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Lesenswerte Artikel aus dem Bereich des Portals Burgen und Schlösser Schloss Augustenburg Das Schloss Augustenburg (dänisch: Augustenborg Slot) in Augustenborg auf der Insel Alsen in Dänemark war namensgebend für die Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, einem Familienzweig des Hauses Oldenburg. Die herzogliche Familie bewohnte das Schloss bis 1848, dann musste sie es infolge der Ereignisse des Schleswig-Holsteinischen Krieges verlassen. Das Gebäude wurde danach zweckentfremdet und diente unter anderem als Kaserne. Seit 1932 beherbergt das Schlossareal eine psychiatrische Klinik. Der Bau von 1770 geht auf ein älteres Schloss des 17. Jahrhunderts zurück. Es ist die größte und einheitlichste Barockanlage im südlichen Dänemark. Abgesehen von Schloss Gottorf im heutigen Schleswig-Holstein ist es der größte erhaltene Residenzbau im einstigen Herzogtum Schleswig.
Schloss Auhof (Linz) Das Schloss Auhof in der österreichischen Stadt Linz ist ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Schloss im statistischen Bezirk Katzbach. Eine erste Erwähnung fand Auhof im Jahr 1350. Das Anwesen diente unter anderem landwirtschaftlichen Zwecken und war Ort einer Brauerei. Besitzer waren von 1689 bis 1961 Angehörige des alteingesessenen Adelsgeschlechtes der Starhemberger. Heute ist es Eigentum der Republik Österreich und dient als Verwaltungsgebäude der Linzer Johannes-Kepler-Universität. Dieses Schloss ist der einzige noch in Teilen erhaltene adelige Landsitz im Stadtgebiet von Linz. Seit 2012 steht das Gebäude aus dem Frühbarock unter Denkmalschutz.
Schloss Benrath Schloss Benrath liegt im südlichen Stadtteil Benrath in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Erbaut wurde es von 1755 bis 1773 unter der Leitung von Nicolas de Pigage (1723–1796) im Auftrag von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz. Das denkmalgeschützte Ensemble von Lustschloss, Jagdpark, Weihern und Kanalsystem gilt als bedeutsamstes architektonisches Gesamtkunstwerk von Düsseldorf und wurde von der Stadt zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes vorgeschlagen. Der Baustil zeigt beispielhaft den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Dieses wird nach außen dadurch sichtbar, dass die Gestaltung eher schlicht und zurückhaltend wirkt. Aufwändige Gestaltungen des barocken Absolutismus findet man nicht mehr. Nördlich vor der Frontseite des Corps de Logis, dem mittleren Wohnbau von Schloss Benrath, liegt ein künstlich angelegter, glockenförmiger Schlossweiher, von dem ein Kanalsystem für die gesamte Parkanlage ausgeht. Die gesamte Wasserarchitektur wird von der Itter gespeist.
Schloss Beuggen Schloss Beuggen ist ein 20 Kilometer östlich von Basel auf der deutschen Rheinseite gelegenes ehemaliges Wasserschloss. Das Schloss diente 560 Jahre lang dem Deutschen Orden als Sitz. Die Anlage ist zudem älteste noch erhaltene Kommende des Deutschritterordens. Während der Befreiungskriege wurde das Schloss zwei Jahre als Lazarett sowie im 18. und 19. Jahrhundert als Kinderheim genutzt. Einer Theorie zufolge soll Kaspar Hauser, dessen Identität bis heute nicht geklärt ist, zwischen 1815 und 1816 anderthalb Jahre im Schloss gelebt haben. Heute befindet es sich im Gebiet der Stadt Rheinfelden (Baden) im Landkreis Lörrach und dient als Tagungs- und Begegnungsstätte. Schloss Bothmer Das Schloss Bothmer befindet sich am Rande der nordwestmecklenburgischen Kleinstadt Klütz. Der denkmalgeschützte Komplex aus mehrflügeligem Schloss und rechteckiger Garteninsel bildet die größte erhaltene Barockanlage Mecklenburg-Vorpommerns. Die zum Schloss führende Festonallee ist ein in Deutschland einzigartiges Gartendenkmal. Das Schloss wurde nach englischen und niederländischen Vorbildern für den in Diensten des englischen Königshauses stehenden Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer von 1726 bis 1732 als Stammsitz seiner Familie erbaut. Zusammen mit zahlreichen benachbarten Gütern befand es sich über zweihundert Jahre im Eigentum der Bothmer. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Besitz enteignet und das Schloss in der Zeit der DDR zu einem Altenheim umfunktioniert. Nachdem ein privater Investor ein geplantes Nutzungskonzept nicht umsetzen konnte, ist es heute Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird von der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz treuhänderisch verwaltet. Nach einer Zeit des Leerstands und Verfalls soll es bis 2013 saniert werden.
Schloss Breitenburg Das Schloss Breitenburg in Breitenburg gehört zu den bedeutendsten Profanbauten im Kreis Steinburg und war im 16. und 17. Jahrhundert eines der politischen und kulturellen Zentren des Landes Schleswig-Holstein. Als Mittelpunkt eines Adligen Gutes ursprünglich ein Herrenhaus, wird Breitenburg aufgrund seiner Bedeutung in der Landesgeschichte, seiner reichen Kunstsammlungen und der Erhebung der Rantzauer in den Reichsgrafenstand 1650 landläufig als Schloss bezeichnet. Die zweiflügelige Anlage ist in ihrer nahezu 500-jährigen Baugeschichte von einem befestigten Renaissance-Sitz zu einem historistischen Landschloss aus- und umgebaut worden. Da es sich bis heute in Familienbesitz befindet und bewohnt wird, ist es der Öffentlichkeit nur in begrenztem Umfang zugänglich. Burg Breuberg Die Burg Breuberg befindet sich auf dem Burgberg der Stadt Breuberg (Odenwaldkreis). Sie gehört wegen ihres guten Erhaltungszustands zu den eindrucksvollsten Burganlagen in Südhessen bzw. im Odenwald. Prägend für die Geschichte der ursprünglich stauferzeitlichen Burggründung war nach dem Aussterben der Herren von Breuberg der geteilte Besitz verschiedener, teilweise konfessionell unterschiedlicher Adelsgeschlechter. Sie bildete den Mittelpunkt der Herrschaft Breuberg und wurde zeitweise als Residenz genutzt. Große Teile der Substanz dieser Epoche sind erhalten, von denen besonders die Bauten der Gotik und Renaissance von Bedeutung sind. Regionale Bekanntheit besitzt die Burg als Jugendherberge sowie Sitz und Museum des Breuberg-Bundes, der die geschichtliche Erforschung des Odenwaldes fördert. Brodick Castle Brodick Castle ist ein Schloss auf der schottischen Insel Arran nahe der Stadt Brodick. Es steht auf einem flachen Plateau auf der Ostseite der Insel am nördlichen Ufer der Bucht von Brodick. Im Nordwesten erhebt sich hinter dem Schloss der 874 Meter hohe Goatfell. Die heutige Anlage ist aus einem Wikingerfort hervorgegangen. Aus jener Zeit stammt auch der heutige Name des Schlosses: Brodick bedeutet in der Altnordischen Sprache „große Bucht“. Nach der Schlacht von Largs an den schottischen König abgetreten, nutzte dieser die Anlage als einen von insgesamt drei königlichen Stützpunkten auf der Insel; neben Brodick standen ihm noch Lochranza und Kildonan Castle zur Verfügung. Auf den Fundamenten der Wikinger-Anlage entstand im 13. Jahrhundert unter den Stewarts von Menteith eine neue Burg, die allmählich und über Jahrhunderte hinweg zum heutigen Schloss im Stil des Scottish Baronials aus- und umgebaut wurde. Eine letzte große bauliche Veränderung erfolgte in den 1840er Jahren durch die Herzöge von Hamilton, denen Brodick Castle seit dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts gehörte und deren Stammsitz es bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war. Nach dem Tod von Mary Louise Hamilton im Jahr 1957 ging das Schloss in staatlichen Besitz über und wird seither vom National Trust for Scotland (NTS) verwaltet. Brodick ist damit der älteste noch bewohnbare Besitz dieser Institution. Schloss Carrouges Das Schloss Carrouges (französisch Château de Carrouges) ist ein Wasserschloss im französischen Département Orne. Die Anlage steht im Tal des Udon südlich des Ortes Carrouges und ist eines der größten Schlösser der Normandie. Gemeinsam mit seinem Park ist es seit dem 6. Dezember 1927 als Monument historique denkmalgeschützt. Eine Vorgängeranlage zur Sicherung der Grenze des Herzogtums Normandie zum benachbarten Maine wurde zwischen dem 14. Jahrhundert und Ende