es ab Ende 1954, und 1956 wurde der „Sporngriff“ auf der Motorhaube abgeschafft. Weitere Bilder z. B. hier und hier. -Jossi (Diskussion) 16:06, 27. Dez. 2021 (CET)
Ich mache hier nochmals auf, ...... weil ich noch ein zweites habe, siehe neues Foto nebenan. --TheRunnerUp 22:05, 28. Dez. 2021 (CET)
Das ist ein Opel Olympia Rekord (1954) Vergleichsbild. --Pp.paul.4 (Diskussion) 23:46, 28. Dez. 2021 (CET)

MIPmap: Wie findet man die richtige Auflösung ?

Man hat eine Menge von Vektoren, die die Dimensionen X;Y;U;V; haben. Dazu hat man eine Textur mit Submips. Man will den Wert kleinste(delta_uv)/groeste(delta_xy) zwischen zwei beliebigen (unterschiedlichen) Vektoren haben, um die die geeignete Submip zu finden. Wie wird das gemacht ? Mein Ansatz wäre, die Umfassungsrechtecke der Vektoren in den Ebenen (x,y) und (u,v) zu nehmen, und die größte (x,y) Kantenlänge durch die kleinste (u,v) Kantenlänge zu teilen. Gibt es da einen besseren Algorithmus ? Obwohl das Problem für die 3D-Grafik wichtig ist, kann ich nichts zu dem Thema finden. --91.56.197.202 12:01, 28. Dez. 2021 (CET)

Man muß den Maßstab zwischen dem zu erzeugendem Bild und der Textur bestimmen, z.B. durch Abbildung zweier benachbarter Pixel. Dann kann man das geeignete LOD der Textur auswählen. 62.157.5.85 12:40, 28. Dez. 2021 (CET)

Altersvorsorgeaufwendungen in Steuererklärung

Hallo zusammen,

ich mache wie jedes Jahr auf den letzten Drücker meine freiwillige Steuererklärung, dieses Jahr also für 2017. Als Elster mir gerade eine Nachzahlung angekündigt hat, hab ich die Berechnung nochmal überprüft und festgestellt, dass in der 2017 Steuererklärung überhaupt keine Altersvorsorgeaufwendungen (also Rentenbeiträge etc) vom zu versteuernden Einkommen abgezogen worden sind. In der von 2016 war das noch. Von daher die Frage, ich erinnere mich gar nicht mehr, wo ich die eingetragen hatte und ob überhaupt, oder ob die automatisch eingetragen werden und Elster davon einfach noch nichts weiß. Grüße--2001:9E8:494D:2000:6438:4731:D9B6:5314 14:04, 28. Dez. 2021 (CET)

Ich habe keine Ahnung, aber weil ich gestern die 2017er-Erklärung meiner Mutter gemacht habe, zumindest eine Idee: Was steht denn bei den Punkten 22 bis 24 deiner elektronischen Lohnsteuerbescheinigung? Diese Zahlen übernimmst Du einfach in den Erfassungsbogen für die eLStB, das wird dann automatisch in die "Anlage Vorsorgeaufwand" übertragen. --Rudolph Buch (Diskussion) 14:30, 28. Dez. 2021 (CET)
Ja, im Prinzip habe ich das jetzt auch so gemacht, ich hab nur nicht mehr entdeckt, wo ich die eintragen musste. Ich hab die passende Anlage (Vorsorgeaufwand) nun aber doch gefunden. Danke sehr--2001:9E8:494D:2000:6438:4731:D9B6:5314 14:34, 28. Dez. 2021 (CET)

Gibt es noch Kohlesubventionen ?

Unter Kohlesubvention steht (dort allerdings als veraltet markiert), dass es nur fuer die Steinkohlefoerderung ueberhaupt Subventionen gab und diese 2018 eingestellt wurden. Fridays for Future forderte aber auch noch in 2021 ein sofortiges Ende der Kohlesubventionen und die Umlenkung dieser Gelder in eine soziale Abfederung der steigenden Energiepreise (siehe z. B. Interview mit der als Sprecherin von FFF vorgestellten Annika Rittmann im Bericht aus Berlin vom 14.11.21; auch in Fridays for Future#Ziele für Deutschland).
Wo liegt der Fehler ? -- Juergen 134.255.193.84 18:35, 28. Dez. 2021 (CET)

Wo steht, dass es nur für den Steinkohlebergbau Subventionen gab? Ich sehe da nichts. Der Artikel RAG Deutsche Steinkohle AG, auf den Kohlesubvention weiterleitet, behandelt einfach nur den Steinkohlebergbau. --Digamma (Diskussion) 19:15, 28. Dez. 2021 (CET)
Direkt steht das dort nicht. Aber indirekt habe ich das daraus entnommen, dass dort vom "Auslaufen der Kohlesubventionen" die Rede ist und Braunkohle keine Erwaehnung findet. Ich sehe aus meiner Lebenserfahrung heraus auch keinen Anlass zu der Annahme, dass es fuer Braunkohlefoerderung Subventionen gegeben hat oder gibt. Du etwa ?
Sicher wuerde der Redirect Kohlesubvention heute etwas ueber Braunkohlensubventionen sagen, wenn es diese gaebe. So etwas Selbstverstaendliches ist natuerlich auch aus keiner Quelle einfach herauszulesen: Schliesslich steht auch nirgends, dass Angela Merkel keine Locken hat, und trotzdem bin ich davon ueberzeugt, dass das zutrifft. -- Juergen 134.255.193.84 22:44, 28. Dez. 2021 (CET)
Ohne Scheinargument kann man hier höchstamtlich nachlesen, dass Braunkohle subventionsfrei gewonnen werden kann. --Rôtkæppchen₆₈ 23:34, 28. Dez. 2021 (CET)
Siehe Subventionsbericht der Bundesregierung. Darin kommt nach meiner Suche Braunkohle nicht vor. --BlackEyedLion (Diskussion) 23:40, 28. Dez. 2021 (CET)
Trotzdem: so ein Vorwurf macht sich immer gut. Ob Realität oder Fake – ist doch egal, Hauptsache es wirkt. Bei der Steinkohle waren der hohe manuelle Einsatz und der große technische Aufwand seit Jahrzehnten ein Grund zum Subventionieren. --2003:D0:2F18:5788:30FE:B89A:E8F6:F5CD 23:45, 28. Dez. 2021 (CET)
Die Punkte energetische Autarkie und Sicherung von Arbeitsplätzen spielten bei der staatlichen Steinkohlesubventionierung auch eine große Rolle. --Rôtkæppchen₆₈ 16:17, 29. Dez. 2021 (CET)
Die Information aus dem Beitrag behandelt nur deutsche Subventionen. Es gibt aber auch europäische, die anscheinend noch nicht eingestellt wurden: https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/europaeische-union-binnenmarkt-reform-energie-stromhandel-kohlesubvention. --BlackEyedLion (Diskussion) 00:01, 29. Dez. 2021 (CET)
Wo steht jetzt nochmal, dass FFF was zur Existenz oder Abschaffung von Braunkohlesubventionen gesagt hat? Ich lese und höre in den angebenen Quellen nur was von fossilen Energien. --91.3.224.215 00:14, 29. Dez. 2021 (CET)
Am 14. November 2021 gab es keinen Bericht aus Berlin und auch keinen Weltspiegel. Stattdessen wurde eine Sondersendung namens „Neustart für Deutschland – Neue Rolle in der Welt?“ von 110 Minuten Dauer gesendet. --Rôtkæppchen₆₈ 10:40, 29. Dez. 2021 (CET) Annika Rittmann spricht in dieser Sendung bei ca. 0:29:30 von „…subventionieren wir Kohle…“ und „…die Fossilen…“. Stein- und Braunkohle können nicht gemeint sein, denn der Steinkohlenabbau und damit die Möglichkeit einer Subvention wurde Ende 2018 eingestellt. Braunkohle wird ohne Subvention gefördert. Subventionen für andere Kohlearten (Holzkohle?) sind mir nicht bekannt. Mit „die Fossilen“ können damit also nur Erdöl und Erdgas gemeint sein, die aber beide nicht subventioniert, sondern besteuert werden. Da hat FFF wohl die Entwicklung der letzten drei Jahre versäumt. Das erkennt man auch auf deren Website, die großteils Stand 2019 ist. --Rôtkæppchen₆₈ 16:08, 29. Dez. 2021 (CET)
Der Fehler ist das Leerzeichen vor dem Fragezeichen. Das ist falsch. --77.0.151.211 22:53, 29. Dez. 2021 (CET)
Es gibt ja nicht nur die direkten Subventionen, sondern auch die indirekten. RWE wird beispielsweise im Rahmen der Rekultivierung der Braunkohleabbaugebiete mit mehreren 100k €/Jahr bei den Agrarsubventionen bedacht [1]. Und wenn man der Gegenlobby glauben schenken will, werden auch Entschädigungszahlungen für die beendeten Tagebaue zu positiv bewertet [2], was dann schon etwas mehr wäre. Linke Tasche, rechte Tasche.--Maphry (Diskussion) 23:14, 29. Dez. 2021 (CET)

Adresse aus google maps in Kontakte bzw. Adressbuch speichern

Wie kann ich eine in google maps gefundene Adresse, z.B. die eines Arztes, in das Android bzw. google Adressbuch speichern? Unter der Adresse habe ich in Maps zwar einen Button "speichern", der führt aber nur zu irgendwelchen Maps "Listen" wie "Möchte ich hin", "Reisepläne" oder "Markierte Orte". Wie bekomme ich die Adresse ins Adressbuch von Android? --176.199.211.121 21:56, 28. Dez. 2021 (CET)

Über die Zwischenablage (Markieren - Kopieren - neuen Kontakt anlegen - einfügen)? --TheRunnerUp 22:07, 28. Dez. 2021 (CET)
Über Kontakte->Plus-Symbol (Kontakt anlegen) (oder vorhandenen Kontakt bearbeiten) und dann unten auf weitere Felder und dann die Adresse eintippen. Google kann hier in der Regel die Adresse autovervollständigen. Einen Kontakt aus Maps anzulegen ist meines Wissens nicht möglich. (Zwischenablage ist auch möglich, aber der Umweg über Maps ist tendenziell langsamer) -- Jonathan 09:18, 29. Dez. 2021 (CET)
Auf dem Mobilgerät tippe ich auf das ⋮-Symbol, dann auf Zu Kontakten hinzufügen. --Rôtkæppchen₆₈ 10:27, 29. Dez. 2021 (CET)
Dazu muss ich zunächt die Adresse, die nur im unteren Bereich des Bildschirms erscheint, nach oben ziehen, sodass sie vollflächig erscheint. --BlackEyedLion (Diskussion) 11:32, 29. Dez. 2021 (CET)

Tanzstil / Videos

Hallo! Immer wieder bekomme ich bei TikTok kurze Sequenzen von Tänzer (Männern wie Frauen) in Anzügen und Abendkleidern. Ich würde den Stil wie "Footloose" einschätzen, manches erinnert mich aber an frühen Breakdance auf Highschoollevel. Gab es solchen Stil zwischen Disco und der Synthiemusik ab Mitte der 80er? Passend dazu Lokidance.Oliver S.Y. (Diskussion) 15:34, 29. Dez. 2021 (CET)

Hier Tänze der Sixties, da ähneln bestimmte Arten des Twist dem, was dann später kam. Steve McQueen (?) machte auch schon beim Watussi dieses typische Hüftwackeln. Es gibt nichts Neues unter der Sonne/Discokugel. Sich ändernde Kleidung dürfte relativ nebensächlich sein (Man findet sogar Breakdance in Frack. Pte. Salt (Diskussion) 16:07, 29. Dez. 2021 (CET)

Das verlinkte ist "cooles Tanzen" mit Elementen aus allem möglichen. Mitte/Ende 80er gab es ein "Twist-Revival", ein Mix wäre bspw. Chubby Checker and the Fatboys. Twist-Elemente fanden überall Einzug, auch bei der "kleidungsschwarzen" Musik, ausgezeichnet bei Sister of Mercy "This Corrosion". Da ich selbst ein "Meister" dieses Tanzstils war;o) kann ich berichten, dass wir uns die twistartigen Moves von "überall" - vom Pogo bis Michael Jackson - zusammengesucht haben.--Wikiseidank (Diskussion) 17:03, 29. Dez. 2021 (CET)

In cool natürlich auch bei "Never gonna give you up". --Wikiseidank (Diskussion) 17:22, 29. Dez. 2021 (CET)

Auf Foto Galileische Monde bestimmen

Hallo, kann jemand auf diesem Foto die Galileischen Monde bestimmen? Mir scheint das nicht ganz einfach zu sein, da bei der Momentaufnahme nicht klar ist, in welcher Konstellation sie stehen, also auf welcher Position der Umlaufbahn sich der jeweilige Mond befindet. --Freak-Line-Community (Diskussion I Beiträge) 18:54, 29. Dez. 2021 (CET)

Hier bekomme ich für den 25.09.2021; rot Saturn orange gelb blau oder von links nach rechts Ganymed, Saturn, Io, Europa und Kallisto. Oben in der Beschreibung sind betreffend der Umlaufbahnen von innen nach aussen; orange = Io, gelb = Europa, rot = Ganymed, blau = Kallisto. --Bobo11 (Diskussion) 20:14, 29. Dez. 2021 (CET)
Vielen Dank! Das hat mir sehr geholfen. --Freak-Line-Community (Diskussion I Beiträge) 20:33, 29. Dez. 2021 (CET)
Hier [3] das Bild von Skychart zum Exif-Zeitpunkt (annehmend, dass die Uhrzeit MESZ ist). Die Software gibts kostenlos hier. Dem gegenüber ist das Foto seitenverkehrt, vermutlich durch ein Zenitprisma aufgenommen? --Kreuzschnabel 20:56, 29. Dez. 2021 (CET)
Logisch! Ich hatte nicht an die Seitenvertauschung gedacht. Danke. --Freak-Line-Community (Diskussion I Beiträge) 21:32, 29. Dez. 2021 (CET)

Wachstum des Internets im Jahre 2021?

Ist es möglich anzugeben, wie stark das Internet 2021 gewachsen ist?
Ich denke, dass könnte doch wichtig für uns sein.--2A02:908:426:D280:7100:3AFC:91AC:329B 17:53, 30. Dez. 2021 (CET)

Was soll deiner Ansicht nach "Wachstum des Internets" sein? Anzahl von Seitenaufrufen? Anzahl der vergebenen Domains? Anzahl der vorhandenen Seiten? Menge der angebundenen Menschen? Menge der Verbindungen? Menge der übertragenen Daten? --2001:9E8:49C7:2E00:BD31:94C6:4204:F5A 18:41, 30. Dez. 2021 (CET)
Das vorletzte. --213.188.237.101 18:51, 30. Dez. 2021 (CET)
Anzahl der A4-Bogen, die man braucht, um es auszudrucken --Kreuzschnabel 21:13, 30. Dez. 2021 (CET)
Anzahl Bäume, die sterben müssen, um es auszudrucken. --Rôtkæppchen₆₈ 21:16, 30. Dez. 2021 (CET)
Nein. --213.188.237.101 18:51, 30. Dez. 2021 (CET)
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Frostschäden bei Bier

Diverse Quellen sind sich einig, daß es keine gute Idee ist, Bier einfrieren zu lassen: bleibende Trübungen, Bittergeschmack. (Andererseits: Eisbock existiert...) Aber was passiert da lebensmitteltechnisch bzw. physikalisch-chemisch eigentlich? Schließlich enthält Bier keine Zellen, die durch Eisbildung zerstört werden könnten. --77.10.134.141 03:32, 27. Dez. 2021 (CET)

Hefe besteht schon aus Zellen. --94.219.124.207 04:05, 27. Dez. 2021 (CET)

Fließendes Wasser gefriert nicht, und aus fließendem Bier können bei Minusgraden die Bitterstoffe ausfallen. Bier stehen zu lassen, ist in der Tat eine schlechte Idee. --Heletz (Diskussion) 08:04, 27. Dez. 2021 (CET)

Zwei wichtige Faktoren: einmal der Verlust von Kohlensäure bei Vereisung, die Kohlensäure ist anschließend im Flaschenhals und nicht mehr im Bier. Mit viel Geduld kann man warten, bis sie sich wieder löst. Zum anderen die Kältetrübung, die immer noch Gegenstand der Forschung ist. Es scheint etwas mit Reaktionen zwischen Eiweißen und Gerbstoffen zu tun zu haben. Vorsichtiges Erwärmen auf 20° C sollte die Trübung rückgängig machen (danach bitte wieder abkühlen...). Was mit den Aromen im einzelnen so physikalisch-chemisch passiert, weiß ernsthaft wohl niemand. Grüße Dumbox (Diskussion) 10:03, 27. Dez. 2021 (CET)
Das die Kohlensäure weg ist, ist vermutlich das, was du am schnellsten merkst. Ein weiteres Problem ist die grundsätzliche Möglichkeit der Trennung der verschieden Inhaltsstoffe. Das Wasser gefriert, nicht aber der Alkohol usw.. Das Bockbier#Eisbock wurde ja schon selber genannt. Nur heisst dies leider nicht, dass sich die Inhaltsstoffe wieder sauber mischen wenn es auftaut. Und Bier enthält durchaus (pflanzliche) Verbindungen, die beim gefrieren zerstört/verändert werden können. Und wenn es einen der Hopfenbitterstoffe triff, wird dies direkten Einfluss auf das Geschmackserlebnis haben.--Bobo11 (Diskussion) 16:02, 27. Dez. 2021 (CET)
@Heletz: ich habe schon gefrorene Wasserfälle, Bäche und Flüsse gesehen. @Bobo11: tiefgefrorene Coladosen sprudeln nach dem auftauen wie gewohnt, Dosenbier ebenfalls. Ist das (Glas)Flaschenbier nicht gänzlich durchgefroren (Flasche dann vermutlich ohnehin geplatzt) und wird langsam (zum Beispiel im Kühlschrank) wieder aufgetaut, sollte es ebenfalls ordentlich schmecken. Eisbock schließlich wird durch das Gefrieren ein bestimmter Teil Wasser entzogen, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Es ist deswegen aber nicht ungenießbar, im Gegenteil. --2A02:3030:805:1500:AA01:8B7A:70DF:F819 20:00, 27. Dez. 2021 (CET)
Sobald das Wasser steht, gefriert es natürlich. --Heletz (Diskussion) 07:44, 28. Dez. 2021 (CET)
Umgekehrt: Sobald das Wasser gefriert, bleibt es stehen. Wie soll das Wasser des Wasserfalls erst stehen bleiben und dann gefrieren? --Digamma (Diskussion) 11:20, 28. Dez. 2021 (CET)
Ui, Kristallisation als Hennne/Ei Problem. Da muß man erst mal drauf kommen:) --94.219.4.255 02:25, 29. Dez. 2021 (CET)
Beim Wasserfall findet auch noch Verdunstung statt. Dadurch kühlt das fallende Wasser ab und friert ggf. --Rôtkæppchen₆₈ 07:08, 29. Dez. 2021 (CET)
Wie hoch soll denn der Dampfdruck am Gefrierpunkt sein, daß da noch relevante Wassermengen verdunsten? Auch beim Wasserfall findet vor allem mal Abkühlung durch die umgebende Kaltluft statt. Wasserfälle gefrieren überhaupt nicht. Das, was tatsächlich passiert und hinterher den Eindruck eines "gefrorenen Wasserfalls" macht, ist folgendes: durch die Kälte bildet sich an der Abbruchkante Eis, an dem Wasser herabläuft und teilweise anfriert - dadurch entstehen langsam immer größere Eiszapfen. Die erstrecken sich bei passenden Bedingungen am Schluß über die gesamte Höhe des Wasserfalls und erscheinen dann als "gefrorener Wasserfall". (Ungünstige Bedingungen sind nachströmendes Wasser oberhalb des Gefrierpunkt - das taut die Eiszapfen wieder ab. Der gefrorene Wasserfall bleibt nur erhalten, wenn es ausreichend kalt ist und nur wenig oder kein Wasser mehr nachläuft.) --77.8.190.34 04:21, 30. Dez. 2021 (CET)

Kosename für Krankheit und Erreger

Warum werden in den deutschsprachigen Medien Covid-19 und Sars-CoV-2 fast ausschließlich mit einem Kosenamen ohne Artikel und nicht mit ihrem tatsächlichen Namen bezeichnet? Die opffizielle Bezeichnung von Virus und Krankheit existiert ja schon ein paar Monate, sodass sie eigentlich zu jedem Journalisten durchgedrungen sein müsste. --2003:F7:DF0C:5F00:9CEF:FF25:51AB:53F 06:46, 27. Dez. 2021 (CET)

Weil man bei einer tagtäglichen, intimen Beziehung über fast zwei Jahre alle Formalitäten fallen lässt? Pte. Salt (Diskussion) 10:10, 27. Dez. 2021 (CET)
Warum sollte "Corona" ein Kosename sein? --Digamma (Diskussion) 10:56, 27. Dez. 2021 (CET)
Nur in deutschsprachigen Medien? Klare Antwort: Weil die Schlampereien bei Fachbegriffen (Strom/Spannung, Rad/Reifen uva.) weder für den Schreiber, noch für den Leser irgendwelche Konsequenzen haben. --217.249.139.37 12:50, 27. Dez. 2021 (CET)
In den USA war das Wort „Corona“ als Bezeichnung der Krankheit tatsächlich relativ schnell durch „Covid-19“ ersetzt worden. Derzeit sagt man durchweg „Covid“. In meinen amerikanischen Ohren klingt das deutsche „er hat Corona“ in der Tat putzig, aber Sprachstandards werden von der Community entschieden und nicht von Fachleuten. --Stilfehler (Diskussion) 14:41, 27. Dez. 2021 (CET)
Corona ist kein Kosename sondern ein umganggssprachliches Synonym für COVID-19. Wie das entstanden ist, weiss ich nicht. Vermutlich sieht der Virus so aus wie die Sonnencorona. --77.9.118.135 16:49, 27. Dez. 2021 (CET)
Wie das entstanden ist, ist nicht schwierig zu erraten, wenn man sich vor Augen führt, dass SARS-CoV-2 zur glücklichen Familie der Coronaviren zählt (nichts anderes bedeutet der mittlere Namensbestandteil). Warum die so heißen, steht daselbst unter „Erscheinungsbild“. --Kreuzschnabel 17:46, 27. Dez. 2021 (CET)
Was wäre denn die lat. Verkleinerungsform? Coronula? Auf span. jedenfalls: Coronita. --Geoz (Diskussion) 17:54, 27. Dez. 2021 (CET)
Corolla --Megalogastor (Diskussion) 21:16, 27. Dez. 2021 (CET)
Bei den Varianten scheinen Nicknames tatsächlich ein Ding zu sein [4]. --Stilfehler (Diskussion) 18:51, 27. Dez. 2021 (CET)
Nun ja, Alpha, Beta, Delta, Omikron, ... sind doch nicknames. --Digamma (Diskussion) 19:31, 27. Dez. 2021 (CET)
Das ist der Nightmare Code. --Rôtkæppchen₆₈ 20:18, 27. Dez. 2021 (CET)
Der offizielle Name kam m.E. zu spät, bis dahin hatten wir uns schon auf "Corona" eingeschossen. Außerdem klingt das wohlgefällig und auch ein bißchen heimelig. Sowas tauscht man nur sehr ungern gegen sperrige Bezeichnungen wie "COVID-19" oder "SARS-CoV-2" ein und selbst ein kurzes "Covid" klingt nicht wie ein Name, sondern irgendwie unheimlich und fremdartig. Mich persönlich erinnert das immer so ein bißchen an den Klang des Rufs eines bestimmten Vogels, kann mich aber nicht an dessen Namen erinnern. Wir hatten dazu übrinx schomma eine Diskussion - entweder hier oder im Café; ist aber schon ein bißchen her. --94.219.124.207 00:47, 28. Dez. 2021 (CET)
Vielleicht an den Kiebitz? Dessen klagend schriller Ruf wird u.a. als "kiju-wit" wiedergegeben und z.B. in Schlesien als "Komm mit" gedeutet, was ihn in der dortigen Folklore zu einem Totenvogel machte. --Geoz (Diskussion) 10:00, 28. Dez. 2021 (CET)
Ne, der isses nicht. Ich verorte den eher im Regenwald, evtl. in Südamerika, und der klingt auch eher tief und melodisch, so Richtung duu-wid. --94.219.4.255 02:42, 29. Dez. 2021 (CET)
Covid ist ja schließlich nur die Abkürzung für "Corona virus disease", also nix Kosename. Grüße --Kpisimon (Diskussion) 14:47, 28. Dez. 2021 (CET)
Hier geht es aber nicht um die Bezeichnung Covid, sondern um Corona, was eben nicht nur für die Erkrankung steht. --94.219.4.255 02:42, 29. Dez. 2021 (CET)
Anfangs wurde das Virus "Neuartiges Coronavirus" betitelt, weil es aus der Familie der Coronaviridae stammt und bis dato unbekannt war. Dann bekam es den Namen SARS-CoV-2, weil es eine schwere Entzündung von Lunge und der oberen Atemwege auslösen kann (SARS). COVID-19 steht für coronavirus disease 2019, deutsch Coronavirus-Krankheit-2019 und umfasst nach meinem Verständnis viel mehr als die Atemwegserkrankung alleine. Heimelig und unheimlich sind völlig falsche Attribute für die jeweiligen Begriffe, die umgangssprachlich unter Corona zusammengefasst werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Ursache für den Begriffswandel (oder war das satirisch gemeint?). Ich persönlich habe das noch nicht gehört und halte diese Kategorisierung der Begriffe für völlig abwegig. Mittlerweile findet man die Begriffe leider auch in einschlägigen Veröffentlichungen wüst durcheinander gewürfelt. --93.135.177.238 16:17, 28. Dez. 2021 (CET)
Welcher Begriffswandel? AFAICS gab es weder einen Begriffswandel, noch einen Bedeutungswandel. Corona war vor der Pandemie nur Lateinern ein Begriff. Die allermeisten haben von Corona das erste mal in ihrem Leben im Zusammenhang mit der Pandmie gehört und das entsprechend abgespeichert.
Zu "heimelig" usw.: Was denkst Du denn, was ausschlaggebend dafür ist, welche Bezeichnungen sich in der Alltagssprache festsetzen? Glaubst Du etwa, das folgt irgendwelchen rationalen Überlegungen? --94.219.4.255 02:42, 29. Dez. 2021 (CET)
Vokabeln, die leicht auszusprechen sind und im Kontext verstanden werden, haben m.E. gute Chancen sich durchzusetzen. Corona und COVID sind in unserem Sprachraum gleichermaßen geeignet. Mit heimelig usw. hat das gar nichts zu tun. Das dürfte auch individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. --78.49.178.173 09:07, 29. Dez. 2021 (CET)
Leicht auszusprechen und im Kontext verständlich ist zu kurz gedacht - es muß sich auch passend anfühlen, sonst wird es nicht aktiv genutzt. "Heimelig" habe ich als random Beispiel für die emotionale Bewertung angeführt. Um Deine These mal zu unterfüttern, wüßte ich gerne von Dir, was Du denkst, warum sich Corona und nicht COVID durchgesetzt hat bei uns, obwohl doch Deines Erachtens beide gleich gut geeignet sein sollen. --94.219.4.255 01:29, 30. Dez. 2021 (CET)

Gas-Etagenheizung mit Thermostat-Fernbedienung und künftig Thermostat von Fritz!

Hallo zusammen, aktuell ist in der Wohnung eine temperatur- und zeitgesteuerte "Fernbedienung" im Wohnzimmer an der Wand für die Etagen-Gastherme. An den Heizkörpern sind übliche Automatik-Heizkörperventile. Künftig soll aber das ganze Heizsystem (6 Heizkörper) via Fritz!box etwas in Richtung Smart gehen, damit auf (längere) Abwesenheit und ähnliches reagiert werden kann. Also kommen Fritz-Ventile an die Heizkörper. Wie muss dann die Fernbedienung eingestellt sein? Ich würde auf "Dauerfeuer" (22 Grad) und ohne Nacht- und Übertagabsenkung (wenige Grad, soll die Fritz-Schaltung machen) stellen. Ist das richtig? Aber schaltet dann die Therme nicht doch permanent auf "Heizen!" (von der Fernbedienung an der Wohnzimmerwand vorgegeben), wenn nachts und tagsüber etwas abgesenkt wird? Schalte ich aber die Fernbedienung auf 16 Grad, wird die Therme sicher nie anspringen. Danke für die Antworten! --2003:D5:FF36:EA00:31E6:5520:DC8E:A554 14:20, 27. Dez. 2021 (CET)

Kann keine absolute Antwort geben. Die Therme sollte jedoch feststellen, wenn das Rücklaufwasser aus den Heizkörpern warm ist, also die Temperatur in der Therme gleich bleibt oder steigt, dass Sie nicht weiter heizt. Somit musst du dich fragen, wann und in welcher Intensität warmes Wasser für deine Heizkörper zur Verfügung stehen soll. So wird diese programmiert. Die Randüberlegung ist, dass zu Zeiten, wo du nie heizen wirst, die Therme vielleicht auch kein warmes Wasser bereithalten sollte. Vielleicht hat jemand Erfahrungen dazu, ob das Absenken und wieder Aufheizen der Therme mehr Energie verbraucht, als wenn die Therme immer warmes Wasser bereithält (und meine Überlegung vom Anfang nichtig wäre). Grüße, Conny 08:45, 28. Dez. 2021 (CET).
Nein, absenken und wieder aufheizen braucht nicht mehr Energie, sondern weniger: Eine moderne Heizung arbeitet immer mit der gerade ausreichenden (niedrigstmoeglichen) Vorlauftemperatur, die bei der aktuellen Aussentemperatur notwendig ist, um alle Raeume "warm" zu bekommen. Und wenn man an der zentralen Steuerung dreht anstelle der einzelnen Heizkoerperventile, dann veraendert sich diese Definition von "warm" und damit die fuer alle Heizkoerper gleiche Vorlauftemperatur - siehe Heizkurve. Dreht man dagegen einzelne Heizkoerper ab, bleibt die Vorlauftemperatur gleich (hoch) und dadurch steigen die Abgasverluste, insbesondere bei Brennwertheizungen.
Ausserdem koennte bei geringem Energiebedarf die Heizung unnoetig abgenutzt werden, weil sie haeufiger als noetig startet und dann gleich wieder stoppt, wenn alle Heizkoerperventile abgeregelt sind, also kaum Wasser zirkuliert. Sind die Heizkoerperventile dagegen offen, wird bei einem Start-Stop-Zyklus das gesamte Wasser etwas erwaermt und der naechste Stop kommt viel spaeter. Das kann je nach Modell auch den Stromverbrauch der Umwaelzpumpe senken.
Fazit: Im Sinne der Energieeffizienz sollte man weder auf die Nachtabsenkung verzichten noch die Temperatur der gesamten Wohnung an den einzelnen Heizkoerperventilen regeln, sondern an der zentralen Steuerung drehen. Moderne Heizungen haben dafuer auch ein Interface, das vielleicht sogar mit der Smarthome-Steuerung kompatibel ist bzw. gemacht werden kann. -- Juergen 134.255.193.84 17:55, 28. Dez. 2021 (CET)

Die globale Regelung macht man mit dem Raumthermostat ("Fernbedienung"). Also z.B. für Urlaub und Nachtabsenkung. Die lokale Regelung macht das Heizkörperventil, z.B. morgens im Bad warm. Der Raumthermostat sollte dabei so eingestellt sein, dass es für den wärmsten Raum gerade eben reicht. Die globale Regelung über die Heizkörper zu machen ist nicht der richtie Weg. Dann lieber mit einem smarten Raumthermostat die Therme regeln (gibt es für 50€) --193.56.252.156 11:19, 30. Dez. 2021 (CET)

Kann das Ergebnis dieser Studie wirklich stimmen?

Laut einer amerikanischen Studie von 2021 schlafen 58% aller Amerikaner typischerweise nackt (wörtlich: 58% of respondents said they typically sleep naked). Die Studie splittet die Befragten unter anderem nach Alter auf: Demnach schlafen sage und schreibe 64,7% aller US-amerikanischen „Millennials“ nackt. Aber kann das überhaupt stimmen? Ich denke eher Amis sind prüde und müssten weniger als wir Europäer komplett nackt schlafen, aber dass die deutliche Mehrheit Nacktschläfer sein soll wirkt unglaubwürdig. Schließt die Studie die falschen Schlüsse, hat diese Umfrage einen Bias, ist die Studie schlicht falsch, verstehe ich alles falsch oder sind vor allem junge Amis größtenteils wirklich Nacktschläfer? Ich hoffe irgendjemand kann Licht ins Dunkle bringen.

