Entwurf für den Artikel Liste von Bauverfahren.

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Allgemein Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
3D-Druck im Bauwesen 3D-Druck im Bauwesen bezeichnet computergestützte Bauverfahren zur Errichtung von Gebäuden mittels 3D-Druck.
Bauen unter dem rollenden Rad   Bauen unter dem rollenden Rad (auch Bauen unter Verkehr) bezeichnet im Eisenbahn- und Straßenbau ein Bauverfahren, bei dem unter Aufrechterhaltung des Verkehrs Bauarbeiten durchgeführt werden. Diese Form der Baudurchführung kommt immer dann zur Anwendung, wenn aufgrund der Wichtigkeit des Verkehrsweges keine Möglichkeit besteht, den Baubereich für den Verkehr vollständig zu sperren und eine Umleitung bzw. einen Schienenersatzverkehr einzurichten. Dies gilt in der Regel für Autobahnen und Fernverbindungen im Schienenverkehr. Ein häufig im Straßenbau praktizierter Kompromiss ist die Anwendung einer 4+0-Verkehrsführung.
Baugrundinjektion Mit Baugrundinjektionen (auch Verpressungen genannt) wird der Porenraum von Lockergesteinen und Böden sowie Hohlräume in Festgesteinen (Risse, Klüfte, Karst etc.) unter Bauwerken – und im Untergrund um ein Bauwerk herum – verfüllt. Dadurch erhöht sich die Tragfähigkeit des Untergrundes, wohingegen die Leitfähigkeit für Fluide(Wasser, Gas, u. a.) reduziert wird (siehe auch → Injektionsdichtung). Die dafür eingesetzten Injektionsmittel sind in der Regel Flüssigkeiten oder Suspensionen(Feststoffsuspensionen, Mikroemulsionen, Schäume, Gele und Harze) und haben die Eigenschaft, während der Verarbeitung für ein leichtes Eindringen ausreichend flüssig zu sein, und im Baugrund nach Abschluss des Verpressvorganges zu erstarren und zu erhärten.
Bauvorleistung   Eine Bauvorleistung ist ein vorab erstellter Bauteil, der noch nicht genutzt wird. Dies kann bei einem in mehreren Etappen zu realisierenden Projekt erfolgen. Durch eine Bauvorleistung kann auch die grundlegende Option auf zukünftige Erweiterbarkeit gewahrt werden. Die vorgezogene Realisierung, oft nur im Rohbau, kann in Bautechnik, Finanzen oder Nutzung begründet sein.
Befestigungstechnik Die Befestigungstechnik dient in der Baupraxis der Befestigung von Konstruktionen an Bauteilen aus Stahlbeton oder Mauerwerk. Dazu gehören Verbindungselemente und Werkzeuge. Verwendet werden Bohrer für Stein und Beton, Bolzen mit Bolzensetztechnik und Dübel aus Metall oder Kunststoff. In der Fahrzeugtechnik und im Maschinenbau werden vor allem Schrauben, Bolzen und Nieten zur Befestigung eingesetzt. Zur Befestigung von Folien, Stoffen, dünnen Platten und Dämmmaterialienwird häufig ein Tacker eingesetzt.
Betonfräsen Betonfräsen bewirkt durch mechanische Einwirkung - beispielsweise mit einem Bohrhammer - auf Beton eine gewollte Zerstörung von Strukturen im Zuge einer Fahrbahnsanierung oder eines Gebäudeabrisses.
Bodenaustausch Ein Bodenaustausch (auch Bodenersatz oder Bodenauswechslung) kann notwendig werden, wenn auf nicht tragfähigem Boden eine standsichere Gründung ausgeführt werden muss. Neben der Möglichkeit der Tiefgründung eignet sich der Bodenaustausch für Bodenschichten mit geringer Mächtigkeit (Dicke). Boden mit größerer Mächtigkeit oder das Fehlen eines geeigneten Ersatzbodens können die Kosten für das Bodenaustauschverfahren stark erhöhen und unwirtschaftlich machen.
Bodenvereisung   Die Bodenvereisung oder Baugrundvereisung ist ein Bauverfahren im Tiefbau, bei dem der Boden durch künstliches Gefrieren des Bodenwassers verfestigt und wasserundurchlässig gemacht wird. Der entstehende Frostkörper verleiht der Baugrube ein gewisses Maß an Stabilität und schützt sie vor Wasserzutritt, bis diese Funktionen vom Bauwerk selbst übernommen werden können.
Bodenverfestigung   Die Bodenverfestigung (veraltet auch Bodenvermörtelung genannt) ist ein Verfahren zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Bodens(Baugrundverbesserung). Zu diesem Zweck werden dem Boden Bindemittel (etwa Zementoder Baukalk bzw. Kalk-Zement-Gemische (Mischbindemittel)) zugegeben, die die Zusammensetzung der Bodenstruktur bis in eine Tiefe von 50 cm verändern. Anwendung findet dieses Verfahren bei Böden, die als Grundlage für einen Verkehrsweg oder ein Gebäude genutzt werden sollen und den daraus resultierenden Beanspruchungen nicht widerstehen können. Geeignet sind nichtbindige Böden unterschiedlicher Zusammensetzung (beispielsweise Kies- oder Sandgemische) sowie schluffige und tonige Böden. Ausgeprägt plastische Tone (TA) mit halbfester bis fester Konsistenz lassen sich nicht ausreichend mit Bindemitteln homogenisieren. Nicht geeignet sind organische Böden und unvollständig zersetzte Felsgesteine. Alternativ zur Bodenverfestigung kann ein Bodenaustausch erfolgen.
Bodenvernagelung Die Bodenvernagelung dient der Sicherung von Baugruben und steilen Böschungen, insbesondere bei unregelmäßigem Böschungsverlauf ohne Verbau.

Die Baugrube wird abschnittsweise so weit ausgehoben, wie der anstehende Boden kurzzeitig standfest ist. Anschließend wird die Böschung mit Spritzbeton und Bodennägeln gesichert, wobei ein kraftschlüssiger Verbund zwischen Nagelkopf und Spritzbetonhaut herzustellen ist. Der Spritzbeton wird entweder mittels herkömmlicher Bewehrung oder als Faserbeton aufgebracht. Der so entstehende Verbundkörper im anstehenden Boden weist dann das Tragverhalten einer Schwergewichtsmauer auf, wobei die Wirkung der Stahltragglieder – vergleichbar mit einer Bewehrung – durch Annahme einer rechnerischen Kohäsion Berücksichtigung findet.

Bohrpressung   Das Verfahren des Bohrpressens (mit hydraulischer Bohr-Pressanlage) (auch Pressbohrung oder Räumbohrung genannt) kommt häufig dort zum Einsatz, wo Versorgungsleitungen (in geschlossener Bauweise) unter Straßenkörpern, Gebäuden, Gleiskörpern (Bahnlinien) oder Einfriedungen durchgeführt werden müssen.
Brückeneinschwimmen   Mit Brückeneinschwimmen werden Bauverfahren im Brückenbau bezeichnet, bei denen Teile oder auch ganze Brückenabschnitte auf Pontons, Leichtern, Bargen oder Schwimmkränen oder gelegentlich auch mittels ihres eigenen Auftriebs schwimmend in ihre endgültige Lage gebracht werden.
Build-on-Demand Build-on-Demand (kurz BoD) bezeichnet in der Bauwirtschaft ein Verfahren von Baukonstruktionen auf Anforderung. Bei diesem Verfahren sind sämtliche ProzesseEnd-to-End (Auftrag-bis-Abnahme bzw. Lebenszyklusende der Konstruktion) automatisiert, digitalisiert und vernetzt.
Compensation-Grouting-Verfahren   Das Compensation-Grouting-Verfahren (CGV) ist ein Bauverfahren zur Gebäudesicherung, bei dem der Gründungsbereich von Bauwerken durch Injektionen stabilisiert wird, um die Setzungen durch den Tunnelvortrieb zu kompensieren. Das Compensation-Grouting-Verfahren wird zum Beispiel beim Schildvortrieb in urbanem Gebiet eingesetzt. Es kam unter anderem beim Bau des City-Tunnels Leipzigzum Einsatz.
Deckelbauweise   Die Deckelbauweise ist ein Bauverfahren zur Herstellung von Tunneln und Baugruben.

Hierzu wird zunächst von der Geländeoberkante aus eine Schlitzwand oder eine Bohrpfahlwand hergestellt. Mit Hilfe von Bohrpfählen können auch Zwischenstützen erstellt werden. Auf den Wänden und Stützen wird dann ein Deckel betoniert. Dieser Deckel wird meistens direkt auf dem Boden oder einem Sandbett, ohne untere Schalung, hergestellt. Die Ebenheit des Deckels wird zum Beispiel durch Herstellen einer Sauberkeitsschicht aus Magerbeton und einer PE-Folie gewährleistet. Danach kann der Boden unter dem Deckel ausgehoben werden.

Demontables Bauen Demontables Bauen ist eine Bautechnik, die eine energie- und ressourcensparende Wiederverwertung der Baumaterialien beim Bau von Verkehrswegen, Baustelle(n) und im Holz- und Betonbau ermöglichen soll. Ziel ist die Rekultivierung von Lebensräumenund die Rückgewinnung von Bauland. Voraussetzung ist ein Verzicht auf Bodenversiegelung.
Durchdringende Hydroisolation Durchdringende Hydroisolation oder penetrative Hydroisolation bezeichnet ein Abdichtungsverfahren, bei dem die Materialien, meist Portlandzement, mit einer kristallinen chemischen Verbindung untersetzt werden und so das Baumaterial gegen Feuchtigkeit abdichten (aktiver chemischer Zusatz). Zu den Zusätzen gehören alkalische Salze und Erdalkalimetalle, jedoch können auch polymere Zusätze verwendet werden.
Dünner-Lehmbrote-Verfahren   Das Dünner-Lehmbrote-Verfahren ist eine Lehmbautechnik, mit der kapital- und materialsparend, jedoch mit erheblichem Personalaufwand, Häuser errichtet werden können. Dieses Verfahren wird auch „Kraftsches Verfahren“, genannt nach dem Missionar Kraft, der das Verfahren nach einer Einladung von Gustav von Bodelschwingh in Dünne vorführte.
Einschwimmen   Als Einschwimmen bezeichnet man ein Bauverfahren, bei dem ein Bauteil oder auch ein ganzes Bauwerk schwimmend zu seinem Einbauort geschleppt wird.
Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke   Das Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke, die in Dresden die Elbe überquert, erfolgte im Dezember 2010 auf eine besondere, nicht allgemein übliche Art. Genauer handelte es sich um das Einschwimmen des stählernen Tragwerks der Strombrücke an ihren endgültigen Platz zwischen den bereits montierten Vorlandbrücken.
Elementierung Elementierung ist ein Verfahren zur Planung eines Bauwerks aus mehreren nicht vor Ort erstellten Teilen.

In Deutschland verdrängt das Bauen aus gelieferten Betonfertigteilen das Bauen vor Ort. Immer mehr Aufgaben werden ausgelagert und nicht auf der Baustelle selbst ausgeführt. Häufig übernehmen dabei die beauftragten Betonwerke die Aufgabe des Elementierens. Ihre Planer untersuchen die Baupläne und teilen zum Beispiel Wandstücke so ein, dass sie in ihrem Werk hergestellt und leicht zur Baustelletransportiert werden können.

Felsbau Unter dem Begriff Felsbau bzw. Gesteinsbau (englisch rock construction) werden im Bauwesen jene Verfahren und Bautechniken zusammengefasst, die sich mit Bauwerken in Festgesteinen – wie Tunnel, Stollen etwa als Leitungsanlage oder für das Einbauen von Pipelines, und allgemein Hohlraumbau, das umfasst unterirdische Hohlräume als Infrastruktur im Bergbau und für technischen Untertageanlagen (dem Kavernenbau im Speziellen) – sowie mit speziellen Methoden der Fundierung befassen.
Freivorbau   Mit Freivorbau bezeichnet man die Bauweise des freien Vorbaus, die besonders bei Brückenangewendet wird. Dabei wird am frei auskragenden Ende der jeweils folgende Bauabschnitt angefügt. Das Verfahren wird insbesondere bei Brücken mit großen Spannweiten angewendet. Diese Herstellungsart wurde anfangs bei Stahlbrücken verwendet. Im Stahlbetonbauwurde erstmals 1930 in Brasilien die 68,3 m große Mittelöffnung der Ponte Emílio Baumgart über den Rio do Peixe bei Herval im Freivorbau errichtet. 1951 wurde die 62 m weit gespannte Lahnbrücke in Balduinstein als Erste im freien Vorbau mit vorgespanntem Ortbeton nach einem Entwurf von Ulrich Finsterwalder errichtet. Schon zwei Jahre später wurde mit dem gleichen Bauverfahren bei Worms mit einer maximalen Spannweite von 114 m die erste Spannbetonbrücke über den Rhein gebaut. Mit 301 m Spannweite ist die Stolma-Brücke seit 1998 die längste Spannbetonbrücke, die im Freivorbau mit Leichtbeton konstruiert wurde
Fräsen (Straßenbau)   Das Fräsen (auch Abfräsen) ist ein Bauverfahren in der Straßenbautechnik und dient dazu Straßenbefestigungen aus Asphaltabzutragen. Der Abtrag erfolgt mit Hilfe einer rotierenden Fräswalze, die mit Fräswerkzeugen (Meißeln) besetzt ist. Dabei ist zwischen der Warmfräs- und der Kaltfrästechnik zu unterscheiden. Die Wärmfrästechnik wurde Anfang der 1970er Jahre entwickelt und setzt sich aus dem Erwärmen und anschließenden Abfräsen der Asphaltschicht zusammen.
Fugenspaltmessung Fugenspaltmessungen dienen bei der Bauwerksüberwachung zur Bestimmung von Änderungen des Abstandes zweier durch eine Fuge oder einen Riss voneinander getrennter Bauwerksteile.
Geschlossene Bauweise (Leitungsbau)   Im Leitungsbau bezeichnet die geschlossene Bauweise (auch grabenloser Leitungsbaugenannt) die Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen ohne dabei eine Aufgrabung entlang der Linie vorzunehmen. Vorteil der grabenlosen Bauweise ist, dass im Gegensatz zur offenen Bauweise lediglich jeweils am Anfang und am Ende eines Leitungsabschnitts ein Schacht erstellt werden muss. Kreuzende Verkehrswege (Straßen, Schienen usw.) bleiben bei der geschlossenen Bauweise nahezu unberührt, sodass Verkehrsumleitungen vermieden werden können. Des Weiteren reduziert sich die Staub- und Lärmbelästigung für Anwohner.
Gleitbauweise   Die Gleitbauweise (auch Gleitbauverfahrenoder Gleitschalungsfertigung) ist eine Bautechnik im Betonbau, bei der die Schalungmitwandert. Sie stellt eine mögliche Alternative zur neueren Kletterbauweise dar.
Grabenverbau Als Grabenverbau werden bauliche Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung von Graben-, Gruben- und Schachtwänden im Bereich von Aufgrabungenbezeichnet. Im Gegensatz zum Baugrubenverbau stützen sich die seitlichen Sicherungen gegenseitig ab.
Hocheinbau Beim Hocheinbau handelt es sich um ein Bauverfahren, das bei der Instandsetzungund Erneuerung von Straßen zum Einsatz kommt. Dabei erfolgt der Einbau von Beton(einlagig) oder Asphalt (ein- oder mehrlagig) auf einer vorhandenen Straßenbefestigung, sodass die Fahrbahnhöhen nach dem Einbau mindestens 4 cm über dem Bestand liegen. Das Verfahren unterscheidet sich damit vom Tiefeinbau, bei dem die vorhandene Straßenbefestigung entweder teilweise oder vollständig ausgetauscht wird und die Fahrbahnhöhen im Wesentlichen unverändert bleiben.
Kletterbauweise Kletterbauweise ist eine Bautechnik, bei der das Gerüst mitwandert. Sie stellt eine mögliche Alternative zur Gleitbauweise dar.
Kontraktorverfahren Das Kontraktorverfahren ist im Bauwesen eine Methode des Einbaus von Frischbeton in einen tiefer liegenden, mit Flüssigkeit – oftmals Wasser oder Bentonit – gefüllten Bereich.
Lehmwellerbau   Der Lehmwellerbau ist eine historische Massivlehmtechnik, die im ländlichen Bereich, speziell in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Hauptbauart zum Errichten von Wandkonstruktionen darstellte. Erhalten sind heute noch mehrere 10.000 ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in der Lehmwellerbau-Technik.
Mauersägetechnik
Offene Bauweise (Leitungsbau)   Die offene Bauweise ist ein Verfahren im Leitungsbau für die Erdverlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen. Dabei wird in der Regel die Erdoberfläche „geöffnet“ und ein Grabenausgehoben, um die Leitungen zu verlegen.
Planieren (Bauwesen)   Planieren (auch Einebnen) ist das Herstellen ebener Flächen ohne oder mit gleichmäßigem Gefälle (Gradiente), etwa für die spätere Bebauung oder stabile Böschungen. Dazu werden Unebenheiten durch Abtragen entfernt oder befüllt. Im Bauwesen werden ebene Flächen als planar bezeichnet.
RAL-Montage
Schildvortrieb   Der Schildvortrieb ist ein Bauverfahrendes Tunnelbaus, bei dem die tunnelvortreibenden Arbeiter und Maschinen (z. B. Bagger, Fräse, Tunnelbohrmaschinen) durch einen Schild (ein- oder mehrgliedrig) geschützt wird. Dieses maschinelle Verfahren kommt vorrangig beim Tunnelbau in nicht standfesten und verwitterten Felsformationen zum Einsatz. Der Schildvortrieb wurde von Sir Marc Isambard Brunel, einem emigrierten Franzosen, und Thomas Cochrane für den Bau des 400 m langen Thames Tunnels unter der Themse in London (1825–1843) entwickelt. Er ließ sich dafür vom Schiffsbohrwurm(teredo navalis) inspirieren, einer Muschel, die sich mit den Raspeln – zu Zähnen zurückgebildeten Schalen – vorn ihren Weg gräbt und ihn hinter sich mit einer Röhre aus körpereigenen kalkhaltigen Sekreten sichert. Sie bohrt sich als Salzwasserbewohnerin mit Vorliebe durch Schiffsholz, daher der Name.
Schlitzen Schlitzen ist das im Baugewerbe umgangssprachliche Kurzwort für das Herausschlagen, -hämmern oder -fräsen von Teilen eines Mauerwerks zum Verlegeneiner oder mehrerer Stromleitungen, Gasleitungen oder Wasserleitungen außerhalb des Sichtbereiches (Unterputz–Verlegung). Zur „Ausführung von Schlitzen und Öffnungen in Wänden“ ist die DIN 1053-1: 1996-11 zu beachten.
Senkschachtverfahren   Das Senkschachtverfahreneignet sich zum Niederbringen von Schächten in lockerem Gebirge.
Stemmen (Bautechnik)   Im Bauwesen bedeutet Stemmen das Abtragen von vorhandenem Material durch Schläge, entweder manuell oder maschinell. Als Werkzeuge werden dabei Hammer und Meißelsowie pneumatische, hydraulische oder elektrische Bohrhämmer genutzt. Gestemmt wird immer dort, wo nachträglich Raum für neue Gewerke geschaffen werden soll.
Taktschiebeverfahren   Mit Taktschiebeverfahren bezeichnet man ein Herstellungsverfahren von Brücken. Ein Vorläufer des Verfahrens war die in den USA beim Bau von Trestle-Brückenwie z. B. der Portage Bridge angewandte Methode, das Baumaterial auf dem bis zur Brücke fertiggestellten Gleis anzuliefern und die Teile mit einem fahrbaren Kran zu ihrem Einbauort hinabzulassen. Sobald der erste Pfeiler fertig war, baute man den Fahrbahnträger und das Gleis zu ihm. Anschließend wurde der nächste Pfeiler gebaut, der wiederum mit dem Gleis verbunden wurde, und so fort.
Textiles Bauen Textiles Bauen (auch: Textile Architektur, Membranbau) bezeichnet das Bauen mit Membranen und Seilen. Membranen sind flächenhafte Bauteile, die biegeweich sind und nur auf Zug beansprucht werden, wie z. B. unbeschichtete und beschichtete Gewebe, Gewirke, Gelege sowie Folien und faserverstärkte Folien. Unter Seilen werden biegeweiche, nur auf Zuge beanspruchte, lineare Bauteile wie geflochtene, gedrehte und gewebte Drähte und Fäden verstanden.
Tiefbau   Tiefbau ist das Teilgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen. Der Begriff „Tiefbau“ dient insbesondere als Abgrenzung zum Gebiet des Hochbaus.

