Wikipedia:Namenskonventionen

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Abkürzung: WP:NK
Auf dieser Seite werden wichtige Vereinbarungen festgelegt. Textänderungen, welche sich darauf auswirken, sollen daher grundsätzlich nur nach vorheriger Diskussion vorgenommen werden. Unter Wikipedia:Namenskonventionen/Register findet sich ein nach Sachgebieten gegliedertes Register mit Links zu Diskussionen über Vorschläge.

Diese Seite erklärt die in Wikipedia üblichen Konventionen für Titel von Artikeln. Das Folgende sind aufgrund vieler Diskussionen entstandene Leitlinien. Falls ein Titel mal nicht passt, können Artikel auch verschoben und Weiterleitungen angelegt werden. Namenskonflikte sollen dadurch vermieden und Artikel möglichst nicht doppelt angelegt werden.

Beachte bitte, dass es für einige Fachgebiete ausführlichere Namenskonventionen auf Unterseiten dieser Seite gibt:

Allgemeines

Abkürzung:
WP:NK#A

Artikeltitel und Klammerzusatz

Allgemein sollte als Artikeltitel (Lemma) die Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist. Wenn es alternative Bezeichnungen für den im Artikel behandelten Sachverhalt gibt (Synonyme), dann sollen unter diesen Bezeichnungen Weiterleitungen (auch Redirects genannt) auf den Artikel angelegt werden. In einigen Themenbereichen der Wikipedia sind spezifische, einheitlich zu handhabende Ansätze der Lemma-Formulierung etabliert, die auf dieser Seite vorgestellt werden.

Jeder Artikeltitel muss innerhalb der deutschsprachigen Wikipedia einmalig sein. Wenn ein Artikeltitel mehrere Sachverhalte bezeichnen kann (Homonym), wird jeder dieser Sachverhalte in einem eigenen Artikel abgehandelt. In solchen Fällen wird der Titel, damit man ihn für mehrere Artikel verwenden kann, durch Klammerzusätze erweitert. In jedem derartigen Fall muss unter Beachtung von Wikipedia:Begriffsklärung eine Begriffsklärungsseite angelegt oder ein Begriffsklärungshinweis eingetragen werden.

Der Artikeltitel richtet sich nach objektiven Gegebenheiten außerhalb der Wikipedia (allgemeine Gebräuchlichkeit, verbindliche amtliche Bezeichnungen, anerkannte Fachterminologie usw.). Der Klammerzusatz, der lediglich einen Qualifikator zur Unterscheidung ansonsten identischer Lemmata darstellt, ist dagegen eine willkürliche Kreation der Enzyklopädie. Eine Ausnahme bilden Bezeichnungen, die auch außerhalb der Wikipedia bereits einen Klammerzusatz enthalten.

Prinzipien und Systematik der Klammerzusätze

Da Klammerzusätze lästig beim Lesen, Bearbeiten und Verlinken sind, soll ihre Verwendung auf das unvermeidliche Minimum beschränkt bleiben. Soweit es nach den Namenskonventionen möglich ist, sollte man die Einmaligkeit des Artikeltitels ohne Verwendung eines Klammerzusatzes anstreben.

Beispiel:
Der Artikel Regen behandelt den Niederschlag. Daneben gibt es auch eine Stadt sowie einen Fluss namens Regen. Ein alternatives Lemma kam für diese Sachverhalte nicht in Frage. Die Titel der entsprechenden Artikel erhielten deshalb Klammerzusätze zur Unterscheidung: Regen (Fluss) und Regen (Stadt). Zudem gibt es die Seite Regen (Begriffsklärung).
dagegen aber:
nicht Schuh (Fußball), sondern Fußballschuh
nicht Deutschland (Geschichte) oder Geschichte (Deutschland), sondern Geschichte Deutschlands

In der Wikipedia hat sich der Gebrauch „sprechender“ Klammerzusätze eingebürgert, obwohl für den beabsichtigten Zweck auch eine einfache Nummerierung genügen würde. Trotzdem soll der Klammerzusatz vorrangig der Unterscheidung von Lemmata dienen, nicht der näheren Erläuterung ihrer Inhalte. Es wird als ausreichend erachtet, wenn er dem Leser eine elementare thematische Identifizierung des Lemmas ermöglicht.

Im Interesse der Übersichtlichkeit sollte das Sortiment der als Klammerzusatz in Frage kommenden Attribute begrenzt sein. Üblicherweise verwenden sachverwandte Artikel einheitlich nur einige wenige Attribute oder nur ein einziges, welches die Zugehörigkeit des Lemmas kurz und treffend charakterisiert. Beispielsweise werden Filmtitel-Lemmata zur Unterscheidung von nicht sachverwandten Lemmata mit dem Zusatz (Film) versehen. Einige weitere etablierte bzw. empfohlene Attribute werden in den folgenden Abschnitten zu speziellen Themengebieten aufgeführt.

Die Unterscheidung zwischen sachverwandten Artikeltiteln, die üblicherweise das gleiche Attribut als Klammerzusatz tragen würden, realisiert man entweder durch ein alternatives Attribut oder durch zusätzliche Attribute im Klammerzusatz. Es ist ratsam, sich vor dem Anlegen eines solchen Lemmas über die jeweils gebräuchliche bzw. von den einschlägigen Redaktionen, Projekten oder Portalen favorisierte Methode zu informieren. Einige wenige Beispiele werden in den folgenden Abschnitten zu speziellen Themengebieten vorgestellt.

Groß- und Kleinschreibung des Anfangsbuchstabens

In der Wikipedia hat das Lemma eines Artikels die Form einer Überschrift. Es beginnt daher gemäß § 53 der Rechtschreibregeln grundsätzlich mit einem Großbuchstaben.

In der Wikipedia hat man sich geeinigt, Kleinschreibung ausnahmsweise zuzulassen bei

Artikeltitel mit einem kleingeschriebenen Anfangsbuchstaben werden durch die Verwendung des Schlüsselwortes SEITENTITEL (oder DISPLAYTITLE) realisiert.

Beispiel: {{SEITENTITEL:c’t}} im Artikel c’t.

Zahlwörter

Zahlwörter werden – sofern keine besonderen Gründe für andere Vorgangsweise vorliegen – in den Artikelnamen in der Regel ausgeschrieben, also Dritter Kreuzzug und Dreizehn Kolonien – nicht 3. Kreuzzug und 13 Kolonien. Dies gilt auch für Artikel zu den Zahlen selbst, also etwa Tausendundeins. Eine Weiterleitung mit der Zahl kann oft sinnvoll angelegt werden (in den Beispielen von „3. Kreuzzug“ auf „Dritter Kreuzzug“ und von „13 Kolonien“ auf „Dreizehn Kolonien“), dies ist jedoch im Einzelfall zu prüfen: Eine Weiterleitung von „3 Zinnen“ auf Drei Zinnen wäre nicht hilfreich, da völlig ungebräuchlich.

Ausnahmen werden in aller Regel dort gemacht, wo die Zahl als feste Konvention auch in Ziffern geschrieben und nicht als Wort wiedergegeben wird. Hierzu zählen beispielsweise:

Teilgebiete

Teilgebiete eines Themas sollten einen normal verständlichen Titel ohne Klammerzusatz tragen, also Geschichte Deutschlands und nicht Deutschland (Geschichte). Auch die Benutzung von »/« für Unterartikel (Deutschland/Geschichte) ist zu vermeiden (siehe auch Hilfe:Unterseiten #Schrägstriche in Artikelnamen). Sollte eine Kombination von Klammerzusätzen notwendig sein, sollten in der Regel keine Mehrfachklammerungen vorgenommen werden; notwendige Unterscheidungen sind eher in einer Klammer zusammenzufassen und durch Kommata zu verbinden, etwa Poughkeepsie (Town, New York) statt Poughkeepsie (New York (Town)).

Listen

Listen tragen üblicherweise ein Liste im Namen oder haben ein Lemma im Plural. Bei alphabetischen Listen wird der Buchstabe mit /A angeschlossen, falls die Liste sonst zu lang für einen einzelnen Artikel wäre (Beispiel: Liste der Biografien/A). Mehr dazu unter Listen.

Abstraktes Substantiv

Ein zusammengehöriges Thema sollte zusammenhängend in einem Artikel abgehandelt werden. Statt also beispielsweise Artikel Pragmatisch oder Pragmatiker anzulegen, empfiehlt es sich, stattdessen sowohl von Adjektiven wie pragmatisch als auch von speziellen Substantiven wie Pragmatiker eine Weiterleitung zum entsprechenden abstrakten Substantiv, hier also zu Pragmatismus bzw. Pragmatik (Linguistik), anzulegen.

Sonderzeichen

Die Verwendung der Zeichen # < > [ ] | { } in Seitentiteln ist mit der aktuellen MediaWiki-Version nicht möglich. Für / ? % _ . : gelten Einschränkungen, siehe dazu Hilfe:Seitenname. Eventuell muss ein Alternativname gewählt und per Vorlage:Korrekter Titel auf den korrekten Artikeltitel hingewiesen werden. Weiteres siehe unter Wikipedia:Liste der Artikel, deren korrekter Titel von MediaWiki nicht erlaubt wird.

Hoch- und tiefgestellte Zeichen

Hoch- und tiefgestellte Zeichen können technisch gesehen mittels

realisiert werden.

Da es bei der ersten Variante einige Einschränkungen gibt (es gibt dort nicht alle Zeichen, die Zeichen sind in einigen Schriftarten nicht vorhanden …), sollte der Artikel unter S0-Bus angelegt und der Titel mithilfe von {{SEITENTITEL:S<sub>0</sub>-Bus}} passend formatiert werden. Verlinkt wird das Beispiel dann mit [[S0-Bus|S<sub>0</sub>-Bus]] (ergibt S0-Bus). Für die andere Schreibweise kann eine Weiterleitung angelegt werden.

Siehe auch: Wikipedia:Schreibweise von Zahlen #Exponentialdarstellung

Lateinisches Schriftsystem

Bei Lemmata, die ein ß enthalten, ist es hilfreich, eine Weiterleitung mit ss zu dem mit ß geschriebenen Lemma anzulegen, da Benutzer von Schweizer Tastaturen das Eszett nur umständlich oder gar nicht eingeben können. Zum Beispiel leitet Bundesstrasse 3 auf Bundesstraße 3 weiter.

