Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Resultate Männer

Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurden 24 Wettbewerbe der Männer ausgetragen.

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Francis Obikwelu Portugal  POR 9,99 CR
2 Andrei Jepischin Russland  RUS 10,10 NR
3 Matic Osovnikar Slowenien  SLO 10,14 NR
4 Ronald Pognon Frankreich  FRA 10,16
5 Mark Lewis-Francis Vereinigtes Konigreich  GBR 10,16
6 Dariusz Kuć Polen  POL 10,21
7 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich  GBR 10,24
8 Ronny Ostwald Deutschland  GER 10,38

Datum: 8. August, 19:40 Uhr

Wind: +1,3 m/s

Francis Obikwelu, der im Jahre 2006 nachträglich zum Europameister 2002 erklärt wurde, musste in keinem der vier Läufe alles geben, um trotzdem jeweils souverän zu siegen. Im Endlauf war er der erste Läufer, der bei Europameisterschaften unter zehn Sekunden bleiben konnte.

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Francis Obikwelu Portugal  POR 20,01 NR
2 Johan Wissman Schweden  SWE 20,38 NR
3 Marlon Devonish Vereinigtes Konigreich  GBR 20,54
4 Kristof Beyens Belgien  BEL 20,57
5 Iwan Tjoplych Russland  RUS 20,76
6 Eddy De Lépine Frankreich  FRA 20,77
7 David Alerte Frankreich  FRA 20,93
8 Anastasios Gousis Griechenland  GRE 20,94

Datum: 10. August, 20:45 Uhr

Wind: +1,6 m/s

Francis Obikwelu ist der erste Sprinter seit 28 Jahren, der sowohl über 100 als auch über 200 Meter Gold gewinnen konnte. Letztmals war dies Pietro Mennea 1978 in Prag gelungen. Während der Schwede Johan Wissman vor heimischem Publikum über sich hinauswuchs und zweimal den Landesrekord verbesserte, gelang Marlon Devonish die Wiederholung seines dritten Platzes von 2002.

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Marc Raquil Frankreich  FRA 45,02
2 Wladislaw Frolow Russland  RUS 45,09 PB
3 Leslie Djhone Frankreich  FRA 45,40
4 Daniel Dąbrowski Polen  POL 45,56
5 Andrea Barberi Italien  ITA 45,70
6 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich  GBR 45,89
7 Rafał Wieruszewski Polen  POL 45,97
8 Dimitrios Regas Griechenland  GRE 46,23

Datum: 9. August, 20:45 Uhr

Noch fünfzig Meter vor dem Ziel sah der Russe Wladislaw Frolow wie der sichere Sieger aus. Aber Marc Raquil hatte auf der Zielgeraden das deutlich bessere Stehvermögen, sodass er kurz vor dem Ziel den Russen passieren konnte. Der 400-Meter-Lauf war die erste Entscheidung bei den Europameisterschaften 2006, bei der kein einziger der Finalteilnehmer von 2002 auch im Endlauf 2006 stand.

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Bram Som Niederlande  NED 1:46,56
2 David Fiegen Luxemburg  LUX 1:46,59
3 Sam Ellis Vereinigtes Konigreich  GBR 1:46,64
4 Dmitrijs Miļkevičs Lettland  LAT 1:46,70
5 Miguel Quesada Spanien  ESP 1:46,91
6 Florent Lacasse Frankreich  FRA 1:46,95
7 Andrea Longo Italien  ITA 1:47,11
8 Michael Rimmer Vereinigtes Konigreich  GBR 1:47,66

Datum: 13. August, 15:10 Uhr

Die Bekanntgabe des Ergebnisses verzögerte sich, weil gegen das Ergebnis wegen Rempeleien im Endspurt Protest eingelegt worden war. Dieser wurde jedoch abgewiesen. Bram Som gewann das erste Läufergold für einen Niederländer seit 1982. David Fiegen errang die erste Europameisterschaftsmedaille überhaupt für Luxemburg.

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Mehdi Baala Frankreich  FRA 3:39,02
2 Iwan Heschko Ukraine  UKR 3:39,50
3 Juan Carlos Higuero Spanien  ESP 3:39,62
4 Arturo Casado Spanien  ESP 3:40,86
5 Sergio Gallardo Spanien  ESP 3:41,24
6 Andrew Baddeley Vereinigtes Konigreich  GBR 3:42,31
7 Christian Obrist Italien  ITA 3:42,59
8 Liam Reale Irland  IRL 3:42,65

Datum: 9. August, 19:20 Uhr

Mehdi Baala konnte mit einem langgezogenen Spurt den Ukrainer Iwan Heschko und die drei Spanier bezwingen, alle anderen Finalteilnehmer hatten bereits eingangs der letzten Runde einen größeren Rückstand. Baala gelang die erfolgreiche Titelverteidigung, er hatte dieses Mal einen deutlich größeren Vorsprung im Ziel als beim Fotofinish von 2002.

