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Viktor Troicki

serbischer Tennisspieler

Viktor Troicki (serbisch-kyrillisch Виктор Троицки; * 10. Februar 1986 in Belgrad, SR Serbien, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger serbischer Tennisspieler.

Viktor Troicki Tennisspieler
Viktor Troicki
Viktor Troicki 2019 bei den French Open
Spitzname: Vik
Nation: Serbien Serbien
Geburtstag: 10. Februar 1986
Größe: 193 cm
Gewicht: 86 kg
1. Profisaison: 2006
Rücktritt: 2021
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Boris Pašanski
Preisgeld: 9.247.154 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 294:273
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 12 (6. Juni 2011)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2011, 2015–2017)
French Open AF (2011, 2013, 2016)
Wimbledon AF (2012, 2015)
US Open 3R (2008, 2015, 2017)
Doppel
Karrierebilanz: 111:153
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 49 (25. Oktober 2010)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2017)
French Open VF (2008)
Wimbledon AF (2009)
US Open 2R (2012, 2016)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere Bearbeiten

Troicki begann im Alter von fünf Jahren unter Trainer Nenad Trifunović mit dem Tennisspielen. Als 13-Jähriger zog er nach Boca Raton, Florida, um an der dortigen Tennisakademie zu trainieren.

Im Oktober 2006 begann er seine Profikarriere auf der ATP World Tour. In Tokio besiegte er in der ersten Runde den Spanier Fernando Vicente mit 6:7 (4:7), 6:4 und 6:2. Danach verlor er gegen die Nummer 1, Roger Federer, mit 6:7 (2:7) und 6:7 (3:7). 2008 erreichte er die dritte Runde der US Open, in der er gegen Rafael Nadal 4:6, 3:6 und 0:6 verlor.

2010 ging Troicki beim ATP-Turnier in Doha an den Start und kam bis ins Halbfinale, wo er erneut Nadal unterlag (1:6, 3:6). Bei den Australian Open erreichte er 2010 die zweite Runde. Er unterlag dem Deutschen Florian Mayer mit 6:4, 4:6, 6:7 (2:7) und 1:6. Seinen ersten ATP-Titel errang er am 24. Oktober 2010 in Moskau. Anfang Dezember besiegte er im Davis Cup den Franzosen Michaël Llodra und sicherte der serbischen Mannschaft, für die er ab 2008 spielte, zum ersten Mal den Titel. Von 2008 bis 2011 spielte er in der 1. Tennis-Bundesliga beim TC Blau-Weiss Halle, mit dem er dreimal Vizemeister wurde.

Am 25. Juli 2013 wurde bekannt, dass der Weltverband ITF Troicki mit einer 18-monatigen Dopingsperre bis Januar 2015 belegt hatte. Zwar gab er im Rahmen des Monte Carlo Masters eine geforderte Urinprobe ab, verweigerte jedoch aufgrund starken Unwohlseins eine Blutprobe.[1] Troicki legte gegen die Entscheidung Berufung ein, da der behandelnde Arzt bei der Dopingprobe dem Verzicht der Blutentnahme zugestimmt hatte.[2] Im August reichte er gegen die Dopingsperre Klage beim Internationalen Sportgerichtshof ein,[3] der die Strafe auf 12 Monate reduzierte.[4]

Im Juli 2014 gab er in Gstaad sein Comeback dank einer Wildcard. Vier Wochen später gewann er das Challenger-Turnier in Como, wo er im Finale Louk Sorensen schlug. Mitte September gewann er in Banja Luka einen weiteren Challenger mit einem Sieg gegen Albert Ramos. Zum Saisonauftakt 2015 gelang ihm sein zweiter ATP-Turniersieg in Sydney, er siegte in zwei Sätzen gegen Michail Kukuschkin. In Stuttgart erreichte er zwar das Finale, verlor aber gegen Rafael Nadal in zwei Sätzen.

Im Folgejahr gelang es ihm, den Titel in Sydney gegen Grigor Dimitrow zu verteidigen. Drei Wochen später stand er im Finale von Sofia, das Roberto Bautista Agut gegen ihn gewann. Gegen Bautista Agut verlor er ebenfalls die Halbfinalpartie in Winston-Salem. Im Jahr 2017 erreichte Troicki die Halbfinals in Sydney und Istanbul.

Nach vielen Erst- und Zweitrundenniederlagen fiel er 2018 aus den Top 100 der Weltrangliste heraus. Im nachfolgenden Jahr konnte er ein einziges Mal bei einem Challenger-Turnier ein Finale spielen, in Surbiton verlor er in der Finalrunde gegen Daniel Evans.

Die Jahre 2020 und 2021 verliefen wenig erfolgreich. Im Juni 2021 beendete er nach seinem Ausscheiden in der Qualifikation für Wimbledon seine Karriere.[5]

Zwischen 2008 und 2019 spielte er 40 Matches in 24 Begegnungen für die serbische Davis-Cup-Mannschaft, von denen er 24 gewinnen konnte.