Artikelnamen aus Sprachen, die auf dem lateinischen Alphabet beruhen, aber Sonderzeichen (z. B.: ð/Ð, æ/Æ, ə/Ə) oder diakritische Ergänzungen (Beispiel: á, Õ) enthalten, werden grundsätzlich wie in der Ursprungssprache üblich geschrieben (z. B. São Paulo, Friðrik Þór Friðriksson, İlham Əliyev). Auch innerhalb des Artikels soll diese Schreibweise durchgehend verwendet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, stets sinnvolle Weiterleitungen anzulegen, die diese Sonderzeichen und diakritischen Ergänzungen umschreiben (z. B. Sao Paulo, Fridrik Thor Fridriksson, Ilham Äliyev), damit auch jene Leser, die des Umgangs mit solchen Zeichen unkundig sind oder Probleme bei der Eingabe dieser Zeichen mit ihrer Tastatur haben, die von ihnen gesuchten Artikel finden. Für ein und dieselbe Sprache ist tunlichst immer dieselbe einheitliche Umschrift zu verwenden, um einen unnötigen Wildwuchs an Weiterleitungen zu vermeiden. Falls eine Orthographie das Zeichen ʻ (ʻOkina) benutzt, das weder dem Apostroph noch dem einfachen schließenden Anführungszeichen gleich ist, sollen Weiterleitungen sowohl von der Schreibweise ohne das Sonderzeichen (also etwa Oahu auf Oʻahu) sowie von der Schreibweise mit Apostroph erstellt werden.

Ein Lemma wird, sofern es solche besonderen Buchstaben enthält, in seinen Kategorien richtig einsortiert durch Benutzung der Pseudo-Vorlage {{SORTIERUNG:Sortierzeichenkette}}, dazu werden bei dieser Sortierzeichenkette im Vergleich zum Lemmanamen alle Akzente und Diakritika getilgt, also zum Beispiel im Deutschen die Umlaute durch die entsprechenden Grundvokalzeichen ersetzt („ä“ → „a“ usw.) und ebenso „ß“ durch „ss“. Damit etwa São Paulo lexikalisch richtig kategorisiert wird, steht im zugehörigen Artikel gegen Ende des Quelltextes {{SORTIERUNG:Sao Paulo}} (oder alternativ {{DEFAULTSORT:Sao Paulo}}) mit „a“ statt „ã“. Genaueres dazu unter Hilfe:Kategorien#Sortierung der Seiten in einer Kategorie.

Unsichere Zeichen mit empfohlenen Weiterleitungen, für deren Schreibung nicht allein nur eine diakritische Markierung unterdrückt wird (Auswahl, bitte aber Sonderfälle beachten!)
ß æ Æ œ Œ ø Ø đ Đ ð Ð þ Þ å Å ű Ű ő Ő ə Ə ŋ Ŋ ș Ș ț Ț ʻ ×
ss ae, ä Ae, Ä oe, ö Oe, Ö ö, o Ö, O dj Dj d, dh D, Dh th Th (Y) aa, a Aa, A ü Ü ö Ö ä Ä ng Ng ş, s Ş, S ţ, t Ţ, T ... ' ' " " " - x

Sonderfälle bei Sprachen im lateinischen Schriftsystem

Transkription fremder Schriftsysteme

Für Namen aus anderen Schriftsystemen als dem lateinischen sollte eine geeignete Umschrift verwendet werden, siehe Fremdwortformatierung.

Für fremde Sprachen: {{lang|Sprachkürzel|Text}}.

Für einige Sprachen und Schriften existieren bereits spezielle Namenskonventionen und Transkriptionsregeln, siehe

Weiteres hierzu siehe auch: Vorlage:Fremdsprachenunterstützung

Kursiver Titel

Ein kursives Lemma wird durch {{SEITENTITEL:''Lemma''}} erreicht. Dies ist beispielsweise bei Pflanzen- und Tiergattungen nötig, bei denen die Kursivsetzung durch die Vorlage:Taxobox nicht funktioniert (Beispiel: Klammerlemmata).

Singularregel

Abkürzung:
WP:Sing

Im Allgemeinen stehen Artikel- und Kategorielemmata im Singular

Artikelnamen stehen im Allgemeinen im Singular, auch bei Begriffen, die nur selten einzeln auftreten. Daher gibt es beispielsweise einen Artikel „Nervenzelle“ und nicht „Nervenzellen“. Der Artikel darf dennoch auch mit dem Plural beginnen, beispielsweise: „Nervenzellen bilden gemeinsam …

Die Singularregel hat den Vorteil, dass man nicht bei jedem Link herausfinden muss, ob der Artikelname nun im Singular oder Plural steht (von den verschiedenen grammatischen Fällen ganz zu schweigen). Außerdem ist – beispielsweise ein Link – zu [[Nervenzelle]] (oder „[[Nervenzelle]]n“) viel einfacher als zu [[Nervenzellen|Nervenzelle]] (vgl. ggf. Hilfe:Links).

Es ist aber auf jeden Fall zu vermeiden, künstlich einen Singular zu erzeugen, nur um die Singularregel einzuhalten, wenn die Pluralformen ein gesamtes Thema umfassen, die Singulare jedoch nur einen Spezialfall oder einen eingeschränkten Bereich des Themas.

Für Wörter, die besonders oft im Plural gebraucht werden (Haare, Nieren), oder für Wörter mit einer unregelmäßigen Pluralform, aus der sich für Deutschsprachige die Singularform nicht automatisch ergibt (Generika, Kibbuzim), wird vom Pluralbegriff eine Weiterleitung auf den Singularbegriff angelegt.

Ausnahmen von der Singularregel

Pluraletantum: Pluralartikel sind dann anzulegen, wenn der Singular nicht möglich ist oder keinen Sinn ergibt (bei sogenannten Pluraliatantum). Beispiele: Azoren, Kosten.

Volks-, Religions- und sonstige Personengruppen stehen im Plural. Beispiele: Deutsche, Mormonen, Husaren.

Übergeordnete systematische Kategorien (Gruppen) der Biologie: Das sind beispielsweise Stämme, Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen in der biologischen Taxonomie. Diese werden in Anlehnung an die allgemein übliche wissenschaftliche Verwendung im Plural notiert, z. B.: Bären, Katzen, Vögel, wenn nötig mit dem Zusatz (Biologie). Der Singular-Artikel ist nämlich eine häufig nötige Begriffsklärungsseite (BKL), wie beispielsweise beim Hund. Die BKL-Seite verweist auf den Artikel zur Gruppenbezeichnung (Hunde), und sie verweist auf den Artikel, den der Besucher im Singular wahrscheinlich gesucht hat (Haushund) (weshalb Hund jetzt auch dahin umgeleitet ist). Immer im Singular steht die Art.

Chemische Stoffgruppen: Artikel zu Stoffgruppen stehen im Plurallemma. Beispiele: Salze, Sulfate. Siehe auch: Richtlinien Chemie!

Zusammenhängende Ereignisse der Geschichte können unter der Pluralbezeichnung angelegt werden. Wenn möglich, ist jedes Einzelereignis im Singular als Artikel anzulegen, und von dort auf den Gruppenartikel zu verweisen. Also: Punische Kriege, und Erster Punischer Krieg sowie Zweiter Punischer Krieg verweisen darauf. Dann kann man die Einzelartikel entweder ausbauen (viele Details zum zweiten punischen Krieg) oder die Gemeinsamkeiten in „punische Kriege“ diskutieren.

Sammel- oder Überblicksartikel mit oder ohne Listencharakter über Objekte, die anhand einer Typisierung zusammengefasst werden (Sonderorganisationen der Vereinten Nationen, Pariser Verträge, Genfer Konventionen). Vgl. auch Wikipedia:Listen #Benennung.

Vom Singular wird eine Weiterleitung auf den Artikel eingerichtet, sofern sich dort nicht bereits eine Begriffsklärung befindet.

Abkürzungen

Bei Abkürzungen hat es sich bewährt, den Artikel unter dem gebräuchlicheren Namen zu verfassen und sich alternativ für die Langform oder die Abkürzung zu entscheiden. Von der weniger üblichen Form wird eine Weiterleitung eingerichtet, so dass der Beitrag unter beiden Bezeichnungen zu finden ist. Gibt es mehrere Dinge mit der gleichen Abkürzung, dann sollte aus dieser eine Begriffsklärungsseite gemacht werden, die zu den ausgeschriebenen Artikelnamen verweist. Weitere Konventionen finden sich unter Wikipedia:Abkürzungen.

Siehe auch den Abschnitt Abweichungen von den Rechtschreibregeln.

Personen

Zu Artikeln über Personennamen und Familien/Geschlechter siehe Wikipedia:Formatvorlage Begriffsklärung/Namensträger

Allgemeines

Personennamen werden in der Wikipedia analog dem normalen Sprachgebrauch als Artikelnamen verwendet – also nicht Goethe, Johann Wolfgang v., sondern Johann Wolfgang von Goethe.

Wenn eine Person allerdings mehrere amtliche Vornamen (Taufnamen) hat, wird im Artikeltitel in der Regel nur der Rufname angegeben. Davon ausgenommen sind Vornamen, die praktisch stets in Kombination genannt werden (Beispiel: Johann Sebastian Bach), sowie solche, die üblicherweise nur als Initialen geschrieben werden (Beispiele: O. W. Fischer, M. Night Shyamalan, George W. Bush). Die ausführliche Darstellung der im Artikeltitel ungenannten bzw. abgekürzten Vornamen geschieht üblicherweise mit dem Einleitungssatz (Beispiele: Alice Schwarzer, Karl-Theodor zu Guttenberg).

Falls es sich um eine relativ unbekannte Person handelt, deren Lebenszeit und die damit zusammenhängenden Benennungskonventionen lange zurückliegen und/oder schwer nachvollziehbar sind, kann der erste Vorname als Rufname angesehen werden (Beispiel: Antonio Sacchini).

Wenn für eine Person unterschiedliche Namen bzw. verschiedene Namensvarianten kursieren, sollte im Artikeltitel in der Regel ein amtlich registrierter Name verwendet werden. Ein alternativer Name kann verwendet werden, wenn die Person überwiegend unter diesem Namen bekannt ist oder dieser Name überwiegend in Gebrauch ist oder ein amtlicher Name nicht verfügbar ist. (Beispiele: Der bekannte Künstlername Udo Jürgens ist Artikeltitel, vom weit weniger bekannten Geburtsnamen Jürgen Udo Bockelmann wurde eine Weiterleitung eingerichtet. Joschka Fischer ist die überwiegend gebräuchliche Variante, Weiterleitung vom unverkürzten Namen Joseph Martin Fischer. Ähnlich Gloria von Thurn und Taxis mit Weiterleitungen vom amtlichen Namen Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis sowie der häufig belegten traditionellen Variante Gloria Fürstin von Thurn und Taxis. Dagegen ohne Weiterleitung, da der Klarname nicht genannt werden soll: Atze Schröder.)