des 16. Jahrhunderts durch den heutigen Komplex ersetzt. Dabei wurde zuerst ein von einer Ringmauer umgebener Donjon im 15. Jahrhundert durch einen Wohnbau (Logis) erweitert und diese Bauten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts um zwei weitere Flügel ergänzt. Das Schloss ist somit das Ergebnis diverser Umbauten und Veränderungen in verschiedenen Epochen, sein Äußeres bietet trotzdem ein erstaunlich einheitliches Bild. Durch Heirat einer Erbtochter gelangte die Anlage 1438 an die Familie Blosset und von dieser ebenfalls durch Heirat 1540 an die Familie Le Veneur. Diese blieb fast 400 Jahre lang Eigentümerin, ehe sie das Schloss mit einem Großteil des Mobiliars 1936 an den französischen Staat verkaufte. Der machte die Anlage als Museum der Öffentlichkeit zugänglich und begann mit ihrer Restaurierung, die bis heute anhält. Schloss Courances Das Schloss Courances (französisch Château de Courances) in der gleichnamigen französischen Gemeinde (etwa 50 km südlich von Paris) ist eine Schlossanlage aus dem 17. Jahrhundert, die vor allem für ihren Park mit Wasserspielen, Rasen- und Waldflächen bekannt ist. Er wurde im 16. Jahrhundert unter Cosme Clausse angelegt und von nachfolgenden Schlossherren mehrfach erweitert sowie umgestaltet. Nach einer schriftlichen Aufzeichnung aus dem 18. Jahrhundert soll der Name des Anwesens von den zahlreichen Quellen und kleinen Wasserläufen (französisch eaux courantes) auf seinem Grundstück herrühren. Das Schloss ist exemplarisch für den Architekturstil des Louis-treize, obwohl es sein Aussehen erst im 19. und 20. Jahrhundert erhielt. Es stand nach der Julirevolution von 1830 mehr als 40 Jahre lang leer und verfiel allmählich, ehe der gebürtige Deutsche Samuel von Haber das Anwesen erwarb und nach Entwürfen des Architekten Hippolyte Destailleur restaurieren ließ. Seine Enkelin Berthe de Ganay setzte Wiederaufbau und Instandsetzung der Anlage gemeinsam mit ihrem Mann fort. Die Nachkommen des Paars sind heute noch die Eigentümer. Schloss Delitzsch Das Schloss Delitzsch ist eines der ältesten Barockschlösser in Sachsen. Schloss und Gartenbereich sind in die planmäßig angelegte Altstadt von Delitzsch eingebunden, deren Hauptstraße südlich des Schlossgeländes verläuft. Das Barockschloss, bestehend aus einem Herrenhaus und einem Schlossturm, wurde in mehreren Bauphasen errichtet. Von dem ursprünglichen Bau, der in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurückgeht, sind nur noch die Fundamente erhalten. Die ältesten noch erhaltenen Bauteile sind zwei Tiefkeller und der Schlossturm an der Südostseite des Herrenhauses, die Markgraf von Meißen, Wilhelm I., ab 1389 errichten ließ. Seine heutige Form erhielt das Schloss im 17. Jahrhundert. Auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Wasserburg erbaut, diente es den Wettinern von 1387 bis 1540 als Verwaltungs- und Reiseresidenz. Von 1540 bis 1558 wurde die gotische Burg zum Renaissanceschloss der Kurfürsten von Sachsen umgebaut, die das Schloss bis 1689 bewohnten. Von 1689 bis 1696 wurde das Schloss zum letzten Mal im Stil des Barocks umgebaut. Fortan nutzte das Herzogtum Sachsen-Merseburg das Schloss als Witwen- und Reiseresidenz. Heute befinden sich im Schloss ein Museum, eine Touristeninformation, das Standesamt und die Kreismusikschule. Schloss Ebelsberg Das Schloss Ebelsberg ist eine ehemalige Wehranlage im Stadtteil Ebelsberg der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Erstmals im Jahre 1154 erwähnt, war das Schloss über viele Jahrhunderte Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, von denen das Gefecht von Ebelsberg während der napoleonischen Kriegen die bekannteste war. Das fast 900 Jahre alte Schloss war in den ersten 600 Jahren im Besitz der Passauer Bischöfe. Nach dem Brand in der Schlacht von 1809 war es für einige Zeit eine Ruine und stand zum Verkauf. Erst 1825 fand sich mit Baron Karl Theodor von Kast ein neuer Besitzer. Seine Familie besaß das Schloss bis 1974. Gegenwärtig ist es in privatem Besitz der Kast’schen Gutsverwaltung und beherbergt eine wehrkundliche Ausstellung. Darüber hinaus wird das Schloss für größere Veranstaltungen unter anderem des Kulturvereins Schloss Ebelsberg wie etwa Weihnachtsmärkte oder Konzerte genutzt. Eutiner Schloss Das Eutiner Schloss in Eutin in Ostholstein bildet den kulturellen Mittelpunkt und die Keimzelle der Stadt und gehört neben dem Gottorfer und dem Glücksburger Schloss zu den bedeutendsten höfischen Profanbauten Schleswig-Holsteins. Die vierflügelige Anlage ging aus einer mittelalterlichen Burg hervor und wurde während mehrerer Jahrhunderte zur Residenz ausgebaut. Das Schloss befand sich ursprünglich im Besitz der Lübecker Fürstbischöfe, später wurde es zur Sommerresidenz der Herzöge von Oldenburg. Das Schloss wurde bis ins 20. Jahrhundert regelmäßig bewohnt, die Innenausstattung ist zu einem Großteil bis in die Gegenwart erhalten. Heute beherbergt das Schloss ein Museum und ist der Öffentlichkeit im Sommerhalbjahr zugänglich. Der frühere Barockgarten wurde im 18. und 19. Jahrhundert in einen Landschaftspark umgestaltet, diese ist alljährlicher Austragungsort der Eutiner Festspiele. Ginsburg Die Ginsburg ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg bei Grund im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein. Die nassauische Burganlage wurde im frühen 13. Jahrhundert auf den Resten eines Vorgängerbaus errichtet. Bis zum Jahr 1360 wechselte die Ginsburg mehrmals durch Erbschaften, Verpfändungen und Teilungen den Besitzer. Besondere Bedeutung erlangte sie im Jahr 1568, als Wilhelm I. von Oranien-Nassau auf der Burg seinen Feldzug zur Befreiung der Niederlande von spanischer Herrschaft plante. Im 17. Jahrhundert verfiel die Burg zur Ruine, deren Mauerreste in den 1960er Jahren freigelegt und restauriert wurden. Heute ist die Anlage mit dem im Zuge der Restaurierung wieder aufgemauerten Rundturm Ausflugsziel und Aussichtspunkt. Die Innenräume des Turms werden als Festsaal und Trauzimmer sowie für Lehrveranstaltungen genutzt.
Schloss Glücksburg (Glücksburg) Das Schloss Glücksburg (dänisch: Lyksborg Slot) zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas. Es diente den herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg als Stammsitz und war zeitweilige Residenz des dänischen Königshauses. Der Bau liegt in Glücksburg an der Flensburger Förde. Die Familienmitglieder des nach dem Schloss benannten Hauses Glücksburg sind mit nahezu allen europäischen Dynastien verwandt.
Die Vorgeschichte des heutigen Schlossgeländes beginnt 1192 in Schleswig, als das dortige Doppelkloster St. Michael auf dem Berge aufgelöst wurde. Die Nonnen bezogen darauf das noch heute bestehende St.-Johannis-Kloster vor Schleswig, während die Mönche den Ort verließen und nach Guldholm am Langsee gingen. Zwischen 1209 und 1210 gründeten sie ein neues Zisterzienserkloster im heutigen Glücksburg, nur wenige Meter vom Standort des späteren Schlosses entfernt.
Das Schloss ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins. Es beherbergt heute ein Museum und ist für Besucher zugänglich.
Schloss Gödöllő Das ungarische Schloss Gödöllő (selten dt. Schloss Getterle), liegt ca. 25 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Budapest in der Stadt Gödöllő. Schloss Gödöllő wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, doch hatte der Ort bis zum Erwerb durch Antal Grassalkovich I. keine bedeutende Rolle in der Landesgeschichte gespielt. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert für den Grafen Antal Grassalkovich I. errichtet und ist auch unter seinem Namen bekannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es die bevorzugte Residenz der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth („Sisi“). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss unter der sozialistischen Regierung Ungarns stark vernachlässigt und drohte zu verfallen. Es wird seit 1996 in Abschnitten restauriert und ist seitdem für Besucher zugänglich. Das Schloss ist – gemessen an der überbauten Grundfläche – der größte Barockpalast Ungarns.
