Abkürzung: WP:FV/BK/N, WP:FV/BKN, WP:BKV/N

Hinweise zu Einträgen in Namenslisten (namenkundlichen Artikeln) und Begriffsklärungsseiten

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Namenartikel oder Begriffsklärungsseite?

Grundsätze

  • Vornamen werden immer in einem Artikel, der der Formatvorlage Vorname zu entsprechen hat, behandelt. Reine Begriffsklärungen zu Vornamen sind unerwünscht (während „Mozart“ als zulässige synonyme Bezeichnung für den Komponisten erachtet wird, gilt das für „Wolfgang“ natürlich nicht).
  • Gibt es Nachnamensträger, muss im allgemeinen eine Begriffsklärung vorhanden sein. Davon weicht man nur in Ausnahmefällen ab, wenn entweder der Vorname – in seiner Eigenschaft als Name, nicht als Liste der Namensträger – weitaus die Primärbedeutung ist oder wenn man Vor- und Nachnamen in einem Artikel behandeln kann (das ist nur dann zulässig, wenn die Etymologie des Nachnamens eindeutig und nachweislich auf den Vornamen zurückzuführen ist).
  • Die Nachnamen werden nur dann als eigenständiger Artikel behandelt, wenn sie als solcher relevant sind, also wenn sie sehr häufig sind – gleichbedeutend ist im allgemeinen auch, dass die Liste der Namensträger, zu denen wir Artikel haben, lang ist. Auch Monographien zu einem einzelnen Namen können ein Hinweis auf Relevanz sein (eine reine Erwähnung in einem Namenslexikon nicht). Sie müssen dann der Formatvorlage Familienname folgen. Insbesondere hat die Etymologie und Verbreitung recherchiert zu werden. Reine Namenslisten sind – als Namensartikel – löschfähig oder können kommentarlos in die Begriffsklärung übergeführt werden. Artikel wie „Liste der Personen namens Maria“ sind nicht erwünscht.
  • Zu unterscheiden ist zwischen Nachnamensartikeln (etymologisch) und Artikeln zu einer Familie/einem Geschlecht (genealogisch, Kategorie:Individuelle Familie): Ein Nachname wird nicht dadurch relevant, dass es eine relevante Familie gibt: Dann ist ebenfalls eine Begriffsklärung und ein Genealogieartikel zu speziell dieser Familie zu erstellen. Die Familienangehörigen werden im Familienartikel genealogisch, in der Begriffsklärung noch einmal nach dem ABC (auch gemischt mit Nicht-Familienmitgliedern) angegeben.

Nachname-Artikel wie auch Familienartikel werden immer parallel zu den entsprechenden Begriffsklärungen geführt. Dabei führen die Namenartikel – wie die Begriffsklärungen – die Namenträger alphabetisch (nach Vorname), die Familienartikel aber möglichst genealogisch, zumindest chronologisch. Die Personen sollen trotzdem alphabetisch auffindbar bleiben.

  • Die Nachname-Artikel können dabei die Begriffsklärungs-Einträge ersetzen, indem man in letzter ein „«Namenartikel» − dort auch zu Namensträgern“ anstelle der einzelnen Personen setzt.
  • Die Familienartikel werden zusätzlich eingetragen, etwa als „eine amerikanische Unternehmerfamilie, siehe «Familienartikel»“. Diese Einträge stehen bei den Personen und vorgereiht („viele vor einzelnen“, das erleichtert schnelles weitersehen, wenn man so herum suchen will).

Nicht erwünscht sind hingegen Stammlisten in der Begriffsklärung und in den Namensartikeln: Diese gehören ausschließlich in die genealogischen Artikel. BKS wie Namensartikel folgen weitgehend ausnahmslos dem ABC (zu genaueren Sortierfolgen siehe unten).

Bei komplizierten Fällen steht das Begriffsklärungs-Fließband für Fragen zur Verfügung.

Vorteile der Begriffsklärungsseite

Der Leser findet den Eintrag auf den ersten, spätestens aber (wenn eine BKL II auf die wichtigste Person vorliegt) beim zweiten Klick. Nachteilig wird die Liste, wenn die Begriffsklärung so lang wird, dass sie unübersichtlich wird. Das hängt hauptsächlich davon ab, wie viele Einträge die BKL insgesamt hat: Stehen fast nur Personen, wird auch ein Dutzend Namensträger nicht viel sein.
Wenn es mehrere Personen gleichen Namens (Vor- und Zunamen) gibt, wird unter diesem Lemma immer eine eigene BKS angelegt. Diese wird in die BKS oder den Namensartikel eingebunden, um nicht doppelt pflegen zu müssen.
Namensvarianten werden als Sammel-BKL (vgl. Vorlage Begriffsklärung: Beispiel II: Halle/Hallé) oder mit einem Eintrag unter Siehe auch: abgehandelt.