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Jesús España Spanien  ESP 13:44,70
2 Mohammed Farah Vereinigtes Konigreich  GBR 13:44,79
3 Juan Carlos Higuero Spanien  ESP 13:46,48
4 Halil Akkas Turkei  TUR 13:46,53
5 Khalid Zoubaa Frankreich  FRA 13:55,09
6 Henrik Skoog Schweden  SWE 13:56,34
7 Pablo Villalobos Spanien  ESP 13:58,25
8 Gert-Jan Liefers Niederlande  NED 13:58,70

Datum: 13. August, 16:40 Uhr

Im Endlauf stand kein Läufer, der 2002 im Finale war. Wie in allen Laufentscheidungen bei den Männern von 800 Meter aufwärts kam es auch im letzten Rennen vor dem Staffelfinale nach verhaltenem Anfangstempo zu einem Spurtentscheid. Im Gegensatz zu den anderen Rennen gewann einer der favorisierten Spanier, nachdem der Mitfavorit Alistair Ian Cragg aus Irland verletzt ausgestiegen war.

10.000 m

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Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Jan Fitschen Deutschland  GER 28:10,94 PB
2 José Manuel Martínez Spanien  ESP 28:12,06
3 Juan Carlos de la Ossa Spanien  ESP 28:13,73
4 Christian Belz Schweiz  SUI 28:16,93
5 Serhij Lebid Ukraine  UKR 28:19,14
6 Dmitri Maximow Russland  RUS 28:20,43
7 André Pollmächer Deutschland  GER 28:22,56 PB
8 Driss El Himer Frankreich  FRA 28:30,09

Datum: 8. August, 20:20 Uhr

Der deutsche 10.000-Meter-Läufer Jan Fitschen wurde überraschenderweise Europameister und verwies die favorisierten Spanier José Manuel Martínez und Juan Carlos de la Ossa auf die Plätze zwei und drei. Der Schweizer Christian Belz belegte den vierten Platz. Fitschen übertraf damit sogar Dieter Baumann, der bei den letzten Europameisterschaften in München 2002 sowie in Budapest 1998 jeweils Zweiter auf dieser Langstrecke geworden war.

Marathon

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Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Stefano Baldini Italien  ITA 2:11:31
2 Viktor Röthlin Schweiz  SUI 2:11:49
3 Julio Rey Spanien  ESP 2:12:36
4 Luc Krotwaar Niederlande  NED 2:12:44
5 Francesco Ingargiolo Italien  ITA 2:13:04
6 Dmitri Semjonow Russland  RUS 2:13:09
7 Janne Holmén Finnland  FIN 2:13:10
8 Alberto Chaíça Portugal  POR 2:13:14

Datum: 13. August, 12:10 Uhr

Aus einer Tempoverschärfung nach Kilometer dreißig entstand eine Vierergruppe, bestehend aus den Italienern Stefano Baldini und Francesco Ingargiolo sowie dem Schweizer Viktor Röthlin und dem Spanier Julio Rey. Auch der Titelverteidiger, der Finne Janne Holmén, konnte nicht mehr folgen. Bis Kilometer 35 wurden Ingargiolo und Rey ebenfalls abgehängt, von hinten konnte der Niederländer Luc Krotwaar zu diesen beiden aufschließen. Baldini und Röthlin blieben bis Kilometer vierzig zusammen, einer Tempoverschärfung des Italieners konnte der Schweizer nicht mehr folgen. Um die Bronzemedaille entstand ein Zweikampf zwischen Rey und Krotwaar, den der Spanier für sich entschied.