Schloss Gottorf Schloss Gottorf (niederdeutsch, dänisch Gottorp) in Schleswig ist eines der bedeutendsten Schlösser Schleswig-Holsteins. Die Gottorfer Residenz wurde in ihrer über achthundertjährigen Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, so dass sie sich von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung bis hin zu einem Barockschloss wandelte. Das größte Schloss des Bundeslandes war unter anderem im Besitz des dänischen Königshauses und später der schleswigschen Herzöge. Nach der Annexion des Gottorfer Teils des Herzogtums Schleswig durch Dänemark 1713 diente das Schloss als Sitz des dänischen Statthalters in Schleswig, anschließend wurde es als Kaserne genutzt. Heute beherbergt es zwei schleswig-holsteinische Landesmuseen sowie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Großmeisterpalast (Valletta) Der Großmeisterpalast (englisch: Grandmaster's Palace), von den Maltesern nur il-Palazz (deutsch: der Palast) genannt, ist ein im 16. Jahrhundert errichteter Palast in der maltesischen Hauptstadt Valletta. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten an einer neuen festungsartigen Hauptstadt, die nach dem bei der türkischen Belagerung siegreichen Großmeister, Jean de la Valette, Valletta genannt wurde, erwarb der Orden ein 1569 in deren Mauern errichtetes Holzgebäude und begann im Jahre 1571 mit dem Bau eines neuen Haupthauses für die Großmeister. Die bautechnische Leitung übernahm der aus Malta stammende Architekt Gerolamo Cassar, der schon als Assistent und Nachfolger Francesco Laparellis für die Ausführung des Gesamtplanes zur Gestaltung der Hauptstadt verantwortlich gewesen war. Das Gebäude, das den größten Profanbau der Stadt darstellt, diente im Laufe der Jahrhunderte den unterschiedlichen Machthabern des Inselarchipels als Amtssitz. Heute ist der teilweise öffentlich zugängliche Großmeisterpalast eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Maltas. Wenn im Palast jedoch offizielle Staatsempfänge stattfinden, wird das Gebäude für Besucher gesperrt.
Schloss Hagen (Linz) Das Schloss Hagen war ein Landgut am Fuße des Pöstlingbergs im Linzer Stadtteil Urfahr-Zentrum. Das Gut fand 1414 erstmals Erwähnung in einer urkundlichen Nachricht von Reinprecht II. von Walsee, Hauptmann ob der Enns. Im Jahr 1609 wurde es zu einem freien Edelmannsitz erhoben und unterstand fortan der Herrschaft des jeweilig regierenden Landesfürsten. Ab diesem Zeitpunkt wird das Gut als Schloss Hagen betitelt. In den folgenden Jahrhunderten wechselte es mehrfach den Besitzer. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss durch Bombenangriffe beschädigt. 1963 kam es zum endgültigen Abriss des Schlosses. Bezüglich der historischen Bedeutung und Herleitung des Wortes Hagen gibt es verschiedene Ansätze: Entweder es stammt vom Wort „Gehacke“ ab, was soviel bedeutete wie „verschlagenes Holz zur Verteidigung“, oder vom Wort „Gehege“, was einen eingefriedeten Platz für Vieh bezeichnete. Des Weiteren könnte der Name von der Hagenbuche abstammen, die oftmals für Einfassungen verwendet wurde, beispielsweise für Kultstätten. Laut der gängigsten und wahrscheinlichsten Interpretation leitet sich der Name Hagen von sogenannten „Haken“ ab. Darunter wird ein Symbol auf Steinen in Steinkreisen verstanden, das ungefähr wie ein gespiegelter Einser aussieht. Weitere Schreibweisen für den Namen des Schlosses waren: Haaggen, Haggen und Hakken.
Stadtschloss Hanau Das Hanauer Stadtschloss (auch Altstädter Schloss oder später Kurfürstliches Schloss genannt) war das Residenzschloss der Grafen von Hanau und später eine Nebenresidenz der Kurfürsten von Hessen-Kassel. Es entstand aus einer mittelalterlichen Burganlage, die im 19. Jahrhundert bis auf wenige Reste abgetragen wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer beschädigt und anschließend weitgehend abgerissen. Die Burg selbst wird als „Castrum in Hagenowen“ erstmals 1234 in einer Urkunde genannt. „Hagenowe“ bezeichnete damals den die Burg umgebenden Wald. Mit Reinhard I. übernahmen die Herren und (seit 1429) Grafen von Hanau, später Hanau-Münzenberg, die Burg Hanau. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde sie deren Hauptresidenz, die sich vorher in der Burg Windecken befand. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Burg Schritt für Schritt zu einem Schloss erweitert, wobei sich besonders Graf Philipp Ludwig II. (1576–1612) hervortat. Auch die späteren Umbaumaßnahmen des Barock führten zu keiner einheitlichen Anlage. Vielmehr bildeten die Flügel des Schlosses ein unregelmäßiges Ensemble. Graf Philipp Reinhard von Hanau-Münzenberg (1664–1712) begann damit, das Residenzschloss im Stil des Barock umzugestalten. Heute sind nur noch wenige Nebengebäude der einstigen Hanauer Residenz vorhanden. Burg Hauenstein (Steiermark) Die Burgruine Hauenstein, auch Hanstein und im Volksmund auch Pflegerschloß genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Ausläufer der Gleinalpe im Nordosten der österreichischen Gemeinde Kainach bei Voitsberg in der Weststeiermark. Die Geschichte der Burg reicht bis zum Ende des 12. Jahrhunderts oder dem Beginn des 13. Jahrhunderts zurück, als sie von den Landesfürsten zum Schutz des Handelsweges vom Kainachtal über die Gleinalpe ins obere Murtal errichtet wurde. Vom 13. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts saßen die vermutlich namensgebenden Hanauer auf der Burg, ehe es in den folgenden Jahrhunderten zu häufigen Besitzerwechseln kam. Die Burganlage verlor im 15. und 16. Jahrhundert zusammen mit dem Handelsweg, an dem sie lag, zunehmend an Bedeutung und es gab auch keine zugehörigen Untertanen oder Einkünfte mehr. Ein Brand am Ende des 16. oder zu Beginn des 17. Jahrhunderts führte schließlich zur Aufgabe der Burg. Seit 1982 finden Instandhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen statt, welche auch von archäologischen Grabungen begleitet wurden. Festung Hohentwiel Die Festung Hohentwiel ist eine ehemalige Gipfelburg und Festung auf der vulkanischen Quellkuppe des Hohentwiel im Hegau, nahe dem Bodensee. Die Felsen überragen die am östlichen Fuß des Berges gelegene Stadt Singen um 260 Meter. Mit einer Fläche von neun Hektar stellt die für Besucher zugängliche Festung die größte Burgruine Deutschlands dar. Seit 1990 wurde die Anlage jedes Jahr von über 80.000 Menschen besucht, das Maximum lag 2002 bei 126.520 Besuchern. Im Bereich der Festungsanlage findet jährlich das Hohentwiel-Festival statt. In ihrer Geschichte war die Festung auch frühmittelalterlicher Herzogssitz und einfache hochmittelalterliche Burg. Erstmals erwähnt wird die Befestigung auf dem Hohentwiel im Jahr 915. In der Folgezeit war der Hohentwiel im Besitz verschiedener Adelsfamilien, darunter der Zähringer und Klingenberger. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam der Hohentwiel mehr und mehr unter Einfluss und Herrschaft der Württemberger. Damit war die Burg wieder Herzogssitz. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Anlage zur württembergischen Staatsfestung ausgebaut und im Dreißigjährigen Krieg fünfmal erfolglos belagert. Im Anschluss folgte eine Nutzung als Staatsgefängnis, bis die Anlage 1801 im Zweiten Koalitionskrieg geschleift wurde. Nach der Zerstörung wurden die Ruinen schnell zum Anziehungspunkt für Touristen. Burg Hunedoara Burg Hunedoara bzw. Schloss Hunedoara (offizielle rumänische Bezeichnung Castelul Corvinilor bzw. Castelul Huniazilor) gehört zu den bedeutendsten Profanbauten Siebenbürgens. Die Burg wurde auf den Resten einer Wehranlage aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich auf einem Kalkfelsen inmitten eines Industriekomplexes im südwestlichen Teil der Stadt Hunedoara in Rumänien. Die denkmalgeschützte Burg trägt noch weitere Namen (Burg Corvinilor, Burg der Corviner, Burg Corvinus, Schloss Corvinesti, Burg Corvin, Burg Eisenmarkt, Schwarze Burg, Burg Vajda Hunyad, Burg Hunyadi), die sich auf ihren Standort oder ihre Eigentümer beziehen. Der ungarische Staatsmann und Heeresführer Johann Hunyadi ließ nach 1440 eine bereits bestehende Wehranlage zur Stammburg der Hunyadis umbauen. In der zweiten Bauphase nach 1458 wurde unter König Matthias Corvinus, die Burg erweitert. Anfang des 17. Jahrhunderts erfolgten unter Fürst Gábor Bethlen weitere größere Umgestaltungen an dem Bauwerk. Schloss vor Husum Das Schloss vor Husum - so genannt, weil es zu seiner Erbauungszeit vor der Stadtgrenze lag - befindet sich in Husum im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Es war ursprünglich eine Nebenresidenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf und diente im 18. und 19. Jahrhundert als gelegentliche Residenz des dänischen Königshauses. Bereits während dieser Zeit nahm das nun "königliche Schloss" die Amtsverwaltung auf, die sich nach 1864 fast auf das ganze Haus ausdehnte und hier bis ins 20. Jahrhundert verblieb. Das Schloss vor Husum ist der einzige erhaltene Schlossbau an der schleswig-holsteinischen Westküste. Es dient heute als Schlossmuseum und als Kulturzentrum, ist der Öffentlichkeit zugänglich und kann besichtigt werden, der Schlosspark ist während der alljährlichen stattfindenden Krokusblüte eine überregional bekannte Attraktion.