Vorteile eigenständiger Namenartikel

Ein eigenständiger Namenartikel bietet sich ab fünf aufgelisteten Namensträgern und/oder wichtigen Fakten zu Herkunft und Verbreitung des Vornamens an und/oder wenn der Artikel eine eigenständige oder ausgelagerte Namensvariante eines Grundnamens ist (z. B. Heinrich/Henrik oder Friedrich (Familienname)/BKL Fritsche).
Es gibt folgende Vorteile eines eigenständigen Namenartikels gegenüber der Auflistung von Namensträgern auf einer Begriffsklärungsseite:

  1. einheitliche Artikelstruktur gemäß der Formatvorlagen Vorname und Familienname
  2. Zusatzinformationen zur Herkunft des Namens und zu seiner Verbreitung, die nicht auf eine Begriffsklärungsseite gehören (vergl. WP:Begriffsklärung und Formatvorlage Begriffsklärung)
  3. spezifische Kategorien, wie Kategorie:Männlicher Vorname/Kategorie:Weiblicher Vorname, Kategorie:Familienname oder Kategorie:Arabischer Personenname, die einen Mehrwert darstellen und langfristig alle Familiennamen mit ihren Namensträgern auflisten wird
  4. gezielte Interwikilinks und Weblinks zu Varianten, Schreibvariationen u. ä, was auf einer Begriffsklärungsseite nicht möglich ist.
  5. Literatur zu Thema, Weblinks und insbesondere Belege für Einzelinformationen

Namensvarianten in einem oder mehreren Artikeln?

Nicht zu jeder Schreibweise braucht es einen eigenen Artikel: Artikel sind typischerweise redundant, wenn sich der Artikel bis zur Personenliste als c&p-Kopie darstellt: Diese driften dann zwangsläufig auseinander und es häufen sich falsche, fehlende und deplatzierte Informationen: Fällt einem so eine Artikelgruppe auf, ist es angebracht, entweder:

  • eine Stammform auszumachen, dort alles zu behandeln und den/die anderen Artikel auf großzügigeres Siehe dort umzustellen
  • die Artikel zusammenzulegen: Offenkundig sind die Varianten nicht eigenständige Artikelthemen

Jedenfalls sollte nicht die Personenliste das Kriterium über zusammenführen oder trennen sein, sondern der Name als etymologischer und sozialer Sachverhalt: Wie man die Namenslisten für Varianten führt, siehe unten bei Zu Namensträgern in den Listen.

Wo steht die Namensträgerliste, wenn sowohl Namenartikel als auch BKS existieren? Wie wird sie dann verlinkt?

Namenartikel beziehen sich normalerweise nur auf Personen. Sollten neben Personen auch noch Gegenstände bzw. Sachverhalte mit dem betreffenden Namen existieren (z. B. Schiffe, Filme, Firmen o. dgl.), dann ist ungeachtet eines vorhandenen Namenartikels in jedem Fall eine BKS erforderlich. Die Personenliste muss aber nicht in beiden stehen, sondern alternativ (je nach Länge, siehe oben) entweder

  1. im Namenartikel – dann steht in der BKS ein Verweis wie „Maria, ein weiblicher und männlicher Vorname – siehe dort auch zu Wortherkunft und Namensträgern“ bzw. „ein deutscher Familienname, siehe Friedrich (Familienname) – dort auch zu Namensträgern“, oder
  2. in der BKS – dann steht im Namenartikel entweder ein Verweis wie „siehe Maria (Begriffsklärung) zu Namensträgern“ oder die Namensliste wird mittels Include (mit den geschwungenen Klammern {{}}) aus der BKS eingebunden, siehe dazu FAQ: Wie funktioniert das nochmal mit dem Per-Vorlage-Einbinden und dem noinclude/onlyinclude?