Überschneidungen mit dem Ingenieurbauergeben sich beispielsweise beim Bau von Brücken, die als Teil von Verkehrswegenmanchmal zum Tiefbau gerechnet werden, obwohl sie über der Erdoberfläche liegen.

Tiefeinbau Beim Tiefeinbau handelt es sich um ein Bauverfahren, das bei der Instandsetzung und Erneuerung von Straßen zum Einsatz kommt. Dabei wird zunächst die bestehende Straßenbefestigung teilweise oder vollständig ausgebaut. Anschließend erfolgt der Einbau von Beton oder Asphalt ohne Überschreitung der ursprünglichen Fahrbahnhöhen. Das Verfahren unterscheidet sich damit vom Hocheinbau, bei dem auf die vorhandene Straßenbefestigung Beton oder Asphalt eingebaut wird und die Fahrbahnhöhen nach dem Einbau mindestens 4 cm über dem Bestand liegen.
Trautsch-Pieper-Verfahren Das Trautsch-Pieper-Verfahren ist ein Verfahren, mit dessen Hilfe Dachstühle mit Schlacke-Hohlformstein gebaut werden können. Es ersetzt die sonst übliche Holzkonstruktionen der Dächer. Das Verfahren wurde anfangs bei Kirchen- und Industriebauten eingesetzt.
Unterfütterung (Bauwesen)   Mit dem Begriff Unterfütterungbezeichnet man im Bereich des Bauwesens das Auffüllen von Zwischenräumen zwischen übereinanderliegenden Bauteilen durch das Einfügen von Zwischenstücken aus Stein, Metall (Eisen, Blei etc.), Holz und anderen Ersatzstoffen (z. B. Kunststoff, Harz etc.) zum Zweck des Höhenausgleichs, der Stabilisierung, der Belastungserhöhung oder der Abdichtung. Obwohl sich nicht viele Beispiele erhalten haben, ist die Technik des Unterfütterns mit Sicherheit sehr alt. Bereits in den Großsteingräbern (Dolmen) der Megalithkulturen war sie vereinzelt anzutreffen. Auch bei den oft uralten Trockenmauern bzw. Bauten (bories, beehive-huts, nuraghen, atalayas, agadiren) aus Trockenmauerwerk spielten Techniken des Unterfütterns lange Zeit eine wichtige Rolle. Doch bereits im Mittelalter sind sie nur noch selten anzutreffen – meist aus Gründen der Material- und Kostenersparnis; in der Architektur der Renaissance oder des Barock wurden sie ganz aufgegeben oder unter dicken Schichten von Putz und Stuck versteckt. Bei Bauten in ländlichen Regionen haben sie sich etwas länger gehalten.
Verstemmen (Stopfen) Im Bauwesen bedeutet Verstemmen das Einbringen eines Materials in eine Fuge oder einen Schlitz durch Eintreiben mittels Hammer und Meißel. Im Endzustand ist das Material durch den Vorgang des Verstemmens so fest in die Fuge gestopft, dass es dauerhaft darin verbleibt. Sowohl elastische (z. B. Dichtbänder) als auch plastische (z. B. Bleiwolle) Werkstoffe können verstemmt werden.
Vorschubrüstung   Eine Vorschubrüstung, auch Vorschubgerüstgenannt, wird zur abschnittsweisen Herstellung des Überbaus langer Spannbetonbrückenverwendet. 1959 wurde erstmals dieses Bauverfahren in Deutschland durch die Firma Strabag bei der Kettiger Hangbrücke, nahe Andernach, angewendet.

Baugrubenverfahren Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Bodenvereisung   Die Bodenvereisung oder Baugrundvereisung ist ein Bauverfahren im Tiefbau, bei dem der Boden durch künstliches Gefrieren des Bodenwassers verfestigt und wasserundurchlässig gemacht wird. Der entstehende Frostkörper verleiht der Baugrube ein gewisses Maß an Stabilität und schützt sie vor Wasserzutritt, bis diese Funktionen vom Bauwerk selbst übernommen werden können.
Düsenstrahlverfahren   Das Düsenstrahlverfahren (DSV) ist ein Verfahren des Spezialtiefbaus zum Erstellen von Zement-Bodengemisch-Körpern im Erdreich. Hierbei wird anstehender Boden unter Hochdruck mit einer zementhaltigen Bindemittelsuspension vermischt. Andere gebräuchliche, aber nicht normative, Bezeichnungen sind Hochdruck-Bodenvermörtelung (HDBV), Hochdruckinjektionsverfahren (HDI-Verfahren), Jet-Grouting sowie firmenspezifische Namen wie Soilcrete-Verfahren oder „RODINJET“.
Hamburger Verbau Der Hamburger Verbau (auch vorgehängter Verbau) ist eine spezielle Form einer Trägerbohlwand. Er ist nach DIN 4124 eine Möglichkeit des Baugrubenverbaus, die das Nachrutschen von Erdreich in eine Baugrube verhindert. Dem Hamburger Verbau verwandt sind der Berliner Verbau und der Essener Verbau.
Mixed-In-Place-Verfahren Das Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) ist ein Bodenmischverfahren zur Herstellung von Einzelstichen oder unterirdischen Wänden in verschiedenen Bereichen des Spezialtiefbaus. Das Verfahren wurde 1992 von der BAUER Spezialtiefbau GmbHpatentiert, die auch Inhaberin der Gemeinschaftsmarke "MIP" ist. Das MIP-Verfahren hat eine Zulassung beim Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin.
Schalungsspannkette

Fertigteilbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Betonfertigteilbau   Betonfertigteilbau bezeichnet das Erstellen von Bauwerken mittels vorgerfertigter Bauteileaus Stahlbeton den sogenannten Betonfertigteilen, das Herstellen von solchen Betonfertigteilen sowie die Bauwerke, die wesentlich mit Betonfertigteilen errichtet wurden. Betonfertigteilbau kommt sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau als komplexes System oder als einzelnes Fertigteil in Mischbauten zum Einsatz. Die Bandbreite der verwendeten Fertigbauteile reicht dabei von einzelnen Deckenplatten, Stützen und Trägern über Wandplatten und fertige, mehrschalige Fassadenelemente bis hin zu vorgefertigten Räumen beispielsweise kompletten Fertigbädern oder Fertiggaragen. Die verwendeten Betonfertigteile werden dabei in Betonfertigteilwerken industriell in Hallen in vorgehaltenen Formen hergestellt, die nach dem Aushärten und Ausformen des Bauteils wiederverwendet werden können. Betonfertigteilbau stellt sowohl an die Planer (Elementiertes Bauen) als auch an die Ausführenden sowohl im Werk als auch auf der Baustelle besondere Anforderungen.
Brockhouse-System
Containergebäude  
Dreifachwand  
Eisenkirche  
Elementdecke  
General-Panel-System
Holztafelbau  
Kontaktverfahren (Betonbau)  
Marburger Bausystem   Das Marburger Bausystem gilt als das erste Fertigteilbaukonzept im bundesdeutschen Hochschulbau. Für die Naturwissenschaftlichen Institute der Philipps-Universität Marburg auf den Lahnbergen wurden 1961–63/65 gerasterte Betonelemente entwickelt. Bis in die 1970er Jahre hinein beeinflusste das Marburger System spätere Universitätsbauten von Darmstadt im Süden bis Hamburg im Norden Deutschlands.
Nissenhütte  
Raumzellenbauweise Die Raumzellenbauweise ist ein Bauverfahren, bei dem komplette Raumzellen vorgefertigt und dann auf der Baustelle montiert werden. Sie bestehen aus Wänden, Decken, Böden, Innenausbauten, Installationen, Fenstern, Türen usw.
Sandwichbauweise   Bei der Sandwichbauweise werden Werkstoffemit verschiedenen Eigenschaften in Schichten zu einem Bauteil oder Halbzeugzusammengesetzt. Die Bezeichnung stammt von dem ebenfalls aus mehreren Schichten bestehenden Imbiss namens Sandwich. Typisch ist die Abfolge Deckschicht-Kern-Deckschicht.
Systembau   Der Systembau ist ein Bauverfahren, bei dem das Gebäude aus vorgefertigten Bauteilen oder Modulen zusammengesetzt wird. Die Bauteile werden in einem Werk gefertigt, dann zur Baustelle transportiert und nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt.
Vorfertigung Als Vorfertigung wird die fabriks- oder serienmäßige Produktion von Bauteilenverstanden, die erst später zum Endprodukt zusammengebaut werden. Durch Standardisierung der Bauteile hinsichtlich ihrer Maße und Eigenschaften ist eine merkliche Beschleunigung und Verbilligung der Endmontage möglich, teilweise auch eine gleichmäßigere Qualität. Ein Nachteil können die höheren Lagerkosten oder eine Unter- bzw. Überproduktion sein.
Zollingerdach  

Spezialtiefbau Bearbeiten

Allgemein Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Bewehrte Erde  
Bodenverdrängungsverfahren Bei dem Bodenverdrängungsverfahrenhandelt es sich um ein Verfahren zur unterirdischen Leitungsverlegung von Längen bis zu 25 m. Bodenverdrängungshämmer (engl.: Soil Displacement Hammer) werden aufgrund der raketenähnlichen Form auch Erdraketen genannt.
Bodenvereisung   Die Bodenvereisung oder Baugrundvereisung ist ein Bauverfahren im Tiefbau, bei dem der Boden durch künstliches Gefrieren des Bodenwassers verfestigt und wasserundurchlässig gemacht wird. Der entstehende Frostkörper verleiht der Baugrube ein gewisses Maß an Stabilität und schützt sie vor Wasserzutritt, bis diese Funktionen vom Bauwerk selbst übernommen werden können.
Bohrbrunnen  
Bohrpfahlwand  
Bohrpressung   Das Verfahren des Bohrpressens (mit hydraulischer Bohr-Pressanlage) (auch Pressbohrung oder Räumbohrung genannt) kommt häufig dort zum Einsatz, wo Versorgungsleitungen (in geschlossener Bauweise) unter Straßenkörpern, Gebäuden, Gleiskörpern (Bahnlinien) oder Einfriedungen durchgeführt werden müssen.
Compensation-Grouting-Verfahren   Das Compensation-Grouting-Verfahren (CGV) ist ein Bauverfahren zur Gebäudesicherung, bei dem der Gründungsbereich von Bauwerken durch Injektionen stabilisiert wird, um die Setzungen durch den Tunnelvortrieb zu kompensieren. Das Compensation-Grouting-Verfahren wird zum Beispiel beim Schildvortrieb in urbanem Gebiet eingesetzt. Es kam unter anderem beim Bau des City-Tunnels Leipzigzum Einsatz.
Condeep  
Drainage (technische Systeme)  
Düsenstrahlverfahren   Das Düsenstrahlverfahren (DSV) ist ein Verfahren des Spezialtiefbaus zum Erstellen von Zement-Bodengemisch-Körpern im Erdreich. Hierbei wird anstehender Boden unter Hochdruck mit einer zementhaltigen Bindemittelsuspension vermischt. Andere gebräuchliche, aber nicht normative, Bezeichnungen sind Hochdruck-Bodenvermörtelung (HDBV), Hochdruckinjektionsverfahren (HDI-Verfahren), Jet-Grouting sowie firmenspezifische Namen wie Soilcrete-Verfahren oder „RODINJET“.
Düsseldorfer Deckel
Frankipfahl
Fräswand  
Hamburger Verbau Der Hamburger Verbau (auch vorgehängter Verbau) ist eine spezielle Form einer Trägerbohlwand. Er ist nach DIN 4124 eine Möglichkeit des Baugrubenverbaus, die das Nachrutschen von Erdreich in eine Baugrube verhindert. Dem Hamburger Verbau verwandt sind der Berliner Verbau und der Essener Verbau.
Horizontalspülbohrverfahren Das Horizontalspülbohrverfahren ist eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen (englisch„Horizontal Directional Drilling“, HDD). Damit können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen. Die Bohrungen können mehrere hundert Meter lang sein. Für die Mehrzahl aller Bohrungen sind Durchmesser bis maximal 700 mm ausreichend.
Kontraktorverfahren   Das Kontraktorverfahren ist im Bauwesen eine Methode des Einbaus von Frischbeton in einen tiefer liegenden, mit Flüssigkeit – oftmals Wasser oder Bentonit – gefüllten Bereich.
Lenzen (Wasser)
Mixed-In-Place-Verfahren Das Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) ist ein Bodenmischverfahren zur Herstellung von Einzelstichen oder unterirdischen Wänden in verschiedenen Bereichen des Spezialtiefbaus. Das Verfahren wurde 1992 von der BAUER Spezialtiefbau GmbHpatentiert, die auch Inhaberin der Gemeinschaftsmarke "MIP" ist. Das MIP-Verfahren hat eine Zulassung beim Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin.
Pfahlgründung   Die Pfahlgründung ist in der Bauausführung eine Variante der Tiefgründung. Mit ihr können die Lasten von Tragwerken in tiefere, tragfähige Bodenschichten abgetragen werden. Nicht oder schlecht tragfähige Bodenschichten werden mit Pfählen überbrückt. Bei der Pfahlgründung werden Pfähle (früher in Österreich auch Piloten genannt) in den Baugrund gebohrt oder gerammt, bis eine ausreichend tragfähige Boden- oder Gesteinsschicht erreicht ist. Die Lasten des Tragwerkes werden dann zum einen durch die Reibung des Pfahls mit dem Baugrund (Mantelreibung) und zum anderen über den Spitzendruck der Pfähle abgetragen.
Pfahlrost
Pfahlschuh
Radonschutz
Rohrvortrieb Der Rohrvortrieb ist ein Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohren.

Üblicherweise werden dafür Stahlbetonrohre mit einer Baulänge von drei oder vier Metern verwendet.

Die Baulänge kann natürlich variiert werden und der Vortriebsstrecke auf den Zentimeter genau ausgelegt werden.

Die Vortriebsanlagen wurden spezialisiert für den Einbau von Stahlbetonrohren, nur in Ausnahmefällen werden Stahl-Vortriebsrohre verwendet. Der Vorteil liegt darin, dass das Schweißen der einzelnen Rohre entfällt, da die Betonrohre ein Dichtungssystem integriert haben.

Rüttelstopfverdichtung   Die Rüttelstopfverdichtung ist eine Baugrundverbesserungsmaßnahme zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Baugrunds. Dabei werden in die lastaufzunehmenden Bereiche des Baugrunds Rüttelstopfsäulen eingebracht. Dies geschieht, indem ein Rüttelgerät säulenförmig das Erdreich bis auf tragenden Grund seitlich verdrängt und den so entstandenen Hohlraum beim Herausziehen mit geeignetem Zugabematerial, meist Kies oder Schotter, verdichtend auffüllt. Die so entstandene, in der Erde stehende Säule nennt man Rüttelstopfsäule.
Schlitzwand  
Schlitzwandfräse  
Schlitzwandgreifer  
Schmalwand  
Schneckenbohrtechnik   Die Schneckenbohrtechnik, auch bekannt als Schneckenortbeton (SOB), ist ein Verfahren der Bohrpfahlgründung. Mit Pfahl- und Bohrpfahlgründungen können die Lasten von Tragwerken in tiefere, tragfähige Bodenschichten abgetragen werden. Pfahlgründungen in Schneckenbohrtechnik sind gegenüber der herkömmlichen Ramm- und Bohrpfahltechnik besonders erschütterungs- und lärmarm und eignen sich daher auch für den dicht bebauten innerstädtischen Bereich oder in der Umgebung von schwingungsempfindlichen Produktionsanlagen. Da Schneckenbohrpfähle unverrohrt – also ohne Rohre, die vorher in die Bohrlöcher eingebracht werden müssen – direkt auf der Baustelle hergestellt werden, können ungeplante Änderungen im Vergleich zu verrohrten Bohrsystemen relativ einfach umgesetzt werden.
Spezialtiefbau   Als Spezialtiefbau werden Verfahren und Methoden bezeichnet, mit denen die mechanischen Eigenschaften des Baugrunds verbessert, Gebäudelasten auf tief liegende tragfähige Bodenschichten übertragen und Gründungen unter Grundwasser hergestellt werden. Es können mit diesen Verfahren u. a. auch Hänge und Geländesprünge gesichert und das Zu- oder Unterströmen von Grundwasser in und unter Bauwerken (Tunnelbauten, Staudämme, u. ä.) verhindert werden.
Spundwand  
Trägerbohlwand  
Verlegepflug  
Verpressanker  
Verpresspfahl
Vollverdrängungspfahl
Wellpoint-Verfahren Das Wellpoint(Punktbrunnen)-Verfahren wird im Bereich der Grundwasserabsenkungdurch eine kombinierte Absaugung von Luft und Wasser über einen geeignet ausgebauten Brunnen mittels einer Vakuumpumpe durchgeführt.

Erdbohrtechnik Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Abfackelung Die Abfackelung ist das Verbrennen von Abgasen, brennbaren, überwiegend gasförmigen Abfallstoffen mittels einer Gasfackel, einem langen Rohr, das am oberen Ende den Fackelkopf, einen Brenner mit einer Zündvorrichtung, trägt. Sie findet sich in erster Linie bei Förderanlagen für Erdöl, bei Erdölraffinerien und chemischen Betrieben.
Aufwältigung (Bohrung)   Unter Aufwältigung(englisch: workover) versteht man in der Tiefbohrtechnik die Aufrechterhaltung, Verbesserung oder Wiederherstellung der Förderleistung von Erdöl und Erdgas oder Grundwasser in einem Bohrloch bzw. Brunnendurch invasive Eingriffe. Dazu führt man Werkzeuge in das aufzuwältigende Bohrloch mittels einer Seilwinde (Slickline), einem aufgerollten flexiblen Stahlrohr (Coiled Tubing) oder Gestängen (Snubbing) ein.
Blowout-Preventer  
Blowout (Tiefbohrtechnik)   Als Blowout wird ein unkontrolliertes Austreten von Bohrspülung, Erdöl und/oder Erdgas aus einem Bohrloch einer Bohr- oder Förderanlage bezeichnet. Auch das unkontrollierte Ausströmen von Gas oder Öl aus einer Speicherkaverne kann so bezeichnet werden, wenn es heftig stattfindet. Oft entzündet sich das Öl bzw. Gas bei einem Blowout-Ereignis. Der Auslöser für ein Blowout-Ereignis ist im Allgemeinen ein Unfall oder auch eine militärische Aktion. Bis in die 1920er Jahre gab es noch keine Konzepte zur Verhinderung von Blowouts, die man auch „gusher“ nannte.
Bodenverdrängungsverfahren Bei dem Bodenverdrängungsverfahrenhandelt es sich um ein Verfahren zur unterirdischen Leitungsverlegung von Längen bis zu 25 m. Bodenverdrängungshämmer (engl.: Soil Displacement Hammer) werden aufgrund der raketenähnlichen Form auch Erdraketen genannt.
Bohrbrunnen  
Bohrlochvermessung
Bohrmeißel  
Bohrpfahlwand  
Bohrplattform  
Bohrpressung   Das Verfahren des Bohrpressens (mit hydraulischer Bohr-Pressanlage) (auch Pressbohrung oder Räumbohrung genannt) kommt häufig dort zum Einsatz, wo Versorgungsleitungen (in geschlossener Bauweise) unter Straßenkörpern, Gebäuden, Gleiskörpern (Bahnlinien) oder Einfriedungen durchgeführt werden müssen.
Bohrschiff  
Bohrspülung
Bohrturm  
Bohrung (Geologie)  
Bohrwagen  
Condeep  
Eisbohrkern
Erdbohrer (Werkzeug)
Erdwärmesonde  
Erdöl- und Erdgastechnik
Förderplattform  
Hebewerk (Bohranlage)
Horizontalspülbohrverfahren Das Horizontalspülbohrverfahren ist eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen (englisch„Horizontal Directional Drilling“, HDD). Damit können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen. Die Bohrungen können mehrere hundert Meter lang sein. Für die Mehrzahl aller Bohrungen sind Durchmesser bis maximal 700 mm ausreichend.
Hydraulic Fracturing   Hydraulic Fracturing oder kurz Fracking[1] (von englisch to fracture ‚aufbrechen‘, ‚aufreißen‘; auch „Hydrofracking“, „Fraccing“,[2] Fracing[3] oder Frac Jobs genannt,[4] deutsch auch hydraulische Frakturierung,[5] hydraulisches Aufbrechen,[6] hydraulische Risserzeugung[7] oder auch hydraulische Stimulation[1]) ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund mit dem Ziel, die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Kernlochbohrung   Kernlochbohrungen oder kurz Kernbohrungen werden mit rotierenden zylinderförmigen Hohlkörpern ausgeführt, genannt Bohrkronen, Hohlkernbohrer, Hohlbohrer oder Kern(loch)bohrer. Wird in Holz gebohrt, spricht man von einer Lochsäge.