Hutton-in-the-Forest Hall Hutton-in-the-Forest Hall, oft kurz nur Hutton-in-the-Forest und früher Hutton Hall genannt, ist ein Schloss in der englischen Ortschaft Skelton in Cumbria, etwa acht Kilometer nordwestlich von Penrith. Die Anlage besteht aus einem Pele tower, dem im 17. und 18. Jahrhundert Anbauten hinzugefügt wurden. Im 19. Jahrhundert durch den Architekten Anthony Salvin für die Familie Fletcher Vane stark verändert, steht das Bauensemble seit dem 27. Dezember 1967 als Grade I Listed Building unter Denkmalschutz. Es ist immer noch Eigentum der Fletcher Vanes, heute Lords Inglewood, und dient ihnen als privater Wohnsitz. Die Anlage wuchs seit dem Mittelalter allmählich zur heutigen Größe heran. Da die verschiedenen Bauteile in unterschiedlichen Epochen entstanden, zeigen sie alle verschiedene architektonische Stile. Mehrheitlich kam Sandstein für das Mauerwerk zum Einsatz, wobei dessen Farbe zwischen grau, rot und hellrosa variiert. Das Schloss liegt inmitten eines großen Schlossparks, zu dem ausgedehnte Waldbereiche gehören, die früher ein Teil des königlichen Waldes von Inglewood waren.
Schloss Johannisberg (Rheingau) Schloss Johannisberg ist ein traditionsreiches Weingut und eine Weinlage in Geisenheim im Rheingau. Am 13. August 1942 wurden Kirche und Schloss durch einen Notabwurf britischer Fliegerbomben nach einem schweren Angriff auf Mainz zerstört. Der Wiederaufbau des Schlosses dauerte bis 1964. Der Besitzer Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg (1917–1992) nahm nach dem Verlust seiner böhmischen Besitzungen seinen Wohnsitz auf Schloss Johannisberg. Seine Witwe Tatiana lebte bis zu ihrem Tode 2006 auf dem Schloss. Es ist bis heute nicht zu besichtigen, sondern nur im Rahmen von Veranstaltungen zugänglich. Alfons Fürst von Metternich-Winneburg war von 1976 bis zu seinem Tode 1992 der erste Großbailli in Deutschland des ökumenisch ausgerichteten Lazarus-Ordens und seine Witwe Tatiana von 1993 bis zu ihrem Tode 2006 die zweite Großbailli, daraus ergab sich, dass der Lazarus-Orden bis zu ihrem Tod auf Schloss Johannisberg seinen deutschen Ordenssitz hatte. Heute ist die dem VDP angehörende Weinbaudomäne alleiniger Besitzer der 35 Hektar großen Lage, die zu den besten des Rheingaus zählt. Haus Kambach Das Haus Kambach ist ein schlichtes, barockes Wasserschloss im Eschweiler Stadtteil Kinzweiler. Es wurde als erstes Bauwerk im Stadtgebiet 1982 unter Denkmalschutz gestellt und wird seit 1992 als Wohnhaus, Restaurant, Bistro und Golfheim für die benachbarte Golfanlage zwischen Kinzweiler und St. Jöris genutzt.
Seinen Namen erhielt die Anlage vom Kambach (noch bis in das 19. Jahrhundert Combach genannt), der aus zwei Quellen im nahe gelegenen Kambachwäldchen entspringt und der den die Kernburg umgebenden Wassergraben speist.
Das Hauptgebäude steht auf einer Insel, die von einer breiten Gräfte umgeben ist. Den Zugang gewährleistet eine vierjochige Bogenbrücke aus Backstein, die auf ihrer südlichen Seite von zwei Pfeilern mit aufgesetzten Adlerfiguren aus Blaustein flankiert wird. In früherer Zeit besaß sie lediglich drei Bogenelemente. Das letzte Stück zum Herrenhaus konnte nur mittels einer hölzernen Zugbrücke überquert werden.
Wasserburg Kapellendorf Die Wasserburg Kapellendorf befindet sich in einer Talsenke des Sulzbachs in der Mitte der Stadt Kapellendorf, die in der Mitte des Städtedreiecks Jena - Weimar - Apolda liegt. Die Wasserburg gehört zu den größten und besterhaltenen Burgen Thüringens. Bei den Ausgrabungen 1933 konnten große Teile der ersten steinernen Befestigung aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erforscht werden. Es handelt sich um eine nahezu kreisrunde Burganlage von 32 Meter Durchmesser, die von einer 1,80 Meter starken Ringmauer und einem Graben umgeben war. Im Nordosten der Anlage sind die Reste des romanischen Wohnbaus erhalten geblieben, der direkt an die Ringmauer angelehnt war. Im Zentrum der Burg wurde der untere Teil eines freistehenden, bis Ende des 18. Jahrhunderts wieder geschleiften, Bergfriedes mit einem Außendurchmesser von zehn Metern freigelegt. Auffällig ist die Verwendung von Buckelquadern, die sonst im thüringisch-sächsischen Raum relativ selten vorkommen. Sie wird gegenwärtig als Museum und als Veranstaltungsort genutzt. Die Wasserburg Kapellendorf ist eine Außenstelle des Stadtmuseums Erfurt.
Schloss Kartlow Das Schloss Kartlow ist ein Herrenhaus im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Kruckower Ortsteil Kartlow. Woldemar von Heyden gab in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Auftrag zum Bau des Herrenhauses nach Plänen Friedrich Hitzigs. Der Entwurf des Landschaftsparks stammt von Peter Joseph Lenné. Bis 1945 blieb das Herrenhaus im Besitz der Familie von Heyden. Nachdem während der DDR-Zeit Wohnungen und ein Konsum eingerichtet worden waren, befindet sich das Schloss heute in Privatbesitz und wird touristisch genutzt.