Abkürzung:
WP:Dr.

Namenszusätze wie akademische Grade (Dr., Dipl.-Ing. oder Mag.), Amts- und Funktionsbezeichnungen werden im Artikeltitel weggelassen (Ausnahme: bei Künstlernamen wie Dr. John oder Professor Longhair). In Suchmaschinen wird ein Artikel damit am ehesten gefunden, wichtiger aber ist, dass so nicht funktionierende Links innerhalb der Wikipedia weitgehend vermieden werden können. Auch innerhalb des Artikels werden Namenszusätze zwar erklärt, z. B. „sie wurde in Ökonomie promoviert“, dem Personennamen aber nicht beigestellt.

Die Behandlung von Adelsattributen richtet sich nach der regionalen und zeitlichen Einordnung des Namensträgers. In Deutschland und Österreich ist beispielsweise die gesetzliche Aufhebung der Adelsvorrechte um 1919 von Bedeutung. Bei Personen, deren Lebensschwerpunkt vor diesem Zeitpunkt lag, werden Adelstitel wie Prinz, Graf usw. üblicherweise als Namenszusätze angesehen und im Lemma weggelassen, erhalten bleiben aber Präpositionen wie „von“ und „zu“. Nach 1919 wurden in Deutschland die Adelsattribute in Namensbestandteile umgewandelt, die nicht willkürlich weggelassen werden sollten. In Österreich hat man dagegen Adelsattribute völlig abgeschafft und ihr Führen untersagt. Der davon betroffene Personenkreis wird deshalb üblicherweise ohne jegliche Adelsattribute lemmatisiert. Für Lemmata mit britischen Adelsnamen gelten die Wikipedia:Namenskonventionen/Britischer Adel.

Bei gleichnamigen historischen Personen wird das jeweils gebräuchliche Unterscheidungsmerkmal hinzugefügt, zum Beispiel der Herkunftsort oder Beiname (Diogenes von Sinope, Diogenes Laertios).

Klammerlemmata

Sollten mehrere Personen den gleichen Vor- und Familiennamen besitzen, wird im Lemma der Beruf oder eine Haupttätigkeit als Unterscheidungsmerkmal in Klammern hinter den Namen geschrieben (z. B. Klaus Müller (Historiker)). Sollten mehrere gleichnamige Personen zudem den gleichen Beruf besitzen, erfolgt die Unterscheidung über die Klammer „(Beruf, Geburtsjahr)“ (z. B. Klaus Müller (Fußballspieler, 1953)), und zwar ohne „*“ beim Geburtsjahr.

Sprachenspezifisches

Sprachenspezifische Besonderheiten sollten berücksichtigt werden. So ist es im Russischen üblich, den Vatersnamen im Lemma zu nennen (bspw. Alexander Sergejewitsch Puschkin), im Ukrainischen jedoch nicht (mehr dazu unter Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch).

Bei ausländischen Personen, in deren Heimatländern erst vor relativ kurzer Zeit das lateinische Alphabet ein- bzw. wiedereingeführt wurde, soll die heute im Heimatland der Person gängige lateinische Schreibweise des Namens eventuell vorhandenen älteren Transkriptionen aus dem fremden Schriftsystem vorgezogen werden. Die veralteten Transkriptionen sollen, sofern noch bekannt, im Einleitungssatz angegeben werden. Außerdem sollen von den Transkriptionen Weiterleitungen auf den Artikel erstellt werden. Dies betrifft etwa einige Länder der ehemaligen UdSSR, in denen das kyrillische Alphabet nach der Unabhängigkeit abgeschafft wurde.

Entsprechend sollen Personennamen, die aus fremden Schriftsystemen stammen, deren Träger aber auf Dauer in einem Land mit lateinischer Schrift leben, entsprechend der offiziellen (behördlichen) Schreibweise in jenem Land geschrieben werden – es sei denn, im Deutschen hat sich für die Personen eine eingedeutschte Schreibweise etabliert. Sofern die Transkriptionsregeln eine andere Schreibweise ergeben, soll von dieser anderen Variante eine Umleitung zum Eintrag entsprechend der offiziellen Schreibweise gelegt werden. Auch eine Erwähnung im Einleitungssatz ist sinnvoll.

Ungarische Namen werden wie in deutschsprachigen Publikationen allgemein üblich in der Reihenfolge „Vorname Nachname“ geschrieben, nicht wie im Ungarischen „Nachname Vorname“ (also etwa Béla Bartók, nicht Bartók Béla).

Bei japanischen Personen, die vor dem Beginn der Shōwa-Zeit (1926) geboren wurden, wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Bei später geborenen Personen ist in der deutschsprachigen Wikipedia die übliche Reihenfolge „Vorname Nachname“. Der Familienname wird nicht in Kapitälchen geschrieben und nach dem Familiennamen folgt kein Komma. Wenn die Person aber selbst eine andere Reihenfolge benutzt oder beispielsweise Publikationen der Person auf Deutsch unter einer anderen Schreibweise erscheinen, wird diese Schreibweise auch hier so verwendet. (siehe Wikipedia:Namenskonventionen/Japanisch)

Weitere sprachspezifische Besonderheiten sind in der Kategorie:Wikipedia:Namenskonventionen/Sprachspezifisch gesammelt.

Kaiser, Könige, Herzöge und andere Herrscher

Eine Ausgangsbasis für die Bezeichnungen für Kaiser, Könige etc. ist hier zu finden. Das Schema ist immer Name ii., also zum Beispiel Karl XI. Die Bezeichnungen König, Kaiser etc. gehören also nicht zum Seitennamen. Die Nummer (ii) wird in großen römischen Ziffern geschrieben und endet mit einem Punkt. Sind zudem andere Bezeichnungen, beispielsweise Beinamen, geläufig, so sollte eine Weiterleitung vom Beinamen auf die „nummerierte“ Bezeichnung führen, wie in diesem Fall von Karl der Weise. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, da dieselben Beinamen eventuell häufiger vorkommen, als man denkt – etwa gab es zwei Herrscher namens Philipp der Schöne. So wie in diesem Beispiel legt man dann eine Begriffsklärungsseite an.

Bei Namensgleichheit eignet sich die Angabe des zugehörigen Landes oder der zugehörigen Region, wie beispielsweise Karl IV. (Frankreich).

Gleichnamige Personen des hohen Adels, bei denen die Träger des Titels nicht durchgezählt werden, werden durch Geburts- und Sterbedaten als Klammerzusatz unterschieden, z. B. Karl Joseph von Österreich (1745–1761) und Maria Anna von Bayern (1551–1608). Wenn das Geburtsjahr nicht oder nur ungefähr bekannt ist, wird das Sterbejahr angegeben, z. B. Sophia von Pommern († 1497).

Ehefrauen von Monarchen und anderen adeligen Herrschern werden im Allgemeinen nach ihrem Geburtsnamen angesetzt (Beispiel: Sophia von Griechenland = Königin Sophia von Spanien).

Für Namenskonventionen zum britischen Adel siehe Wikipedia:Namenskonventionen/Britischer Adel.

Christliche Würdenträger

Ausgangspunkt für das Lemma ist der bürgerliche Name des Bischofs, des Abtes oder der Äbtissin, doch hat ein davon abweichender Ordensname Vorrang. Außer in Fällen, in denen dies in der Fachliteratur üblich ist (z. B. Adalbert von Prag), werden diese Personen nicht als „Vorname(n) von Amtssitz“ lemmatisiert. Die Benennung orientiert sich dabei an maßgeblicher wissenschaftlicher Literatur wie Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. Ein biographisches Lexikon und offiziellen Listen.

Lässt sich auf diese Weise kein eindeutiges Lemma konstruieren, wird „Vorname(n) [ggf. Ordnungszahl] ([ggf. Bischof/Abt/Äbtissin von] bedeutendster Amtssitz)“ verwendet. Falls eine Ordnungszahl benötigt wird, ist diese der Literatur zu entnehmen.

Kardinäle

Diese Regelung gilt auch für die Benennung von Kardinalsartikeln. Im Einleitungssatz werden sie abweichend davon ab dem 20. Jahrhundert mit der protokollarischen Namensform geführt, also „(Vorname) Kardinal (Nachname) … ist Erzbischof“. Da diese Anredeform relativ jung ist, wird sie für Kardinäle vor dem 20. Jahrhundert nicht verwendet.

Päpste

Bei Päpsten wird nicht der bürgerliche Name, sondern der Papstname nach dem Schema „Papstname ii.“ verwendet (z. B. Benedikt XVI.), im Fall von Namensgleichheit mit anderen Personen lautet das Lemma „Papstname ii. (Papst)“ (z. B. Konstantin I. (Papst)). Päpste, die aus heutiger Sicht als Gegenpäpste anzusehen sind, tragen den Klammerzusatz „(Gegenpapst)“. Päpste bis zu Damasus I. († 384) tragen bei Namensgleichheit mit anderen Personen wie andere Bischöfe den Klammerzusatz „(Bischof von Rom)“.

Ordensnamen

  • Personen, die beim Eintritt in eine Ordensgemeinschaft einen Ordensnamen annehmen und ab da nur noch den Ordensnamen führen, erhalten den Ordensnamen als Lemma.
  • Personen in Orden, die keine eigenen Ordensnamen kennen und ihren bürgerlichen Namen behalten, erhalten nur den bürgerlichen Namen als Lemma, also bspw. „Gerhard Paul“ statt „P. Gerhard Paul C.Ss.R.“
  • Bei gleichnamigen historischen Personen erhalten Ordensleute die Ordensbezeichnung als Unterscheidungsmerkmal ergänzt, z. B. Gerhard Paul (Redemptorist), Berthold von Moosburg (Dominikaner).
  • Personen, die ihren Namen erneut ändern, weil sie aus dem Orden wieder austreten, erhalten den Namen als Lemma, unter dem sie am bekanntesten sind.

Von Personennamen abgeleitete Adjektive

Von Personennamen abgeleitete Adjektive werden im Lemma ohne Apostroph geschrieben, also z. B. Halleyscher Komet. Eine ebenfalls nachweisbare Schreibweise mit Apostroph Halley’scher Komet (sowie Halley'scher Komet, also mit Ersatz-Apostroph ') sollte als Weiterleitung (Redirect) angelegt werden, damit eine Suche nicht ins Leere führt und unnötigerweise ein zweiter Artikel angelegt wird.

