Biedenkopf

mittelhessische ehemalige Kreisstadt an der Lahn im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Biedenkopf (mundartlich Berrekopp) ist eine Kleinstadt im Norden Mittelhessens an der Grenze zu Westfalen am Oberlauf der Lahn. Sie war bis zur Zusammenlegung mit dem Landkreis Marburg im Jahre 1974 Kreisstadt des Landkreises Biedenkopf und kann mithin als Hauptstadt des Hessischen Hinterlandes angesehen werden, dessen größte Stadt sie ist. Biedenkopf ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[2][3]

Wappen Deutschlandkarte
Biedenkopf
Deutschlandkarte, Position der Stadt Biedenkopf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 8° 32′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 8° 32′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Marburg-Biedenkopf
Höhe: 290 m ü. NHN
Fläche: 90,31 km2
Einwohner: 13.703 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35216
Vorwahl: 06461
Kfz-Kennzeichen: MR, BID
Gemeindeschlüssel: 06 5 34 004
Stadtgliederung: 9 Stadtteile bzw. Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hainstraße 63
35216 Biedenkopf
Website: www.biedenkopf.de
Bürgermeister: Jochen Achenbach (CDU)
Lage der Stadt Biedenkopf im Landkreis Marburg-Biedenkopf
KarteMünchhausen (am Christenberg)BiedenkopfBreidenbachSteffenbergAngelburgBad EndbachDautphetalGladenbachLohraFronhausenWetter (Hessen)LahntalRauschenbergWohratalCölbeWeimar (Lahn)MarburgEbsdorfergrundNeustadt (Hessen)KirchhainAmöneburgStadtallendorfNordrhein-WestfalenLandkreis Waldeck-FrankenbergSchwalm-Eder-KreisLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreis
Karte
Schloss und Oberstadt mit Stadtkirche

Die Stadt in ihrer heutigen Form als Großgemeinde entstand in den 1970er-Jahren im Zuge der Hessischen Gebietsreform (siehe dazu Abschnitt „Eingemeindungen“).

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Die Stadt Biedenkopf liegt im westlichsten Teil des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Nordöstlich stößt die Kernstadt an die 674 m hohe Sackpfeife und ihre Vorhöhen, südwestlich an den zum Gladenbacher Bergland gehörigen Schwarzenberg und seine Ausläufer.

Zusammen mit 18 anderen Kommunen gehört Biedenkopf zum Naturpark Lahn-Dill-Bergland (Einwohnerzahlen von 2011).[4]

Stadtgliederung Bearbeiten

Ortsteil Wappen Luftaufnahme Beschreibung Einwohner

-zahl

Urkundliche Erstnennung
Biedenkopf
 
  Die Kernstadt Biedenkopf befindet sich im Lahntal zwischen Eckelshausen und Wallau. Durch den Ort führt die ehemaligen B 62 (heute K 83), welche durch eine Umgehungsstraße am Ortsrand ersetzt wurde. Im südöstlichen Teil des Ortes befindet sich ein Industriegebiet und im nordwestlichen ein Wohngebiet. Über dem Ort thront das Landgrafenschloss Biedenkopf. 7359 1196
Breidenstein
 
  Breidenstein liegt an der Perf, südlich des Ortes befindet sich der Perfstausee. Der Ort liegt etwa 4 km westlich der Kernstadt und durch ihn führt die Bundesstraße 253. Zum Ort gehört ein Ferienhausgebiet und das Gewerbegebiet Goldberg. 1341 1227
Dexbach
 
  Dexbach liegt im Tal des Engelbachs, etwa 5 km nördlich von der Kernstadt, durch den Ort führt die Landesstraße 3091, die die B 253 mit Dexbach, Engelbach und Wetter (Hessen) verbindet. 285 1332
Eckelshausen
 
Eckelshausen liegt im Lahntal zwischen Kombach und der Kernstadt Biedenkopf, von dieser etwa 2 km entfernt. Im Ort trifft die Bundesstraße 453 aus Richtung Dautphetal auf die Bundesstraße 62. 759 1320
Engelbach
 
Engelbach liegt zwischen Dexbach und Treisbach im Engelbachtal, etwa 5 km nördlich der Kernstadt an der Landesstraße 3091, welche die B 253 mit Wetter (Hessen) verbindet. 333 1237
Katzenbach
 
  Katzenbach liegt an gleichnamigem Bach, nördlich von Eckelshausen und östlich von Biedenkopf. Der Ort wird durch die Kreisstraße 16 Mit Kombach und der B 62 verbunden. 18 1456
Kombach
 
  Kombach liegt oberhalb der Lahn und durch den Ort fließt der Kombach. Über die Kreisstraße 16 ist der Ort mit Katzenbach und der B 62 verbunden. 981 1268
Wallau
 
  Wallau liegt, westlich von Biedenkopf, an der Lahn und ist nach der Kernstadt der größte Stadtteil. Durch den Ort führt die ehemalige Bundesstraße 62 (heute K 103). 3294 1289
Weifenbach
 
  Weifenbach liegt nördlich zwischen Wallau und der Kernstadt am gleichnamigen Bach. Der Ort ist über die Kreisstraße 109 mit Ludwigshütte und der B 253 verbunden. 615 1262

Nachbargemeinden Bearbeiten

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Biedenkopf (sie werden nach dem Uhrzeigersinn im Norden beginnend genannt): Die Städte Hatzfeld und Battenberg im Landkreis Waldeck-Frankenberg, im Landkreis Marburg-Biedenkopf die Städte Münchhausen und Wetter und die Gemeinden Dautphetal und Breidenbach sowie die Städte Bad Laasphe und Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein, welche zu Nordrhein-Westfalen gehören.

Siedlungen und Wüstungen Bearbeiten

In der Gemarkung der Kernstadt Biedenkopf lagen die im Zusammenhang mit der Entstehung der Biedenkopfer Vorstadt wüst gefallenen Siedlungen Druckershausen, eine Dorfstelle bei der ehemaligen Walkmühle an der Lahn, und Guntershausen (auch Gonzhausen genannt), eine Dorfstelle rechts der Lahn an der Einmündung des Seitentals des Martinbachs in die Lahnniederung.[5] Heute erinnert noch der Flurname Zu Guntershausen an die ehemalige Siedlung.

Ebenfalls in der Gemarkung der Kernstadt lag die wüst gegangene Siedlung Hüttenmühle, eine Mühlstatt auf dem heutigen Fabrikgelände der Ludwigshütte.[5] Sie wurde 1572 erbaut und 1905 abgerissen.

Noch existent dagegen ist die Erlenmühle, ein Mühlengehöft am linken Ufer der Lahn an der Lahnstraße (B 62). Sie besteht aus sechs Gebäuden und wurde 1729 durch Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt genehmigt. Es entstand eine Schneid- und Schlagmühle; 1830 bestand das Mühlengehöft bereits aus einer Mahl-, Öl- und Schneidemühle. 1847 wurde eine Kupferschmelze mit dem Namen Alexanderhütte eingerichtet. Darin wurden die Kupfer- und Silbererze verschmolzen, die aus Kupfergruben bei Dexbach, Lixfeld und Mornshausen a. D. angeliefert wurden.[6] 1884 wurde in der Erlenmühle eine Spinnereifabrik eingerichtet.

Auf den Gemarkungen der einzelnen Ortsteile liegen zahlreiche weitere Siedlungen und Wüstungen, siehe dazu die Ortsteilartikel.