--131.188.6.13 14:36, 28. Dez. 2021 (CET)

Naja, zunächst mal kann so ziemlich jedes Ergebnis zwischen 0 und 100 Prozent stimmen, da das nun ja wirkolich etwas ist, das praktisch jedem Menschen freisteht. Unser Artikel Schlafkultur nennt - nachdem er es erstmal für wichtig hält, klarzustellen, dass es nur wenige Studien dazu gibt - für die USA zwei Studien, die zu anderen Zahlen kommen (American Sex Survey: 22%, National Sleep Foundation: wohl irgendwas zwischen 7 und 19%). Die einzige Studie in Deutschland, von Ikea, ergibt mit 12% dort aber eher noch weniger Nacktschläfer, und das obwohl der Artikel anmerkt, dass diese Studie während einer Hitzewelle durchgeführt wurde. Also wäre mein einziger Schluss aus dieser Datenlage, dass die These, dass Amerikaner prüder sind als Europäer und daher seltener nackt schlafen, auf wackeligen Füssen steht. --Karotte Zwo (Diskussion) 14:55, 28. Dez. 2021 (CET)
Der ganze Artikel ist so tendenziös pro-naked, dass ich meine Zweifel an der Seriosität der Studie habe. Außerdem findet sich nirgendwo der Hinweis, wie die Studienteilnehmer ausgewählt wurden (was aber relevant ist) noch ein Link zu den Studiendetails. Und letztendlich steht am Schluss: "The main limitation of this project is that the claims solely rely on anecdotal evidence". Erinnert mich irgendwie an die Schokoladendiät (P-Hacking#Beispiel:_Schokoladendiät).--Mhunk (Diskussion) 17:12, 28. Dez. 2021 (CET)
 
Kommt mir als Amerikanerin ebenfalls komisch vor. Ein Faktor, den Deutsche, wenn sie so etwas lesen, leicht aus den Augen verlieren, ist aber die geografische Lage der USA. In den meisten Landesteilen ist es deutlich wärmer als in D, und in den kälteren Landesteilen ist es üblich, die Schlafzimmer ebenso stark zu heizen wie die Aufenthaltsräume. IMO könnte das einen gewissen Grund liefern, trotz aller Schamigkeit auf PJs zu verzichten. --Stilfehler (Diskussion) 18:40, 28. Dez. 2021 (CET)
Das ist keine Studie. Wer einem "Ergebnis" einer angeblichen Forschungsarbeit traut, die ohne Methodenangabe und anonym, ohne Autorenangabe, publiziert worden ist, hat es nicht besser verdient.--Meloe (Diskussion) 18:59, 28. Dez. 2021 (CET)
"We conducted a survey of 1,015 people about their sleeping preferences."
Das ist eine Umfrage. Nicht mehr. --Digamma (Diskussion) 19:11, 28. Dez. 2021 (CET)
Noch schlimmer: Die Umfrage wurde mit en:Amazon Mechanical Turk durchgeführt. Die „Umfrageteilnehmer“ haben also auch noch Geld dafür bekommen. So geht Junk Science. --Rôtkæppchen₆₈ 20:42, 28. Dez. 2021 (CET)
Dann ist die Studie wohl im wahrsten Sinne des Wortes als wikt:getürkt einzustufen. --ObersterGenosse (Diskussion) 21:28, 28. Dez. 2021 (CET)
Und selbst nach höchsten wissenschaftlichen Standards wäre es fast unmöglich eine aussagekräftige Studie zu erstellen. Wenn man Prüderie als Faktor annimmt, dann ist es unwahrscheinlich, dass die Bereitschaft intimste Fragen (u.a. zum Sexleben) zu beantworten nicht mit der Prüderie korreliert. Wie will mein so einen Bias vernünftig berücksichtigen? --Carlos-X 23:21, 28. Dez. 2021 (CET)

Gibt es denn abseits der erwaehnten Pruederie einen nachvollziehbaren Grund zu der Annahme, in den USA wuerden weniger als 58 % der Menschen nackt schlafen ? Mir erscheint diese Annahme nicht per se als unplausibel. -- Juergen 134.255.193.84 22:49, 28. Dez. 2021 (CET)

Vor allem ist die bei Amazon Mechanical Turk tätige Bevölkerungsgruppe keineswegs irgendwie repräsentativ für die Gasamtbevölkerung der USA, so repräsentativ wie Google Opinion (auch da gibt es Geld fürs umgefragt werden) und ähnliche. --Rôtkæppchen₆₈ 00:31, 29. Dez. 2021 (CET)
Die soziale Distribution der Stichprobe könnte, wenn das über AMT gelaufen ist, relativ eigenwillig sein. --Stilfehler (Diskussion) 23:11, 28. Dez. 2021 (CET)
While creating an ideal resting spot and sleep outfit is important, finding an ideal mattress can have a big impact, too. At Mattress Advisor, we take getting quality sleep very seriously, and we love helping our customers find their perfect bed.
Ich kann mir gut vorstellen (bin aber zu faul zum nachschauen), daß MATTRESS ADVISOR allen seinen "Studien" zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis gelangt. Mir wurde unter Related Content gleich mal ein Link mit der Überschrift "Does Morning Sex Boost Productivity?" empfohlen. Das ist nicht mal Junk Science, sondern reines Advertisement. --94.219.4.255 04:57, 29. Dez. 2021 (CET)
Okay, da ich oben die Studien im Artikel Schlafkultur bzw. dessen Abschnitt "Bekleidung" als Vergleich eingebracht habe: Das sind alles nur Umfragen. Die von Ikea und YouGov nennt sich immerhin repräsentativ und hatte in Deutschland über 5000 Teilnehmer, laut Artikel YouGov gibt es aber auch dort finanzielle Incentives für Teilnehmer. Die der National Sleep Foundation befragte 1500 zufällig ausgewählte Telefonanschlussbesitzer in sechs Ländern und die von ABC ebenfalls auf 1500 zufällig telefonisch Befragten, aber nur in den USA. Zuletzt wird dann auch noch (selektiv, weil nur auf die erhöhte Nacktschläferzahl unter Jüngeren bezogen) jene Mattress-Advisor-Studie zitiert, über die wir hier reden. --Karotte Zwo (Diskussion) 09:08, 29. Dez. 2021 (CET)
Die Antwort auf die Frage lautet, "Ja, vielleicht".
Möglicherweise würde eine andere Frage ein sinnvolleres Ergebnis erbringen: Wie prüfe ich eine Statistik auf ihren Aussagewert? Yotwen (Diskussion) 07:50, 30. Dez. 2021 (CET)
Was ist überhaupt "nackt"? Ist mit Unterhose schon nackt? Oder ist man mit einem dünnen Negligé nackt? --193.56.252.156 11:13, 30. Dez. 2021 (CET)
Zumindest das wurde in jener Umfrage durchaus abgefragt. Diejenigen, die nicht als "nackt" gerechnet werden, wurden weiter aufgeschlüsselt in "fully clothed" und "partially clothed", und danach, welche Bekleidungsstücke sie tragen (z.B. underwear). Demnach fallen alle, die irgendwas tragen, nicht unter die Nackten. --Karotte Zwo (Diskussion) 11:27, 30. Dez. 2021 (CET)

PC-Problem

Mein PC sagt mir seit einiger Zeit, jetzt so ca. jeden Tag einmal, dass ein Problem aufgetreten sei und er deshalb herunterfahren und neu starten müssen. Das tut er dann auch ohne weitere Aktionen meinerseits abzuwarten, was manchmal durchaus kontraproduktiv ist. Was hat das zu bedeuten? Altersschwäche? Übereifriges Security-Programm? Desktop-PC, 7 Jahre alt, Windows 8. --2003:D0:2F18:57C5:C8F7:EDD:968:FE89 20:52, 29. Dez. 2021 (CET)

Keine genauere Fehlermeldung? Plattmachen und neu installieren. Win 10 sollte dadrauf auch laufen und mit deinem Win-8-Productkey aktivierbar sein, das wird immerhin noch supportet. (Aber als Linuxer hab ich anerkanntermaßen nicht die letzte Ahnung davon.) Wenn keine Besserung, Hardware komplett neu – einen refurbishten Marken-PC brauchbarer Ausstattung bekommst du mit Händlergewährleistung unter 200 €. Einzelne Komponenten probieren also nur dann, wenn du viel Zeit hast. Mit 7 ist er zwar noch nicht vergreist (ich tippe das hier an einem 10 Jahre alten Thinkcentre, auf dem tadellos und wieselflink ein aktuelles Debian läuft), aber immerhin abgeschrieben :) --Kreuzschnabel 21:09, 29. Dez. 2021 (CET)
Mal innen entstauben schadet nicht (wg. Hitze). Grüße Dumbox (Diskussion) 21:24, 29. Dez. 2021 (CET)
(BK)Die allererste Aktion sollte Entstaubung und Überprüfung der Ventilatoren sein. Dann Speicherbausteine und Steckkarten auf festen Sitz überprüfen. Manchmal reicht aus- und wiedereinbauen, um eventuelle Staub-, Schmutz- oder Oxidschichten an den Kontakten zu durchbrechen. Wenn möglich, solltest Du die Betriebsspannungen nachmessen, entweder mit einem physischen Voltmeter oder mit einem Programm wie HWMonitor. Die im Bios/Uefi-Setup angezeigten Werte sind oft nicht besonders aussagekräftig, da sie im Leerlauf gemessen sind. Dann könntest Du Netzteil und Motherboard auf aufgeblähte Kondensatoren überprüfen. Beim Netzteil geht das oft ohne Aufschrauben durch Hineinleuchten durch die Lüftungsgitter mit einer Taschenlampe. Beim Aufschrauben bitte Vorsicht. Da drin können Gleichspannungen bis 360 Volt auftreten und das auch bei ausgestecktem Netzstecker. --Rôtkæppchen₆₈ 21:27, 29. Dez. 2021 (CET)
@Kreuzschnabel: ich hab auf meinem mittlerweile 12 Jahre alten Netbook (drittes Netzteil, zweite Tastatur, zweites WLAN-Modul) wieder Windows 10 Pro installiert. Für meine Windows-3.1-Spielesammlung ist das genau das richtige. Wenn man Transparenzeffekte abschaltet, verschwendet das System auch nicht 90 % der CPU-Zeit für Compositing. Über die Weihnachtsfeiertage hab ich auch meine zwei Windows-11-Rechner wieder auf Windows 10 downgegradet. --Rôtkæppchen₆₈ 00:23, 30. Dez. 2021 (CET)
Vielen Dank für die kundigen Antworten. Dass die Arbeit am Innenleben nur was für Experten ist und auch nicht ganz ungefährlich, ist mir klar. Ich versuche mal das Staubputzen, wenn das nicht hilft, dann wohl neue Hardware. --2003:D0:2F18:57C5:74BB:E636:53C1:B31F 00:53, 30. Dez. 2021 (CET)
Nicht so vorschnell! Vor einem halben Jahr ist mir das bei einem relativ neuen Rechner auch passiert. Ich spielte das letzte Backup zurück, seitdem keine Probleme mehr. Was auch immer das war, keine Ahnung... Gruss --Nightflyer (Diskussion) 11:32, 30. Dez. 2021 (CET)

Zielführende Links auf stats.oecd.org

Auf der Seite https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=RS_GBL kann man sich diverse Kennzahlen für einen beliebigen Zeitraum für ausgewählte Länder im Verhältnis zu einem Indikator anzeigen lassen. Leider ändert sich die URL dabei nicht, egal was man auswählt. Bei einer Verlinkung als Quelle schicken wir den Betrachter deshalb nicht zu den zitierten Werten, sondern zu einem Do-it-yourself-Baukasten. Kennt irgendwer einen Trick mit dem wir zielgenauer linken könnten? --Carlos-X 23:43, 29. Dez. 2021 (CET)

Ich habe hier mal versucht eine eigene Query anzulegen. Die würde dann aber an meinem Account hängen, was auch nicht gut wäre. --Carlos-X 02:25, 30. Dez. 2021 (CET)

Katzenfreigang

Ab welchem Alter können junge Katzen in den Freigang? --2003:E6:970B:6746:16A:FD6E:3241:2DBF 13:22, 28. Dez. 2021 (CET)

Am besten, nach Sterilisation bzw Kastration mit kleinem Glöckchen um den Hals und wenn sie schneller rennen können als ihre Fressfeinde. Und gar-nicht während der Brutzeit von Singvögeln, denn die werden jedes Jahr in Europa zu Millionen von frei-laufenden Katzen in erster Linie zu ihrem Spielspaß umgebracht, leider. -- Muck (Diskussion) 14:17, 28. Dez. 2021 (CET)
Muck, bitte beschäftige dich erstmal mit Katzen bevor du derart ungeeignete Tips gibst. Katzen haben ein extrem empfindliches Gehör, ein Glöckchen ist eine völlig unverhältnismäßige Belastung. Menschen die einem Tier so etwas zumuten kann man getrost als Tierquäler bezeichnen. So eine Maßnahme ist total unsinnig - was bringt es wenn hilflos im Nest liegende Vogeljunge oder deren Vogeleltern hören wenn die Katze kommt. Bitte nur dazu äußern wenn man auch wirklich einen konstruktiven und richtigen Beitrag leisten kann - würdest du z.B. einem Hund eine Vanillestange auf die Nase kleben damit sie keine Witterung aufnehmen können? -Ani--46.114.158.116 18:36, 28. Dez. 2021 (CET)
@Ani: Bitte nicht so dick auftragen! Meine Katzen haben nie einen gequälten Eindruck mit Glöckchen gemacht. Anfangs waren sie irritiert und haben sich ständig umgedreht, weiter nichts. Die Alternative wäre gewesen, sie einzusperren, damit sie keine Beute machen, die sie besser nicht machen sollten. Das wäre Quälerei gewesen. --93.135.177.238 19:33, 28. Dez. 2021 (CET)
Man gewöhnt sich wohl an alles. Was hätten sie denn auch für eine Wahl? Die Pros und Contras vom Tier selbst abwägen zu lassen, da ist man natürlich selbst fein raus. Man findet interessanterweise wenig Befürworter dieser Praxis. Einfach mal googeln. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01963.html Selbst Vogelfreunde sind keine Anhänger. Katzen sind Reviertiere, d.h. je größer das Revier je geringer der Schaden. Heißt auch: wenn viele Katzen in der Nachbarschaft leben kann man ruhig auch drüber nachdenken ob man überhaupt eine Katze aufnehmen muß. Gruß, -Ani--46.114.158.116 19:48, 28. Dez. 2021 (CET) Nachtrag: der deutsche Tierschutzbund stuft Halsbänder, ob mit oder ohne Glöckchen, als "Tierschutzwidriges Zubehör" ein. -Ani--46.114.158.116 05:48, 29. Dez. 2021 (CET)
Man findet interessanterweise wenig Befürworter dieser Praxis. Das ist doch keine Abstimmung! Gibt es außer den zigtausendfachen Wiederholungen dieser gut gemeinten These auch valide Belege? Die Behauptung des Tierschutzbundes steht im Widerspruch zu den Empfehlungen des Nabus (bunte, breite Halskrause). Ich empfehle deshalb, es auszuprobieren und genau zu beobachten, ob die Pelztiere damit klar kommen oder nicht. Die haben genug Willen, ihren Unmut über den Schmuck mitzuteilen. Meine Biester hatten damit offensichtlich kein Problem.--78.49.178.173 12:21, 29. Dez. 2021 (CET)
Und wo ist beim Nabu der Abschnitt, in dem die Zustimmung zu einem Göckchen postuliert wird? Umd, zur Frage der Mehrheitsmeinung: Du mußt ja nicht mit uns die Klippe herabspringen. Bleib einfach weiter bequem in deiner Halsbandglöckchenblase und lach dir eins ins Fäustchen! -Ani--46.114.155.205 15:18, 29. Dez. 2021 (CET)
Der Nabu empfiehlt kein Glöckchen, aber eine Halskrause (das hab ich auch geschrieben) und der Tierschutzbund hält sogar ein Halsband ohne Glöckchen für Tierquälerei (hast Du selbst geschrieben). Blase? Unfug! Das ist Erfahrung, Beobachtung, Logik und technischer Sachverstand. Wie geschrieben: zeig mir valide Belege, die wirklich gegen Glöckchen sprechen. Nicht nur das Nachgeplappere von empathielosem Mitleiden mit der Katze. Meine Katzen haben nicht gelitten.--78.49.178.173 16:18, 29. Dez. 2021 (CET)
"empathieloses Mitleiden"? Hat dir dein Sachverstand eingeredet das es so etwas gibt? Klingt irgendwie unlogisch. -Ani--46.114.155.205 16:59, 29. Dez. 2021 (CET)
Ein verbreitetes Missverständnis – extreme Sinnesempfindlichkeit entspricht nicht einem generell aufgedrehten Lautstärkeregler. Die Wahrnehmungskurve (Schalldruck auf der x-Achse, empfundene Lautheit auf der y-Achse) verläuft bei Tieren mit empfindlichem Gehör einfach flacher, daher liegt die Hörschwelle weiter links; sie hören leise Geräusche klarer als wir Menschen, aber laute Geräusche in ähnlicher Empfindung, es ist nicht einfach „alles viel lauter“. Ansonsten müsste ein Hund mit seiner bekanntlich 10⁶-fachen Riechempfindlichkeit bei allem, was selbst Menschennasen als Gestank empfinden, ja sofort nach hinten umkippen, wenn er auch das millionenfach verstärkt wahrnähme. --Kreuzschnabel 11:34, 29. Dez. 2021 (CET)
+1 so ist es! --78.49.178.173 12:21, 29. Dez. 2021 (CET)
Es wird doch wohl außer Frage sein das alle Geräusche, die unter dem Reiz eines Glöckchens liegen, übertönt werden. Das Phänomen nennt sich passenderweise :Verdeckung". -Ani--46.114.155.205 15:18, 29. Dez. 2021 (CET)
Es wird doch wohl außer Frage sein das alle Geräusche, die unter dem Reiz eines Glöckchens liegen, übertönt werden. Falsch! Da spielt noch das Spektrum eine Rolle. Eine Glocke kann lauter sein als ein anderes Geräusch. Mensch (und Katze) hören beide. Musik würde sonst nicht funktionieren; man würde nur alleine den jeweils lautesten Ton hören. So ist es aber nicht: Man hört die Tuba UND das Glockenspiel UND die Snare usw. Apropos: es gibt unterschiedliche Glöckchen. Die billigen Pressblechdinger erzeugen mehr Obertöne als die lackierten, kugelrunden. Letztere klingen nicht nur für den Dosenöffner angenehmer, sondern können wahrscheinlich von der Katze besser ausgeblendet werden.--78.49.178.173 16:18, 29. Dez. 2021 (CET)
Maskierungseffekt Selbstverständlich ist eine Katze mit Glöckchen nicht taub gegenüber Geräuschen mit anderem Frequenzspektrum. Kannst der Katze ja einen 808 um den Hals schnallen, der klingt auch amgenehm. Wenn man's mag. Ich bin in meiner Jugend auch gern mit Kopfhörern herumgelaufen, sehr effizient - also, ich hab damit keine Vögel gefangen. War aber beides meine Entscheidung. Du redest um den Knackpunkt herum. -Ani--46.114.153.248 20:37, 29. Dez. 2021 (CET)
Fressfeinde? Damit ist wohl eher die Beute gemeint. Kastriert/sterilisiert werden die Tiere erst zur Geschlechtsreife. Laufen lassen kann man sie deutlich früher: sobald sie verinnerlicht haben, wo der Fressnapf steht. --93.135.177.238 16:30, 28. Dez. 2021 (CET)
Nein, eben nicht! Fressfeinde der freilaufenden Hauskatzen sind beispielsweise freilaufende Hunde und auch Füchse sowie Greifvögel, die kleinen, freilaufenden Kätzchen nachstellen können und diese dann auch angreifen, verletzen und ggf. verzehren. Von den kläglichen Katzenüberresten entlang belebter Autostraßen mal abgesehen. Wenn Katzenliebhaber um jeden Preis darauf bestehen, ihren Lieblingen zu jeder Zeit Freilauf gewähren zu müssen, so bestehen eben auch Hundeliebhaber auf Dasselbe, und eine fröhliche Hetz-Jagd ist eröffnet, vor allem in ländlichen Gebieten, aber nicht nur dort. Jeder sieht immer nur das Fehlverhalten der anderen und ein endloses Geschreie geht los, wenn es dann eben nicht nur die Singvögel millionenfach trifft, sondern auch mal die lieben freilaufenden Hauskatzen. -- Muck (Diskussion) 20:20, 28. Dez. 2021 (CET)
+1 Freigang ist nach etwa 2 Monaten in Erwâgung zu ziehen. Wenn die Bindung an den Haushalt sehr stark ist auch früher. Meine Katze hat mich teilweise auf meinem Weg zur Arbeit begleitet, bis zur nächsten größeren Kreuzung... -Ani--46.114.158.116 18:36, 28. Dez. 2021 (CET)
Bevor man Katzen hält, ein Buch über Katzenhaltung lesen. Da steht auch alles zum Freigang drin, nicht nur das Alter, sondern auch alle anderen Anforderungen. Ökologisch richtig ist im Übrigen nur, mindestens zwei Katzen zu halten und dann nicht ins Freie zu lassen, sofern man nicht besonderen Bedarf daran hat, Mäuse zu jagen (zum Beispiel auf Bauernhöfen). --BlackEyedLion (Diskussion) 23:44, 28. Dez. 2021 (CET)
Nur dass eine Katze lediglich Kleintiere belästigt, jagt und ggf. erlegt. Ein Hund hingegen...naja. Eine freilaufende Katze mit einem freilaufenden Hund zu vergleichen ist schon etwas seltsam. --KayHo (Diskussion) 10:19, 29. Dez. 2021 (CET)
Beides sind von leider nur allzu oft sachunkundigen Haltern mit Freigang bedachte Haustiere, die nicht unwesentliche Schäden währen ihres Freilaufs verursachen können, den ihre Halter meist herabspielen und oder ignorieren. Und wenn dieser Art von Haustierhaltern die Lust an ihrem Haustier vergeht, werden von ihnen die Tiere oft genug ins Heim gebracht (abgegeben oder einfach still und leise vor die Tür gelegt), irgendwo angebunden (gerne auf Autobahnraststätten oder Parkplätzen im Wald) oder ganz ungebunden in die freie Natur entlassen. Auch diese Schicksal habe leider beide Haustierarten sehr oft gemeinsam, was Tierschützer immer wieder berichten können. -- Muck (Diskussion) 14:09, 29. Dez. 2021 (CET)
Nein. Die Schlußfolgerung das Halter von Freigangtieren verantwortungslos handeln und dazu auch noch mahr als andere dazu neigen ihre Tiere gewissenlos zu entsorgen ist Theoriefindung. -Ani--46.114.155.205 15:26, 29. Dez. 2021 (CET)
Und auch das sind wieder Äpfel und Birnen. Denn um eine Katze vor die Tür zu lassen, brauche ich keinerlei Sachkunde. --KayHo (Diskussion) 14:25, 29. Dez. 2021 (CET)
Wäre trotzdem ratsam. Eine junge Katze raus zu lassen, ist durchaus von mehren Faktoren abhängig KayHo. Zum Beispiel die Bindung, weil du möchtest ja da sie wieder zurück kommt oder? Ist seine Mutter mit dabei, dann sieht es ganz anders aus, als wenn es ein frisch zu dir gekommenes Kätzchen ist, dass ggf. sich noch nicht mal mit deinen andern Katzen angefreundet hat. Die Umgebung ist genau so wichtig. Bei einem einzeln stehende Haus mitten im Nirgendwo, ist was anderes als eine Einfamilienhaus in einem dicht bebauten Wohnquartier mit zig anderen Katzenhaltern. Weil im ersten Fall ist dein Futternapf der einzige gut zugängliche. Aber auch das läuft zu einem gewissermassen auf Bindung hinaus, auch wenn über den Bauch. Es gibt viel zu Beachten und kann kaum alles über einen Kamm geschert werden. Kurzum es läuft hier auf eine Einzefallentscheidung hinaus. Denn es ist eine Frage nach, stimmt alles? So, dass sie 1. auch wieder zurück findet, und 2. auch zurück kommen will. Nicht jede Katze entwickelt sich gleich schnell was das zurück kommen betrifft, und es hängt dazu auch noch von der Umgebung ab. Und auch nicht jede Katze baut gleich schnell eine genügend starke Bindung auf, dass sie auch zurück kommen will. Ich persönlich würde kein Kätzchen rauslassen, dass nicht eine gute Bindung mit mir eingegangen ist. Aber die Frage hat sich bei uns zu Hause nie richtig gestellt, da es in der Regel nur die Jungtiere unser erwachsenen Katzen waren. Und dann heisst es definitiv, lass die Katzenmutter machen. Wenn die meint sie könne ihre Jungen mit nach draussen mitnehmen, dann lass sie. Der Knackpunkt war da eher der, dass die Kätzchen die Funktion der Katzenklappe noch nicht begriffen hatten, ergo noch einen menschlichen Türöffner brauchten. --Bobo11 (Diskussion) 14:56, 29. Dez. 2021 (CET)
Eigentlich hätte ich gerne wieder eine Katze. In meinem Leben waren drei Katzen bedeutsam. Die erste schenkten die Mitbewohner der WG meiner damaligen Freundin zum Geburtstag. Ihre erste Beute machte sie 14 Tage später, sie fraß die Gelatine und das Michobst von einem kleinen Obstkuchen. Sie war rasch draußen, auf Wiesen oder auch mal im Wald. Zu den größten Beutestücken gehörte mal ein junges Kaninchen. Wenn niemand da war, um sie in die WG in der Parterre wieder reinzulassen, hielt sie ein Nickerchen in den Kinderwagen im Hausflur. An einem Regentag liess ich sie abends mal wieder durch das Fenster der Küche raus. Auf der Fensterkante drehte sie sich noch mal nach mir um, bevor sie runtersprang. An diesem Tag verschwand sie.
Meine erste eigene Katze kriegte ich, weil sie keiner haben wollte, als ganz junges Kätzchen. Sie war etwas biestig und die Vorbesitzer hätten sie ausgesetzt. Wir wurden aber ein tolles Team und sie brachte gerne Mäuse und manchmal auch Vögel von draußen mit. Manche konnte ich wieder freilassen. Manchmal lagen tote Tiere auch unter meinem Bett, wo ich leider nicht jeden Tag nachschaute. Aus einer Ratte kamen schon Maden aus dem Kopf. Ein Vogel hatte schon widerlich gestunken. Von anderen Mäusen lagen nur noch Kopf und Gedärme auf dem Boden. Von Kämpfen mit anderen Katzen hatte sie manchmal auch Blessuren, darunter einen Riss am Ohr. Wie ich später erfuhr, nutzte sie die langen Winterspaziergänge im Schnee tatsächlich nur, um bei anderen Leuten sich mit teureren Futtersorten verwöhnen zu lassen und auf dem Sofa fernzuschauen. In einer warmen Sommernacht lag sie dann tot am Rande einer Landstraße, es roch schon. als ich sie endlich fand. Sie war vier Jahre alt geworden.
Ganz jung von der Katzenmutter getrennt und dennoch eine Rattenfängerin? Dann war Deine wohl besonders abenteuerlich drauf, wenn sie sich das wirklich selbst beigebracht hat. --213.188.237.101 18:58, 30. Dez. 2021 (CET)
Meine zweite Katze war einfach sehr anhänglich. Im Tierheim kam sie zu mir und schaute mich die ganze Zeit an. Sie ging gelegentlich raus, aber nicht weit weg vom Haus. Einmal wurde sie von einer verwilderten Katze auch regelrecht bejagt durch den Keller bis in meine Wohnung hinein. Dabei zog meine Katze eine Spur Durchfall vor Angst hinter sich her. Sie verstarb Jahre später an Krebs, da wohnte ich schon mit Frau und Kind in einer anderen Wohnung mit zwei Balkonen. Dieses Tier habe ich in einem Wald bestattet. Ich fuhr mit dem Auto zurück und wurde noch in einer Ringfahndung von einem Zivilwagen der Polizei gestellt. Jemand hatte es gesehen, dass ich mit einem Karton und einer Schaufel in den Wald gegangen war. Ich musste die Katze noch mal ausgraben, so war das dann ein Staatsbegräbnis mit zwei Polizisten. Ein drittes Mal muss ein Fuchs oder so die Reste noch mal ausgegraben haben, als ich die Stelle an einem Bach mit meinem vier Jahre alten Sohn besuchte. Drei Beerdigungen für dieselbe Katze sind wirklich nervig.
Wenn ich noch mal eine Katze hätte, würde ich sie nur mit einem Reflektorhalsband rauslassen. Vielleicht würde ich auch mal eine kleine Kamera dranhängen um zu schauen, was sie so treibt. Eine reine Wohnungshaltung finde ich nicht artgemäß, es ist eher Arrest. Die ökologische Problematik finde ich zu bedenken. Ferner muss man damit rechnen, dass die Freigänger eines Tages nicht mehr heimkommen. Also hab ich bislang gar keine Katze mehr. -- BanditoX (Diskussion) 15:27, 29. Dez. 2021 (CET)
@BanditoX: Wenn du wissen möchtest, was Katzen in der Nacht draußen so treiben, schau dir diese Doku in der ARD-Mediathek an. Jedenfalls ich war teils sehr überrascht. --77.8.126.85 19:01, 29. Dez. 2021 (CET)
Danke, schau ich gerade. Klar laufen sie weiter, also man es als Halter so denkt. Einen ähnlichen Film hab ich mal gesehen, ich glaube aus der Berliner Gegend. Dort waren die Katzen auch sehr bemüht, die Grenzen ihrer Territorien zu inspizieren. Die Halterin des Katers Felix berichtet, wie sie nach ihm auch schon an der Landstraße suchte, und dort viele andere tote Katzen stattdessen fand. Das ist schlimm, wenn man selbst dann mal zu den Betroffenen zählt, irgendwie hängt man an einem Tier sehr, das merkt man dann. -- BanditoX (Diskussion) 00:51, 30. Dez. 2021 (CET)

Anmerkung: Glöckchen für Katzen gelten als Tierquälerei. Keine Naturschutzorganisation empfiehlt Glöckchen für Katzen. So rät z.B. auch die NABU von Glöckchen als Vogelschutzmaßnahme ab. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01963.html --Doc Schneyder Disk. 19:20, 30. Dez. 2021 (CET)

Musikfrage

Ich habe schon so einige Songs gehört - sowohl mit Gesang, als auch instrumental - bei denen ein Ton oder die Silbe eines Wortes über mehrere Takte hinaus in die Länge gezogen wird, z.B. bei „I have a dream“ von ABBA die Textzeile „I beliiiiiiiiieve in angels“. Gibt es eine Bezeichnung für dieses Stilmittel? Danke. -Myotis (Diskussion) 12:18, 30. Dez. 2021 (CET)

Melisma. --BlackEyedLion (Diskussion) 13:08, 30. Dez. 2021 (CET)
Sicher? Abba verzieren oder oder trillern ja nicht, sondern halten den Ton nur. Fermate scheint mir da schon näher dran zu sein. -- 79.91.113.116 13:19, 30. Dez. 2021 (CET)
Ich bin davon ausgegangen, dass die Silbe auf mehreren Tönen gesungen wird. Fermate kann es strenggenommen nicht sein, weil eine Fermate nur für alle Stimmen zusammen gelten kann, das ist aber bestimmt ganz ähnlich. --BlackEyedLion (Diskussion) 13:25, 30. Dez. 2021 (CET)
Überbindung? Grüße Dumbox (Diskussion) 13:36, 30. Dez. 2021 (CET)
Das bei Abba ist funktionell eine Fermate, weil der komplette Satz dort innehält. Bei einer Fermate wird sozusagen das Metronom angehalten, entsprechend der Pausentaste des Videoplayers, bei der das aktuelle Bild eingefroren stehenbleibt. Deshalb lässt sich strenggenommen auch nicht von „mehreren Takten“ sprechen, denn wo nicht gezählt wird, gibt es auch keine Takte. Keine Fermate dagegen ist z.B. Bill Withers’ langjähriger Langton-Rekord in „Lovely Day“, weil das übrige Lied währenddessen weiterläuft. Ob es dafür einen Namen gibt, ist mir nicht bekannt. --Kreuzschnabel 16:41, 30. Dez. 2021 (CET)

Ich finde, Fermate kommt dem, was ich suche, schon am nächsten. Hier habe ich auch noch ein schönes Beispiel gefunden, ab Minute 2:00 - Vicente Fernandez mit Guadalajara (Youtube) -Myotis (Diskussion) 14:09, 30. Dez. 2021 (CET)

Hab von Musik keine Ahnung, aber hier steht an der entsprechenden Stelle Coda (Musik). Isses das? -- 2403:6200:8831:74BA:9172:53B3:E21:BDAD 14:11, 30. Dez. 2021 (CET)
Coda bezeichnet einfach den Schlussteil eines Musikstücks. --Kreuzschnabel 16:35, 30. Dez. 2021 (CET)
Ansonsten findet man beschreibend den "lange gehaltenen Ton", siehe z.B. Summer Moved On. -- 79.91.113.116 18:24, 30. Dez. 2021 (CET)
Siehe auch Orgelpunkt, in den Oberstimmen als „Liegende Stimme“ bezeichnet. Das höre ich im Abba-Beispiel. --Altkatholik62 (Diskussion) 22:52, 30. Dez. 2021 (CET)

Ersatz für defekten Steckertrafo gesucht

Hallo zusammen, bei meiner LED-Stehlampe hat sich der Steckertrafo verabschiedet und da wollte ich für Ersatz sorgen. Leider ist für den China-Stecker nicht so einfach ein völlig identischer Ersatz zu bekommen. Vielleicht geht es ja mit einem ähnlichen Steckertrafo? Ich bin mir da immer nur so unsicher in welchen Grenzen sich der Ersatz bewegen darf/muss. Auf dem defekten Typenschild steht:

Constant Voltage LED Driver, Item No GL-1201C-8, Input: AC220-240V 50/60Hz, 0,2 A, Output: 0,8 A DC 33V.

Danke schon mal für eure Hilfe. --Mailtosap (Diskussion) 14:01, 30. Dez. 2021 (CET)

Spannung sollte einigermaßen übereinstimmen (also die 33 V, ein recht ungewöhnliches Dings – bei ±10% wird vermutlich nix kaputtgehen – sowie die Angabe DC (Gleichstrom)), und die Output-Ampere sollten mindestens gleich hoch sein (mehr schadet nicht, das ist nur die Obergrenze; wieviel Strom tatsächloch fließt, entscheidet Herr Ohm anhand von Spannung und Widerstand). --Kreuzschnabel 19:57, 30. Dez. 2021 (CET)
Ich hab mal beim Herrenausstatter aus hirschau gesucht. Da gibt es nur 30 Volt oder 36 Volt, aber keine 33 Volt oder nur Konstantstromtreiber. Hier wird aber ein Konstantspannungstreiber mit 33 Volt gesucht. Manche Schaltnetzteile kann man mittels Trimmpoti auf eine abweichende Spannung einstellen. Ich hab aber auf die Schnelle keines gefunden, bei dem das im Datenblatt steht. Es könnte sein, dass der hier funktioniert. Der ist nur leider fünf- bis sechsfach überdimensioniert. --Rôtkæppchen₆₈ 20:30, 30. Dez. 2021 (CET)

Stimmenkauf im Staate Niger?