Geographische Namen

Allgemeines

Deutscher Sprachraum

Neben Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz gehören zum deutschen Sprachraum (einschließlich zwei- und dreisprachiger Gebiete):

Als Lemma werden hier die im jeweiligen lokalen bzw. regionalen deutschen Sprachgebrauch (am meisten) üblichen Schreibweisen für Ortsnamen verwendet. Hilfreich kann ein Blick in entsprechende regionale deutschsprachige Zeitungen bzw. Online-Publikationen sein.

Anderssprachige Gebiete

Oberste Richtschnur ist der allgemeine Sprachgebrauch. Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch der deutsche Name geläufiger ist (z. B.: Rom, Warschau, Venedig), soll er auch verwendet werden. Dies gilt aber nur für Orte oberhalb einer gewissen Bedeutsamkeit. Ansonsten soll für das Artikellemma der in der Landessprache übliche Name mit Namenszusätzen, sofern vorhanden, verwendet werden. Gibt es für einen Ortsnamen auch eine amtliche deutschsprachige Version, so wird diese verwendet.[2] Bei Mehrdeutigkeiten soll die tatsächlich geläufigste Struktur zur geographischen Zuordnung benutzt werden, bspw. Agno TI für den Ort im Schweizer Kanton Tessin oder Winston County (Alabama) für das County im amerikanischen Bundesstaat Alabama.

Im Titel und im Artikeltext soll ansonsten prinzipiell die aktuelle Landessprache bevorzugt sein (also: „Kwidzyn“ und nicht „Marienwerder“). Wichtig ist diese Regel insbesondere bei Gebieten, die im Lauf der Geschichte öfter den Besitzer gewechselt haben und Namen in mehreren Sprachen besitzen. Das gilt auch für Gebiete, in denen einmal deutsch gesprochen wurde.

Die weiteren üblichen Namen können als Weiterleitungen eingerichtet werden und im Artikel in Klammern hinzugesetzt werden:

Ljubljana (deutsch: Laibach) ist …

Bei Verwendung des deutschsprachigen Namens (Exonym) muss der amtliche Ortsname als Weiterleitung auf den Artikel eingerichtet werden.

Sollte es Zweifel über die Anwendungshäufigkeit geben, ist eine Überprüfung mit dem Wortschatzlexikon der Uni Leipzig sinnvoll (Wortschatz-Lexikon). Hier kann jeder Begriff nach seiner Häufigkeit nachgeschlagen werden. Dabei zählt das Auftreten des deutschsprachigen Begriffes auf online verfügbaren Presseseiten aus dem Jahr 2018.

Als Maß der Bedeutsamkeit einer Ortsbezeichnung gilt der „produktive (aktive) Wortschatz“ der deutschen Sprache (≈ 70.000 Wörter), was ungefähr der Summe der Häufigkeitsklassen (HK, siehe auch m:Häufigkeitsklassen) von 1 bis 15 entspricht (≈ 216 ≙ 65.536 Wörter). Wörter der HK 16 werden nach dieser Definition nicht mehr zum „aktiven Wortschatz“ gezählt.

Deutsche Ortsbezeichnungen, die in der Häufigkeitsklasse 16 oder höher liegen, sollen nicht verwendet werden, in solchen Fällen wird der Name in der Landessprache verwendet.

Beispiele:

  • Warschau: HK 12 – man verwendet Warschau statt Warszawa (HK 21).
  • Danzig: HK 14 – man verwendet Danzig statt Gdańsk (HK 17).
  • Allenstein: HK 18 – man verwendet das im Deutschen seltenere Olsztyn (HK 19) statt Allenstein.

Bei Namensänderungen – v. a. in neuerer Zeit – sollte man bedenken, dass die neue Bezeichnung in den Medien noch seltener verwendet wurde. In einzelnen Fällen kann dies sogar bei länger zurückliegenden Umbenennungen der Fall sein. So verwendet man für das ehemalige Königsberg (HK 14) den heutigen Namen Kaliningrad (HK 12), sofern nicht von historischen Ereignissen vor 1945 die Rede ist.

In einzelnen Fällen können die Werte des Wortschatzlexikons dadurch verfälscht sein, dass es mehrere Orte oder andere Begriffe gleichen Namens gibt. So ist für Moutier (HK 15) der französische Name gebräuchlicher, die deutsche Bezeichnung Münster kommt jedoch durch die vielen Namensvettern auf HK 9.

Also bitte: denken, nicht nur stur am Wortschatzlexikon festmachen. Im Zweifel bieten sich Diskussionen an.

Bei mehrsprachigen Gebieten und Regionen mit Regionalsprachen soll, soweit kein deutsches Exonym zu verwenden ist, wie folgt vorgegangen werden: Falls es nur eine amtliche Fassung des Ortsnamens gibt, ist diese zu verwenden. Das kann der Name in einer der in Frage kommenden Sprachen sein (z. B. Girona) oder auch eine Kombination (z. B. Donostia-San Sebastián). Bei mehreren amtlichen Fassungen ist, sofern zuverlässig ermittelbar, die im deutschen Sprachraum am häufigsten verwendete Bezeichnung zu verwenden (z. B. Ibiza statt Eivissa). Hierbei gelten dieselben Regeln der Suche im Wortschatz der Universität Leipzig wie für deutsche Exonyme. Ansonsten soll dem örtlichen Gebrauch gefolgt werden, was in manchen Fällen auch die Verwendung mehrsprachiger Schrägstrich-Lemmata bedeuten kann (siehe bspw. Kategorie:Ort in der Region Brüssel-Hauptstadt). Sind im amtlichen Sprachgebrauch keine Doppelbezeichnungen üblich, so wird aus den amtlichen Namen der Name in der Sprache gewählt, die von der lokalen bzw. regionalen Bevölkerungsmehrheit gesprochen wird (z. B. der französische Name innerhalb der kanadischen Provinz Québec und der englische Name für fast alle Objekte in den anderen kanadischen Provinzen und Territorien). Ist diese nicht bekannt, so wird der in der internationalen Literatur und Publizistik am häufigsten verwendete Name genommen.

Findet das Wortschatzlexikon einen Begriff nicht, bedeutet das, dass der Begriff in der deutschen Öffentlichkeit nicht (mehr) verwendet wird. Dann sollte ohnehin der aktuelle offizielle Name verwendet werden. Außerdem sollte immer auch eine Weiterleitung von der ungebräuchlicheren Bezeichnung auf die gebräuchliche verweisen, so dass man die gewünschten Informationen in jedem Fall findet.

Die gleichen Regeln sollen auch auf die Bezeichnung von Bergen, Flüssen u. Ä. angewandt werden.

Es soll darauf geachtet werden, dass bei vergangenen Ereignissen, etwa der Geburt einer Persönlichkeit, die Bezeichnung verwendet wird, die zum Zeitpunkt des Ereignisses üblich war. Beispiel: '''Rudolf von Auerswald''' (* [[1. September]] [[1795]] in [[Kwidzyn|Marienwerder]]; …) … „Üblich“ ist für die Moderne hier in der Regel als „amtlich“ zu verstehen, wobei letztlich, soweit feststellbar, der zeitgenössische Sprachgebrauch entscheidet.

Abweichende und zusätzliche Regeln

Städte, Gemeinden, Bezirke usw.

  1. Ist ein geographisches Objekt sehr viel bekannter als eine Gemeinde gleichen Namens (vgl. Wikipedia:Begriffsklärung#Die drei Varianten), so erhält dessen Artikel das einfache Lemma, während jener zur Gemeinde mit dem Zusatz (Gemeinde) versehen wird. So trägt beispielsweise der Artikel Chiemsee keine weitere Bestimmung, während die gleichnamige Gemeinde unter dem Lemma Chiemsee (Gemeinde) geführt wird.
  2. Deutschland:
    1. Gemeinden in Deutschland werden unter demselben Namen geführt wie im Gemeindeverzeichnis der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. In Zweifelsfällen soll die Namensfestlegung in der Hauptsatzung der Gemeinde herangezogen werden.
    2. Dabei werden allfällige in der amtlichen Namensform verwendete Abkürzungen mit Punkten entsprechend ihrer üblichen Aussprache ausgeschrieben. Beispiele: Neumarkt i.d.OPf. → Neumarkt in der Oberpfalz, Weißwasser/O.L. →Weißwasser/Oberlausitz, siehe dazu auch Meinungsbild und Diskussion. Die Abkürzung wird zusätzlich als Weiterleitung angelegt. Eine Ausnahme ist z. B. Hann. Münden, weil dieser Name abgekürzt gesprochen wird.
    3. Offizielle Namenszusätze und Schrägstrich-Schreibweisen bleiben erhalten, auch wenn sie zur Unterscheidung nicht nötig sind, Beispiel: Oberursel leitet zum offiziellen Namen Oberursel (Taunus) weiter.
  3. Österreich:
    1. Alle Orte werden mit ihrem vollständigen amtlichen Namen bezeichnet (nach Geonam Austria bzw. aktueller gesetzlicher Regelung). Von anderen Varianten soll weitergeleitet werden.
    2. Bezirke werden mit einem vorangestellten „Bezirk“ gekennzeichnet (Bezirk Gmunden), desgleichen Gerichtsbezirke (Gerichtsbezirk Neulengbach)
    3. Alle Gemeindeteile unterhalb der Gemeindeebene (Ortschaften, Katastralgemeinden, sonstige Orte) werden, falls die Namen mehrfach vorkommen, mit dem Klammerzusatz „(Gemeinde XXX)“ versehen. (Ob immer der volle Gemeindename genommen wird, ist noch ungeklärt.) Eine Ausnahme bilden die Stadtteile, die, um nicht irrezuführen, ohne „Gemeinde“ geklammert werden. Über Orte, die zu einer Stadtgemeinde gehören, aber außerhalb der Stadt liegen, wird im Einzelfall entschieden. Zum Sonderfall der Orte in mehreren Gemeinden siehe dort.
  4. Schweiz:
    1. Bei mehrdeutigen Ortsnamen soll das Kantonskennzeichen ohne Klammer, wie es für die offiziellen Ortschaftsnamen[3] üblich ist, verwendet werden. In solchen Fällen soll die Vorlage:Begriffsklärung Schweizer Kanton am Artikelanfang eingefügt werden. Ausnahmen sind Orte mit offiziellen oder allgemein gebräuchlichen Zusätzen, wenn sie durch diesen Zusatz eindeutig sind.
      Beispiele: Stein (Begriffsklärung) verweist auf Stein AG, Stein AR, Stein SG, aber auch auf Stein am Rhein. Rheinfelden verweist u. a. auf Rheinfelden AG und Rheinfelden (Baden).
    2. Bei Gemeinden und Ortschaften mit offiziell französischsprachigem Namen (z. B. Sion) wird, auch wenn sie zweisprachig sind, für die Verwendung eines gebräuchlichen deutschsprachigen Namens (z. B. Sitten) auf die Titelsetzung des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS[4]) abgestellt. Wird im HLS der französischsprachige Name als Titel verwendet, ist auch das Lemma mit dem französischsprachigen Namen zu bilden (z. B. Evilard, nicht Leubringen[5]). Die Zusätze der HLS-Titel werden in der Regel nicht übernommen, sie dienen der Orientierung im HLS-Artikelsystem.
    3. Bei Gemeinden und Ortschaften mit offiziell mehrsprachigem Namen (z. B. Biel/Bienne) wird dieser Name als Lemma verwendet.