Flächennutzung Bearbeiten

Stand: 1. Januar 2005[7] und 1. Januar 2009[7]

Flächennutzung Fläche 2005 Fläche 2009
in Hektar in % in Hektar in %
Gebäude- und Freifläche 573 6,34 572 6,33
Betriebsfläche 10 0,11 12 0,13
Erholungsfläche 73 0,81 75 0,83
Verkehrsfläche 387 4,28 390 4,32
Landwirtschaftsfläche 1.732 19,17 1.726 19,11
Waldfläche 6.117 67,72 6.117 67,72
Wasserfläche 72 0,80 71 0,79
Sonstige Nutzung 69 0,76 70 0,77
Gesamt 9.033 100,00 9.033 100,00

Geschichte Bearbeiten

 
Burg und Stadt Biedenkopf nach einem Stich von Matthäus Merian
 
Marktplatz um 1860
 
Kreiskriegerdenkmal mit Brunnen auf dem Marktplatz

Mittelalter Bearbeiten

Erstmals wurde Biedenkopf 1196 schriftlich erwähnt, als ein Harmouthdus von Biedencaph als Ministeriale des Kölner Erzbischofs auftrat. Die Familie von Biedencap(h) entstammte der Familie von Hohenfels und erbaute einen Vorgängerbau des Schlosses Biedenkopf. Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes aus späteren Jahrhunderten sind:[5] Bietencaph (1251), Beydencap (1259), Bydenkapf (1314), Biedinkap (1502) und Biedencopf (1630).

Um 1231 gelangte die Burg in den Besitz des Landgrafen Konrad von Thüringen, der die hessischen Besitzungen der Ludowinger verwaltete und Biedenkopf unterhalb der Burg anlegen ließ. 1302 kam Biedenkopf in den Besitz der Landgrafen von Hessen, welche die Stadt jedoch häufig verpfändeten. Die Stadt wurde Sitz eines eigenständigen Amtes.

Lokale Adelsgeschlechter mit Besitz in Biedenkopf waren:

Neuzeit Bearbeiten

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Biedenkopf:

„Biedenkopf (L. Bez. Battenberg) Stadt; liegt an der Lahn, über die eine Brücke führt, am Fuße eines Bergrückens, so wie an der von der Preussischen Grenze nach Giessen führenden Chaussee, 3 St. von Battenberg und 1066 Hess. (820 Par.) Fuß über der Meeresfläche. Die Stadt hat 516 Häuser und 3185 Einw., die außer 7 Kath. evangelisch sind, und ist der Sitz des Landgerichts, des Obereinnehmers, des Steuer-Commissärs und des Forstinspektors des Forsts Biedenkopf, und man findet eine Eisenschmelze und Hammer, die Ludwigshütte genannt, und auf dem Schloßhain eine Burg, 4 Mahlmühlen mit welchen 3 Oel- und 2 Schneidemühlen verbunden sind, einige Walk und Lohmühlen, 2 Ziegelhütten, 1 Posthalterei und 1 Buchdruckerei. Zu den Hauptgewerben gehört die Tuchmanufaktur, die von mehr als 100 Meistern betrieben wird, die zwar gute und besonders gut gefärbte Tücher, aber meist nur ordinäre und nur wenig mittelfeine Waaren fertigen. Auch mehrere Strumpf und Zeuchfabrikanten. Schön- und Schwarzfärber und Hutmacher hat Biedenkopf, so wie auch die Roth- und Weißgerberei stark betrieben wird. Von den übrigen Handwerkern sind besonders die Schuhmacher, Schneider, Bäcker, Metzger, Schreiner, Schmiede und Nagelschmiede in großer Anzahl vorhanden. Die Einwohner ziehen viel Obst, während sie, wegen der kleinen Feldgemarkung, ihren Brodbedarf nur zum Theil gewinnen. Jährlich werden 6 Märkte und darunter 3 Viehmärkte gehalten, welche letztere aber fast zu Nichts herabgesunken sind. Biedenkopf verdankt vielleicht den Grafen von Hohenlinden seine Entstehung. Landgraf Otto, der 1296 von seinem Vater, Landgrafen Heinrich I., mit einem Theil von Oberhessen, auch diesen Ort erhielt, soll das Schloß, das hinter dem Berge lag, vorn auf denselben gebaut haben. Jedoch erscheint Biedenkopf 1304 schon als Stadt, und 1335 wurde mit Erbauung der Vorstadt der Anfang gemacht, und dieselbe durch die Orte Gunzhausen und Dreckershausen, die ihre Häuser hierher stellten, erweitert. Eine Feuersbrunst legte im April 1635 die schöne Döringsburg mit 62 andern Gebäuden in der Stadt, in Asche, und 1637 raffte die Pest die Einwohner bis auf 70 Familien weg, so wie die Stadt 1647 durch ein östreichisches Partheikorps angezündet, abermals 146 Gebäude nebst der Burg des Herrn von Breidenbach verlor. Im 30jährigen Krieg fiel in der Nähe an der Lahn, zwischen den Schweden und Kaiserlichen ein Treffen vor, in welchem erstere geschlagen, und zum Rückzug gezwungen wurden. Abermals erlitt die Stadt durch Brand einen ungeheuren Verlust, indem dieselbe den 28. Juli 1717, als sich die meisten Einwohner gerade auf dem Jacobi Markt zu Battenberg befanden, größtentheils in Asche gelegt wurde. Ueber die kirchlichen Einrichtungen sind wenig Nachrichten vorhanden. Im Jahr 1266 findet sich hier ein Pleban, und 1314 war der Pleban zugleich Dechant des Sitzes in Wetter. Im Jahr 1516 wird eine Pfarrkirche vor den Mauern von Biedenkopf genannt. Die Pfarrkirche in der Stadt war dem heil. Johannes, die außer der Stadt dem heil. Nikolaus und die Hospitalskirche dem heil. Geist geweiht.“[8]

Ab dem 6. Juni 1832 war Biedenkopf Kreisstadt des Kreises Biedenkopf.[9]

In den 1840er Jahren wurde eine Eisenbahnstrecke geplant. Der Bau begann aber erst 1880; die Strecke wurde am 19. März 1883 eröffnet.

Zur Erinnerung an die Gefallenen des Kreises Biedenkopf in den Kriegen von 1866 und 1870/71 wurde vom Kriegerverein 1904 am Marktplatz ein Kriegerdenkmal mitsamt Brunnen errichtet. Vorher stand an dieser Stelle ein Sandstein-Brunnen zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Weitere Brunnen dieser Art befanden sich am oberen Marktplatz neben dem ersten Rathaus (heute noch vorhanden) und in der Stadtgasse (Bocksborn).

Um 1933 war Biedenkopf eine Hochburg der NSDAP, die im März 1933 Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannte. Diese Ehrenbürgerschaft wurde ihm – kurioserweise zweimal – aberkannt: 1946 und 2007.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde viel neu gebaut, vor allem für Heimatvertriebene. Davon zeugen Straßennamen wie zum Beispiel Donauschwabenstraße oder Sudetenstraße.

Eingemeindungen Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 31. Dezember 1971 die bisher selbstständigen Gemeinden Dexbach, Eckelshausen, Engelbach und Kombach eingegliedert.[10][11] Am 1. Juli 1974 wurden die Stadt Biedenkopf mit der Stadt Breidenstein, der Gemeinde Wallau (Lahn) und dem Ortsteil Katzenbach der Gemeinde Buchenau (Lahn) kraft Landesgesetz zur neuen Stadt Biedenkopf zusammengeschlossen.[12] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[13]

Gleichzeitig verlor Biedenkopf am 1. Juli 1974 den Status als Kreisstadt, denn der Landkreis Biedenkopf, der Landkreis Marburg und die kreisfreie Stadt Marburg wurden zum Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammengefasst, mit Marburg als Kreisstadt.