Eine häufige Anwendung findet sich im Bauwesen beim Bohren durch Mauerwerk oder Beton.

Bei harten Materialien und großen Durchmessern hat eine Kernlochbohrung Vorteile gegenüber einer konventionellen Bohrung, da der Bohrkern innerhalb der Bohrkrone stehen bleibt und nicht abgetragen werden muss, so dass am Bohrwerkzeug weniger Verschleiß auftritt und ein schnellerer Vortrieb möglich ist.

Kraftdrehkopf   Ein Kraftdrehkopf ist eine Maschine zum Antrieb des Bohrstrangs einer Bohranlage. Er ersetzt bei modernen Bohranlagen seit etwa Mitte der 1980er Jahre den früher üblichen Drehtischantrieb.

Der Bohrstrang, auch Bohrgestänge genannt, ist ein Rohrstrang, an dessen unterem Ende der Bohrmeißel befestigt ist. Der Kraftdrehkopf befindet sich am oberen Ende des Bohrstranges, daher auch der englische Name Top Drive (‚Antrieb am oberen Ende‘).

Packer (Bohrung)  
Pfahlgründung
Probebohrung  


Als Probebohrungen(Versuchsbohrungen) wird in den Geowissenschaften und der Lagerstättenforschung eine vertikale Bohrung von einigen Metern bis Hektometern Tiefe bezeichnet, die entweder

  1. der Baugrunduntersuchung zur Errichtung eines Bauwerks oder Tunnelsdient,
  2. der Vorbereitung einer Tiefbohrung,
  3. der Vorbereitung einer Förderbohrung nach Erdöl oder Erdgas,
  4. oder der vorwiegend wissenschaftlichen Untersuchung der Erdkruste.
Raise boring Raise boring („Aufwärtsbohren“) ist ein Bohrverfahren, mit dem entlang einer Pilotbohrung von unten nach oben bohrend ein kreisrunder Schacht erbohrt wird. Das Verfahren ist ein vollmechanisches Gestängebohrverfahren, das für schachtartige Bauwerke mit mittleren Teufen geeignet ist. Das Raise boring wurde in den 1950er Jahren für den Erzbergbau Nordamerikas entwickelt. Es gilt zurzeit als wirtschaftlichste Methode zur Erstellung von Schächten.
Richtbohren   Mit Richtbohren (englisch „directional drilling“) bezeichnet man Verfahren, die es ermöglichen, die Richtung einer Tiefbohrung zu beeinflussen. Im einfachsten Fall stellt man beim Richtbohren sicher, genau senkrecht zu bohren. Mit komplexeren Systemen ist es möglich, den Bohrverlauf in jede Richtung zu verändern und zu bestimmen.
Rohrtour  
Rohrvortrieb
Rotary-Bohrverfahren   Das Rotary-Bohrverfahren ist ein Verfahren bei geologischen Bohrungen und wird hauptsächlich bei senkrechten oder schwach geneigten Tiefbohrungennach Erdöl, Erdgas oder bei Geothermiebohrungeneingesetzt. Das wesentliche Merkmal des Rotary-Bohrverfahrens besteht in einem rotierenden Bohrgestänge. Während über lange Zeit des 20. Jahrhunderts mit Drehtischantrieb und einem klassischen pyramidenförmigen Turm (engl. Rig) gearbeitet wurde und viele Arbeiten manuell durchgeführt werden mussten, arbeiten moderne Anlagen häufig mit Masten, das Bohrgestänge wird über einen Kraftdrehkopf angetrieben und die Arbeit ist hochmechanisiert.
Schneckenbohrtechnik   Die Schneckenbohrtechnik, auch bekannt als Schneckenortbeton (SOB), ist ein Verfahren der Bohrpfahlgründung. Mit Pfahl- und Bohrpfahlgründungen können die Lasten von Tragwerken in tiefere, tragfähige Bodenschichten abgetragen werden. Pfahlgründungen in Schneckenbohrtechnik sind gegenüber der herkömmlichen Ramm- und Bohrpfahltechnik besonders erschütterungs- und lärmarm und eignen sich daher auch für den dicht bebauten innerstädtischen Bereich oder in der Umgebung von schwingungsempfindlichen Produktionsanlagen. Da Schneckenbohrpfähle unverrohrt – also ohne Rohre, die vorher in die Bohrlöcher eingebracht werden müssen – direkt auf der Baustelle hergestellt werden, können ungeplante Änderungen im Vergleich zu verrohrten Bohrsystemen relativ einfach umgesetzt werden.
Tertiäre Ölgewinnung Enhanced Oil Recovery (EOR) oder tertiäre Ölgewinnung (auch Tertiary Oil RecoveryTOR) ist eine Bezeichnung für Techniken der Ölförderung, die eine Ölausbeute ermöglichen, die über die mit primären und sekundären Methoden erzielbare hinausgeht.
Tiefbohrung   Eine Tiefbohrung bezeichnet allgemein eine geologische Bohrung, die nicht nur den nahen Untergrund, den Boden, penetriert, sondern auch tief in das darunter anstehende Gestein (bergmännisch: Gebirge) vordringt.

Fachleute treffen hingegen für geologische Bohrungen eine genauere Einteilung hinsichtlich ihrer Endteufe (erreichte Tiefe nach Einstellung der Bohrarbeiten) oder ihrem Durchmesser. So gibt es außer Tiefbohrungen auch Flachbohrungen, übertiefe Bohrungen und Großbohrlochbohrungen. Diese Einteilung kann aber nicht als absolut gelten. Zu den Tiefbohrungen rechnet man im Allgemeinen die Bohrungen zur Erschließung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Sie sind in der Regel mindestens 500 m tief. Bei mehr als 5000 m spricht man von übertiefen Bohrungen oder (abgekürzt) Übertief. Als Großbohrlochbohrungen bezeichnet man Schachtbohrungen, deren Durchmesser größer als ein Meter ist.

Top Kill  
Tunnelbohrmaschine  
Unwuchtbohrung Die Unwuchtbohrung wurde 1834 vom Bergbaupionier Josef Karlinger entwickelt. Sie dient dazu, den Bohrer durch steiniges bis lehmiges Sediment zu führen, um auch in tiefer liegenden Erdschichten Proben der Boden-Ressourcen heben und analysieren zu können.
Verrohrungsmaschine  

Gartenbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Abmoosen   Das Abmoosen ist eine Technik im Gartenbauzur vegetativen Vermehrung von Pflanzen, besonders von Gehölzen.

Das Ziel des Abmoosens ist es, den abzumoosenden Pflanzenteil zur Wurzelbildung anzuregen, obgleich sich dieser nicht im Erdboden befindet.

Absenker  
Aerifizieren   Das Aerifizieren ist eine Technik im Gartenbauzur Belüftung des Bodens einer Rasenfläche.
Aeroponik  
Aquaponik  
Beregnung  
Bewässerung  
Bewässerungsautomation  
Biologische Schädlingsbekämpfung   Unter biologischer Schädlingsbekämpfungversteht man die bewusste Einbringung von Viren oder Lebewesen durch den Menschen, um die Population bestimmter („schädlicher“) Tiere oder Pflanzen zu dezimieren (Schädlingsbekämpfung). Hierbei wird meist auf Organismen zurückgegriffen, die als natürliche Feinde (Räuber, Schmarotzer und Krankheitserreger) der unerwünschten Art bekannt sind. Es ist auch möglich, Individuen so zu verändern, dass sie die Population ihrer eigenen Artgenossen schädigen. Außerdem können auch Organismen eingesetzt werden, welche durch ihre Ausscheidungen für unerwünschte Arten bedrohlich sind.
Drahtung  
Egge  
Einachsschlepper  
Energieschirm  
Folienkultur
Frühbeet  
Frühtreiberei
Gewächshauscomputer
Gießstab  
Glasglocke  
Hydrokultur  
Motorhacke  
Mulchfolie  
Palettino
Pergola  
Pflanzmaschine  
Pflock  
Pflug  
Pikieren  
Pinzieren
Pivot-Beregnungssystem  
Rankgerüst  
Rasengitter  
Ringelung  
Rollboard  
Sech  
Spalier  
Steckling  
Stickel  
Strohhaube  
Stäben   Das Stäben (auch stützen) eine Technik im Gartenbau. Die Technik des Stäbens wird in der Gärtnerausbildung gelehrt.
Teichfolie  
Tensio-Schalter  
Topfmaschine  
Tröpfchenbewässerung  
Verbissschutz  
Vertikutieren  
Yukitsuri  


Bergbautechnik Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Abteufen   Als Abteufen oder Teufen(auch: Niederbringen) bezeichnet man die Herstellung von senkrechten (seigeren) Hohlräumen (Schächten, Blindschächten, Lichtlöchern oder Bunkern) zur Erschließung von Lagerstätten. Das Abteufen gehört zu den wagnisreichsten bergmännischen Arbeiten und ist für den dort tätigen Ingenieur eine große Herausforderung. Erste Teufarbeiten wurden bereits in den Jahren 5500 bis 4000 vor Christus im bayrischen Abensberg-Arnhofen beim Feuersteinbergbau getätigt. Hier wurden in einem Feld rund 20.000 kleine Schächte bis zu einer Teufe von acht Metern gegraben.
Aufhauen Als Aufhauen, bezeichnet man im Bergbau einen söhlig in der Lagerstätte oder gegen das Einfallen erstellten Grubenbau.Aufhauen werden stets von unten nach oben aufgefahren. Das Gegenteil vom Aufhauen ist das Abhauen. Abhauen werden von oben nach unten aufgefahren.
Ausbruch (Untertagebau) Ausbruch ist das Lösen, Laden und Fördern von Boden und Felsbeim Untertagebau.

Man unterscheidet zwischen Vollausbruch oder Vollschnitt (über gesamte Querschnittsfläche) und Teilausbruch oder Teilschnitt. Beim Vortrieb mit Teilausbrüchen gibt es wiederum unterschiedliche Bauweisen mit verschiedener Querschnittsaufteilung und Abfolge der Teilvortriebe.

Bereißen Das Herunterreißen loser Gesteinsstücke, -schalen oder Kohlebrocken aus der Firste, den Stößen oder der Ortsbrustbezeichnet der Bergmann als Bereißen, Abtreiben oder Berauben.
Bioleaching Bioleaching (deutsch wörtlich: Biolaugung, genauer: mikrobielle Erzlaugung, selten Biomining) bezeichnet die Gewinnung von Schwermetallen aus ihren Erzen durch chemische Umwandlung von unlöslichen Erzmineralen zu wasserlöslichen Salzen durch Mikroorganismen. Dadurch können die Metalle aus dem Erz herausgelöst werden.
Bodenvereisung
Exploration (Geologie)
Flachen Flachen ist eine im Mansfelder Kupferschieferbergbau übliche Bezeichnung für ein Abhauen.

Hauptflachen zählen zu den Ausrichtungsgrubenbauen und werden fallend im Einfallen der Lagerstätte aufgefahren. Von ihnen ausgehend wurde das Kupferschieferflöz durch streichendeSohlenstrecken ausgerichtet.

Frasch-Verfahren   Das Frasch-Verfahren wurde von Hermann Frasch um 1890 entwickelt und dient der Gewinnung elementaren Schwefels aus tiefen Schwefellagerstätten ohne vorhergehenden bergmännischen Abbau durch die so genannte Frasch-Sonde.
Gefrierverfahren   Das Gefrierverfahren ist ein Verfahren, das zur Herstellung von künstlich gefrorenen Bodenkörpern dient. Im Bergbau wird das Verfahren beim Abteufen von Schächtenangewandt. Das Verfahren wird auch Gefrierschachtverfahren genannt und Schächte, die mit diesem Verfahren hergestellt werden, nennt man im Bergbau Gefrierschächte. Bereits im Winter des Jahres 1853 nutzten französische Ingenieure bei der Erstellung eines Minenschachtes im wasserführenden Lockergestein die Eigenschaften von natürlich gefrorenem Boden.Künstliche Kälte wurde beim Schachtabteufen zum ersten Mal in Großbritannien (Wales) im Jahre 1862 angewandt.
Gegenortvortrieb   Der Gegenortvortriebbezeichnet ein Verfahren des Tunnel- und Bergbaus. Mit diesem Verfahren wird der Richtstollen von beiden Enden des zu erstellenden Tunnels aufgefahren mit dem Ziel, sich auf der Hälfte des Weges im Gestein zu treffen. Der Gegenortvortrieb wurde bereits in der Antike praktiziert wie zum Beispiel beim Tunnel des Eupalinos, birgt aber nach wie vor erhebliche Risiken, wenn sich die beiden Richtstollen verfehlen.
Grabenverbau Als Grabenverbau werden bauliche Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung von Graben-, Gruben- und Schachtwänden im Bereich von Aufgrabungen bezeichnet. Im Gegensatz zum Baugrubenverbau stützen sich die seitlichen Sicherungen gegenseitig ab.
Honigmann-Verfahren Das Honigmann-Verfahren, auch Honigmann-Schachtbohrverfahren genannt, ist ein Schachtbohrverfahren für mildes, wasserführendes Gebirge. Es war aber auch teilweise für härtere Gesteinsschichten anwendbar. Es ist benannt nach dem Aachener Bergwerksbesitzer Fritz Honigmann. Das Verfahren wurde bis zu einer Teufe von 500 Metern eingesetzt. Zum ersten Mal wurde das Verfahren im Jahr 1896 angewandt.
Kind-Chaudron-Verfahren Das Kind-Chaudron-Verfahren, auch als Kind-Chaudron-Schachtbohrsystem bezeichnet, ist ein Schlagbohrverfahren, das zum Bohren von Schächten verwendet wurde. Das Verfahren war im 19. Jahrhundert das vorherrschende Schachtbohrverfahren in standfestem, wasserführenden Gebirge. Das Verfahren wurde bis zu einer Teufe von 400 Metern genutzt. Mit dem Kind-Chaudron-Verfahren wurden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa eine Vielzahl von Schächten erstellt.
Kohlenwäsche   Die Kohlenwäsche, auch bekannt als nasse Aufbereitung, ist eine Anlage zur Trennung der geförderten Kohle in verschiedene Qualitäten sowie von den störenden Bestandteilen (taubes Gestein, Berge). Erfinder des Verfahrens ist Ernst Friedrich Wilhelm Lindig, Faktor am Königlichen Steinkohlenwerk Zauckerode. Lindig stellte 1810, am Bachlauf der Wiederitz, verschiedene Versuche zur Verminderung der großen Vorräte an Kalkkohle an.
Raise boring Raise boring („Aufwärtsbohren“) ist ein Bohrverfahren, mit dem entlang einer Pilotbohrung von unten nach oben bohrend ein kreisrunder Schacht erbohrt wird. Das Verfahren ist ein vollmechanisches Gestängebohrverfahren, das für schachtartige Bauwerke mit mittleren Teufen geeignet ist. Das Raise boring wurde in den 1950er Jahren für den Erzbergbau Nordamerikas entwickelt. Es gilt zurzeit als wirtschaftlichste Methode zur Erstellung von Schächten.
Schachtbohrverfahren Als Schachtbohrverfahren bezeichnet man Verfahren, mit denen Schächte durch Bohren unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Maschinen erstellt werden. Die verschiedenen Schachtbohrverfahren wurden aus Bohrverfahren mit kleineren Durchmessern entwickelt. Der erste mittels Schachtbohrverfahren erstellte Schacht wurde bereits im Jahr 1824 durch den Berggeschworenen Heyn in Bochumerstellt. Allerdings handelte es sich bei diesem Schacht um ein 47 Zentimeter weites, befahrbares Bohrloch.
Schrämen Als Schrämen bezeichnet man die schlitzende Art der Gesteinsarbeit beim Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen.
Schurf
Senkarbeit Das Hereingewinnen der hochgequollenen Streckensohle bezeichnet der Bergmann als Senkarbeit, Senken oder auch Strossen. Die Senkarbeit dient zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der notwendigen Streckenhöhe, des Gefälles für die Wasserseige und der Gleise (bei Gleisförderung).
Senkschachtverfahren   Das Senkschachtverfahren eignet sich zum Niederbringen von Schächten in lockerem Gebirge.
Streckenauffahrung   Als Streckenauffahrung, Streckenvortrieb oder einfach nur Auffahrung oder Vortrieb bezeichnet man im Bergbau das Erstellen eines horizontalen oder geneigten Grubenbaus. Auffahren bedeutet, eine bestimmte Länge einer Strecke durch Wegschaffen des Gesteinsherzustellen. Dabei wird nur ein Zustand bis zum weiteren Verbau erreicht, ein aufgefahrener Grubenbau befindet sich also nur im Rohbauzustand. Für die Erstellung eines Stollens oder einer Strecke verwendet man im Bergbau auch die Begriffe auslängen oder ausfahren.
Tagebau   Tagebau (in Österreich und der Schweiz Tagbau) ist ein Oberbegriff aus dem Bergbau. Es ist ein Ort, an dem oberflächennah Bodenschätze gewonnen werden, ohne dass wie im Untertagebau Schächteund/oder Stollen angelegt werden. Spezielle Bezeichnungen für Tagebau lauten z. B. „Sandgrube“, „Kiesgrube“ oder „Steinbruch“ (bei Festgesteinen).
Tiefbau (Bergbau) Als Tiefbau bezeichnet man die Form des Untertagebaus, bei dem die Erschließung der Lagerstätte und der Abbau der Rohstoffe in größerer Teufe erfolgen. Beim Tiefbau liegt das Grubengebäudeganz oder teilweise unterhalb der am Standort tiefstmöglichen Stollensohle. Dem Tiefbau zuströmendes Grubenwasser kann somit nicht mehr (wie beim Stollenbau) natürlich abgeführt werden, sondern muss an die Erdoberfläche gehoben werden.Gruben, die mittels Tiefbau aufgeschlossen werden, nennt der Bergmann Tiefbaugruben.
Untertagebau Als Untertagebau, im Bergbau auch Untertagebergbau,bezeichnet man die Herstellung unterirdischer Hohlräume im anstehenden Gebirge. Im Untertagebau werden Rohstoffegewonnen, die in tiefer liegenden Lagerstätten vorkommen. Dies sind Rohstoffe wie Steinkohle, Salz und Kalisalz, Erze, Festgestein und Tone. Der Untertagebau und die Entwicklung des modernen Menschen sind stark miteinander verknüpft. So gab es bereits in der Steinzeitden Untertagebau. A
Zementierverfahren Das Zementierverfahren ist eine im Bergbau angewandte Technik, die dazu dient, wasserführende Hohlräume unter Zuhilfenahme von Zement zu verschließen. Das Zementierverfahren wird beim Abteufen von Schächten in wasserführenden Schichten verwendet. Das Verfahren wurde zum ersten Mal im Jahr 1900 beim Teufen des Pöhlauer Schachtes von dem Bergwerksdirektor A. Wiede angewendet.

Grubenausbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Gelenkbogenausbau Der Gelenkbogenausbau ist ein mehrteiliger gelenkiger Streckenausbau, der im Bergbau Untertage in Strecken eingebaut wird, die hohem Gebirgsdruck ausgesetzt sind.
Gleitbogenausbau   Der Gleitbogenausbau ist eine Ausbauart, die im Bergbau als Streckenausbau verwendet wird. Es handelt sich bei diesem Ausbau um einen mehrteiligen und nachgiebigen Ausbau.
Grubenausbau   Mit Grubenausbau oder Ausbaubezeichnet man im Bergbau das Absichern und Offenhalten von Räumen unter Tage. Der Begriff bezieht sich zusammenfassend auf alle Verfahren, die zur Abstützung oder Verfestigung des Gesteins(auch Gebirge genannt) führen, das den zu sichernden Hohlraum (Tunnel, Stollen, Kaverne) umgibt.
Hinterfüllung (Bergbau)   Als Hinterfüllung bezeichnet man im Bergbau das Ausfüllen des Hohlraumes zwischen dem Streckenausbau und dem Gebirge mit geeigneten Baumaterialien. Hierbei werden unterschiedliche Materialien und Techniken angewendet.
Polygonausbau Der Polygonausbau, auch Kniebau genannt, ist ein zusammengesetzter Vieleckausbau, der zur Verstärkung des Streckenausbaus in Abbaustrecken und Gesteinsstrecken eingebaut wird. Aufgrund seiner hohen Tragfestigkeit, verbunden mit einer großen Elastizität, ist dieser Ausbautyp auch für druckhafte Strecken gut geeignet. Polygonausbau wird aus Holz oder Stahl erstellt.
Ringausbau   Als Ringausbau bezeichnet man im Bergbau einen geschlossenen Grubenausbau, der aus zusammengesetzten Stahlsegmenten besteht.Der Ringausbau, auch Stahlringausbau, ist eine Weiterführung des Stahlbogenausbaus.Ringausbau wird sowohl in Strecken als auch in Blindschächten verwendet.
Schachtausbau   Als Schachtausbau bezeichnet man im Bergbau bei Schächten die seitliche Verkleidung der Schachtwand. Nur wenige Schächte, die in festem Steinsalz stehen, kommen ohne Schachtausbau aus. Je nach Schachtform und seitlichem Gebirgsdruck werden für den Schachtausbau unterschiedliche Materialien verwendet.
Schildausbau Als Schildausbau wird ein hydraulischesSystem zum Strebausbau im untertägigenSteinkohlenbergbau bezeichnet. Der Schildausbau stützt im Strebbau die Abbaustelle gegen den Druck des andernfalls einbrechenden Hangenden und bewegt einen integrierten Kettenförderer mit einem darauf arbeitenden Kohlenhobel oder Walzenschrämlader im schreitenden Abbaudurch geeignete Kohlenflöze.
Starrer Bogenausbau   Der starre Bogenausbauist ein teilelliptischer starrer Streckenausbau, der im Bergbau Untertageverwendet wird.Eingesetzt wird der starre Bogenausbau in langlebigen Grubenbauender Ausrichtung, in Hauptstrecken, Füllortenund Werkstätten. Der starre Bogenausbau besteht in der Regel aus mehreren einzelnen Stahlsegmenten mit Stegprofil. Als Stahlprofile werden einstegige, symmetrische Vollwandprofile (HEA, HEB, INP) verwendet.Starrer Bogenausbau muss den Normen DIN 21531-1 oder DIN 21531-2 entsprechen. Bereits im Jahr 1869 wurde auf der Zeche Hannibal erstmals starrer Bogenausbau versuchsweise in einer Strecke eingebaut.
Streckenausbau   Als Streckenausbau bezeichnet man im Bergbau sämtliche Ausbauarten in untertägigen Strecken. Der Streckenausbau wird in unterschiedlichen Querschnittsformen und mit verschiedenen Ausbaumaterialien erstellt. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Streckenausbau in der Regel aus Holz erstellt. In den Richtstrecken und den Querschlägen wurde polygonförmiger Holzausbau in unterschiedlichen Varianten eingesetzt, in den Abbaustrecken meistens der Türstockausbau.
Türstock (Bergbau)
Verbolzung (Bergbau) Als Verbolzung bezeichnet man im Berg- und Tunnelbau die axiale Verkettung des Streckenausbaus. Das Verbolzen dient beim Streckenausbau dazu, die Einzelbaue gegen eine Schubwirkung in Längsrichtung zu sichern.
Verzug (Bergbau) Die Auskleidung der Zwischenräume beim Streckenausbaubezeichnet der Bergmann als Verzug. Das Einbringen von Verzug ist aber nicht nur in Strecken üblich, sondern auch in Schächten und Blindschächten werden die Schachtsegmente mit Verzug versehen.

Bewetterung Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Abwetter
Bläser (Bergbau) Ein Bläser ist der ungewollte Austritt komprimierten Grubengases bei Bergbauarbeiten. Beim unterirdischen Bergbau finden sich in Hohlräumen oft Schlagwetter unter hohem Druck. Wird ein solcher Raum unbeabsichtigt angebohrt oder andersartig geöffnet, so blasen die meist giftigen oder/und explosiven Gase über eine längere Zeit (Stunden bis Jahre) durch die entstandene Öffnung aus.
Feuerkübeln Als Feuerkübeln, auch Kesseln oder Feuer einhängen, bezeichnet man im Bergbaueine alte Methode, die dazu diente, einen künstlichen Wetterzug in den Grubenbauen zu erzeugen. Das Kesseln ist die älteste Methode zur Erzeugung eines künstlichen Wetterzuges.
Gasausbruch (Bergbau) Als Gasausbruch bezeichnet man im Bergbau das plötzliche und verstärkte Austreten von Gasen aus dem Gebirge. Bei einem untertägigen Gasausbruch werden so in kürzester Zeit sehr große Gasmengen freigesetzt, die vom Wetterstrom nicht schnell genug abgeleitet werden können. Dies führt dazu, dass es in einem begrenzten Bereich zu einer hohen Konzentration des ausströmenden Gases kommt.
Grubenlüfter
Lutte
Lösen (Bergbau) Als Lösen oder Lösung bezeichnete man im Bergbau das Abführen des Grubenwassers oder der Abwetter aus dem Grubenfeld. Der Begriff „Lösen“ bedeutete im frühen Bergbau, einem Gebäude mit Schächten und Stolln zur „Hülfe“ kommen.
Matte Wetter
Wassertrogsperre Eine Wassertrogsperre ist eine aus wassergefüllten Trögen hergestellte, Explosionssperre für den Bergbau Untertage.Wassertrogsperren sind selbstständige Schutzsysteme. Sie dienen dazu, das Ausmaß einer Schlagwetterexplosion oder einer Kohlenstaubexplosion einzudämmen.Wassertrogsperren werden regelmäßig auf ihren Füllstand überprüft.
Wetter (Bergbau)
Wetterblende Eine Wetterblende, auch Wetterdrossel genannt, ist ein wettertechnisches Bauwerk,das im Bergbau Untertage zur Regulierung des Wetterzuges verwendet wird. Durch Wetterblenden wird der Querschnitt der Strecke stark eingeengt, sodass es zu einer Erhöhung des Wetterwiderstandes kommt und eine geringere Wettermenge in die betroffenen Grubenbaue strömt. Wetterblenden können aber auch so konstruiert werden, dass sie den Bereich, vor dem sie eingesetzt werden, wettertechnisch komplett abdichten.
Wettergardine Eine Wettergardine, auch Wettervorhang, Wettertuch oder Wetterlappengenannt, ist ein wettertechnisches Bauwerk, das im Bergbau Untertage verwendet wird. Wettergardinen werden, anstelle von anderen wettertechnischen Bauwerken, nur zur provisorischen Regulierung des Wetterzuges verwendet. Sie werden an den Betriebspunkten eingesetzt, an denen kein absolut dichter Wetterabschluss erforderlich ist.
Wetterhut
Wetterkreuz (Bergbau) Ein Wetterkreuz, auch Wetterbrücke genannt, ist ein wettertechnisches Bauwerk, das zur Wettertrennung von Frisch- und Abwettern dient. Durch Wetterkreuze wird die Vermischung der unterschiedlichen Wetterströme oder ein Wetterkurzschlussunterbunden.
Wetterkühlmaschine
Wetterkühlung Als Wetterkühlung bezeichnet man im Bergbau das Kühlen von Teilwetterströmenmittels technischer Hilfsmittel und Maschinen. Durch eine gezielte Wetterkühlung ist es machbar, die Arbeit der Bergleute in stark erwärmten Grubenbauen zu ermöglichen oder zu erleichtern.
Wetterlutte
Wettermenge
Wettermessung
Wettermeßstelle
Wetterofen
Wetterrad   Ein Wetterrad, auch Windrad, Wetterfächer oder Wettertrommel genannt, ist eine Wettermaschine, die im Bergbau zur Bewetterung eingesetzt wurde. Wetterräder werden entweder manuell oder maschinell angetrieben.
Wettersatz
Wetterscheider
Wetterschornstein Buchholz
Wettersohle
Wettertafel
Wettertür   Eine Wettertür ist ein wettertechnisches Bauwerk, das im Bergbauund Tunnelbau Untertage zur Regulierung des Wetterzuges verwendet wird. Die Tür verschließt hierbei einen freien Wetterquerschnitt vollständig. Wettertüren werden in unterschiedlichen Bauweisen und aus unterschiedlichen Materialien hergestellt.Die Ausführung von Wettertüren ist vorgeschrieben.
Wetterwechsel (Bergbau) Als Wetterwechsel bezeichnet man im Bergbau den Austausch der verbrauchten Luft gegen frische Wetter in den Grubenbauen. Aber auch die jahreszeitlich bedingte Änderung der Wetterrichtung bezeichnet der Bergmann als Wetterwechsel.
Wetterzug
Wirbellutte

Wasserwirtschaft im Bergbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Absaufen   Als Absaufen, auch Ersaufen oder Ertrinken, bezeichnet man im Bergbaudas Anfüllen oder Volllaufen des Grubengebäudes oder einzelner Grubenbaue mit Wasser. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei dem Wasser um Grubenwasser oder Wasser aus übertägigenWasserreservoirs handelt. Das Volllaufen der Grubenbaue kann sowohl beabsichtigt, als auch unbeabsichtigt erfolgen. Bereits im Jahr 1460 erkannte man die Notwendigkeit, Gruben nicht absaufen zu lassen.
Absetzbecken (Bergbau)   Als Absetzbeckenbezeichnet man im Bergbaubetonierte Becken oder durch Aufschüttung von Dämmen künstlich angelegte Teiche (Absetzteiche) zur Klärung von Abwässern (Trüben) aus der Aufbereitung mineralischer Rohstoffe.
Akeldruft Eine Akeldruft auch Ackeldruft, Aak, Aack, Aackeldruft, Aackeltruffoder Adit genannt, ist im Bergbau ein oberirdischer Entwässerungsgraben (Gerinne), mit dem die Grubenbaueentwässert werden. Einige Zechen tragen in ihrem Namen die Bezeichnung Ack oder Aak, diese Bezeichnung wird von dem Wort Akeldruft abgeleitet. Das Wort Akeldruft ist eine niederdeutsche Form des von dem lateinischen aquae ductus stammenden Begriffs Aquädukt. Der Abbau von Kohle mittels Akeldruft ist eine verbesserte Form der Kohlengräberei.
Bergbaubedingte Versauerung von Grund- und Oberflächenwasser
Bergwasser
Bulge (Gefäß)
Bulgenkunst
Druckstollen
Greifenbachstauweiher
Heinzenkunst
Lösen (Bergbau)
Maschinenschacht
Pumpenkunst
Radstube
Rösche
Striegelanlage
Sumpfstrecke   Die Sumpfstrecke, auch Wasserstreckegenannt, ist ein Grubenbau, der als Sammelraum für das anfallende Grubenwasserdient. Die Sumpfstrecke wirkt dadurch als Reserve für die Wasserhaltungsmaschinen.
Sümpfen Als sümpfen (Substantiv: Sümpfung) bezeichnet man im Bergbaudas Entfernen von Wasser aus einem Grubenbau, aus dem Schachtsumpf oder aus dem gesamten Bergwerk. Im frühen Bergbau wurde jegliches Heben des Grubenwassers als sümpfen oder auch als zu Sumpfe halten oder zu Sumpfe bringenbezeichnet. Auch großflächige Grundwasserabsenkung im Umfeld von Tagebauen durch Abpumpen des Wassers wird als Sümpfungbezeichnet.
Wasserhaltung
Wasserkunst   Eine Wasserkunst ist ein System zur Förderung, Hebung und Führung von Wasser, meist hergestellt oder überwacht von einem Kunstmeister.
Wasserlauf (Bergbau)
Wassersäulenmaschine

Abbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Abbauführung
Bruchbau   Als Bruchbau bezeichnet man im Bergbau ein Abbauverfahren, das angewendet wird, um sogenannte Restpfeiler, die nach erfolgtem Abbau noch stehen geblieben sind und noch genügende Festigkeit besitzen, hereinzugewinnen. Das Verfahren wird auch bei teils durchörterten Lagerstätten verwendet.
Dreiecksbau Der Dreiecksbau ist ein Abbauverfahren, das ausschließlich im Schieferbergbau angewendet wurde. Da diese Methode ausschließlich im Schieferbergbau angewendet wird, ist sie nicht so bekannt wie die anderen Abbauverfahren. Der Dreiecksbau wurde durch den Querbau ersetzt.
Duckelbau   Der Duckelbau ist ein Abbauverfahren, das für unregelmäßig vorkommende, dicht unter der Erdoberfläche liegende Lagerstättenmit geringer Mächtigkeit verwendet wurde. Das Verfahren wurde bereits vor Jahrhunderten bei der Feuersteingewinnungangewandt. Dabei nutzte man das Verfahren dort, wo das Abtragen der Deckschichten zu aufwändig war. Dieses Abbauverfahren ist jedoch sehr unwirtschaftlich, unnachhaltig und unvorteilhaft.
Feuersetzen   Das Feuersetzen ist vermutlich die älteste Technik, die im Bergbauzum Abbau von sehr festemGestein angewendet wurde. Die Technik wurde in vielen Bergbauregionen vom Altertum und bis Anfang des neunzehnten Jahrhunderts benutzt, um Gestein aufzulockern oder zu sprengen, damit das Mineral anschließend mittels Schlägel und Eisenhereingewonnen werden konnte. Dabei wurde das Gestein mittels Feuer erhitzt und teilweise anschließend mit Flüssigkeit abgekühlt. Die Anfänge des Feuersetzens reichen bis in die Steinzeit zurück. Spuren im Feuersteinbergwerk Mur-de-Barrez in Frankreich deuten auf Feuersetzen zum Hereingewinnen großer Feuersteinstücke. In der Bibel wird die Methode an einigen Stellen (z. B. Hi28 EU, und Jer 23,29 EU) genannt. Auch die Römer benutzten diese Methode der Gebirgsbearbeitung (Livius Lib. XXI C. 37.).
Firstenbau   Der Firstenbau ist eine Abbaumethode, die im Bergbau bei steil nach obengerichteten Lagerstättenangewendet wird. Der Firstenbau ist für steil stehende Steinkohlenflöze und Gangerzlagerstätten eine wichtige Abbaumethode. Der Firstenbau wird so bezeichnet, weil bei dieser Abbaumethode der Abbau von der Firste der Grundstrecke ausgehend nach oben vorrückt. Er zählt zu den Abbauverfahren mit Versatz.
Gewinnung (Bergbau)   Als Gewinnung bezeichnet man im Bergbau das Herauslösen von nutzbaren Rohstoffen aus dem festen Gebirgsverband einer Lagerstätte. In Österreich wird das Gewinnen von nützlichen Mineralien unter Zuhilfenahme bergmännischer Tätigkeiten auch als Erobernbezeichnet. Die Gewinnung ist nur eine einzelne Tätigkeit die beim Abbau eines Rohstoffes getätigt wird. Sie kann auch bereits bei der Ausrichtung oder der Vorrichtung der Lagerstätte erfolgen.
Hobelverfahren (Bergbau) Als Hobelverfahren bezeichnet man im Bergbau unterschiedliche Verfahren zur Steinkohlegewinnung mittels Kohlenhobel. Es gibt verschiedene Hobelverfahren, die sich auf das Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit des Hobels und der des Panzerförderersbeziehen. Je nach Geschwindigkeit des Hobels und des Förderers unterscheidet man das konventionelle Hobelverfahren, das Kombinationsverfahren und das Überholverfahren.
Hydromechanische Gewinnung Als Hydromechanische Gewinnung bezeichnet man im Bergbau ein Verfahren, bei dem die Mineralien, in der Regel Steinkohle, mittels Hochdruck aus dem Gebirgeherausgelöst werden. Das Verfahren wird in Flözen mit geneigter Lagerung genutzt.Bei diesem Verfahren werden die gewonnenen Mineralien hydraulisch abgefördert.Die Kombination aus hydromechanischer Gewinnung und hydraulischer Förderungbezeichnet man als Hydrobergbau. Ein Bergwerk, auf dem die Kohlen nach diesem Verfahren abgebaut werden, nennt man auch Hydrogrube.
Kammerbau Mit Kammerbau bezeichnet man ein spezielles Abbauverfahren im Bergbau. Der Kammerbau gehört wie der Örterbau und der Weitungsbau zu den Abbauverfahren mit kammerartiger Bauweise. Das Abbauverfahren wurde bereits im antiken römischen Bergbau als gängiges Verfahren zum Abbau von Mineralien eingesetzt. Heute kommt der Kammerbau sowohl in massigen als auch in flözartigen Lagerstätten zum Einsatz. Hauptsächlich wird dieses Abbauverfahren im Kali- und Salzbergbau und im Eisenerzbergbau genutzt. Aber auch beim untertägigen Abbau von Kalkstein und Gips und beim Dachschieferbergbau wird überwiegend Kammerbau angewendet. Im böhmischen Bergrevier wurde das Abbauverfahren beim Braunkohlenbergbau genutzt.
Kohlengräberei Als Kohlengräberei bezeichnet man eine Methode der Kohlengewinnung, bei der die zutage tretenden Steinkohlenflözemit einfachen Werkzeugen abgebaut wurden. In einigen Regionen wurde die Kohlengräberei auch Kohlengrafften, Kohlpfützen oder Kaulen genannt. Diese Form der Gewinnung von Bodenschätzenist kein Bergbau im bergmännischen Sinn. Streng genommen lässt sich die Kohlengräberei auch als wilder Bergbau bezeichnen. Wann genau die ersten Kohlengräbereien stattgefunden haben, ist nicht bekannt. Mit ziemlicher Sicherheit kann man den Zeitraum der Kohlengräberei in einigen Steinkohlerevieren nennen. Im Bereich des Ruhrgebietes fanden bereits um das Jahr 1000 erste Kohlengräbereien statt
Krummhälserarbeit Krummhälserarbeit (auch: Krummhälser Arbeit; mitunter falsch als Krummhölzer Arbeit bezeichnet) war die Bezeichnung für eine Variante des Strebbaus als bergmännisches Abbauverfahren bei denen sich die Bergleute bedingt durch die harte Arbeit bei sehr großer Enge im Streb dauerhafte Verformungen an der Wirbelsäule zuzogen, sie waren Zeit ihres Lebens an den "krummen Hälsen" zu erkennen.
Kuhlenbau Der Kuhlenbau ist ein Abbauverfahren, das eine Art des Tagebausdarstellt und in der vorindustriellen Phase des Braunkohlebergbaus im Rheinland, in der Ville bei Brühl-Unkel, eingesetzt wurde.Der Kuhlenbau wurde bereits in der Steinzeit beim Feuersteinbergbau angewendet. Aber auch zum Abbau von Tonwurde das Verfahren verwendet. Das Verfahren ist ein regelloser Tagebau, das oftmals von Eigenlöhnern durchgeführt wurde. Es war praktisch der Übergang vom Tagebau zum Untertagebau, deshalb wird es auch „unechter Tagebau“ genannt. Das Verfahren ist geeignet für Lagerstätten mit geringmächtigem Hangenden und wenig bis gut haltbarem Liegendem.
Lagerung (Bergbau)   Mit Lagerung bezeichnet man im Bergbau die Einteilung der jeweiligen Lagerstätten entsprechend ihrer Neigung gegenüber dem Einfallen. Die jeweilige Einteilung dieser Neigung ist genormt.
Nachlesebergbau Als Nachlesebergbau bezeichnet man die Gewinnung von Lagerstättenteilen, die während des vorherigen Betriebes aus wirtschaftlichen, sicherheitlichen, bergtechnischen oder bergrechtlichen Gründen nicht gewonnen worden waren. Weiter wird auch die nachträgliche Gewinnung von nutzbaren Mineralienaus dem Haldenmaterial als Nachlesebergbau bezeichnet.
Pfeilerbau Der Pfeilerbau ist ein Abbauverfahren, das zum Abbau von plattenförmigen Lagerstätten angewendet wird. Das Verfahren ist besonders geeignet zum Abbau von mächtigen Steinkohlenflözenmit nur wenig Bergemitteln für den Bergeversatz. Außerdem wird dieses Abbaubauverfahren zum Abbau von Eisensteinflözen und zum Abbau von Braunkohlenflözen verwendet. Des Weiteren ist es geeignet für den Abbau von Steinsalzlagerstätten. Dieses Abbauverfahren, das in der Regel streichend oder schwebend geführt wird, wurde im Steinkohlenbergbau bei der hydromechanischen Gewinnung angewendet.
Querbau   Der Querbau ist ein Abbauverfahren, welches im untertägigen Bergbau in mächtigen, steil einfallenden Lagerstättenangewendet wird. Der Querbau gehört zu der stossartigen Bauweise. Das Verfahren wurde bereits im Jahr 1749 auf dem Spitaler Bleierzgang in Ungarn durch den Bergverwalter Zipser eingeführt. Das Verfahren wurde in der Grube Hilfe Gottes im Harz und im Quecksilberstock in Idria, aber auch in den Schieferbrüchen zwischen Rhein und Mosel sowie in unterirdischen Steinbrüchen angewendet.
Raubbau (Bergbau) Als Raubbau bezeichnet man im Bergbau ein Verfahren, bei dem der Abbau der Lagerstätte darauf abzielt, eine kurzfristige Gewinnmaximierung zu erzielen. Bei diesem Verfahren wird nicht auf die Nachhaltigkeit des Bergbaus geachtet, sondern nur auf den momentan größten Nutzen.
Rückbau (Bergbau) Als Rückbau bezeichnet man im Bergbau die Form der Abbauführung, bei der der Abbau von der Grenze der jeweiligen Bauhöhe zurück bis zum Anfang des Baufeldes geführt wird. In Österreich wird der Rückbau auch als Heimwärtsbau bezeichnet.
Schrämen Als Schrämen bezeichnet man die schlitzende Art der Gesteinsarbeit beim Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen.
Stockwerksbau   Der Stockwerksbau ist eine Abbaumethode, die in Lagerstätten angewendet wird, in denen die Mineralien unregelmäßig in der Gebirgsmasse verteilt sind. Die Mineralien befinden sich in sogenannten Erznieren.Die restlichen Teile solcher Lagerstätten bestehen dabei aus taubem Gestein. Vom Prinzip ähnelt dieses Verfahren dem Kammerbau, jedoch werden hierbei, anstatt der rechtwinkligen, runde Kammern ausgebildet.
Stollenbau   Als Stollenbau bezeichnet man im Bergbau eine Form des Untertagebaus, der bei Lagerstätten, die (z. B. in gebirgigen Gegenden) oberhalb einer Talsohle anstehen, angewendet wird.Beim Stollenbau erfolgt der Abbau der Lagerstätte, indem von der Geländeoberfläche aus mehr oder weniger waagerechte Hohlräume, die Stollen, in das Gestein getrieben werden, in der Regel wird also nur in oder über der Stollensohle abgebaut.
Stoßbau Der Stoßbau ist ein bergbauliches Abbauverfahren, bei dem mehrere voneinander versetzte Abbaustöße in Verhieb genommen werden. Er ist ein Verfahren, das auf mächtigen flözartigenLagerstätten angewendet wird. Aus dem Stoßbau ist der Strebbaumit abgesetzten Stößen entstanden. Der Stoßbau ist geeignet für Lagerstätten mit leicht nachfallendem Nebengestein und einem Einfallen von 38,5 Gon bis 52,8 Gon. Der Stollenbau ist die älteste Art des Untertagebaus.
Strebbau   Der Strebbau ist ein bergbauliches Abbauverfahren im Untertagebau, das in flözartigen Lagerstätten zur Anwendung kommt.Weitere Bezeichnungen für den Strebbau sind Streichendbau oder Streckbau. Allerdings sind diese Bezeichnungen heute kaum noch üblich. Im englischen bezeichnet man das Verfahren als Long Wall Mining. Von den im Untertagebau vorkommenden Abbauverfahren ist der Strebbau das sicherste Verfahren und das Verfahren mit der höchsten Produktivität. Im deutschen Steinkohlenbergbau wird zum Steinkohlenabbau ausschließlich der Strebbau angewendet. Der Strebbau stammt aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbauund wurde ab dem 19. Jahrhundert als Abbauverfahren, vorwiegend auf Steinkohlengruben, angewendet. Zunächst war das Verfahren auf flach gelagerte bis leicht geneigte Flöze mit einer maximalen Mächtigkeit von 2 Metern beschränkt. Die Streblänge wurde aufgrund des schwierigen Transportes auf 8–12 Meter begrenzt. Dadurch war man gezwungen, das jeweilige Baufeld durch entsprechend viele Flözstrecken aufzuteilen.
Strossenbau   Der Strossenbau ist ein Abbauverfahren, bei dem die Mineralien einer Lagerstätte in horizontalen Scheiben von oben nach unten gewonnen werden.Der Name dieses Verfahren beruht darauf, dass hierbei immer die Sohle, auch Strosse genannt, bearbeitet wird. Der Strossenbau ist die älteste Abbaumethode für den Gangerzbergbau. Er war das typische Abbauverfahren vor dem 18. Jahrhundert und ist von seiner Ausführung her die Umkehrung des Firstenbaus.
Tummelbau Der Tummel- oder Würfelbau ist ein altes Abbauverfahren, das insbesondere im Stein- und Braunkohlenbergbau angewendet wurde. In Deutschland wurde das Verfahren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Bergrevieren eingesetzt, wenn die Deckgebirgs-Mächtigkeit für eine Gewinnung im Tagebau zu hoch war. Der Tummelbau ist ein unregelmäßiger Örterbau. Er ist volkswirtschaftlich gesehen das unwirtschaftlichste Abbauverfahren für Braunkohle.
Unterwerksbau Als Unterwerksbau bezeichnet man im Bergbau einen Abbau und Grubenbau, der unterhalb der tiefsten Fördersohle liegt. Im Ruhrbergbau führte man um 1800 in der Zeche Vollmond die im Unterwerksbau entstehenden Wassermengen durch einen Seigerschacht durch das Deckgebirge ab, während das oberhalb anfallende Wasser weiter durch einen Stollen abgeführt wurde. In den folgenden Jahrzehnten setzte die Entwicklung zum Tiefbau und zur Schachtförderung ein. Beim Ruhrbergbau betrug der Anteil des Unterwerksbaus im Jahr 1912 rund 11 Prozent der gesamten Kohlenförderung, und um 1951 lag dieser Anteil bei etwa 20 Prozent.
Verhieb Als Verhieb bezeichnet man im Bergbau die Art und Weise, mit der ein in Angriff genommener Abbaustoß gewonnen wird.Entscheidende Faktoren beim Verhieb sind die Verhiebart und die Verhiebrichtung. Mit dem jeweiligen Verhieb lassen sich auch die einzelnen Abbauverfahren besser beschreiben.
Vorbau (Bergbau) Als Vorbau bezeichnet man im Bergbau die Form der Abbauführung, bei der der Abbau in die Richtung der Abbaugrenze der jeweiligen Bauhöhe geführt wird. Der Vorbau auch als Feldwärtsbau bezeichnet. Im deutschen Steinkohlenbergbau ist der Vorbau die am meisten verwendete Form der Abbauführung.
Weitungsbau   Der Weitungsbau ist ein Abbauverfahren im untertägigen Bergbau.Das Verfahren gehört zur kammerartigen Bauweise.Er ist somit eine Variante des Kammerbaus, bei der nach erfolgtem Abbau die Schichtgrenzen zwischen Lagerstätte und Nebengestein als Bergfesten die Begrenzungs- und Stützpfeiler der entstandenen Kammer (in diesem Fall Weitung) bilden. Der Weitungsbau wird bei mächtigen, durchweg bauwürdigenLagerstätten angewendet. Eine der ältesten und verbreitetsten Anwendung des Weitungsbaus war das bereits von Georgius Agricola beschriebene Feuersetzen, welches z. B. im Erzgebirge bis ins 19. Jahrhundert hinein zur Anwendung kam. Dabei wurde das Gestein durch das Verbrennen von Holz (später auch Koks) erhitzt, um es bei der nachfolgenden Abkühlung an der Oberfläche mürbe und rissig zu machen. (vgl. Prinzip der Temperaturverwitterung) Dieses Verfahren des Weitungsbaus kam insbesondere in Zinnbergbaugebieten zum Einsatz, da hier das Erz oftmals nicht als Gang, sondern als durchgehend fein vererzter Stock vorkommt.
Örterbau   Der Örterbau ist eine Abbaumethode, die bei flözartigen Lagerstätten angewendet wird. Diese Methode wird immer dann eingesetzt, wenn einzelne Teile des Hangenden nicht zu Bruchgehen dürfen. Der Name Örterbau wird abgeleitet aus dem Streckenvortrieb, da bei diesem Abbauverfahren die Abbauräume wie breit aufgefahrene Ortsvortriebe aussehen. Der Örterbau wird im amerikanischen Steinkohlenbergbau bei Flözen mit geringer Mächtigkeit eingesetzt. Aber auch im japanischen und im britischen Kohlenbergbau wurde dieses Abbauverfahren angewendet.