Länder bzw. Staaten

Da Länder beziehungsweise Staaten mit zu den häufigsten Wiki-Links zählen und in einer Vielzahl von Listen und Navigationsleisten referenziert werden, ist hier eine einheitliche Schreibweise besonders wichtig. Die Nennung der Länder orientiert sich an den amtlichen Kurzformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird statt der amtlichen Kurzform die gebräuchlichere umgangssprachliche Form empfohlen (zum Beispiel umgangssprachlich Laos statt der – in Deutschland und Österreich – amtlichen Kurzform Demokratische Volksrepublik Laos).

Die Namenskonventionen für Staaten zeigen eine Gegenüberstellung der amtlichen Schreibweisen (mit den Abweichungen in D-A-CH) zu den in Wikipedia verwendeten Ländernamen sowie die Adjektivformen der Länder. Dort sind auch die entsprechenden Quellen angegeben. Die einheitlichen Länder- beziehungsweise Staatennamen wurden im Meinungsbild „Einheitliche Ländernamen“ beschlossen.

Flüsse

Im Zweifelsfall wird für grenzüberschreitende Flüsse die Landesbezeichnung verwendet, unter der der Fluss seine längste Fließstrecke hat (etwa Tajo statt Tejo); die Namen in den Amtsprachen und ggf. den anerkannten Regionalsprachen der anderen Staaten werden als Weiterleitungen angelegt bzw. in Begriffsklärungen aufgenommen.

Bei der Benennung von Artikeln über Flüsse kann (wenn es mehrere gleichnamige Objekte gibt) zwischen zwei Typen unterschieden werden:

  • Der Name des Flusses wird auch für andere Objekte genutzt, z. B. einen Ort. Dann erhält der Artikel über den Fluss den Klammerzusatz (Fluss). Beispiel: Fulda (Fluss).
  • Mehrere Flüsse tragen denselben Namen. Dann erhält der Artikelname den Klammerzusatz desjenigen Flusses bzw. Gewässers, in den/das er einmündet. Beispiel: Schwarza (Saale) und Schwarza (Ilm). Münden mehrere gleichnamige Flüsse in denselben Fluss ein, sollte abgewogen werden, was sich zur Unterscheidung am besten eignet. Das kann beispielsweise eine Unterscheidung anhand des Mündungsortes sein.

Berge und Gebirge

Hier gilt dasselbe wie oberhalb, wenn es nur eine Erhebung gibt, wird (Berg), (Gebirge) und Ähnliches verwendet. Gibt es mehrere Oronyme, verwendet man in erster Wahl als Klammer die Gebirgsgruppe (Hirschberg (Allgäuer Alpen)), in der die Erhebung liegt (vorrangig in dem Schema, in dem auch die Kategorien angelegt sind), sonst auch prominente Talorte, Landstriche oder politische Einheiten (Hirschberg (Kaufunger Wald), Hirschberg (Ohlstadt)). Hier ist es wichtig, vorab zu klären, ob es nicht gleichnamige, vermutlich relevante Objekte in derselben Gegend gibt, was bei Bergnamen häufig ist.

Hier steht die Projektgruppe Berge und Gebirge für Rat- und Vorschläge zur Verfügung.

Nationalparks

Bei den Namen von Nationalparks in nicht deutschsprachigen Ländern wird der Bestandteil „Nationalpark“ (bspw. englisch: „National Park“, tschechisch: „Národní park“, türkisch: „Milli Parkı“) aus der Landessprache ins Deutsche übertragen und der Name wird insgesamt als deutsches Substantiv behandelt. Dementsprechend werden, wenn der Bestandteil „Nationalpark“ nachgestellt ist, Bindestriche gesetzt (also z. B.: Grand Canyon National Park → Grand-Canyon-Nationalpark). Ist der Bestandteil „Nationalpark“ in der Landessprache vorangestellt, geschieht dies auch in der deutschen Übersetzung und die Bindestriche entfallen dann (Bsp.: Parc national de la Vanoise → Nationalpark Vanoise). Die Originalversion des Namens sollte zusätzlich im Artikel erwähnt werden und es kann sinnvoll sein, entsprechende Weiterleitungen anzulegen.

Bauwerke

Deutscher Sprachraum

Für die Festlegung des deutschen Sprachraums dient auch bei Bauwerken die in den Namenskonventionen für den deutschen Sprachraum festgelegte Regelung.

Bauwerke sind vom Menschen geschaffene dauerhafte Objekte baulicher Art, so Gebäude (Häuser, Hallen, Befestigungsanlagen, …), Denkmäler, (Flug)häfen, Verkehrsbauwerke (Straßen, Plätze, Brücken …), Friedhöfe, Parks usw. Als Lemma wird in der Regel die offizielle/amtliche Bezeichnung verwendet. Gibt es keine solche, wird die im jeweiligen lokalen bzw. regionalen deutschen Sprachgebrauch übliche Schreibweise verwendet. Hilfreich kann ein Blick in entsprechende regionale deutschsprachige Zeitungen bzw. Online-Publikationen sein.

Abkürzungen werden generell ausgeschrieben, also Friedrichstraße und nicht Friedrichstr. Einzige Ausnahme bilden Kirchengebäude (siehe dort). Zusätzliche Weiterleitungen für Abkürzungen sollen (außer für Kirchengebäude) nicht angelegt werden.

Nur bei auftretenden Mehrdeutigkeiten wird ein Unterscheidungsmerkmal in einem Klammerzusatz am Ende des Lemmas angehängt, beispielsweise Regierung von Oberbayern (Gebäude) im Gegensatz zur Institution Regierung von Oberbayern. Nur wenn mehrere Bauwerke dieselbe Bezeichnung haben, wird der zugehörige Ort in Klammern dahintergesetzt, beispielsweise Neues Rathaus (Hannover) und Neues Rathaus (München). Bei allen Lemmata mit Klammerzusätzen aufgrund von Mehrdeutigkeiten soll immer eine Begriffsklärungsseite angelegt werden.

Anderssprachige Gebiete

Für Objekte, die nicht im deutschen Sprachraum gemäß der Regelung für Städte, Gemeinden, Bezirke usw. liegen, soll als Lemma prinzipiell die aktuelle Landessprache bevorzugt sein (also: „Main Street“ und nicht „Hauptstraße“). Wichtig ist diese Regel insbesondere bei Gebieten, die im Lauf der Geschichte öfter den Besitzer gewechselt haben und Namen in mehreren Sprachen besitzen. Das gilt auch für Gebiete, in denen einmal deutsch gesprochen wurde.

Oberste Richtschnur ist hier jedoch der allgemeine Sprachgebrauch in deutschsprachigen Texten, das heißt, wenn im allgemeinen Sprachgebrauch der deutsche Name geläufiger ist (z. B.: Chinesische Mauer, Eiffelturm, Petersdom), soll er auch verwendet werden. Dies gilt aber nur für Bauwerke oberhalb einer gewissen Bedeutsamkeit, die mithilfe der Häufigkeitsklassen eingeschätzt werden kann (siehe unten). Ansonsten soll für das Artikellemma der in der Landessprache übliche Name mit Namenszusätzen, sofern vorhanden, verwendet werden (also: „Hlavné námestie“ und nicht „Hauptplatz“ für einen Platz in Bratislava).

Bei Verwendung des deutschsprachigen Namens (Exonym) muss der offizielle/amtliche Name als Weiterleitung auf den Artikel eingerichtet werden.

Bei Mehrdeutigkeiten soll die tatsächliche geläufigste Struktur zur geographischen Zuordnung benutzt werden, bspw. Main Street (Atlanta) für die Main Street in der amerikanischen Stadt Atlanta.

Hinweise zur Verwendung der Häufigkeitsklassen

Sollte es Zweifel über die Anwendungshäufigkeit geben, ist eine Überprüfung mit dem Wortschatzlexikon der Uni Leipzig sinnvoll (Wortschatz-Lexikon). Hier kann jeder Begriff nach seiner Häufigkeit nachgeschlagen werden. Dabei zählt das Auftreten des deutschsprachigen Begriffes in der bundesdeutschen Presse. Das Wortschatzlexikon soll hierbei jedoch nur richtungsweisend sein, das heißt, im Zweifel sollte die Entscheidung über eine Diskussion mit anderen Nutzern erfolgen.

Zur Bewertung der Bedeutsamkeit einer Bezeichnung kann der produktive (aktive) Wortschatz der deutschen Sprache (≈ 70.000 Wörter), was ungefähr der Summe der Häufigkeitsklassen (HK, siehe auch meta:Häufigkeitsklassen) von 1 bis 15 entspricht (≈ 216 ≈ 65.536 Wörter), genutzt werden. Wörter der HK 16 können im Allgemeinen nicht mehr zum aktiven Wortschatz gezählt werden. Deutsche Bezeichnungen, die in der Häufigkeitsklasse 16 oder mehr liegen, sollen nicht verwendet werden, in solchen Fällen wird der Name in der Landessprache verwendet. Ausnahme: Bauwerke in der Schweiz sollen nicht auf das Wortschatzlexikon der Uni Leipzig bezogen werden, da dieses keine Schweizer Medien berücksichtigt.