Großer Kremlpalast Der Große Kremlpalast im Herzen der russischen Hauptstadt Moskau stellt einen wichtigen Teil des architektonischen Ensembles des Moskauer Kremls dar. Er setzt sich aus mehreren Bauwerken verschiedener Stile zusammen, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert entstanden. Der zentrale Teil des Palastkomplexes entstand in den Jahren 1838–1849 nach einem Entwurf Konstantin Thons und diente ursprünglich als die Moskauer Hauptresidenz des Zaren und der Zarenfamilie. Heute gehört der Große Kremlpalast zum Dienstgebäudekomplex des Präsidenten Russlands. Burg Krems Die Burgruine Krems liegt östlich der Stadtgemeinde Voitsberg in der Steiermark im Ortsteil Krems. Die Geschichte der Burg reicht bis in das 11. oder 12. Jahrhundert zurück, als sie im Auftrag des Salzburger Erzbischofes erbaut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1248. Krems befand sich mehrfach im Besitz größerer Adelsfamilien, die jedoch meist Pfleger oder Verwalter mit der Verwaltung der Herrschaft beauftragten. Im 14. Jahrhundert hatte Krems die niedere Gerichtsbarkeit inne, und im 16. Jahrhundert wurde die Burg zu einem Renaissanceschloss mit Tiergarten ausgebaut. Im 17. Jahrhundert erwarb Graf Karl Saurau das Anwesen und legte es mit seiner Herrschaft Ligist zusammen. Nachdem er 1730 die Verwaltung in das Schloss Ligist verlegt hatte, wurde Krems vernachlässigt und dem Verfall preisgegeben. 1817 rutschte ein Teil des Schlosses nach einem Regenschauer ab, und 1857 kaufte es Erzherzog Johann. Am 20. März 1936 wurde die nur mehr als Ruine erhaltene Burg unter Denkmalschutz gestellt und es erfolgte eine Sicherung und Begehbarmachung der Anlage. Ein Burgverein führte in den 1960ern Renovierungsarbeiten durch. Seit dem Jahr 1988 befindet sich die Burg Krems im Besitz des Vereins „Licht im Leben“ und wird seit 1993 von dem neu begründeten Burgverein restauriert. So wurde unter anderem ein Weg um die Ruine angelegt und der Bergfried wieder begehbar gemacht. Schloss Lembeck Das Schloss Lembeck ist ein Wasserschloss bei Dorsten an der Grenze von nördlichem Ruhrgebiet und südlichem Münsterland. Es liegt im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland umgeben von den Wäldern Der Hagen und Kippheide südlich des Dorstener Stadtteils Lembeck im Nordwesten des Kreises Recklinghausen. Der Schlossname „Lembeck“ leitet sich aus dem Niederdeutschen her. Das Grundwort beke bedeutet „fließendes Wasser“ beziehungsweise „Bach“. Das Bestimmungswort, welches mit „Lehm“ und „Leim“ sprachverwandt ist, steht für „schleimig“. Somit kann man Lembeck als Lehmbach übersetzen, was auf den einstigen Standort des Schlosses inmitten eines Sumpf- und Moorgebietes hindeutet. Schloss Lenzburg Das Schloss Lenzburg oberhalb der Altstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250 Metern besitzt. Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der Staufer, Kyburger und Habsburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der Berner Landvögte und gelangte dann in Privatbesitz. 1956 verkaufte die Witwe des Polarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton Aargau. Seit 1987 beherbergt das Schloss das Historische Museum des Kantons Aargau. Lews Castle Lews Castle ist ein Herrenhaus an der Ostküste der schottischen Hebrideninsel Lewis. Selten wird es auch als Lewis Castle oder schottisch-gälisch Caisteal Leòdhais bezeichnet. Es liegt an der Bucht von Stornoway der Inselhauptstadt Stornoway gegenüber. Das Herrenhaus geht auf die Seaforth Lodge des Clans MacKenzie zurück, den König Jakob VI. von Schottland zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit der Entwicklung der Insel betraute. Die MacKenzies, später als Earls of Seaforth, bestimmten von diesem Standort aus über beinahe zwei Jahrhunderte die Geschicke von Lewis. 1844 erwarb der Kaufmann James Matheson die Insel. Er ließ die Seaforth Lodge zugunsten der Errichtung von Lews Castle am selben Ort abbrechen. Burg Liechtenstein Die Burg Liechtenstein ist eine Gipfelburg in Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling in Niederösterreich. Sie steht auf einem Felsrücken in einer Seehöhe von ca. 300 m ü. A. und wurde 1330 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Haus Liechtenstein, nach dem das von ihm begründete Fürstentum Liechtenstein benannt ist, hat dort seinen Stammsitz. Der Stammvater des Adelsgeschlechts begann um 1130 mit der Errichtung der Burg. Im 13. Jahrhundert fiel sie an andere Familien, 1683 wurde sie bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung größtenteils zerstört. Die Fürsten von Liechtenstein kauften die Ruine 1808 zurück und restaurierten sie im Stil der Neoromanik. Seither ist sie im Besitz des Fürstenhauses Liechtenstein. Die Burganlage war Schauplatz in Film und Literatur und steht unter Denkmalschutz Linlithgow Palace Linlithgow Palace ist eine Schlossruine in der schottischen Stadt Linlithgow etwa 25 Kilometer westlich von Edinburgh. Die Anlage war lange Zeit bevorzugter Wohnsitz der schottischen Könige und ist die älteste ihrer noch erhaltenen Residenzen. Sowohl Jakob V. als auch Maria Stuart kamen dort zur Welt. Die Ruine steht am Ufer des Linlithgow Lochs, von dem Stadt und Schloss ihren Namen haben. Die Bezeichnung resultiert aus den britannischen Ausdrücken llyn für loch, llaith für damp sowie cau für hollow und bedeutet etwa „See in der feuchten Niederung“ (englisch loch in the damp hollow). Errichtet wurde die Anlage in fünf unterschiedlichen Bauphasen. Jakob I. von Schottland errichtete von 1424 bis 1437 den Ost- sowie einen kleinen Teil des Südflügels. In der Zeit von 1460 bis 1488 wurde unter Jakob III. der Südflügel verlängert und der Westflügel begonnen. Zwischen 1488 und 1513 ließ Jakob IV. den Westflügel vollenden und schloss das Geviert durch einen Nordflügel. Jakob V. verlegte den Hauptzugang an die Südseite und ließ dazu einen äußeren Torbau errichten. Auf ihn geht auch die Errichtung des Renaissancebrunnens im Innenhof der Anlage zurück. Jakob VI., seit 1603 auch König von England, ließ von 1618 bis 1624 schließlich den Nordflügel wiedererrichten, nachdem dieser 1607 eingestürzt war. Schloss Loches Das Schloss Loches ist ein Schloss auf einem Felsplateau am linken Ufer des Indre oberhalb der französischen Stadt Loches. Die aus drei Gebäudekomplexen bestehende Anlage, darunter einer der ältesten Donjons Frankreichs, zählt zu den besterhaltenen europäischen Architekturensembles des Mittelalters. Schon 1840 wurde die zum Schloss gehörende Stiftskirche als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt, 1862 folgte der Donjon. Das Eingangstor zum Schlossareal wurde im Juni 1886 in die Denkmalliste aufgenommen, während das Logis Royal erst 1889 zum Denkmal erklärt wurde. Obwohl sich das Schloss nicht direkt im Loiretal befindet, wird es trotzdem zu den Schlössern der Loire gezählt.
Moerser Schloss Das Moerser Schloss ist das älteste bekannte Gebäude der Stadt Moers. Über die frühe Vergangenheit des Schlosses ist heute wenig bekannt, da viele Informationen bezüglich des Baus während des großen Stadtbrands im Jahr 1605 verloren gegangen sind. Das Schloss befindet sich zwischen dem Kastellplatz und dem Stadtpark mitten im Zentrum von Moers. Heute beherbergt es das Grafschafter Museum und das Stadttheater. Otto Ottsen schrieb in seinem Buch Die Geschichte der Stadt Moers: „Ich halte die Geschichte des Schlosses in Moers für eines der am wenigsten geklärten Kapitel in der Geschichte der Stadt“. Neuere bautechnische Untersuchungen des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege sowie Ausgrabungen in den Jahren 2000 bis 2003 lassen aber immerhin einige Aussagen zur Baugeschichte zu.
Schloss Mückenberg Schloss Mückenberg war ein Schloss im Süden der Stadt Mückenberg, die seit 1950 Teil des südbrandenburgischen Lauchhammer ist. Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg in Mückenberg stammt aus dem Jahre 1278. Freifrau Benedicta Margareta von Löwendal, die 1716 ihren Wohnsitz nach Mückenberg verlegte und mit der Gründung des Lauchhammerwerkes als Begründerin des heutigen Industriestandorts gilt, ließ 1735 die alten Gebäude niederreißen und eine neue Schlossanlage errichten. Kurz vor seiner Fertigstellung fiel das Gebäude durch die Unachtsamkeit mehrerer Tischlergesellen einem Brand zum Opfer. Das sofort wiedererrichtete Schloss, ein zweistöckiger Dreiflügelbau, konnte schließlich 1737 bezogen werden. Das Gebäude brannte in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern nieder. Die Ruine wurde später abgetragen. Erhalten geblieben sind der einstige Schlosspark, die Schlosskirche sowie einige Nebengebäude.