Kommt es, und wenn ja im welchem Umfang, bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Nigers zu Stimmenkauf durch Parteien und Politiker, wie dies in anderen Ländern mit geringem BIP pro Kopf wie etwa Liberia der Fall ist? --Louis Carpon (Diskussion) 14:17, 30. Dez. 2021 (CET)

Haltbarkeit Foto auf dem Mond

 
Charlie Duke's family portrait left on the surface of the moon

Bei der Apollo 16 Mission hat Charles Duke ein Foto seiner Familie auf der Mondoberfläche zurückgelassen. Ist darauf heute noch etwas zu erkennen? Ich denke, dass es durch die starke UV-Strahlung verblasst sein muss, oder irre ich da? --79.231.158.6 21:26, 30. Dez. 2021 (CET)

Möchte meinen alten HP Notebook einschicken und dazu ein paar Fragen

Ich habe mir im Frühjahr 2011 einen HP Notebook gekauft. Leider ist er auf den Boden gefallen und hat Risse und Beulen davongetragen. Leider habe ich diesen Notebook vernachlässigt und seit geraumer Zeit spiele ich mit den Gedanken, diesen Notebook an die Firma HP einzuschicken um alle Risse und Beulen zu beheben und anschliessend möchte ich Windows 10 raufinstallieren. Kann mir jemand sagen wie viel Euro mir das ungefähr kosten würde, meinen kaputten HP Notebook an die Firma einzuschicken um ihn dann fast wie neu zurückzuverlangen? Ich wohne hier in Niederösterreich und ich muss dringend wissen wie viel Euro die ganze Reparatur und Behebung meines Notebooks für mich kosten würde? Dieser HP Notebook von mir ist ja auch schon über 10 Jahre alt aber er war zur damaligen Zeit Einer der besten Notebooks. Gibt es daher für mich eine Möglichkeit, meinen Notebook für einen sehr günstigen Preis von der Firma HP richten zu lassen oder wird mir das alles auch nach all den Jahren zu teuer kommen? Ich bitte um sachliche, hilfreiche Argumente mit Respekt. Vielen Dank! Benjamin Arslan (Diskussion) 22:40, 30. Dez. 2021 (CET)

Vergiss deinen Traum. Ein 10 Jahre altes Notebook ist ein Museumsstück. Da wird kein Win10 drauf laufen. Wie nennt sich dein Notebook denn, also bitte den Typ angeben. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 23:11, 30. Dez. 2021 (CET)
Da würde schon Windows 10 drauf laufen, nein kriechen. Aber nach zehn Jahren gibt es keine Ersatzteile mehr, zumindest keine Originalersatzteile. Reinigung, Entstaubung, Hauptspeichererweiterung und Austausch der Festplatte gegen SSD kann auch der freie PC-Kundendienst in der nächsten Stadt machen. Ersatzakku gibt es als Nachbau bei den bekannten Internetversandhäusern und Universal-Laptopnetzteile gibt es bei den großen Elektronikketten. --Rôtkæppchen₆₈ 23:38, 30. Dez. 2021 (CET)
Ganz so extrem ist es nicht, auf meinem T410s (Baujahr 2010) lief Win10Pro (Dualboot mit Debian, jeweils 60 GB Plattenplatz) ganz passabel. Aber auch ich würde dem Fragesteller raten, sich bei Ebay oder so nach einem baugleichen intakten Modell umzuschauen, das wird mit Sicherheit billiger als eine Runderneuerung beim Hersteller. Aber ein Wechsel auf ein aktuelle(re)s Modell ist ganz bestimmt eine gute Idee. Beim Refurbisher gibt’s die in mint-Zustand zu rund einem Drittel des Neupreises, mit Gewährleistung. Aber ich wiederhole mich. --Kreuzschnabel 00:02, 31. Dez. 2021 (CET)
Na wie viel Euro hätte ich denn zu zahlen wenn ich meinen HP Notebook an die Firma HP einschicken lasse und verlange dass der fast wie neu wieder zu mir zurück kommt? Wie ich schon sagte war mein HP Notebook damals Einer der besten und beliebtesten Notebooks. Bitte mir nur die eine Frage beantworten wie viel Euro ich ungefähr für die volle Reparatur bis zum neuwertigen Zustand, zu zahlen hätte. Danke und Prosit! Benjamin Arslan (Diskussion) 20:14, 31. Dez. 2021 (CET)
[5] --Rôtkæppchen₆₈ 21:59, 31. Dez. 2021 (CET)
@Benjamin Arslan: Neuwertiger Zustand eines zehn Jahre alten Notebooks? Sorry, das ist wirtschaftlicher Unsinn. Glaskugel: Die Reparatur (wenn überhaupt möglich) überschreitet den Preis für ein aktuelles Modell. Meine Frage wurde noch nicht beantwortet: Um was für ein Modell geht es denn? Gruss --Nightflyer (Diskussion) 22:46, 31. Dez. 2021 (CET)
Du hattest gefragt: Gibt es daher für mich eine Möglichkeit, meinen Notebook für einen sehr günstigen Preis von der Firma HP richten zu lassen oder wird mir das alles auch nach all den Jahren zu teuer kommen? Und die Antworten darauf lauten: Nein, gibt es nicht. Ja, wird es. Genaueres lässt sich ohne Kenntnis des Typs und der zu behebenden Schäden (Beulen und Risse) unmöglich sagen, das fragst du direkt den Service. Woher sollen wir hier das wissen? --Kreuzschnabel 23:17, 31. Dez. 2021 (CET)
War ja mal wieder logisch dass ihr solche Sachen nicht wisst! Was solls... ich werde mich ab jetzt mit meiner Musik wieder beschäftigen. Schämt euch ihr Nichtswisser! Benjamin Arslan (Diskussion) 14:33, 1. Jan. 2022 (CET)

Erledigt. Benutzer hat uns unfreiwillig verlassen. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 15:09, 1. Jan. 2022 (CET)

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Martin Seckendorf, Ein neues Dokument zur deutschen Okkupationspolitik in Italien

Wo ist der Aufsatz Martin Seckendorf: Ein neues Dokument zur deutschen Okkupationspolitik in Italien auffindbar? --Dr Lol (Diskussion) 08:30, 30. Dez. 2021 (CET)

Diesen Titel scheint es so nicht zu geben. Bist Du Dir beim genauen Zitieren des Titels sicher? --Heletz (Diskussion) 08:33, 30. Dez. 2021 (CET)
Es könnte aber [6] gemeint sein. --Rôtkæppchen₆₈ 08:38, 30. Dez. 2021 (CET)
Hier. Das verlinkte Dokument hat einen leicht abgeänderten Titel.--Mhunk (Diskussion) 09:22, 30. Dez. 2021 (CET)
Vielen Dank. Dadurch konnte https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pogrom&type=revision&diff=218647462&oldid=218618310 repariert werden: --Dr Lol (Diskussion) 06:45, 31. Dez. 2021 (CET)

Ominöses Klingeln

Frage an die geballte Android-Schwarmintelligenz: Gerät ist Huawei Honor BKL 09. Android 10. Es klingelt. Keine App. Kein Anruf. Nichts zu sehen, warum. Ich schalte WLAN aus. Es klingelt weiter. Ich schalte beide SIM-Karten aus. Es klingelt weiter. Kein Wecker, kein Timer, keine Stoppuhr. Kein Termin im Kalender. Der zu hörende Klingelton ist nur einer WhatsAppGruppe zugeordnet. Auch dort kein Anruf. Es klingelt immer weiter. Ich führe einen Neustart aus. Ruhe. Das war jetzt das vierte Mal im letzten halben Jahr. Und nun drei Fragen hierzu: Was hat das Klingeln verursacht? Kann ich sehen, ob dieser Klingelton noch einer anderen App zugeordnet ist? Kann ich irgendwie während des Klingelns sehen, welche App gerade aktiv ist? Danke schon mal. --Gruenschuh (Diskussion) 14:21, 30. Dez. 2021 (CET)

Kann die eigentlichen Fragen nicht beantworten, aber wenn das wie du sagst häufiger passiert, wäre mein Ansatz, den Klingelton jener WhatsApp-Gruppe gegen einen auszutauschen, von dem du sicher weisst, dass er nirgends sonst verwendet wird. Also ein neues MP3 auf's Handy laden und bei WhatsApp als Klingelton für jene Gruppe definieren. Dann möglichst noch ein weiteres MP3 speichern und gar nirgends verwenden. Ist es dann beim nächsten mal der neue WhatsApp-Klingelton, liegt's wohl an WhatsApp. Ist es derselbe wie bisher, wird er wohl noch irgendwo anders verwendet. Ist es das gänzlich ungenutzte MP3, klingelt irgendwas einfach mit der nächstbesten Sounddatei, die es findet. --Karotte Zwo (Diskussion) 14:32, 30. Dez. 2021 (CET)
Hast Du mehrere Weckerapps auf dem Handy und in mehr als einer davon Weckzeiten eingestellt? Bei Samsung-Handys lässt sich der mitgelieferte Wecker weder deinstallieren noch deaktivieren. Man muss dort alle Weckzeiten löschen, wenn man z.B. den Stock-Android-Wecker nutzen will. --Rôtkæppchen₆₈ 16:29, 30. Dez. 2021 (CET)
Danke Karotte, ich versuchs mal. Ich weiß halt nur nicht, in wieviel Wochen das Phänomen wieder auftaucht. Nein, Rotkäppchen, hab nur den Standardwecker drauf. --Gruenschuh (Diskussion) 16:36, 30. Dez. 2021 (CET)
Bei meinem Samsung klingelt es auch andauernd. Da kann man aber unter Einstellungen - Benachrichtigungen sehen, welche App das war. Vielleicht kann Huawei das auch? --Expressis verbis (Diskussion) 17:36, 30. Dez. 2021 (CET)
No, da erscheint beim Klingeln nichts. --Gruenschuh (Diskussion) 09:00, 31. Dez. 2021 (CET)

Motor laufen lassen in der Waschstraße

Früher hieß es ja grundsätzlich: in der Waschstraße Motor aus. Heute wird das anscheinend nicht mehr empfohlen, weil moderne Autos bei ausgeschaltetem Motor die elektronische Handbremse aktivieren und das Auto dann nicht mehr durch die Waschstraße gezogen werden kann. So, nun habe ich das bei meinem (nicht modernen) Auto versucht und das kam nach der Waschstraße kaum vom Fleck, weil das Wasser der Waschstraße den Ansaugtrakt überflutet hatte und es zu massiven Zündaussetzern kam. Was stimmt also jetzt? Motor aus, Motor an, oder hängt es vom eigenen Auto ab? -- 2A02:908:121:9900:0:0:0:EED9 01:08, 2. Jan. 2022 (CET)

Ich habe wenig Ahnung, aber immerhin so viel: Bei Waschanlagen, die ich kenne, steht: bei Automatik-Autos Motor anlassen, bei Nicht-Automatik-Autos Motor aus. Warum auch immer. --Doc Schneyder Disk. 01:28, 2. Jan. 2022 (CET)
Wenn die Waschstraße bei deinem Auto „den Ansaugtrakt überflutet“, dann müsstest du bei Regen ein entsprechendes Problem haben. Aus Sicht des Autos ist eine Waschstraße ein Starkregen plus Reinigungsmittel und Bürsten. Der Ansaugstutzen sitzt oben unter der Motorhaube, da kommt in der Waschstraße normal kein Wasser hin – und ein paar einzelne Tropfen oder Spritzer kommen nicht durch den Luftfilter. Kamen die Zündaussetzer vielleicht woanders her? --Kreuzschnabel 07:54, 2. Jan. 2022 (CET)
Bei der hiesigen Waschstraße wird das Auto nicht gezogen, sondern steht während die Waschzeuge sich „drumrum“ ans Werk machen. Den Motor habe ich dennoch laufen lassen, um die Klimaanlage betreiben zu können, um Feuchtigkeit im Innenraum und somit beschlagene Scheiben und somit schlechte Sicht nach dem Waschgang zu verhindern. Hat funktioniert. --Heletz (Diskussion) 07:59, 2. Jan. 2022 (CET)
Das kenne ich dann als „Waschanlage“, wobei man das auch als Oberbegriff für alle automatisierten Fahrzeugreinigungsvorrichtungen sehen kann. Meist ist es dann eine Portalwaschanlage, bei der die Reinigungswerkzeuge an einem Portal montiert sind, das sich über das Stehzeug bewegt. Aber zu einer Waschstraße gehört nach meinem Verständnis zwingend, dass sich das Fahrzeug hindurchbewegt. --Kreuzschnabel 09:38, 2. Jan. 2022 (CET)
Googlen vergessen? Dazu gibt es reichlich, auch fachlich sehr kompetente Informationen im Netz. Sogar auf der ersten Seite bei Google. --Windharp (Diskussion) 09:39, 2. Jan. 2022 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Windharp (Diskussion) 09:39, 2. Jan. 2022 (CET)

Wie heißt diese Melodie?

Guten Tag,

kann mir jemand weiterhelfen, den Titel von der Hintergrundmusik von diesem Video zu finden?

--2001:A61:3A32:9701:DDD8:3109:89E:2E64 15:24, 30. Dez. 2021 (CET)

Die Musikerkennungsapp Shazam sagt ,,Koto Dance !!" von zomap. --Louis Carpon (Diskussion) 16:15, 30. Dez. 2021 (CET)
Hallo Louis, bei mir bringt Shazam sogar viele Vorschläge, aber der richtige Titel ist nicht dabei. Und SoundHound hat einen einzigen (falschen) Treffer. --Gruenschuh (Diskussion) 16:39, 30. Dez. 2021 (CET)
Ungünstig! Aber vlt findet noch jemand den passenden Titel. Danke für deine Arbeit --Louis Carpon (Diskussion) 16:51, 30. Dez. 2021 (CET)
Ich will keinem auf die Füße treten, aber das ist ein so uninspiriertes Geklimper, dass ich es für möglich halte, dass das der Praktikant mit etwas MIDI-Software und einer billigen Soundblaster-Karte nach dem Feierabendbier für eine Extrazahlung bar auf die Kralle angefertigt hat, garantiert GEMA-frei. --Kreuzschnabel 20:01, 30. Dez. 2021 (CET)
Es ist ganz eindeutig kein Orchester, sondern ein synthetischer Sound mit synthetischen (nicht gesampelten) Instrumenten. Der Anfang erinnert mich an For He’s a Jolly Good Fellow. --Doc Schneyder Disk. 20:39, 30. Dez. 2021 (CET)
Tippe auf was "Klassiches" (Walzerart?), mit General Midi nachgespielt.--Wikiseidank (Diskussion) 20:44, 30. Dez. 2021 (CET)
Die Schöpfungshöhe von Melodie und Umsetzung erscheint auch mir minimal. Kreuzschnabel hat zweifellos ins Schwarze getroffen. Aber leider wissen wir nicht, worauf der TO hinaus will. Vielleicht wird ja ein Titel eines zwar obskuren, aber tatsächlich existierenden Produzenten gesucht. --Stilfehler (Diskussion) 16:00, 31. Dez. 2021 (CET)
Danke für eure Antworten. Ich hätte vielleicht gehofft, dass ich die Musik in guter Version finde und dann anhören könnte. --2A01:41E3:267D:2B00:E1E7:7DC:A5D8:735A 21:00, 31. Dez. 2021 (CET)
Falls du den Einsteller des Videos nicht direkt fragen willst oder er nicht reagiert, könntest du mit ganz viel Glück womöglich bei Musikdiensten wie SoundCloud etwas finden. Ob es dort eine Suchfunktion gibt, die dir weiterhilft, weiß ich allerdings nicht. --Stilfehler (Diskussion) 21:24, 31. Dez. 2021 (CET)

Statement für die Delegation des UN-Sonderausschuss gegen Apartheid, London 13. April 1964

Wo kann das Statement für die Delegation des UN-Sonderausschuss gegen Apartheid, London 13. April 1964 von Ruth First gefunden werden? --Dr Lol (Diskussion) 07:06, 31. Dez. 2021 (CET)

In der Bibliothek des "Institute of Commonwealth Studies" an der School of Advanced Study, University of London, ist das Statement in der Archivsammlung zu Ruth First enthalten. [7] --Timk70 Frage? 20:13, 31. Dez. 2021 (CET)

Wikipedia-Artikel auf Homescreen hinzufügen

Kann ein Artikel direkt zum Homescreen hinzugefügt werden? Beim Standardvorgehen führt die Verknüpfung jeweils nur auf die Wikipedia-Startseite und nicht zum eigentlichen Artikel. Ist dies Absicht oder gibt es einen Workaround, um Artikel direkt aufrufen zu können? Besten Dank! --2003:C5:C703:EC00:B196:8F2E:8061:1755 13:03, 31. Dez. 2021 (CET)

Da du keine Angabe zu deiner Arbeitsumgebung machst, hier meine Erfahrung: Wenn ich vor dem "Standardvorgehen" in die Klassische Ansicht (Link am unteren Rand jedes Artikels) wechsle, tritt das Problem nicht auf, auf dem Homescreen wird also direkt auf den Artikel verlinkt. Danach kann ich einfach wieder zur mobilen Ansicht wechseln. 2A0A:A546:5243:0:DFA:7CB9:64C2:42C1 13:55, 31. Dez. 2021 (CET) - nicht dieselbe IP

Gab es diese argentinische Forschungsstation in der Antarktis auf der ...

... Kinder zur Welt gebracht wurden und die dann noch ein paar Jahre dort lebten?

Die Frage will ich hier seit Jahren stellen, ich habe das mal im Spiegel gelesen gehabt. Die Intention der Argentinier damit war natürlich Besitzansprüche für ein Tortenstück der Antarktis damit zu untermauern, dass echte Argentinier dort ja sogar zur Welt kamen. Der Falklandkrieg ging ja nicht nur um die Inseln. Quintessenz des Artikels war aber, dass diese Kinder nach ihrer Rückkehr nach Argentinien allesamt starben. Sie hatten die üblichen Keime unserer Welt nicht kennengelernt, ihr Immunsystem war nicht auf das Leben vorbereitet.

Jetzt hat Dr. Drosten bei Twitter eine Diskussion ausgelöst weil er behauptete, das Immunsystem lasse sich nicht tränieren. Diese Station, bewiese ja aber das Gegenteil. Die eigentliche Frage: Gab es diese Station wirklich? Außer im Spiegel finde ich sonst nichts dazu. Rolz Reus (Diskussion) 16:03, 31. Dez. 2021 (CET)

Nun ja, dann müsste ja Emilio Palma bei der Rückkehr verstorben sein oder? Wenn ich den Artikel über ihn und die Esperanza-Station anschaue, scheint nicht der Fall zu sein (auch en: und es:).--Bobo11 (Diskussion) 16:22, 31. Dez. 2021 (CET) PS: In der chilenische Villa Las Estrellas gibt es auch Kinder.

3D-Modell des Hunsrücks

Ich bin auf der Suche nach einer dreidimensionalen Darstellung (Relief) des Hunsrücks, speziell des Soonwalds. Gibt es so etwas im Web oder in der Realität?

--Bendix Grünlich (Diskussion) 16:26, 31. Dez. 2021 (CET)

Die Daten gibt es beim BKG für Gitterabstände 200 m und 1000 m kostenfrei: [8]. 62.157.2.126 16:39, 31. Dez. 2021 (CET)

Klapphammer

In den niederländischen Medien wird derzeit über einen Unfall [9] mit einem „klaphamer“ berichtet. Es muss aber was anderes sein als das, was man in Deutschland als „Klapphammer“ versteht. Wie heißt das auf deutsch?

Zweite Frage: Der klaphamer soll dadurch wirken, dass Magnesium-Pulver entzündet werden kann. Funktioniert das wirklich? Weiter unten im Text ist dann noch von Mischungen mit Kaliumchlorat die Rede, das sehe ich schon eher ein. Aber entzündet sich reines Magnesiumpulver durch bloßes Draufhauen, und dann noch explosiv?

--2003:D0:2F18:57C9:5091:577A:510E:23DF 17:58, 31. Dez. 2021 (CET)

Wenn nach Lektüre des Abschnittes Magnesium#Metallisches Magnesium und googeln des Begriffers klaphamer noch Fragen offen sind, darfst Du sie gerne hier stellen. --Rôtkæppchen₆₈ 18:06, 31. Dez. 2021 (CET)
Bein dem Hammer sehe ich aber keinen Zünder, was soll denn der Zündstoff sein? --2003:D0:2F18:57C9:5091:577A:510E:23DF 19:28, 31. Dez. 2021 (CET)
Das funktioniert allein durch die durch den Hammerkopf eingebrachte mechanische Arbeit. --Rôtkæppchen₆₈ 19:35, 31. Dez. 2021 (CET)
https://www.youtube.com/watch?v=3PpO0KRPHrM , https://www.youtube.com/watch?v=vB9IdhcFAvY bzw. https://www.youtube.com/watch?v=prlAQ4RNTpM ...wobei diese Carbid-Kanonen ( https://www.youtube.com/watch?v=fHhRKcwVbSs ) auch nicht harmlos sind. --Btr 21:05, 31. Dez. 2021 (CET)

LED-Band

Ich suchte neulich unter LED-Band weiss, Trafo, Dimmer, Lichtfarbe Hilfe im LED-Band-Dschungel. Aus den Antworten auf meine Fragen lernte ich:

  1. Nennspannung muss gleich sein und Nennstrom des Netzteils etwas größer als der des Verbrauchers
  2. Ein Hersteller (Pautix) bietet "all in one" - aber leider keine Einzelteile
1: da bin ich nicht sicher, ob das die einzige Anforderung gegen Flimmern und Geräusche ist
2: funktioniert bei mir nicht, weil ich kein Steckernetzteil verwenden kann (zu dick, habe nur Draht zum Klemmen)

Die Herausforderung ist, dass die Artikeleigenschaften recht mangelhaft angegeben werden, deren Bedeutung oft unklar ist, und Band, Trafo, Dimmer und Fernsteuerung zusammenpassen sollen. Ich möchte gern, dass die weisse Lichtfarbe von warm bis kälter einstellbar ist und die Helligkeit dimmbar (damit ich das an die vorhandenen Leuchten anpassen kann). Unklar sind mir auch die Specs von COB-LED, SMD-3528-LED, SMD-5050-LED und ähnlichen Bezeichnungen, und wie diese sich bei verschiedenen sekundären Dimmern/Steuergeräten verhalten? und wie sich das auf die Leuchtenergie auswirkt? Die Leuchtenergie-Dichte (lm/W) fehlt meist in den angegebenen Daten, kann aber manchmal aus lm/m (aber auch dies fehlt oft), der Gesamtlänge und dem Gesamtverbrauch errechnet werden. Gruss, --Markus (Diskussion) 23:33, 27. Dez. 2021 (CET)

Hm - niemand der etwas weiss zu COB-LED, SMD-3528-LED, SMD-5050-LED und ähnlichem? Gruss, --Markus (Diskussion) 11:41, 30. Dez. 2021 (CET)

Die Bauform der einzelnen LED-Chips hat auf Dein Problem keinen Einfluss. --Rôtkæppchen₆₈ 17:00, 30. Dez. 2021 (CET)
Ok, danke (vielleicht könntest Du dies im Artikel vermerken und bei der Gelegenheit die Bauformen etwas erläutern?). Was wäre denn für mein Problem die sinnvolle Frage, durch deren Beantwortung ich der Lösung näher kommen könnte? Gruss, --Markus (Diskussion) 13:40, 2. Jan. 2022 (CET)
Du könntest strukturierter fragen. --84.58.121.46 03:18, 4. Jan. 2022 (CET)
Hm - zwei Kernfragen sind: Wodurch entsteht "Flackern" von LED-Bändern? wodurch entstehen "Geräusche" der Kombination Band/Trafo? Oder anders gefragt: worauf muss man bei der Beschaffung achten, damit die zwei Probleme nicht auftreten? (die Standardantwort aus Foren: "die Komponenten müssen zusammenpassen" hilft nicht konkret ;-) Eine weitere Kernfrage ist: wie kann man erkennen, ob Leuchtmittel, Dimmer und Trafo zusammenpassen? (auch hier hilft die Standardantwort aus Foren: "ausprobieren" nicht wirklich beim Bestellvorgang). Gruss, --Markus (Diskussion) 11:05, 4. Jan. 2022 (CET)

Gemeinnützigkeit

Folgendes Szenario: Ich gründe mit Mitstreitern einen gemeinnützigen Verein (oder ohne Mitstreiter eine gGmbH). Mit dieser Organisation werbe ich dann Mitgliedsbeiträge/Spendengelder/Förderzuschüsse ein. Von dem eingenommenen Geld lasse ich mich selber anstellen und bezahle mir ein faires Gehalt, so dass ich in der Lage bin, hauptberuflich den gemeinnützigen Satzungszweck zu verfolgen.

Wird sich das Finanzamt da an den Kopf tippen oder ist das nach deutschem Recht legitim? Falls die Antwort „kommt drauf an“ sein sollte: unter welchen Umständen könnte es legitim sein?

(Für das Szenario nehmen wir natürlich an, dass der Satzungszweck erfolgreich erfüllt wird und ich keinen Schmu mache. Außerdem nehmen wir zur Einfachheit einfach mal an, dass das Problem, überhaupt ausreichend Finanzmittel einzuwerben, bereits gelöst wäre.) --SoIdeen (Diskussion) 00:43, 30. Dez. 2021 (CET)

Zur gGmbH kann ich nichts sagen, aber aufgrund langjähriger haupt- wie ehrenamtlicher Tätigkeit in Vereinen und Verbänden kann ich dazu folgendes beitragen:

Sofern es keine unverhältnismäßig hohen Verwaltungskosten gibt, sind diese (und dazu gehören auch die Personalkosten) i.d.R. unschädlich was die Gemeinnützigkeit angeht. Dabei ist ein wesentliches Kriterium die Höhe der Vergütung. Unschädlich ist in der Regel, wenn man sich an vergleichbare Tätigkeiten im öffentlichen Dienst anlehrnt und die Einstufengen gemäß TVöD vornimmt. Soweit zuzm Bereich Spenden und Mitgliedsbeiuträge - bei fFrdermitteln kommt es dann immer auf die bewilligten Förderziele und die damit aufgrund des Förderantrags verbundnen Wege zu diesen an, d.h. Personalkosten sind ggfs. als solche zu beantragen und i.d.R. detailliert einschließlich Einstufung zu begründen. So wet so grob hier dargestellt. Freundliche Grüße --Lutheraner (Diskussion) 01:05, 30. Dez. 2021 (CET)

(30.000) So wie er?--Wikiseidank (Diskussion) 09:03, 30. Dez. 2021 (CET)
Der Bundesfinanzhof (Urteil vom 12. März 2020, V R 5/17, Zusammenfassung bei LTO) ist da recht großzügig: Bei Geschäftsführern ist der Vergleichsmaßstab nicht etwa der TVÖD oder andere gemeinnützige Unternehmen, sondern Unternehmen der Privatwirtschaft. Und gemeinnützigkeitsschädlich ist es erst dann, wenn die obere Bandbreite der dort gezahlten Gehälter (die Top 25 Prozent) um mehr als 20 Prozent überschritten wird. Du kannst also auch als gGmbH-Geschäftsführer ein Spitzengehalt beziehen... --Rudolph Buch (Diskussion) 13:25, 30. Dez. 2021 (CET)
Das ist richtig, wir gingen nur von zweeui verschiednene Szenarien aus. Während du das Extrem vorgeführt hast, ging es mir darum, darzustellen, wie man praktisch bei der Neugründung eines gemeinnützigen Vereins, der hauptamtliche Mitarbeiter benötigt, sauber und unangreifbar arbeitet. Gruß --Lutheraner (Diskussion) 20:53, 31. Dez. 2021 (CET)
Das wichtigste bei der Gründung eines Vereins ist IMHO der gute Steuerberater, der sich mit Vereinssteuerrecht auskennt. --Rôtkæppchen₆₈ 14:28, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich kenne aus der Ferne eine Gruppe von Leuten, die ein Museum betreiben, es aber wie der Teufel das Weihwasser scheuen, einen e.V. zu gründen. Hauptsächliche Befürchtung ist, der Verein könne durch Neumitglieder „übernommen“ werden und das Tafelsilber quasi verramscht werden. --Tommes  22:42, 2. Jan. 2022 (CET)

Wer ist das?

Zufällig drüber gestolpert, und nun zerbreche ich mir den Kopf: Wer ist auf dieser vermutlich Stettiner Medaille von 1676 dargestellt? Nach der Museumsbeschreibung The Great Elector (?), or Don Johann of Austria (?), aber passt das zu der doch sehr präzisen Rückseite mit dem Gotteslamm, der Inschrift AD DOMINUM PATRIAMQUE REDDIT („er kehrte zum Herrn und ins Vaterland zurück“) und dem Datum 1. Mai 1676? Also, liebes Schwarmwissen, es muss doch herauszukriegen sein, welcher kriegerische Held (der entweder unter oder gegen Christian V. (Dänemark und Norwegen) kämpfte, dessen Monogramm sich auf einer der Standarten findet) hier am 1. Mai bzw. 1. Maijul. / 11. Mai 1676greg. starb und/oder in sein Vaterland zurückkehrte? Nordischer Krieg (1674–1679) und Nekrolog 1676 halfen nicht weiter. --Concord (Diskussion) 21:34, 30. Dez. 2021 (CET)

Möglicherweise Christian V. (Dänemark und Norwegen). Vor allem, wenn man die Nase betrachtet. Aber auch wegen diesem Dokument (rechte Spalte, ganz oben). Ich lese auch auf der Münze 3. Mai 1676. Christian V. war damals noh Prinz und im Krieg, starb aber erst Jahre später.--Mhunk (Diskussion) 22:22, 30. Dez. 2021 (CET)
 
Monogramm Christian V.
Das Monogramm stimmt schonmal mit dem auf der Vorderseite der Medaille überein. --Rôtkæppchen₆₈ 22:35, 30. Dez. 2021 (CET)
Er trägt (recto) den Elefanten-Orden. Wird schon Christian V. sein. Grüße Dumbox (Diskussion) 22:42, 30. Dez. 2021 (CET)
Ah, danke an alle, den Elefanten hatte ich nicht gesehen. Also Christian V.; das Datum hatte ich auch erst als 3. gelesen - es ist aber doch die selbe Ziffer wie die 1 in 1676, oder nicht? --Concord (Diskussion) 00:05, 31. Dez. 2021 (CET)
 
Wappen Gotlands
Und gefunden: es ist der 1. Mai, und zum Herrn und zum Vaterland kehrte an diesem Tag die von den Dänen zurückeroberte Insel Gotland zurück, deren Wappen das Lamm Gottes ist. [10]; Medailleur war Christopher Schneider († 1701) in Kopenhagen, nicht wie vom Museum vermutet Christoph Sucro. --Concord (Diskussion) 00:21, 31. Dez. 2021 (CET)
Ach, schön! :) Dumbox (Diskussion) 00:24, 31. Dez. 2021 (CET)
Ja, nicht? Die Medaille heisst Gullands erobring 1676. Was ich frappierend finde, dass wir in relativ kurzer Zeit die Medaille bestimmen konnten, was der an Resourcen ja nicht gerade armen National Gallery of Art nicht gelungen war ... --Concord (Diskussion) 01:29, 31. Dez. 2021 (CET)
Einmal veröffentlichte Fehler haben die Tendenz, zitiert zu werden. Das Problem von Wissen ist nicht so sehr der Erwerb von neuem Wissen, als dem Ausscheiden von Falschem. Auch Wikipedia verbreitet Blödsinn, weil irgend ein Depp ihn einmal aufschrieb. Yotwen (Diskussion) 09:54, 3. Jan. 2022 (CET) Beispiel: In Ökonomisches Prinzip wird bis heute ein "Optimumprinzip" beschrieben. Es ist war damals und ist auch weiterhin mathematischer Unsinn.