110 m Hürden

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Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland  LAT 13,24
2 Thomas Blaschek Deutschland  GER 13,46
3 Andrew Turner Vereinigtes Konigreich  GBR 13,52
4 Igor Peremota Russland  RUS 13,55
5 Robert Kronberg Schweden  SWE 13,57
6 Jens Werrmann Deutschland  GER 13,73
7 Dániel Kiss Ungarn  HUN 13,77
8 Serhij Demydjuk Ukraine  UKR 13,96

Datum: 12. August, 17:40 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Bei den ersten Europameisterschaften 1934 war der lettische Geher Jānis Daliņš Europameister geworden. Die Goldmedaille von Olijars war nach 72 Jahren das zweite Gold für Lettland bei Europameisterschaften. Olijars wurde durch seinen Sieg außerdem Nachfolger des vierfachen Europameisters Colin Jackson. Das Finale wurde bei einem Gegenwind von 1,0 m/s ausgetragen. Für den erst 21-jährigen Deutschen Jens Werrmann war der Einzug ins Finale bereits ein Erfolg, nachdem er im Vorlauf mit 13,60 s persönliche Bestzeit gelaufen war und im Halbfinale die gleiche Zeit hatte wiederholen können.

400 m Hürden

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Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Periklis Iakovakis Griechenland  GRE 48,46
2 Marek Plawgo Polen  POL 48,71
3 Rhys Williams Vereinigtes Konigreich  GBR 49,12
4 Naman Keïta Frankreich  FRA 49,13
5 Sébastien Maillard Frankreich  FRA 49,54
6 Gianni Carabelli Italien  ITA 49,60
7 Minas Alozidis Griechenland  GRE 49,61
8 Alexander Derewjagin Russland  RUS 50,31

Datum: 9. August, 20:10 Uhr

Das Ergebnis des Finales wies keine Überraschungen auf, Periklis Iakovákis hatte im Vorfeld die beste Zeit vorgelegt, Marek Plawgo und Naman Keïta gehörten wegen ihrer Erfahrung zu den Mitfavoriten, Rhys Williams hatte von den Commonwealth Games eine schnelle Bestzeit mitgebracht. Der Rennverlauf bot hingegen durchaus eine Überraschung, denn nach der letzten Hürde lag Williams noch deutlich zurück. Trotzdem konnte er den sowohl als Hürdenläufer als auch als Staffelläufer erfahrenen Keïta im Auslauf ganz knapp überholen.

3000 m Hindernis

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Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Jukka Keskisalo Finnland  FIN 8:24,89
2 José Luis Blanco Spanien  ESP 8:26,22
3 Bouabdellah Tahri Frankreich  FRA 8:27,15
4 Mustafa Mohamed Schweden  SWE 8:27,79
5 Antonio David Jiménez Spanien  ESP 8:28,78
6 Radosław Popławski Polen  POL 8:29,33
7 Günther Weidlinger Osterreich  AUT 8:29,54
8 César Pérez Spanien  ESP 8:30,40

Datum: 11. August, 19:25 Uhr

Der Europarekordler Simon Vroemen trat wegen einer Magenverstimmung nicht zum Finale an. Die Spanier um den Titelverteidiger Antonio David Jiménez verschleppten das Tempo, um den vermeintlich Schnellsten im Feld, den Franzosen Bouabdellah Tahri, im Spurt zu bezwingen. Wie schon im 10.000-Meter-Lauf führte diese Taktik dazu, dass ein Außenseiter mit großer Spurtkraft Europameister wurde. Jukka Keskisalo ist der erste finnische Europameister in dieser Disziplin. Vermutlich hätte der zweifache finnische Olympiasieger Volmari Iso-Hollo den Hindernislauf bei den ersten Europameisterschaften 1934 gewonnen, aber der Hindernislauf wurde erst bei den zweiten Europameisterschaften 1938 ins Programm aufgenommen. Da war Iso-Hollos große Zeit vorbei.

4 × 100 m Staffel

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Datum: 13. August, 15:30 Uhr

4 × 400 m Staffel

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Datum: 13. August, 17:10 Uhr

Leslie Djhone und Naman Keïta gehörten bereits 2002 zur französischen Staffel, die Bronze gewonnen hatte. Marc Raquil war mit den beiden anderen nachträglich zum Weltmeister 2003 erklärt worden. Raquil und Djhone gewannen in Göteborg Einzelmedaillen im 400-Meter-Lauf. Angesichts dieser Ausgangssituation war die größte Überraschung, dass der Sieg für die Franzosen relativ knapp ausfiel. Raquil lieferte sich mit dem Polen Rafał Wieruszewski auf fast der gesamten Schlussrunde ein packendes Duell, ehe er sich auf der Zielgeraden lösen konnte. Kurz vor dem Ziel zog dann auch noch Timothy Benjamin am Polen vorbei. Dessen Landsmann Piotr Rysiukiewicz stand bereits zum vierten Mal im Staffelfinale von Europameisterschaften. Nach Silber 1998 konnte er nun seine zweite Medaille gewinnen.