Fördertechnik im Bergbau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Bobine (Bergbau)   Als Bobine bezeichnet man im Bergbau und in der Fördertechnik einen Seilträger mit einem Flachseil als Förderseil, welches übereinander aufgewickelt wird.Fördermaschinen können mit einer Bobine oder mit zwei Bobinen ausgestattet werden. Maschinen mit zwei Bobinen werden als Doppelbobinen-Fördermaschine bezeichnet.
Bodenentleerer (Förderwagen) Ein Bodenentleerer ist ein selbstentleerender Förderwagen, bei dem das Fördergutbeim Entladevorgang nach unten aus dem Wagenkasten fällt. Dieser Wagentyp wird im Bergbau Untertage als Sonderwagen zur Förderung von Schüttgütern eingesetzt.Bodenentleerer werden in Zugverbünden eingesetzt, die zwischen Lade- und Entladestelle pendeln. Dabei werden höhere Förderleistungen als mit normalen Förderwagen erreicht.
Bremswerk Ein Bremswerk ist eine maschinelle Einrichtung, die bei Förderungan Bremsbergen dafür sorgt, dass die niedergehenden Wagen verzögert werden. Bremswerke ähneln im Aufbau sehr stark den im Bergbau verwendeten Häspeln, sie werden auch als Bremshaspel bezeichnet.
Einschienenhängebahn   Eine Einschienenhängebahn ist eine untertägigeHängebahn im Bergbau. Die entsprechende DIN-Norm ist die DIN 20592.
Einstrich   Ein Einstrich ist ein horizontaler Schachteinbau, der aus Holz oder aus Stahl gefertigt ist und in Schächten eingebaut wird. Einstriche dienen zur Befestigung der Spurlattenund zur Unterteilung der Schachtscheibe in einzelne Trume. Sie dienen nicht zur Abstützung des Gebirges oder des Schachtausbaus.
Fahrkunst   Die Fahrkunst diente lange Zeit zur Fahrung in einem Bergwerksschacht. Sie ist ein Bestandteil der vielfältigen Bergmännischen Kunst.

Dabei war an einem, meistens von Wasserkraftangetriebenen, drehenden Rad exzentrisch eine Stange befestigt, die die Drehbewegung in eine schwingende Längsbewegung übersetzte: das Kunstgestänge. Diese Stange betätigte das Kunstkreuz (eine Art Wippe), an dessen Schenkelenden zwei lange Stangen bzw. leiterähnliche Vorrichtungen befestigt waren, die in den Schacht hinunterragten. Das Kunstkreuz sorgte dafür, dass wenn sich das Rad drehte, sich zunächst die eine Stange im Schacht hob, während sich die andere senkte. Nach einer halben Umdrehung des Rades kehrte sich die Bewegung der Stangen um; nun senkte sich die erste und die zweite hob sich. Durch Umsteigen zwischen den beiden Stangen nach jeweils einer halben Raddrehung konnte der Bergmann also entweder in den Schacht ein- oder aus ihm ausfahren. Es existierte auch die Bauweise mit zwei Drahtseilpaaren.

Fangstützen Fangstützen, auch Fangklinken genannt, sind bewegliche Stahlriegel, die dazu dienen, einen Förderkorb oder ein Fördergefäß, bei dem das Förderseil nach einem Übertreibengerissen ist, aufzufangen. Fangstützen werden im Förderturm oder bei Blindschächten im Blindschachtkopf eingebaut.
Förderberg Ein Förderberg ist eine geneigte Strecke, die Sohlen eines Bergwerks miteinander verbindet. Außerdem dient der Förderberg zum Anschluss der Flöze an die Grubenbaue. Förderberge werden meist anstelle eines Blindschachtes aufgefahren.
Fördergerüst
Fördermaschine
Förderpause (Schachtförderung)
Förderseil
Gefäßförderung
Gesenk (Bergbau)   Im Bergbau bezeichnet Gesenk einen von oben nach unten hergestellten, abgesenkten Blindschacht. Ein Gesenk kann entweder im Einfallen des Ganges oder seiger angelegt sein. Früher hatten Gesenke ausschließlich einen rechteckigen Querschnitt, während in heutiger Zeit in der Regel runde bzw. elliptische Gesenke angelegt werden. Das Gegenteil eines Gesenkes ist ein Aufbruch.
Hammerkopfturm
Haspel (Bergbau) Als Haspel werden im Bergbau sämtliche Zug- und Hubwindenzur Betätigung von Zug- und Förderseilen bezeichnet. Bereits Anfang des 12. Jahrhunderts wurden Häspel im Bergbau zum Heben und Bewegen von Lasten in Schächten eingesetzt.
Hunt
Hängebank
Kastenkübel
Kettenbahn
Kettenriss (Bergbau)
Laufkarre
Malakow-Turm
Maschinenschacht
Prellträger Ein Prellträger, auch Prellbalken genannt, ist ein Bauteil, das die Aufgabe hat, den Weg des Förderkorbes oder der Fördergefäßeund des Gegengewichtes im Störungsfall nach oben hin zu begrenzen. Prellträger sind im deutschen Bergbau bei Hauptseilfahrtanlagen und Güterförderanlagen mit einer Fahrgeschwindigkeit von mehr als 4 m/s vorgeschrieben. Im österreichischen Bergbau sind Prellträger bei Seilfahrtanlagen vorgeschrieben, die eine Fahrgeschwindigkeit von mehr als 2 m/s haben.
Pressluftlokomotive
Radstube   Radstube ist ein bergbaulicher Begriff zur Bezeichnung eines über- oder untertägigen Bauwerks, das zur Aufnahme eines zum Antrieb einer Kunstdienenden Wasserrades(Kunst- oder Kehrrad) vorgesehen ist.
Rolle (Bergbau)
Schachtförderanlage
Schachtförderung
Schachtführung Als Schachtführung bezeichnet man Schachteinbauten, die dazu dienen, dass die Fördergutträger in der Spur des jeweiligen Schachttrumms bleiben. Schachtführungen werden entweder aus speziellen Hölzern oder aus Stahl gefertigt.
Schachtscheider
Schachtsignalanlage
Schachtstuhl
Seilbruch
Seileinband
Seilfahrt
Seilkorb
Seillängsverbindung
Seilrutsch Als Seilrutsch bezeichnet man im Bergbau das Rutschen des Förderseils in der Treibscheibe, das bei starkem Anfahren oder scharfem Abbremsen auftreten kann.Seilrutsch tritt überwiegend beim Einhängen einer Überlast auf. Im Gegensatz zum Seilwandern tritt Seilrutsch nicht ständig auf.
Seilscheibe
Seilscheibenbühne   Eine Seilscheibenbühne ist eine maschinentechnische Konstruktion, die zur Aufnahme und zur Lagerung der Seilscheiben einer Schachtförderanlage dient.Seilscheibenbühnen müssen so konstruiert sein, dass die Wartung der Seilscheibenlager ohne Gefährdung des Wartungspersonals möglich ist.
Seilträger Ein Seilträger ist der Teil der Antriebsmaschine, über den die von der Antriebswelle bereitgestellte Leistung auf das Förderseil übertragen wird. Mit dem Seilträger wird das Seil bewegt. Der Seilträger ist für das Förderseil somit die zentrale Maschinenkomponente einer Schachtförderanlage. Seilträger werden eingesetzt bei Fördermaschinen, Winden und Förderhäspeln.
Skip (Bergbau)   Die Gefäße werden auch „Skips“genannt. Skips eignen sich besonders für sehr große, gleichförmige Förderströme. Es gibt zwei Arten von Skips – die Kippkübel und die Bodenentleerer.
Spurlatte Eine Spurlatte ist im Bergbau ein Balken, an dem ein Förderkorb im Schacht geführt wird. Spurlatten werden so im Schacht eingebaut, dass das Fördergefäß entweder an den Stirnflächen oder an einer oder zwei Seitenflächen geführt wird.
Strossengleis   Ein Strossengleis ist ein rückbares Gleis, das besondere Anwendung in Tagebauen findet. Das Gleis ermöglicht den Zügen der Werksbahnen direkt über die Abbaufelder der Tagebaue zu fahren, um zum Beispiel Abraumoder Kohle von den Baggern aufzunehmen. Großgeräte wie Abraumförderbrücken und die zugehörigen Bagger laufen, wenn sie gleisgebunden sind, ebenfalls auf Strossengleisen. Wegen der Breite und Masse dieser Großgeräte sind dafür in der Regel mehrere Gleisroste nebeneinander erforderlich. Wegen des erforderlichen gleichen Abstandes mit nur geringen Toleranzen sind diese Gleisroste untereinander und häufig auch mit den Gleisen für die Förderung durch Kuppelstangen verbunden. Das Rücken der Gleise entsprechend dem Abbaufortschrittübernehmen spezielle Maschinen wie Gleisrückmaschinen, Gleisrücklokomotiven oder -raupen.
Tomson-Bock   Ein Tomson-Bock ist eine spezielle Fördergerüst-Bauart im Bergbau. Benannt ist sie nach Eugen Tomson, der in den 1880er- und 1890er-Jahren Werksdirektor der Zeche Gneisenau in Derne war.
Treibscheibe   Als Treibscheibe (nach ihrem Erfinder Carl Friedrich Koepe auch Koepe-Scheibe genannt) bezeichnet man den Seilträger einer Antriebsmaschine, bei dem die Antriebsenergie des Motors mittels Reibschlussauf das Förderseilübertragen wird.Treibscheiben werden unter anderem in Schachtförderanlagen,Aufzügen und Liftanlagen eingesetzt.
Trommelfördermaschine   Bei der Trommelfördermaschinewird als Seilträger eine spezielle Seiltrommelverwendet, auf der das Förderseil auf- oder abgewickelt wird.Trommelfördermaschinen sind sowohl für besonders geringe als auch für besonders große Teufen gut geeignet.
Versteckvorrichtung (Fördermaschine)   Eine Versteckvorrichtung,auch Umsteckvorrichtunggenannt, ist eine maschinelle Vorrichtung, die es bei Doppeltrommelfördermaschinen und Doppelbobinenfördermaschinen ermöglicht, die Verbindung zwischen dem Seilträger und der Antriebswelle wahlweise zu trennen oder zu verbinden. Dadurch ist es bei der Schachtförderung möglich, einen 2-Korbbetrieb zu unterschiedlichen Sohlen durchzuführen. Weiterhin können mit der Versteckvorrichtung Seildehnungen kompensiert werden.
Wendelrutsche   Eine Wendelrutsche ist ein nichtmechanisches Stetigfördermittel, das vorwiegend in Blindschächten eingebaut wird. Schaut man von oben in eine Wendelrutsche, so sieht man im Zentrum das sogenannte Wendelauge. Das Wendelauge ist ein freier Querschnitt, der nur bei Bunkerbefüllung angefüllt wird.
Wendelstrecke Eine Wendelstrecke (auch: Wendel) ist eine spiralförmig aufgefahrene Strecke zur Überwindung von Höhenunterschieden zwischen den Sohlen eines Bergwerks.
Wippkübel Der Wippkübel wird auch Schlesischer Kasten genannt. Er hat die Form einer umgestürzten Pyramide. Bei der Streckenförderung werden bis zu drei dieser Kübel auf einen Gestellwagen gestellt. Zur Schachtförderung wird jeder Kübel einzeln an das Förderseil angeschlagen und durch den Schacht gefördert. An den Seiten angebrachte Drehzapfen, die fest am Kübel angeschraubt sind, dienen dabei als Führungsschuhe. Im Schacht sind dazu zwei Führungslatten so zusammengenagelt, dass sie eine Führungsrinne für den Drehzapfen bilden. Auf der Hängebank muss zunächst die Schachtöffnung mit einer Falltür verschlossen werden. Danach werden die Gefäße auf einen Gestellwagen gestellt. Anschließend werden die Wippkübel zur Entleerung zum Aussturzplatz gebracht.
Wurfschaufellader Ein Wurfschaufellader, auch als Überkopflader bezeichnet, ist eine Lademaschine, die im Bergbau bei der Streckenauffahrung zum Aufladen des gesprengten Gesteins eingesetzt wird. Der Wurfschaufellader gehört zur Gruppe der Hochbahnschaufellader. Der Lader lässt sich auch zum Bewegen von Förderwagen und zum Transportieren von Ausbauteilen verwenden. Außerdem können mit dem Lader unter Verwendung von Anbau- und Zusatzgeräten Wasserseigen erstellt werden.
Zwischengeschirr Als Zwischengeschirr bezeichnet man das Verbindungselement zwischen Förderkorb und Förderseil einer Förderanlage. Es dient dazu, Längenänderungen des Förderseiles auszugleichen. Zum Zwischengeschirr gehören alle Verbindungsteile, die sich zwischen den Förderseilen und den starr am Fördermittel oder am Gegengewicht angebrachten Anschlussblechen oder Aufhängeblechen befinden.
Übertreiben Übertreiben beschreibt im Bergbau die Situation, dass der Förderkorb bei der Schachtförderung erst oberhalb der Hängebank zum Stehen kommt. Insbesondere, seit Dampfmaschinen und Elektromotoren als Antrieb für die Fördermaschineneingesetzt werden, besteht die Gefahr, dass die Körbe infolge einer Störung wegen ihrer größeren Geschwindigkeit bis an das obere Ende des Fördergerüsts gezogen werden.
Übertreibsicherung Die Übertreibsicherung ist spezieller Teil der Schachtführung, die dazu dient, das Fördermittel abzubremsen, damit es beim Übertreiben möglichst vor den Seilscheiben zum Stehen kommt.Die abbremsende Wirkung darf jedoch erst außerhalb der Endstellung des Fördermittels und nach dem Endschalter einsetzen. Die maximale Verzögerung des Fördermittels soll aus Sicherheitsgründen den Wert von 9,81 m/s² nicht überschreiten.Übertreibsicherungen müssen in regelmäßigen Abständen durch fachkundiges und von verantwortliches Personal überprüft werden.