"Rücksprung" (Winkelmaß)

Was haben altägyptische Pharaonengräber und der Artikel Alte Maße und Gewichte (Altes Ägypten) gemeinsam? Sie sind beide gut versteckt und schwer zu finden, beispielsweise nicht über Alte Maße und Gewichte. Worum es geht: In den ursprünglichen Ausmaßen betrug das Verhältnis der Basislänge zur Höhe bei der Cheops-Pyramide und anderen großen ägyptischen Pyramiden ziemlich genau 11:7, und das ist die Hälfte eines seit der Antike bekannten ziemlich guten Näherungswerts 22/7 für die Kreiszahl Pi. Der Artikel behauptet nun, diese Übereinstimmung wäre bloßer Zufall und ergäbe sich wie auch immer aus der altägyptischen Methode der Winkelmessung für Winkel an senkrechten Flächen (insbesondere Steigungs- bzw. Neigungswinkel). (Zur Erklärung: Die Ägypter haben diese Winkel als horizontale Abweichung einer geneigten Linie von der Vertikalen in einer Standardhöhe angegeben, was also im Prinzip nichts anderes als der Tangens bzw. der Kotangens des Neigungs- oder Steigungswinkels ist.) Nun mag ich die "Zufallserklärung" nicht so recht glauben und habe meine Zweifel in der Diskussion:Alte Maße und Gewichte (Altes Ägypten)#Bedeutung des Winkelmaßes, "Rücksprung" formuliert. Was nun auch nichts erklärt: wenn "Zufall", stellt sich automatisch die Frage "warum gerade 11:7?", und wenn nicht, "warum Pi?". Gibt es darauf inzwischen eine (belegte) Antwort jenseits von Phantastereien? --77.8.190.34 21:40, 30. Dez. 2021 (CET)

Aus welchem Grund sollte man für den Rücksprung den Wert pi/2 wählen? --Digamma (Diskussion) 10:15, 31. Dez. 2021 (CET)
(Wenn schon, dann Pi/4, und außerdem war der Zahlenwert noch etwas anders definiert, nämlich in "Handbreit" (= 1/7 Elle) - also: selbstverständlich das ägyptische Wort dafür - weswegen da noch ein Faktor 7 reinkommt, aber der kürzt wunderbarererweise den Nenner von 22/7 weg. Ägyptisch ausgedrückt war der Rücksprung 5 Handbreit und 2 Finger.) Aber ja: warum sollte man? Hat man aber... (Die Profi- und Hobbyägyptologen neigen zum Veranschaulichen. Die vorfindliche Situation bedeutet, daß der Umfang der Pyramide (also viermal die Basislänge) gleich dem Kreisumfang eines Kreises mit der Höhe als Radius ist. Oder anders: Eine Halbkugel, in die die Pyramide einbeschrieben ist, hat diesen Umfang - kann man sich auch schön vorstellen: man steht weit weg von der Pyramide und imaginiert sich eine umgedrehte Salatschüssel darübergestülpt (die dann die Pyramidenkanten schneidet, also nicht wirklich "eingeschrieben" - die Pyramide ist kein halbes Oktader, sondern niedriger). Schön. - Ja, und?) Zufall? Das ist doch immer die Erklärung, wenn einem keine richtige einfällt. (Mir fällt auch keine ein.) --77.8.157.173 15:03, 31. Dez. 2021 (CET)
Eine der gängigen Erklärungen: Die Ägypter verehrten die Sonne als Gott. Darum haben sie eine Scheibe ("Sonnenscheibe") benutzt, um die Macht der Sonne auch im Bauplan der Pyramide einzufangen. Für die Basislinie (oder alle 4 rundherum) hat man dann diese Scheibe x mal abgerollt. Für die Höhe hat man die Scheibe y mal übereinander gestellt. Dadurch kam die Zahl Pi in das Bauwerk, ohne dass sich der Konstrukteur darüber im Klaren gewesen sein muss. Vielleicht war es nicht genau diese, aber eine ähnlich Messmethode. Egal wie das Verhältnis war, irgend jemand musste das doch mal mit irgendeiner Methode festlegen. Die werden den Winkel schließlich nicht ausgewürfelt haben. --Expressis verbis (Diskussion) 18:58, 1. Jan. 2022 (CET)
"Die werden den Winkel schließlich nicht ausgewürfelt haben." Sehe ich auch so. Aber: "gängige Erklärung": Die ist offenbar so ganz und gar nicht archäologisch oder durch Textzeugnisse aus der Antike belegbar. Wenn es doch Bilddarstellungen gäbe, auf denen Meßräder durch die Gegend gerollt würden - gibt es aber (mW) nicht... (Praktische Methode hätte auch sein können, eine Meßschnur von z. B. 440 Ellen Länge auf einer "Bandmaßtrommel" von einer oder sieben Ellen Durchmesser aufzuwickeln, was "genau" 140 oder 20 Windungen ergibt - Länge des Meßbands definiert durch die ganzzahlige Anzahl von Windungen - und den Vorteil hat, die Schnur oder den gewebten Stoffstreifen schön ordentlich und knickfrei zur Hand zu haben, und sie dann am Bauplatz auszurollen und damit die Basis abzustecken. Bloß ist dadurch natürlich nicht die Höhe definiert - sagt ja keiner, daß man für jede Windung einen Durchmesser in die Höhe bauen muß.) Zudem: Dieser Winkel ist auch nicht bei allen Pyramiden gleich. (Naiv hätte man wohl erwartet, daß eine Pyramide als halbierter Oktader konzipiert worden wäre, d. h. Kantenlänge=Basislänge, also geringfügig, aber signifikant steiler als 11:7, aber so ist es halt nicht.) Auch ohne tieferes mathematisches Verständnis war es sicherlich bekannt, daß es eine Konstante gibt, die das Verhältnis von Kreisumfang zu Durchmesser beschreibt. Und daß die "=22/7" ist, kriegt man durch simple Messungen an Kreiszylindern raus, und für alle praktischen Zwecke ist das schließlich auch genau genug. (Wie kommt man auf solche Fragen? Ich hatte ein Video mit jeder Menge pyramidalem bzw. pyramidologischem Blödsinn gesehen und daraus aber immerhin als Nukleus das Verhältnis 11:7 entnommen, was offenbar ein unbestreitbarer Fakt ist. Und dann wollte ich von Wikipedia wissen, was es damit auf sich hat - Fehlanzeige...) --77.1.76.27 23:40, 1. Jan. 2022 (CET)
Auf ZDFinfo liefen schon massig Pyramidendokus, in denen auch gezeigt wurde, was frühere Pyramidenbauer alles falsch gemacht haben und dann versucht haben, den Pfusch am Bau zu kaschieren. Bei den drei großen Pyramiden wurde dann die Steigung verringert, um ein stabiles Bauwerk zu haben. Mit einem halbierten Oktader und 54,7° Steigung wäre das Teil nicht stabil, das wussten die Alten Ägypter aus Erfahrung mit den Pyramiden Snofrus. --Rôtkæppchen₆₈ 23:57, 1. Jan. 2022 (CET)
Der Unterschied zwischen 54,7° für "Oktader" und 51,8° für "Cheops" macht den Kohl nun auch nicht fett, mit mangelnder Stabilität ist das nicht begründbar. (Statiker mögen mir widersprechen, aber ich denke, so ein Monumentalbau hätte auch als Würfel (Kubus) mit 150 m Kantenlänge und senkrechten Wänden ausgeführt werden und trotzdem stabil sein können. Die Achillesferse wäre wohl eher die weiche Kalksteinverkleidung, die nicht standfest ist und Schub auf die Unterlage ausübt und daher eine Neigung braucht. Ein Problem könnte noch "Schub von innen" durch Gewölbewirkung von Hohlräumen oder, naheliegender, Sandhinterfüllungen sein, aber das zählt eher zu "Pfusch am Bau" und ist durch Begrenzung der Schütthöhen vermeidbar.) Tatsächlich sind die Ägypter wieder zu 7:11, wie schon bei der Meidum-Pyramide, zurückgekehrt, weil sie es so wollten und nicht, weil sie mußten, aber warum wollten sie es? (Der Rücksprung beim "Oktader" beträgt übrigens (knapp) 5 und ist damit nur geringfügig - 2 Fingerbreit - kleiner als die 5,5 bei der "Pi-Pyramide".) - Ergänzung: Möglicher Grund, warum Pyramiden und nicht etwa Kuben gebaut wurden bzw. die Steilheit der Seiten beschränkt war: es ist ein wohl noch ungelöstes Problem, wie die ziemlich schweren Steinblöcke - Größenordnung Kubikmeter und mehrere Tonnen Gewicht - eigentlich gehoben wurden. Eine vieldiskutierte Idee ist "Baurampe" - solche wurden wohl auch gefunden. Der Nachteil: die müßten ähnlich viel Baumaterial wie die Pyramide selbst verschlungen haben. Mögliche Lösung: Rampen aus Sand - ist billig und vor Ort verfügbar und muß nicht über große Entfernungen herangeschafft werden. Damit Sand tragfähig ist, braucht er aber einen hinreichend flachen Böschungswinkel. Und dann erschiene es mir naheliegend, den Sand einfach an die Seiten der wachsenden Pyramide anzuschütten und darauf eine spiral- oder serpentinenförmige Transportstraße anzulegen. Die Steilheitsbegrenzung ergäbe sich dann daraus, das sonst zuviel Sand für die Rampe benötigt würde. --77.1.197.28 19:56, 3. Jan. 2022 (CET)

der oder die Schniedelwutz?

hatte da gerade ein langes Streitgespräch drüber. 20 EUR hängen nun daran. Für "der" Schniedelwutz sprechen das Wiktionary und die Biologie, denn die spricht bei Vorhandensein eines/r ebensolchen/r für männlich. Für "die" Schniedelwutz die Wutz, denn die ist grammatisch, aber auch biologisch immer weiblich. Was nu? --2A01:C22:A462:6000:C143:99FE:7658:FE67 02:35, 31. Dez. 2021 (CET)

Frag den Duden; er sagt der. -- Nightflight to Venus (Diskussion) 02:54, 31. Dez. 2021 (CET)
Das ist ja keine Wutz (Wildsau). --Kreuzschnabel 03:12, 31. Dez. 2021 (CET)
Der Duden kennt auch den Wutz --2003:DE:6F19:4A33:F431:D107:36A6:567F 03:56, 31. Dez. 2021 (CET)
Auch die Grimms kennnen den Wutz und bei Otto Waalkes ist der Schniedelwutz immer Maskulinum. --Rôtkæppchen₆₈ 06:39, 31. Dez. 2021 (CET)
Eben. Bei Otto heißt es ganz klar „stecken ihren Schniedelwutz in kleine Säckchen“. Also Maskulinum. --Heletz (Diskussion) 07:49, 31. Dez. 2021 (CET)
Viel wichtiger als eure Wutzereien ist: Wo bleiben meine 20 Euro?   -- Nightflight to Venus (Diskussion) 07:59, 31. Dez. 2021 (CET)
Das Genus eines Geschlechtsmerkmals entspricht erstaunlich oft dem Genus des zugehörigen biologischen Geschlechts (z.B. die Brust – die Frau). Demnach wäre es der Schniedelwutz. Es gibt aber auch Ausnahmen: die Hode (trotz der Mann). Sprache ist leider nicht immer logisch, sodass dies allenfalls ein Hinweis, kein Beweis sein kann. Aber ich habe noch nie jemanden von die Schniedelwutz reden hören, immer nur von der. 80.71.142.166 11:26, 31. Dez. 2021 (CET)
Die Hode, das Glied, der Uterus, die Prostata, der Eierstock,… also nein. --Rôtkæppchen₆₈ 11:53, 31. Dez. 2021 (CET)
Die Hode les ich hier zum ersten Mal. Der Hoden ist Singular lt. Duden. --Kreuzschnabel 15:46, 31. Dez. 2021 (CET)
Korrekt. Und "das Glied" muß bitteschön kein Penis sein. Es gibt noch mehr Glieder als dieses eine. --84.58.121.46 04:04, 4. Jan. 2022 (CET)
Dazu lässt sich immer nur Twain heranziehen, The Awful German Language:
Every noun has a gender, and there is no sense or system in the distribution; so the gender of each must be learned separately and by heart. There is no other way. To do this, one has to have a memory like a memorandum book. In German, a young lady has no sex, while a turnip has. Think what overwrought reverence that shows for the turnip, and what callous disrespect for the girl. […] To continue with the German genders: a tree is male, its buds are female, its leaves are neuter; horses are sexless, dogs are male, cats are female,—Tom-cats included, of course; a person's mouth, neck, bosom, elbows, fingers, nails, feet, and body, are of the male sex, and his head is male or neuter according to the word selected to signify it, and not according to the sex of the individual who wears it,—for in Germany all the women wear either male heads or sexless ones; a person's nose, lips, shoulders, breast, hands, hips, and toes are of the female sex; and his hair, ears, eyes, chin, legs, knees, heart, and conscience, haven't any sex at all. The inventor of the language probably got what he knew about a conscience from hearsay.
Now, by the above dissection, the reader will see that in Germany a man may think he is a man, but when he comes to look into the matter closely, he is bound to have his doubts; he finds that in sober truth he is a most ridiculous mixture; and if he ends by trying to comfort himself with the thought that he can at least depend on a third of this mess as being manly and masculine, the humiliating second thought will quickly remind him that in this respect he is no better off than any woman or cow in the land.
--Kreuzschnabel 15:46, 31. Dez. 2021 (CET)
Der Duden kennt nur die maskuline Form. Eventuell wäre die weibliche Form ein Tier. --Ailura (Diskussion) 15:50, 31. Dez. 2021 (CET)
(Ho) die Hod die Hod die Ho ... kenn ich nur aus Blues Brothers --2A02:908:2D12:8BC0:FDD4:3B69:B677:D3D7 16:27, 31. Dez. 2021 (CET)
Ho­de, der oder die - seltener für Hoden. --MrBurns (Diskussion) 08:17, 2. Jan. 2022 (CET)
Genauer gesagt: Extrem selten oder auch gänzlich ungebräuchlich. --84.58.121.46 04:06, 4. Jan. 2022 (CET)

Dicke Glasscheiben Schiffbrücke

Ich will man wissen wie dick im mm die Frontscheiben an der Brücke eines Schiffs sind. Die müssen ja einiges aushalten. --Fiver, der Hellseher (Diskussion) 19:11, 31. Dez. 2021 (CET)

Denn man tau! --77.6.62.194 04:58, 1. Jan. 2022 (CET)

Was für einen Schiffstyp meinst du? Bei aktuellen Containerschiffen liegt die Brücke ziemlich weit hinten. Bei einem Kriegsschiff sagt meine Glaskugel, das es schusssicheres Glas sein könnte. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 00:01, 1. Jan. 2022 (CET)
Wenn schusssicher, dann gegen Schiffsartilleriegeschütze – Kriegsschiffe werden so selten mit Kleinkaliber beschossen :) vermutlich reicht aber Splittersicherheit aus, denn wenn die Brücke mit Explosivgeschossen unter Feuer genommen wird, ist wohl eh alles zu spät. --Kreuzschnabel 10:10, 1. Jan. 2022 (CET)
Das hängt von so vielen Faktoren ab, angefangen bei der Grösse der Scheibe, da wendest Du dich am besten an einen Hersteller, zum Beispiel Fehrmann. Hier weiter zu spekulieren ist da müssig. --RAL1028 (Diskussion) 14:28, 1. Jan. 2022 (CET) Nebenbei: Marineschiffe verwenden durchaus schusssicheres Glas, Seeschlachten sind nicht das vorrangige Szenario von Kriegsschiffen und im Falle das gibt es ja nicht nur Volltreffer auf die Brücke sondern auch Splittereinwirkung und kolaterale Gewalteinwirkung. Der häufigste Beschuss von Kriegsschiffen in den letzten Jahrzehnten erfolgte übrigens mit dem Kaliber 7,62 × 39 mm.
...das waren aber wohl eher z.B. Piratenangriffe und keine regulären Gefechte, wie man sie bei einer richtigen kriegerischen Auseinandersetzung erwartet. Bei den üblichen Kalibern, die bei einem richtigen Seegefecht so abgefeuert werden dürfte es außer einer möglichen Splitterwirkung von z.B. auf dem Flugdeck vor der Brücke explodierenden Sachen keinen Sinn machen, da große Panzerungen anzubringen - da is wohl ducken und hoffen, dass das Ding glatt durch geht die bessere Taktik. --Btr 15:05, 1. Jan. 2022 (CET)
Ja und? Das sind die bewaffneten Konflikte in die Marineschiffe die letzten Jahrzehnte verwickelt waren und was auch im Moment ihre heisseste Aufgabe ist. Piraten, Terroristen, Drogen- und Waffenschmuggel. Siehe dazu auch den Abschnitt Marine-Schiffe des oben angeführten Fehrmannlinks. --RAL1028 (Diskussion) 15:39, 1. Jan. 2022 (CET) P.S. zur Ausgangsfrage: " Depending on customers needs these can be monolithic glasses standard thickness 8, 10, 12, 15 and 19 mm (maximum 25 mm), and special glasses."
Volltreffer in die Brücke machen ein ordentlich konzipiertes Kriegsschiff nicht gefechtsunfähig. Sonst wäre die für jeden Gegner eine Zielscheibe. Wer die Gelegenheit hat, gucke sich in London mal den Kreuzer »Belfast« an. Das Schiff ist etwa im Zustand seiner Ausmusterung erhalten und obwohl es wegen seiner langjährigen Funktion als Admiralsschiff eine zusätzliche Admiralsbrücke aufweist, fällt auf, dass es auf der eigentlichen Kommandobrücke noch nichtmal eine Rudersäule gibt. Der Platz der Rudergänger liegt gut geschützt im Rumpfinneren unterhalb des Hauptdecks. Gegen großkalibrigen Artillerie- oder Raketenbeschuss lässt sich eine Kommandobrücke nicht passiv schützen.
Die Brückenfenster von Fahrgast- oder Fährschiffen wurden durch Seeschlag schon mehrfach durchschlagen und es gibt nicht nur ein Schiff, das durch die folgende Überflutung der Brückenräume manövrierunfähig wurde. Die Vorfälle waren jedoch bisher offenbar nicht häufig genug, um schiffbauliche Konsequenzen zu ziehen. –Falk2 (Diskussion) 16:14, 1. Jan. 2022 (CET)
Siehe ISO 3903. --Blutgretchen (Diskussion) 02:43, 2. Jan. 2022 (CET)

Wann sind die humanen Coronaviren auf den Menschen übergesprungen?

Bei SARS-CoV (2002), MERS-CoV (2012) und SARS-CoV-2 (2019) ist der ungefähre Zeitpunkt des Übersprungs auf den Menschen bekannt. Es gibt noch mindestens 4 weitere humane Coronaviren [1] (HCoV-229E, HCoV-HKU1, HCoV-NL63, HCoV-OC43).
Gibt es Studien/Berechnungen, wann diese Viren (ungefähr) auf den Menschen übertragen wurden? Bei meiner Suche habe ich nur Angaben zum HCoV-OC43 (Humanes_Coronavirus_OC43#Mögliche_Ursache_der_Russischen_Grippe_um_1890) gefunden. Laut einer noch nicht publizierten Studie wurde es möglicherweise 1889 auf den Menschen übertragen.
--2003:FC:8F0F:6B83:D4A5:D22C:988E:F45 15:01, 1. Jan. 2022 (CET)

Lesetipp (2005 erschienen!) zu warum, wann, wer und wie: Mike Davis: Vogelgrippe – Zur gesellschaftlichen Produktion von Epidemien. Aus dem Amerikanischen von Ingrid Scherf, Verlag Assoziation A, Berlin / Hamburg, 2. Auflage 2006, Titel der Originalausgabe: The monster at our door: the global threat of avian flu (USA, September 2005) The New Press, New York; PDF-Ausgabe 2020 anlässlich der Corona-Krise. Nicht seitenidentisch mit der Druckausgabe!) --2.206.111.113 15:55, 1. Jan. 2022 (CET)
Ich vermute, daß wir schon mit Coronaviridae zu tun hatten, als die Menschen noch Affen waren. Das DPZ schwafelt wenig konkret: Wissenschaftliche Studien aus den letzten Jahren legen nahe, dass die Coronaviren des Menschen wahrscheinlich vor vielen Jahren von Tieren auf den Menschen übertragen wurden (Zoonose) und seitdem ständig in der Bevölkerung zirkulieren (Abbildung 1). Da könntest Du mal nachfragen, was mit "viele" gemeint ist. --84.58.121.46 04:26, 4. Jan. 2022 (CET)

Wirksamkeit der Grippeimpfung

Laut dem Artikel Grippeimpfung ist die Studienlage zur Wirksamkeit ziemlich schlecht. Woher kommt das? Hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten niemand bemüht, eine sinnvolle Studie zu machen? Ich stelle mir das recht einfach vor: man nimmt 5000 Personen, impft die Hälfte, und verfolgt das Schicksal dieser Leute 3 Jahre lang. Das ist das, was Marktforschungsagenturen ständig machen. Es muss ja keine reinrassige randomisierte Doppelblindstudie sein. Bin ich zu naiv und das ist in Wirklichkeit ein fast unmögliches Unterfangen? Oder ist das RKI unfähig oder unwillig, so eine Untersuchung zu machen? --79.249.14.252 10:40, 2. Jan. 2022 (CET)

Diese Frage verstehe ich nicht. Lese ich doch im selben Artikel Die Zahl der Veröffentlichungen zur Wirksamkeit der Influenza-Impfung ist groß. Bei den meisten Studien handelt es sich um retrospektive Beobachtungsstudien vor allem in Form von „Test-negativen Fall-Kontroll-Studien“ (test-negative case-control studies, kurz “test negative design”). Dabei werden Daten von Patienten ausgewertet, die in einem bestimmten Zeitraum ärztliche Behandlung wegen „Grippesymptomen“ aufgesucht haben. Es wird festgestellt, ob sich bei ihnen Influenzaviren nachweisen lassen oder nicht. Aus der Anzahl von Geimpften mit Influenzaviren („Fälle“, engl.: cases) und von Geimpften ohne Influenzaviren („Kontrollen“, engl.: control) lässt sich ableiten, wie wirksam die Impfung ist, wenn auch nur grob.[38][39][40] -- southpark 11:13, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich verstehe die Frage auch nicht. Die Studienlage zur Grippeimpfung ist extrem umfangreich. 80.71.142.166 12:10, 2. Jan. 2022 (CET)
Die Wirkung der Impfung gegenüber den Erregern, auf die die Wirkung angepasst ist, ist gut. Jedoch verändert sich der Grippeerreger laufend und die Wirksamkeit gegenüber neuen Varianten ist nicht so gut. Wie will man das in Prozent ausdrücken? Sagen wir mal, die Impfung ist gegen Erreger A, B, und C entwickelt und erreicht 95%. Gegenüber D ist sie unwirksam und erreicht 5%. Ist jetzt der Impfstoff schlecht oder unwirksam? --Giftzwerg 88 (Diskussion) 12:23, 2. Jan. 2022 (CET)
Insgesamt sind drei verschiedene Viren für die Grippe zuständig (Influenza A, B und C), die jedoch – wie alle Viren – ständig mutieren. Influenzaviren mutieren sogar vergleichsweise schnell. Ein Grippeimpfstoff enthält daher immer mindestens drei verschiedene Wirkstoffe, oft sogar vier, die an die aktuellen Stämme angepasst sind. Mit jeder Impfung hat man natürlich einen Schutz, auch für ein paar Jahren. Da im nächsten Jahr jedoch wieder neue Mutationen kreisen, ist der Schutz in der Tat dann eingeschränkt und für neue Mutationen ggf. nicht mehr besonders wirksam. Daher sollte man sich, wenn man zu Risikogruppen gehört (dazu zählen Schwangere, Menschen ab dem 60. Lebensjahr, diverse Gruppen von Grunderkrankten), unbedingt impfen lassen. Das bedeutet natürlich, dass Studien sich immer auf ältere Grippestämme beziehen und man nie etwas über zukünftige Stämme sagen kann. Aber grundsätzlich sind diese Studien auch auf neue Stämme übertragbar. Vielleicht ist es das, was der Fragesteller meinte? Die Grippe sollte man nicht mit einem Schnupfen verwechseln. Wer schon einmal eine Grippe hatte, weiß, wovon ich rede. Die haut einen in der Regel für eine ganze Weile richtig um. Viele denken, sie hatten schon einmal eine Grippe, meinen damit aber einen harmlosen Schnupfen. 80.71.142.166 14:27, 2. Jan. 2022 (CET)

Die Frage ist doch sehr einfach, aber ich versuche sie in einfachem Deutsche zu formulieren: wo ist eine Studie des RKI zur Wirksamkeit der Influenza-Impfung, bei der eine große Gruppe von Menschen geimpft wird und eine Kontrollgruppe nicht geimpft wird und dann beide Gruppen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden? Und wenn es diese Studie seit 70 Jahren nicht gibt: warum gibt es sie nicht? --87.142.246.144 10:43, 3. Jan. 2022 (CET)

Es ist einfach nicht besonders sinnvoll, eine derartige Studie anzufertigen, da die Grippeviren beständig mutieren und die Impfstoffe dagegen ständig angepasst werden müssen. Deine Studie wäre schon vor Fertigstellung veraltet. Deswegen sind retrospektive Studien wie oben genannt deutlich aussagekräftiger. --Rôtkæppchen₆₈ 10:58, 3. Jan. 2022 (CET)
Wenn man 50 Leute impft und 50 Leute nicht impft und von den Ungeimpften werden 2% krank und von den Geimpften wird 1% krank, dann ist das für mich ein deutlicher Erkenntnisgewinn. Welche Aussagekraft fehlt hier? --77.81.139.165 22:56, 3. Jan. 2022 (CET)
Zum Zeitpunkt des Studienbeginns und des Studienendes sind unterschiedliche Virenvarianten und Impfstoffe aktuell. Die Ergebnisse sind daher weder reproduzierbar noch aussagekräftig. --Rôtkæppchen₆₈ 23:01, 3. Jan. 2022 (CET)
Wieviel ist denn 1% von 50? Um hier signifikante Aussagen zu machen braucht man eine deutlich höhere Zahl von Probanden. --Digamma (Diskussion) 23:58, 3. Jan. 2022 (CET)
Du gehst davon aus, daß eine placebokontrollierte Studie hier einen wesentlichen zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringen würde. Wie kommst Du auf die Idee? --84.58.121.46 04:33, 4. Jan. 2022 (CET)

Salzgehalt und Fische

Bis wie viel Prozent Salzgehalt im Wasser können Fische leben? --2003:E5:CF08:2BEA:A867:4079:EEE5:EB1F 12:08, 2. Jan. 2022 (CET)

Das hängt grundsätzlich von der Art der Osmoregulation und teilweise auch von der Lebensphase ab (z.B. Aale, Lachse). Ozeane bewegen sich bei einem Salzgehalt von ungefähr 3,5 %; das Rote Meer und der Persische Golf liegen bei 4 %. Im Monolake mit mehr als 7 % Salzgehalt leben m.W. keine Fische mehr, das könnte aber auch an dessen hoher Alkalinität liegen. --Burkhard (Diskussion) 13:20, 2. Jan. 2022 (CET)
Das Tote Meer und der Great Salt Lake haben, glaube ich, keine Fische, beim Aralsee bin ich mir nicht sicher. Beim Monolake weiß ich es auch nicht, heißt das, dass bei 7 % Salzgehalt die Grenze ist?--2003:E5:CF08:2BEA:A867:4079:EEE5:EB1F 13:48, 2. Jan. 2022 (CET)
Wir haben einen Artikel Halophilie, in dem aber leider nichts über Fische steht. --Rôtkæppchen₆₈ 14:22, 2. Jan. 2022 (CET)
Hier steht 7,5%. https://www.researchgate.net/publication/225187724_Leben_im_Salz_-_Halophile_Archaea --Doc Schneyder Disk. 14:28, 2. Jan. 2022 (CET)
Da steht (sinngemäß) zwischen 7,5 und 13%. --213.188.237.101 16:23, 2. Jan. 2022 (CET)
Nee - da wird in der Zusammenfasung beiläufig erwähnt, dass manche Fische bei 7,5 % noch zurechtkämen. Welche das sein sollen und woher diese Erkenntnis stammt, verraten uns die Autoren nicht - wohl auch deshalb weil es ihnen erster Linie um halophile Bakterien und deren Anpassungsmechanismen geht. Ich würde auf solche quellenlosen Erwähnungen in populärwissenschaltlichen Veröffentlichungen (hier: BiuZ) nicht allzuviel geben. --Burkhard (Diskussion) 16:50, 2. Jan. 2022 (CET)
Nicht im strengen Sinne eine Antwort auf die Frage, aber als von 1982 bis 1986 ein Teilbereich des Great Salt Lake durch ungewöhnlich hohe Niederschläge verdünnt wurde, musste der Salzgehalt auf unter 4 % sinken, bevor Lucania parva das Gewässer besiedeln konnte ([11]). --::Slomox:: >< 18:25, 2. Jan. 2022 (CET)
Danke für die Antworten. Ich habe einen Text über den Aralsee gelesen, in dem steht, dass im westlichen Teil 270 Gramm Mineralien pro 1 Liter Wasser sind und dehalb dort keine Fische leben können. Ich habe mich gefragt, ab wann das wieder möglich wäre.--2003:E5:CF08:2BEA:A867:4079:EEE5:EB1F 19:11, 2. Jan. 2022 (CET)
Artemia Salina hält deutlich höhere Salzkonzentrationen aus und ist - ja - kein Fisch. --77.81.139.165 14:14, 4. Jan. 2022 (CET)

Gewürz gesucht

Ich müsste bitte wissen was für ein Gewürz das ist:

https://imgur.com/a/l5fLNE7

Mein Sohn sagt es sei grüner Safran und sehr teuer, ich soll es auf keinen Fall zum kochen nehmen und wieder in sein Zimmer stellen. Es riecht aber sehr intensiv und nach nichts das ich kenne. Aber Safran riecht anders. --2A01:598:C82B:3658:45B:7435:8A19:A7C2 13:15, 2. Jan. 2022 (CET)

Dein Sohn hat recht: Marihuana sollte man nicht zum Kochen nehmen. Viel Spaß wünscht --Φ (Diskussion) 13:20, 2. Jan. 2022 (CET)
Anscheinend nehmen es welche für Kekse. Auf der CD "Warten aufs Christkind" von den "Roten Rosen" gibts ein Rezept für Dresdner Christstollen: 800g Rosinen 50g geriebene bittere Mandeln, 14 g Manali, 200g gehackte süße Mandeln 100g Zitronatwürfel, 5g Pilze der Saison, 12 Eßlöffel Rum, 1 kg Mehl, 100g Hefe, 150g Zucker, 300g Butter, 1 Prise Salz, Zitronenschale, etwas Milch, reichlich Gras, 2 Eier. Die Zubereitung schreibe ich jetzt nicht ab, aber es ist im Wesentlichen das klassische Rezept. Vielleicht sind mit der neuen Regierung die etwas exotischen Zutaten in Zukunft leichter zu bekommen. Ich glaube bei den Pilzen ist auch wesentlich, dass man die richtige Sorte verwendet. Für den, der diese Band nicht kennt, kann sich gerne mal auf Youtube mal die Titel "Leise rieselt der Schnee" und "Stille Nacht" anhören, da bleibt kein Auge trocken.--Giftzwerg 88 (Diskussion) 14:15, 2. Jan. 2022 (CET)
Sind das nicht Die Toten Hosen? An Tagen wie diesen wünscht man sich Unsterblichkeit --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 17:00, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich habe gerade festgestellt, dass es dazu sogar einen eigenen Artikel gibt: Wir warten auf’s Christkind--Giftzwerg 88 (Diskussion) 21:50, 2. Jan. 2022 (CET)
Haha, sehr witzig. Bitte nicht füttern. Auch nicht mit Christstollen. --84.58.121.46 04:40, 4. Jan. 2022 (CET)

Gibt es immer noch für den Mozilla Thunderbird Extensions, mit denen man reine Webmail Provider per Mozilla Thunderbird verwenden kann ?

Folgend gefundene Hinweise darauf, das es so etwas zumindest in der Vergangenheit gegeben zu haben scheint:

 * https://www.thunderbird-mail.de/lexicon/entry/183-webmail-provider/
 * http://kb.mozillazine.org/Using_webmail_with_your_email_client

--92.208.243.131 15:39, 2. Jan. 2022 (CET)

Die letzte Version 1.5.1 der Webmail-Erweiterung ist vom September 2012. Über [12] (gefunden über archive.org) lässt sie sich herunterladen. Da die Webmail-Anbieter ihre Seiten aber weiterentwickeln, ist stark damit zu rechnen, dass nach fast zehn Jahren nichts mehr funktioniert. Von den hier genannten Emailanbietern sind mindestens zwei mittlerweile problemlos über POP3/SMTP/IMAP oder Exchange erreichbar. --Rôtkæppchen₆₈ 16:19, 2. Jan. 2022 (CET)
Augenscheinlich wurde das Projekt zu Github rüber gerettet:
Hinübergerettet, aber nicht gepflegt. Der Retter hat nach ein paar Wochen das Interesse daran verloren und so ist diese Version drei Jahre alt. --Rôtkæppchen₆₈ 21:07, 2. Jan. 2022 (CET)

Urheberrechtsreform

Welche Auswirkung hatte die Urheberrechtsreform 2018 auf die Wikipedia? Eine solche Auswirkung vermutete Julia Reda in Netzpolitik [13]. --BanditoX (Diskussion) 16:07, 2. Jan. 2022 (CET)

Frag unter Wikipedia:Urheberrechtsfragen oder Wikipedia:Fragen zur Wikipedia nach, wo die Fachleute dafür sind. --Rôtkæppchen₆₈ 16:20, 2. Jan. 2022 (CET)
Leider nicht nur Fachleute. BElf sieht sich dort leider auch zuweilen zuständig. --77.3.109.158 22:16, 2. Jan. 2022 (CET)

Wikinews-Artikel übernehmen

Ich möchte einen vollständigen Artikel mit Volltext (!!!) von Wikinews übernehmen und habe folgende Quellenangabe überlegt:

Quellenangabe: 30 Jahre Microsoft: Krise beim weltgrößten Softwarekonzern? In: Wikinews, 29. September 2005. (Zuletzt abgerufen am 2. Januar 2022.)

Lizenz: Der Artikel steht unter der Lizenz CC-BY 2.5. Am Artikel haben bis zum Zeitpunkt der Übernahme des Textes folgende Autoren mitgewirkt: 217.162.42.145, 80.171.79.119, Aholtman, Color, Cyper, Dapete, Franz, Haeber, Holger I., Nederlander, Wolf-Dieter (Versionsgeschichte).

Da es wahrscheinlich veröffentlicht werden soll kann ich mir eine Urheberrechtsverletzung nicht erlauben. Ist das so möglich oder habe ich da noch einen Fehler drin?

Den Artikel kopiere ich komplett aus der Seite heraus und füge ihn komplett in mein Produkt ein, falls das noch nicht deutlich wurde.

Vielen Dank!!!

--Paintdog (Diskussion) 22:31, 2. Jan. 2022 (CET)


BTW: Warum hat der Titel eurer Meinung nach ein Fragezeichen? --Paintdog (Diskussion) 23:28, 2. Jan. 2022 (CET)
Microsoft Windows Vista#Entwicklungsgeschichte? --Rôtkæppchen₆₈ 23:32, 2. Jan. 2022 (CET)
Beim Fragezeichen bin ich jetzt selbst zu einer befriedigenden Antwort gekommen, allerdings weiß ich bei der Lizenz auch noch nicht weiter. --Paintdog (Diskussion) 00:20, 3. Jan. 2022 (CET)
Vielleicht solltest Du Deine Frage besser bei Wikipedia:Urheberrechtsfragen stellen, da es sich ja um eine Urheberrechtsfrage und keine allgemeine Wissensfrage handelt. 80.71.142.166 08:11, 3. Jan. 2022 (CET)
Hast Du Wikinews:de:Wikinews:Lizenzbestimmungen gelesen und zur Kenntnis genommen? --Rôtkæppchen₆₈ 08:26, 3. Jan. 2022 (CET)

So wie ich die verlinkte Seite lese, ist alles in Ordnung. Eine weitere Meinung wäre mir aber dennoch lieb. Ich versuche es auch noch mal bei Urheberrechtsfragen. Danke! --Paintdog (Diskussion) 16:20, 3. Jan. 2022 (CET)

Lautstärke am Notebook erhöhen

Seit ich ein neues Notebook habe, ist die Lautstärke des eingebauten Lautsprechers bzw. des Signals am Kopfhörerausgangs zu wünschen übrig. Und bevor zahlreiche Tipps zur Einstellung kommen: Der Lautsprecherregler und die Aussteuerung aller Audiogeräte steht auf Maximum. Gibt es irgendwo ein kostenloses Programm, mit dem man die Lautstärke verstärken kann (also eine Art Booster)?--Salino01 (Diskussion) 22:53, 30. Dez. 2021 (CET)

Darf ich dir erstmal den zahlreichen Tipp geben, uns Bezeichnung und Version deines Betriebssystems und eventuell sogar das Fabrikat deines Notebooks anzuvertrauen? Wir sagen’s niemandem weiter, aber es könnte durchaus hilfreich sein. In KDE z.B. kann ich einen Haken bei „Maximale Lautstärke erhöhen“ setzen, dann gehen die Regler bis 150 %. Aber das ist nach verbreiteter Ansicht ja ein nicht benutzerfreundliches OS. --Kreuzschnabel 23:11, 30. Dez. 2021 (CET)
Beim VLC media player geht der Regler auch unter Windows bis 125%. Je nach Treiber kann es unter Windows etwas bringen, wenn man ein bisschen mit den Einstellungen spielt. --Rôtkæppchen₆₈ 23:55, 30. Dez. 2021 (CET)
Es handelt sich um ein Lenovo T540p mit Windows 10 Pro.--Salino01 (Diskussion) 00:25, 31. Dez. 2021 (CET)
Danke. Der Lenovo T540p hat keinen Feldwaldwiesenaudiochip, sondern einen Realtek ALC3232 mit Dolby® Advanced Audio™ v2. Du solltest also als allererstes die Originaltreiber von der Lenovo-Website installieren. Wenn es die nicht für Windows 10 gibt, kannst Du auch die Treiber für Windows 7, 8 oder 8.1 installieren. Eigentlich sollten zweimal 1 Watt Audioleistung einigermaßen hörbar sein. Manchmal hilft auch Reinigung des Lautsprechergitters. --Rôtkæppchen₆₈ 00:43, 31. Dez. 2021 (CET)
Die Treiber sind aktuell. Wenn Musik vernünftig ausgesteuert ist, ist der Ton auch laut genug, aber es gibt zahlreiche Audioquellen (Youtube-Videos von Präsentationen mit schlechter Mikrofoneinstellung, Meetings mit Raummikrofon, Anrufe über spezielle Telefoniesoftware, ...) die zu leise sind. Es geht nicht darum, 120dB aus einem Labtoplautsprecher oder dem angeschlossenen Kopfhörer zu bekommen, sondern um eben diese zu leise ausgesteuerten Audioquellen nachzuverstärken. Und da es verschiedene Quellen sind und das Material nicht offline zur Verfügung steht, hilft auch VLC nicht weiter. --Salino01 (Diskussion) 10:45, 31. Dez. 2021 (CET)
Für Meetings wäre sowieso ein Headset empfehlenswert, in für Meetings ausreichender Qualität gibts Headsets schon für weniger Euro. --MrBurns (Diskussion) 12:07, 31. Dez. 2021 (CET)
Hast Du mal verglichen, wie die Lautstärke bei einem anderen Rechner ist, wenn Du dieselben Sachen laufen lässt? Sollte es an den Quellen liegen, dann ist beim Rechner nicht viel rauszuholen. Kopfhörer sind tatsächlich eine gute Idee, wenn es um gutes Verstehen geht. --Falk2 (Diskussion) 23:01, 31. Dez. 2021 (CET)
Mein altes Notebook ist diesbezüglich etwas lauter und besser zu verstehen. Gibt es kein Programm, dass im Hintergrund läuft, die Lautstärke höher einstellt und bei allen Programmen funktioniert? --Salino01 (Diskussion) 00:23, 1. Jan. 2022 (CET)
Sowas ist mir zumindest nicht bekannt. Hast Du es mal mit Kopfhörern, externen Lautsprechern oder dem Anschluss an einen ohnehin vorhandenen Verstärker verglichen? Die kleinen Gehäuselautsprecher können schon verschiedene Wirkungsgrade aufweisen. Wenn alles nichts bringt, musst Du Dich wohl dran gewöhnen.
Mir geht es im Übrigen etwa wie Kreuzschnabel, Windows ist nur der Notnagel für die Fotobearbeitung. Ich halte mein Opensuse Tumbleweed aber für so benutzerfreundlich, dass es auf mehreren Rechenmaschinen läuft. –Falk2 (Diskussion) 02:08, 1. Jan. 2022 (CET)
Windows ist nicht nur für Fotobearbeitung der "Notnagel" sondern für vieles, da viele Programme halt nicht unter Linux laufen und MacOS halte ich für weniger benutzerfreundlich (außerdem lauft da auch einiges nicht). Wobei natürlich vieles auch davon abhängt was man kennt, z.B. verwende ich auch lieber Windows als Linu, Windows ist zwar manchmal etwas umständlich aber da kenn ich mich schon aus, bei Linux hingegen nicht weil ich es kaum verwende und ich will ehrlich gesagt in meinem alter keine zweite GUI mehr lernen. Hab mich daher auch maßlos geärgert über die vielen Veränmderungen bei Windows 8 (da kommt noch dazu, dass ich die meisten davon objektiv, daher unabhängig davon ws man für Erfahrungen hat, für Verschlechterungen halte). Windows 8 konnte man problemlos skippen aber leider wurde viel davon bis zu windows 10 und 11 übernommen. --MrBurns (Diskussion) 08:06, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich muss dich leider relativieren, für Kreuzschnabel ist Windows keineswegs der Notnagel für die Fotobearbeitung, weil er das mit GIMP oder RawTherapee macht. Windows läuft hier alle zwei Wochen mal für herstellerspezifische Konfigurationstools oder so was, die Windows brauchen. Das ist alles. Ansonsten läuft hier meine komplette Text-, Foto-, Audio- und Videoproduktion vollständig auf Debianen. --Kreuzschnabel 11:39, 5. Jan. 2022 (CET)

Warum Luftbereifung am Fahrrad?

