Martell (Südtirol)
Martell | |
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(ital.: Martello) | |
Wappen | Karte |
Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Vinschgau |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2017) |
879/853 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
100 % deutsch 0,0 % italienisch 0,0 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 34′ N, 10° 47′ O |
Meereshöhe: | 957–3757 m s.l.m. (Zentrum: 1312 m s.l.m.) |
Fläche: | 143,8 km² |
Dauersiedlungsraum: | 4,3 km² |
Fraktionen: | Ennetal, Ennewasser, Gand, Hintermartell, Meiern, Sonnenberg, Waldberg |
Nachbargemeinden: | Laas, Latsch, Peio (TN), Rabbi (TN), Schlanders, Stilfs, Ulten, Valfurva (Sondrio) |
Partnerschaft mit: | Dudenhofen (D) |
Postleitzahl: | 39020 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021049 |
Steuernummer: | 82008550210 |
Bürgermeister (2015): | Georg Altstätter (SVP) |
Martell ([marˈtɛl]; italienisch Martello) ist eine Gemeinde mit 853 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2017) in Südtirol (Italien). Die Gemeinde liegt in dem von der Plima durchflossenen Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus. Martell ist laut italienischer Volkszählung von 2011 die einzige Gemeinde Italiens, die zu 100 % von deutschsprachigen Einwohnern bewohnt wird.
Inhaltsverzeichnis
GeografieBearbeiten
Martell besteht aus sechs Fraktionen:[1]
- Ennewasser
- Gand
- Hintermartell
- Meiern
- Sonnenberg
- Waldberg
Zu Meiern gehört auch das Dorf oder Thal genannte Gemeindezentrum mit Rathaus, Volksschule, Kindergarten und Kirche.[2]
EtymologieBearbeiten
Das Toponym ist erstmals im Jahr 1280 belegt und stammt entweder vom lateinischen murtella („Heidelbeere“) oder vom Personennamen "Martel" oder vom vorrömischen Wort marra („Steinhaufen“).
SehenswürdigkeitenBearbeiten
WirtschaftBearbeiten
Martell ist wirtschaftlich in erster Linie von der Milchviehhaltung geprägt. Bekanntheit erlangte jedoch auch die Erdbeerproduktion mit Anbauflächen von 900 bis auf 1800 m Höhe. Die Höhe erlaubt späte Ernten, wenn andernorts die Saison bereits zu Ende ist.[3]
PolitikBearbeiten
Bürgermeister seit 1952:[4]
- Alois Holzknecht: 1952–1965
- Heinrich Janser: 1965–1971
- Gottfried Stricker: 1971–1974
- Erwin Altstätter: 1974–1995
- Erich Grassl: 1995–2000
- Peter Gamper: 2000–2010
- Georg Altstätter: 2010–
SportBearbeiten
Am oberen Ende des Martelltals befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde das Biathlonzentrum Martelltal, in dem jährlich Biathlonwettkämpfe ausgetragen werden.
WeblinksBearbeiten
- Offizielle Website der Gemeinde Martell
- Eintrag im Tirol Atlas des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Gemeinde Martell, abgerufen am 16. Februar 2017
- ↑ Martell Dorf auf der Website suedtirolerland.it, abgerufen am 30. Mai 2019
- ↑ Martell – Tal der Erdbeere. In: Der Vinschger. 30. Juni 2004, abgerufen am 2. März 2009.
- ↑ Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.