Sprengtechnik (Bergbau) Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Gewinnungssprengung Als Gewinnungssprengung (auch Abtragssprengung) wird die Sprengung von Gestein oder Boden bezeichnet, die zur Gewinnung von Material dient. So werden Gewinnungssprengungen eingesetzt, um leichter Material wie Sand oder Kies zum Bau von Verkehrswegen oder zur anderweitigen Weiterverarbeitung (beispielsweise in der Zementindustrie) zu erlangen. Ein früheres Verfahren hierzu war das so genannte Romperit-Verfahren.
Großbohrlochsprengung Großbohrlochsprengungen sind Bohrlochsprengungen in Bohrlöchern von mehr als 12 m Länge und mit Durchmessern über 50 mm. Sie werden in der technischen Gesteinsgewinnung, z. B. in Steinbrüchen und auch im Kali- bzw. Steinsalzbergbau eingesetzt. Sprengungen in Tiefbohrlöchern zählen nicht zu den Großbohrlochsprengungen.
Schießen (Bergbau)   Schießen bezeichnet bergmännische Sprengverfahren zum Ausbruch und Lösen von Fels beim Vortrieb von Stollen, Strecken und beim Abteufen von Schächtenim Bergbau mit Hilfe von Sprengstoff. Davon abgeleitet werden im Bergbau Sprengmeisterals Schießmeister, ihre Gehilfen als Schießhauer bezeichnet.
Sprengvortrieb Sprengvortrieb ist ein spezielles Verfahren des Tunnelbaus. Der Tunnelvortrieb erfolgt dabei mittels Sprengung (bergmännisch Schießen). Vortrieb ist dabei die Bezeichnung für die Bauweise, aber auch die gewonnene Strecke, die in Meter pro Tag angegeben wird.

Tagebau Bearbeiten

Verfahren Bild Beschreibung Ursprung
Grundwasserabsenkung   Unter der Grundwasserabsenkung versteht man eine gewollte oder ungewollte Absenkung des Grundwasserspiegels. Das Gegenteil ist eine Grundwasseranreicherung.
Mountaintop Removal Mining   Mountaintop removal mining (auch mountaintop mining, deutsch Bergbau durch Gipfelabsprengung, im weiteren MTR) ist eine spezielle Form des Tagebaus in den USA. Angewandt wird dieses Verfahren vor allem in den Appalachen, einem großflächigen Mittelgebirge im Osten der Vereinigten Staaten – hier vorwiegend im Bereich des Appalachen-Plateaus; betroffen sind die Bundesstaaten Kentucky, Ohio, Pennsylvania, Tennessee, Virginia und West Virginia. Bedingt durch die Lagerungsverhältnisse der Steinkohle besteht der Abraum aus Bergkuppen, die die Steinkohlenflöze überdecken.
Rekultivierung Unter Rekultivierung versteht man die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere auf so genannten devastierten Flächen, wie sie z. B. vom Tagebau hinterlassen werden. Auch alte Deponie­flächen, Straßen oder bebaute Gelände können rekultiviert werden. Wichtig ist dabei vor allem die Entsiegelung des Bodens, also die Rückgängigmachung der Flächenversiegelung. Die größten Schwierigkeiten liegen darin, dass die zu rekultivierenden Böden in der Regel stark verdichtet und oft mit Chemikalien, Schwermetallen oder Öl verseucht sind.
Setzungsfließen Setzungsfließen ist ein Phänomen, das bei locker gelagerten Böden wie zum Beispiel Sand in Böschungen von Kippen und Abraumhalden auftreten kann, wenn Grundwasseransteigt und sich der Boden allmählich mit Wasser vollsaugt. Der Boden wird dabei erweicht und bekommt eine breiartige Konsistenz, da die Adhäsion der Bodenteilchen untereinander durch statischen Auftrieb und das wie Gleitmittel wirkende Wasser stark verringert wird.

Bergbaugerät Bearbeiten

Maschine Bild Beschreibung Ursprung
Abortkübel   Ein Abortkübel, in der Bergmannssprache auch Bergmannsklo oder lokal Scheißkübel genannt, ist ein Behälter mit verschließbarem Deckel, in den die Bergleuteuntertage ihre Notdurft verrichten. Abortkübel werden im Bergbau untertage seit dem 19. Jahrhundert eingesetzt.
Arschleder   Das Arschleder, auch Bergleder oder Fahrledergenannt, zählte im Bergbau zur Kleidung des Bergmannes. Es diente als Schutz vor dem Durchwetzen des Hosenbodens bei der Arbeit und Fahrung sowie zum persönlichen Schutz gegen Bodennässe und Kälte beim Sitzen. Auch hatte es diese Funktion insbesondere beim Einfahren in tonnlägigeSchächte. Ein weiterer Vorteil lag in der Stabilisierung innerer Organe gegen mechanische Schocks und Vibrationen in der Art eines Nierengurts. Das Arschleder ist ein dreieckiges oder seltener halbrundes Lederstück und wurde am Leibriemen getragen. Die Gestaltung moderner Arschleder ist durch die DIN 23307 Gesäßleder für den Bergbau (Arschleder) geregelt.
Bergkittel   Der Bergkittel ist Teil der traditionellen Trachtder Berg- und Hüttenleute. Da die Erze früher oft in direkter Nähe der Bergwerke verhüttet wurden, wurde diese bergmännische Tradition auch von den Hüttenleuten übernommen.
Bohrstütze   Die Bohrstütze wurde von der Firma Flottmann AG, Herne unter dem Namen Bohrknecht in den 1930er Jahren im deutschen Bergbau eingeführt. Sie besteht aus einem pneumatischen Zylinder, auf dessen oberes Ende ein Bohrhammer gesteckt wird. Mittel eines Drehventils kann die Bohrstütze sehr feinfühlig in ihrer Länge variiert werden. Durch diese Längenänderung kann der BergmannAndruck und Vorschub des Bohrhammers regulieren, ohne ihn mit der Hand halten zu müssen.
Bohrsäule   Brecher sind Maschinen zur Zerkleinerung von stückigem Aufgabematerial zu kleineren Korngrößen im groben bis mittleren Größenbereich. Überwiegend werden sie zur Herstellung gebrochener Mineralstoffe aus Steinen verwendet, sind jedoch auch in der Lebensmittelindustrie z. B. in der Tierkörperverwertung anzutreffen.
Brecher (Zerkleinerungsmaschine)   Brecher sind Maschinen zur Zerkleinerung von stückigem Aufgabematerial zu kleineren Korngrößen im groben bis mittleren Größenbereich. Überwiegend werden sie zur Herstellung gebrochener Mineralstoffe aus Steinen verwendet, sind jedoch auch in der Lebensmittelindustrie z. B. in der Tierkörperverwertung anzutreffen.
Bunkerlader   Ein Bunkerlader ist eine bergbauliche Lade- und Transportmaschine. Er gehört zu den gleislosen Fördermitteln. Bunkerlader werden hauptsächlich im Erzbergbau eingesetzt. Sie eignen sich besonders für den Einsatz bei kurzen Förderentfernungen und mittleren Querschnitten, in denen Fahrlader nicht eingesetzt werden können. Die ersten Bunkerlader wurden 1970 von Atlas-Copco entwickelt und unter dem Namen Cavo vertrieben. Die in der DDR hergestellten Bunkerlader ähneln den Cavos sehr.
Continuous Miner   Ein Continuous Miner ist eine Gewinnungsmaschine, die im BergbauUntertage zur Gewinnung von Steinsalz, Gipsund Steinkohle eingesetzt wird. Der Continuous Miner gehört aufgrund seiner Bauform zu den Umfangfräsen. Es gibt Continuous Miner in unterschiedlichen Größen. Continuous Miner sind geeignet für eine Ortsbrust mit kleinem Querschnitt. Der erste Vorläufer eines Continuous Miners wurde bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingesetzt. Es handelte sich dabei um eine mit Druckluft angetriebene Maschine, mit der ein Tunnel unter dem Ärmelkanal vorgetrieben werden sollte. Das Projekt wurde allerdings aufgegeben.

Der erste erfolgreiche Einsatz eines Continuous Miners fand im Jahr 1943 statt, die Maschine wurde von dem Amerikaner Harold Silber gebaut. Das Patent für diesen Continuous Miner erwarb die Firma Joy. Im Jahr 1958 wurde der erste Continuous Miner im südafrikanischen Kohlebergbau eingesetzt. In Europa wurden die ersten Continuous Miner in den 1960er-Jahren eingesetzt.

Drehbohrmaschine Eine Drehbohrmaschine ist eine Bohrmaschine, die im Bergbau Untertage, im Tagebau und im Tunnelbau für das drehende Bohrverfahren verwendet wird.Drehbohrmaschinen werden überwiegend zum Bohren von weicheren Mineralieneingesetzt, sie können aber auch härtere Gesteine bearbeiten. Hierfür ist jedoch eine höhere Andruckkraft erforderlich.
Fahrt (Bergbau)   Als Fahrt bezeichnet der Bergmann alle unter Tage eingesetzten Leitern. Er entstammt der Bergmannssprache und geht auf das Verb fahren(ahd. faran) zurück, das in seiner ursprünglichen Bedeutung jede Art der Fortbewegungbezeichnete.Landschaftlich ist auch die Bezeichnung Fahrtegebräuchlich.
Förderband   Das Förderband (auch Fließband, Transportband oder fachsprachlich Bandförderer, Gurtbandförderer oder Gurtförderer) ist eine meist stationäre Förderanlage, die zum technischen Fachbereich der Stetigförderer gehört. Förder- und Transportaufgaben im Bergbau, in der Industrie sowie auf Langstrecken, über oder unter Tage, werden seit Jahrzehnten von Förderbändern abgewickelt. Förderbänder weisen eine sehr hohe Betriebssicherheit auf und haben sich auf vielen Einsatzgebieten bewährt. Gurtförderer sind zuverlässige Transportsysteme, die ökonomisch, sehr produktiv und umweltfreundlich auf Grund ihres geringen Energiebedarfs arbeiten.
Fördergurt   Der Fördergurt ist das wichtigste Konstruktionselement der Gurtbandförderer. Er besteht aus einem endlosen, auf Tragrollenoder Gleitbahnen umlaufenden Band, das gleichzeitig als Trag- und Zugmittel dient („Stetigförderer mit Zugmitteln“).
Fördermaschine   Eine Fördermaschine ist eine maschinelle Einrichtung, die im Bergbau zum Antrieb der Förderkörbe oder Fördergefäßedient. Sie wird als Antriebsmaschine in Schacht- und Schrägförderanlagen eingesetzt.
Gesenkbohrmaschine Eine Gesenkbohrmaschine, auch gestängelose Gesenkbohrmaschine genannt, ist eine im Bergbau verwendete Vortriebsmaschine, die dazu dient, Schächte durch Bohren vollmechanisch abzuteufen. Ihren Namen erhielt die Maschine dadurch, weil die ersten Einsatzversuche dieser Maschine in einem als Gesenk erstellten Blindschachtstattfanden. Bereits Anfang der 1970er Jahre plante man, die zur Auffahrung von Gesteinsstreckeneingesetzten Vollschnittmaschinen in modifizierter Form auch zum vollmechanischen Herstellen von Schächten zu verwenden. Im Jahr 1971 wurden mit einer Maschine der Firma Wirth Schächte und Blindschächte mit einem Durchmesser von 4,5 bis 5 Metern erstellt. Die ersten Gesenkbohrmaschinen wurden auf den Bergwerken Walsum, Grube Emil Mayrisch und Zollverein eingesetzt. Im Jahr 1977 wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens, welches vom Bundesminister für Forschung und Technologie gefördert wurde, die Technik des Blindschachtbohrens aus dem Vollen untersucht.Gegen Ende der 1970er Jahre wurden bereits erste Schächte mit einem Durchmesser von sieben Metern mit einer gestängelosen Gesenkbohrmaschine erstellt.
Goldbagger Ein Goldbagger (englisch gold dredge) ist ein Schwimmbagger (Nassbagger) mit integrierter Aufbereitungsanlage, eingesetzt zum Waschen von Gold aus Seifenlagerstätten, d. h. aus alluvialem Untergrund (fluviale Sedimente, Geschiebe, Kies, Sand, Schlamm) im Bett oder Uferbereich eines goldführenden Gewässers. Goldbagger wurden in Neuseeland im Rahmen des Goldrausches in Otago entwickelt. Erste Versuche, abgeleitet von Schwimmbaggern, wie sie zum Ausbaggern von Fahrrinnen, Kanälen oder Hafenbecken in der Schifffahrt eingesetzt wurden, gab es bereits ab 1863. Der erste leistungsfähige Goldbagger Dunedin arbeitete von 1881 bis 1901 am Clutha River.
Grubenlüfter   Als Grubenlüfter bezeichnet man im BergbauVentilatoren, die der Bewetterung eines Bergwerks dienen.
Grubentelefon   Ein Grubentelefon ist ein spezieller Telefonapparat, welcher auf die besonderen Gegebenheiten unter Tage ausgelegt ist.
Göpel   Als Göpel, früher auch Göpelkunst, wird eine Kraftmaschine bezeichnet, die durch Muskelkraft (Mensch, Tier), Wasserkraft, Windkraft oder Dampfkraft angetrieben wird.Das Gebäude, in dem der Göpel untergebracht ist, heißt Göpelhaus, Göpelkaue, oder auch Treibekaue. Göpel kamen in Mitteleuropa seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert vor allem im historischen Bergbau als Förderanlage zum Einsatz. Später wurden sie auch in der Landwirtschaft zum Antrieb von Maschinen eingesetzt.
Hammerbrecher Der Hammerbrecher gehört zur Maschinenfamilie der Brecher und dient dazu, Brechgut, wie beispielsweise Kalksteinbrocken, zu zerkleinern. Er zählt in der Ausführung als Einwellen- oder Doppelwellenhammerbrecher zu den meistverwendeten Brechertypen. Die Zerkleinerung des Brechgutes erfolgt durch Schlag- und Prallzerkleinerung. Maschinen nach dem gleichen Prinzip, welche das Material feiner zermahlen, werden Hammermühlen genannt.
Hammerkopfturm   Hammerkopfturm Schacht 4, Zeche Minister Stein in Dortmund. Im nachträglich angebauten, länglichen Unterbau befinden sich Büroeinrichtungen

Als Hammerkopfturm wird eine spezielle Bauart von Fördertürmen bezeichnet. Die charakteristische Form mit schlankem Unterteil und überkragendem Kopf, in dem sich die Fördermaschinen befinden, gab den Hammerkopftürmen ihren Namen.