Persönliches Bearbeiten

Troicki heiratete im November 2016 seine Freundin, das Model Aleksandra Đorđević.[6]

Erfolge Bearbeiten

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (5)
ATP Challenger Tour (5)
Titel nach Belag
Hartplatz (5)
Sand (0)
Rasen (0)

Einzel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP World Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. Oktober 2010 Russland  Moskau Hartplatz (i) Zypern Republik  Marcos Baghdatis 3:6, 6:4, 6:3
2. 17. Januar 2015 Australien  Sydney (1) Hartplatz Kasachstan  Michail Kukuschkin 6:2, 6:3
3. 16. Januar 2016 Australien  Sydney (2) Hartplatz Bulgarien  Grigor Dimitrow 2:6, 6:1, 7:67
ATP Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 30. April 2006 Indien  Dharwad Hartplatz Polen  Łukasz Kubot 2:6, 6:4, 6:4
2. 22. Februar 2009 Serbien  Belgrad Teppich (i) Slowakei  Dominik Hrbatý 6:4, 6:2
3. 31. August 2014 Italien  Como Sand Irland  Louk Sorensen 6:3, 6:2
4. 14. September 2014 Bosnien und Herzegowina  Banja Luka Sand Spanien  Albert Ramos 7:5, 4:6, 7:5

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 10. August 2008 Vereinigte Staaten  Washington Hartplatz Argentinien  Juan Martín del Potro 3:6, 3:6
2. 4. Oktober 2009 Thailand  Bangkok Hartplatz (i) Frankreich  Gilles Simon 5:7, 3:6
3. 15. Januar 2011 Australien  Sydney Hartplatz Frankreich  Gilles Simon 5:7, 6:74
4. 23. Oktober 2011 Russland  Moskau Hartplatz (i) Serbien  Janko Tipsarević 4:6, 2:6
5. 14. Juni 2015 Deutschland  Stuttgart Rasen Spanien  Rafael Nadal 6:73, 3:6
6. 7. Februar 2016 Bulgarien  Sofia Hartplatz Spanien  Roberto Bautista Agut 3:6, 4:6

Doppel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP World Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 3. Oktober 2010 Thailand  Bangkok Hartplatz Deutschland  Christopher Kas Osterreich  Jürgen Melzer
Israel  Jonathan Erlich 		6:4, 6:4
2. 12. Februar 2017 Bulgarien  Sofia Hartplatz (i) Serbien  Nenad Zimonjić Russland  Michail Jelgin
Russland  Andrei Kusnezow 		6:4, 6:4
ATP Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 18. März 2006 Bosnien und Herzegowina  Sarajevo Hartplatz (i) Serbien und Montenegro  Ilija Bozoljac Osterreich  Alexander Peya
Deutschland  Lars Uebel 		6:3, 6:4

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 24. Oktober 2010 Russland  Moskau Hartplatz (i) Serbien  Janko Tipsarević Russland  Dmitri Tursunow
Russland  Igor Kunizyn 		6:78, 3:6
2. 12. Januar 2018 Australien  Sydney Hartplatz Deutschland  Jan-Lennard Struff Polen  Łukasz Kubot
Brasilien  Marcelo Melo 		3:6, 4:6

Weblinks Bearbeiten

Commons: Viktor Troicki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Decision In The Case Of Viktor Troicki. In: atpworldtour.com. 15. Juli 2013, archiviert vom Original am 21. April 2015; abgerufen am 13. Dezember 2016 (englisch).
  2. ↑ Troicki To Appeal Suspension. In: atpworldtour.com. ATP, 26. Juli 2013, archiviert vom Original am 21. April 2015; abgerufen am 13. Dezember 2016 (englisch).
  3. ↑ Troicki klagt gegen Doping-Sperre. In: sport1.de. 20. August 2013, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  4. ↑ Viktor Troicki's 18-month ban reduced to 12 months. In: bbc.com. 15. November 2013, abgerufen am 13. Dezember 2016 (englisch).
  5. ↑ Rudra Biswas: Novak Djokovic salutes good friend Viktor Troicki on his retirement, calls him an "important part of his tennis story". In: sportskeeda.com. 24. Juni 2021, abgerufen am 24. Juni 2021 (englisch).
  6. ↑ Viktor Troicki heiratet sein Model. In: tennisnet.com. 29. November 2016, abgerufen am 10. Dezember 2016.
Personendaten
NAME Troicki, Viktor
ALTERNATIVNAMEN Троицки, Виктор (serbisch)
KURZBESCHREIBUNG serbischer Tennisspieler
GEBURTSDATUM 10. Februar 1986
GEBURTSORT Belgrad, SR Serbien, SFR Jugoslawien
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