Newstead Abbey Newstead Abbey ist ein Herrensitz im englischen Nottinghamshire. Er liegt rund sieben Kilometer südlich von Mansfield und etwas über zwei Kilometer nordöstlich des Ortes Newstead im Herzen des ehemaligen Sherwood Forest. Anders als der Name es vermuten lässt, war Newstead niemals eine Abtei, sondern nur ein Priorat der Augustiner-Chorherren. Trotzdem wird die Anlage schon seit dem 15. Jahrhundert so genannt. Sie gelangte nach ihrer Auflösung im 16. Jahrhundert in den Besitz der Adelsfamilie Byron, die das Kloster zu einem Landsitz (English country house) umgestaltete. Bekannt wurde das Anwesen durch den englischen Dichter Lord Byron, der das bis dahin kaum veränderte Landschloss 1798 erbte. Über Thomas Wildman, einen alten Schulfreund Byrons, gelangte der Besitz an die Familie Webb. Sowohl die Wildmans als auch die Webbs nahmen zahlreiche Umbauten und Veränderungen an den Gebäuden und den Schlossgärten vor und gaben ihnen ihr heutiges Aussehen: eine geschlossene Vierflügelanlage im viktorianischen Stil, deren Trakte einen Innenhof umgeben und an den beiden südlichen Ecken Erweiterungsbauten aus dem 19. Jahrhundert besitzen.
Schlosspark Nymphenburg Der Nymphenburger Schlosspark ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands. Er bildet mit dem Schloss Nymphenburg und den Parkburgen eine Einheit. Die Anlage liegt im Westen Münchens im nach dem Schloss benannten Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg an der Grenze zu Pasing-Obermenzing. Die kunstvolle Verknüpfung von formalem Garten und Landschaftspark gilt als Meisterwerk der Gartenkunst und macht die Gesamtanlage aus Schloss und Park zu einer vielbesuchten Attraktion. Sie wird an ihrer östlichen, der Stadt zugewandten Seite vom Nymphenburger Schloss mit dem vorgelagerten Schlossrondell begrenzt. Von allen anderen Seiten ist sie weitgehend von der historischen Gartenmauer umschlossen. Nach Norden schließt sich der Botanische Garten an. Der Park innerhalb der Gartenmauer hat eine Größe von 180 Hektar, die Fläche der gesamten Anlage beträgt 229 Hektar.
Schloss Oberhausen Das Schloss Oberhausen geht wahrscheinlich auf den Rittersitz Overhus (auch Overhuysen, Averhus) aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1443 fiel die Wasserburg, die eine Furt an der Emscher kontrollierte, an die in klevischem Lehensverbund stehende Familie von der Hoven. 1615 gelangte das Overhus dann an Conrad von Boenen. Wegen der Lage an dem wichtigen Emscherübergang wurde die Burg häufig geplündert und besetzt, so auch im Achtzigjährigen Krieg. Das Schloss Oberhausen gab der heutigen Großstadt seinen Namen und beherbergt heute unter anderem mit der Ludwig Galerie ein international renommiertes Ausstellungshaus.
Burgruine Obervoitsberg Die Burgruine Obervoitsberg liegt im Norden der Stadtgemeinde Voitsberg in der Steiermark. Die Geschichte der Burg reicht bis in das Jahr 1164 zurück, als sie im Auftrag des steirischen Landesherren Ottokar IV. auf einer Grundfläche des Stifts St. Lambrecht erbaut wurde. Da die Gründung ohne Zustimmung des Stiftes erfolgte, erhielt dieses Jahre später ein gleichwertiges Grundstück als Ausgleich. Die erste urkundlich belegte Namensnennung der Burg war 1183. Obervoitsberg befand sich mehrfach im Besitz größerer Adelsfamilien, so zu Anfang auch der Babenberger, welche die Anlage auch ausbauten. Ab dem 12. oder 13. Jahrhundert war Obervoitsberg der Sitz eines Landesgerichts und Mittelpunkt eines landesfürstlichen Amtes. Ob die Anlage im 15. Jahrhundert bei einem Einfall der Ungarn erobert wurde, ist unklar. Ab dem 18. Jahrhundert galt die Burg als baufällig und wurde nach einem Blitzschlag im Jahr 1798 endgültig aufgegeben. 1802 wurden Teile der Burg abgerissen, der Brunnen wurde zugeschüttet. Paleis op de Dam Der Paleis op de Dam ist der Königliche Palast, der sich in der Amsterdamer Innenstadt am Rande des Platzes de Dam befindet. Er wurde von 1648 bis 1665 – als sich Amsterdam im Goldenen Zeitalter auf dem Höhepunkt seiner Macht befand – nach Entwürfen des Architekten Jacob van Campen im niederländisch-klassizistischen Stil als Stadhuis („Rathaus“) errichtet. Die Bildhauerei stammt aus der Werkstatt von Artus Quellijn. Seit 1808 wird das Gebäude nicht als Rathaus, sondern als Königlicher Palast genutzt, seit 1939 von der Königsfamilie des Hauses Oranien-Nassau, die es indes nicht als ihren Sitz, sondern zu Repräsentationszwecken und als Gästehaus für Staatsgäste nutzt. Direkt vor dem Palast, wo früher das alte gotische Rathaus stand, erhob sich ab 1856 das Denkmal De Eendracht („die Eintracht“) von Louis Royer, das 1914 den neu verlegten Straßenbahngleisen weichen musste. 1956 wurde auf dem Platz das Nationalmonument errichtet. Gebäude und Monument wurden zum Rijksmonument erklärt.
Schloss Plön Das Plöner Schloss in Plön ist eines der größten Schlösser Schleswig-Holsteins und das einzige dort erhaltene, das sich in einer Höhenlage befindet. Die frühere Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Plön wurde im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges errichtet und erlebte eine wechselvolle Geschichte, in der das Schloss unter anderem auch als Kadettenschule und Internat diente. Zuletzt im Besitz des Landes Schleswig-Holstein, musste das Schloss aufgrund einer vom Land nicht finanzierbaren notwendigen Sanierung verkauft werden. Seit Januar 2002 gehört es der Fielmann Akademie Schloss Plön und dient nach aufwändigem Umbau der Branche der Augenoptik als Ausbildungs- und Qualifizierungsstätte. Nachdem das Schloss durch den Internatsbetrieb viele Jahre nicht öffentlich zugänglich war, öffnete es sein neuer Besitzer wieder in begrenztem Umfang für Besucher. Burg Přimda Die Ruine der romanischen Burg Přimda (deutsch Burg Pfraumberg) liegt auf dem hohen, weithin sichtbaren Berg Přimda (848 m n.m.) nordwestlich der gleichnamigen Kleinstadt in Westböhmen in der Nähe der Grenze zu Bayern. Der in den 20er Jahren des 12. Jahrhunderts errichtete Wohnturm gehört zusammen mit der Prager Burg zu den ältesten steinernen Burgen in Böhmen. Nachdem die Burg im 12. und 13. Jahrhundert als königliche Grenzbefestigung und mehrfach als Gefängnis für Angehörige des Herrscherhauses und andere hochrangige Personen gedient hatte, wechselten sich im 14. bis 16. Jahrhundert der römisch-deutsche Kaiser und wichtige böhmische Adelsgeschlechter mehrfach in ihrem Besitz ab. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie nicht mehr bewohnt und so dem Verfall preisgegeben. Schloss Reinbek Das Schloss Reinbek in Reinbek im südlichen Schleswig-Holstein wurde als eine der Nebenresidenzen des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf im 16. Jahrhundert errichtet. Es gehört zu den frühesten Bauten aus der Herrschaftszeit Herzog Adolfs I. und gilt als eines der besten Beispiele der Renaissance in Schleswig-Holstein. Es war der erste Residenzbau Nordelbiens, der von vornherein als reines Wohngebäude ohne jedwedes Befestigungswerk geplant wurde. Das Schloss wurde nach Umbauten des 19. Jahrhunderts von 1977 bis 1987 restauriert. Es ist für Besucher zugänglich und dient heute als Kunst- und Kulturzentrum des Kreises Stormarn.
Burg Rothenstein Die Burg Rothenstein ist eine Burgruine oberhalb des Weilers Rothenstein, eines Ortsteils des Marktes Bad Grönenbach im schwäbischen Landkreis Unterallgäu in Bayern (Deutschland). Nach der ersten Erwähnung der Burg 1037 wurde sie mehrfach aus- und umgebaut. Sie war der Stammsatz des Adelsgeschlechts der Rothensteiner. Diese konnten den Besitz jedoch nicht halten und er fiel an die Pappenheimer. Im 17. Jahrhundert kam die Burg in den Besitz des Fürststifts Kempten und wurde im Zuge der Säkularisation 1803 vom Bayerischen Staat annektiert. Ein Erdrutsch im Jahr 1873 führte zum Einsturz. Die ungesicherte Burg verfiel in den Folgejahren weiter. Erst in den 1970er und 1980er Jahren fand eine Sicherung der noch verbliebenen Mauerreste statt. Die Ruine ist Teil des LEADER-Plus-Projekts Burgenregion Allgäu.