20 km Gehen

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Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Francisco Javier Fernández Spanien  ESP 1:19:09
2 Waleri Bortschin Russland  RUS 1:20:00 PB
3 João Vieira Portugal  POR 1:20:09 NR
4 Wiktor Burajew Russland  RUS 1:20:12
5 Sergei Bakulin Russland  RUS 1:20:50
6 Matej Tóth Slowakei  SVK 1:21:39
7 Erik Tysse Norwegen  NOR 1:22:13
8 Giorgio Rubino Italien  ITA 1:22:34

Datum: 8. August, 17:15 Uhr

Der Titelverteidiger Francisco Javier Fernández setzte sich früh vom restlichen Feld ab und marschierte souverän zum erneuten Gewinn. Die Verfolgergruppe bestand lange nur aus den drei Russen, aber der Portugiese João Vieira konnte zu dieser Gruppe aufschließen und gewann mit neuem Landesrekord Bronze.

50 km Gehen

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Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Yohann Diniz Frankreich  FRA 3:41:39 PB
2 Jesús Ángel García Spanien  ESP 3:42:48
3 Juri Andronow Russland  RUS 3:43:26
4 Trond Nymark Norwegen  NOR 3:44:17
5 Mikel Odriozola Spanien  ESP 3:46:34
6 Roman Magdziarczyk Polen  POL 3:47:37
7 Marco de Luca Italien  ITA 3:48:08 PB
8 Peter Korčok Slowakei  SVK 3:51:16

Datum: 10. August, 9:40 Uhr

Der Norweger Trond Nymark legte ein schnelles Tempo vor und das Feld teilte sich rasch auf. Bis wenige Kilometer vor dem Ziel lag Nymark in Führung, wurde dann aber nacheinander von den Medaillengewinnern überholt. Yohann Diniz sorgte mit seinem Sieg für die erste Goldmedaille eines französischen Gehers überhaupt.

Hochsprung

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Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Andrei Silnow Russland  RUS 2,36 CR
2 Tomáš Janků Tschechien  CZE 2,34 PB
3 Stefan Holm Schweden  SWE 2,34
4 Linus Thörnblad Schweden  SWE 2,34 PB
5 Jaroslaw Rybakow Russland  RUS 2,30
6 Niki Palli Israel  ISR 2,27
6 Nicola Ciotti Italien  ITA 2,27
6 Svatoslav Ton Tschechien  CZE 2,27

Datum: 9. August, 18:10 Uhr

Der Olympiasieger Stefan Holm war vor heimischem Publikum klar favorisiert. In einem spannenden Finale hatte der junge Andrei Silnow jedoch die beste Tagesform und meisterte jede Höhe im ersten Versuch. Die eigentliche Überraschung war die Silbermedaille für den erfahrenen Tomáš Janků, mit dessen Höhe nicht zu rechnen war. Für die beiden Schweden blieben so nur der dritte und der vierte Platz.

Stabhochsprung

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Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Alexander Awerbuch Israel  ISR 5,70
2 Tim Lobinger Deutschland  GER 5,65
2 Romain Mesnil Frankreich  FRA 5,65
4 Matti Mononen Finnland  FIN 5,65
5 Przemysław Czerwiński Polen  POL 5,65
6 Oleksandr Kortschmid Ukraine  UKR 5,60
7 Giuseppe Gibilisco Italien  ITA 5,50
8 Laurens Looije Niederlande  NED 5,50

Datum: 13. August, 13:45 Uhr

Am Finale nahmen zwanzig Springer teil, nachdem die Qualifikation wegen Regens abgebrochen worden war. Auch im Finale regnete es und die großen Höhen wurden deshalb nicht erreicht. Der Israeli Alexander Awerbuch konnte seinen Titel von München 2002 erfolgreich verteidigen. Tim Lobinger gewann seine dritte Medaille bei Europameisterschaften nach Silber 1998 und Bronze 2002. Enttäuschend aus deutscher Sicht war, dass der amtierende Deutsche Meister Lars Börgeling im Finale bei seiner Anfangshöhe von 5,50 m drei Mal die Latte riss. Er produzierte damit einen sogenannten Salto Nullo und schied als scheinbar aussichtsreicher Medaillenkandidat vorzeitig aus.