In einzelnen Fällen können die Werte des Wortschatzlexikons dadurch verfälscht sein, dass es mehrere Bauwerke oder andere Begriffe gleichen Namens gibt. Dies trifft vor allem häufig verwendete Bezeichnungen, beispielsweise Hauptplatz oder Rathaus.

Findet das Wortschatzlexikon einen Begriff nicht, bedeutet das, dass der Begriff in der deutschen Öffentlichkeit nicht (mehr) verwendet wird. Dann sollte ohnehin der aktuelle, offizielle Name verwendet werden. Außerdem sollte immer auch eine Weiterleitung von der ungebräuchlicheren Bezeichnung auf die gebräuchliche verweisen, sodass man die gewünschten Informationen in jedem Fall findet.

Bahnhöfe

Allgemeines:

Bahnhöfe in Deutschland
Die offizielle Bezeichnung von Bahnhöfen der Deutschen Bahn mit Personenverkehr ist in der Stationspreisliste zu erfahren. Weiter findet man diese sowie auch die offiziellen Bezeichnungen aller Bahnhöfe ohne Personenverkehr im Gesamtdeutschen Betriebsstellenverzeichnis von DB Netz, online über das Infrastrukturregister von DB Netz bzw. Spiegelungen auf privaten Websites (Beispiel).
Bahnhöfe in Ländern mit lateinischer Schrift
Ist im Bahnhofsnamen keine Ortsbezeichnung enthalten, wird diese in der Landesbezeichnung davorgestellt (Beispiel: Chicago Union Station).
Bahnhöfe in Ländern mit nichtlateinischen Schriften
Hier gilt die Namenskonvention für das entsprechende Schriftsystem bzw. die Sprache; Beispiel: Bahnhof Kyōto statt Kyōto-eki

Kirchengebäude

  • Deutschland: Sankt wird als St. abgekürzt.
  • Österreich: offiziell verwendeter Name der Kirche
  • Frankreich: Römisch-katholische Kirchen werden nach ihrem Patrozinium benannt. Es findet die französische Abkürzung ‚St/Ste‘ (Plural ‚Sts/Stes‘) Anwendung, die mit Bindestrich an den Kirchenpatron angekoppelt wird. Es wird alles mit Bindestrich durchgekoppelt, was sich auf den Kirchenpatron bezieht, jedoch nichts, was sich auf den Standort der Kirche bezieht (vgl. Lexique des règles typographiques en usage à l’Imprimerie nationale), auch Doppelpatrozinien werden durchgekoppelt (Beispiel: St-Pierre-St-Paul (Solignac)) Vorangestellte Typbezeichnungen (Église, Basilique etc.) werden nicht verwendet. Ausnahme: Kathedralen werden nach ihrem Standort bezeichnet (Beispiel: Kathedrale von Chartres). Einzige Unterausnahmen bilden Notre-Dame de Paris und das Straßburger Münster.
  • Italien: Römisch-katholische Kirchen werden nach ihrem Patrozinium ohne Zusatz ‚Chiesa di‘, ‚Basilica di‘, ‚Cattedrale di‘ oder ‚Duomo di‘ benannt. San, Santa, Santi, Santissimo und Sant’ werden ausgeschrieben (ohne Leerzeichen hinter Sant’), z. B. San Giovanni degli Eremiti. Bei Mehrdeutigkeit wird der Ort in Klammern angehängt, z. B. Sant’Agostino (Palermo). Ausnahme: Kathedralen werden nach ihrem Standort bezeichnet, z. B. Kathedrale von Palermo. Kirchen, für die im Deutschen eine andere Eigenbezeichnung üblich ist (das trifft vor allem auf Kirchen in Südtirol und einige Dome in Norditalien zu, z. B. den Mailänder Dom), behalten diese Eigenbezeichnung als Seitentitel.
  • englischer Sprachraum: Die Abkürzung St (im britischen und australischen Englisch) bzw. St. (im amerikanischen Englisch) wird verwendet.
  • Kircheninventar wie Orgeln, Schätze, Altäre und so weiter: Artikel über das Inventar werden streng vom Lemma des Gebäudeartikels abgeleitet: Orgel(n) der/des/von <Artikelname des Gebäudes>.

Bergwerke

Siehe: Portal:Bergbau/Namenskonventionen

Titel

Filme

Der Name des Artikels sollte grundsätzlich der deutsche Filmtitel sein. Liegt eine Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum vor, so wählt man den Titel, der im Lexikon des internationalen Films angegeben ist (kostenlose Online-Abfrage). Ist das nicht der Fall, fungiert der Originaltitel des Films als Artikeltitel (bei nichtlateinischen Schriften bitte die Transkription verwenden, siehe auch Wikipedia:Formatvorlage Film). Wenn ein Film aus dem deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Titeln veröffentlicht wurde, kann für das Lemma auch jener gewählt werden, unter dem er im Ursprungsland am bekanntesten ist.

Bei fremdsprachigen Titeln sollte eine Weiterleitung vom Originaltitel angelegt werden (Beispiel: Le fabuleux destin d’Amélie Poulain → Die fabelhafte Welt der Amélie, zusätzlich nach WP:WL#Sonderzeichen Le fabuleux destin d'Amélie Poulain). Entspricht der Filmtitel dem Titel einer Buchvorlage (oder einem anderen gleichnamigen Lemma, bspw. Apollo 13) und existiert bereits ein Artikel dazu, sollte der Filmartikel durch Anfügen von  (Film) indexiert und unter dem einfachen Lemma ggf. eine entsprechende Begriffsklärungsseite erstellt werden. Beispiel: Mystic RiverMystic River (Roman), Mystic River (Film). Gibt es mehrere Verfilmungen unter demselben Titel, dann sollte anstelle des Index  (Film) das Erscheinungsjahr  (1998) verwendet werden, auch dann wenn die anderen Verfilmungen noch keinen eigenen Artikel haben sollten. Sofern mehrere gleichlautende Filmtitel mit demselben Erscheinungsjahr existieren, ist bei diesen – soweit zur weiteren Unterscheidung nötig – nach der Angabe des Erscheinungsjahres auch der Regisseur (vollständiger Name) oder das Produktionsland anzugeben:  (1998, Regisseur) /  (1998, Produktionsland). Möglich ist auch die Unterscheidung nach Genre bzw. Gattung:  (Dokumentarfilm) /  (Horrorfilm)

Bei umfangreichen Filmreihen ist eine vom deutschen Filmtitel abweichende Vereinheitlichung der Lemmata möglich. Beispiel: Tatort: Weil sie böse sind, statt „Weil sie böse sind“.

Sollte der Filmtitel einen Gedankenstrich aufweisen, wird, umgeben von je einem Leerzeichen, der so genannte Halbgeviertstrich (–) verwendet. Eine Weiterleitung wird für den Filmtitel mit Bindestrich von der Tastatur gesetzt. Beispiel: The Hours - Von Ewigkeit zu EwigkeitThe Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Auf Begriffsklärungsseiten sind Filmartikel, gegebenenfalls hinter literarischen Vorlagen, sortiert nach Produktionsjahr, beginnend mit dem ältesten, in dieser Schreibweise aufzuführen (immer mit Regisseur):

Bei Unklarheiten sollte die Redaktion Film und Fernsehen aufgesucht werden.

Siehe auch: Titel mit Abweichungen von den Regeln der Rechtschreibung

Fernsehserien

Grundsätzlich sollte der Artikelname dem vollständigen deutschen Serientitel entsprechen, zudem sollte eine Weiterleitung vom Originaltitel angelegt werden. Ist der Titel mehrdeutig, sollte der Zusatz „… (Fernsehserie)“ angefügt werden. Liegt auch dann Mehrdeutigkeit vor, sollte der Artikel möglichst nicht nach Produktionsjahren benannt werden, da dies erstens den Konventionen für Filme widerspricht und zweitens die meisten Serien einen Produktions- und Veröffentlichungszeitraum von mehreren Jahren aufweisen.

Siehe auch: Titel mit Abweichungen von den Regeln der Rechtschreibung

Musikalische Werke

Grundsätzlich sind alle Titel musikalischer Werke (Lieder, Alben etc.) entsprechend der deutschen Rechtschreibung bzw. den Regeln zu anderen Sprachen (siehe Schreibweise fremdsprachiger Titel) zu schreiben, es sei denn, es ist ein ausdrücklicher Grund für eine besondere Schreibweise gegeben und dieser ist auch im Artikel angeführt.

Wenn es mehrere gleichnamige Werke gibt, folgt bei klassischer Musik in Klammern der Name des Komponisten (Beispiel: 7. Sinfonie (Beethoven)).

Bei gleichlautenden Popmusikwerken steht in Klammern der Interpret in Verbindung mit der Art des Werks, zum Beispiel Fever (Kylie-Minogue-Album) oder Hello (Lionel-Richie-Lied). Genaueres hierzu unter Wikipedia:Redaktion Musik/Leitfaden Musikartikel#Wahl des Lemmas.

Der überwiegende Teil der Nationalhymnen ist zurzeit unter dem Originaltitel eingestellt. Das richtige Vorgehen ist strittig, siehe Wikipedia Diskussion:Namenskonventionen.

Literarische Werke

Bei fremdsprachigen literarischen Werken wird, wenn eine einzige Übersetzung ins Deutsche existiert, normalerweise der Titel dieser Übersetzung verwendet. Wenn mehrere Übersetzungen mit unterschiedlichen Titeln veröffentlicht wurden, sollte der bekannteste gewählt werden. Als Beispiel Dostojewskis Roman Schuld und Sühne, der auch unter anderen Titeln erschien: Der alternative Titel Verbrechen und Strafe ist eine Weiterleitung (Redirect), der alternative Titel Raskolnikow wird in einer Begriffsklärungsseite (BKS) aufgeführt. Wenn ein Werk unter dem Originaltitel auch im Deutschen wesentlich bekannter ist, kann jedoch dieser gewählt werden, beispielsweise Finnegans Wake. Das gilt auch für Werke, von denen viele verschiedene Übersetzungen mit unterschiedlichen Titeln existieren, von denen keiner eindeutig am bekanntesten ist. Weiterleitungen von Originaltiteln sind immer möglich.

Schreibweise fremdsprachiger Titel

Die folgenden Schreibregeln für englische Titel stellen teilweise eine Vereinfachung dar und entsprechen keinem anerkannten englischen Standard (siehe auch MOS:CT in der englischen Wikipedia).

