Pidkamin
Pidkamin | ||
Підкамінь | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Rajon Brody | |
Höhe: | keine Angabe | |
Fläche: | 3,57 km² | |
Einwohner: | 2.128 (1.1.2011) | |
Bevölkerungsdichte: | 596 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 80670 | |
Vorwahl: | +380 3266 | |
Geographische Lage: | 49° 57′ N, 25° 19′ O | |
KOATUU: | 4620355400 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 3 Dörfer | |
Bürgermeister: | Mychajlo Tschumak | |
Adresse: | вул. І. Франка 1 80670 смт. Підкамінь | |
Statistische Informationen | ||
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Pidkamin (ukrainisch Підкамінь; russisch Подкамень/Podkamen, polnisch Podkamień) ist eine Siedlung städtischen Typs im Rajon Brody der Oblast Lwiw im Westen der Ukraine.
Die Siedlung ist etwa 125 Kilometer östlich von Lemberg und etwa Kilometer 25 südöstlich der Rajonshauptstadt Brody südlich des Flüsschens Ikwa gelegen. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählen neben Pidkamin auch die Dörfer Pankiwzi (Паньківці), Strychaljuky (Стрихалюки) und Jabluniwka (Яблунівка).
GeschichteBearbeiten
Der Ort wurde 1441 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und lag zunächst in der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Ruthenien[1], kam 1772 als Podkamień zum österreichischen Galizien (ab 1867 im Bezirk Brody) und war ab 1911 der Sitz eines Bezirksgerichtes[2]. Von 1918 bis 1939 war er ein Teil der Polnischen Republik (im Powiat Brody, Woiwodschaft Tarnopol), nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fiel der Ort an die Sowjetunion, seit 1991 ist er Teil der heutigen Ukraine. 1940/1944 erhielt das nunmehr Podkamen/Pidkamin genannte Dorf den Status einer Siedlung städtischen Typs, bis 1959 war es auch das Rajonszentrums des gleichnamigen Rajons Pidkamin.
Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit dem Dominikanerkloster welches auf dem sich im Ortsgebiet befindlichen Inselberg errichtet wurde. Durch die Josephinischen Reformen verlor das Kloster stark an Signifikanz, 1915 wurde es durch russischen Artilleriebeschuss im Verlauf des Ersten Weltkrieges stark beschädigt.
Während des Zweiten Weltkrieges kam es am 12. März 1944 zum Massaker von Pidkamin, verübt durch Einheiten der Ukrainischen Aufständischen Armee in Zusammenarbeit mit der 14. galizischen SS-Freiwilligen-Division.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Sadok Barącz (1814–1892), Prior des Klosters in Pidkamin
- Stefan Aleksander Potocki (1651/1652–1726/1727), Magnat, Mäzen, wurde hier begraben
WeblinksBearbeiten
- Podkamień. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 8: Perepiatycha–Pożajście. Walewskiego, Warschau 1887, S. 402 (polnisch, edu.pl).