Die scheinbar triviale Antwort ist: weil die federt und man dann nicht jeden Kopfsteinpflasterbuckel ungedämpft ins Kreuz kriegt. Nun wissen aber insbesondere Sportallergiker, aber auch Bahnradfahrer, daß der Rollwiderstand und damit der Antriebsleistungsbedarf umso geringer sind, je knallhärter die Reifen aufgepumpt sind, weswegen auch ganz gerne zum "Totpumpen" gegriffen wird, d. h. die Reifen kriegen soviel Druck, daß da eben gar nichts mehr federt - braucht man auch nicht, weil Fahrräder zunehmend mit "richtigen" Federungen ausgestattet sind. Ziemlich ideal wäre also eigentlich, auf das Luftreifengeraffel komplett zu verzichten und an das Ende der Speichen einen Torus bzw. halben Torus aus Stahl dranzumachen, der ein bißchen Gummiprotektor für eine bessere Fahrbahnhaftung übergezogen kriegt und so auf der Fahrbahn abrollt - schwerer als herkömmliche Felgen wären die auch nicht. Warum wird das nicht gemacht, oder gibt es Überlegungen bzw. Versuche in diese Richtung? (Vollgummibereifungen existieren, aber die sind wohl zu schwer.) --77.8.157.173 21:09, 31. Dez. 2021 (CET)

Nun sind Fahrbahnunebenheiten beim Bahnradsport zumindest dann kein Thema, wenn die Rennstrecke in Ordnung ist. Echte Federungen sind im Bahn- und Straßenrennsport schon aus Massegründen kein Thema. Bei Fahrrädern als Verkehrsmittel ist die prinzipiell doch sinnvolle Vollfederung wieder verschwunden und die auch zu erwartende Ursache war, dass sie in den meisten Fällen schlecht gemacht war. Kaum ein Hersteller machte sich die Mühe, vollwertig vollgefederte Alltags- und Reiseräder zu bauen. Dazu gehört, dass auch das Gepäck mitgefedert ist. Die letzte Zuckung war die »Komfortfederung« aus Federgabel und gefederter Sattelstütze. Falscher kann man es nicht machen, weil jeder Kontaktpunkt zum Fahrer gefedert sein muss, wenn der Spaß etwas bringen soll. Bei dieser »Komfortfederung« erreichen die Stöße auf das Hinterrad den Fahrer am Lenker, außerdem versteifen die Beine die Wirkung der Federsattelstütze (die noch dazu im falschen Winkel federt). Eine wirksame Fahrradfederung muss wie bei einem Motorrad aufgebaut sein und das erwies sich auf Dauer als zu schwer. Die Luftbereifung soll vor allem den Fahrbahnkontakt aufrechterhalten und damit sind die Reifen als Verschleißteile gleichzeitig leicht wechselbar. Bist Du mal ohne Reifen radgefahren? Mach das mal, dazu reicht eine Schrottmühle. Besser lässt sich der Sinn der Luftbereifung nicht er-fahren. –Falk2 (Diskussion) 21:29, 31. Dez. 2021 (CET)
Reifen sind vor allem leicht kaputtbar und ziemlich teuer, und "ohne" zu fahren geht nunmal schon deswegen nicht, weil die Felgenhörner darauf nicht ausgelegt und ruck-zuck kaputt sind, und außerdem ist die Reibung von Stahl auf Fahrbahnbelag zu gering, da fehlt dann eine Gummischicht. Aber sonst: Stahlreifen (mit Gummiprotektor), ja bitte! (Daß Fahrradfederungen noch Optimierungspotential haben, ist unbestritten. Die an MTBs sind aber eigentlich schon ganz ordentlich.) --77.6.62.194 04:55, 1. Jan. 2022 (CET)
Ohne Reifen geht schon und dass das die Felge schädigt, bestreitet auch niemand. Deswegen sollst Du es mit einer Schrottmühle versuchen. Und ja, ich bin schon 15 Kilometer auf der Hinterradfelge gefahren. Die Alternative wäre drei Stunden in der Nacht schieben gewesen – und die Felge war sogar nochmal wiederzubeleben. Empfehlenswert ist es trotzdem nicht.
MTB-Federungen mögen gut funktionieren, aber solche Böcke sind eben nicht alltagstauglich. Alltagsfahrräder haben die Entwickler einfach jahrzehntelang ignoriert. Bei MTB-Fanboys war einfach deutlich mehr Geld abzugreifen. Jetzt bringen Mogelfahrräder mit Zusatzantrieben das Geld. –Falk2 (Diskussion) 16:21, 1. Jan. 2022 (CET)
15 km "auf der Felge" - und, wie war's? Offenbar machbar? Mit wie hart aufgepumpten Reifen fährst Du normalerweise, wie war der Unterschied hinsichtlich Federung? Wenn es die Felge sogar überlebt hatte, kann es so schlimm gar nicht gewesen sein. --77.1.76.27 00:26, 2. Jan. 2022 (CET)
Bitte Fahrradbereifung lesen und verstehen. Vollmaterialreifen gibt es auch aus leichtem Material (Tannus). Diese bilden allerdings die Eigenschaften von Luftbereifung nach. Ebenso die wg. Gummimangels in Kriegszeiten hergestellten Reifen aus einem Ring von Stahlfedern Fahrrad#Luftreifen. Ein vollständiger Verzicht auf Elastizität am Reifen dürfte sehr unbequem sein und sehr schnell zu Materialbrüchen führen. Je nach Untergrund wird der Fahrwiderstand sogar größer. Das ist also nichts weiter als eine untaugliche Schnapsidee. Bestenfalls für eine Nische geeignet. --93.133.72.253 12:20, 1. Jan. 2022 (CET)
Die Menschheit hat jahrtausendelang nichtfedernde Räder mit Stahlreifen verwendet, da ging gar nichts kaputt, bzw. nur die Stahlreifen selbst, weil die werkstofftechnisch einfach noch nicht auf modernem Stand waren. Aber man kam dann doch ziemlich schnell auf die Idee, zwischen Fahrwerk und Kutschaufbau eine Federung einzubauen. --77.1.76.27 00:21, 2. Jan. 2022 (CET)
Das Jahrtausende verwendete Holz neigt nicht so sehr zu Ermüdungsbrüchen wie z.B. Aluminium und ist toleranter gegen die harten Schläge. --93.135.153.162 05:30, 2. Jan. 2022 (CET)
Es waren ja auch die Eisenreifen, die - wegen technologisch bedingter unzureichender Ausführung - zerbrachen. (Herrjeh, das waren zusammengebogene vernietete Blechstreifen - klar, daß die Verbindungsstelle nicht viel aushält. Bei nahtlos geschmiedeten Reifen wäre das kein Thema, aber Fa. Krupp war halt noch nicht erfunden.) --77.1.171.221 15:09, 2. Jan. 2022 (CET)
Nahtlose Eisenreifen gab es lange vor Krupp bereits. --2.243.139.71 09:27, 3. Jan. 2022 (CET)

Viel Spaß beim Knallen mit dem schutzlosen Metallreifen auf einen Bordstein. Da lobe ich mir doch die Gummi-Luft-Polsterschicht, die den Haarriss und die kommende Bruchstelle im Metall verhindert. --Jbergner (Diskussion) 10:12, 1. Jan. 2022 (CET)

Mal überlegen: Wir brauchen einen Stahltorus, der annähernd so leicht wie eine herkömmliche Felge mit Luftbereifung ist. Zugleich muss er Schläge an der Bordsteinkante aushalten und so wartungsarm und unterwegs leicht zu reparieren wie ein Luftreifen sein. Zerlegbar muss er auch sein, wenn man die Vorteile von auf Zug belasteten Speichen weiter haben will (sonst eben Ganzstahlfelge). Das aufgeklebte bisschen Gummi muss die Haftungseigenschaften eines Luftreifens (auch beim Walken in Kurven) imitieren können. Das klingt schon nach Hightech! Man wird es keinem Ingenieur verdenken, wenn er überlegt, ob eine weitere Steigerung der Pannensicherheit beim herkömmlichen System nicht einfacher und billiger wäre. 77.179.185.36 11:37, 1. Jan. 2022 (CET)
Zu Kriegszeiten, als Gummi knapp und dem Militär vorbehalten war, gab es Fahrradbereifungen aus Heimstoffen wie Kork, Stahlfedern, Tauwerk etc. Das hieß dann Notbereifung. Bei Google findest Du noch mehr zum Thema. Vielleicht suchst Du ja sowas. --Rôtkæppchen₆₈ 12:40, 1. Jan. 2022 (CET)
Ausdrücklich nicht. Die Bereifung soll gar nicht federn. (Bzw. soll sie keinen Rollwiderstand induzieren - eine verlustfreie, also walkarbeitslose federnde Bereifung wäre ja in Ordnung.) --77.1.76.27 00:07, 2. Jan. 2022 (CET)
Danke für die Präzisierung. Also dann ist Luft ungeeignet, denn deren polytrope Zustandsänderung bei Fahrbahnunebenheiten setzt nur kinetische Energie in Wärme um und das wünschst Du nicht. Auch Gummi ist ungeeignet, wg. Walkarbeit. Stahl, sowohl in Reifen, als auch in Felgen, Speichen, Rahmen, Sattenstütze, Lenker etc. ist ungeeignet, denn ohne Stoßdämpfung durch Luftreifen müssen Felgen, Speichen, Rahmen, Sattenstütze, Lenker etc. Stöße hinnehmen, ohne vorzeitig durch Materialermüdung kaputtzugehen. Selbst der von Dir angedachte Stahltorus wäre schnell ein Dellenreifen. Schon an Berylliumkupfer gedacht? --Rôtkæppchen₆₈ 00:35, 2. Jan. 2022 (CET)
Schon an Federung gedacht? - Ach, stand ja schon in der Fragestellung... --77.1.171.221 09:19, 2. Jan. 2022 (CET)
Eine gegen Stöße in allen Richtungen wirkende Federung gibt es nicht. Außerdem ist jede Art von Dämpfung vom TO unerwünscht, da sie nur den Rollwiderstand erhöht. Also wird ein komplett starres, ungefedertes Fahrrad ohne Gummireifen gefordert. --Rôtkæppchen₆₈ 12:44, 2. Jan. 2022 (CET)
Es gibt in relevantem Ausmaß nur Normalkräfte als Stöße, also mitnichten "in alle Richtungen", und der Rest sind auch nur frei erfundene Unterstellungen: im TO steht klar und deutlich "Federung". Also unterlaß es. --77.1.171.221 15:09, 2. Jan. 2022 (CET)
Geringer Rollwiderstand ist eben nicht Alles. Der Rollwiderstand ist schon bei moderaten Geschwindigkeiten nicht mehr die dominante Ursache von Verlusten. Jeder Reifen ist ein Kompromiss aus verschiedenen Eigenschaften. Die Minimierung des Rollwiderstands (auf welchem Untergrund überhaupt?) erkauft man sich mit der Verschlechterung anderer Eigenschaften - ggf. mit der Vergrößerung des Fahrwiderstands auf anderen Untergründen als dem Optimum. Deshalb gibt es für unterschiedliche Einsatzzwecke auch unterschiedliche Reifen. Steife Metallscheiben als Räder kenne ich nur von Schienenfahrzeugen und Raketen-getriebenen Landfahrzeugen für sehr glatte Untergründe. Bei beiden wäre z.B. die Traktion für Fahrräder zu niedrig. --93.135.153.162 06:05, 2. Jan. 2022 (CET)
Untergründe? Normale. Ich befahre weder Äcker noch Schneefelder oder Sandwüsten, und die massive Druckabhängigkeit des Rollwiderstands habe ich, seit ich radfahre, immer schmerzlich im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren" - daß der Reifendruck etwas(!) nachgelassen hat, merke ich regelmäßig daran, daß es wieder schwerer geht. (Und daß man, was Generationen von Alltagsradfahrern mangels brauchbarer Luftpumpen und druckfester Mäntel verschlossen blieb, mit "vernünftigem" Reifendruck geradezu schwerelos über die Landschaft "fliegt".) Und seit es Reifen gibt - seit ca. 20 Jahren - die auch vernünftige Drucke aushalten, kenne ich das Problem, daß es dann auf normalen Untergründen ziemlich "rumpelt". (Mit Bahnrennen habe ich als bekennender Sportallergiker keine praktischen Erfahrungen, aber es leuchtet mir schon rein theoretisch ein, daß es auf wirklich glatten Untergründen keinerlei Bedarf an Federungsvermögen der Bereifung geben und deswegen Drucke jenseits von 10 bar appliziert werden können.) Erwähnte ich schon, daß die Stahlräder einen Gummiprotektor tragen sollten? Nur zur Sicherheit, weil lesen und sich das Gelesene merken können eine kaum noch anzutreffende Fähigkeit darstellt. (Für die weniger technikaffinen Unsinnschreiber: der Rollwiderstand beruht hauptsächlich auf Walkarbeit, und diese nicht auf der periodischen Druckspannungsbeaufschlagung des Protektorgummis, sondern auf der Einfederung der Karkasse beim Überrollen.) --77.1.171.221 09:49, 2. Jan. 2022 (CET)
Auch ein gummierter, völlig steifer Reifen hätte eine miese Traktion. Letztendlich hat diese theoretische Betrachtungsweise eines Laufrads ohne Rollwiderstand keinerlei Praxisrelevanz und -tauglichkeit. Es ist ein Gedankenspiel. Übrigens, Walkarbeit passiert nicht nur im Reifen, sondern auch im Untergrund. Steht so auch im entsprechenden Artikel. Bitte Rollwiderstand lesen. Wenn Du so leidgeplagt bist, hast Du womöglich immer eine zufällig besonders schlechte Reifenwahl getroffen. Mach es künftig besser. Oder besorg Dir ein Pedelec. Tannus-Reifen sind übrigens ohne Luft und verlieren diese auch nicht (steht oben schon). Übrigens, der Trend geht von schmalen (und zu harten) wieder zu breiteren Reifen hin (sogar bei den Profis). Bei gleichem Druck rollen die viel besser und sind komfortabler. Aus der Praxis kann ich das bestätigen: bei sonst gleichem Reifentyp rollt mein Rad mit den breitesten (und kleinsten!) Laufrädern am besten. Das liegt nicht nur an der höheren Aufstandskraft durch das Volumen, sondern auch an der Geometrie des Walkens bei breiteren Reifen. Obendrein sind breitere Reifen vielseitiger. Ein Fatbike funktioniert auf Asphalt besser als ein Bahnrad auf einem festen Trampelpfad, von losem Untergrund ganz zu schweigen. --93.135.153.162 11:53, 2. Jan. 2022 (CET)
Noch ein Hinweis: Mein schwerer Allerweltsreifen mit gutem Pannenschutz in 37 mm bei 4,1 bar schneidet bei den oben verlinkten Messungen besser ab als die schlechteren Roadreifen bei 8,3 bar (25 mm Breite). Es gibt da also gewaltige Unterschiede. Statt über eine aberwitzige Innovation zu spekulieren, wäre die Wahl eines besseren Reifens zielführender. --93.135.153.162 13:26, 2. Jan. 2022 (CET)
Verschone mich mit Deinen Hausfrauenweisheiten. Ich fahre an meinem Alltagsrad 47er-Reifen mit 6,5 bar, und den Druck brauche ich aufgrund der Radlasten auch. Alles klar? (Und das mit der "Traktion" ist schlicht Unsinn: der geringfügig erhöhte Grip weicher Gummimischungen auf sauberem Straßenbelag ist vernachlässigbar - die Begrenzung der Tangentialkräfte bzw. des effektiven Reibbeiwerts geschieht durch Laub, Dreck und sonstige Sch... und hängt nicht die Bohne von der Art des Protektorgummis ab - wesentlich ist nur: da muß eine Gummischicht sein, Metallreifen sind relativ rutschig.) --77.1.171.221 14:59, 2. Jan. 2022 (CET)
Dann ist der 47er zu schmal, wenn der mit 6,5 bar noch zu schwerfällig ist oder es ist schlichtweg ein ganz mieser Reifen. Lass Dir so ein utopisches Laufrad bauen und berichte. Eine Gummischicht auf dem Metall"pneu" dürfte nach wenigen Kilometern abgerubbelt sein. Es wurden viele Gründe genannt, wieso die Idee nichts taugt, aber vielleicht irren sich hier alle außer Dir. --93.135.153.162 16:46, 2. Jan. 2022 (CET)
Wieso reparierbar (sind Felgen auch nicht), wieso zerlegbar (sind Felgen auch nicht), wieso "Walken in Kurven"? Du glaubst, die Bordsteinkanten könnten Beulen in die Stahlreifen hauen? --77.1.76.27 00:14, 2. Jan. 2022 (CET)
Das gab es schon. Vor Erfindung der Luftreifen waren die Räder aus Stahl. Um wenigstens einigermaßen Schlaglöcher zu meistern, waren die Räder entsprechend groß. Vollgummireifen sind ebenso alt wie Luftreifen und konnten sich nie durchsetzen. --Ralf Roletschek (Diskussion) 14:14, 1. Jan. 2022 (CET)
Vor allem aber ist die Reibzahl eines Stahlreifens auf üblichen Straßenbelägen zu gering, um für Antriebsräder tauglich zu sein. Bei den Kraftfahrzeugen ging man schnell zu Gummireifen über, entweder pneumatisch oder mit Vollgummi. Der Petroleum-Reitwagen kam noch mit Stahlreifen aus. --Rôtkæppchen₆₈ 14:25, 1. Jan. 2022 (CET)
Kutschenräder auch. Aber daß Gummi vorteilhaft ist, wird auch nicht bestritten - es schont auch den kommunalen Straßenbauetat und die Nerven lärmgeplagter Straßenanwohner, ferner die Knochen der deswegen nichtstürzenden Radfahrer. --77.1.76.27 00:00, 2. Jan. 2022 (CET)
Die Räder waren groß, weil es anfangs mangels Kettenantrieb keine Übersetzung gab - bzgl. Schlaglöchern nehmen sich knallharte Luftreifen und Stahlreifen nichts. --77.1.76.27 00:03, 2. Jan. 2022 (CET)
Vermutlich waren deshalb auch die Kutschenräder viel größer, weil es vom Pferd zum Rad keine direkte Ketten- oder Treibriemenübersetzung gab. --2A02:908:2D12:8BC0:5539:3E0B:ACD:D986 01:38, 2. Jan. 2022 (CET)

Auch Rennräder, bei denen die Federung ja wohl sekundär ist, haben Luftreifen, also ich denke das hat einen anderen Grund. Vermutlich wäre einfach die Bodenhaftung bei Metallreifen zu gering um ausreichend beschleunigen zu können und/oder um die Kurven, die bei jedem Radrennen (egal ob auf dr Bahn oder Straße) gefahren werden müssen, zu schaffen. Vollgummireifen wären auch keine gute Alternative, da die einen noch viel höheren Rollwiderstand haben als Luftreifen. Der einzige Grund warum die überhaupt noch bei Fahrrädern eingesetzt werden ist weil sie wartungsärmer und widerstandsfähiger sind als Luftreifen, aber wegen dem Nachteil des enormen Rollwiderstands und der geringeren Traktion fristen sie nur ein Schattendasein in speziellen Nischen. --MrBurns (Diskussion) 09:31, 2. Jan. 2022 (CET)

Vollgummireifen haben keinen höheren Rollwiderstand als Luftreifen, zumindest nicht, wenn das Material hart genug ist und wenig einfedert. (Und zur Erinnerung: Metallprotektoren standen nie zur Debatte.) --77.1.171.221 09:55, 2. Jan. 2022 (CET)
Der Rollwiderstand ist höher, weil der Großteil des Rollwiderstandes wird durch Verformung des Reifens erreicht. Bei einem Luftreifen wird dabei vor Allem Luft zusammengedrückt, die Gummischicht ist relativ dünn. Bei einem Voillgummireifen muss sich hingegen der ganze Gummi verformen und der ist viel weniger kompressibel als Luft.
Und ich hab noch einen weiteren Punkt vergessen: Vollgummireifen sind auch viel schwerer. Dadurch erhöht sich die Trägheit. Da es sich dabei um eine rotierende Masse die beschleunigt wird handelt, wird der Effekt noch stark verstärkt. Siehe Beschleunigungswiderstand und Trägheitsmoment (insbesondere Abschnitt Starrer Körper bestehend aus Massenpunkten. --MrBurns (Diskussion) 11:38, 2. Jan. 2022 (CET)
Beim Rollen wird keine Luft zusammengedrückt, da sich das Luftvolumen überhaupt nicht ändert - die "Rollbeule" verschiebt sich nur über den Umfang. Die Walkarbeit wird einzig und allein durch die Verformung der Karkasse geleistet. (Und natürlich trägt bei "normalen" Untergründen - trocken, einigermaßen sauber, fest - deren Verformung quasi nichts zu Rollwiderstandsverlusten bei.) Das verformte Gummivolumen allein definiert auch nicht das Maß der Walkarbeit, vielmehr kommt es natürlich auch auf das Ausmaß der Verformung an: wenn der Vollgummireifen "eisenhart" ist, sich also quasi gar nicht eindellt, tritt natürlich auch keine Walkarbeit auf, egal, wie dick der ist. (Daß Vollgummireifen schwer sind, ist trivial: deshalb will man keine. Sie sind aber mitnichten die einzige nicht-federnde Alternative zu Luftreifen. - Interessante Entwicklung: das Tweel - das hat keine federnden Reifen und deswegen einen sehr niedrigen Rollwiderstand, aber das Fahrzeug braucht keine Federung, weil die in die Speichen eingebaut ist.) --77.1.171.221 14:47, 2. Jan. 2022 (CET)
Ok, zusammengedrückt war vielleicht falsch ausgedrückt, aber verschoben wird die Luft jedenfalls, entweder im Vergleich zum Ruhesystem der Straße oder im Vergleich zu dem des Reifen, vermutlich aber beides. Und was die Verformung der Kakasse vs. Verformung eines Vollgummireifens betrifft muss man auch berücksichtigen, dass man Gummi nicht beliebig hart machen kann ohne dass die Haltbarkeit darunter leidet (auch im Radrennen muss der Gummi halten, jedenfalls so lange bis das Rennen oder die Etappe vorbei ist) und auch dass zu harter Gummi zu wenig Traktion hat. Wenn beide Reifen unter Berücksichtigung des Reifendrucks beim Luftreifen gleich hart sind muss sich beim Vollgummireifen sehr viel mehr Gummi verformen, wodurch der Rollwiderstand höher ist. --MrBurns (Diskussion) 15:20, 2. Jan. 2022 (CET)
Das mit dem höheren Rollwiderstand bei gleicher Verformung stimmt (vermutlich), aber der Ausgangspunkt war ja der Wunsch nach einer Bereifung, die sich beim Überrollen gerade nicht (oder kaum) verformt, also wesentlich härter als Luftreifen ist, und das ist bei Vollgummireifen grundsätzlich der Fall (und deswegen sind sie an Kfz auch i. a. nicht zulässig, weil sie nämlich die Fahrbahn stark abnutzen bzw. beschädigen). Es gehen zwei verschiedene Zielsetzungen etwas durcheinander: 1. Reifenentwicklungen, die wegen der Pannensicherheit auf Druckluft verzichten, aber die gleichen federnden Eigenschaften wie Luftreifen haben sollen, und 2. Reifenentwicklungen, die für einen verringerten Rollwiderstand auf die Federungsfähigkeit verzichten, was bedeutet, daß man woanders eine Federung einbauen muß. - Letzteres war der Weg bei Kutschen und der Eisenbahn und scheint auch bei Landfahrzeugen (auch bei Fahrrädern), die Zukunft zu sei - siehe auch die Links in der Diskussion:Tweel. Offenbar ist der Luftreifen auf dem absteigenden Ast. --77.1.171.221 21:52, 2. Jan. 2022 (CET)
Da ist nur ein einziger, fast neun Jahre alter Link. Für den Abstieg der Luftreifen müssten die Neuerungen überhaupt erst mal auf einen aufsteigenden Ast kommen. --2.243.139.71 05:40, 3. Jan. 2022 (CET)
Unwahr: Ausfallsicheres Rad. (Aber wer es nicht einmal nötig hat, angegebene Links auch nachzulesen...) --77.3.24.116 23:37, 4. Jan. 2022 (CET)
Die Ursprungsfrage „Warum Luftbereifung am Fahrrad?" ist einfach zu beantworten: Weil bislang keine andere Technologie die gleiche Vielseitigkeit bei vergleichbarem Kosten-/Nutzen-Verhältnis bietet. Unbenommen davon kann, für ungewöhnliche Einsatzprofile, eine alternative Technologie besser sein. In einer Doku über die Nachkriegszeit beschrieb Hans Scheibner ein Erlebnis als Kind: er zog ein unbereiftes Fahrrad aus den Trümmern und der Vater befestigte daran ein Tau als Ersatz. Das Rad fuhr, war aber sehr laut. --31.212.85.31 10:25, 4. Jan. 2022 (CET)
Daß "bislang keine andere Technologie die gleiche Vielseitigkeit bei vergleichbarem Kosten-/Nutzen-Verhältnis bietet", ist eine steile These. Daß etwas nicht oder nur selten eingesetzt wird, sprich: kaum erhältlich ist, bedeutet ja nicht, daß die Technologie nicht existiert. Die Fahrradbranche ist nunmal ziemlich konservativ und entwickelt selten im Interesse der Nutzer. --77.3.24.116 23:42, 4. Jan. 2022 (CET)
Dass steife Metallreifen Luftreifen ersetzen können sollen, ist keine steile These, sondern belegbar und plausibel? --31.212.193.11 13:57, 5. Jan. 2022 (CET)

Warum hat der Staat Feuerwerk nicht grundsätzlich verboten ?

Guten Tag,

Warum war nur der Verkauf von Feuerwerk verboten ? Besser zur Entlastung der Kliniken wäre doch das grundsätzliche verbot vom Feuerwerk gewesen, man hat ja doch mitbekommen dass viele nach Polen gefahren sind! Meine Gedanke geht in die Richtung das Geld was man dafür ausgegeben hätte in die Gehälter des Intensivpfleger zu investieren wäre das denkbar ? (nicht signierter Beitrag von 77.185.221.125 (Diskussion) 12:56, 2. Jan. 2022 (CET))

Das Wikipedia:Café ist nebenan. --Rôtkæppchen₆₈ 13:00, 2. Jan. 2022 (CET)
Die Antwort ist ganz einfach: Das war nicht notwendig und Dein Gedanke ist unsinnig. --84.58.121.46 04:37, 4. Jan. 2022 (CET)
Logisch wäre es für mich gewesen, den Verkauf nicht zu verbieten, aber den Gebrauch. -- BanditoX (Diskussion) 04:05, 5. Jan. 2022 (CET)
Der Verkauf ist ja nur als Ausnahme die paar Tage vor Silverster erlaubt, damit man damit an Silverster privates Feuerwerk veranstalten kann. Es wäre deshalb völlig unlogisch, das Silversterfeuerwerk zu verbieten, aber den Verkauf der dafür benötigten Feuerwerkskörper zu erlauben. --Digamma (Diskussion) 17:28, 5. Jan. 2022 (CET)

Mozart-Die Zauberflöte-7-facher Sonnenkreis

Hallo! Ich habe mir ein paar mal die Rachearie aus der Zauberflöte angehört und da sprach die Königin der Nacht vom 7-fachen Sonnenkreis, und nun Frage ich mich was das sein soll und was es kann wenn die Königin der Nacht ihre Tochter beauftragt Sarastro zu ermorden. 2003:C0:6716:BF00:9D3F:E45C:9B58:8231 (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von 2003:C0:6716:BF00:9D3F:E45C:9B58:8231 (Diskussion) 10:27, 28. Dez. 2021 (CET))

Direkt im Text von Der Hölle Rache kommt der Sonnenkreis nicht vor, nur davor im Gespräch mit Pamina, und danach erwähnt es Monostatos nochmal. Siehe im Libretto ab Nr. 13. Ein Herrscherinsigne, das der Verblichene der Königin an Sarastro übergab, offenbar um es aus der Erbmasse zu entfernen und so ihrer Verfügung zu entziehen. Damit hat sie auch ihre Macht verloren und kann sich jetzt nur noch der üblichen Mittel zur Intrige bedienen: etwa wütende Arien schmettern oder gutaussehenden Prinzen erst mit einem Aktkalender den Mund wässrig machen und sie dann auf ihre Tochter ansetzen. --Kreuzschnabel 11:01, 28. Dez. 2021 (CET)
Die Zauberflöte ist eine Oper, welche die Idee der Aufklärung verbreiten will, also den Gebrauch der Vernunft gegenüber der Magie. Nach Helmut Perl, Der Fall „Zauberflöte“, Darmstadt 2000, symbolisiert die Königin der Nacht die Kirche, Pamina sind die dummgehaltenen Gläubigen und Sarastro die Vernunft/Aufklärung. Die 7 ist eine „heilige“ Zahl, Sarastro nimmt der kath. Kirche also ein magisches Herrschaftssysmbol, die Königin/Kirche möchte nun wieder den alten Zustand herstellen und die Vernunft durch Pamina/die Gläubigen beseitigen lassen. Immerhin stand auf Mitgliedschaft bei den Illuminaten in Bayern die Todesstrafe, das Bild des Tötens eines Rivalen der Macht ist also nicht ganz an den Haaren herbeigezogen. --Heletz (Diskussion) 07:57, 30. Dez. 2021 (CET)
Eine andere Deutung ist, dass Mozart, der selbst Freimaurer war, hier Ideen und Rituale der Freimaurerei verarbeitet hat. Die Freimaurer beschäftigen sich auch mit Sonne und Mond, der "Läuterung" des Menschen auf seinem Weg vom Dunkel ins Licht u.ä. Damit, so die Deutung weiter, hat Mozart gegen die Verschwiegenheitspflicht der Freimaurer verstoßen. Merkwürdigerweise starb Mozart am 5.12.1791, zwei Monate nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30.09.1791. Mysteriös. --Expressis verbis (Diskussion) 19:16, 1. Jan. 2022 (CET)
Jaja, da ist schnell alles Mögliche geraunt und hineingeheimnist. Das Libretto stammt im Wesentlichen von Emanuel Schikaneder, der aber merkwürdig und mysteriös bis 1812 lustig weiterlebte. Es gibt gelegentlich (und im Wikipedia-Artikel unbelegt) Spekulationen, dass Schikaneder in der Figur des Sarastro den seinerzeit unter den österreichischen Freimaurern damals hochangesehenen Ignaz von Born vereweigt habe, mit dem sowohl Mozart als auch sein Vater Leopold Kontakt hatten. Das wäre mit dem Geraune eines mysteriösen Todes als Strafe für Geheimnisverrat wohl nicht schlüssig zu verbinden. Dies umso mehr, als die Oper das Arkanprinzip der Freimaurer nirgendwo durchbricht sondern, was durchaus nicht ungewöhnlich ist, Symbolik der Freimaurerei in das Werk zwar einarbeitet und einfließen lässt, nicht aber irgendwelche geheimen Rituale offenlegt.
Zwei Interpretationen des siebenfachen Sonnenkreises, die nicht anonyme persönliche Meinung sondern mehr quellenbasiert sind:
„Die Königin verrät ihrer Tochter, dass sie um ihr Erbe an dem mysteriösen „siebenfachen Sonnenkreis“ gebracht wurde, der die Weltordnung symbolisiert und Macht und Herrschaft verleiht. Indem die Artefakte „Zauberflöte“, „Silberglöckchen“ und der „Siebenfache Sonnenkreis“ aufgeteilt wurden, wurde die Weltordnung in zwei Kontrahenten gespalten: das nächtliche Reich und Sarastros Reich des Lichts. Die Harmonie ist also zerstört.“ [14]
Und: „Sarastro ist der italienische Name für Zarathustra und personifiziert den Hüter der „Weisheit“. Er ist Vorsteher einer Priesterschaft, die in einem pseudoägyptischen Tempelbezirk das Symbol der Weltherrschaft, den „Siebenfachen Sonnenkreis“ bewahrt, damit er nicht von Unberufenen korrumpiert wird. (...) Der Siebenfache Sonnenkreis ist als Symbol zu verstehen, das als eine Art Mandala vom Priester auf der Brust getragen wird und das die Weltherrschaft versinnbildlicht. Dadurch, dass Paminas Vater ihrer Mutter die Flöte übergeben hat und den Eingeweihten den Sonnenkreis, können beide gegensätzliche Welten der Nacht und der Sonne nur in Gemeinsamkeit die verlorene Einheit gewinnen. (...) Isis steht für weibliche, seelische Mondenkräfte. Symbolisiert wird das durch das Reich der Königin der Nacht. (Nicht durch die Königin selbst, die nach dem Tod ihres Mannes, des Herrschers, eine korrumpierte Mondenkraft ist). Osiris steht für männliche, tatkräftige Sonnenkräfte. Symbolisiert wird das durch den Tempelbezirk Sarastros. Er verwaltet den Siebenfachen Sonnenkreis, bis die gestörte Einheit der Monden- und Sonnenkräfte wieder hergestellt ist. Einklang der Mondenkräfte und Sonnenkräfte ist Voraussetzung für die Harmonie der Welt. Der Tod von Paminas Vater kennzeichnet den Verlust dieser Harmonie: den Verlust der Einheit – das Ende des „Goldenen Zeitalters“, wie es von Hesiod und Ovid beschrieben wird; christlich: Verlust des Paradieses. Die Utopie der „Zauberflöte“ besteht darin, das „Goldene Zeitalter“ wiederzugewinnen. Dazu müssen die durch den Verlust der Einheit feindlichen Mondenkräfte und Sonnenkräfte in Liebe vereint werden. Paminas Vater hinterließ der Königin die Flöte und Sarastro den Sonnenkreis. Ohne die Flöte kann Tamino die Prüfungen nicht bestehen. Beides bedingt einander. In der Oper gelingt diese Utopie durch die Vereinigung der Tochter der Nachtkönigin mit Tamino, der den Prüfungsweg der Sonnenpriester beschreitet.“ [15]
Richtig ist, dass aus christlicher Sicht die Sieben als heilige Zahl die Vollkommenheit symbolisiert, in der sich die Drei der „göttlichen Trinität“ und die vier Elemente vereinen. Ob sich von dort aber ein Bezug zu dem Sonnenkreis herstellen lässt sehe ich als sehr spekulativ und völlig unbelegt an. Eine fundierte Auseinandersetzung mit der Zahlensymbolik in Mozarts Oper findet sich bei Johannes Puchleitner: Symbol und Zahl in Mozarts Zauberflöte, Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades „Magister artium“ (Mag.art.) an der Universität Mozarteum Salzburg, Innsbrucker Musikpädagogik - Institut, Innsbruck 2001 Auch Puchleitner geht bei der Zauberflöte von einer „dramatischen Gegenüberstellung der Repräsentanten des himmlisch-guten und des unterweltlich-bösen Prinzips“ aus. (S. 10) Die Gold- und Rosenkreuzer galten „als ein stark religiös orientierter Zirkel innerhalb der Freimaurerei“. Sie sahen in sieben Stufen (in ihren Tempeln) das Symbol der „Einweihung in „sieben Tagen“, ganz nach dem Vorbild des biblischen Mhytos (sic!), nach dem die Welt in „sieben Tagen“ erschaffen wurde. In sieben Stufen der Einweihung, auf denen der Mensch durch harte Prüfungen und durch Todesschrecken hindurch zur Wiedergeburt in einer höheren Daseinsform emporsteigt, wird ein „neuer Mensch“ gebildet.“ (S. 15) Puchleitner sieht hier sogar eine Verbindung bis hin zu den Initiationsebenen des antiken „Kult des Lichtheros Mithras mit seinen sieben Weihegraden“ (S. 4) Als die „wesentlichen vier Schlüsselzahlen“ im Freimauerertum sieht Puchleitner jedoch „die Drei, die die Vollkommenheit symbolisierende Trinität, die Fünf, als die Zahl der Liebe, die Acht, als Symbol der ewigen Wiederkehr und die Achtzehn, die uralt-heilige Sonnenzahl“. (S. 64) --2.206.111.113 17:36, 2. Jan. 2022 (CET)
Wobei bei Symbolen stets zu berücksichtigen ist, daß sie auch ihr Gegenteil bedeuten können. Zahlensymbolik und Zahlenspielereien gibt es seit jeher. Die Bedeutung der Zauberflöte als freimaurerische Aufklärungsoper ist allerdings nicht „hineingeheimnist“. --Heletz (Diskussion) 08:08, 4. Jan. 2022 (CET)
Das Todesdatum Mozarts steht in keinem kausalen Zusammenhang mit dem Datum der Uraufführung der Oper. Dazu wird geantwortet und im gleichen Absatz argumentiert und es werden sogar die Worte "merkwürdig" und "mysteriös" ironisch aufgegriffen. Lesen hilft. --2.206.111.113 07:17, 6. Jan. 2022 (CET)

War der Wissenschaftliche Sozialismus eine Wissenschaft?