In den meisten westeuropäischen Sprachen folgt die Schreibung von Titeln im Allgemeinen der normalen Rechtschreibung. Dies bedeutet, dass zum Beispiel im Französischen, Spanischen, Italienischen, Niederländischen, Dänischen, Schwedischen und Norwegischen Kleinschreibung verwendet wird (bis auf das erste Wort, Eigennamen, …). Ausnahme ist das Englische, das eine eigene Regelung besitzt. Entgegen einer oft vertretenen falschen Auffassung, dass im Englischen in einem Titel alle Wörter mit einem Großbuchstaben beginnen, gilt:

  • Erstes und letztes Wort beginnen mit einem Großbuchstaben
  • Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien und Pronomina beginnen mit einem Großbuchstaben
  • Artikel, Konjunktionen und Präpositionen werden, wenn sie nicht an erster oder letzter Stelle stehen, kleingeschrieben. (Dies sind Wörter wie a, an, and, as, at, but, by, for, from, in, into, nor, of, off, on, onto, or, out, over, the, to, up, with, yet.)
  • Nach Doppelpunkt oder Gedankenstrich wird das nächste Wort großgeschrieben

Zu beachten ist, dass orthografisch gleiche Wörter in unterschiedlicher grammatikalischer Funktion auftreten können. Beispielsweise ist das Wort to in Highway to Hell eine Präposition, in Walking To and Fro ein Adverb.

Diese Konventionen betreffen Buch-, Film- und Musiktitel, Namen von Einrichtungen, Verbänden, Institutionen, Titel von Präsidenten und so weiter.

Beispiele: The Silence of the Lambs, Rambling On, Shadow of a Lonely Man, Department of Defense, …

Organisationen und Einrichtungen

Bei Organisationen und Einrichtungen wie Krankenkassen, Hochschulen und ihren Instituten soll die amtliche Bezeichnung korrekt wiedergegeben werden.

Bei der Schreibung (mit oder ohne Bindestrich zwischen Namensbestandteilen) ist auch nach neuen amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung der Eigenname maßgeblich (vgl. C Schreibung mit Bindestrich, 0 Vorbemerkungen). Diese Eigenbezeichnung findet sich oft im Impressum des Auftritts im World Wide Web. Im Regel- und Zweifelsfall gilt die Durchkopplung.

Beispiele: Max-Planck-Gesellschaft, Robert Bosch Stiftung.

Bei Einrichtungen außerhalb des deutschsprachigen Raums gilt, analog zu geographischen Namen, dass die in der Landessprache übliche Bezeichnung verwendet wird, sofern nicht eine deutsche Bezeichnung geläufiger ist. Statt Assemblée nationale de la République démocratique du Congo oder Helsingin yliopisto wird man in deutschen Texten wohl häufiger Nationalversammlung der Demokratischen Republik Kongo und Universität Helsinki verwenden, bei Madschlis asch-Schura oder Princeton University hingegen auf eine solche Eindeutschung verzichten. „Internationalisierte“ (zumeist englischsprachige) Bezeichnungen („University of Helsinki“, „National Directorate of Security“‎) wirken deplatziert und sollen deshalb vermieden werden. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, von der jeweils anderen Fassung eine Weiterleitung anzulegen.

Aufgrund der unterschiedlichen Konnotationen zentraler politischer Begriffe in verschiedenen Sprachen bietet sich die eingedeutschte Version eines nicht-deutschsprachigen Parteinamens nur dann an, wenn diese sehr häufig (HK 15 und niedriger) gebraucht wird. Siehe analog im Abschnitt „Anderssprachige Gebiete“.

Eingetragene Vereine werden grundsätzlich ohne „e. V.“ lemmatisiert; Ausnahmen können bei Vereinen gemacht werden, bei denen das e. V. mit dem Namen üblicherweise eine Sprecheinheit bildet (siehe Rom e. V.). Weiterleitungen vom vollständigen Namen mit „e. V.“ sind erwünscht.

Zu Schulen siehe: Namenskonventionen für Artikel über Schulen

Unternehmen

Wenn ein Artikel über ein Unternehmen angelegt wird, gilt bei der Wahl des Artikeltitels das Prinzip: Der Artikeltitel muss korrekt und üblich sein.

  1. Unternehmensname nur dann als ausgeschriebene Abkürzung, wenn der allgemeine Sprachgebrauch diese so verwendet. Also Artikeltitel Deutsche Bahn und nicht „DB“, aber WGZ Bank und nicht „Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank“. Im Zweifelsfall hilft ein Blick auf die Website des Unternehmens. Wenn das Unternehmen selbst vor allem die Kurzform verwendet (hier WGZ Bank), dann ist diese auch im Sprachgebrauch (Presse) gängig.
  2. Unternehmensname möglichst ohne Rechtsform und Namensanhängsel. Also Postbank und nicht „Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG“ oder Sal. Oppenheim und nicht „Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA“. Weiterleitungen vom vollständigen Namen sind erwünscht (z. B. Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AGPostbank, BASF AGBASF und Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaASal. Oppenheim).
  3. Ausnahme Begriffsklärung: Manchmal gibt es zum gleichen Lemma mehrere gleichrangige Bedeutungen und eine Begriffsklärung muss angelegt werden, etwa bei Bayer. Statt etwa „Bayer (Unternehmen)“ ist oft ein Name mit der Rechtsformabkürzung günstiger: Bayer AG. Dies ist auch der gängige Sprachgebrauch in der Presse.
  4. Nennung des juristischen Unternehmensnamens: Der juristische Unternehmensname wird wie bei einer Abkürzung im ersten Satz des Artikels genannt. Im ersten Beispiel also beispielsweise: „Die WGZ Bank AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank (kurz WGZ Bank; Eigenschreibweise WGZ BANK) …“. Eine Weiterleitung vom vollständigen Namen (WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-ZentralbankWGZ Bank) ist erwünscht.

Durch die Anwendung dieser Empfehlungen erleichtert ihr es den Wikiautoren, einen knappen wie informativen Text zu schreiben. Das pedantische Mitaufzählen von Rechtsform und Namensanhängseln gehört aus der Sicht des Lesers nicht dazu, weil er diese Zusatzinformationen im Unternehmensartikel bei Bedarf jederzeit nachlesen kann. Zudem sind sie bereits in der Infobox Unternehmen enthalten.

Rechtsquellen und Normen

Rechtsquellen (Gesetze, Verordnungen u. Ä.)

  1. Bei nationalen deutschsprachigen Rechtsquellen (dies sind vornehmlich Gesetze, Rechtsverordnungen und Allgemeine Verwaltungsvorschriften) wird grundsätzlich die amtliche Kurzbezeichnung verwendet. Die vollständige Bezeichnung sowie mögliche Abkürzungen verweisen als Weiterleitungen auf die Kurzbezeichnung. Maßgeblich sind die Bezeichnungen im jeweiligen amtlichen Verkündungsblatt (z. B. Bundesgesetzblatt). Sofern die amtliche Kurzbezeichnung eine Jahreszahl enthält, ist auch diese Jahreszahl Bestandteil des Lemmas.
    Beispiele:
  2. Besteht keine amtliche Kurzbezeichnung, wird grundsätzlich die vollständige amtliche Bezeichnung verwendet.
    Beispiele:
    Das gilt dann nicht, wenn die vollständige amtliche Bezeichnung sehr lang ist.
    Beispiel: Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV“) ist kein geeignetes Lemma.
    In diesen Fällen kann eine gebräuchliche Kurzbezeichnung verwendet werden (hier z. B. Coronavirus-Meldepflichtverordnung). Gebräuchliche Kurzbezeichnungen werden nicht ohne Grund durch andere ebenso gebräuchliche Kurzbezeichnungen ersetzt.
  3. Haben mehrere Rechtsquellen (verschiedener Staaten oder Bundesländer) dieselbe amtliche Kurzbezeichnung, so wird die Kurzbezeichnung (oder allein existierende vollständige Bezeichnung) mit einem Klammerzusatz versehen. Alternativ kann auch ein vollständiger amtlicher Titel verwendet werden, der die Unterscheidung nach der Herkunft in anderer Form enthält und nicht wesentlich länger ist.
    Beispiele:
  4. Für Gesetze aus nicht deutschsprachigen Ländern gelten die Regeln sinngemäß. Möglich sind Bezeichnungen in – ggf. transkribierter – Originalsprache oder Übersetzung. Übersetzte Bezeichnungen sollten zudem eine Herkunftsbezeichnung enthalten (in Klammern, wenn diese in der Originalsprache nicht vorhanden ist).
    Beispiele:
  5. Für Rechtsquellen der Europäischen Union (insbesondere EU-Richtlinien und EU-Verordnungen) wurden die Namenskonventionen mehrmals diskutiert, ohne einen Konsens zu finden.[6] Derzeit ist es überwiegende Praxis, die EU-Richtlinie oder EU-Verordnung mit ihrer laufenden Nummer als Lemma zu wählen.[7] Verbreitet ist es üblich, einen Zusatz in Klammern oder ohne Klammern mit dem Gegenstand der Richtlinie oder Verordnung anzufügen. Gibt es für den Gegenstand eine amtliche Kurzbezeichnung, wird diese als Zusatz verwendet. Vereinzelt wird für das Lemma nur die amtliche Kurzbezeichnung gewählt. Konsens ist, dass die oft sehr lange amtliche Hauptbezeichnung einer EU-Richtlinie oder EU-Verordnung als Lemma nicht gewählt wird. Bis zu einer Konsensfindung werden bestehende Lemmata nicht ohne Grund auf andere ebenso gebräuchliche Lemmata verschoben.

Normen

Viele nationale Normen sind aus internationalen übernommen. So ist beispielsweise die DIN EN ISO 9000 sowohl als DIN, ÖNORM, BS etc. verfügbar. Diese sind aber aus einer EN und die wiederum aus einer ISO mit großer Sorgfalt abgeleitet. Da diese Wikipedia eine deutschsprachige ist, sollte ein Autor in Fällen solcher abgeleiteter Normen den Artikel zur Ausgangsfassung der Norm, im Beispiel also der ISO 9000, anlegen und abgeleitete Normen per Weiterleitung verlinken.