Im Gegensatz zu den früher verwendeten Fördergerüsten (Tomson-Bock, Englischer Bock) wurden Hammerkopftürme ab ca. 1915 in geschlossener Bauweise errichtet. Von den ursprünglich zahlreichen Hammerkopftürmen sind heute nur noch wenige als Industriedenkmal erhalten.
Hammermühle (Technik)   Eine Hammermühle (auch Schlagmühlegenannt) kann verschiedene Materialien unterschiedlich grob mahlen, wird aber vor allem bei der Zerkleinerung stark heterogener Materialgemische verwendet. Maschinen nach dem gleichen Prinzip, welche das Material nur grob brechen, werden Hammerbrecher genannt.
Hobelantrieb   Als Hobelantrieb bezeichnet man im Bergbau eine maschinelle Einrichtung, die der Bewegung des Kohlenhobels dient.
Häckel (Bergbau)   Ein Häckel, auch Fahrstock oder Steigerstockgenannt, ist ein Handstock, der üblicherweise von Aufsichtspersonen im Bergbau zu festlichen Anlässen oder Bergparaden mitgeführt wird. Der Handgriff (Krücke) besteht aus Messing, Bronze oder auch Silber und ist einem bergbaulichen Werkzeug nachempfunden. Die Bergbarte stellt im Gegensatz dazu eine Paradewaffe dar.
Hängetheodolit   Der Hängetheodolit ist ein Messinstrument zur Winkelmessung. Er stellt eine Sonderbauform des Theodolits dar und wird hauptsächlich im Bergbau in engen Grubenräumen eingesetzt. Der Hängetheodolit ist grundsätzlich wie ein Standtheodolit aufgebaut, hängt aber umgekehrt an einem Stahlpfriemenzapfen, der mit Zwingen am Grubenausbau angeschraubt oder magnetisch befestigt wird. Dadurch ist eine Zwangszentrierung gewährleistet. An den gleichen Stahlpfriemenzapfen werden auch die Zielzeichen befestigt. Diese sind als Doppelkegel ausgebildet, die in einer Kette hängen, deren Länge dem lotrechten Abstand vom Pfriemen zur Kippachse des Hängetheodoliten entspricht. Damit kann die Instrumentenhöhe unberücksichtigt bleiben.
Kegelbrecher Kegelbrecher und Kreiselbrecher stellen eine spezielle Bauart von Brechern dar. Sie werden zur Grob- und Vorzerkleinerung von spröden, mittelharten und harten Materialien eingesetzt. Ihr Name leitet sich aus dem für die Zerkleinerung notwendigen kegelförmigen Bauteil ab.
Kohlenhobel Ein Kohlenhobel ist eine Maschine, die im Bergbauzur Gewinnung von Kohleflözen eingesetzt wird. Sie schält die Kohle am Vorderende ähnlich einem Hobel ab.
Lachterkette   Die Lachterketteist eine Messkette. Sie gehörte zum historischen Werkzeug (Hängezeug) des Markscheiders. Die Teilung erfolgte in Lachtern oder „Kugeln“, später Metern. Im 17. Jahrhundert wurden als Längenmessinstrumente hauptsächlich Meßschnüre verwendet. Nikolaus Voigtelzufolge verwendete der Markscheider „Eine gezwirnte Schnur von 100 Lachtern, eine bastene Schnur von 6 Lachtern, mit Angabe der Lachtermarken, ganze und halbe sowie einen Maaßstab von einem halben Lachterm der in 50 Zoll oder Erstens nach dem Decimalmaaß geteilt ist.“
Malakow-Turm   Als Malakow-Turm (auch Malakoff-Turm, seltener Malakov-Turm) bezeichnet man in erster Linie Fördertürme im Bergbau mit einer charakteristischen Bauform, die vorwiegend in den 1850er bis 1870er Jahren in Kontinentaleuropa in der Schachtförderungüblich waren, aber vereinzelt auch noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurden.
Panzerförderer   Ein Panzerförderer (auch Kettenkratzförderer, Kratzkettenförderer oder umgangssprachlich Panzer genannt) ist ein Fördermittel (Stetigförderer) im Bergbau. Er wird überwiegend als Abbaufördermittel im Steinkohlenstreb verwendet. Der Kettenkratzförderer verdrängte im Bergbau ab dem Jahr 1950 die Schüttelrutsche.
Pochwerk   Ein Pochwerk oder eine Poche, auch Stampfwerk, Stoßwerk, Schlagwerk oder Pocherich genannt, war eine zum Zerkleinern von Erzen dienende Maschine. Pochwerke waren meist in die Schmelzhütten und Eisenhämmer integriert.Der technische Leiter eines Pochwerks wurde Pochsteiger genannt. Für den Betrieb eines Pochwerks war eine bergbehördliche Genehmigung erforderlich. Pochwerke wurden auch in anderen Stampfmühlen, wie Ölmühlen, Lohmühlen, Knochenmühlen, Blaufarbenwerken und Pulvermühlen genutzt.
Pöngel Pöngel ist ein deutsches Dialektwort für jede Art von Bündel. Im übertragenen Sinn kann es noch andere Bedeutungen haben.
Raubhilfe Als Raubhilfe oder Raubhilfsmittel bezeichnet man im Bergbau spezielle für die Raubarbeit angefertigte Werkzeuge oder Arbeitsgeräte. Die Raubhilfen dienen dazu, die Gefahren beim Rauben von Grubenausbau zu verringern. Je nach Ausbauart gibt es unterschiedliche Raubhilfen.
Rohrförderer   Ein Rohrförderer oder Rohrgurtförderer (Pipe Conveyor) ist eine Anlage, die mittels eines geführten und zu einem Rohr geformten Fördergurtes Schüttgüter über längere Distanzen befördern kann. Er gehört also zur Klasse der Gurtförderer.
Schachtabsenkanlage Eine Schachtabsenkanlage (engl. Vertical Shaft Sinking Machine) ist eine maschinelle Einrichtung, mit der Schächte erstellt werden können.Schachtabsenkanlagen sind für Schächte mit einer maximalen Teufe von 150 Metern geeignet. Die Maschine kann sowohl im Festgestein als auch im Lockergestein, zum Teil auch unter Wasser, eingesetzt werden.
Schneidkopf (Bergbau)   Als Schneidkopf oder Schrämkopf bezeichnet man ein Gewinnungswerkzeug, mit dem bei der mechanischen Streckenauffahrung die Ortsbrust bearbeitet wird. Um die Schneidarbeit durchführen zu können, werden die Schneidköpfe mit Schneidmeißeln bestückt.Schneidköpfe werden an Umfangfräsen wie Teilschnittmaschinen oder Continuous Minerneingesetzt. Außerdem kommen sie an der Bohreinheit von Schachtabsenkanlagen zum Einsatz.
Schrapper Ein Schrapper ist ein Fördergerät im Bergbau. Er wird Untertage sowie im Tagebau, besonders in der Sand- und Kiesgewinnung eingesetzt.
Schrämkette Eine Schrämkette ist eine umlaufende Gliederkette, die zur Gewinnung von Lagerstätteninhalten dient. Schrämketten werden im Bergbau an schneidend wirkenden Schrämmaschinen und an Continuous Minern älterer Bauart eingesetzt.Für das Schneiden von Hartgestein wie Marmor oder Travertin sind spezielle Schrämketten entwickelt worden.
Schrämkrone Eine Schrämkrone ist ein Werkzeug, das an Säulen-Schrämmaschinen eingesetzt wurde. Es gab bis zu fünf verschiedene Schrämkronentypen.
Schrämmaschine Eine Schrämmaschine, auch Schrämegenannt, ist ein Gerät im Bergbau sowie in Steinbrüchen, das zur Erzeugung eines Schrams dient. Es gibt unterschiedlich arbeitende Schrämmaschinen, die eingeteilt werden in schlagende, stoßende und fräsende Maschinen.
Schrämwalze   Eine Schrämwalze ist der walzenförmige Werkzeugträger eines Walzenschrämladers. Die Werkzeuge der Schrämwalze sind Meißelaus Hartmetall und auf der Schrämwalze in rechts- und linksdrehenden Schraubenlinienangeordnet. Die Walze befindet sich am Ende des Walzentragarmes und wird meist hydraulisch angetrieben.
Schüttelrutsche   Die Schüttelrutsche ist ein Fördermittel, das im Bergbau Untertage eingesetzt wurde. Im deutschen Steinkohlenbergbau wurden ab 1920 Schüttelrutschen im Streb zur maschinellen Förderung eingesetzt. Ab Mitte der 1950er Jahre wurde die Schüttelrutsche durch die vollmechanische Gewinnung mittels Kohlenhobel und Kettenkratzerförderer verdrängt und nicht mehr eingesetzt.
Seilfahrt   Als Seilfahrt oder Seilfahrung,früher auch Seilfahren, Fahren am Seil oder auf dem Seile fahren,bezeichnet man im Bergbau die Beförderung von Personen in einem Schacht mit dem an einem Seilhängenden Förderkorb oder anderer geeigneter und bergbehördlich zugelassener Fördergefäße. Der Begriff Seilfahrt wird abgeleitet von Fahrung, dem bergmännischen Begriff für die Fortbewegung der Bergleute. Die Seilfahrt wurde erst im 19. Jahrhundert im Bergbau eingeführt. Zuvor mussten die Bergleute mühsam über Fahrten oder, wo vorhanden, mit der Fahrkunst in die Grube ein- und ausfahren. Bei der Seilfahrt werden hohe Sicherheitsanforderungen an die betroffenen technischen Einrichtungen gestellt. Des Weiteren darf der Förderkorb bei der Seilfahrt nur mit einer deutlich niedrigeren Fahrgeschwindigkeit bewegt werden als bei der Güterförderung.Die Seilfahrt darf außerdem nur durchgeführt werden, wenn sie von der Bergbehörde genehmigt wurde.
Seitenkipplader   Ein Seitenkipplader ist eine Lademaschine, die zum Heben und Bewegen von Haufwerk verwendet wird. Im Bergbau werden Seitenkipplader überwiegend Untertage in der Streckenauffahrungeingesetzt. Aber auch in Abbaubetrieben und im Tunnelbau werden Seitenkipplader eingesetzt.
Sohlensenklader   Ein Sohlensenklader, auch Senkmaschine, Senklader oder Streckensenkladergenannt, ist ein bergmännisches Arbeitsgerät, welches dazu dient, das durch den Gebirgsdruck hochgequollene Sohlengestein hereinzugewinnen.
Sprengstoff Ein Sprengstoff oder auch Explosivmittel ist eine chemische Verbindung oder eine Mischung chemischer Verbindungen, die unter bestimmten Bedingungen sehr schnell reagieren und dabei eine relativ große Energiemenge in Form einer Druckwelle (oft mit Hitzeentwicklung) freisetzen (Detonation) kann. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Reaktion innerhalb des Sprengstoffes ausbreitet, liegt dabei über der innerstofflichen Schallgeschwindigkeit. Ein Stoff, der detonieren kann, wird sprengkräftig genannt, welches insbesondere Zündmittel einbezieht.

Die Sprengstoffe gehören zusammen mit den Initialsprengstoffen, Treib- und Schießstoffen(Schwarzpulver und Schießpulver oder Treibladungspulver), Zündmitteln und pyrotechnischen Erzeugnissen zu den explosionsgefährlichen Stoffen(Explosivstoffen).

Spritzbüffel   Ein Spritzbüffel (eigentlich: Spritzmanipulator) ist ein mobiles Baugerät. Er wird im Berg- und Tunnelbauzum Aufbringen des vorläufigen Spritzbetonausbaueseingesetzt.
Stauscheibenförderer Ein Stauscheibenförderer oder Bremsförderer ist eine Vorrichtung im Bergbau, die zur Abwärtsförderung von Kohle über Rutschen mit mehr als 18° Neigung eingesetzt wird, um zu verhindern, dass durch die ansonsten hohe Rutschgeschwindigkeit zu viel unerwünschte Feinkohle bzw. Kohlestaub entsteht. In der Rutsche laufen zur Abbremsung der Kohle an einer Kette befestigte Bleche (Stauscheiben) mit niedriger Geschwindigkeit abwärts.
Steigbaum Der Steigbaum (auch Steighaken, Steigleiter, Sturmleiter, Einholmleiter) ist als gemeine Figur in der Heraldik sehr selten, als militärtechnisches Gerät und im Bergbau jedoch schon lange bekannt.
Strebausbau   Als Strebausbau bezeichnet man im Bergbausämtliche Ausbauarten, die dazu dienen, das Hangende zwischen der Abbaufront (Kohlenstoß) und der Versatzkante von nachbrechendem Gestein freizuhalten. Als Ausbaumaterial wurde im Abbaujahrzehntelang Holz eingesetzt. Ab dem Jahr 1925 wurden im Ruhrbergbau die Abbaubetriebe von kleinen Stoßbetrieben auf Streblangfrontbetriebe mit einer Streblänge von 80 bis 150 Meter umgestellt
Teilschnittmaschine   Eine Teilschnittmaschine (TSM) ist eine Vortriebsmaschine für den Tunnel- und Bergbau. Teilschnittmaschinen gehören aufgrund ihrer Bauform zu den Umfangfräsen.Da heutige Teilschnittmaschinen mit Schneidköpfen arbeiten, nennt man diese Maschinen auch Schneidkopfmaschinen. Mit Teilschnittmaschinen können beliebig geformte Streckenquerschnitte erstellt werden. Die erste Teilschnittmaschine wurde in der Mitte der 1960er Jahre in Osteuropa eingesetzt. Diese Maschine bestand aus einem Grundrahmen mit dem Raupenfahrwerk eines Arbeitspanzers. Am Grundrahmen war ein Auslegerarm befestigt, an dessen oberem Ende Fräsköpfe montiert waren. Der Ausleger hatte eine dreiachsige Beweglichkeit. Diese Maschinen wurden auch in westeuropäischen Bergwerken zur Erprobung eingesetzt.
Tscherper   Ein Tscherper, auch Tzscherper, ist ein feststehendes Berufsmesser der erzgebirgischen und Oberharzer Bergleute. Es zeigte – zum Habit getragen – den bergmännischen Stand seines Trägers an. Häuer trugen einen, Doppelhäuer zwei Tscherper. Tscherper wurden zuerst im erzgebirgischen Erzbergbau verwendet.
Walzenschrämlader   Als Walzenschrämladeroder kurz Walzenladerbezeichnet man im Steinkohlenbergbau eine Abbaumaschine in einem Streb.Walzenschrämlader werden im Bergbau in der schneidenden Gewinnungeingesetzt.
Wetterkühlmaschine Eine Wetterkühlmaschine ist eine Maschine, die im Bergbau zur direkten Wetterkühlung der Grubenbaue eingesetzt wird.Vorrangige Aufgabe der Wetterkühlmaschinen ist es, die Wetter zu kühlen und die Luftfeuchtigkeit zu senken. Durch den Einsatz von Wetterkühlmaschinen zur Wetterkühlung und zur Zuführung großer Wettermengen wird das Grubenklima wirksam verbessert. Die erste Kälteanlage lief bereits im Jahr 1920 auf dem brasilianischen Bergwerk Morro Velho. Die Anlage lief zunächst täglich mehrere Stunden, ab Dezember desselben Jahres lief die Maschine im Dauerbetrieb.

Grubenfahrzeug Bearbeiten

Maschine Bild Beschreibung Ursprung
Beraubefahrzeug Ein Beraubefahrzeug, auch Berauber genannt, ist eine mobile Arbeitsmaschine, die im Bergbau Untertage zum Bereißen der Firsteeingesetzt wird.
Bodenentleerer (Förderwagen) Ein Bodenentleerer ist ein selbstentleerender Förderwagen, bei dem das Fördergut beim Entladevorgang nach unten aus dem Wagenkasten fällt.Dieser Wagentyp wird im Bergbau Untertage als Sonderwagen zur Förderung von Schüttgütern eingesetzt. Bodenentleerer werden in Zugverbünden eingesetzt, die zwischen Lade- und Entladestelle pendeln. Dabei werden höhere Förderleistungen als mit normalen Förderwagen erreicht. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden im Steinkohlenbergbau Bodenentleerer zur Förderung von Kohle eingesetzt.In den 1960er Jahren begann die schrittweise Untersuchung und Weiterentwicklung des Bodenentleerers. Allerdings konnten sich die ersten Wagentypen nicht so richtig durchsetzen. Grund hierfür war der gegenüber anderen Förderwagen höhere Wartungs- und Instandsetzungsaufwand. Im schwedischen Erzbergbau wurde ein anderer Bodenentleerertyp entwickelt, dieser wurde auch in den 1970er Jahren auf Bergwerken im Ruhrreviereingesetzt.
Bohrwagen   Bei einem Bohrwagen handelt es sich um ein verfahrbares Trägergerät, das zur Befestigung von einer oder mehrerer Gesteinsbohrmaschinen verwendet wird. Diese mobilen Geräte werden beispielsweise bei Felsarbeiten, bei Felsbohrungen in Steinbrüchen, Untertage im Bergbau oder beim Tunnelbauverwendet. Bohrwagen wurden im Bergbau Untertage erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts eingesetzt.
Dieselkatze   Eine Dieselkatze ist das Zugfahrzeug einer Einschienenhängebahn mit dieselhydraulischem Antrieb.
Fahrlader   Ein Fahrlader (auch LHD aus dem Englischen für Load-Haul-Dump oder Scooptram) ist eine untergriffige Lademaschine, die im Untertagebau zum Wegfüllen und zum Transport von Haufwerk über relativ kurze Strecken eingesetzt wird. Typischerweise wird der Fahrlader in Teilsohlenbruchbaueingesetzt, um das in den Sohlenliegende Haufwerk aufzunehmen und zum Abstürzen zu den nächstgelegenen Rollen zu bringen. Die Fahrstrecke beträgt in der Regel weniger als zweihundert Meter.
Förderwagen (Bergbau)   Ein Förderwagen ist ein gleisgebundenes Fördermittel, das im BergbauUntertage zur Förderung von Material, Bodenschätzen oder Bergeneingesetzt wird. Förderwagen werden überwiegend in Hauptstrecken, in Verbindung mit Lokomotiven, zur gleisgebundenen Pendelförderung genutzt. Die ersten Förderwagen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bergbau zur Streckenförderung genutzt. Obwohl sie sich im Aufbau wesentlich vom Hunt unterschieden, wurden sie oftmals auch als Hunt bezeichnet. Der Unterschied zwischen dem klassischen Hunt und dem moderneren Förderwagen liegt im Wesentlichen in der Gestaltung der Hinterräder
Granbywagen   Ein Granbywagen, auch Grenby-Wagen genannt, ist ein selbstentleerender Förderwagen, bei dem das Fördergut beim Entladevorgang seitlich aus dem Wagenkasten fällt. Dieser Wagentyp wird im BergbauUntertage als Sonderwagen zur Förderung von Salz, Kohle oder Erzeingesetzt. Granbywagen werden in Zugverbünden eingesetzt, die zwischen Lade- und Entladestelle pendeln. Dabei werden höhere Förderleistungen als mit normalen Förderwagen erreicht. Entwickelt wurde der Granbywagen Anfang des 20. Jahrhunderts von der Granby Mining and Consolidated Company aus dem Bundesstaat Washington.
Grubenfahrrad   Ein Grubenfahrrad, auch Grubenflitzergenannt, ist ein Schienenfahrrad in Leichtbauweise für ein bis vier Personen.Das Fahrrad dient dazu, dass Bergleute, die im beweglichen Einsatz tätig sind, schneller zu ihren Einsatzorten kommen. Auf einigen Bergwerken im Ruhrrevier waren zum Teil mehrere Hundert Grubenfahrräder im Einsatz. Für Räder gab es separate untertägige Fahrradschuppen, in die die Räder zum Schichtende abgeschlossen abgestellt werden konnten. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es auf einzelnen Bergwerken Grubenfahrräder. Dieses waren jedoch Eigenkonstruktionen der Bergwerke und sie wurden auch nur in kleinen Stückzahlen hergestellt.
Hunt   Als Hunt oder Hund bzw. Grubenhund wird in der Bergmannssprache ein offener, kastenförmiger Förderwagenbezeichnet. Der Hunt entwickelte sich im 16. Jahrhundert aus der Notwendigkeit, die Förderleistung zu erhöhen. Bis dahin wurde mit Trögen, Körben oder Laufkarren gefördert.
Natronlokomotive   Die Natronlokomotive ist eine feuerlose Dampflokomotive. Sie wurde 1883 von Moritz Honigmannentwickelt und beruht auf einem für die Dampfgewinnung kaum verwendeten Prinzip.
Pendelwagen   Ein Pendelwagen (englischshuttle car) ist ein selbstentladendes Gleislosfahrzeug, das im Untertagebergbau zur Förderung der gewonnenen Erze, Kohle oder Salzeeingesetzt wird. Die Pendelwagen zählen zu den Unstetig- bzw. Pendelförderern. Entwickelt wurden die shuttle cars in den 1930er Jahren in den USA. Die ersten Fahrzeuge wurden im Jahr 1938 in einem Kohlenbergwerk eingeführt, 1954 waren bereits 5000 Pendelwagen allein im nordamerikanischen Steinkohlenbergbau in der Abbauförderung im Einsatz. Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge war es nicht mehr erforderlich, Gleise zu verlegen. Bei den ersten eingesetzten Pendelwagen handelte es sich um akkumulatorgetriebene Fahrzeuge. Später wurden dann auch Pendelwagen mit Kabelversorgung entwickelt und Untertage eingesetzt. Die Akkumulatorfahrzeuge wurden ab etwa 1950 ausrangiert.
Personenzug (Bergbau)   Als Personenzug oder Mannschaftszugbezeichnet man im Bergbau einen aus mehreren Sonderwagen für die Mannschaftsbeförderungzusammengestellten Zug,der Untertage für die maschinelle Fahrung der Bergleute eingesetzt wird.Mit dem Personenzug werden die Bergleute nach der Seilfahrt zu ihren untertägigen Arbeitsplätzen und am Schichtende wieder zum Füllort befördert. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nutzten die Bergleute leere Förderwagen um zu ihren Arbeitsplätzen zu gelangen. Dazu setzten sie sich in die leeren Wagen und ließen diese dann von einem Grubenpferd ziehen.Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dazu übergegangen, die Bergleute mit leicht umgebauten Förderwagen zu ihren Arbeitsplätzen zu befördern.
Pressluftlokomotive   Pressluftlokomotiven oder Druckluftlokomotiven sind Kolbenlokomotiven, die in Hochdruckflaschen Pressluft für ihren Betrieb mitführen. Früher wurden sie als Grubenlokomotive vor allem im Kohlebergbau unter Tage oder in der chemischen Industrie eingesetzt, weil zu ihrem Betrieb kein Feuer nötig ist und sie deshalb auch in zündfähigen Umgebungen eingesetzt werden können.
Wurfschaufellader   Ein Wurfschaufellader,auch als Überkopflader bezeichnet, ist eine Lademaschine, die im Bergbau bei der Streckenauffahrung zum Aufladen des gesprengtenGesteins eingesetzt wird.Der Wurfschaufellader gehört zur Gruppe der Hochbahnschaufellader.Der Lader lässt sich auch zum Bewegen von Förderwagen und zum Transportieren von Ausbauteilen verwenden. Außerdem können mit dem Lader unter Verwendung von Anbau- und Zusatzgeräten Wasserseigen erstellt werden. Ein Vorgänger des Wurfschaufelladers war die Butler-Wurfschaufel der Firma Nordberg. Die pressluftangetriebene Lademaschine entstand 1912 und konnte bis zu 20 m³ Haufwerk pro Stunde fördern. Technische Probleme dieser Konstruktion verhinderten eine größere Verbreitung. Eine andere US-amerikanische Firma, EIMCO, entwickelte 1931 den Vorläufer der modernen Lader. Der EIMCO Rocker Shovel Loader, Model 12B von 1938 diente als Vorbild für Lader in aller Welt bzw. wurde in Lizenz gebaut, z. B. von Atlas Copco und der SMAG.