Verwaltungsgeschichte im Überblick Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Biedenkopf angehört(e):[5][14][15]

Bevölkerung Bearbeiten

Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Biedenkopf 13.691 Einwohner. Darunter waren 1028 (7,5 %) Ausländer, von denen 189 aus dem EU-Ausland, 664 aus anderen Europäischen Ländern und 175 aus anderen Staaten kamen.[21] Von den deutschen Einwohnern hatten 7,3 % einen Migrationshintergrund.[22] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 12,4 %.[23]) Nach dem Lebensalter waren 2335 Einwohner unter 18 Jahren, 5524 zwischen 18 und 49, 2712 zwischen 50 und 64 und 3125 Einwohner waren älter.[24] Die Einwohner lebten in 5853 Haushalten. Davon waren 1839 Singlehaushalte, 1649 Paare ohne Kinder und 1721 Paare mit Kindern, sowie 511 Alleinerziehende und 133 Wohngemeinschaften.[25] In 1362 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3696 Haushaltungen lebten keine Senioren.[26]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1464: 0100 eingesessene Bürger
• 1502: 0101 Bürger
• 1577: 0180 Hausgesesse
• 1630: 0148 Hausgesesse
• 1677: 0021 Freie, 131 Hausgesesse (davon 17 Witwen), 46 ledige Personen.
• 1742: 0250 Haushalte
• 1791: 2590 Einwohner[27]
• 1800: 2560 Einwohner[28]
• 1806: 2487 Einwohner, 442 Häuser[19]
• 1829: 3185 Einwohner, 216 Häuser[8]
Biedenkopf: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020
Jahr  Einwohner
1791
  
2.590
1800
  
2.560
1806
  
2.487
1829
  
3.185
1834
  
3.150
1840
  
3.374
1846
  
3.411
1852
  
3.015
1858
  
2.938
1864
  
2.826
1871
  
2.746
1875
  
2.747
1885
  
2.825
1895
  
2.821
1905
  
2.919
1910
  
3.015
1925
  
3.284
1939
  
3.912
1946
  
6.001
1950
  
6.251
1956
  
6.504
1961
  
6.703
1967
  
7.165
1972
  
9.689
1975
  
14.873
1980
  
14.536
1985
  
14.427
1990
  
14.394
1995
  
14.317
2000
  
14.029
2005
  
13.700
2010
  
13.219
2011
  
13.691
2015
  
13.685
2020
  
13.494
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [5][29]; 1972:[30]; ab 1975:[23]; Zensus 2011[21]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Erwerbstätigkeit Bearbeiten

Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1639: Gewerbe: 11 Schuhmacher, 10  Wollenweber, 1 Färber, 3 Schmiede, 4 Schlosser, 1 Zimmermann, 2 Maurer, 6 Bäcker, 2 Schneider, 3 Gerber, 2 Leineweber, 1 Hammerschmied, 1 Dreher, 1 Wagner, 2 Metzger, 1 Bierbrauer, 1 Fuhrmann.
• 1867: Erwerbspersonen: 337 Landwirtschaft, 17 Forstwirtschaft, 93 Bergbau und Hüttenwesen, 132 Gewerbe und Handwerk, 60 Handel, 69 Verkehr, 83 persönliche Dienstleistungen, 7 Gesundheitspflege, 7 Erziehung und Unterricht, 6 Kirche und Gottesdienst, 6 Staatsverwaltung, 7 Justiz, 3 Armee, 14 Gemeindeverwaltung, 91 Personen ohne Berufsausübung, 249 Personen ohne Berufsangabe.
• 1961: Erwerbspersonen: 116 Land- und Forstwirtschaft, 1483 produzierendes Gewerbe, 514 Handel und Verkehr, 815 Dienstleistungen und Sonstiges.

Religion Bearbeiten

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1830: 3178 evangelische, 7 katholische Einwohner
• 1885: 2763 evangelische, 42 katholische, 12 andere Christen, 6 jüdische, 2 andere Einwohner
• 1961: 5165 evangelische (= 77,06 %), 1368 katholische (= 20,41 %) Einwohner
• 1987: 10.262 evangelische (= 72,0 %), 2000 katholische (= 14,0 %), 1982 sonstige (= 14,0 %) Einwohner[31]
• 2011: 8750 evangelische (= 64,1 %), 1330 katholische (= 9,8 %), 410 freikirchliche (= 3,0 %), 160 orthodoxe (= 1,2 %), 390 andersgläubig (= 2,9 %), 2560 sonstige (= 18,8 %) Einwohner[32]

Historisch bedingt ist die Bevölkerung der Kernstadt Biedenkopf überwiegend evangelisch-lutherisch geprägt. Die vormals geringe Minderheit der katholischen Bevölkerung erhielt in den Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkriegs durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen eine deutlich größere Relevanz. Als christliche Gemeinden sind in Biedenkopf die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde (Stadtkirche in der Oberstadt, Hospitalkirche in der Hospitalstraße),[33] die römisch-katholische Kirchengemeinde St. Josef (Pfarrkirche St. Josef in der Hainstraße, Kirche St. Elisabeth in der Hospitalstraße)[34] sowie die Freie evangelische Gemeinde (Gemeindehaus in der Schulstraße, Jugendwerk & Jugend-Café „Lifetime“ in der Hainstraße)[35] vertreten. Aufgrund der Größe teilt sich die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde administrativ in zwei Bezirke auf, den West- und den Ost-Bezirk. Türkische Muslime besuchen die „Yunus Emre Camii“-DİTİB-Moschee in der Industriestraße.[36][37]

Politik Bearbeiten

Stadtverordnetenversammlung Bearbeiten

Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2021
Wahlbeteiligung: 50,2 %
 %
30
20
10
0
20,4
19,8
18,1
17,0
15,4
5,8
3,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−13,9
−4,6
−6,0
+17,0
+2,5
+5,8
−0,7

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[38] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[39][40][41]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
       
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 20,4 8 34,3 13 37,6 14 33,6 12 40,6 15
BB Bürgerblock Biedenkopf 19,8 7 24,4 9 19,2 7 18,6 7
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 18,1 7 24,1 9 27,9 10 31,6 12 32,6 12
ZfB Zukunft für Biedenkopf 17,0 6
UBL Unabhängige Bürgerliche Liste 15,4 6 12,9 5 12,1 5 11,8 4
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 5,8 2
FDP Freie Demokratische Partei 3,6 1 4,3 1 3,1 1 4,4 2 2,3 1
BB/UBL Bürgerblock Biedenkopf/Unabhängige Bürgerliche Liste 19,0 7
REP Die Republikaner 5,4 2
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Ungültige Stimmen in % 2,5 3,2 2,5 3,2 2,8
Wahlbeteiligung in % 50,2 47,1 45,0 42,8 52,0

Bürgermeister Bearbeiten

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Biedenkopf neben dem Bürgermeister der Erste Stadtrat und acht weitere ehrenamtliche Stadträte angehören.[42] Bürgermeister ist seit dem 8. Januar 2023 Jochen Achenbach (CDU).[43] Er wurde als Nachfolger von Joachim Thiemig (SPD), der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte, am 18. September 2022 im ersten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 46,12 Prozent mit 79,08 Prozent der Stimmen gewählt.[44]

Bürgermeisterwahl 2022
in Prozent
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2,03
79,08
14,11
4,78
Scharfen
(SPD)a
Achen-
bach
(CDU)
Plitt
(ZfB)
Basak
(parteilos)
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Peter Scharfen (SPD) zog seine Kandidatur nach der Zulassung durch den Gemeindewahlvorstand zurück.[45]

Die Liste der Bürgermeister ist seit 1310 überliefert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Aktualität sind nachfolgend nur die hauptamtlichen Amtsinhaber seit 1868 dargestellt.

 
Neues Rathaus
Amtszeiten der Bürgermeister[46][47]
Amtszeit Name
2023–2029 Jochen Achenbach (CDU)[43]
2011–2023 Joachim Thiemig (SPD)
1993–2011 Karl Hermann Bolldorf (CDU)
1981–1993 Martin Müller
1973–1981 Axel Elgeti
1954–1972 Kurt Schwerdt
1945–1954 Carl Hillenbrand
1937–1945 Heinrich Klein
1934–1937 Wilhelm Thiele
1933–1934 Otto Jäger
1924–1933 Konrad Stückrath
1923–1924 Karl Thöne
1895–1923 Ferdinand Grünewald
1868–1895 Jakob Unverzagt

Ortsbeirat Bearbeiten

Sitzverteilung im Ortsbeirat nach den Kommunalwahlen 2021[48]
    
Insgesamt 9 Sitze
  • BB = Bürgerblock Biedenkopf

Die Kernstadt Biedenkopf verfügt als Ortsbezirk über einen Ortsbeirat, bestehend aus neun Mitgliedern, dessen Vorsitzender ein Ortsvorsteher ist.[13] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 49,87 %.[48] Der Ortsbeirat wählte Heinz Olbert (Bürgerblock Biedenkopf) zum Ortsvorsteher.