War der Wissenschaftliche Sozialismus eine Wissenschaft? --2A02:8109:B5C0:3E30:30:7490:2012:E0DB 10:52, 27. Dez. 2021 (CET)

Du verwendest die Vergangenheitsform. Da kann man antworten: Ja, sicher, er wurde als Wissenschaft angesehen. Z.B. Prof. Dr. phil. habil. Günther Alfred Hans Großer hat sich 1964 in Wissenschaftlichem Sozialismus habilitiert - man findet weitere. Und es gab auch Professoren für Wissenschaftlichen Kommunismus. Pte. Salt (Diskussion) 12:43, 27. Dez. 2021 (CET)
Das Grundproblem ist die Verwendung des Attributs für eine These. Man kann auch wissenschaftliche Astrologie betreiben, wenn man wissenschaftliche Methodik für die Sternenkonstellationen anwendet. Dennoch ist Astrologie für sich noch keine Wissenschaft, da sie das Kriterium der Falsifizierbarkeit nicht erfüllt. Sprich: Jede Hypothese muss sich auch als falsch nachweisen lassen können; das geht aber nicht, wenn das Ergebnis schon als gegeben vorausgesetzt wird. Grüße Dumbox (Diskussion) 13:35, 27. Dez. 2021 (CET)
+ 1. Schon wenn das Adjektiv „wissenschaftlich“ vorgesetzt werden muss, ist höchste Vorsicht geboten, da sollten die Alarmglocken läuten. Oder hat schon jemand den Begriff „Wissenschaftliche Mathematik“ gelesen? --2003:D0:2F18:1AB1:5125:C5F6:DD39:1B5C 14:14, 27. Dez. 2021 (CET)
Es gibt Wissenschaftstheorie mit Kriterien für Wissenschaftlichkeit. Einfahc mal selbst abchecken, ob die dortigen Kriterien vom „Wissenschaftlichen Sozialismus“ erfüllt werden. --Rôtkæppchen₆₈ 15:33, 27. Dez. 2021 (CET)
Es gibt die Bezeichnung "Wissenschaftliche Politik" für Politikwissenschaft. --Digamma (Diskussion) 18:55, 27. Dez. 2021 (CET)
Wenn ich den Artikel Wissenschaftlicher Sozialismus richtig verstehe geht es (vor allem Marx) nicht um Wissenschaft sondern um wissenschaftliche Methodik, die ein Gedankengebäude stützt (vor allem in Abgrenzung zu frühsozialistischen Positionen, die noch überwiegend von ethisch-moralischen Gesichtspunkten ausgingen und ökonomische Grundlagen und Interdependenzen nicht tiefergend und systematisch untersuchten. Ich denke da vor allem an Marxens Kritik an Pierre-Joseph Proudhons Système des contradictions économiques ou Philosophie de la misère (1846, dtsch. als: System der ökonomischen Widersprüche oder: Philosophie des Elends. Herausgegeben von Lutz Roemheld & Gerhard Senft. Kramer, Berlin 2003, ISBN 3879562814). --88.72.111.90 15:53, 27. Dez. 2021 (CET)
Der Wissenschaftliche Sozialismus ist gradezu das Paradebeispiel für eine Pseudowissenschaft, wenn ma Popper folgt.<br>
Abgesehen davon: nein, Pseudowissenschaft heißt nicht, dass die Lehre inhaltlich falsch ist. Nur der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit ist verkehrt. Und Popper ist nicht das nun plus ultra. Aber in der Sache liegt er wohl richtig. --2A02:908:426:D280:149C:746F:D789:5CBA 21:13, 29. Dez. 2021 (CET)

"Wissenschaftlicher Sozialismus": Darstellung von Gesetzmäßigkeiten mit wissenschaftlicher Methodik (keine Naturwissenschaft) in Abgrenzung zum "ethisch-philosophischen Sozialismus": Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Leider schwer, einem Proletarier philosophische Kathegorien wie Basis und Überbau zu vermitteln...ähnlich heute mit Indizien, Evidenz und Aerosole;o)--Wikiseidank (Diskussion) 18:28, 27. Dez. 2021 (CET)

Leider schwer, einem Proletarier grammatische „Kategorien“ zu vermitteln. scnr --2003:DA:EF3B:EAE2:1461:33B3:C50A:EBBA 22:26, 2. Jan. 2022 (CET)

Die Theologie zählt gemeinhin auch zu den Wissenschaften. --Elrond (Diskussion) 16:05, 30. Dez. 2021 (CET)

Aber dafür muß man sich mit dem Zeugs aus der Beobachterperspektive befassen. Glaube ist mit Wissen unvereinbar. --84.58.121.46 03:15, 4. Jan. 2022 (CET)
Genau da liegt das Missverständnis. Richtig ist, dass man sich zwischen Wissen und Glauben entscheiden muss. Was ich glaube kann oder will ich nicht wissen. Bekenntnisgebundene Theologie als eine Mixtur zwischen Thinktank, Rekrutierungsinstitution und Werbeagentur einer Religion wird auch glauben oder glauben müssen, um das eigene Tun auszuhalten, denn sie untersucht – heute mit wissenschaftlichen Methoden – die eigenen Glaubensquellen, die eigene Historie und die Systematik der eigenen Religion. Natürliche Theologie erlaubt sich da suchend weit mehr Zweifel. Religionswissenschaft beschäftigt sich dagegen nicht zwingend mit dem eigenen Glauben sondern untersucht das Phänomen von (unterschiedlichen) Glaubenssystemen. Insofern könnte man eine gewisse Nähe zwischen zumindest der christlichen Theologie (im heutigen, nicht aber im aktiken und frühmittelalterlichen Verständnis bis etwa Thomas von Aquin) und dem wissenschaftliche Sozialismus eines Karl Marx behaupten. (So würde ich Elrond mit viel AGF verstehen, falls er nicht Theologie und Religionswissenschaft durcheinanderwürfelt.)
Der markante Unterschied liegt aber darin, dass Religionismus und Sozialismus sich auf völlig unterschiedliche Grundlagen beziehen, dass hier eine Gleichsetzung eher demagogischen denn aufklärenden Charakter hat. Sozialismus wächst aus dem Wertesystem eines aufklärenden Humanismus. Den Wert des Rechts auf eine Gleichheit der Menschen in ihrem sozialen System beispielsweise muss ich nicht glauben, denn er ergibt sich aus der Unmöglichkeit, eine Ungleichheit vernunftbegründet auf dem Erkenntnisstand unseres heutigen Wissens nachzuweisen. Die Behauptung eines gender- oder rassistisch orientierten Unterschieds oder eines gottgewollten größeren Rechts durch einen vererbten Adelstitel ist also eine dreiste Dummheit, weil sich all das, auch das vorgeblich gottgewollte Königtum nur behaupten und nicht überzeugend beweisen lässt und nur geglaubt werden kann. Religion basiert, auch wenn sie sich wissenschaftlich selbst untersucht, noch immer auf Postulaten des Glaubens. Dabei sind dort einige (vor allem männliche) Gläubige noch immer gleicher als die anderen (insbesondere die Frauen). Obwohl wir es besser wissen. Sozialismus basiert dagegen auf Wissen und auf Hoffnung. --2.206.111.113 10:38, 5. Jan. 2022 (CET)
Die Beantwortung der Frage, ob ein Gedankensystem eine Wissenschaft ist oder nicht, enthält ein Werturteil. Deshalb lässst sie sich nicht mit intersubjektivem Wahrheitsanspruch beantworten.
Nach meinem Verständis ist eine Wissenschaft ergebnisoffen und falsifizierbar. Das ist beim wissenschaftlichen Sozialismus nicht der Fall: Dass die Proletarier nicht verelendeten und die Revolution daher ausblieb, führte bei wissenschaftlichen Sozialisten nicht zu der Erkenntnis, dass Marx sich da wohl geirrt hat, sondern sie erfanden immer neue Annahmen, um bei ihrem Glauben an die Richtigkeit seiner Prophezeiungen zu bleiben. Das ist aber nur mein Werturteil, andere mögen das anders sehen. Und das dürfen sie ja auch. MfG --Φ (Diskussion) 10:48, 5. Jan. 2022 (CET)
Naja, wenn sich Sozialismus für dich auf Marx reduziert und wenn du Marxens Gedanken über Verelendendung und Revolution auf einen Mechanismus reduzierst, dann erübrigt sich wohl eine weitere Diskussion. Is hier eh der falsche Ort. Sicherlich, Leute wie Kautsky glaubten (und da passt das Wort) an einen Determinismus, aber man sieht ja auch, was aus dieser Sozialdemokratie heutzutage geworden ist. Es gibt ja nicht nur materielle sondern auch politische Verelendung. 1915 referierte Luxemburg in der Einleitung von Die Krise der Sozialdemokratie (Januar 1916 publiziert) Engels' Sicht, "die bürgerliche Gesellschaft steht vor einem Dilemma: entweder Übergang zum Sozialismus oder Rückfall in die Barbarei." Und wenn ich mich so umsehe nach den Produktionsbedingungen und nach den Rechten der Arbeitenden in der Welt bei einer internationalen Arbeitsteilung in einem globalisierten Kapitalismus und wer deshalb meine Kleidung, vieles von meinem Essen und viele der Rohstoffe für die Gegenständen, die ich so benutze hergestellt hat, dann würde ich mich für die Behauptung, das Proletariat sei nicht verelendet wahrscheinlich etwas schämen. Man sollte Workingman’s Dead von Grateful Dead nicht mit Workingman’s Death von Michael Glawogger verwechseln, obwohl sicher das eine hörenswert und das andere sehenswert ist. --2.206.111.113 19:06, 5. Jan. 2022 (CET)
Nicht so voreilig: AFAIK hat Marx vorhergesagt, daß das Proletariat nach dem Untergang des Kapitalismus eine Revolution starten würde. Noch ist der Kapitalismus aber nicht untergegangen, sondern erst in der Endphase - sichtbar u.a. in den Machtkämpfen zwischen Unternehmen und Staaten. Hinsichtlich der Verelendung als Voraussetzung sind wir AFAICS auch schon recht weit vorangeschritten. Läuft also bislang alles wie erwartet. --84.58.127.182 00:50, 6. Jan. 2022 (CET)
Letztendlich wollte man den realen Sozialismus auf eine wissenschaftliche Basis stellen, also eine Induktion durchführen. Da aber in den meisten sozialistischen Ländern das mit freien Wissenschaftbetrieb im Bereich der Politik eher schwer war, hat es an der entsprechenden Falsifikation gefehlt und die Deduktion wurde nur zugelassen wenn sie genehm war. Empirie stand außerhalb jeglicher wissenschaftlicher Diskussion. --Salier100 (Diskussion) 19:18, 7. Jan. 2022 (CET)

Triage

Was bedeutet die Entscheidung des BVerfG für die Praxis, nach welchen Kriterien dürfen zu knappe medizinische Kapazitäten nun zugeteilt werden, und wer ist entscheidungsbefugt? (Eine gesetzliche Regelung, wie auch immer die aussehen mag, ist schließlich der Zukunft vorbehalten.) --95.116.245.120 13:53, 28. Dez. 2021 (CET)

Für jetzt diesen Moment bleibt alles wie gehabt, die Ärzte und das ganze Triage-Team, das dafür gebildet wurde, entscheidet im Notfall nach besten Heilungschancen, wer die knappen Ressourcen bekommen sollte. Das BVerfG hat den Gesetzgeber beauftragt/verpflichtet eine gesetzliche Regelung zu treffen.--2001:9E8:494D:2000:6438:4731:D9B6:5314 14:06, 28. Dez. 2021 (CET)
So wie ich das verstehe, bedeutet das Folgendes.: Wenn derzeit in einer Triage-Situation ein 30-jähriger Impfgegner mit realistischen Heilungschancen zur Intensivbehandlung eingeliefert wird, und andererseits dort ein älterer und/oder behinderter und/oder vorerkrankter Patient mit vollem Impfprogramm, aber geringeren Heilungschancen liegt, kann der Arzt ersteren bevorzugen. Er muss nicht, aber er kann, er hat nur Richtlinien an der Hand. Nach einer gesetzlichen Regelung, wie sie das BVerfG wünscht, könnte der andere Patient größere Chancen auf die Intensivbehandlung haben, ohne dass der Arzt befürchten muss, beim anschließenden Prozess den Kürzeren zu ziehen. --2003:D0:2F18:5788:3D07:2C84:58F9:16FA 15:58, 28. Dez. 2021 (CET)
Genau. Es soll Rechtssicherheit geschaffen werden, damit diejenigen, die zwangsläufig den Schwarzen Peter der Entscheidung haben, nicht auch noch damit zu rechnen haben, dass sie ihre Entscheidung in jahrelangen Prozessen zu beiden möglichen Seiten rechtfertigen müssen, und ständig mit einem Fuß im Knast stehen. --Kreuzschnabel 17:03, 28. Dez. 2021 (CET)
Stimmt das denn so? Die bloße Forderung nach Rechtssicherheit würde bedeuten, daß es derzeit rechtlich nicht zulässig ist, den Behinderten deswegen krepieren zu lassen, weil er auch mit Behandlung schlechtere Karten als der Nichtbehinderte hätte, aber mit einem entsprechenden Gesetz ginge das dann in Ordnung. Das war aber sicherlich nicht die Intention der Bf, sondern die wollten festgestellt haben, daß sie trotz ihrer schlechteren Aussichten einen gleich(?)berechtigten Zugang zu Behandlungskapazitäten haben müßten. Im Umkehrschluß bedeutet das aber, daß bei gegebenen Kapazitäten und Bedarf dadurch insgesamt mehr Menschen sterben werden, weil die Kapazitäten teilweise an Pat. mit schlechteren Aussichten "verschwendet" werden. (Eine noch schärfere Forderung liefe übrigens nicht auf Gleichberechtigung in der "Todeslotterie" hinaus, sondern darauf, die Vorbelasteten/Behinderten zum Ausgleich ihrer Benachteiligung positiv zu diskriminieren, sie also sogar bevorzugt zu behandeln, was dann in der Summe zu noch mehr Toten führen würde.) Das ist also alles einen Dreh komplizierter als die einfache Subsumption unter den Begriff "Rechtssicherheit". Und was hat das BVerfG dazu nun Erkenntnis- und Handlungsanleitendes ausgeführt? --95.116.245.120 19:02, 28. Dez. 2021 (CET)

Mir fällt übrigens gerade auf, daß der Begriff "Triage" mehrdeutig ist. Eigentlich geht es dabei ja nicht um das Ausstellen von Todesurteilen, sondern um den richtigen Einsatz von Kapazitäten. Z. B. in einer MANV-Situation sollen die Einsatzkräfte die Verletzten in drei Kategorien aufteilen: diejenigen, die auch ohne Behandlung überleben werden, diejenigen, die eine lebensrettende Behandlung benötigen, und diejenigen, die auch mit Behandlung nicht gerettet werden können, und sich dann auf die zweite Gruppe konzentrieren. Bei den fehlenden IS-Betten geht es aber eigentlich nur um die zweite Gruppe, die insgesamt nicht angemessen behandelt werden kann, und in der dann zwischen Pat. mit besseren und mit schlechteren Chancen unterschieden werden soll. (Übrigens versterben in dieser Gruppe 70 % auch mit Behandlung trotzdem. Wenn man sich da nun auf die Vorgeschädigten bzw. Behinderten konzentriert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß dadurch die Todesrate in Richtung 100 % getrieben wird - mit der Folge, daß noch mehr IS-Pfleger die Brocken hinschmeißen, weil sie das psychisch einfach nicht mehr aushalten.) --95.116.245.120 19:25, 28. Dez. 2021 (CET)

Das Urteil des BVerfG bedeutet zunächst nur, dass der Gesetzgeber die Triage durch förmliches Parlamentsgesetz regeln muss, da eine derartige Entscheidung über Leben und Tod nicht alleine dem behandelnden Arzt bzw. dem Krankenhaus überlassen werden darf. Wie der Gesetzgeber diese Aufgabe erfüllt, lässt das BVerfG ausdrücklich offen. Es kann also durchaus sein, dass der Gesetzgeber entscheidet, dass Behinderte grundsätzlich sterben müssen - ob das dann verfassungsgemäß ist, wäre Gegenstand einer neuen Verfassungsbeschwerde. -- 2A02:908:121:9900:0:0:0:EED9 19:52, 28. Dez. 2021 (CET)

Nachtrag zu obigem: sollte jetzt im aktuellen Zeitpunkt eine Triage notwendig werden und das Gesetz ist noch nicht erlassen, wäre nach meinem Verständnis eine einstweilige Anordnung vor dem BVerfG möglich, und dann könnte das BVerfG eigene Kriterien aufstellen. Einen solchen Antrag gab es ja wohl schon und der wurde nur deshalb zurückgewiesen, weil derzeit keine Gefahr einer Triage besteht. -- 2A02:908:121:9900:0:0:0:EED9 19:59, 28. Dez. 2021 (CET)
Es kann eigentlich auf nichts anderes als irgendwelche Floskeln hinauslaufen, weil Behinderte in diesem Kontext aktuell kein bißchen diskriminiert werden und jedes Veränderung daran die derzeit rein sachorientierte, diskrimierungsfreie Entscheidungsfindung behindern würde. Im Zweifelsfall wird der Intensivmediziner dann halt dem Behinderten - aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen - länger gegen jeden Sinn und Verstand eine menschenunwürdige Situation zumuten, als Nicht-Behinderten, wobei es da schon anfängt: Wer ist behindert und wer nicht? Das läßt sich gar nicht sauber auseinanderdividieren. Letztlich war das eine angstgetriebene Schnappsidee, damit vor das BVerfG zu gehen, und die waren einfach zu feige, um zu erklären, daß wir da durch irgendwelche gesetzlichen Regelungen gar keine Verbesserung in dem Sinne erreichen können, daß berechtigte Ängste verringert werden. Wenn gewollt ist, daß Behinderte weniger Angst vor Schlechterstellung haben, dann sollten wir uns auf die Bereiche konzentrieren, wo das tatsächlich der Fall ist, was so ziemlich jeder andere Bereich ist, aber eben gerade nicht die Intensivstationen. Intensivmediziner interessieren sich einen Dreck dafür, ob jemand einen Behindertenstatus hat. Relevant ist nur, welche Möglichkeiten bestehen, dem Menschen das Leben zu retten, also eben keine defizitorientere Denkweise. Der ehemalige Präsident der DIVI Uwe Janssens hat das vorhin im ZDF sehr anschaulich erklärt. --94.219.4.255 03:24, 29. Dez. 2021 (CET)
Richtig, Professor Uwe Janssens, ehemaliger Präsident der Deutschen Vereinigung für Intensivmedizin, hat davon gesprochen, dass es bei der Entscheidungsfindung letztlich darum geht, ob der Patient über ausreichende körperliche Reserven verfügt, um mit der verfügbaren Behandlung die Krankheitsfolgen der COVID-19-Infektion zu überstehen, egal ob geimpft oder nicht, jung oder alt, männlich oder weiblich, mit Vorerkrankungen oder ohne, mit Handycap oder ohne. So spricht der erfahrene Praktiker und genau daran sollten sich auch die zu entwickelnden Gesetzestexte orientieren. -- Muck (Diskussion) 03:43, 29. Dez. 2021 (CET)
Das werden sie sicherlich, aber trotzdem wäre alles, was über Floskeln hinaus geht, eine Verschlechterung, weil die Juristen sicherlich nichts hinbekommen werden, was die Ärzte dazu veranlassen könnte, "bessere" Entscheidungen zu treffen, weshalb das am ehesten zu "schlechteren" Entscheidungen führen würde. Außerdem entwickeln sich viele Aspekte im Bereich Intensivmedizin ständig weiter, was die DIVI bspw. bei ihren Empfehlugen berücksichtigt und diese regelmäßig aktualisiert. Wäre halt echt blöd, wenn man dann an einem veralteten Gesetzestext festhängt.
Aus der PM des BVerfG: Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass für die Beschwerdeführenden ein Risiko besteht, bei Entscheidungen über die Verteilung pandemiebedingt nicht ausreichender überlebenswichtiger Ressourcen in der Intensivmedizin und damit bei einer Entscheidung über Leben und Tod aufgrund ihrer Behinderung benachteiligt zu werden. […] Mehrere sachkundige Dritte haben ausgeführt, dass die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen oft sachlich falsch beurteilt werde und eine unbewusste Stereotypisierung das Risiko mit sich bringe, behinderte Menschen bei medizinischen Entscheidungen zu benachteiligen.
Der Buschmann soll jetzt also ein Gesetz bauen, daß "unbewusste Stereotypisierung" zuverlässig verhindert. Null Problemo.
Völlig verstrahlt ist der vorletzte Absatz, welcher beginnt mit den Worten: Der Gesetzgeber hat mehrere Möglichkeiten, und dann die eierlegende Wollmilchsau zum Ziel der gesetzgeberischen Bemühungen macht.
Ganz zum Schluß gibt es dann immerhin noch konkrete Vorschläge:
Innerhalb dieses Rahmens hat der Gesetzgeber selbst zu entscheiden, ob er Vorgaben zu den Kriterien von Verteilungsentscheidungen macht. […] Der Gesetzgeber kann auch Vorgaben zum Verfahren machen, wie ein Mehraugen-Prinzip bei Auswahlentscheidungen oder für die Dokumentation, oder er kann die Unterstützung vor Ort regeln. Dazu kommt die Möglichkeit spezifischer Vorgaben für die Aus- und Weiterbildung in der Medizin und Pflege und insbesondere des intensivmedizinischen Personals, um auf die Vermeidung von Benachteiligungen wegen Behinderung in einer Triage-Situation hinzuwirken. Der Gesetzgeber hat zu entscheiden, welche Maßnahmen zweckdienlich sind.
Vier-Augen-Prinzip kann er gerne machen, da sind ohnehin immer mehrere Ärzte beteiligt. Separate Dokumentation zu fordern wäre höchst albern und würde eher noch das Risiko einer Diskriminierung erhöhen, weil das einen Fokus auf etwaige Behinderungen legt. Was mit "Unterstützung vor Ort" gemeint sein könnte, entzieht sich meiner Phantasie. Vorgaben für die Aus- und Weiterbildung wären sicherlich in Floskelform, aber da wäre ich sogar dabei, weil dazu bislang eher wenig gemacht wird. Bei der Gelegenheit aber bitte auch gleich erwähnen, daß es nicht okay ist, wenn Frauen in der Medizin systematisch benachteiligt werden, was bislang der Fall ist, weil man sich in Forschung und Lehre lieber auf das vermeintlich einfachere männliche Modell beschränkt. Wäre dann halt echt ärgerlich, wenn die Beschwerdeführerin es dank gepimpter Rechtslage auf Intensiv schafft, aber dort dann daran verstirbt, daß die Kritereien, anhand derer ihre Behandlung geplant wird, nur für Männer passend sind, aber leider nicht für Frauen. --94.219.4.255 06:04, 29. Dez. 2021 (CET)
Bevor wir hier die Einzelprobleme unters Mikroskop legen und dabei betriebsblind werden, möchte ich nochmal zurück zum Ausgangspunkt. Das war nicht das BVerfG, das ist nicht von selbst tätig geworden, das waren einige Behinderte/Vorerkrankte, die Sorge haben, dass sie bei der gegenwärtigen Rechtsauslage aus all den guten medizinischen Gründen, die hier in der Disk. genannt worden sind, bei einer Triage-Entscheidung wegen ihres körperlichen Zustandes unter die Räder kommen. Der Arzt braucht Kriterien, die notfalls sogar gerichtsfest seien müssen, und was bietet sich da besser an, als die Behinderung oder die Vorerkrankung, das sind Kriterien auf dem silbernen Tablett. Und davor haben die Kläger Angst. Kann ich verstehen. Es gibt noch so ein schlagendes Kriterium: das Alter. Vielleicht klagen noch ein paar Alte, denn Altersdiskriminierung ist auch verboten. --2003:D0:2F18:57C5:8A6:8061:97D5:3B8A 10:02, 29. Dez. 2021 (CET)
Das BVerfG wird nie aus eigener Initiative tätig (was manche Verfassungsrichter gelegentlich auch beklagen), aber es nimmt schon bevorzugt diejenigen Beschwerden zur Entscheidung an, die von allgemeinem Interesse sind, was hier offensichtlich der Fall ist. Und den ethischen Konflikt kann man zugespitzt so formulieren: sollen bzw. müssen zu knappe Ressourcen bevorzugt so eingesetzt werden, daß eine Maximalzahl von Kranken gerettet werden kann (was Erkrankte mit schlechten Heilungschancen benachteiligt), oder müssen umgekehrt medizinische Handicaps (z. B. hohes Alter) möglichst kompensiert werden, um gleiche Überlebenschancen herbeizuführen, was dann zwangsläufig die Chancen der nicht positiv Diskriminierten verschlechtert und in der Summe zu mehr Toten, also weniger Geretteten, führt? Das ist nicht trivial zu beantworten. (In diesem Zusammenhang ist der Begriff "Behinderte" natürlich tendenziös und irreführend und hat offensichtlich den Sinn, böse Assoziationen zum "Wert des individuellen Lebens" und "Euthanasie" zu wecken. Wobei man die Frage durchaus stellen muß: wer soll denn die Spenderleber bekommen - der alte chronische Alkoholiker, der sich die neue Leber kurz darauf ohnehin wieder kaputtsaufen wird, oder die junge Mutter, deren Leber durch einen unverschuldeten Unfall zerstört wurde? Ja, natürlich wird diese Entscheidung aufgrund einer Einschätzung des "Werts des Lebens" dieser beiden fallen, nur sagen darf man's halt nicht, sondern muß diese Wertentscheidung hinter einem komplizierten undurchsichtigen Regelwerk verstecken. - Cancel culture ist übrigens, das Aussprechen dieser Wahrheit zu unterdrücken.) --77.0.151.211 11:58, 29. Dez. 2021 (CET)
Bei Spenderorganen gilt die Regel, wer die besten Prognosen hat, nicht wer am längsten auf der Warteliste steht. Auf diese Liste kommt auch niemand (oder sehr, sehr selten) der ein Suchtproblem hat - und schon gar nicht wenn ein Zusammenhang zwischen Sucht und Organ besteht. Da geht es nach Konstitution. Alter spielt auch eine Rolle, ab 60+ wird sehr genau geschaut ob man die Kriterien erfüllt. Bei näherer Betrachtung machen diese Bestimmungen auch mehr Sinn als eine reine Warteliste. -Ani--46.114.155.205 15:07, 29. Dez. 2021 (CET)
Sehe ich auch so. Finde es allerdings sehr problematisch, wenn Menschen, die vor ihrer Erkrankung selbst nicht bereit waren, im Falle ihres Ablebens ihre noch brauchbaren Organe zu spenden, dann nach einer eigenen Erkrankung aber ihrerseits erwarten, ein Spenderorgan möglichst bald zu bekommen. Das Argument eine allgemeinen Solidarität für den Ausschluss einer derartigen Berücksichtigung des Eigenverhaltens bei einer Entscheidungsfindung überzeugt mich bislang nicht. Niemand sollte von anderen mehr erwarten dürfen, als er selbst bereit ist, in guten Tagen für andere zu tun. Und das ist auch in meinen Augen das Problem bei den Impfverweigerern. Wieso soll so jemand im Falle einer schweren Erkrankung nach Infektion ggf. auf Kosten Anderer, die rechtzeitig durch Impfteilnahme eine mögliche Vorsorge getroffen haben, das selbe uneingeschränkte Recht auf Intensivbehandlung haben. Der Gedanke einer allgemeinen Solidarität hier im Gesundheitssystem ist mMn zumindest noch nicht endgültig ausdiskutiert. Es gibt eben auch den Aspekt der Eigenverantwortlichkeit und die daraus sehr wohl auch abzuleitenden Gesichtspunkte, zumal bei begrenzten Ressourcen. -- Muck (Diskussion) 15:56, 29. Dez. 2021 (CET)
China hat so ein ähnliches System bereits aufgebaut und entwickelt es beständig weiter. An Deiner Stelle würde ich Deine Idee doch noch mal etwas überdenken. --178.4.181.204 02:50, 30. Dez. 2021 (CET)
Die Triage ist ein Begriff, den wir aus dem Katastrophenschutz seit den Zeiten des Kalten Krieges ja schon kennen. Wenn die Kliniken überfüllt sind, sind wir im Katastrophenfall. Dann müssten die Reservekräfte herangezogen werden, zuvor vielleicht noch die Bundeswehr, wenn man mag. Zuständig sind übrigens eher der Bundesinnenminister, die Innenminister und die Kreise, nicht der Bundesgesundheitsminister.
Per Klage kann man eine Katastrophenklage wohl kaum wegklagen. Die Entscheidungssituation für den Arzt ist eigentlich klar: wer braucht nun einen Platz auf der Intensivstation oder an den Beatmungsmaschinen und wer hätte die größeren Chancen, durchzukommen? Das ist ein vernünftiger, wenn auch schwerer Maßstab. Aber man kann dann auch schlecht sagen "wer war vorher geimpft, wer nicht / ziehen wir grundsätzlich junge und unbehinderte Menschen gegenüber Senioren oder Vorgeschädigten vor / ziehen wir Privatpatienten vor gesetzlich Versicherten, Deutsche vor Ausländern usw. vor?" Es geht dann grundsätzlich um Entscheidungen, um möglichst viele Leben zu retten. Ich glaube, da kann kein BVerfG was dazu sagen. Mir selbst hat man als Zugführer Katastrophenschutz Sanitätsdienst beigebracht: Leichtverletzte erst mal da sitzen lassen, die besonders schweren Fälle mit hohem Aufwand auch erst mal zur Seite lassen, und schauen, dass man die schwer verletzten Fälle zuerst rauskriegt. Die Übungen mit geschminkten und lauten Komparsen, darunter Kinder, sind so ein bisschen wie im Horrormovie. Kein Arzt macht sich da irgendwas leicht. Ich finde es aber schade, dass nicht mehr Personal, das als OP-Helfer usw. auch geschult ist, mobilisiert wird. - BanditoX (Diskussion) 17:13, 29. Dez. 2021 (CET)
Wenn die mobilisiert werden, fahren sie mglw. nicht unbedingt zum Unfallort, sondern eher in die Klinik, um die Verletzten dort weiter zu versorgen. Zur alltäglichen Triage im Krankenhaus, also der (Vor-)sortierung der Patienten nach dringend und weniger dringend: Dabei geht es nicht um die Frage, wer braucht nun einen Platz auf der Intensivstation oder an den Beatmungsmaschinen und wer hätte die größeren Chancen, durchzukommen? Im Kinikalltag ist die Entscheidungsgrundlage viel komplexer als im Katastrophenfall. Wenn Intensiv voll ist, muß geschaut werden, wer notfalls auch auf Normal versorgt werden könnte und wer auf Intensiv (bleiben) muß. Da liegt dann auch schon mal ein Patient in der Vorbereitung o.ä., so daß man Intensiv voll + 1 fährt - aber dann ist meist auch wirklich Schluß.
Wenn Du also 10 Plätze auf Intensiv hast und 15 Patienten, die eigentlich auf Intensiv sollten, muß geschaut werden, wen man gerade so noch mit Bauchweh auf Normal ausquartieren kann, wen man noch reinquetschen kann und wer ggf. an eine andere Klinik abgegeben werden kann. Nur im Katastrophenfall kommt dann bei der vierfarbigen Triage die Kategorie schwarz hinzu, in die Patienten kommen, die man wegen sehr geringer Überlebenschancen erst nach den Schwerverletzten mit fairen Überlebenschancen versorgt. Dazu wird es bei uns im Rahmen der Pandemie aller Voraussicht nach nicht kommen, weshalb diese ganze Aktion völlig am Thema vorbei geht.
Das BVerfG hätte in der Hauptsache seine Entscheidung und Begründung für die Ablehnung des Eilantrags übernehmen sollen, weil es die behauptete Zuspitzung der Lage in dieser Form gar nicht gibt und diese aktuell auch nicht eher zu befürchten ist, als zu Zeiten der Entscheidung über den Eilantrag. Es hat so ein bißchen etwas von einer Profilierungssucht, sich da jetzt umständlich zu verrenken, um irgendeine nicht zu offensichtlich unsinnige Argumentation zu finden, warum die Ablehnung des Eilantrags richtig war und die Hauptsache angenommen werden mußte. Da kann man mal wieder sehen, daß Verfassungsrichter auch nur Menschen sind und ab und an einfach mal mit dem Kopf durch die Wand wollen. Jetzt muß der Gesetzgeber sich damit befassen und steht dabei auch noch extrem unter Zeitdruck, weil Omikron anscheinend bloß wenige Wochen benötigt, um einmal quer durchs Land zu ziehen und alles mitzunehmen, was so rumläuft.
Es steht also zu befürchten, daß da jetzt irgendwas mit der ganz heißen Nadel gestrickt wird (und mglw. zwecks Weitergabe der Verantwortung eine Evaluierung gefordert wird, die dann allerdings mehrere Jahre dauern würde, so daß deren Ergebnisse ganz sicher zu spät kommen würden) und wir während der Pandemie in den nächsten Jahren erst mal mit irgendwelchem Mist herum hantieren müssen. Bleibt nur zu hoffen, daß nichts dabei raus kommt, was irgendwelche unmittelbaren Folgen für die Arbeit auf Intensiv hat, sondern bspw. neben irgendwelchen Worthülsen nur ein paar eigentlich selbstverständliche Grundsätze übernimmt und dazu ggf. noch irgendwas in Bezug auf Art. 3 GG formuliert, damit das alles ordentlich wichtig klingt und die Behindertenverbände sich wieder etwas beruhigen. --178.4.181.204 02:50, 30. Dez. 2021 (CET)
"weil es die behauptete Zuspitzung der Lage in dieser Form gar nicht gibt und diese aktuell auch nicht eher zu befürchten ist, als zu Zeiten der Entscheidung über den Eilantrag." - Das ist eine steile These angesichts der Tatsache, daß zu Zeiten der Entscheidung über den Eilantrag "Omikron" völlig unbekannt war. Vielmehr gehen derzeit die Experten wohl mehrheitlich davon aus, daß genau diese Triagesituation in wenigen Wochen vorliegen und das verzweifelte Wettimpfen dagegen nicht erfolgreich sein wird, zumal die Politik mal wieder in gewohnter Weise zu dämlich ist, auf die Experten zu hören und die notwendige Vollbremsung (Total-Lockdown) durchzuführen. --77.8.190.34 20:49, 30. Dez. 2021 (CET)
Nein, das stimmt nicht. Eine derartige Entwicklung war vorhersehbar. Um eine "Triagesituation" zu vermeiden, brauchen wir keinen "Total-Lockdown", sondern müssen die Ausbreitung nur etwas hemmen, weil Omikron echt steil abgeht. Wenn Du mal etwas genauer hinschaust, solltest Du sehen, daß es aktuell vor allem darum geht, daß nicht zu viele Mitarbeiter systemrelevanter Einrichtungen gleichzeitig in Quarantäne sein sollen, weil die moderne Zivilgesellschaft sonst nicht mehr funktioniert. Aber wenn wir die aktuelle Strategie weiter fortführen, also viel testen und zeitnah boostern, werden wir höchstens nochmal einen kurzen verschärften Lockdown benötigen, falls Omikron sich schneller ausbreitet als wir impfen können. So oder so stehen die Chancen nicht schlecht, daß die Pandemie 2022 endet, weil Omikron zu ansteckend und zu wenig krank machend ist, um es aufzuhalten. --84.58.121.46 03:48, 4. Jan. 2022 (CET)

