Olympische Sommerspiele 1948/Radsport – Straßenrennen (Männer)

Straßenrennen der Männer

Das Straßenrennen der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London fand am 13. August 1948 statt.

Olympische Ringe
Sportart Radsport
Disziplin Straßenrennen
Geschlecht Männer
Teilnehmer 101 Athleten aus 29 Ländern
Wettkampfort Windsor Great Park
Wettkampfphase 13. August 1948
Siegerzeit 5:18:12,6 h
Medaillengewinner
Frankreich 1946 José Beyaert (FRA)
Niederlande Gerrit Voorting (HOL)
Belgien Lode Wouters (BEL)
1936 1952
Radsportwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 1948
Straßenradsport
Straßenrennen Männer
Mannschaftswertung Männer
Bahnradsport
Sprint Männer
Zeitfahren Männer
Tandem Männer
Mannschaftsverfolgung Männer

Beim Straßenrennen musste ein 11,45 Kilometer langer Rundkurs im Windsor Great Park 17 Mal durchfahren werden. Dies ergab eine Gesamtdistanz von 194,6 Kilometer. Ursprünglich war als Austragungsort der Richmond Park vorgesehen, jedoch waren dort Aktivitäten mit einer Geschwindigkeit von über 20 Meilen pro Stunde untersagt. Das Rennen begann bei starkem Regen, was zur Folge hatte, dass weniger Zuschauer dem Rennen beiwohnten. Das größte Problem bei der Rennstrecke waren die Schotterstraßen, welche insgesamt über 100 Reifenpannen verursachten.

Zu Beginn war es schwierig einen Favoriten zu bestimmen, da der Zweite Weltkrieg in den Jahren zuvor keine Wettkämpfe zugelassen hatte. Der Weltmeister des Vorjahres Harry Snell aus Schweden konnte nur den 18. Platz belegen. In der zweiten Runde des Rennens konnten sich mit dem Schweden Nils Johansson und den Niederländern Gerrit Voorting und Henk Faanhof, drei Fahrer vom Hauptfeld absetzen. In der neunten Runde wurde Johansson von der Verfolgergruppe wieder eingeholt und in Runde zwölf wurde auch die Lücke zu beiden Niederländer wieder geschlossen. Aufgrund von zwei Reifenpannen und einem Sturz konnte sich vor der letzten Runde eine Gruppe aus acht Fahrern absetzen. In der letzten Runde riss der Franzose José Beyaert am Anstieg zum Breakheart Hill aus der bis dahin führenden Gruppe von acht Fahrern aus und konnte diesen Vorsprung von knapp 20 Metern bis ins Ziel verteidigen und sich somit Olympiasieger nennen.

Auf Grundlage der Ergebnisse des Straßenrennens wurde eine Mannschaftswertung ermittelt, für die ebenfalls Medaillen vergeben wurde.[1]