Gezähe Bearbeiten

Maschine Bild Beschreibung Ursprung
Abbauhammer   Der Abbauhammer, auch Pickhammer genannt, ist ein Druckluftwerkzeug, das im Bergbauverwendet wird, um Kohle, Erzeoder Gestein abzubauen.Entstanden ist der Abbauhammer aus dem Bohrhammer. Ein erster Vorläufer war die in den 1890er-Jahren im Mansfeldschen Kupferbergbau eingesetzte Frankesche Schrämmaschine.
Bergbarte   Eine Bergbarte oder kurz Barte ist eine Axt mit einer langen Spitze und einem relativ langen Stiel. Sie gehört zum Berghabit und wird von den Bergleutenbei einer Bergparadegeschultert getragen.
Berghaue   Eine Hacke ist ein Handwerkzeug, das insbesondere bei der Bodenbearbeitung zur Lockerung und zum Lösen des Bodens dient.Es existieren zahlreiche Formen und Varianten, zum Beispiel Spitzhacken (Pickel) oder der Karst mit zwei oder drei Zinken. Für die Rodung werden robuste Rodehacken verwendet. Oberdeutsche Bezeichnungen für die Hacke sind Haue sowie (das) Häundl, (das) Heindl oder (der) Krampen.
Bohrkrätzer Ein Bohrkrätzer, auch Bohrlöffel, Mehlkratzer oder einfach nur Krätzergenannt, ist ein stabförmiges Werkzeug, das zur Reinigung der Bohrlöcherverwendet wird. Mit dem Krätzer wird das Bohrmehl oder der Bohrschlamm aus den Bohrlöchern entfernt.
Fimmel (Bergbau)   Ein Fimmel ist ein früher gebräuchliches Werkzeug des Bergmanns, das einem Spitzkeil oder Spitzmeißel ähnelt und zu den Bergeisen gerechnet werden kann, die im Gegensatz zu Meißeln und Fimmeln ein Auge aufweisen. Fimmel wurden im Vortrieb, vor allem aber auch im Abbau von Steinkohle eingesetzt.
Flügeleisen   Ein Flügeleisen ist eine doppelte Keilhaue, das heißt eine Hacke mit zwei Spitzen (im Gegensatz zur heute weitverbreiteten Kreuzhacke, die eine Spitze und ein Blatt aufweist). Das Flügeleisen gehört zum Gezähe.
Koksgabel   Eine Koksgabel ist eine schaufelförmige Gabel mit zehn oder mehr Zinken, die – ähnlich einem Spaten – mit einem stabilen Stiel mit T- oder D-Griff versehen ist.
Kratze   Eine Kratze, auch Krätzer oder Krätzel genannt, ist ein bergmännisches Werkzeug, das zur Bearbeitung und zum Zusammenkratzen von lockerem Haufwerk dient. Schon im frühen Feuersteinbergbau wurden Krätzer aus Hirschgeweihen eingesetzt.
Pickel (Werkzeug)   Der Pickel, auch Picke, Spitzhacke, Pickhacke, auf österreichisch-deutsch auch Krampen bezeichnet, ist ein Handwerkzeug mit einer Spitze, die rechtwinklig an einem Stiel ansetzt. Er dient zur Arbeit mit Stein, sowohl am blanken Fels, als auch in der Erde, während die Hacke/Harke zum Arbeiten im Boden dient – dort, wo der Boden steinig ist, mischen sich die beiden Werkzeuge vielfältig.
Schlackengabel Die Schlackengabel ist ein Arbeitswerkzeug der Hüttenleute. Die vorwiegend zweizinkige Gabel besteht aus Metall und dient zum Abheben der Schlacke nach dem Schmelzprozess in der Metallurgie. Dazu wird die Schlacke mit dem Schlackenhaken gelockert. Alternative Namen sind Ofengabel, Abwerfgabel, Firke, Forke, Krücke, Schaufel und Kratze. Als Frischgabel wird die Gabel bezeichnet, wenn sie vorrangig beim Frischen benutzt wird.
Schlägel und Eisen   Schlägel und Eisen ist ein international gebräuchliches Symbol für den Bergbau. Schlägelund Bergeisen waren im historischen Bergbau die wichtigsten Werkzeuge im Gezähedes Bergmanns.
Schrämeisen   Ein Schrämeisen, auch Schrämhaue genannt, ist ein bergmännisches Werkzeug, das früher im Bergbau zur manuellen Schrämarbeit verwendet wurde.Das Schrämeisen wurde zusammen mit dem Schrämspieß eingesetzt.
Schrämspieß Der Schrämspieß ist ein bergmännisches Werkzeug, das früher im Bergbauzur manuellen Schrämarbeit verwendet wurde. Der Schrämspieß wurde zusammen mit dem Schrämeisen eingesetzt. Er wurde anstelle des Besteckeisens verwendet.
Seifengabel   Die Seifengabel, auch Seufengabel, ist ein bergmännisches Werkzeug, wird zum Gezähe gezählt und von Seifnerneingesetzt. Sie ist eine mehr(sieben-)zinkige, meist hölzerne Gabel und findet als wichtigstes Werkzeug im Seifenbetrieb, eine besondere Art des Abbaus von Erzen (Abbau von Seifenablagerungen) ihren Einsatz. Hierbei wird durch Auswaschen („Seifnen“) das Erz aus dem Seifengebirge gewonnen. Geeignet ist das Verfahren beispielsweise bei Zinn(Zinngraupen = Seifenzinn) oder auch bei Gold(Goldkörner = Seifengold), wo Sande oder andere leicht fortspülbare Stoffe und das Erz anstehen.
Sichertrog   Ein Sichertrog, auch als Waschschüssel bezeichnet, ist ein flaches, tellerförmiges Gefäß, mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 50 Zentimetern, das zur mechanischen Trennung von Schwermineralen, und besonders von gediegenem Gold, aus aufgeschlämmten Sanden dient. Beim touristischen und hobbymäßigen Goldwaschen hat sich (als Lehnübersetzungaus englisch: goldpan) auch der Name Goldpfanne oder Goldwaschpfanneeingebürgert. Den Vorläufer des heutigen Sichertroges stellt die hölzerne Saxeoder Sachse dar, die sich vermutlich im 14. Jahrhundert in Böhmen entwickelt hat, und bereits im 15. Jahrhundert in Deutschland bekannt und gebräuchlich war.

Fördergutträger Bearbeiten

Maschine Bild Beschreibung Ursprung
Abteufkübel   Im modernen Bergbau werden Förderkübel hauptsächlich beim Abteufen von Schächten eingesetzt. Diese deshalb auch Abteufkübelgenannten Fördergefäße sind aus Stahl gefertigt, haben unterschiedliche Größen und können bis zu 8 Personen bei Seilfahrt aufnehmen. Die Form ähnelt einem Zylinder mit konischem unteren und oberen Rand. Der Anschlagbügel ist dauerhaft mit dem Kübel durch Bolzen verbunden und wird mit einem Schäkel an den Haken des Förderseiles angeschlagen.
Bodenentleerer (Förderwagen) Ein Bodenentleerer ist ein selbstentleerender Förderwagen, bei dem das Fördergut beim Entladevorgang nach unten aus dem Wagenkasten fällt. Dieser Wagentyp wird im Bergbau Untertageals Sonderwagen zur Förderung von Schüttgütern eingesetzt.Bodenentleerer werden in Zugverbünden eingesetzt, die zwischen Lade- und Entladestelle pendeln. Dabei werden höhere Förderleistungen als mit normalen Förderwagen erreicht.
Bulge (Gefäß)   Eine Bulge, auch Pulge, Pilge oder Balg genannt, ist ein schlauchförmiger Ledersack, der im frühen Bergbau zum wasserschöpfen oder erzfördern verwendet wurde.
Fördergefäß   Ein Fördergefäß, auch Schachtfördergefäß genannt, ist ein Fördermittel, das im Bergbau bei der Güterförderung eingesetzt wird. Fördergefäße sind für die Förderung von Schüttgütern optimiert worden. Für die Seilfahrt können Fördergefäße nur bedingt, und dann auch nur nach größeren Umbauten, eingesetzt werden. Ursprünglich stammen heutige Fördergefäße aus dem englischen Bergbau, sie werden umgangssprachlich auch als Skipbezeichnet. Erste einfache Fördergefäße wurden bereits zur Zeit von Agricola(1494–1555), mittels lederner, sackförmiger Behältnisse, den sogenannten Bulgen, bei der Förderung in kleinen Schächteneingesetzt. Nachteilig bei diesen Behältnissen war ihr geringes Fassungsvermögen. Später verwendete man als Fördertonnenoder Förderkübel Gefäße aus Holz, die mit Eisenbeschlägen verstärkt wurden. Diese Fördergefäße hatten je nach Bergbauregion unterschiedliche Größen.
Förderkorb   Ein Förderkorb, auch als Fördergestell oder einfach nur Gestell, Fördergerippe,Schachtschale oder auch Förderschale bezeichnet, ist ein Fördermittel, das im Bergbau zur Förderung von Material und der untertage gewonnenen Bodenschätze eingesetzt wird.Förderkörbe sind so gebaut, dass sie die für die Streckenförderunggenutzten Förderwagen aufnehmen können. In der Regel werden Förderkörbe auch für die Seilfahrtgenutzt. Hierfür sind dann jedoch besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.
Förderkübel   Ein Förderkübel ist ein Fördergutträger, der im Bergbau und im Tunnelbau zur Schachtförderung und zum Teufen von Schächteneingesetzt wird. Das Fassungsvermögen des Förderkübels hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit einer Schachtförderanlage. Da Förderkübel nur zur Förderung im Schacht dienen, verbleiben sie stets am Förderseil und werden auf der Hängebank oder im Füllort befüllt oder entleert.
Fördertonne   Eine Fördertonne ist ein Gefäß zur Förderung von Erz und anderen Mineralien in saigeren und tonnlägigenSchächten im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bergbau. Im Tunnelbau wird die Fördertonne in der Regel nicht zur Förderung eingesetzt. Grund war, dass beim Ein- und Ausladen ein Umladen der Berge erforderlich ist, was einen Mehraufwand bei der Schachtförderung ergeben hätte.
Kastenkübel Der Kastenkübel wird in Schächten eingesetzt, in denen die Verwendung von gewöhnlichen Kübeln nicht machbar ist. Sie werden auch in tonnlägigen Schächten verwendet, da dort das Gefäß direkt in den Schacht gezogen wird und das Umladen des Fördergutes in den Kübel nicht erforderlich ist. Die Kübel werden in den Schacht gezogen und in der Strecke auf einen Gestellwagen gesetzt und wegtransportiert.
Laufkarre   Die Laufkarre, auch Laufkarren, ist eine besondere Form der Schubkarre, die im Bergbauzur Streckenförderungeingesetzt wurde. Im Erzbergbau wurde die Karre Kreuzkarre genannt, da der Bergmann, der die Karre schob, die Haltegurte (Sielzeug) um sein „Kreuz“ legte.
Skip (Bergbau)   Die Gefäße werden auch „Skips“ genannt.Skips eignen sich besonders für sehr große, gleichförmige Förderströme. Es gibt zwei Arten von Skips – die Kippkübel und die Bodenentleerer.
Wippkübel Der Wippkübel wird auch Schlesischer Kasten genannt. Er hat die Form einer umgestürzten Pyramide. Bei der Streckenförderungwerden bis zu drei dieser Kübel auf einen Gestellwagen gestellt. Zur Schachtförderung wird jeder Kübel einzeln an das Förderseil angeschlagen und durch den Schacht gefördert. An den Seiten angebrachte Drehzapfen, die fest am Kübel angeschraubt sind, dienen dabei als Führungsschuhe. Im Schacht sind dazu zwei Führungslatten so zusammengenagelt, dass sie eine Führungsrinne für den Drehzapfen bilden. Auf der Hängebank muss zunächst die Schachtöffnung mit einer Falltür verschlossen werden. Danach werden die Gefäße auf einen Gestellwagen gestellt. Anschließend werden die Wippkübel zur Entleerung zum Aussturzplatz gebracht.

Tagebaugerät Bearbeiten

Maschine Bild Beschreibung Ursprung
Absetzer   Ein Absetzer ist ein Gerät zur kontinuierlichen gezielten Ablagerung von Schüttgut. Das Gerät wird meist im Tagebau oder in Flachlagern eingesetzt.
Bandschleifenwagen   Ein Bandschleifenwagen oder Abwurfwagen ist eine fahrbare Vorrichtung zur Ableitung von Schüttgut von einem Förderband.
Birkpflug   Der Birkpflug ist ein schienengebundenes Tagebaugerät zum Verschieben von Abraum oder Kohle-Massen mit Hilfe eines Pflugsaus dem Gleis heraus oder in diese hinein. Er wurde an eine Tagebaulokomotive angekoppelt. Benannt wurde der Birkpflug nach seinem Erfinder Franz Birk aus Thräna. Der Birkpflug ist ein Eigenbau des Braunkohlekombinatder DDR.
Continuous Surface Miner   Der Continuous Surface Miner (CSM) ist ein kontinuierlich arbeitendes Tagebaugerät, wo mit Hilfe einer rotierenden Walze das Gestein fräsend zerkleinert wird. Der Walze kommt neben der Zerkleinerung oft auch die Funktion der Ladung auf ein Fördermittel (z. B.: Bandanlage) zu. Der CSM stammt ursprünglich aus dem Straßenbau und wurde vor allem beim Fräsen von Fahrbahnbelägen und Tiefbauprojekten in schwierigen Bedingungen eingesetzt (z.B: Tiefbaustellen in harten Gesteinen, wo nicht gesprengt werden konnte). Vorreiter war in den 1980er Jahren die Wirtgen GmbH.
Dieselrückmaschine   Durch einen Dieselmotor wird mittels eines Generators Strom für die Fahrmotoren und Nebenaggregate erzeugt. Das Spezielle an dieser Art von Schienenfahrzeugen ist der fahrzeugmittig angebrachte Rollenstuhl. Durch eine sogenannte Hubsäule, die innen spiralförmig wie eine Spindel eine weitere Säule nach oben bewegt, kann der gesamte Rollenstuhl nach oben oder unten gefahren werden.
Eimerkettenbagger   Eimerkettenbagger sind kontinuierlich fördernde Großbagger, die überwiegend im Wasser- sowie im Tagebau eingesetzt werden. Grundprinzip eines Eimerkettenbaggers ist es, das Fördergut mit Eimern abzugraben, die an einer endlosen Kette befestigt sind. Die Eimerkette läuft über einen Antriebs- sowie einen Umlenkturasund besteht aus Schaken genannten Gelenkgliedern, wobei die Eimer direkt an einzelnen Eimerschaken angeschweißt sind. Der Antrieb der Kette erfolgt über den Antriebsturas mittels eines starken Elektromotorsinkl. Getriebe oder eines Elektromotors mit Frequenzumrichter ohne Getriebe (sog. Direktantrieb).
Förderbrücke   Eine Förderbrücke ist eine technische Vorrichtung im Bergbau. Sie dient dazu, gewonnenes Fördergut über den offenen Tagebau hinwegzubefördern und meist direkt auf eine Kippe zu verstürzen (Direktversturzkombination). Die erste Förderbrücke der Welt, die nach Plänen des Plessaer Bergwerksdirektors Friedrich von Delius gebaut wurde, wurde 1924 in Plessa in Betrieb genommen. Während zunächst speziell an die jeweiligen Tagebaue angepasste Förderbrücken gebaut wurden, ging man in der DDR in den 1950er-Jahren dazu über, weitestgehend typgleiche Abraumförderbrücken zu bauen – die sogenannten Einheitsförderbrücken.
Helikoidalsäge   Die Helikoidalsäge, auch Drahtseilsäge, ist ein Werkzeug, das zur Gewinnung von Rohblöcken in Steinbrüchen eingesetzt wird. Es handelt sich um eine spezielle Form der Seilsäge. Seit dem Altertum wurden Nutzgesteine durch mechanische Handarbeit und verschiedene Sprengtechniken (Feuersetzen und Sprengstoffe) in Steinbrüchen gewonnen. Die Helikoidalsäge entwickelte sich im Zuge der schrittweisen Technisierung des Natursteinabbaus im 19. Jahrhundert.
Hydromonitor   Der Hydromonitor ist ein Tagebaugerät, das mit einem gerichteten Wasserstrahl Gestein gewinnt und einer Rohrleitung zuführt.
Muldenkipper   Muldenkipper (je nach Bauart auch Sattelkipper, Kippauflieger oder Kipplaster sowie englisch Dumper oder Tipper genannt) sind teils geländegängige Nutzfahrzeuge für den Transport von losen Schüttgütern wie Kies oder Gestein.
Radlader   Ein Radlader (in Schweizerdeutsch: Trax) ist eine Baumaschine zum Laden und Transportieren von Gütern über kurze Strecken. Ausgerüstet mit einer Schaufel ist ein Radlader für Erdbewegungsarbeiten geeignet. Es gibt Radlader mit einem Gesamtgewicht von weniger als 2 t und mehr als 200 t.
Rückmaschine (Tagebau)   Eine Rückmaschine oder ein Gleisrücker ist ein Gerät zum Verschieben von Gleissträngen oder Förderbändern im Tagebau.

Es gibt zum einen schienengebundene Rückmaschinen, die während der Fahrt die Gleise, auf denen sie fahren, seitlich verschieben. Zum anderen gibt es Kettenfahrzeuge, die mit einer seitlichen Vorrichtung die Schienen verschieben. Hierfür wurden zum Teil auch Panzer umgebaut (z. B. T-55T).

Saugbagger Saugbagger bezeichnet drei verschiedene Typen schwerer Maschinen aus Tiefbau und Wasserbau zum Abbau von mineralischen Baustoffen sowie mineralischen Rohstoffen.
Schaufelradbagger   Schaufelradbagger sind Maschinenzum Abbau von Rohstoffen und für den Einsatz auf Großbaustellen. Besonders große Schaufelradbagger – mit Ausmaßen von mehreren hundert Metern – werden im Braunkohlebergbaueingesetzt. Schaufelradbagger zählen zu den größten und spektakulärsten Baggern der Welt und werden seit den 1930er Jahren hergestellt. Seit 1978 gibt es Bagger, die täglich bis zu 240.000 Tonnen Kohle oder Kubikmeter Abraumbewegen können.
Schürfkübelbagger   Ein Schürfkübelbagger ist ein Seilbagger und wird meist als Tagebaugerät eingesetzt, z. B. zum Abtragen von Abraum.

In Abhängigkeit von den Abmessungen und der Tagebaugröße kann er auch gleichzeitig zum Transport und zur Verkippung im sogenannten Direktversturz eingesetzt werde

Schürfraupe   Eine Schürfraupe (auch Schürfkübelraupe) verbindet die Konstruktionselemente des Raupenfahrwerks einer Planierraupe und eines heb- und senkbaren Kübels des Motorschürfwagens. Die Schürfraupe gehört zur Gerätegruppe der Bagger, speziell zu den Flachbaggern. Entwickelt wurde die Schürfraupe vom Baumaschinenkonzern Menck & Hambrock in Hamburg als Gerät zum Erstellen von Panzergräben im Zweiten Weltkrieg. Alle heute existierenden Schürfraupen basieren auf der von Menck entwickelten Grundkonstruktion. Veränderungen gibt es in erster Linie am Fahrwerk und Antrieb.
Seilbagger   Ein Seilbagger ist ein Erdbaugerät (Baumaschine) zum Lösen und Transportieren von Boden und Gestein, bei dem fast alle Bewegungen der Baggerwerkzeuge mit Windwerken und Drahtseilen durchgeführt werden. Seilbagger gehören zur Maschinengattung der Bagger und unterscheiden sich von anderen Maschinen dieser Kategorie durch die seilmechanische Kraftübertragung. Bei vielen Anwendungen wurden sie durch hydraulische Bagger abgelöst, für bestimmte Spezialaufgaben (wie etwa das Ausheben besonders tiefer Baugruben) sind die Seilbagger jedoch nach wie vor unentbehrlich.
Torfstechmaschine Als Torfstechmaschine (kurz: STEBA) bezeichnet man eine kontinuierlich selbstfahrende Torfabbaumaschine mit Antriebsmotor. Die Maschine zum maschinellen Torfabbau in Form von Torfscheiben (Sodenscheiben mit Kantenlänge von rund 15 Zentimetern) wurde von dem deutschen Unternehmer Hermann Backers (1916–2003) aus Twist erfunden und 1952 patentiert. Die Maschine ersetzte die Arbeit von rund zehn Torfstechern, die bis dahin von Hand den Torf abbauen mussten. Dieses Torfstechen von Hand war eine körperlich extrem anstrengende Arbeit.

Die erste von drei Torfstechmaschinen wurden 1956 im Hahnenmoor bei Herzlake eingesetzt. Die von Backers entwickelten raupenmobilenTorfstechmaschinen mit eigenem Antrieb wurde danach weltweit in großen Stückzahlen verkauft. Vorwiegend wurde sie in Europa, Chile und Kanadaeingesetzt. Die letzten beiden von „Backers Maschinenbau GmbH“ gebauten Maschinen wurden 1997 nach Bosnien ausgeliefert.

Siehe auch Bearbeiten