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Biedenkopf
Blasonierung: „In Blau über silberner Zinnenmauer drei silberne Türme – der mittlere bezinnt, die beiden kleineren Seitentürme mit rotem Kegeldach und goldenem Knauf; beiderseits des Mitteldachs ein goldenes Vierblatt; unter der Mauer in Rot ein schreitender goldener Löwe.“
Wappenbegründung: Das Wappen stellt das in einen Schild gesetzte farbige Stadtsiegel dar. Dieses ist seit 1259 bekannt und seit 1266 urkundlich belegt.[49] Das Siegel zeigt eine Stadtmauer und einen Löwen im Sockel. Der Löwe ist höchstwahrscheinlich der Hessenlöwe, da die Stadt seit jeher im Besitz der Landgrafen von Hessen war. Das Siegel zeigt jedoch nicht die klassischen weiß-roten Balken auf dem Löwen. Der Löwe wird meist als Löwe der Welfen dargestellt, die viel nördlicher in Deutschland herrschten. Der Ursprung der Farbe ist somit unklar. Zwischendurch gab es immer wieder Darstellungen des Wappen, die eindeutiger den Hessenlöwen zeigten.

Das Wappen wurde bereits 1908/09 amtlich gebilligt und nach der Gebietsreform erneut am 24. Juli 1975 vom Hessischen Minister des Innern genehmigt.

Flagge Bearbeiten

Hiss- und Bannerflagge

Am 20. August 1976 genehmigte der Hessische Minister des Innern die Flagge mit folgender Beschreibung:

„Die Flagge der Stadt Biedenkopf zeigt auf zwei gleichbreiten Bahnen von Rot und Weiß in der oberen Hälfte das Wappen der Stadt.“[50]

Eine amtliche Hissflagge führt die Stadt nicht. Lokal wird jedoch, angelehnt an die Bannerflagge, eine rot-weiße Flaggenbahn, belegt mit dem Stadtwappen verwendet. Die Farben der Flagge leiten sich vom Wappen ab stehen für die Zugehörigkeit zu Hessen.

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Biedenkopf unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Dem Beispiel anderer Städte folgend, hat Biedenkopf im Jahre 1960 damit begonnen, Städtepartnerschaften mit anderen europäischen Städten einzugehen, um einen Beitrag zur friedlichen Entwicklung Europas zu leisten. Die erste Städtepartnerschaft wurde mit dem französischen Ort La Charité sur Loire eingegangen. Das 50-jährige Jubiläum dieser Verschwisterung ist im Jahre 2010 gewürdigt worden. In der Folge wurde ein Verschwisterungsverein gegründet und weitere Städte aus anderen Nationen konnten in die gelebte europäische Partnerschaft integriert werden; nach der Wiedervereinigung kam mit Neustadt an der Orla auch eine ostdeutsche Gemeinde aus Thüringen hinzu. Als sogenannte 4-Städte-Treffen (später: 5-Städte-Treffen) werden im jährlichen Wechsel gemeinsame Jugendaustauschprogramme mit Feriencamps organisiert. Diese werden durch Freundschaftsbesuche zwischen Schulen Biedenkopfs und seiner Partnerstädte ergänzt. Die Feuerwehren aus dem belgischen Küstenort Oostduinkerke und Biedenkopf unterhalten ebenfalls regelmäßige Kontakte. Einzig der Kontakt zur italienischen Gemeinde Cogoleto ist in den letzten Jahrzehnten eingeschlafen.[52]

Zur Würdigung des Engagements in den partnerschaftlichen Beziehungen wurde die Stadt 1985 mit der Ehrenfahne des Europarates ausgezeichnet.[53]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Biedenkopf in der Literatur Bearbeiten

Biedenkopf ist der ungenannte Schauplatz des Romans Fix und Fertig von Wolfgang Gabel (Beltz & Gelberg Verlag, 1978) sowie als „Bergenstadt“ verfremdet in Stephan Thomes Roman Grenzgang (Suhrkamp Verlag, 2009). Als „Bergwald“ ist Biedenkopf das Ziel von Rico in Andreas Steinhöfels Roman Rico, Oskar und das Mistverständnis (Carlsen Verlag 2020). Der in Biedenkopf aufgewachsene Sohn des gleichnamigen ersten Nachkriegsbürgermeisters Karl Hillenbrand schildert in seinem Buch Kottenbacher Geschichten oder Der Krieg fand eigentlich woanders statt (Scherz Verlag, 1981) Kindheitserinnerungen.

Museen Bearbeiten

 
Schloss Biedenkopf

Neben dem Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf gehören der Schartenhof in Eckelshausen, das Dorfmuseum Wallau, die Dorfstube Engelbach, ein privates Holder (Traktor)-Museum in Engelbach sowie das ebenfalls private Ikonen- und Textilmuseum „Schenkbarsches Haus Museum“ in der Oberstadt zur Museumslandschaft Biedenkopfs.

Musik Bearbeiten

Das internationale Kammermusikfestival Eckelshausener Musiktage findet jährlich im Mai/Juni statt.

Seit 2013 finden im Innenhof des Landgrafenschlosses jeweils im Sommer die Schlossfestspiele statt, veranstaltet vom Eigenbetrieb Freizeit, Erholung und Kultur der Stadt Biedenkopf. Deren Konzept sieht vor, deutschsprachige Musicals zu lokalen historischen Themen neu zu entwickeln und aufzuführen. Das über 100 Mitglieder zählende Ensemble (inkl. Liveband) besteht zum Teil aus national und international tätigen Musicalprofis, überwiegend aber aus mehreren Dutzend lokaler Laiendarsteller. Bislang wurden drei Produktionen präsentiert: in den Jahren 2013 und 2014 Eingefädelt, eine Geschichte aus dem 16. Jahrhundert über die Befreiung Philipp des Großmütigen durch Biedenkopfer Tuchhändler, 2015 und 2016 Der Postraub, angelehnt an den historisch belegten Postraub in der Subach von Anfang des 19. Jahrhunderts (bereits bekannt geworden durch eine Verfilmung).[54] 2017 hatte das Musical Die Hatzfeldt Premiere; es handelt von Gräfin Sophie von Hatzfeldt und ihrem Mitstreiter Ferdinand Lassalle als Figuren der ersten deutschen Demokratiebewegung im Vormärz 1848.

Nach kurzlebigen Vorgängervereinen unter dem Turnverein und der Freiwilligen Feuerwehr existiert seit 1970 in der Kernstadt Biedenkopf ein Spielmannszug als eingetragener Verein, zeitweise mit einer eigenen Jugendabteilung; 1989 errang er die Hessenmeisterschaft. Biedenkopf verfügt zudem über mehrere Gesangvereine, ein Harmonika-Orchester (gegründet 1956) und eine Mundharmonika-Gruppe. Das Kammerorchester Lahn wurde 1994 gegründet und ist ein Streichorchester, das Kammerkonzerte in der Region gestaltet. Die Weifenbacher Musikanten repräsentieren die jahrzehntelange Tradition der dort ansässigen Musikkapellen. Im „Musikantendorf“ Weifenbach gibt es unter anderem noch drei Gesangvereine: den MGV 1885 Weifenbach, den Frauenchor Weifenbach und seit 2005 den gemischten Chor „Let’s sing“. In allen anderen Stadtteilen sind weitere Laienchöre aktiv. Seit 1954 existiert eine Trachtentanzgruppe in Biedenkopf, zeitweilig mit einer separaten Kindergruppe.