Ergebnisse

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Rang Athlet Nation Zeit (h)
1 José Beyaert Frankreich 1946  Frankreich 5:18:12,6
2 Gerrit Voorting Niederlande  Niederlande 5:18:16,2
3 Lode Wouters Belgien  Belgien 5:18:16,2
4 Léon De Lathouwer Belgien  Belgien 5:18:16,2
5 Nils Johansson Schweden  Schweden 5:18:16,2
6 Bob Maitland Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 5:18:16,2
7 Jack Hoobin Australien  Australien 5:18:18,2
8 Gordon Thomas Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 5:18:18,2
9 Alfo Ferrari Italien  Italien 5:21:45,0
10 Silvio Pedroni Italien  Italien 5:21:45,0
11 Alain Moineau Frankreich 1946  Frankreich 5:21:45,0
12 Eugène Van Roosbroeck Belgien  Belgien 5:21:45,0
13 Jakob Schenk Schweiz  Schweiz 5:21:45,0
14 Rudi Valenta Osterreich  Österreich 5:24:48,0
15 Jean Brun Schweiz  Schweiz 5:26:54,0
16 Ian Scott Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 5:26:57,2
17 Jacques Dupont Frankreich 1946  Frankreich 5:12:45,3
18 Harry Snell Schweden  Schweden 5:28:22,2
19 Franco Fanti Italien  Italien 5:29:35,2
20 Livio Isotti Italien  Italien 5:31:08,6
21 Ceferino Peroné Argentinien  Argentinien 5:33:15,4
22 Dante Benvenuti Argentinien  Argentinien 5:33:15,4
23 Miguel Sevillano Argentinien  Argentinien 5:33:15,4
24 Åke Olivestedt Schweden  Schweden 5:33:48,2
25 Walter Reiser Schweiz  Schweiz 5:34:25,2
26 Russell Mockridge Australien  Australien 5:39:54,6
27 Christian Pedersen Danemark  Dänemark 5:39:57,2
28 Knud Andersen Danemark  Dänemark 5:39:57,2
Mario Mathieu Argentinien  Argentinien DNF
Ken Caves Australien  Australien DNF
Jim Nestor Australien  Australien DNF
Johann Goldschmid Osterreich  Österreich DNF
Siegmund Huber Osterreich  Österreich DNF
Josef Pohnetal Osterreich  Österreich DNF
Liévin Lerno Belgien  Belgien DNF
Laddie Lewis Britisch-Guayana 1919  Britisch-Guayana DNF
Lorne Atkinson Kanada 1921  Kanada DNF
Florent Jodoin Kanada 1921  Kanada DNF
Lance Pugh Kanada 1921  Kanada DNF
Laurent Tessier Kanada 1921  Kanada DNF
Renato Iturrate Chile  Chile DNF
Mario Masanés Chile  Chile DNF
Exequiel Ramírez Chile  Chile DNF
Rogelio Salcedo Chile  Chile DNF
Børge Saxil Nielsen Danemark  Dänemark DNF
Rudolf Rasmussen Danemark  Dänemark DNF
Paul Backman Finnland  Finnland DNF
Torvald Högström Finnland  Finnland DNF
Erkki Koskinen Finnland  Finnland DNF
René Rouffeteau Frankreich 1946  Frankreich DNF
Ernie Clements Vereinigtes Konigreich  Großbritannien DNF
Manthos Kaloudis Königreich Griechenland  Griechenland DNF
Evangelos Kouvelis Königreich Griechenland  Griechenland DNF
Petros Leonidis Königreich Griechenland  Griechenland DNF
Henk Faanhof Niederlande  Niederlande DNF
Evert Grift Niederlande  Niederlande DNF
Piet Peters Niederlande  Niederlande DNF
Bapoo Malcolm Indien  Indien DNF
Raj Kumar Mehra Indien  Indien DNF
Eruch Mistry Indien  Indien DNF
Homi Pavri Indien  Indien DNF
Hwang San-ung Korea Sud 1948  Südkorea DNF
Gwon Ik-hyeon Korea Sud 1948  Südkorea DNF
Robert Bintz Luxemburg  Luxemburg DNF
Marcel Ernzer Luxemburg  Luxemburg DNF
Henri Kellen Luxemburg  Luxemburg DNF
Pitty Scheer Luxemburg  Luxemburg DNF
Placido Herrera Mexiko 1934  Mexiko DNF
Francisco Rodríguez Mexiko 1934  Mexiko DNF
Gabino Rodríguez Mexiko 1934  Mexiko DNF
Manuel Solis Mexiko 1934  Mexiko DNF
Nick Carter Neuseeland  Neuseeland DNF
Lorang Christiansen Norwegen  Norwegen DNF
Leif Flengsrud Norwegen  Norwegen DNF
Erling Kristiansen Norwegen  Norwegen DNF
Aage Myhrvold Norwegen  Norwegen DNF
Wazir Ali Pakistan  Pakistan DNF
Hernán Llerena Peru 1825  Peru DNF
Pedro Mathey Peru 1825  Peru DNF
Luis Poggi Peru 1825  Peru DNF
Dirkie Binneman Sudafrika 1928  Südafrikanische Union DNF
George Estman Sudafrika 1928  Südafrikanische Union DNF
Wally Rivers Sudafrika 1928  Südafrikanische Union DNF
Olle Wänlund Schweden  Schweden DNF
Giovanni Rossi Schweiz  Schweiz DNF
Ali Çetiner Turkei  Türkei DNF
Enver Osmalı Turkei  Türkei DNF
Orhan Suda Turkei  Türkei DNF
Talat Tunçalp Turkei  Türkei DNF
Frank Brilando Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten DNF
Ed Lynch Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten DNF
Chester Nelsen junior Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten DNF
Wendell Rollins Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten DNF
Waldemar Bernatzky Uruguay  Uruguay DNF
Enrique Demarco Uruguay  Uruguay DNF
Mario Figueredo Uruguay  Uruguay DNF
Luis López Uruguay  Uruguay DNF
Milan Poredski Jugoslawien  Jugoslawien DNF
August Prosenik Jugoslawien  Jugoslawien DNF
Aleksandar Strain Jugoslawien  Jugoslawien DNF
Aleksandar Zorić Jugoslawien  Jugoslawien DNF
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  • Ergebnisse in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Illustrierter Radsportexpress. Nr. 32/1948. Express-Verlag, Berlin 1948, S. 249–250.