Oberbalm

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz

Oberbalm (berndeutsch Oberbaum [ˈɔb̥əɾˌb̥a͜um]) ist eine Einwohnergemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.

Oberbalm
Wappen von Oberbalm
Wappen von Oberbalm
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0357i1f3f4
Postleitzahl: 3096
Koordinaten: 597372 / 191388Koordinaten: 46° 52′ 25″ N, 7° 24′ 15″ O; CH1903: 597372 / 191388
Höhe: 821 m ü. M.
Höhenbereich: 599–987 m ü. M.[1]
Fläche: 12,39 km²[2]
Einwohner: 856 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 72 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
3,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.oberbalm.ch
Oberbalm
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Lage der Gemeinde
Karte von OberbalmBielerseeGerzensee (Gewässer)MoosseeMoosseeMurtenseeNeuenburgerseeThunerseeWohlenseeMünchenwilerKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton FreiburgKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis Frutigen-NiedersimmentalVerwaltungskreis Interlaken-OberhasliVerwaltungskreis OberaargauVerwaltungskreis Obersimmental-SaanenVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis ThunAllmendingen bei BernArni BEBäriswilBelpBernBiglenBolligenBowilBremgarten bei BernBrenzikofenDeisswil bei MünchenbuchseeFerenbalmFerenbalmFraubrunnenFrauenkappelenFreimettigenGerzensee BEGrosshöchstettenGuggisbergGurbrüHäutligenHerbligenIffwilIttigenJabergJegenstorfJegenstorfKaufdorfKehrsatzKiesenKirchdorf BEKirchlindachKönizKonolfingenKriechenwilLandiswilLaupenLinden BEMattstettenMeikirchMirchelMoosseedorfMühlebergMünchenbuchseeMünsingenMuri bei BernNeueneggNiederhünigenNiedermuhlernOberbalmOberdiessbachOberhünigenOberthal BEOppligenOstermundigenRiggisbergRubigenRüeggisbergRüeggisbergRüscheggSchwarzenburg BEStettlenThurnenToffenUrtenen-SchönbühlVechigenWald BEWalkringenWichtrachWiggiswilWileroltigenWohlen bei BernWorbZäziwilZollikofenZuzwil BE
Karte von Oberbalm
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Geographie Bearbeiten

Oberbalm befindet sich in einer voralpinen Hügelregion zwischen Bern und Schwarzenburg. Der tiefste Punkt liegt auf rund 650 m ü. M. am Scherlibach, wo die Gemeinde an ihr wichtigstes Nachbardorf Niederscherli in der Gemeinde Köniz grenzt, der höchste Punkt auf dem Tschuggenhubel auf 987 m ü. M. nahe der Grenze zur Nachbargemeinde Niedermuhlern. Nebst dem eigentlichen Dorfkern gehört auch der südlich gelegene Dorfteil Borisried zu Oberbalm.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2022
Einwohner 607 1304 1212 1091 989 999 924 863 842 847 835 856

Politik Bearbeiten

Die Gemeindeversammlung ist die Legislative, der Gemeinderat die Exekutive von Oberbalm.

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Oberbalm (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 54,46 % (−1,22), SP 10,73 % (+3,32), Grüne 7,19 % (−1,38), Mitte 7,16 % (−1,89), glp 5,37 % (+1,14), EDU 5,23 % (+0,52), EVP 2,47 % (−0,01), FDP 2,19 % (−1,12), Aufrecht 2,2 % (+2,2), Weitere 3,00 % (−1,56).[5][6]

Wirtschaft Bearbeiten

Wirtschaftlich ist Oberbalm nach wie vor stark landwirtschaftlich geprägt. Mehrheitlich sind Bauernbetriebe ansässig und landwirtschaftliche Infrastrukturbetriebe (Käserei).

Verkehr Bearbeiten

Über Strassen ist Oberbalm gut mit den umgebenden grösseren Orten und der Stadt Bern erschlossen. Zudem ist das Dorf mittels Postauto ans regionale Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Kunst, Kultur, Bildung Bearbeiten

 
Ein Kulturgut von nationaler Bedeutung: der Speicher Horbermatt 114

In Oberbalm findet jeweils im Sommer auf dem Balmberg das Openair-Festival Outdoor Elch (Rockmusik) statt. Oberbalm verfügt über eine Grundschule.

In Oberbalm befinden sich drei alte Landwirtschaftsgebäude, die in die Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgenommen wurden: ein Bauernhaus (Stöckli 203) und zwei Speicher (Horbermatt 114, Oberbalmstrasse 209 A).

Kirche Bearbeiten

Die reformierte Kirche, ehem. St. Sulpitius, liegt im Dorfzentrum Oberbalms. Von besonderem Interesse sind die Fresken aus der Zeit von 1470 bis 1480, die sich an den Wänden des Kirchenschiffs befinden. Zudem werden auch alte Wolfsnetze in der Kirche aufbewahrt. Es finden sich folgende Wappenscheiben in den Fenstern[7]:

  • Rudolf von Erlach, (* 1448, † 18. November 1507), Ritter, Vogt zu Erlach, Schultheiss zu Burgdorf, Schultheiss zu Bern[8]
  • Figurenscheibe Stift St. Vinzenz Bern mit hl. Vinzenz
  • 2 Stück Standesscheibe Bern
  • Wappenscheibe Sebastian Im Haag (Imhag), (* 1560, † 6. August 1627), Venner zu Bern, Kirchmeyer, Rathausamman[9]
  • Wappenscheibe Beat Ludwig May, (* 21. Februar 1639, † 1. Januar 1704), Berner Grossrat, Landvogt zu Schenkenberg und Morges[10]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oberbalm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  6. Nationalratswahl vom 22. Oktober 2023. Resultate der Gemeinde Oberbalm. Staatskanzlei des Kantons Bern, 22. Oktober 2023.
  7. Reformierte Kirche, ehem. St. Sulpitius, Oberbalm bei VitroSearch.
  8. Rudolf von Erlach im Historischen Familienlexikon der Schweiz.
  9. Sebastian Im Haag im Historischen Familienlexikon der Schweiz.
  10. Felix Müller: Beat Ludwig May. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Oktober 2009, abgerufen am 25. April 2022.