 
Fachwerk-Detail

Bauwerke Bearbeiten

In der Altstadt von Biedenkopf haben sich zahlreiche Fachwerkhäuser erhalten, deren ältestes das landgräfliche Amtshaus an der Kirche ist, das als „Schenkbarsches Haus“ bekannt ist.

Oberhalb der Stadt liegt die Burg Schloss Biedenkopf aus dem 14. Jahrhundert. Heute beherbergt sie das Hinterlandmuseum.

Ein stadtbildprägendes Gebäude ist die denkmalgeschützte evangelische Stadtkirche im alten Stadtkern.

Grünflächen und Naherholung Bearbeiten

 
Bürgerhaus oberhalb des Stadt­parks

Schwimmmöglichkeiten ergeben sich im Hallenbad im Bürgerhaus (inzwischen Bestandteil einer privaten Hotelanlage) und im 1954 eröffneten Freibad (Lahnauenbad).

Sport Bearbeiten

Biedenkopf verfügt über vier Sporthallen in der Kernstadt (Großsporthalle, Sporthalle der Stadtschule, Lahntalhalle des Lahntalschulgymnasiums, Vater-Jahn-Halle des TV 1862 Biedenkopf) sowie eine Großsporthalle in Wallau und eine Turnhalle in Weifenbach. Eine private Veranstaltungshalle (Aue-Eventhalle) entstand 2015 aus dem ehemaligen Aue-Tennis- und Soccercenter. Spielstätte des Tennisclubs TC Rot-Weiß 1969 Biedenkopf sind die Tennisplätze neben dem Franz-Josef-Müller-Stadion in der Lahnaue. Im Herbst 2011 fusionierte dieser mit dem Tennisclub Aue TC zum TC Biedenkopf mit circa 200 Mitgliedern. Im Franz-Josef-Müller-Stadion in der Aue finden Leichtathletikwettbewerbe statt und die Fußball-Heimspiele des VfL 1911 Biedenkopf werden dort auf Kunstrasen ausgetragen. Auf der Bleiche – einem Festplatzgelände an der Lahn gegenüber dem Stadion – finden neben Reitturnieren weitere Publikumsveranstaltungen statt. Eine Reithalle mitsamt Stallungen und Reitplatz, ein Schießstand am Schützenhaus und ein Trimm-dich-Pfad im Kottenbachtal ergänzen das sportliche Angebot der Kernstadt. In heimischen Vereinen sind auch die Schachspieler und Freunde des Budo-Sports organisiert.

Auf der Sackpfeife, dem „Hausberg“ Biedenkopfs und der höchsten Erhebung des Landkreises Marburg-Biedenkopf (673,3 m, innerhalb des Stadtgebietes/Landkreises um 660 m) betreibt die Stadt das Freizeitzentrum Sackpfeife.

Biedenkopf ist die Heimat vieler Kegelvereine; öffentliche Kegelbahnen befinden sich im Gasthaus „Die Esse“ (auch Bowling), im Bürgerhaus und in einem separaten Bau des ehemaligen Hotels „Frauental“. Ein Sportkegelclub war temporär in der zweiten Bundesliga erfolgreich. Aktuell spielt der inzwischen fusionierte Klub als KSG-Hinterland e. V. in der Hessenliga.

Die Volleyballabteilung des TV Biedenkopf wurde 1971 gegründet und war in den 1980er Jahren so erfolgreich, dass die erste Herrenmannschaft ab der Saison 1985/86 zeitweilig in der 2. Bundesliga spielte.[55]

KTV Obere Lahn Bearbeiten

Im Jahr 1992 wurde durch den Zusammenschluss der Kunstturnabteilungen aus den Vereinen TV Biedenkopf, TV Weifenbach, TV Wallau und TuS Niederlaasphe die Kunstturnvereinigung Obere Lahn e. V. gegründet. Um einen dauerhaften Trainingsbetrieb zu gewährleisten, ist ein Teilbereich der Lahntalhalle für die KTV reserviert. Dort sind Geräte zum Kunstturnen fest installiert. Bis 2011 turnte die KTV Obere Lahn e. V. mit ihrer ersten Männer-Mannschaft in der 2. Bundesliga Nord. Seit der Saison 2012 startet das Team als Nachrücker in der 1. Bundesliga.[56] 2013 wurde die Mannschaft Deutscher Vizemeister.[57] Am 1. Dezember 2018 – dem letzten Wettkampftag der Saison – feierte die KTV Obere Lahn ihre erste Meisterschaft in der Kunstturn-Bundesliga in einem engen Finale gegen den Titelverteidiger KTV Straubenhardt. Bereits im September 2018 hatte der Verein bekanntgegeben, dass man nach der laufenden Saison seine erste Mannschaft aus der Bundesliga zurückziehen werde. Stattdessen werde man sich zukünftig verstärkt um den lokalen Nachwuchs kümmern, der bereits mit der zweiten Mannschaft in der 3. Bundesliga vertreten ist.[58]

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

 
Werbung für den Grenzgang 1907

Grenzgang Bearbeiten

Alle sieben Jahre findet jeweils von Donnerstag bis Samstag der dritten Augustwoche der Grenzgang in Biedenkopf statt. Dieses große Volksfest mit zehntausenden von Besuchern entstand aus der Grenzbegehung, bei der mit den Nachbargemeinden die Grenze der Gemarkung geklärt wurde. Der Grenzgang ist seit 1693 bezeugt. Seit 1839 wandelte er sich zum Volksfest. Der nächste Grenzgang findet im Jahr 2026 statt.[59][60]

Märkte Bearbeiten

Alljährlich im Mai präsentiert sich auf der „Bleiche“ ein Garten- und Pflanzenmarkt.

Kulinarische Spezialitäten Bearbeiten

Kartoffelbraten

Das Kartoffelbraten, im Volksmund „der Brott“, ist ein traditioneller Biedenkopfer Brauch, der sich aus der herbstlichen Kartoffelernte entwickelt hat. Auf zahlreichen Waldplätzen werden traditionell im frühen Herbst rohe Kartoffeln in der Glut eines Buchenfeuers gegart. Das Feuer wird aus frisch geschlagenem Buchenholz erstellt, mit dem Ziel, es auf einen Haufen von Glutkohle zu reduzieren. Sobald das Feuer eine hinreichende Menge an Glutkohle ergeben hat, wird vom Feuer die Glutkohle separiert und flächig ausgebreitet. Dann werden die Kartoffeln zunächst „zum Schwitzen“ in die Glut gelegt, damit überflüssiges Wasser aus den Kartoffeln entdampfen kann. Danach werden die Kartoffeln vollständig mit Glut bedeckt und somit zum Garen gebracht. Nach der Garzeit werden die Kartoffeln dem Feuer mit geeigneten Hilfsmitteln entnommen, ideal sind langstielige und engmaschige Gabeln aus dem Kleinpflasterbau zur Trennung von Glut und Kartoffeln. Die gegarten und ungepellten Kartoffeln werden unter Zugabe von Butter und Salz, sowie mit Beilage von Leberwurst und Salaten, verzehrt. Zum Biedenkopfer Kartoffelbraten werden traditionell ausschließlich drei Salatsorten als Beilage genutzt: Rettichsalat, Zwiebelsalat und Heringssalat. Das Feuer wird von einem Bratmeister am Morgen entzündet, damit am Mittag genügend Glutkohle für das Garen der Kartoffeln zur Verfügung steht. Nach dem Garen der Kartoffeln wird das Feuer und der Gluthaufen weiterhin gepflegt, damit für den Rest des Tages genügend Glut vorrätig ist, denn in der Glutkohle werden im Verlauf des Nachmittags und Abends noch Mettwürstchen und portionierte Hackbraten im Speckmantel gegart. Sowohl Würstchen als auch Hackbraten werden zuvor entweder in Butterbrot- und Zeitungspapier (traditionelle Variante) oder in Alufolie verpackt. Dazu reicht man Fassbier (Pils) und klaren (meist Kümmel-) Schnaps.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Flächennutzung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst 2015 eine Gesamtfläche von 9033 Hektar, davon entfallen in ha auf:[23]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 566 569
davon Wohnen 319 318
Gewerbe 53 65
Betriebsfläche 18 20
davon Abbauland 0 0
Erholungsfläche 78 83
davon Grünanlage 60 64
Verkehrsfläche 397 401
Landwirtschaftsfläche 1716 1703
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 6116 6117
Wasserfläche 110 109
Sonstige Nutzung 32 31

