Meikirch
Meikirch | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Verwaltungskreis: | Bern-Mittelland |
BFS-Nr.: | 0307 |
Postleitzahl: | 3045 Meikirch 3042 Ortschwaben 3046 Wahlendorf |
Koordinaten: | 594422 / 206522 |
Höhe: | 654 m ü. M. |
Höhenbereich: | 569–810 m ü. M. |
Fläche: | 10,23 km² |
Einwohner: | 2461 (31. Dezember 2018)[1] |
Einwohnerdichte: | 241 Einw. pro km² |
Gemeindepräsident: | Hanspeter Salvisberg (SVP) |
Website: | www.meikirch.ch |
Meikirch von Nord | |
Lage der Gemeinde | |
Meikirch (schweizerdeutsch [ˌmeˈχɪʊ̯χə])[2] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.
Meikirch liegt am Südhang des Frienisbergs rund 10 Kilometer nordwestlich der Stadt Bern. Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Meikirch, Ortschwaben und Wahlendorf sowie den Weilern Grächwil, Aetzikofen und Weissenstein.
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend: Schüpfen, Kirchlindach, Wohlen bei Bern und Seedorf.
GeschichteBearbeiten
Die erste schriftliche Erwähnung von Meikirch stammt von 1263, als in einem Urbar eine Familie „de Moechilchun“ als Besitzerin von Häusern und Gütern in Bern und Umgebung erwähnt wurde. Der Name „Mönch-Kilchen“ bezieht sich auf das 1131 gegründete Kloster Frienisberg, zu dessen Besitz die meisten Höfe und deren Bewohner als Hörige gehörten. Nachdem das Kloster 1380 Wahlendorf und 100 Jahre später auch Meikirch Bern überliess, konnten sich die Bürger freikaufen. Die Kirche, deren Ursprung bereits im 7. oder 8. Jahrhundert vermutet wird steht auf den Mauerresten einer römischen Villa, die bei Ausgrabungen 1978 entdeckt wurden. Das Hallenhaus mit Annex entstand etwa 100 nach Christus und war im tuskischen Stil erbaut. Die gefundenen Wandmalereien und Ziegel wurden durch den Archäologischen Dienst sorgfältig geborgen und dokumentiert. Im Müngerhaus bei der Kirche ist ein gestempelter Ziegel ausgestellt. Bei diesen Ausgrabungen fand man innerhalb der Kirche Keltengräber aus der Zeit nach der Völkerwanderung, die anhand der Grabbeigaben um das 7. und 8. Jahrhundert datiert wurden.[3] Einen weiteren bedeutenden Fund machte man 1851 in einem Grabhügel südlich von Grächwil. Die 60 Zentimeter grosse Bronzevase „Hydra“ ist nun ein Prunkstück der Urgeschichtssammlung des Historischen Museums in Bern.
PolitikBearbeiten
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2015 betrugen: SVP 27,0 %, SP 17,3 %, BDP 18,0 %, FDP 9,5 %, GPS 13,8 %, glp 8,2 %, EVP 5,0 %, CVP 1,7 %, EDU 1,1 %.[4]
SehenswürdigkeitenBearbeiten
Mitten im Dorf stehen die Kirche und das Pfarrhaus auf Fundamenten eines römischen Gutshofs. An der Schüpbergstrasse im Weiler Grächwil steht der Landsitz Grächwil von 1790. Mehrere Bauernhäuser mit Nebengebäuden sind als schützenswert verzeichnet.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Hanspeter Salvisberg (*1962), Gemeindepräsident Meikirch (SVP)
- Kurt Wenger (* 1953), ehemaliger Gemeindepräsident Meikirch, Grossrat (SVP)
- Karin Fisli (* 1982), Grossrätin (SP)
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung aus STAT-TAB des BfS, Gemeinden siehe auch Regionalporträts 2020 auf bfs.admin.ch, Zugriff am 29. Mai 2020
- ↑ ortsnamen.ch – Datensatz „Meikirch“
- ↑ Archäologischer Dienst: Meikirch, römische Villa, Gräber und Kirche
- ↑ Resultate der Gemeinde Meikirch. Staatskanzlei des Kantons Bern, 18. Oktober 2015, abgerufen am 30. Oktober 2016.