Die Triage ist in Katastrophenfällen, bei Kriegszustand, usw. das äußerste und letzte Mittel um begrenzte / zu geringe medizinische Mittel sinnvoll nach objektiven Kriterien zu verteilen - eine Maßnahme, eine Systematik damit unter chaotischen Zuständen so viele wie möglich gerettet werden. Eine Personengruppe hat da jetzt das BVerfG und in der Folge die Legislative vor den Karren gespannt für sich selbst einen Vorteil / eine Bevorzugung heraus zu schlagen, wodurch das Mittel der Triage ad absurdum geführt wird. Das ist letztendlich nichts anderes als der Soldat, der mit seinem sterbenden Kammeraden im Arm einen Arzt mit vorgehaltener Waffe bedroht.
Zu bedauern sind hierbei die Ärzte und das medizinische Personal... ist so eine Enstscheidungssituation sowieso schon eine eigentlich unzumutbare psychisch fordernde Sache, durch solche egoistischen Manöver und den dadurch zusätzlichen noch aufgebauten Druck dürfte das unerträglich werden. --Btr 17:58, 29. Dez. 2021 (CET)

Ich hatte am 9.April 1993 Dienst, als der Eisenbahnunfall von Berlin-Wannsee geschah. Ausgerechnet der Karfreitag, an dem Feuerwehr/Polizei und Krankenhäuser in Sparbesetzung im Dienst waren. Eine Ausnahmesituation, welche niemand vorhersah und Berlin war immer noch mit der Reorganisation der Stadtverwaltung beschäftigt. Auch wenn man es nicht Triage nannte fand damals eine solche statt. Nicht in der Kenntnis von Vorerkrankungen sondern der realen Situation wie groß eine Wunde ist, Alter/Konstitution wie dem Verhalten hinsichtlich Trauma/psychischen Folgen. Vermeintlich Schwer Verletzte mit offenen Wunden wurden schneller ins Krankenhaus gebracht als Menschen mit inneren Verletzungen die als "leicht" eingestuft wurden. In der Nachbereitung fanden sich dann viele Klugschnacker die am Tisch in Kenntnis aller Umstände die Entscheidungen vor Ort hinterfragten. Nur keiner von Denen war vor Ort. Man hätte also schon auf der Grundlage nationaler Ereignisse tätig werden können. Leider wird in den Berichten nicht erwähnt, aus welchen Gründen die Kläger besorgt sind. Aus meiner Erfahrung sind es weniger Blinde oder Amputierte, welche bei einer Triage hintenanstehen sondern Menschen wie Benni Over [16]. Nur wie will man nachvollziehbar im Gesetz regeln. In der Praxis dürfte es zu noch mehr Einmischungen Dritter in die Triageentscheidung kommen. Also wer seinen Anwalt, Verwandte oder überhaupt Jemanden der mit Klage drohen kann dabei hat wird denen vorgezogen, welche allein mit dem Rettungswagen oder Notarzt kommen.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:32, 29. Dez. 2021 (CET)

...und wie soll das dann ein Arzt / etc. mit seinem Gewissen vereinbaren. Dem einen habe ich geholfen trotzdem ist er verstorben, weil das Damoklesschwert (Anwalt, Verwandte) über mir schwebte und der andere mußte sterben, obwohl er mit den besseren Aussichten hätte überleben können. Als Arzt oder jemand der evtl. in eine solche Entscheidugnssituation kommen könnte / gedrängt werden könnte kann man bei einer solch verquerten Gesellschaft nur noch entweder rechtzeitig davonlaufen oder psychisch zusammenbrechen.
Richtig wäre gewesen das BVerfG hätte die Klage einfach abgewiesen... die Situation einer Triage ist eine, die nicht mehr mit weltlichen Mitteln zu beherrschen ist. So etwas beherrschen zu wollen ist ebenso dumm als ein Gesetz zu erlassen in dem steht, dass das Sterben verboten ist. --Btr 18:09, 29. Dez. 2021 (CET)
Für mich ist aus medizinischer Sicht das Hauptproblem, dass in den letzten Jahrzehnten der Begriff der Behinderung in alle Richtungen gedeutet, definiert und uminterpretiert wurde. Das Grundgesetz bezieht sich meiner Erinnerung nach jedoch nicht auf die 8 Mil. Schwerbehindertenausweise sondern tatsächlichen Behinderungen, und die beruhen nur in 3% auf angeborenen Merkmalen und zu 1% auf Unfallfolgen. Der Rest sind heute Behinderungen infolge von Krankheiten. Und in dieser Richtung wird meiner Meinung nach auch die gesetzliche Regelung gehen wenn es um Vorgaben und Definition von Fallgruppen geht. In solche Entscheidungssituation kommt man übrigens schon jetzt geplant als Feuerwehrmann, Polizist und Rettungssanitäter. Dort ist klar geregelt, dass der erste "Fachmann" vor Ort eine Auswahl nach besten Wissen und Gewissen treffen muss. Es ist wie - 3 Menschen drohen zu ertrinken, wem hilfst Du wenn Du max. 2 davon nacheinander retten kannst. Darum hoffe ich, dass solches Gesetz auch einen "Freibrief" für die Entscheider enthält, damit die Praxis frei von Sorgen um Folgen ist, welche über das übliche Behandlungsrisiko hinausgehen. Aber sry, dass ist Off Toppic.Oliver S.Y. (Diskussion) 19:20, 29. Dez. 2021 (CET)
Problem nicht verstanden. Die Frage ist nicht "wie soll der Arzt nachvollziehbar so priorisieren, daß voraussichtlich die Maximalzahl gerettet wird", sondern "soll er nach diesem Kriterium priorisieren oder danach, daß niemand benachteiligt wird" - auch kein Benni Over - "also jeder die gleichen Überlebenschancen bekommt" (was dazu führt, daß sich die Chancen derjenigen mit den a priori besseren Aussichten verschlechtern und insgesamt weniger überleben und mehr sterben). Das BVerfG hat sich vor der Entscheidung gedrückt und sie auf den Gesetzgeber abgeschoben (der sich natürlich auch drücken wird). --77.0.151.211 22:48, 29. Dez. 2021 (CET)
Ihr beleuchtet das Problem bloß von unterschiedlichen Seiten aus, da ist gar kein inhaltlicher Widerspruch, also vertragt Euch bitte. --178.4.181.204 02:50, 30. Dez. 2021 (CET)
Otto Normalverbraucher kann vor dem BVerfG nicht klagen, folglich kann es auch keine "Klage" abweisen. Das Kind nennt sich Verfassungsbeschwerde, und die kann(!) zur Entscheidung angenommen werden, oder auch nicht. Nur von wegen "belegtes Wissen"... --77.0.151.211 22:40, 29. Dez. 2021 (CET)
Du hast Recht, er hätte statt "Klage" korrekterweise "Beschwerde" schreiben müssen. War es das jetzt oder kannst/willst Du auch etwas zur Beantwortung der Frage beitragen? --178.4.181.204 02:50, 30. Dez. 2021 (CET)
Kannst Du lesen? Die Frage ist weitgehend beantwortet: Die Entscheidung des BVerfG hat quasi nichts zur Schaffung von Rechtssicherheit beigetragen, sondern ist nur eine verdruckste Problemabschiebung. --77.8.190.34 04:49, 30. Dez. 2021 (CET)
@77.0.151.211 und 77.8.190.34: Das BVerfG hat nichts „abgeschoben“ und sich nicht „gedrückt“, sondern durchaus eine Rechtsfrage beantwortet, nämlich dass etwas in der Gesetzgebung fehlt, und dieses Stück fehlende Gesetzgebung dort hingeschoben, wo es auch hingehört. Höchstens hat sich der Gesetzgeber „gedrückt“, aber auch dass nicht so wirklich, weil das Problem bisher gar nicht virulent war.
Es richtig, eine Art Triage gab es schon immer, z.B. an der Unfallstelle: wer wird zuerst behandelt? Aber im Endeffekt wurden bisher alle behandelt, nur in bestimmter ärztlich entschiedener Reihenfolge. Wirkliche Triage eigentlich nur bei Organtransplantationen. Zum ersten Mal haben wir jetzt die Situation einer völlig anderen Triage, bei der nämlich nicht wie am Unfallort ganz schnell entschieden werden muss, sondern der Arzt muss sich klar sein, dass bei deutschlandweit fehlender Aufnahmekapazität ein von ihm abgelehnter Patient nicht später drankommt, sondern weder in der eigenen Klinik noch in anderen die nötige Intensivbehandlung erhält. Das ist schon was anderes als das, was der Notarzt am Unfallort macht. Bei dieser drohenden Lage muss der Arzt auch damit rechnen, dass Patienten oder Angehörige die Gerichte mobilisieren etc., und genau dafür muss schon ein rechtlicher Rahmen gezimmert werden. Die einzelnen medizinischen Kriterien können weder die Juristen noch die Abgeordneten festlegen. --2003:D0:2F18:5763:F4E6:327B:237:22A0 11:49, 30. Dez. 2021 (CET)
...das BVerfG hat aufgestachelt von Leuten -denen scheinbar vollkommen unklar ist was eine Triage ist und wozu dieses Prinzip angewendet wird- im "Wespennest" rumgestochert, statt die Beschwerde mit dem Hinweis darauf, dass eine Triage das allerletzte Mittel ist, man da keine Regelungen treffen kann und die Entscheidungen von Ersthelfern, Rettungskräften, Ärzten, usw. zu akzeptieren sind abzuweisen. Jetzt wird die Politik die eingebrockte Suppe auslöffeln, sich an der Quadratur des Kreises versuchen und letztendlich irgendwelche irrwitzigen Regelungen in unverständlichen / verklausulierten Gesetzestexten niederschreiben, welche die Tätigkeit von Ersthelfern, Rettungskräften, Ärzten verkomplizieren, in einem Notstand fehlende Zeit und Ressourcen fressen, zusätzlichen Druck auf die Psyche solcher Entscheidungsträger, die in so einer Situation sowieso schon unter enormen Belastungen leiden zusätzlich erschweren.
Eine klare gesetzliche Regelung in der Art "die Triage ist im Katastrophenfall, Großschadensereignis, einer entsprechenden Unfallsituation das letzte Mittel um zu geringe medizinische Mittel sinnvoll zu verteilen, die Entscheidgungen werden von Ersthelfern, Rettungskräften oder Ärzten nach ihrem Wissen und Gewissen getroffen. Diese Entscheidungen sind ausnahmslos zu akzeptieren und dürfen in keinster Weise hinterfragt, gutachterlich / gerichtlich überprüft werden." wird man aufgrund der Feigheit der Politik und der Unfähigkeit demokratisch gewählter Perlamente harte / einschneidende Entscheidungen zu treffen wohl nicht erwarten dürfen.--Btr 16:01, 1. Jan. 2022 (CET)
Wir leben hier aber in einem Rechtsstaat und in einer Demokratie. Damit ist ... die Entscheidgungen werden von Ersthelfern, Rettungskräften oder Ärzten nach ihrem Wissen und Gewissen getroffen. Diese Entscheidungen sind ausnahmslos zu akzeptieren und dürfen in keinster Weise hinterfragt, gutachterlich / gerichtlich überprüft werden bei einer vorhersehbaren Situation kaum zu akzeptieren, sondern eine derartige Regelung wäre wohl dem Verdikt der Verfassungswidrigkeit ausgesetzt (vgl. etwa Art. 19 Abs. 4, Art. 1, Art. 2 Abs. 2 GG). Im Übrigen gibt es ja jetzt schon Leitlinien eines Fachverbandes und rechtliche Kriterien, anhand derer sich derartige Auswahlentscheidungen auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüfen lassen ("rechtfertigende Pflichtenkollision"). Man muss es vor dem Hintergund der sog. Wesentlichkeitstheorie als nicht hinnehmbar bezeichnen, dass der Gesetzgeber zu solchen Situationen keinerlei abstrakt-generell Vorgaben macht, auch wenn er niemals jegliche Fallkonstellation wird erfassen können. Gert Lauken (Diskussion) 21:50, 1. Jan. 2022 (CET)
Abstrakt-generelle Vorgaben haben wir schon, nennt sich Grundgesetz - und die EMRK sollte man auch nicht vergessen. Was Btr vermutlich meint, ist eine Regelung ähnlich dem, was aktuell für Ersthelfer gilt. Aber das haben wir bereits, darum braucht man da nicht nachzusteuern. --84.58.121.46 03:59, 4. Jan. 2022 (CET)
Soviel ich weiss gibt es gegenwärtig nur Empfehlungen zur Triage von medizinischen Fachverbänden. Genau das und nur das hat das BVerfG bemängelt. Es gibt keine einfachgesetzliche Regelung die z.B eine Diskriminierung von Behinderten bei einer Triage verbietet, das GG ist hier scheinbar dem obersten Gericht zu abstrakt. Letztendlich wird es IMHO auf eine kurzen Abschnitt über ein Diskriminierungverbot bei entsprechenden Gesetzen hinauslaufen. Das nun manche Juristen meinen, die Triage unter Richtervorbehalt stellen zu wollen, verkennt natürlich vollkommen der Lebenswirklichkeit in Triagesitationen (MANV). --Salier100 (Diskussion) 18:24, 7. Jan. 2022 (CET)
Wie kommst Du auf das schmale Brett, die Diskriminierung von Behinderten bei einer Triage sei nicht verboten? Vielleicht liest Du einfach mal, was hier dazu bereits geschrieben wurde, anstatt einfach irgendetwas hinzurotzen. --84.58.125.224 02:33, 8. Jan. 2022 (CET)
Bevor du hinter einer IP versteckend etwas hinrotzt, lese bitte das Urteil des BVerfG, Kernsatz: Besteht das Risiko, dass Menschen in einer Triage-Situation bei der Zuteilung intensivmedizinischer Behandlungsressourcen wegen einer Behinderung benachteiligt werden, verdichtet sich der Schutzauftrag aus Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG zu einer konkreten Pflicht des Staates, hiergegen wirksame Vorkehrungen zu treffen. Damit ist nun klargestellt das die Diskriminierung verboten ist. Scheinbar sah das BVerfG im Zusammenhang mit Covid die Gefahr, das dies nun passiert. Das Verbot gab es schon immer, es reicht dem BVerfG aber nun nicht mehr sondern soll einfachgesetzlich geregelt werden. --Salier100 (Diskussion) 18:39, 8. Jan. 2022 (CET)
Du interpretierst das also in das Urteil des BVerfG hinein, obwohl sowas dort gar nicht drin steht. Das ist schlimmer als Kaffesatzleserei. Mach Dir einfach mal klar, das der von Dir verwendete Ausdruck "scheinbar" hier passend ist, denn das bedeutet, daß Du Dir nur einbildest, das BVerfG habe etwas derartiges ausgesagt. Lies endlich mal, was hier dazu bereits geschrieben wurde, anstatt Dir in bester Telegramm-Manier irgendwas einzubilden, was in der von Dir genannteh Quelle gar nicht drin steht. --84.58.122.109 23:11, 10. Jan. 2022 (CET)

kleinste, nicht vom Aussterben bedrohte Sprache

Die meisten vom aussterben bedrohten Sprachen sind ziemlich klein und haben wenige zehntausend Muttersprachler oder gar weniger. Aber welche NICHT vom Aussterben bedrohte Sprache ist diejenige, mit den wenigsten Sprechern? --2003:EC:BF16:1A35:BD6D:ACA2:2256:E876 09:38, 2. Jan. 2022 (CET)