Raumplanerische Einordnung Bearbeiten

Im Regionalplan Mittelhessen 2001 ist die frühere Kreisstadt Biedenkopf als Mittelzentrum im ländlichen Raum ausgewiesen. Die Stadt ist Teil der Regionalachse Marburg – Dautphetal – Biedenkopf – (Bad Laasphe). Diese Achse hat zur Aufgabe, die Region zu erschließen, einen Leistungsaustausch zwischen den Mittelzentren zu ermöglichen sowie die Region an das Oberzentrum Marburg und an das Fernverkehrsnetz anzubinden. Dabei soll dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine besondere Bedeutung zukommen. Zusätzlich besteht mit der Achse Dillenburg – Steffenberg – Breidenbach – Biedenkopf eine überörtliche Nahverkehrs- und Siedlungsachse mit regionaler Verbindungsfunktion. Gemeinsam mit Dautphetal und Breidenbach ist Biedenkopf auch als gewerblicher Schwerpunkt ausgewiesen.

Unternehmen Bearbeiten

In Biedenkopf und seinen Ortsteilen ist traditionell der Maschinen-, Modell- und Formenbau stark vertreten. Dazu zählen unter anderem die Meissner AG (Modell- und Werkzeugbau), BANSS Schlacht- und Fördertechnik GmbH oder CFS (Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungssysteme, ehemals Krämer & Grebe Tiromat). Auch die kunststoffverarbeitende Industrie ist in der Stadt ansässig, unter anderem die Firma Elkamet.

Medien Bearbeiten

Die Tageszeitung mit dem größten Marktanteil in Biedenkopf ist der Hinterländer Anzeiger der Zeitungsgruppe Lahn-Dill. Einen Lokalteil für den Altkreis Biedenkopf gibt auch die Oberhessische Presse aus Marburg heraus. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Anzeigenblättern, wie „Hinterland extra“ von der Oberhessischen Presse, die MAZ (Mittelhessische Anzeigen Zeitung) oder das „Sonntag Morgenmagazin“ aus Gießener Verlagshäusern.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

 
Hauptgebäude des Amtsgerichts Biedenkopf
 
Außenstelle der Kreisverwaltung (Landratsamt) in Biedenkopf, Kiesackerstraße
 
Die Verwaltungsstelle Biedenkopf des Finanzamtes Marburg-Biedenkopf
 
Lahn mit Hochwasserschutzmauer

Polizeistation Bearbeiten

In Biedenkopf besteht eine Polizeistation des Polizeipräsidium Mittelhessen. Untergebracht ist die Station in der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Hospitalstraße mit fünf Dienstgruppen und einer dezentralen Ermittlungsgruppe.

Technisches Hilfswerk Bearbeiten

In Biedenkopf ist ein Ortsverband des THW stationiert. Dieser besteht aus einem Zugtrupp, der ersten Bergungsgruppe (B1), der zweiten Bergungsgruppe (B2) und einer Elektrofachgruppe (Fgr E). Zudem gibt es in Biedenkopf eine THW-Jugendgruppe, die zum Stab gehört.

Feuerwehr Bearbeiten

Seit 1868 ist die Existenz einer Freiwilligen Feuerwehr in Biedenkopf belegt. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in der Kreisstadt eine Pflichtfeuerwehr, die im Jahr 1924 wieder durch eine Freiwillige Feuerwehr ersetzt werden konnte.[61] Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre konnten die ersten motorisierten Feuerspritzen in Dienst gestellt werden. Die Biedenkopfer Feuerwehr entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer modern ausgerüsteten Stützpunktwehr. Mit Hilfe von kreis- und landeseigenen Löschgeräten konnte auch bei der Bekämpfung von Großbränden (zum Beispiel nach Fliegerangriffen im Zweiten Weltkrieg auf Frankfurt am Main und Kassel) mitgeholfen werden.

Das Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes Biedenkopf wurde im Jahr 1954 mit der Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages gewürdigt. Mit freundschaftlichen Beziehungen zu den Feuerwehren der französischen Stadt La Charité sur Loire (ab 1961) und der belgisch-flämischen Stadt Oostduinkerke aan Zee (ab 1968) wurde die Grundlage zur offiziellen Verschwisterung mit diesen Städten gelegt. Zum 1. Januar 1971 wurde die Organisation der Feuerwehren durch gesetzliche Änderungen als öffentliche Einrichtungen organisiert; vormals galten noch vereinsrechtlichen Strukturen. So wurde ein Stadtbrandinspektor eingesetzt, welcher im Falle eines Einsatzes auch die Befehlsgewalt über die zuvor selbstständigen Feuerwehren der Stadtteile Dexbach, Engelbach, Eckelshausen und Kombach ausübt.

1976 wurde ein großzügiges Gelände in Lahnnähe als Feuerwehrstützpunkt Biedenkopf in Betrieb genommen. Neben einem Schlauchturm, der traditionell in der Weihnachtszeit in Form einer Kerze beleuchtet wird,[62] stehen dort unter anderem Garagen, Werkstätten und Fortbildungsräume zur Verfügung.

Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr wird inzwischen durch eine Jugendfeuerwehr ergänzt; aus deren Reihen rekrutiert man den Nachwuchs. Durch immer größere Industrieansiedlungen in Biedenkopf und neue Aufgaben, die der Feuerwehr im Rahmen der Prävention und des Umweltschutzes zufielen, wurde die technische Ausstattung kontinuierlich den gestiegenen Anforderungen angepasst. Heute umfasst der Fuhrpark etwa zwölf Einsatzfahrzeuge inklusive eines Einsatzleitwagens und der 30-Meter-Drehleiter.

Rettungswache Bearbeiten

In Biedenkopf befindet sich zudem eine Rettungswache des DRK-Rettungsdienstes Mittelhessen. Die Wache befindet sich auf dem ehemaligen E.ON-Gelände am Roten Stein mit einer direkten Notfallzufahrt auf die Bundesstraße 62. Im Schichtdienst sind dort u. a. ca. 20 hauptamtliche Rettungsassistenten beschäftigt. Stationiert sind hier zwei Rettungswagen, einer im 24-Stunden-Dienst, der andere im Tagdienst, sowie als Einsatzreserve ein Mehrzweckfahrzeug. Rund 2300 Einsätze pro Jahr werden im zu versorgenden Gebiet erbracht.[63][64]

Krankenhaus Bearbeiten

 
DRK-Krankenhaus

Biedenkopf besitzt ein DRK-Krankenhaus mit 105 Betten. Träger ist der DRK-Kreisverband Biedenkopf e. V.[65]

Neben der Chirurgie sind die Fachbereiche Gynäkologie, Innere Medizin sowie Urologie verfügbar. Eine Intensivstation mit sechs Betten wurde am 11. Februar 2008 in Betrieb genommen. Das ärztliche Personal auf dieser Station wurde bis 2016 durch einen Kooperationsvertrag mit dem inzwischen privatisierten Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH von dort gestellt, die Intensiv-Pflege übernehmen eigene Kräfte. Seit 2016 wird die Intensivstation mit am DRK angestellten Ärzten betrieben.

Sender Biedenkopf Bearbeiten

Biedenkopf ist seit 1953 Standort einer Sendeanlage für UKW und Fernsehen des Hessischen Rundfunks auf der Sackpfeife.