Ist die Liste der Namensträger sehr lang, dann kann man diese

  1. mit einem abc-Index (Kurzinhaltsverzeichnis für Listen, siehe Formatierungshilfen) ansetzen
  2. nach Genre aufteilen und als eigene übersichtliche Liste auslagern, wie z. B. bei Friedrich: „Liste der Herrscher namens Friedrich“. Dann bieten sich Inhaltsverzeichnisse nach genealogischer Nummer, nach Staat oder nach Epoche an, wie es dem Thema angemessen erscheint

Genealogische Familienartikel

In Begriffsklärungen sind Stammlisten nicht erwünscht: Hier stehen die Namen als Lemma, der Leser soll um ihre Verwandtschaft nicht wissen müssen, um sich zurechtzufinden. Auch in den namenkundlichen Artikeln werden die Personen nach Namen angeführt. Sollen genealogische Listen im Stile

  • Max Mustermann (* 1933), Mann des Musters in Österreich
    Erika Mustermann (* 1945), Frau des Musters in Deutschland
    • Leon Mustermann (* 2003), Kind des Musters in Deutschland

gestaltet werden, bietet sich ein Artikel wie Kolumbus (Familie), bei Adelsfamilien auch Teile wie Hohenlohe (Adelsgeschlecht) #Herren, Grafen und Fürsten von Hohenlohe oder Grafen von Cilli #Genealogie, an. Diese Artikel werden parallel zu den Begriffsklärungen/Namensartikel geführt: Die Personen sollen trotzdem alphabetisch auffindbar bleiben. In den Kurzhinweisen zur Person kann aber das Verwandtschaftsverhältnis etwa zum bekanntesten Familienvertreter kurz erwähnt werden.
Außerdem ist es in genealogischen Artikeln zulässig, auch Personen zu führen, die sonst in unserem Sinne nicht relevant sind.

Zu Namensträgern in den Listen Bearbeiten

Auswahl

  • Es sollen nur enzyklopädisch relevante Persönlichkeiten aufgelistet werden bzw. Personen, zu denen ein eigener Artikel in der deutschen Wikipedia existiert oder vorgesehen ist. „Rote“ Namenseinträge (ohne vorhandenen Artikel) werden nur mit vollständigen Angaben und möglichst mit einer Quellenangabe zur enzyklopädischen Relevanz (in Bearbeitungskommentar oder der Diskussion bei BKLs, in einem Artikel auch als Einzelnachweis) akzeptiert, siehe dazu WP:Relevanz#Personen und WP:Quellen, insbesondere Techniken zur Quellenangabe.
  • Gibt es Artikel zu ganzen Familien, werden diese der Liste der einzelnen Personen vorangestellt, denn wer lieber so suchen will, muss sich nicht erst durch die alphabetische Liste lesen. Ein Zusatz wie „ – dort auch zur genealogischen Übersicht“ ist hilfreich.
  • Zur enzyklopädischen Relevanz von fiktiven Figuren (aus Literatur, Film o. Ä.) siehe bitte „Wikipedia:Richtlinien Fiktives“. Eigene Artikel zu fiktiven Figuren sind nur in Ausnahmefällen erwünscht, deshalb werden sie in der Regel auch nicht auf Begriffsklärungen aufgelistet. Sofern ein Artikel besteht, ist er unter „Fiktive Figuren:“ am Ende der Liste einzutragen.
  • Vornamen werden in der Regel nicht in Begriffsklärungen erfasst, da sie – anders als Familiennamen – nicht synonym für ihre Träger verwendet werden.[1] Ausnahmen stellen alle diejenigen Personen dar, die keine Familiennamen besitzen, etwa Personen des Mittelalters, Herrscher oder Isländer.

Siehe auch:

Sortierung

  • Namensträger bitte alphabetisch – also nach Vornamen, aber ohne Titel wie „von“, „de“ – sortiert eintragen.
  • Träger gleichen Namens sortieren sich alphabetisch nach Zweitnamen
  • Gleichnamige Personen mit genealogischer Nummerung nach der Nummer, dasselbe für d. Ä./d. J. bzw. sen./jun.
  • Personen ganz gleichen Namens werden nach Geburtsdatum aufsteigend sortiert, d. h. die Person mit dem am weitesten zurückliegenden Geburtsjahr steht an oberster Stelle
Anm.: Kein Sortierkriterium ist der Klammerzusatz, da er weitgehend willkürlich von uns bestimmt wird.[2] Sind die Geburtsdaten nur ungefähr bekannt oder abschätzbar, sollten sie in der entsprechenden Reihenfolge eingetragen werden. Ist dies nicht der Fall, werden die undatierten Personen am Ende nach Klammerung gesammelt.