Schloss Schrattenthal Schloss Schrattenthal ist eine ehemalige Wasserschlossanlage im Süden der Stadtgemeinde Schrattenthal im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Das Schloss und die ehemaligen Wehranlagen stehen unter Denkmalschutz. Die in Privatbesitz befindliche, etwa 4,5 Hektar große Anlage mit Schloss, Vorburg und Schlosspark besteht aus verschiedenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, der Schlosskapelle und ehemaligen Befestigungs- und Verteidigungsanlagen und kann besichtigt werden. Sie geht auf eine Verteidigungsanlage zurück, die im Jahre 1220 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die im Jahre 1435 errichtete spätgotische neue Wasserburg war Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Schrattenthal und wurde zwischen 1660 und 1719 barockisiert. Sie erhielt durch mehrere Um- und Ausbauten im 19. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen. Schloss Starhemberg (Eferding) Das Schloss Starhemberg, auch Schloss Eferding genannt, steht im Zentrum der oberösterreichischen Stadt Eferding und ist mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung in der Zeit von 1630 bis 1660 seit rund 450 Jahren im Besitz der fürstlichen Familie Starhemberg. Am gleichen Ort stand schon im 12. Jahrhundert ein Amtssitz des Bistums Passau, der im 14. Jahrhundert an die Grafen von Schaunberg verkauft wurde. Diese ließen den heutigen Nordflügel errichten, dem im 16. Jahrhundert eine kleine Vorburg im Süden vorgelagert war. Nach dem Aussterben der Schaunberger im 16. Jahrhundert ließen deren Erben, die Starhemberger, die damalige Burg zu einem Schloss ausbauen und umgestalten, ehe die Anlage während des 18. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus ein letztes Mal verändert wurde. Derzeitiger Eigentümer des Anwesens ist der neunte Fürst von Starhemberg, Georg Adam. Burg Stolberg Die Burg Stolberg erhebt sich auf einem steilen Kalkfelsen inmitten Oberstolbergs in Stolberg in der Städteregion Aachen, Nordrhein-Westfalen. Sie ist Wahrzeichen, Wiege und Namensgeberin der Stadt. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg Stolberg von den Edelherren von Stalburg erbaut. Die Herzöge von Jülich verpfändeten die geschleifte Burg Mitte des 15. Jahrhunderts an die Herren von Nesselrode, um sie als Offenhaus neu aufbauen zu lassen. Mitte des 16. Jahrhunderts ließ Hieronymus von Efferen die Burg nach Zerstörungen erweitern. Im 18. und 19. Jahrhundert verfiel die Burg dann zur Ruine. Von den letzten adeligen Eigentümern, den Reichsgrafen von Kesselstatt, kam die baufällige Anlage Mitte des 19. Jahrhunderts in bürgerlichen Besitz. Der Stolberger Fabrikant Moritz Kraus ließ die Burg Ende des 19. Jahrhunderts im romantisierenden Stil wieder aufbauen und schenkte sie anschließend der Stadt. Schloss Sully-sur-Loire Das Schloss Sully-sur-Loire steht in dem französischen Ort Sully-sur-Loire am Ostrand der Sologne. Es zählt zu den Schlössern der Loire und wurde gemeinsam mit dem Loiretal im Jahr 2000 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Sein Vorgängerbau wurde von den Herren von Sully errichtet, die dort schon seit dem 9. Jahrhundert ansässig waren. Als Guy VI. de La Trémoïlle durch Heirat mit der Alleinerbin in seinen Besitz kam, begann er ab 1395 damit, die vorhandenen Burg umfassend zu verändern. Sein Nachkomme, Claude de La Trémoïlle, verkaufte die durch die Hugenottenkriege beschädigten Gebäude 1602 an Maximilien de Béthune, der die Wehranlage in ein repräsentatives Schloss umbauen ließ. Der Minister Heinrichs IV. schrieb dort mit vier Sekretären seine bekannten Memoiren, die gegen Ende 1638 im nach ihm benannten Tour de Béthune gedruckt wurden, obwohl der Titel angibt, sie seien in Amsterdam erschienen. Mehr als 350 Jahre lang blieb die Anlage im Besitz der Familie de Béthune, ehe sie 1962 an das Département Loiret veräußert wurde. Schloss Tanlay Das Schloss Tanlay (französisch Château de Tanlay) ist ein Wasserschloss in der französischen Gemeinde Tanlay im burgundischen Département Yonne. Ursprünglich hatte die Familie Courtenay im 13. Jahrhundert eine Wasserburg errichtet, die über die Familien Champigny und Courcelles im 16. Jahrhundert an François de Coligny kam. Er ließ die mittelalterliche Burg abtragen und begann auf ihren Fundamenten mit einem Neubau in den Formen der späten französischen Renaissance. Im Gegensatz zu dem rund zehn Kilometer entfernten Schloss Ancy-le-Franc wurde beim Bau der Anlage in Tanlay trotz klassizistischer Anlehnungen noch ein wenig der Aspekt von Wehrhaftigkeit bewahrt. Unter der Familie Coligny war das Schloss in den Hugenottenkriegen ein wichtiger Stützpunkt der französischen Protestanten. Im 17. Jahrhundert durch Michel Particelli im Stil des Louis-treize vollendet, überstand Tanlay die Französische Revolution im Gegensatz zu vielen anderen Adelssitzen fast unversehrt. Schloss Valmer Das Schloss Valmer (französisch Château de Valmer) ist eine Schlossanlage nordöstlich von Chançay, einer französischen Gemeinde im Département Indre-et-Loire der Region Centre-Val de Loire. Es entstand ab 1524 durch Umbau einer mittelalterlichen Burg der Familie Binet und wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts umgestaltet und erweitert. Nach zahlreichen weiteren Veränderungen und Instandsetzungen während des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das Hauptgebäude durch ein Feuer im Jahr 1948 fast vollständig zerstört. Die Reste der Anlage im Stil der Neorenaissance gehören zu den zahlreichen Schlössern im Loiretal und stehen gemeinsam mit dem dazugehörigen terrassierten Barockgarten seit dem 1. Mai 1930 als eingeschriebenes Monument historique unter Denkmalschutz. Schlosspark und -garten sind seit 2004 als Jardin remarquable ausgezeichnet. Sie können zusammen mit der in den Felsen gehauenen Schlosskapelle entgeltlich besichtigt werden. Schloss Versailles Das Schloss Versailles war ab der Mitte des 17. Jahrhunderts die Residenz der französischen Könige. Der barocke Palast liegt in Versailles, einem Vorort von Paris. Gebaut als Jagdschloss für Ludwig XIII. durch Philibert Le Roy wurde es ab 1661 unter Ludwig XIV. durch Louis Le Vau, François d’Orbay, Jules Hardouin-Mansart und Robert de Cotte um- und ausgebaut. Die Innenausstattung schuf Charles Lebrun, die berühmten Gartenanlagen stammen von André Le Nôtre. Das Schloss war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution fast ständig bewohnt und war in dieser Zeit der kulturellere und politische Mittelpunkt Frankreichs. Versailles ist einer der größten Paläste Europas und war ab dem 17. Jahrhundert lange Zeit das Vorbild zahlreicher Schlösser europäischer Fürsten und Könige. Seit 1979 ist das Schloss Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Burg Vischering Die Burg Vischering am nördlichen Stadtrand von Lüdinghausen in Nordrhein-Westfalen ist eine Wasserburg im Münsterland. Trotz eines fast vollständigen Neubaus im 16. Jahrhundert hat sie ihren wehrhaften Charakter weitgehend erhalten. Unter den zahlreichen Burgen und Schlössern des Münsterlandes ist Burg Vischering eine der ältesten und besterhaltenen Anlagen. Als Trutzburg durch den Bischof von Münster in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet, entwickelte sich die Burg zum Stammsitz der Familie Droste zu Vischering, deren Eigentum die Anlage heute noch ist. Der Name Vischering wurde für die Burg aber erst ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebräuchlich. Nach einem Brand im Jahr 1521, bei der die Anlage weitgehend zerstört wurde, erfolgte bis 1580 der Wiederaufbau mit gleichzeitiger Erweiterung im Stil der Renaissance. Nachdem die Eigentümer ihren Wohnsitz 1690 nach Schloss Darfeld verlegt hatten, war Vischering lange Zeit ungenutzt und wurde nur von einem Rentmeister verwaltet. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg und anschließenden Wiederherstellungen pachtete der damalige Kreis Lüdinghausen die Burg, um sie als Kultur- und Bürgerzentrum zu nutzen. Dazu wurden von Beginn der 1970er bis in die Mitte der 1980er Jahre umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt. Schloss Wackerbarth Schloss Wackerbarth oder auch Wackerbarths Ruh’ ist ein von Weinbergen umgebenes Barockschloss im Radebeuler Stadtteil Niederlößnitz an der Straße nach Meißen, das als Sitz des Sächsischen Staatsweingutes dient. Das Weingut gehört zur Einzellage Radebeuler Johannisberg innerhalb der Großlage Lößnitz und liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul. Das historische Areal des Schlosses bildet einen Ausläufer des oberhalb davon gelegenen Landschaftsschutzgebiets Lößnitz. Schloss Wackerbarth als sächsisches Kulturerbe gehört zur Landeskooperation Schlösserland Sachsen. Seit der Anlage als Alterslandsitz von Generalfeldmarschall und Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth und bis zur Gründung von Niederlößnitz im Jahr 1839 war das Anwesen ein dem Amt Dresden direkt unterstehendes Herrengut auf der Naundorfer Weinbergsflur. Burgruine Weibertreu Die Burgruine Weibertreu ist die Ruine einer wahrscheinlich im frühen 11. Jahrhundert erbauten Burg in der deutschen Stadt Weinsberg. Bekannt ist die Burg durch die namengebende „Treu-Weiber-Begebenheit“ vom 21. Dezember 1140, als nach der Kapitulation der belagerten Burg die Frauen (später „Treue Weiber von Weinsberg“ genannt) ihre Männer vor der Hinrichtung retteten, indem sie sie auf dem Rücken den Berg hinuntertrugen.
