Makijiwka

Stadt in der Oblast Donezk in der Ostukraine

Makijiwka (ukrainisch Макіївка; russisch Макеевка Makejewka) ist die unmittelbare östliche Nachbarstadt von Donezk im Industriegebiet Donezbecken im Osten der Ukraine. Makijiwka hat 347.000 Einwohner (Stand 2016)[1] und ist damit nach Donezk und Mariupol die drittgrößte Stadt der Oblast Donezk.

Makijiwka
Макіївка
Wappen von Makijiwka
Makijiwka (Ukraine)
Makijiwka (Ukraine)
Makijiwka
Basisdaten
Oblast: Oblast Donezk
Rajon: Rajon Donezk
Höhe: 214 m
Fläche: 426 km²
Einwohner: 338.968 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 796 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 86157
Vorwahl: +380 6232
Geographische Lage: 48° 2′ N, 37° 58′ OKoordinaten: 48° 1′ 48″ N, 37° 58′ 12″ O
KATOTTH: UA14080070010078220
KOATUU: 1413500000
Verwaltungsgliederung: 5 Stadtrajone, 17 SsT, 7 Dörfer, 8 Siedlungen
Verwaltung
Adresse: пл. Совєтська 1
86157 м. Макіївка
Statistische Informationen
Makijiwka (Oblast Donezk)
Makijiwka (Oblast Donezk)
Makijiwka
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Stadtansicht

Geografie

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Makijiwka gliedert sich in 5 Stadtrajone mit 17 Siedlungen städtischen Typs, 7 Dörfer und 8 Siedlungen:

Wirtschaft und Infrastruktur

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  • Makijiwka und Donezk sind miteinander verwachsen und haben die gleiche industrielle Struktur: Metallurgie und Kohlebergbau. Seit den 1970er Jahren gab es Pläne, beide Städte zu vereinigen und ein neues gemeinsames Stadtzentrum zu errichten. Es war ein neuer großer Zentralbahnhof und eine U-Bahn-Verbindung geplant. Als Doppelstadt wäre Donezk-Makijiwka mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern nach Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine gewesen. Diese Pläne sind bis heute (Stand 2022) nicht zur Ausführung gekommen.
  • Die Stadt lebt seit dem 19. Jahrhundert vom Abbau von Steinkohle. Darüber hinaus haben sich Eisen- und Stahlwerke angesiedelt, die zu den bedeutendsten der Ukraine zählen. Kleinere metallverarbeitende und chemische Werke, Maschinenbau und Lebensmittelverarbeitung bilden weitere wirtschaftliche Grundlagen der Stadtbewohner.
Die größten Unternehmen sind Makijiwugol, Makijiwskij Metallurgical Works, die Yasinowskij Coke-chemical Plant, die Aktiengesellschaft Makijiwcoke, Granit, Stroymash, Makijivsky Mine's Automatic Machinery plant, das Hüttenwerk Makijiwka.
  • Die Stadt ist verbunden mit den Eisenbahnlinien Jassynuwata-Krynitschna-Linie (russisch: Ясиноватая-Криничная) sowie der Güterbahnlinie Mospyno-Makijiwka (russisch: Моспино-Макеевка грузовая). Sie verfügt über einen entsprechenden Hauptpersonenbahnhof Makijiwka-Pasashirska, einen Eisenbahnknotenpunkt Chanzhonkowo und einige kleinere Bahnhöfe (Krynichna, Monakhovo, Makijiwka-Gruzovaya).
  • Von 1924 bis 2006 gab es eine Straßenbahnlinie. Seit 1969 erschließen vier Linien des Oberleitungsbusses die Stadt und es verkehren zahlreiche Stadtbuslinien.

Geschichte

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Makijiwka hieß bis 1931 Dimitrijewsk, seine Geschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Im 19. Jahrhundert wurden die Kosakensiedlungen Jassyniwka, Nyschnja Krynka, Semljanky, Makijiwka und Schtschehlow zum Amtsbezirk Makijiwsk zusammengefasst; die Siedlung Dimitrijewsk entwickelte sich zum Kultur-, Handels- und Verwaltungszentrum des Bezirks. 1917 erhielt Dimitrijewsk den Status einer Stadt und wurde im April 1931 in Makijiwka umbenannt. Seit 1938 ist die Stadt in vier Stadtrajone aufgeteilt: Zentralno-Misto (Stadtzentrum), Kirow, Radjansk/Sowjet, Tscherwonohwardija; 1975 kam ein fünfter, Hirnyz, hinzu. In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 471, Makeevka, für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[3] Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 3099 versorgt.

Die Stadt befindet sich seit 2014 unter Kontrolle der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, welche von Russland materiell und personell unterstützt wird und gehört daher zu einem Gebiet, auf dem die Organe der ukrainischen Staatsmacht vorübergehend ihre Befugnisse nicht ausüben.[4]

Während des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden Reservisten der Teilmobilisierung in der berufsbildenden Bauschule Nr. 19 untergebracht. Am 1. Januar 2023 wurde diese Schule durch einen ukrainischen Angriff komplett zerstört und laut russischen Angaben starben 89 Soldaten.[5] Anhand von Berichten über Beerdigungen konnte BBC News bis im März 2023 den Tod von 139 Soldaten bestätigen.[6]

Bevölkerung

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Als Beispiel dient die Verteilung nach Ethnien aus dem Jahr 2001:

Volksgruppe Einwohner Jahr 2001 (%)[7]
Russen 218.940 50,8
Ukrainer 194.057 45,0
Tataren 004.837 01,1
Weißrussen 004.806 01,1
Griechen 001.139 00,3
Georgier 001.109 00,3

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Makijiwka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungszahlen auf pop-stat.mashke.org
  2. a b c Верховна Рада України; Постанова від 12.05.2016 № 1351-VIII Про перейменування окремих населених пунктів та районів на тимчасово окупованих територіях Донецької та Луганської областей
  3. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
  4. Ministerkabinett der Ukraine (Memento vom 19. Mai 2017 im Internet Archive), 7. November 2014 N 1085-р (ukrainisch).
  5. Die Nacht im Überblick. Moskau: Vizekommandeur bei Angriff in Makijiwka gestorben. In: t-online.de. t-online, 4. Januar 2023, abgerufen am 4. Januar 2023.
  6. Потери России за 13 месяцев войны в Украине: скачок смертей заключенных. In: BBC News, 17. März 2023.
  7. Statistik aus dem Jahr 2001, pdf.