Bildung Bearbeiten

Hochschule Bearbeiten

 
Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen
  • Die Technische Hochschule Mittelhessen betreibt im Rahmen des dualen Hochschulstudiums Studium Plus eine Außenstelle mit sechs Hörsälen in Biedenkopf. Seit dem Wintersemester 2012/2013 werden in den Gebäuden der Beruflichen Schulen Biedenkopf und einem 2016 errichteten Neubau inzwischen 86 Studienplätze (Stand: März 2019) angeboten.[66] Ein Studium ist möglich für den dualen Bachelor-Studiengang Ingenieurwesen Maschinenbau in den Fachrichtungen Hygiene Design, Formgebung oder allgemeiner Maschinenbau; 2016 erweitert um den Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft/Mittelstandsmanagement.[67][68]

Schulen Bearbeiten

 
Berufliche Schulen
 
Lahntalschule (LTS)

Büchereien Bearbeiten

  • Gemeinsame Stadt- und Schulbücherei (in den Räumen der Hinterlandschule/ehemaliges Forsthaus)
  • Geschichtsbücherei „Hinterländer Bibliothek“ im Rathaus (Schrifttum zur Geschichte des Hinterlandes, Träger: Hinterländer Geschichtsverein)

Kindergärten Bearbeiten

Die evangelische Kirchengemeinde ist Träger einer Kindertagesstätte namens „Löwenzahn“ in der Galgenbergstraße. Die freie evangelische Gemeinde unterhält ihre KiTa „Wirbelwind“ neben dem Gemeindehaus in der Schulstraße. Ein weiterer (konfessionsloser) Kindergarten mitsamt einer Kinderkrippe existiert seit November 1990 mit unterschiedlichen Namen in der Trägerschaft eines Elternvereins. Die Krippe wurde 2003 bis 2013 von einer weiteren Elterninitiative in einem separaten Privathaus betrieben.[69] Seit seiner Gründung ist der Kindergarten provisorisch in den Räumen des Rathauses untergebracht. Bis heute existiert noch kein eigener fester Standort.[70][71]

Verkehr Bearbeiten

Straßenverkehr Bearbeiten

Seit dem Bau der Ortsumgehung ab 1999 bis Anfang der 2000er-Jahre (Kosten: 106,8 Mio. DM)[72] verläuft durch die Kernstadt nur noch die Kreisstraße 83 als Verbindung von der Stadtmitte zur Umgehung. Die ehemalig durch den Ort verlaufenden Bundesstraßen 62 und 253 kreuzen sich heute auf einer Brücke am nahe der Industriesiedlung Ludwigshütte am nördlichen Stadtrand; die B 253 zweigt hier von der B 62 in Richtung Battenberg (Eder) / Frankenberg (Eder) ab, die B 62 verläuft hier weiter in Richtung Dautphetal / Lahntal / Marburg. Die Umgehungsstraße verläuft weiter durch die Lahnauen und trifft am südlichen Ortsende wieder auf ihren ehemaligen Verlauf. Ab hier ist eine weitere Umgehung für den Stadtteil Eckelshausen geplant; Fertigstellung voraussichtlich 2024.[73]

Öffentliche Verkehrsmittel Bearbeiten

 
Bahnhof Biedenkopf, Gleisseite (2007)
 
Der Haltepunkt Wissens- und Wirtschaftscampus (2016)

Biedenkopf ist mit Bussen an das ÖPNV-Netz des RMV angebunden. Folgende Linien fahren die Stadt an:

  • 481: Wallau–Biedenkopf–Lahntal–Marburg (und zurück)
  • 491: Dillenburg–Niedereisenhausen–Biedenkopf (und zurück)
  • X40: Gladenbach–Dautphetal–Biedenkopf (und zurück) (Expressbus)
  • X41: Dillenburg–Eschenburg–Biedenkopf (und zurück) (Expressbus)
  • MR-40: Gladenbach–Dautphetal–Biedenkopf (und zurück)
  • MR-51: Biedenkopf–Niedereisenhausen–Friedensdorf–Biedenkopf
  • MR-52: Biedenkopf–Friedensdorf–Niedereisenhausen-Biedenkopf
  • MR-58: Biedenkopf–Holzhausen–Hatzfeld–Biedenkopf
  • MR-59: Biedenkopf Staffelberg – Biedenkopf Wissenscampus (und zurück)
  • MR-65: Wetter–Treisbach–Biedenkopf (und zurück)

Im Schienenverkehr wird Biedenkopf über die Bahnstrecke Kreuztal–Cölbe angebunden und von der Kurhessenbahn auf der Oberen Lahntalbahn (RB 94, Bad Laasphe–Marburg) bedient.

Biedenkopf besitzt einen Bahnhof nahe der Stadtmitte (→ Siehe: Bahnhof Biedenkopf) und einen Haltepunkt Wissens- und Wirtschaftscampus am nördlichen Stadtrand nahe den ortsansässigen Schulen. Dieser wurde am 31. August 2003 als Haltepunkt Biedenkopf Schulzentrum eröffnet. Die politische Forderung zum Bau eines Haltepunktes an dieser Stelle reicht bis in die 1980er-Jahre zurück. Nachdem 1996 bereits erste Schritte unternommen wurden, wurde dann im Frühjahr 2000 der Bau- und Finanzierungsvertrag zum Neubau des Haltepunktes unterzeichnet. Die entscheidende Freigabe des Eisenbahn-Bundesamtes erfolgte im September 2002, nachdem kurz zuvor bereits die Plangenehmigung abgeschlossen wurde. Insgesamt kostete der Bau des neuen Haltepunktes 420.000 €.[74] Im Dezember 2018 wurde der Haltepunkt schließlich in Wissens- und Wirtschaftscampus umbenannt, dies wurde durch die Ansiedlung der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), der Außenstelle des Landratsamtes und den neuen Räumen der IHK Lahn-Dill begründet, die den Standort über die schulische Funktion hinaus zu einem Wirtschaftsstandort machen.[75]

 
Position für einen möglichen neuen Haltepunkt in Höhe des Kaufland-Marktes (links) (2021)

Hinzu kommt ein weiterer Haltepunkt im Stadtteil Wallau (→ Siehe: Bahnhof Wallau (Lahn)). Haltepunkte bei Eckelshausen und Ludwigshütte wurden in den 1970er- und 80er-Jahren aufgegeben; neue Haltepunkte bei Eckelshausen und auf Höhe des Kaufland-Marktes beim ehemaligen Industriestammgleis in Biedenkopf sind in Überlegung.[76]

Energie Bearbeiten

Im November 2015 genehmigte das Regierungspräsidium den Bau von neun Windenergieanlagen mit jeweils 2,4 MW zwischen Biedenkopf und Breidenbach. Für das Projekt, welches den Namen „Windpark Schwarzenberg“ trägt, sollen 4 ha Wald gerodet und 11,85 ha zur industriellen Nutzung umgewidmet werden. Die Betriebsaufnahme erfolgte im Januar 2017. Auf dem Stadtgebiet liegt auch ein Teil des im Bau befindlichen Windpark Weißenberg, der im Dezember 2016 in Betrieb ging. Beide Windparks sollen zusammen eine „Windfarm“ bilden.[77]

Wasserversorgung Bearbeiten

Die Stadt Biedenkopf ist seit 2020 mit Mitglied im Wasserverband Siegen-Wittgenstein und bezieht deshalb etwa 75 Prozent ihres Trinkwassers aus der Obernautalsperre.[78] Die restlichen 25 Prozent verteilen sich auf einen Tiefbrunnen im Gonzhäuser Feld bei Biedenkopf, einem Tiefbrunnen in Wallau, und dem Stollen Hassenroth in Dexbach.[79]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Ehrenbürger Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Persönlichkeiten, die in Biedenkopf gelebt oder gewirkt haben Bearbeiten