Zu unterscheiden sind aber ganz konsequent Vorname (vor einem Familiennamen) und die Zeit der Einnamigkeit (Rufnamen, mit einem „von“-Zusatz o. Ä.) einschließlich Adligen bis heute sowie Herrschern, Äbten und anderen; hier ist das „von XXX“ ein deskriptiver, austauschbarer Zusatz, kein Namensbestandteil. Diese Personen stehen:

  • immer vorangestellt
  • nach den Geburtsdatum sortiert (falls unbekannt einschätzen)

Der Umbruch von der Einnamigkeit ist in Europa in der frühen Neuzeit (um 1500). Problematisch wird das erst ab Aufkommen des bürgerlichen Adels, also einem Adelsprädikat vor dem Familiennamen, daher muss man bei den Personen des 19. Jahrhunderts sorgfältig recherchieren, ob sie zur ersten oder zweiten Gruppe gehören und in welcher der beiden Teillisten sie stehen.

Wenn man mehrere Namensvarianten in einem Artikel behandelt

Nicht zu jeder Schreibweise braucht es einen eigenen Artikel. Ob man die Namensträger dann in einer Liste gemeinsam behandelt oder trennt, hängt primär davon ab, ob man vom Leser erwarten kann, dass er die Schreibvarianten unterscheidet oder nicht, also etwa, ob sie recht verwechselbar sind: In einer Liste geführt werden beispielsweise Gunther und Gunter (zwei Artikel, aber Gunther und Günt[h]er) oder Han[n]s-Günt[h]er/Han[n]sgünt[h]er u. a. (alle Varianten), getrennt in einem Artikel, aber Frank und Franck. Das kann man in den Überschriften angeben.
Gerade bei alten Namen werden aber bei Einnamigkeit alle Lemmatisierungen gemeinsam geführt, weil in der Literatur sowieso zahlreiche Varianten vorkommen (typisch: Franz[iskus] von AssisiFranz.)

Formatierung

  • Grundsätzlich soll das Lemma eines Namensträgers (der Name des Wikipedia-Artikels) nicht versteckt oder mit einem anderen Titel versehen werden, Beispiel „Adam Müller (Landwirt) (1814–1879), deutscher Landwirt und Politiker“.
  • Geburts- und Sterbejahr werden mit einem Bis-Strich „–“ und ohne Leerzeichen verbunden, Beispiel „(1835–1910)“. Die Nennung von Monat und Tag der Geburt ist an dieser Stelle nicht erwünscht. Ein ungefähres Geburts- oder Sterbejahr kann mit der Angabe „um“ (bzw. „vor“, „nach“) angegeben werden, Beispiel „(um 1835–1910)“. Liegt für einen Namensträger nur ein Geburtsjahr vor, dieses bitte angeben in der Form: „(* 1971)“. Bei noch lebenden Personen gilt eine Angabe des Geburtsjahres in der Form (1950–) als grobe Unhöflichkeit, da der Bis-Strich einen Platzhalter für das Sterbejahr impliziert. (Dasselbe gilt für Amtszeiten und Ähnliches.)
  • Alternative Namen – wie vollständige Namensversion, Geburtsname, Künstlername, Pseudonym – bitte mit einem Komma hinter der Jahresangabe abtrennen und kursiv setzen, Beispiel: „Delphine Gay (1804–1855), eigentlich Madame Emile de Delphine-Gay de Girardin, französische Dichterin“.
  • Zu jedem Namensträger soll die Nationalität sowie kurz der Beruf oder die Tätigkeit angegeben werden, ohne Verlinkung, Beispiel: „US-amerikanischer Filmregisseur“. Bei Politikern kann eine Parteiangabe in Klammern erfolgen, Beispiel: „deutscher Politiker (SPD)“. Bei Staatsoberhäuptern kann die Amtsdauer in Jahren angegeben werden, Beispiel: „(2002–2004)“.

Wahl des Artikellemmas Bearbeiten

Wenn das Lemma eindeutig ist, ist natürlich die klammerlose Form anzuwenden. Das Gleiche gilt, wenn die Bedeutung als Personenname die anderen Bedeutungen klar überwiegt.

Wenn ein Klammerlemma notwendig ist, gelten die folgenden Konventionen:

  • Name (Name) behandelt Vor- und Familiennamen in einem Artikel
  • Name (Vorname) behandelt nur den Vornamen
  • Name (Familienname) behandelt nur den Familiennamen
  • Name (Begriffsklärung) ist eine Begriffsklärung, die außer Vor- und/oder Familiennamen weitere Bedeutungen enthält

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. siehe z. B. Wikipedia Diskussion:Begriffsklärung/Archiv/2010#Vornamen in BKS?
  2. Fragen zur Wikipedia 14. Mai 2009 (später im Archiv)