Oberstaufenbach

Gemeinde in Deutschland

Oberstaufenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan an.

Wappen Deutschlandkarte
Oberstaufenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Oberstaufenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 31′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 49° 31′ N, 7° 31′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kusel
Verbandsgemeinde: Kusel-Altenglan
Höhe: 254 m ü. NHN
Fläche: 2,68 km2
Einwohner: 280 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66879
Vorwahl: 06385
Kfz-Kennzeichen: KUS
Gemeindeschlüssel: 07 3 36 071
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
66869 Kusel
Website: www.oberstaufenbach.de
Ortsbürgermeister: Thomas Andes
Lage der Ortsgemeinde Oberstaufenbach im Landkreis Kusel
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Karte
Ortsbild von oberstaufenbach

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland innerhalb des Musikantenland in der Westpfalz. Südlich schließt sich bereits der Landkreis Kaiserslautern an. Im Norden befindet sich Niederstaufenbach, im Südosten Reichenbach-Steegen und südwestlich liegt Neunkirchen am Potzberg. Zu Oberstaufenbach gehört zusätzlich der Wohnplatz Birkenhof.[2]

Gewässer Bearbeiten

Mitten durch Oberstaufenbach verläuft der Reichenbach. Innerhalb der Gemeindegemarkung nimmt er jeweils von links den Limbach und den Gerschbach auf. Der Oberlauf des Niederstaufenbach befindet sich ebenfalls auf dem Gebiet von Oberstaufenbach.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter befand sich im Gemeindegebiet die Heidenburg.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Kurpfalz und unterstand dort dem Oberamt Lauterecken sowie der Schultheißerei Reichenbach.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Oberstaufenbach in den Kanton Wolfstein eingegliedert. 1815 gehörte der Ort zunächst zu Österreich. Nach dem Wiener Kongress wurde er ein Jahr später dem Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 gehörte Ober-Staufenbach – so die damalige Schreibweise – weiterhin dem Kanton Wolfstein an und war Bestandteil des Landkommissariat Kusel, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

1939 wurde der Ort in den Landkreis Kusel eingegliedert. ach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Oberstaufenbach 1972 Bestandteil der Verbandsgemeinde Altenglan. Seit 2018 gehört der Ort zur Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberstaufenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 161
1835 195
1871 202
1905 216
1939 183
1950 213
1961 206
Jahr Einwohner
1970 218
1987 190
1997 250
2005 261
2011 244
2017 262
2022 280[1]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Oberstaufenbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister Bearbeiten

Thomas Andes wurde am 4. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Oberstaufenbach.[5] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die anstehende Neuwahl gemäß Gemeindeordnung durch den Rat.[6] Dieser entschied sich einstimmig für Andes.[5]

Vorgänger von Andes waren der 2016 ebenfalls vom Rat gewählte Eckhard Schneidereit,[7] Nicole Fleischer bis zu ihrem Wegzug aus der Gemeinde zum 31. Oktober 2015,[8] sowie bis 2014 Wilhelm Junk.[9]

Wappen Bearbeiten

Im Wappen wird mit dem Wellenbalken (Bach) und dem Felsen (Stauf) der Ortsnamen dargestellt. Der goldene Löwe verweist auf die Kurpfalz, zu der Oberstaufenbach früher gehörte.

Kultur Bearbeiten

Die Oberstaufenbachermühle ist als Denkmalzone ausgewiesne. hinzu kommen insgesamt vier Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

 
Frühere Schule

Wirtschaft Bearbeiten

Im 19. Jahrhundert hatte in der Region das Westpfälzer Wandermusikantentum Bedeutung. Zudem befindet sich vor Ort eine Kuk-Sool-Won-Schule.

Verkehr Bearbeiten

Durch den Ort verlaufen die Landesstraßen 364 und 367. Im Südwesten befindet sich die A 62. In Theisbergstegen ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Landstuhl–Kusel. Oberstaufenbach selbst ist durch die Buslinie 277 des VRN, die von Altenglan nach Etschberg verläuft, an das Nahverkehrsnetz angeschlossen.

Tourismus Bearbeiten

Durch Oberstaufenbach verläuft der Pfälzer-Land-Radweg.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

Personen, die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten

  • Nerdkultur, Moderator und Webvideoproduzent, stammt aus Oberstaufenbach

Literatur Bearbeiten

  • Jan Fickert: Rund um den Potzberg. Sutton-Verlag, Erfurt 2010.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oberstaufenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 151 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Mein Dorf, meine Stadt. (rlp.de [abgerufen am 12. Februar 2024]).
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Eric Sayer: Gemeinderat Oberstaufenbach wählt Thomas Andes zum Ortsbürgermeister. In: Die Rheinpfalz. 7. Juli 2019, abgerufen am 16. Mai 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 16. Mai 2020 (siehe Kusel-Altenglan, Verbandsgemeinde, 26. Ergebniszeile).
  7. Schneidereit Ortsbürgermeister. In: Die Rheinpfalz. 20. Februar 2016, abgerufen am 16. Mai 2020.
  8. Wegzug: Fleischer tritt von Amt zurück. In: Die Rheinpfalz. 10. Oktober 2015, abgerufen am 16. Mai 2020.
  9. Anträge umsonst gestellt. Ortsbürgermeister Wilhelm Junk. In: Die Rheinpfalz. 14. März 2014, abgerufen am 16. Mai 2020.