  1. Soweit ein Autor sich bei einer abgeleiteten Norm den Beitrag zur übergeordneten nicht zutraut, ist auch der zur nationalen als Stub zulässig. Die Gemeinschaft strebt an, solche Beiträge rasch zu internationalisieren, wobei die nationale Norm als Weiterleitung erhalten bleibt (siehe hierzu Punkt 3).
  2. Verschiebungen an eine gleich lautende Norm anderer Nationalität sind nicht erwünscht. Es gibt die Möglichkeit von Weiterleitungen.
  3. Verschiebungen von Artikeln zu abgeleiteten Normen an einen Artikel über die Ursprungsnorm sind ausdrücklich erwünscht. Der Artikel muss dabei allerdings entsprechend überarbeitet werden. Dabei ist sicherzustellen, dass im Einzelfall die Quellentreue tatsächlich gegeben ist. Hinweise auf die abgeleiteten Normen sollten im Rahmen der entstehenden Weiterleitung in den Artikel aufgenommen werden.

Detailfragen

Männliche und weibliche Bezeichnungen

In manchen Bereichen hat es sich eingebürgert, männliche und weibliche Formen eines Wortes mit einem „Binnen-I“ abzukürzen. Die Wikipedia verwendet dieses Binnen-I nur in Eigennamen. Dennoch sollte stets darauf geachtet werden, dass eindeutig zum Ausdruck gelangt, ob im jeweiligen Zusammenhang beide Geschlechter gemeint sind oder nur eines. Artikel werden unter dem maskulinen Bezeichner (siehe generisches Maskulinum) angelegt. Weiterleitungen von weiblichen Formen von Berufen und anderen Tätigkeiten (Bäckerin → Bäcker, Landeshauptfrau → Landeshauptmann) sind erlaubt, außer in Fällen, wo sie offensichtlich unsinnig wären (wenn der entsprechende Beruf z. B. nachweislich nie von einer Frau ausgeübt wurde und die weibliche Form in der Literatur keine signifikante Verbreitung besitzt).

Klammerzusätze bei Einzelpersonen sollen deren Geschlecht entsprechen, z. B. Maria Schmitz (Politikerin). Entsprechend wird auch bei individuellen Tieren verfahren, wenn die generische Form geschlechtsspezifisch konnotiert (z. B. „Katze“, „Ente“, „Ziege“ oder „Löwe“, „Schimpanse“) und die geschlechtsspezifische gängig ist (hier „Kater“, „Erpel“, „Ziegenbock“ rsp. „Löwin“, „Schimpansin“); Beispiellemmata: Washoe (Schimpansin), Larry (Kater).

Abweichungen von den Rechtschreibregeln

Abkürzung:
WP:NK#RS

Unübliche Groß- und Kleinschreibung und andere Abweichungen von den typografischen Konventionen werden im Artikeltitel und -text an die deutsche Rechtschreibung angeglichen. Betroffen sind also beispielsweise Namen, die folgende Merkmale aufweisen:

  • ausschließlich Großbuchstaben (Beispiel: DER SPIEGEL wird zu Der Spiegel)
  • Mischungen von Groß- und Kleinbuchstaben (Binnenmajuskeln; Beispiel: BahnCard wird zu Bahncard)
  • unkonventionelle Schreibung im Logo (Beispiel: um 90 Grad gedrehtes arte wird zu Arte)
  • Satzzeichen als Namensbestandteil (Beispiel: PLOPP! wird zu Plopp)

An geeigneter Stelle im Artikeltext soll auf die Eigenschreibweise hingewiesen werden (zum Beispiel in Klammern). Damit die Artikel besser gefunden werden können, sollen Weiterleitungen von der Eigenschreibweise zur journalistischen Schreibung angelegt werden. Ausnahmen von dieser Regel können in solchen Fällen gemacht werden, wo eine Anpassung verwirren würde oder wenn die unkonventionelle Schreibung eindeutig die üblichere ist und Wortverbindungen nicht stört (Beispiele: c’t, iTunes, LaTeX).

Abkürzungen sind dann eine Ausnahme von dieser Regel, wenn sie aus dem jeweils ersten Buchstaben jedes Wortes des ursprünglichen Ausdrucks gebildet werden – zum Beispiel ADAC, UNO und NATO – oder wenn sie bei der Aussprache buchstabiert werden müssen, zum Beispiel NBTY.

Siehe auch:

Ethnologische Bezeichnungen

Viele Bezeichnungen von Gesellschaften sind keine Eigenbezeichnungen, sondern Fremdbezeichnungen vorwiegend aus dem Zeitalter des Kolonialismus. So wurden Mitglieder der Gesellschaft der San im südlichen Afrika in kolonialen Zeiten als Buschmänner bezeichnet. Fremdbezeichnungen haben teilweise eine negative oder abschätzige Bedeutung (siehe Ethnophaulismus). Deshalb sollten nach Möglichkeit die heute üblichen Eigenbezeichnungen verwendet werden (siehe auch Autonym vs. Xenonym). Wo dies schlecht möglich ist, ist in zweiter Priorität der wissenschaftlich übliche Name zu wählen. Das Plural-s ist in den meisten Fällen unüblich (z. B. die Zulu statt die Zulus). Für weitere Formen sollten Weiterleitungen angelegt werden.

Brett- und Kartenspiele/Computerspiele

Wenn Klammerlemmata erforderlich sind, verwenden Brett- und Kartenspiele in der Regel den Zusatz „(Spiel)“, während Computer- und Konsolenspiele den Zusatz „(Computerspiel)“ benutzen.

Sport

(Fußball-)Vereine – vor allem die Lemmata – werden nach der im deutschsprachigen Raum geläufigsten Bezeichnung benannt (Entscheidungsgrundlage siehe Wikipedia:Meinungsbilder/Vereinsnamen).

Wissenschaften

Biologie

Siehe: Wikipedia:Richtlinien Biologie #Sprachregelungen

Chemie

Für Namenskonventionen & Co. siehe: Wikipedia:Richtlinien Chemie

Geowissenschaften

Für Namenskonventionen & Co. allgemein siehe: Portal:Geowissenschaften/Richtlinien
Für Bergbau siehe: Portal:Bergbau/Namenskonventionen
Für Minerale siehe: Wikipedia:Formatvorlage Mineral

Medizin

Siehe: Wikipedia:Namenskonventionen/Medizin

Physik

Siehe: Wikipedia:Richtlinien Physik #Namenskonventionen für Physik-Lemmata

Sprachen

Sprachen tragen den Namenszusatz „Sprache“, wenn man sie mit dem Adjektiv der betreffenden Nation, Volk oder Region verwechseln kann. Beispiel: englische Sprache, aber Latein.

Verkehr

Bahn

Bahnhöfe
Siehe weiter oben unter Bauwerke → Bahnhöfe
Schienenfahrzeuge

Die Namenskonvention besteht vereinfacht aus den drei Teilen: 1. Bahngesellschaft, 2. Reihe, Klasse oder Baureihe, 3. Bezeichnung.

Bei der Bahngesellschaft wird die gebräuchlichste Abkürzung verwandt, die Kennzeichnung „Reihe“ oder „Baureihe“ kann gegebenenfalls entfallen.

Der Artikel wird in der Regel unter der ältesten Bezeichnung der Serienfahrzeuge angelegt, alle anderen Bezeichnungen sind Weiterleitungen.

Eine genaue Übersicht ist zu finden in Wikipedia:Namenskonventionen/Schienenfahrzeuge.

Eisenbahnstrecken
  • Bei der Auswahl des Streckenabschnittes erfolgt die Orientierung anhand der Streckennummer beziehungsweise anhand des historischen Bezuges.
  • Soweit vorhanden, wird der überregional bekannte Name der Bahnstrecke als Lemma verwendet. Regional verwendete umgangssprachliche Bezeichnungen sind nicht zulässig.
  • Bahnstrecke A–B (mit Streckenstrich), wobei A und B Stationsnamen sind, ist eine Weiterleitung auf den Namen der Bahnstrecke. Statt des Stationsnamens kann der Ortsname verwendet werden, wenn die Strecke alle oder den eindeutig wichtigsten Bahnhof des Ortes bedient. Falls kein Name vorhanden ist, ist „Bahnstrecke A–B“ das Lemma.
    Die Einsortierung in einer Kategorie muss bei Verwendung der Vorlage {{BS}}, die automatisch die [[Kategorie:Spurweite xxx]] erzeugt, mit {{SORTIERUNG:AB}} (ohne zwischenliegenden Bindestrich/Streckenstrich) und [[Kategorie:Kategoriename]] erfolgen.
  • Bahnstrecke B–A (mit Streckenstrich) ist eine Weiterleitung.
  • Bahnstrecke A-B und Bahnstrecke B-A (mit Bindestrich-Minus als Ersatzschreibweise für den Streckenstrich) sind weitere Weiterleitungen.

Die Weiterleitungen werden nicht kategorisiert.

Bahngesellschaften
  • Bei Bahngesellschaften, deren Namen Betriebsorte bzw. Streckenabschnitte enthält und bei denen der Namensteil -Bahn (oder ähnlich) am Ende steht, wird das Lemma nicht mit Streckenstrichen geschrieben, sondern als Durchkopplung: A-B-Bahn oder A-B-C-Bahngesellschaft, etc.

Luftfahrt

Siehe: Portal:Luftfahrt/Namenskonventionen

Schiffe

Siehe: Wikipedia:Namenskonventionen/Schiffe

Waffen

Siehe: Portal:Waffen/Namenskonventionen

Bei der Lemmavergabe von Geschützen werden Bindestriche zwischen Maßangaben, Einheitenangaben und nachfolgender Bezeichnung im Lemma verwendet. Die nachfolgende Bezeichnung orientiert sich an der Schreibweise des Artikelgegenstandes in der Fachliteratur. Beispiel: 10,5-cm-Leichtgeschütz 40

Siehe auch: Kategorie:Geschütz Kaliber 100 mm bis 200 mm

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Elsassisches Sprochàmt: Der Dialekt in Zahlen
  2. Siehe Meinungsbild vom 20. September 2009.
  3. Amtliches Ortschaftenverzeichnis (CSV), Bundesamt für Landestopografie, abgerufen am 26. Februar 2020
  4. Historisches Lexikon der Schweiz
  5. Ausserdem führte das HLS Anfang 2012 für jene Ortschaften, die im BFS-Gemeindeverzeichnis der Schweiz mit einem alternativen deutschen Namen aufgeführt sind, folgende Sprachversionen als Titel: Saint-Imier, La Neuveville, Moutier, Biel (BE), Freiburg im Üechtland (das Üechtland fehlt zwar im HLS), Siders, Merlach FR, Sitten, Delsberg, Genf, Neuenburg NE, Pruntrut, Greyerz FR und Gurwolf.
  6. Zum Stand der Diskussion.
  7. Vgl. die Kategorie-Übersichten für EU-Verordnungen und EU-Richtlinien.