  • Julius Daniels (1873–1919), Landrat des Kreises Biedenkopf, verstorben in Biedenkopf
  • Erich Schnepel (1893–1986), evangelischer Pastor, Missionsinspektor bei der Berliner Stadtmission und theologischer Autor, verstorben in Biedenkopf
  • Johanna Wiesemann (1894–1975), Politikerin (CDU) und Abgeordnete des Hessischen Landtags, lebte ab 1948 bis zu ihrem Tod in Biedenkopf
  • Wilhelm Thiele (1897–1990), Politiker (NSDAP), verstorben in Biedenkopf
  • Richard Martin Werner (1903–1949), Bildhauer, Lehrer und Leiter der Bildhauerklasse (bestehend von 1947 bis 1969) an der Kreisberufsschule Biedenkopf, entwarf mit der Baumpflanzerin die Rückseite der 50-Pfennig-Münze
  • Kurt Schwerdt (1919–2007), Bürgermeister von Biedenkopf von 1954 bis 1972, maßgeblich an der Entwicklung der Stadt Biedenkopf beteiligt, während seiner Amtszeit erfolgten Verschwisterungen Biedenkopfs mit den Städten La Charité-sur-Loire, Wepion, Oostduinkerke und Cogoleto, verstorben in Biedenkopf
  • Fritz Heinrich (1921–1959), Gewerkschafter und Politiker (SPD), verstorben in Biedenkopf
  • Annemarie Gottfried-Frost (1924–2022), bildende Künstlerin, Kulturschaffende und Gründerin des Kulturzentrums Schartenhof und der Eckelshausener Musiktage, verstorben in Eckelshausen
  • Helmut Spengler (* 1931), evangelischer Theologe und 1985 bis 1993 Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, war Pfarrer in Biedenkopf-Breidenstein
  • Franz Kroppenstedt (1931–2022), Jurist und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, aufgewachsen in Biedenkopf
  • Karin Tietze-Ludwig (* 1941) Moderatorin, Fernsehansager und ehemalige „Lottofee“, aufgewachsen in Biedenkopf
  • Gerlinde Unverzagt (* 1960), Journalistin und Autorin (auch bekannt unter dem Pseudonym „Lotte Kühn“), aufgewachsen in Biedenkopf
  • Andreas Steinhöfel (* 1962), Kinder- und Jugendbuchautor und Übersetzer, wohnhaft in Biedenkopf
  • Matthias Carras (1964–2023), Schlagersänger, aufgewachsen in Wallau
  • Thomas Schäfer (1966–2020), hessischer Finanzminister, aufgewachsen in Biedenkopf
  • Jörg Schmitt (* 1967), Journalist und SZ-Redakteur, aufgewachsen in Biedenkopf
  • Sibylle Bamberger (* 1968), Autorin und Journalistin, geboren und aufgewachsen in Breidenstein

Literatur Bearbeiten

  • Karl Huth: Biedenkopf: Burg und Stadt im Wandel der Jahrhunderte. Hrsg.: Magistrat der Stadt Biedenkopf. Wetzlardruck GmbH, Wetzlar 1977.
  • Günter Bäumner: Biedenkopf und seine Stadtteile: Bilder erzählen aus vergangenen Tagen. Geiger, Horb am Neckar 1988, ISBN 3-89264-236-2.
  • Hans-Günther Möntnich, K. J. Günter Hinz (Red.): Geschichten und Geschichte unserer Stadt (Festbuch zum Jubiläum 750 Jahre Stadt Biedenkopf, 2 Bände). Hrsg.: Jubiläumsverein 750 Jahre Stadt Biedenkopf e. V. Wetzlardruck GmbH, Wetzlar 2004.
  • Gerald Bamberger, Antje Coburger: Biedenkopf. Reihe Archivbilder. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2005, ISBN 3-89702-861-1.
  • Das Stadtarchiv Biedenkopf wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt (Bestand 330 Biedenkopf). Der Bestand ist vollständig erschlossen und ist online recherchierbar.[80]
  • Literatur über Biedenkopf nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks Bearbeiten

Commons: Biedenkopf – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Biedenkopf – Reiseführer
Wikisource: Biedenkopf – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Biedenkopf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung von Justiz (Landgericht Biedenkopf) und Verwaltung
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Prädikate auf dem Prüfstand – Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive) In: Oberhessische Presse. 24. März 2016, abgerufen am 25. März 2016.
  3. Prädikatisierte Orte 2017. (Memento vom 18. Mai 2019 im Internet Archive) In: hessen.de. 17. Februar 2016.
  4. Statistik Hessen – Statitische Berichte. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020; abgerufen am 27. November 2021.
  5. a b c d e f g h Biedenkopf, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Biedenkopf, Erlenmühle – Industriekultur Mittelhessen. Abgerufen am 15. Januar 2022 (deutsch).
  7. a b InstantAtlas™ Bericht (Zugriff am 8. März 2013)
  8. a b Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 27 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Großh.-Hess. Reg.-Bl. 1832, S. 365, S. 564.
  10. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 350.
  12. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
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  14. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. Die Zugehörigkeit des Amtes Biedenkopf anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  17. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  18. a b Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6d) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  19. a b Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 238 (Online in der HathiTrust digital library).
  20. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 415 (online bei Google Books).
  21. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  22. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  23. a b c Hessisches Statistisches Informationssystem (Memento vom 11. September 2019 im Internet Archive) In: Statistik.Hessen.
  24. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  25. Haushalte nach Familien: Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  26. Haushalte nach Seniorenstatus: Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  27. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 184 (Online in der HathiTrust digital library).
  28. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 196 (Online in der HathiTrust digital library).
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  30. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  31. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 73, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2021;.
  32. Bevölkerung nach Religion (ausführlich): Stadt Biedenkopf. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  33. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Biedenkopf. Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Biedenkopf, 29. September 2014, abgerufen am 20. November 2014.
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  36. Yunus Emre Camii – Biedenkopf. In: moscheesuche.de. 1. Februar 2013, abgerufen am 20. November 2014.
  37. Türkisch-Islamische Gemeinde zu Biedenkopf e. V. In: ditib-biedenkopf.de. 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2014; abgerufen am 20. November 2014.
  38. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  39. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  40. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  41. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  42. Gremien der Stadt
  43. a b Neuer Bürgermeister Biedenkopf Jochen Achenbach legt Amtseid ab: „Die Amtszeit des neuen Biedenkopfer Bürgermeisters Jochen Achenbach (CDU) beginnt am 8. Januar 2023.“
  44. Votemanager: Direktwahlen in Biedenkopf 2022
  45. Direktwahl in Biedenkopf: SPD-Bürgermeisterkandidat will gar nicht gewählt werden. In: hessenschau.de. 11. August 2022, abgerufen am 5. Januar 2024.
  46. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Biedenkopf (Memento vom 2. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: Einzelergebnisse sind nicht archiviert
  47. Votemanager: Wahltermine Stadt Biedenkopf, seit 1995, Ergebnisse nur lückenhaft aufbereitet
  48. a b Ortsbeiratswahl Biedenkopf (Kernstadt). In: Votemanager. Stadt Biedenkopf, abgerufen im Oktober 2023.
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  55. Vom Schlosser zum Professor – Deutschem Volleyballmeister ist auch beruflich keine Hürde zu hoch.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mittelhessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) In: Hinterländer Anzeiger. 25. Oktober 2010.
  56. KTV Obere Lahn rückt in die 1. Bundesliga nach.@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutsche-turnliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) In: deutsche-turnliga.de. 6. Januar 2011.
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  59. Grenzgang in Biedenkopf. In: biedenkopf.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2013; abgerufen am 29. Januar 2016.
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  70. Hinterländer Anzeiger vom 6. November 1990
  71. Festschrift 20 Jahre Elternkindergarten Regenbogenland e. V. 1990–2010
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  79. VRM Mittelhessen GmbH & Co KG: Trinkwasser ist "unbedenklich". 15. März 2017, abgerufen am 18. Juli 2021.
  80. HStAM > Bestand: 330 Biedenkopf In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).