Die Sprache der Sentinelesen dürfte ein heißer Kandidat sein. Die Anzahl der Sprecher ist unbekannt, aber maximal dreistellig. Leider weiß man so gut wie nichts über die Sprache, außer dass selbst die Bewohner der Nachbarinseln sie nicht auf Anhieb verstehen. Ob die Sprache vom Aussterben bedroht ist, ist natürlich Ansichtssache. Einerseits ist sie null bedroht, da alle Einwohner der Insel North Sentinel Island die Sprache sprechen und keiner der Einwohner eine andere. Andererseits könnte ein einzelner Tsunami alle Sprecher auslöschen oder das Ende der Kontaktsperre jederzeit das Ende der Gemeinschaft bedeuten. --::Slomox:: >< 10:04, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich würde schätzen: korrektes Hochdeutsch. --Jbergner (Diskussion) 10:08, 2. Jan. 2022 (CET)
Sehr nützlicher Kommentar... --::Slomox:: >< 10:15, 2. Jan. 2022 (CET)
Falls Sentinelesisch zu sehr Sonderfall ist: Sehr kleine Sprachen mit eigenem Territorium und weitgehender Anerkennung sind Grönländisch und Färöisch.
Ich denke mal, dass es noch gute Beispiele mit weniger Sprechern gibt, aber damit ist erstmal eine Untergrenze gesetzt. --::Slomox:: >< 10:15, 2. Jan. 2022 (CET)
Ein anderer Kandidat ist vielleicht Libido (Sprache), (und ein auf Ausbau wartender Artikel) --Mirkur (Diskussion) 10:26, 2. Jan. 2022 (CET)
Weiterer Kandidat: Nauruisch. Nationalsprache eines eigenen Staates und nicht unmittelbar bedroht. Trotzdem bloß 7500 Sprecher laut unserem Artikel. Was allerdings auch bedeutet, dass die Sprache deutlich weniger Sprecher hat als die Insel Nauru Einwohner. Die anderen Einwohner sprechen bloß Englisch (und eventuell weitere Sprachen wie Chinesisch). Wenn jeder Englisch kann und nur eine Teilgruppe die traditionelle Sprache, dann ist das eine tickende Zeitbombe dafür, dass irgendwann die Weitergabe an die nächste Generation abbricht. Insofern ist die Sprache gegenwärtig wohl nicht akut bedroht, aber langfristig sehr wohl bedroht.
Falls es gelingt, noch kleinere Sprachgruppen als die Nauruer zu finden, dürfte für diese Gruppen wohl dasselbe gelten: eine latente Bedrohung durch die unweigerlich bestehende größere Amts- und/oder Verkehrssprache. --::Slomox:: >< 10:38, 2. Jan. 2022 (CET)
+1 Die oben verlinkte Liste der bedrohten Sprachen ist ja nur eine Momentaufnahme. So wie 99,9% aller bekannten Tierarten bereits ausgestorben sind, so werden irgendwann auch so gut wie alle bekannten Sprachen einmal ausgestorben sein, selbst Englisch. --Geoz (Diskussion) 10:57, 2. Jan. 2022 (CET)
Traurig --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 17:21, 2. Jan. 2022 (CET)
Einen hab ich noch: Pitcairn-Englisch. Wird auf Pitcairn und auf Norfolk gesprochen. Auf Norfolk ist es bedroht, aber auf Pitcairn aktuell nicht. Alle einheimischen Einwohner der Insel sprechen die Sprache. Was aber weniger als 50 Personen sind. Wenn eine Insel so klein ist, dass ein einzelner Gerichtsprozess in der Lage ist, das gesamte soziale Gefüge der Inselgemeinschaft zu sprengen, dann ist man natürlich dauerhaft bedroht.
Und wenn wir bei abgeschiedenen Inseln sind: auf Niʻihau ist als einziger Insel des Hawaii-Archipels bis heute Hawaiisch die normale Umgangssprache. 160 Personen auf Niʻihau, die Zahl der Sprecher des Hawaiischen insgesamt ist größer, aber die Sprache ist ansonsten für kaum jemanden die normale tägliche Umgangssprache. --::Slomox:: >< 11:58, 2. Jan. 2022 (CET)
Ganz blöde Frage: Ich dachte immer, alle Sprachen gelten/gölten als bedroht, sobald eine bestimmte Sprecherzahl unterschritten sei. Ist dem nicht so? Wenn man bedenkt, dass auch Sprachen wie Scots, Wallonisch oder Niederdeutsch mit (angeblich) mehr als einer Million Sprechern als bedroht gelten ... --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 17:21, 2. Jan. 2022 (CET)
Eine international einheitliche Definition was eine Sprache zu einer bedrohten Sprache macht, gibt es nicht. Unsere Liste bedrohter Sprachen bezieht sich auf UNESCO und Ethnologue. Deren exakte Kriterien kenne ich nicht. Gut möglich, dass UNESCO oder Ethnologue alle Sprachen unter einer bestimmten Sprecherzahl als bedroht sehen.
Es ist ja definitiv so, dass kleine Sprachen nahezu automatisch bedroht sind.
Aber es gibt eben Unterschiede. Sentinelesisch wird trotz geringer Sprecherzahl nicht aussterben, solange die Sprecher nicht alle getötet werden oder das Kontaktverbot endet. Plattdeutsch ist trotz mehr als einer Million Sprecher weitgehend moribund. Ich gehöre zu den Sprechern des Plattdeutschen. Als ich geboren wurde, waren die Plattsprecher in meinem Heimatdorf die Mehrheit. Jetzt sterben die Sprecher langsam alle weg und sind die Minderheit. Aber die pure Anzahl ist da eben nicht ausschlaggebend. Eine Sprache stirbt, wenn sie nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben wird oder wenn die nächste Generation die Weitergabe verweigert. Das ist beim Plattdeutschen in Deutschland der Fall gewesen. Die Plattdeutschen waren in der Nauru-Situation: sie konnten alle Plattdeutsch sprechen und waren damit in ihrer Heimat die Mehrheit. Allerdings gab es eine hochdeutsche Minderheit, die sich aus Status-Gründen weigerte, sich der Mehrheit anzupassen. Und die Minderheit war in der Machtposition. Sie hatten durch ihre Weigerung keinen Nachteil, weil den Plattdeutschen ja Hochdeutsch in der Schule eingetrichtert wurde. Die monolingualen Hochdeutsch-Sprecher konnten immer darauf pochen, dass gefälligst der Plattdeutsche sich anzupassen hat. Irgendwann haben die Plattdeutschen aufgegeben... Möglicherweise werden die Nauruaner das auch irgendwann tun. Und es ist möglich, dass so ein Sprachwechsel dann durchaus sehr schnell vonstatten geht.
Man kann das utilitaristisch sehen oder aus Effizienz-Perspektive nach dem Motto „Die Plattdeutschen haben eben den Nutzen nicht mehr gesehen“. Aber Nutzen ist meistens gar nicht der wichtigste Punkt. Oft hat es mehr mit Identität zu tun. Hätte Plattdeutsch im 19. Jahrhundert mit Fritz Reuter und Klaus Groth einen Nationalismus entwickelt, der zu einer Situation etwa wie in Katalonien geführt hätte, dann hätten wir heute eine Sprachgemeinschaft mit über 20 Millionen Sprechern haben können. Das Problem war die Identität. Das „Wir – Die Anderen“. Plattdeutsch hatte keine Identität, an die sie ihren Nationalismus hätten pinnen können. Interessanterweise sind es heute gerade die Ostfriesen, die ihr Plattdeutsch in Deutschland am tapfersten verteidigen. Eben gerade, weil die friesische Identität dazu führt, dass sie sich stärker gegen das Hochdeutsche wehren. Oder die Plautdietschen. Die leben verstreut in der halben Welt und pflegen trotzdem ihr altes westpreußisches Plattdeutsch, das überall sonst ausgestorben ist. Warum? Weil ihre starke mennonitische Religiosität zu einem starken „Wir“-Gefühl führt. Identität ist als sprachbewahrender Faktor hundertmal potenter als „Nutzen“. Insofern hat es meines Erachtens sehr wenig mit absoluten Zahlen zu tun. --::Slomox:: >< 18:16, 2. Jan. 2022 (CET)
Interessant, wenn man bedenkt, dass das Ostfriesische Niederdeutsch eigentlich ein Kolonialdialekt ist, der in der Frühen Neuzeit das Ostfriesische verdrängte, gerade wenn man Ostfriesland im engeren Sinne meint (die ehemalige Grafschaft), und nicht einfach nur das "Östliche Friesland" (Ost-Friesland, alles friesische Gebiet östlich der weitgehend seit dem Achtzigjährigen Kriege bestehenden niederländischen Ostgrenze und südlich der früheren dänischen Grenze (nördlich davon liegt Nordfriesland, was etwas anderes ist, zumal die Friesen dort erst (unter dänischer Herrschaft) im Hochmittelalter siedelten)). Wie steht es eigentlich um die niedersächsischen Dialekte in den Niederlanden, die seit Jahrzehnten von der niederländischen Dialektologie als "Ostniederländisch" vereinnahmt werden?
Als ich die Frage zum ersten Male sah, dachte ich sofort an Isländisch, das aber wohl zu groß ist. (Trotzdem hat Island nur eineinhalb mal so viele Einwohner wie der Kreis Heinsberg oder Aachen in seiner heutigen Ausdehnung.
Noch mal was zum Aussterben des Niederdeutschen: Warum erschien das den Hochdeutschen so schwer? Ich als definitiv hochdeutscher Muttersprachler (mit sehr geringem rheinischen Einschlag) und gewissen, erlernten oder aufgeschnappten Kenntnissen anderer (west-)germanischer Sprachen finde es weitgehend verständlich (erst recht in geschriebener Form, wenn sich besser darauf konzentrieren kann). Dasselbe Empfinden habe ich allerdings auch bei Bairisch, Althochdeutsch und Altenglisch. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 19:00, 2. Jan. 2022 (CET)
Das Nedersaksisch in den Niederlanden hat den „Nachteil“, dass der Konsonantismus im Niederländischen derselbe ist. Der starke Unterschied zwischen Plattdeutsch und Hochdeutsch mit seinen pf's und tz's trägt zum Empfinden von „Abstand“ bei. Das ist zwischen Nedersaksisch und Niederländisch weniger der Fall. Die Unterschiede liegen mehr im Vokalismus und in bestimmten Sprachstrukturen. Dadurch empfindet der Durschnitts-Nedersakse weniger Abstand zum Niederländischen, behält seine Sprache aber stärker bei. Beim Plattdeutschen ist es ja so, dass es keine Sprachregister gibt. Während Süddeutsche häufig in der Lage sind, ihren Dialekt zu modulieren, so dass man mit dem Nachbarn tiefsten Dialekt spricht und mit einem flüchtigen Bekannten nur leichten Dialekt, den man mit Zwischenstufen variieren kann, so kann der Plattdeutsche das nicht. Er kann Plattdeutsch oder Hochdeutsch. Alles andere ist radebrechen. Siehe das Zitat von Karl Philipp Moritz unter [17]. Diese Unfähigkeit zu Zwischenstufen ist der Grund, warum das Verschwinden des Plattdeutschen so „hart“ war. Wer es einmal aufgegeben hat, der hat es ganz aufgegeben. So etwas wie „mildes“ Plattdeutsch gibt es nicht. Mein Eindruck ist, dass das Nedersaksisch deswegen heute besser dasteht, als das Plattdeutsch in Deutschland. Weil der Unterschied überbrückbarer empfunden wird. Allerdings nur besser dastehend im Vergleich. Auch das Nedersaksisch hat keine große Zukunft mehr.
Du hast selber den Namen „Universal-Interessierter“ gewählt. Das deutet darauf hin, dass du überdurchschnittlich sprachwissenschaftlich interessiert bist. Ich glaube nicht, dass der Durchschnittsbürger Altenglisch als weitgehend verständlich betrachtet ;-) Empfundener Abstand ist schwer zu quantifizieren, aber Plattdeutsch ist schon recht verschieden zum Hochdeutschen. --::Slomox:: >< 19:35, 2. Jan. 2022 (CET)
Service: Dialekt-Standard-Kontinuum. --L47 (Diskussion) 23:33, 2. Jan. 2022 (CET)
Ich halte das Niederdeutsche auch für quasi ausgestorben bzw. ein Zombie-Dasein in Kolumnen und Heimatkrings fristend (wer spricht es denn tatsächlich noch? Ich ernte regelmäßig Heiterkeit, wenn ich niederdeutsche Textabschnitte vorlese - muttersprachlich gelernt habe ich es nicht, bei uns zu Hause sprach man leicht lokaldialektal gefärbtes Hochdeutsch), aber den Gnadenstoß haben ihm natürlich Presse, Funk und Fernsehen versetzt: was blieb den Schulverwaltungen letztlich anderes übrig, als das allgemein gebräuchliche Hochdeutsch als Unterrichtssprache zu verwenden? Und auf diesem Weg sind alle stark dialektal gefärbten Mundarten (oder von mir aus auch: Sprachen) zur Angelegenheit sozial benachteiligter Unterschichtenangehöriger geworden, die sich diese sprachlichen Eigenheiten deswegen bewahren konnten, weil sie in der Schule abgehängt waren und ihren sozialen Bezugsgrahmen ihre peer group darstellte - mit der hingen sie rum, gingen aufs Amt wegen Stütze, und gemeinsam mit der fahren sie dann auch in den Knast ein. --77.1.171.221 22:22, 2. Jan. 2022 (CET)
+ 1.+ 1.+ 1 zu meinen Vorschreibern hier. Ich möchte das nur noch etwas konkretisieren. Rein theoretisch leben mit ca. 5 Mio Plattsprechern im Vergleich zu den Skandinaviern oder den Balten oder manchen slawischen Völkern genug Sprecher, um das Überleben sicher zu stellen. Trotzdem meine ich auch, dass das Siechtum des Plattdeutschen im letzten Stadium ist. Die einzelnen Gründe hängen natürlich zusammen, aber im Einzelnen sind das: Es gibt keine verbindliche Orthographie und Grammatik. Die Schulbehörden konnten für Hochdeutsch schon ein Jahrhundert lang den Duden und Standardgammatik verordnen, was gilt denn im Plattdeutschen? Die haben solch eine Kodifizierung niemals geschafft. Die wollen das auch nicht. Wo mehrere Plattsprecher aus verschiedenen Orten zusammen sind, heißt es ganz schnell: „Nee, nee, neeee .... so heißt dat abba nicht, bi uns heißt dat ganz anners“ oder so ähnlich, und kräftig auf die eigene Richtigkeit pochend. Jeder Ort hat sein anderes Platt: wird oft gesagt, aber nicht als durchaus richtige Feststellung, sondern mit stolzem Unterton als Hinweis auf etwas ganz Groß- bis Einzigartiges. Das Hochdeutsche hat solche Varianz nich zu bieten, sind wir Plattdütschen nicht toll? Soviel lokale Identität, einfach überwältigend! Übersehen wird, dass nur zuverlässige Kodifikation Überleben garantiert. Die Schweizer schaffen das mit ihrem Schyzerdütsch besser, da gibt es auch Regionaldialekte, aber nur mit Besserwisserei wie in Norddeutschland gäbe es kein regionsübergreifendes Schwyzerdütsch.
Das Platt stünde besser da, wenn in den letzten Jahrzehnten z.B. in den NDR-Nachrichten die Hälfte op platt verlesen worden wäre, z.B. ein Drittel der selbstproduzierten Sendungen op platt wären, die Tageszeitungen im Plattgebiet zur Hälfte op platt wären, der Physik-Professor z.B. in Hamburg auch Vorlesungen op platt hält (kein Witz), genau so wie der Kollege in Amsterdam op nederlands redet und der Kollege in Kopenhagen auf dansk sein Wissen darbietet. Ich meine, auch Anspruchsvolles müsste op platt dargeboten werden können. Auch der Pastor könnte mal op platt reden (gibt es übrigens in homöopathischen Anteilen).
Im letzten Jahr sprach mal ein MdB aus Ostfriesland im Bundestag längere Zeit platt, war das eine Gaudi, die haben sich alle beömmelt !!!! Warum eigentlich, warum nicht öfter, und warum wirkt das so lächerlich? Im irischen Parlament sind wenigstens kurze Passagen auf irisch durchaus üblich. Wird Platt als unanständig empfunden?
Diese letzte Frage hat einen ganz persönlichen Hintergrund. Ich komme auch aus dem plattdeutschen Verbreitungsgebiet, in der Tageszeitung gab es früher immer eine plattdeutsche Kolummne am Wochenende. Über absolut belanglose Humoritäten. Sowas ist zuwenig. Warum nicht ganze Artikel? Warum nicht auch über Politik, Kommunales, Sport und Wirtschaft? Zuhause gabs nur Hochdeutsch. Wenn ich (ca. Grundschulalter) von der Straße mal platte Ausdrücke oder nur Worte mitbrachte, und das ging schon los bei „Wat“ und „Dat“, wurde ich gleich zurechtgewiesen, auch von Familienmitgliedern, die man nur selten sah, da waren sich alle einig, sowas sagt man nicht, die platten Worte wurden mir ausgetrieben wie die anderen „verbotenen Wörter“, das war irgendwie unanständig, mindestens aber unter Niveau. Und das hat nichts mit sozialem Dünkel zu tun. Ich habe als erster und lange Zeit einziger der Familie Abitur gemacht, Familienstandard war der Volksschulabschluss, aber wir sprechen „wenigstens gutes Deutsch“, soviel Familienehre muss sein. Plattsprecher werden diese Haltung nicht verstehen und den Kopf schütteln. Diese Haltung hätte es wahrscheinlich nicht gegeben, wenn eben auch die Prominenten, die Politiker, die Zeitungen, der Lehrer, der Arzt, der Pastor, Radio und TV platt gesprochen hätten, und nicht nur und eben gerade nicht (!!!) in sogenannten Heimatsendungen. --2003:D0:2F18:57AB:D5AA:82EB:D5F5:5E19 23:37, 2. Jan. 2022 (CET)
Platt in Parlamenten ergibt ein Verständigungsproblem bei den meisten anderen Abgeordneten und zusätzlich auch bei den Protokollanten. Man würde dafür eine eigene Infrastruktur benötigen. Vergleiche das mal mit dem schweizer Nationalrat. Dort gab es vor einigen Jahren durchaus Ärger bei den Abgeordneten aus den nicht deutschsprachigen Gebieten. Sie nutzten seit jeher ihre Hochsprache, während die deutschschweizer Abgeordneten redeten, als säßen sie auf einer oberwalliser Alm. Mit ihrem Schuldeutsch konnten westschweizer, tessiner und bündnerische Abgeordnete nicht viel anfangen und seitdem sprechen die Deutschschweizer zumindest im Plenum feines schweizer Hochdeutsch. Gelegentlich kann man das auf 3sat hören.
Irgendwie traurig ist es allerdings, dass einem inzwischen sogar in München und Wien Einheimische unterkommen, bei denen man das nicht mehr hört. »Sprich ordentlich« habe ich als Kind in Leipzig auch oft genug gehört. –Falk2 (Diskussion) 00:09, 3. Jan. 2022 (CET)
Im europäischen Parlament ist die viel größere Sprachvielfalt aber kein Problem. Das ist eher eine Frage des Willens. Aber da sonst im Bundestag eben keiner Platt spricht, ist auch das Bedürfnis zur Schaffung einer mehrsprachigen Infrastruktur nicht gegeben. Solange alle die „hochwertige“ Sprache können, zieht die „minderwertige“ den Kürzeren. --2003:D0:2F18:57AB:D5AA:82EB:D5F5:5E19 01:03, 3. Jan. 2022 (CET)
Ich kann mich außerdem erinnern, dass ich via 3Sat vor Jahren eine hohe Miltärsperson gehört habe, die die schweizerische Heerespolitik erklärte, natürlich Schwyzerdütsch, und ebenso einen Ingenieur, der etwas zum Gotthardtunnel sagte. Man stelle sich Vergleichbares in D vor, eben op platt! Man würde es außerhalb von N-Deutschland nicht nur schlecht verstehen, man würde sich totlachen, selbst wenn sowas nur in norddeutschen Regionalsendern gesendet würde. Wenn ein Theaterstück op platt angekündigt wird, dann weiß jeder ohne zusätzliche Kenntnis, das ist so eine Art Bauerntheater oder vonn de Waterkant. Ernsthafte Stücke op platt, gibt es sowas? --2003:D0:2F18:57AB:D5AA:82EB:D5F5:5E19 01:11, 3. Jan. 2022 (CET)
Wirklich Schwyzerdütsch oder nicht eher Schweizer Hochdeutsch? --Digamma (Diskussion) 19:16, 3. Jan. 2022 (CET)
Da fällt mir nur unser früheres Urlaubsproblem in der Schweiz ein: Alle möglichen Sendungen des Schweizer Fernsehens waren auf Hochdeutsch, nur die einzige Sendung, die uns wirklich interessierte, der Wetterbericht für den jeweils nächsten Urlaubstag - die war natürlich auf Schwyzerdütsch und kaum zu verstehen... ;-) Gruß, --Wdd. (Diskussion) 11:55, 7. Jan. 2022 (CET)
Als Johann Saathoff vor einiger Zeit Platt im Bundestag sprach, war er nicht der erste oder einzige. Die erste Welle plattdeutscher Reden gab es in den 1990er Jahren als die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen das Plattdeutsche als eigenwertige und schützenswerte Sprache definierte. Ich habe nichts davon jemals als „lächerlich“ oder zum „Beömmeln“ empfunden. Aber gerade solche externen Wertungen senden den Plattdeutschen in die innere Emigration, wo die Muttersprache nur noch im Engsten und Heimeligsten gepflegt werden kann.
Es gibt übrigens genug ernsthafte Stücke op Platt. Nehmen wir nur mal Hannes Demming, der den Urfaust ins Plattdeutsche übertragen hat. Mudder Mews, einer der großen plattdeutschen Klassiker, ist ein Drama. Fritz Reuter hat große Zeitromane geschrieben, die weit über Plattdeutschland hinaus rezipiert worden sind. In der Talkshow Talk op Platt im NDR wurde durchaus auch Polittalk und Kulturtalk getrieben. Es ist nicht schwer, die ernste plattdeutsche Kultur zu finden. Wer aber natürlich schon beim Wort „Plattdeutsch“ sein Urteil gefällt hat und nicht mehr hinhört, kann damit nicht in Kontakt kommen.
wer spricht es denn tatsächlich noch? Im Privaten kenne ich jede Menge Muttersprachler, die es jeden Tag ganz normal als Alltagssprache untereinander gebrauchen und sich auch durchaus freuen, wenn es mal „öffentlich“ benutzt wird. Die Menschen sind weiterhin da. Ob du diese Menschen wahrnimmst, hängt an vielen komplexen Faktoren, aber liegt wohl nicht allein im Verantwortungsbereich des Plattdeutschen.
was blieb den Schulverwaltungen letztlich anderes übrig, als das allgemein gebräuchliche Hochdeutsch als Unterrichtssprache zu verwenden? Die andere Möglichkeit wäre gewesen, Plattdeutsch zu verwenden. Man hätte sie nur erwägen müssen. Viele Kinder sind damals als monolinguale Plattsprecher in die Schulen gekommen und ihnen wurde Platt mit dem Rohrstock ausgetrieben. Plattdeutsch wurde als Bildungshindernis gesehen, weil plattdeutsche Kinder Schulschwierigkeiten hatten. Aber wenn man mal eine Sekunde lang einen Perspektivwechsel erlaubt: war nicht die hochdeutsche Schulsprache das Bildungshindernis? Diese Perspektive hat das hochdeutsche Establishment niemals betrachtet. Was ist einfacher? 20 Millionen Plattsprecher umzuerziehen oder 100.000 Lehrer umzuerziehen? Wobei die norddeutschen Lehrer ja sowieso in der Regel bereits Plattsprecher waren, da sie selber in ihrer Schulzeit zu Hochdeutschen erzogen werden mussten. In Katalonien war das Katalanische in seiner Stellung auch nicht viel anders als das Plattdeutsche. Der größte Unterschied war, dass die Katalanen früher ein geeintes Königreich hatten, an das sie eine Identität pinnen konnten. Sie hatten eine Flagge, die sie hissen konnten. Der Weg des Katalanischen wäre auch beim Plattdeutschen möglich gewesen. Sätze wie Was blieb den Schulverwaltungen letztlich anderes übrig, als das allgemein gebräuchliche Hochdeutsch als Unterrichtssprache zu verwenden? hätte man übrigens damals auch in Estland sagen können. Die Oberschicht bestand aus deutschsprachigen Baltendeutschen und der Rest der Bevölkerung aus weitgehend kulturlosen estnischen Bauern. Die Geschichte der Esten zeigt eindrücklich, dass es niemals daran lag, dass es unmöglich, schwer oder inpraktikabel war, sondern eigentlich immer nur daran, was die gerade herrschende Oberschicht zuließ.
Ich habe schon viele Stereotype gehört, aber rumhängen, Stütze und Knast sind Zuschreibungen, die ich in Bezug auf das Plattdeutsche noch nicht gehört habe. Woher nimmst du sowas? Typische Attribute von Plattdeutschen sind wohl eher „verwurzelt und stolz“. Meine Beobachtung ist eher das Gegenteil. Dass die Unterschicht diejenige war, die das Plattdeutsche als zweites (nach der Oberschicht) ablegte. Betrachte es mal so: Bilingualität ist ein Bildungsabttribut. Zwei Sprachen zu erwerben, ist doppelter Aufwand. Die Unterschicht hat als erste versucht, diesen Aufwand zu vermeiden. Hochdeutsch war durch die Schule unvermeidlich, also hat man Plattdeutsch eingespart.
Durch die Attributierung mit rumhängen, Stütze und Knast fühle ich mich ein bisschen in eine amerikanische Rassismus-Debatte versetzt, wo ähnliche Attributierungen dazu dienen, bestehende Diskriminierungen zu legitimieren.
Und das hat nichts mit sozialem Dünkel zu tun: Nein? Ich will weder dich noch deine Familie als dünkelhaft hinstellen, aber ich fühle mich wie bei einer Partei Tabu: „beschreibe diese Situation, ohne das Wort Dünkel zu benutzen“. --::Slomox:: >< 09:47, 3. Jan. 2022 (CET)
Ja, natürlich hätte man Deutschland in zwei oder mehrere kulturell getrennte Regionen aufteilen können, solche, in denen kanzleisächsisch aka "Hochdeutsch" lingua franca war, und z. B. ein Nordland (Grenze so ungefähr von der Ruhr bis Königsberg), in der Niederdeutsch in Presse, Funk und Fernsehen und selbstverständlich auch im Unterricht und der Literatur verwendet wird - für Süddeutsch- und Bayrischsprecher wäre das dann sprachlich komplett "Ausland". Hat man aber nicht und will man nicht und ist auch seit der Reformation obsolet: die Messe (bzw. der Gottesdienst) auf (Hoch-)Deutsch war es, die der niederdeutschen Sprache den Garaus gemacht hat, schon lange vor der allgemeinen Alphabetisierung und dem Rundfunk. Und mal ehrlich: was sollen denn diese tausend nicht elaborierten verständnisunterbindenden Kaffernsprachen, die an diverse Hals- und Atemwegserkrankungen erinnern, aber weiß Gott nicht nach Sprache und deren Schönheit klingen? Kultivierte Weltbürger haben stets die Weltsprache angestrebt und dafür z. B. auch Kunstsprachen wie das Esperanto erfunden, und jetzt kommen irgendwelche Hinterwäldler aus dem Schlamm des Küstenkanals gekrochen und verlangen in ihrem unverständlichen Kauderwelsch die Rückkehr ins Mittelalter? Also nee, wirklich nicht... --77.1.197.28 12:03, 3. Jan. 2022 (CET)
Das kann man aber nicht nur auf die Kirchen der Reformation beziehen. Die katholische Kirche machte das genau so. Für die Protestanten hier. Die katholische Messe war auch schon vor dem Konzil eine deutsche Messe, trotz der lateinischen Gebetsstereotypen. Die Lesungen aus den Paulus-Briefen und das Evangelium wurden deutsch vorgelesen, deutsch wurde gesungen und die Predigt war natürlich auch deutsch. Und „deutsch“ heißt hier „hochdeutsch“, auch in Norddeutschland. Also: Hochdeutsche Sprache = Luther = Reformation = Evangelische Kirche iss nich. --2003:D0:2F18:5749:B19D:52B6:A046:572 16:55, 3. Jan. 2022 (CET)
Es hatte die gleiche Ursache: Damit sich die rk nicht nochmal so eine Pleite wie die Reformation einfing, war sie natürlich gezwungen, von Latein auf Deutsch umzustellen, und die deutschen Texte und Sprache brachten die Pfarrer genau wie die ev dann aus den Priesterseminaren mit, in denen natürlich Hochdeutsch und nicht Platt verwendet wurde. Und das Verständnis der (hochdeutschen) Bibel- und sonstigen Texte wurde den Gläubigen, insbesondere den jüngeren, dann notfalls eingeprügelt, und Lehrer waren die Geistlichen dann nebenbei auch noch und unterrichteten selbstverständlich in "richtigem" Deutsch, schon deswegen, weil sie schriftlich gar kein anderes kannten. Und von wegen "Hochdeutsche Sprache = Luther = Reformation = Evangelische Kirche": Das Verbreitungsgebiet des Niederdeutschen ist nun einmal weitgehend reformiert. Da hatte die rk gar keine Chance, selber das Hochdeutsche zu verbreiten. --77.1.197.28 23:03, 3. Jan. 2022 (CET)
Der Rückgang der niederdeutschen Sprache hat in Schleswig-Holstein auch politische Gründe. Bis 1864 gehörte Schleswig zum Königreich Dänemark und der dänische König war Herzog von Holstein. Durch den Streit um die nationale Zugehörigkeit und den Anschluss an Preußen wurde Hochdeutsch besonders auch als Schulsprache zum Merkmal der Abgrenzung. Nach dem zweiten Weltkrieg vergrößerte sich die Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins durch Flüchtlinge aus Ostpreußen und Pommern um 50%. Die Neubürger sprachen einen niederpreußischen Dialekt und setzten daher eher auf Hochdeutsch. Folglich war Hochdeutsch auch die Sprache der Medien. Welcher Verlag würde eine Zeitung veröffentlichen, von denen er mit Sicherheit weiß, dass sie ein Drittel der Bevölkerung gar nicht lesen kann, wenn er auch eine andere Möglichkeit hätte? Trotzdem kenne ich ebenfalls Personen, nicht nur alte, die sich im normalen Alltag auf Plattdeutsch unterhalten. Es gibt natürlich auch ernsthafte Stücke auf plattdeutsch, Übersetzungen aus anderen Sprachen und auch Stücke, die ursprünglich auf Plattdeutsch erschienen sind, wie das oben erwähnte Drama Mudder Mews. Öffentliche Vorträge oder Reden im Bundestag auf Plattdeutsch sind aber für die meisten Deutschen unverständlich. Daraus könnte ein gewisses Maß an Erheiterung entstehen, quasi ein Verlegenheitslachen aufgrund des eigenen Unvermögens. Es sei denn, man findet andere Sprachen, wie z.B. Niederländisch oder Dänisch vom Prinzip her witzig.--Optimum (Diskussion) 13:05, 3. Jan. 2022 (CET)
Trotzdem gibt es ein deutliches Süd-Nord-Gefälle der Akzeptanz. Leute aus Süddeutschland können es sich problemlos erlauben, mit ihrer Phonetik, mit ihrem Dialekt (nahtlose Übergänge) deutsch zu sprechen, auch als Prominente, inwieweit sie auf Dialekt gehen, bleibt ihnen überlassen und verringert nicht deren Akzeptanz. Süddeutsch: das steht für Volkstümlichkeit und Warmherzigkeit. Beispiele etwa aus der Politik: Strauß, Kohl, Kretschmann, Heuss (wenn der nuschelte, verstand man den nördlich der Main-Linie kaum noch). Das sollte sich mal vergleichsweise ein Norddeutscher erlauben, das wäre zumindest Beispiel für Lächerlichkeit! Insofern war der ostfriesische Abgeordnete wirklich eine sehr selten gehörte Ausnahme. --2003:D0:2F18:5749:B19D:52B6:A046:572 16:45, 3. Jan. 2022 (CET)
Zu Kretschmann: Seine beiden Eltern waren Flüchtlinge aus Ostpreußen. Trotzdem hat er Schwäbisch gelernt. --Digamma (Diskussion) 19:28, 3. Jan. 2022 (CET)
Das ist nur eine knallende Ohrfeige für die Rassisten und es wäre für mich eine echte Genugtuung, wenn ihnen die nächsten fünfzig Jahre davon die Löffel wehtun würden. Mit dem Dialekt, den man als Kind lernt, ist er absolut keine Ausnahme. Von den Eltern lernt man die Muttersprache, von der Umgebung den heimischen Dialekt (und meist auch das Selbstverständnis). –Falk2 (Diskussion) 23:08, 3. Jan. 2022 (CET)
??? Zu welcher Rasse gehört Kretschmann denn? Ist er Onkel Toms Hütte entsprungen? --77.3.24.116 10:15, 4. Jan. 2022 (CET)
Das mit den Flüchtlingen hat in den 1950er Jahren auch in Plattdeutschland noch geklappt (zumindest mancherorts). Mein Großonkel kam als Jugendlicher aus Ostpreußen und spricht heute noch unser Platt mit ostpreußischem Akzent. Andere, die in etwa in der Zeit der Flucht geboren wurden, sprechen akzentfreies Plattdeutsch. --::Slomox:: >< 11:23, 4. Jan. 2022 (CET)
In verschiedenen Fernsehsendern werden sogar Untertitel eingeblendet wenn irgendwelche Bajuwaren sich über Straßenbau auslassen, ihre Meinung zu irgendwas äußern oder etwas erklären. Das hängt aber wohl auch durchaus mit dem unkaputtbaren bairischen Selbstbewusstsein zusammen. Wenn ich Herrn Oiwongor höre, frage ich mich immer, ob der sich eigentlich darauf konzentrieren muss jedes "a" durch ein "o" zuersetzen, oder ob er das ganz automatisch kann ;) --2A02:908:2D12:8BC0:D81B:F06F:54D:F58A 21:14, 7. Jan. 2022 (CET)
Muss sich ein Amerikaner darauf konzentrieren, jedes "a" durch "ä" zu ersetzen? --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 18:09, 10. Jan. 2022 (CET)
Nur noch mal zu Dialekten: Gerade bei den Süddeutschen bin ich immer hin- und hergerissen zwischen einer positiven Bewertung als sympathisch, volkstümlich und einer negativen als einfältig, eben ein leicht beschränkter "Dorftrottel". Aber grundsätzlich habe ich mir heute möglichst abgewöhnt, Dialekte oder Akzente im Standardhochdeutschen als "lächerlich" zu betrachten. Ich glaube, es hat immer damit zu tun, wie man die zum Dialekt gehörende Volksgruppe bewertet, aber meistens haben sie bei mir eben zwei Seiten, wobei ich bei demjenigen, der keinen Akzent im Standarddeutschen hat, eigentlich nicht von "Dummheit" ausgehen würde. Wobei ich wohl auch noch anmerken muss, dass ich "echte", alte Dialekte besser bewerte als deutlich am Schriftdeutschen orientierte, es aber nicht erreichende Mischsprachen. (Besonders übel, aber auch das versuche ich zu unterdrücken, und habe es wohl teilweise schon geschafft finde ich das Berlinern. ) --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 23:59, 13. Jan. 2022 (CET)

Formenabbau in westeuropäischen, vor allem germanischen Sprachen?

Gibt es Untersuchen und/oder Erklärungen dafür, wie es zu diesen sprachlichen Veränderungen (vor allem Mittelalter) kam. Und wie es zur weitgehenden Resistenz des (geschriebenen und gehobenen) Deutschen oder des noch konservativeren Isländischen gegen diese Veränderungen kam. Besonders beim Deutschen ist auffällig, dass es sich im Mittelalter noch den anderen Sprachen vergleichbar entwickelte (Reduktion der unterschiedlichen Formen, Abschwächung und Abbau der Nebensilben), dann aber später in grammatischer Hinsicht (vielleicht täusche ich mich da ja auch) weitgehend den damaligen Stand bewahrte. Im Mittelalter hatten noch alle germanischen Sprachen ein Vierkasussystem mit Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ, das heute nur noch im Deutschen und Isländischen besteht und im geschriebenen Niederländischen im 20. Jahrhundert weitgehend aufgegeben wurde. In den meisten amtlichen/nationalen Standardsprachen ist die Konjugation nach der Form des Subjekts teilweise bis auf "null" reduziert worden. Auch wenn es in einzelnen Dialekten nicht vollständig zu den Veränderungen gekommen ist, fällt doch schon auf, wie weitgehend und weitverbreitet diese Veränderungen sind. Eine andere Beobachtung: In deutschen Dialekten (in hochdeutschen Dialekten ebenso wie im Niederdeutschen, das in enger Beziehung zum Hochdeutschen steht) ist der heute (bzw. bis vor wenigen Jahrzehnten) nur noch im Walliserdeutschen bewahrte Genitiv meist als erstes verschwunden, teilweise sind auch Dativ und Akkusativ zusammengefallen. Im Englischen und in Skandinavien ist er dagegen der letzte übriggebliebene Kasus der Substantive neben dem Nominativ bzw. einer allgemeinen Grundform. Gibt es Erklärungen für diese Entwicklungen, und ist der Abbau in erster Linie mit inneren Entwicklungen oder mit Sprachkontakt (bspw. mit dem romanischen bzw. den Romanischen Sprachen) zu erklären? Wie kam es eigentlich in eben jenen zum Abbau der Deklination, bei gleichzeitigem Erhalt einer komplexen Konjugation?

Diese Fragen stellten sich mir schon lange bzw. stellte ich mir immer wieder.

--Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:45, 31. Dez. 2021 (CET)

Deklination (Grammatik), Konjugation (Grammatik) --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:55, 31. Dez. 2021 (CET) [--Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:56, 31. Dez. 2021 (CET)]
Falls du das noch nicht getan hast, solltest du dir vor allem mal Synthetischer Sprachbau und Analytischer Sprachbau anschauen. --Stilfehler (Diskussion) 21:35, 31. Dez. 2021 (CET)
Und wo genau ist da der Abbau der Flexion erklärt? --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 14:37, 1. Jan. 2022 (CET)
<dazwischenquetsch> Die Artikel mögen den Prozess nicht im Detail beschreiben (alas, in Linguistik ist WP meist nicht die feinste Ressource), liefern aber eine Terminologie, die bei der weiteren Suche wahrscheinlich hilfreich ist. --Stilfehler (Diskussion) 16:38, 1. Jan. 2022 (CET)
Vielleicht ist Sprachwandel eine bessere Adresse. Prinzipiell wirken beim Sprechakt zwei gegensätzliche Absichten: Bequemlichkeit und Verständlichkeit. Bequemlichkeit führt z. B. zu Vokalschwächung in unbetonten Silben und zum Verschlucken von Endungen. Verständlichkeit führt dann z. B. zu Umschreibungen durch präpositionale Fügungen. Im Modell des zyklischen Sprachwandels werden so flektierende Sprachen zu isolierenden, diese wieder zu agglutinierenden und diese wieder zu flektierenden. In Wirklichkeit sind die Wirkmechanismen aber natürlich viel komplexer und fast so chaotisch wie das Wetter. Dass Deutsch in der Flexion konservativ ist, hat viel zu tun mit neuzeitlichen Grammatikern, die Deutsch dem Lateinischen möglichst ähnlich machen wollten. Der sächsische Genitiv ist ein echter Spezialfall (Wortspiel nicht beabsichtigt, aber jetzt steht's da). Er ist zwar aus einem Kasus entstanden, heute aber kein Kasus im eigentlichen Sinne mehr: Prinzessin Anne ist the Queen of England's daughter und das heißt die Tochter der unflektierten Königin, nicht des flektierten Englands. Grüße Dumbox (Diskussion) 16:02, 1. Jan. 2022 (CET)
Zu den romanischen Sprachen: soweit ich weiß benutzen die Spanier, Italiener und Rumänen mündlich so gut wie nie die Personalpronomen/Subjektpronomen (z.B. italien.: Ti amo = Dich liebe). Damit wäre dann klar, warum sich die Konjugation erhalten musste. --178.10.134.212 17:55, 1. Jan. 2022 (CET)
Das ist halt das Ding: Warum wurden die Endungen erhalten und nicht durch Pronomina neu markiert? Und warum hat das Deutsche relativ klare Markierungen durch Flexionsendungen (liebe/liebst/liebt/lieben Schokolade) und besteht dennoch auf Pronomina (oder umgekehrt)? Wie gesagt, komplex und teilweise chaotisch. Grüße Dumbox (Diskussion) 18:05, 1. Jan. 2022 (CET)
Ja, jeder Mensch neigt zur Vereinfachung. Es gibt auch das saloppe Hab' dich lieb. Der Genitiv ist in der deutschen Umgangssprache oder gar im Dialekt schon lange auf der Verliererstraße. Bei den (einigen) jungen Leuten, trifft es aber aúch den Akkusativ (Willst du ein Apfel?). Warum die Engländer die Verb-Endungen und die Italienier die Pronomina als "Opfer" gewählt haben, wäre interessant zu wissen. --178.10.134.212 18:21, 1. Jan. 2022 (CET)
Ist bei den Konstruktionen in Pfälzische Dialekte#Nominalsystem: Millersch Audo „das Auto der Familie Müller“; Scheiermanns Lina „Lina aus der Familie Scheuermann“ das s ein Genitiv-s, wie es dort in der zitierten Literatur behauptet wird, oder ein Plural-s wie bei Millersch gehn in die Kerch „die Familie Müller geht zur Kirche“? --Pp.paul.4 (Diskussion) 18:23, 1. Jan. 2022 (CET)
@178...: Es gibt im Einzelnen ja durchaus Erklärungsansätze; fürs Englische z. B. intensiven Kontakt mit Nicht-Muttersprachlern (Dänen, Normannen...), was die Entstehung eines vereinfachten Kreol begünstigt. Das erklärt aber nie alles. Beim Italienischen wird umgekehrt ein Schuh daraus: wenn bei einer funktionierenden Flexionssprache Personalendungen vorhanden sind, braucht es (meist) keine Pronomina; die sind also keine "Opfer" sondern genauso unnötig wie im Lateinischen. Grüße Dumbox (Diskussion) 18:35, 1. Jan. 2022 (CET)
Was das englische angeht: Ich verstehe nicht, warum das ähnlich komplexe und verwandte Altnordische daran schuld sein soll, dass die englische Flexion verschwunden ist. Zumal das überhaupt nur bei der Deklination schuld sien kann. Die Konjugation (nach dem Subjekt in Person und Numerus) verschwand erst im 15./16. Jahrhundert, davor gab es hier dieselbe Entwicklung wie in den meisten germanischen Sprachen: Die Endungen der Pluralformen wurden (teilweise) durch die des Infinitivs ersetzt. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 18:42, 1. Jan. 2022 (CET)
Es geht hier nicht um Schuld, sondern um die Entstehung von Pidgin- und dann Kreolsprachen durch Sprachkontakt. Ich bin Bahnhof, du verstehen? Warum im Englischen die Konjugation der Deklination nachgehinkt ist, weiß ich nicht. Der Unterschied ist vielleicht auch nicht ganz so extrem, wenn man berücksichtigt, dass die 2. Sg. komplett durch die 2. Pl. ersetzt wurde. Grüße Dumbox (Diskussion) 18:54, 1. Jan. 2022 (CET)
Ja, aber an dieser Kreolisierung des Englischen habe ich doch gewisse Zweifel. Viele Lehnwörter sind dafür meiner Meinung nach nicht ausreichend, und die (meiner Meinung nach) gravierendsten bzw. das Englische deutlich von anderen Germanischen Sprachen unterscheidenden sprachlichen Änderungen erfolgten erst vom 15. bis zum 17. Jahrhundert (ich denke da an die starre Satzstellung mit "Subjekt-Verb-Objekt" (alle anderen germanischen Sprachen sind, auch ohne Kasus, Verbzweitsprachen) oder das dummy do). Ja, im Mittelenglischen war das Genus bereits geschwunden, und die Formenvielfalt war deutlich reduziert worden. Die Deklination ging wohl auch bereits deutlich zurück, bestand aber zumindest noch in Resten, auch bei den Substantiven, leider konnte ich bisher nichts zu den mittelenglischen Artikeln und Adjektiven finden. Die Konjugation jedoch ähnelte mit Ausnahme des bereits im Altenglischen existierenden Einheitsplurals doch sehr der Deutschen, in der Syntax wurde die Reihenfolge von Subjekt und Objekt zwar zunehmend wichtiger, die typische V2-Stellung Adverbial-Verb-Subjekt-Objekt kam aber noch vor. Ich persönlich finde ja, das im Bereich der Formenvereinfachung der Unterschied AltenglischMittelenglisch zwar recht deutlich, aber nicht um ein vielfaches größer als der Unterschied zwischen Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch ist. (Der natürlich trotzdem etwas kleiner ausfällt) Und in Deutschland gab es im Mittelalter keine größeren fremden Invasionen. Das waren nur meine persönlichen Betrachtungen, sollten sie falsch sein, möge man mich bitte darauf hinweisen.
Das Verschwinden der Konjugation nach dem Subjekt (die nach Tempus, Modus und Diathese besteht ja im Wesentlichen bis heute, in allen germanischen Sprachen) folgt aber wohl oft erst nach der Deklination, so pflegte man (zumindest in gehobener und konservativer Schriftsprache) in Skandinavien noch vor gut 100 Jahren die Pluralformen der Verben, das Niederländische kennt sie bis heute.
ALs letztes noch: Ja, beim Englischen spielt hier der Wegfall der im Frühneuenglischen (und zumindest bis vor einigen Jahrzehnten in nordenglischen und schottischen Dialekten) noch existierenden 2. Person Singular und Ersatz durch die 2. Person Plural eine Rolle. Auf "thou" folgte eine deutlich markierte Verbform. (thou art, thou knewest, thou didst). Die Endung von Infinitiv und Pluralformen war aber schon vorher verschwunden. (makenmake, arenare, oder auch deutlich stärker verändert und mit Wegfall des Infinitivs cunnencan). Aber all das erfolgte erst während (und nach) der mittelenglischen Periode, also deutlich nach den Invasionen. Und den Abbau der Kasus und der Konjugation gab es auch bspw. im Dänischen oder Schwedischen. Gruß, --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 13:27, 4. Jan. 2022 (CET)
Ja, es stimmt schon, das Mittelenglische hatte eine deutliche Vereinfachung der Formen, dennoch gab es immer noch ein zwar durch häufigen Formenzusammenfall verschwindendes, aber zumindest anfangs noch vorhandenes Vierkasussystem. Dann verschwand dieses, wie auch in den meisten anderen germanischen Sprachen. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 16:12, 7. Jan. 2022 (CET)
Thema beendet? 😕🥬🍎🥒🍕😉😀😄 (Unsinnige Bildchen) --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:45, 9. Jan. 2022 (CET)
Ist das Thema beendet, oder besteht noch Interesse?
Was das Englische betrifft: Die starke Vereinfachung der Grammatik wird z.T. erklärt mit der normannischen Invasion. Vereinfacht wiedergegeben: Ein Haufen Erwachsener lässt sich im Lande nieder, heiratet, erlernt zur notwendigen Verständigung mehr oder minder die Landessprache, ohne sich mit Feinheiten wie Deklination oder Konjugation abzugeben. Die Kinder aus diesen Beziehungen wachsen damit auf und übernehmen diese vereinfachte oder durchmixte Sprachversion.
Zum Genitiv: Dass der Genitiv auf dem absteigenden Ast ist, kann man m.E. nicht so pauschal sagen. Das Buch von Sick hat dieser Ansicht natürlich massiv Vorschub geleistet. Es gibt aber auch prominente Gegenbeispiele. "Während" z.B. erforderte eigentlich den Dativ, aber "währenddessen" hat sich gegenüber "währenddem" deutlich vorgedrängelt. Ach ja, "gegenüber" ist auch so ein Fall. Erfordert ebenfalls den Dativ, aber häufig hört man den Genitiv (auch wenn der Duden das noch nicht für korrekt erklärt hat). --217.239.2.145 23:19, 11. Jan. 2022 (CET)

So ganz ist das Thema noch nicht beendet, wenn man es übergreifender sieht. Diese Formenreduktion hat man ja nicht nur in den germanischen, sondern auch in den romanischen Sprachen, etwa im Vergleich zum Latein. Und auch im Latein ist zwischen Cicero und dem Spätmittelalter so manche „Vereinfachung“ sichtbar. Und im Griechischen wurde zwischen Platons Zeit und heute auch vieles in der Formenlehre vereinfacht. Es scheint wohl so eine Art allgemeiner Trend gewesen zu sein, dass die Sprachen am Beginn der schriftlichen Überlieferung (vorher weiß man nichts) sehr diffenrenzierte Systeme hatten, die nach und nach vereinfacht wurden, Formen, Kasus etc. fielen weg. Und da wird es seltsam. Eigentlich müsste man das genau andersherum vermuten: zu Zeiten, wo nur ganz wenige Menschen formal (z.B. in Schulen oder durch bezahlte Lehrer) ausgebildet wurden, wo man also sprachlich nicht „ausgebildet“ wurde, waren die Sprachsysteme komplizierter als heutzutage mit umfangreicher Schulbildung. --2003:D0:2F18:5776:9428:8D34:6727:9CFD 00:27, 15. Jan. 2022 (CET)