Durch ihre exponierte Lage in der südwestlichen Ecke des Weinsberger Kreuzes der Bundesautobahnen A 6 und A 81 ist die Burgruine vielen Autofahrern vom Sehen bekannt. Sie liegt nordwestlich und oberhalb des Stadtkerns auf dem Burgberg, der heute fast vollständig für den Weinbau genutzt wird. Besitzer der Anlage, die gegen Eintritt besichtigt werden kann, ist der Justinus-Kerner-Verein und Frauenverein Weinsberg. Schloss Wickrath Das Schloss Wickrath ist eine Wasserschlossanlage an der Niers mit allgemein zugänglichem Park. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Zentrum des Mönchengladbacher Stadtteils Wickrath. Reichsgraf Wilhelm Otto Friedrich von Quadt ließ das Schloss zwischen 1746 und 1772 erbauen. Von der Schlossanlage sind die barocken Vorburg-Flügel, die mit kurzen Unterbrechungen seit dem Bau des Schlosses bis heute als Pferdestallungen genutzt werden, sowie das 1875 an der Stelle des ehemaligen Hochschlosses erbaute Landstallmeisterhaus erhalten, ein schlossartiges Wohngebäude für den damaligen Gestütsleiter. Das Hochschloss ließ die preußische Verwaltung bereits 1859 abreißen.
Stadtschloss Wiesbaden Das klassizistische Stadtschloss der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden entstand 1837 bis 1841 als Residenz der Herzöge von Nassau. Es wurde nach Plänen von Georg Moller an der Stelle einer Burg errichtet, die ihren Ursprung in fränkischer Zeit hatte und damit vermutlich die Keimzelle der mittelalterlichen Stadt bildete. Das Schloss hatte eine wechselvolle Geschichte, heute (seit 1946) beherbergt es den Hessischen Landtag, der über das eigentliche Schloss hinaus einen ganzen Gebäudekomplex nutzt. Die Stelle, an der heute das Stadtschloss steht, war seit dem Mittelalter das Zentrum und die politische Machtzentrale der Stadt Wiesbaden. Hier stand vermutlich seit dem frühen Mittelalter eine Burg der Grafen von Nassau, um die herum sich die Stadt entwickelte. Der direkt angrenzende Marktplatz (heute: Schlossplatz) war dabei Mittelpunkt derselben, an dem auch 1610 das Rathaus errichtet wurde. Über die Ausdehnung und Gestalt der Burg ist leider nichts überliefert, jedoch wurden bei Ausgrabungen während des Wiederaufbaus des an das Schloss angrenzenden und im Zweiten Weltkrieg beschädigten Kavaliershauses 1952 Reste einer Turmburg aus fränkischer Zeit entdeckt.
Pfalz Wimpfen Die Pfalz Wimpfen ist eine romanische Königspfalz in Bad Wimpfen am Neckar. Die Anlage ist um 1200 entstanden, verschmolz aber bereits ab dem 14. Jahrhundert mit der sich westlich anschließenden Stadt, innerhalb der das ehemalige Pfalzareal heute das so genannte Burgviertel bildet. Zu den erhaltenen Bestandteilen der Anlage zählt der Blaue Turm, das Wahrzeichen Bad Wimpfens. Die Stauferpfalz in Wimpfen wurde auf dem vom Tal des Neckars zum Kraichgau ansteigenden Bergrücken des Eulenbergs oberhalb der Siedlung im Tal errichtet. Sie ist – wenn man von der Burg Girbaden absieht, die nur von 1219 bis 1226 in staufischem Besitz war – die größte erhaltene Königspfalz nördlich der Alpen. Ihre größte Länge beträgt etwa 215 Meter, ihre größte Breite etwa 88 Meter. Außer durch Mauern war die Anlage nach Norden und Osten durch den steil abfallenden Hang geschützt, im Süden bildete ein Bachlauf (dem die heutige Hauptstraße folgt) einen natürlichen Graben, nach Westen wurde ein Graben angelegt. Burg Windecken Die Burg Windecken (mittelalterlich auch: Burg Wonnecke) ist eine mittelalterliche Burg in Windecken, Stadt Nidderau im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Sie wurde auf Lehensgrund des Bistum Bamberg von den Herren und Grafen von Hanau erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie schwer beschädigt. Sichtbar sind heute noch zwei Torbauten des 16. Jahrhunderts, Amtshaus und Schlosskellerei aus dem 18. Jahrhundert sowie Teile der Ringmauer. Die Reste der Burg befinden sich oberhalb der Windecker Altstadt auf einem nach allen Seiten abfallenden Geländesporn. Nördlich der Anlage fließt die Nidder, deren Steilufer in die Anlage der Burg einbezogen wurde, an den drei anderen Seiten befindet sich die Windecker Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Die Stadt war von einem eigenen Mauerring umgeben, der an die Burgmauern anschloss, von dem aber nur wenige Reste erhalten sind. Burg und Siedlung lagen verkehrsgeografisch günstig an einem Flussübergang sowie der Kreuzung zweier Straßen. Wolfsburg (Schloss) Die Wolfsburg ist eine 1302 erstmals urkundlich erwähnte, mittelalterliche Niederungs- und Wasserburg, die sich später in ein Renaissance-Schloss wandelte. Sie befindet sich im östlichen Niedersachsen in der nach ihr benannten Stadt Wolfsburg, in deren Eigentum sie seit 1961 steht. Die Wolfsburg entwickelte sich aus einem Wohnturm an der Aller zu einer Wasserburg mit Festungscharakter. Im 17. Jahrhundert wurde sie zu einem repräsentativen, aber trotzdem wehrhaften Schloss, das den nordöstlichsten Vertreter der Weserrenaissance darstellt. Der Burgname Wolfsburg deutet nicht auf eine wolfsreiche Gegend hier auf dem Vorsfelder Werder hin, auch wenn es im nahegelegenen Feuchtgebiet Drömling sicherlich Wölfe gab. Der Wolf als Namensgeber der Burg leitet sich vom Wappentier der Adelsfamilie derer von Bartensleben als Erbauer ab.
Das Wappen besteht aus einem springenden Wolf über zwei Getreidegarben. Die Bezeichnung Wolf wurde also mitgebracht, da sich die Familie bis 1188 zurückverfolgen lässt, als sie noch im rund 40 km entfernten Dorf Bartensleben ansässig war. Im 20. Jahrhundert wurde die 1938 hier entstandene Großstadt nach dem Schloss Wolfsburg benannt.
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