Weitsprung

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Andrew Howe Italien  ITA 8,20
2 Greg Rutherford Vereinigtes Konigreich  GBR 8,13
3 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine  UKR 8,12
4 Wiktor Kusnjezow Ukraine  UKR 7,96 PB
5 Kafétien Gomis Frankreich  FRA 7,93
6 Nelson Évora Portugal  POR 7,91
7 Ruslan Gataullin Russland  RUS 7,91
8 Louis Tsatoumas Griechenland  GRE 7,84

Datum: 8. August, 17:25 Uhr

Andrew Howe war schon vor den Europameisterschaften allgemein favorisiert worden und gewann auch die Qualifikation mit 8,33 m überzeugend. Im Finale musste er nicht seine ganzen Fähigkeiten abrufen, um vor dem jungen Briten Greg Rutherford zu gewinnen. Der Titelverteidiger Olexij Lukaschewytsch gewann die Bronzemedaille. Nur diese drei Springer konnten die Acht-Meter-Marke übertreffen. In München 2002 war dies sogar nur zwei Springern gelungen. Die beiden deutschen Teilnehmer Sebastian Bayer (7,66 m) und Daniel Koenig (7,36 m) schieden bereits in der Qualifikation aus.

Dreisprung

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christian Olsson Schweden  SWE 17,67
2 Nathan Douglas Vereinigtes Konigreich  GBR 17,21
3 Marian Oprea Rumänien  ROU 17,18
4 Nelson Évora Portugal  POR 17,07
5 Phillips Idowu Vereinigtes Konigreich  GBR 17,02
6 Daniil Burkenja Russland  RUS 16,98
7 Wiktor Jastrebow Ukraine  UKR 16,94
8 Mykola Sawolajnen Ukraine  UKR 16,84

Datum: 12. August, 15:50 Uhr

Der Titelverteidiger Christian Olsson war seinen Konkurrenten deutlich überlegen. Die Siegesweite sprang er im zweiten Versuch. Seine Sprünge danach waren alle übergetreten. Insbesondere sein dritter Versuch wäre noch besser als die Siegesweite gewesen. Olsson gewann die dritte Goldmedaille für das Gastgeberland Schweden bei diesen Europameisterschaften.

Kugelstoßen

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Ralf Bartels Deutschland  GER 21,13
2 Joachim Olsen Danemark  DEN 21,09
3 Rutger Smith Niederlande  NED 20,90
4 Pawel Sofjin Russland  RUS 20,55
5 Andy Dittmar Deutschland  GER 19,95
6 Tomasz Majewski Polen  POL 19,85

Datum: 7. August, 18:45 Uhr

Nach einer konstanten Serie, in der alle fünf Versuche gültig und über zwanzig Meter lagen, konnte Ralf Bartels im sechsten Versuch seine bis dahin in diesem Wettbewerb beste Leistung von 20,55 m auf 21,13 m verbessern und sich von dem vierten auf den ersten Platz steigern.

Die Silbermedaille holte sich der Däne Joachim Olsen mit einer Weite von 21,09 m. Bronze ging an den Niederländer Rutger Smith. Der zweite deutsche Athlet Andy Dittmar belegte nach der Doping-Disqualifikation des Weißrussen Andrej Michnewitsch mit 19,95 m den fünften Platz.

Der Ukrainer Jurij Bilonoh war zunächst Sechster. Wegen Dopings wurde auch er später disqualifiziert.[1]

Wegen immer wieder auftretender Dopingvergehen wurden auch alle Ergebnisse von Andrej Michnewitsch – hier ein zweiter Platz – seit August 2005 annulliert.[2]

Diskuswurf

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Virgilijus Alekna Litauen  LTU 68,67
2 Gerd Kanter Estland  EST 68,03
3 Aleksander Tammert Estland  EST 66,14
4 Mario Pestano Spanien  ESP 64,84
5 Michael Möllenbeck Deutschland  GER 64,82
6 Piotr Małachowski Polen  POL 64,57
7 Rutger Smith Niederlande  NED 64,46
8 Lars Riedel Deutschland  GER 64,11

Datum: 12. August, 16:30 Uhr

Nach Bronze 1998 und Silber 2002 gewann Virgilijus Alekna 2006 endlich die erste Goldmedaille für Litauen bei Europameisterschaften überhaupt. Die beiden Esten Gerd Kanter und Aleksander Tammert auf den Plätzen und der Lette Staņislavs Olijars im Hürdenlauf machten den vorletzten Tag der Europameisterschaften 2006 zum Tag der Balten.

Hammerwurf

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Olli-Pekka Karjalainen Finnland  FIN 80,84
2 Wadsim Dsewjatouski Belarus  BLR 80,76
3 Markus Esser Deutschland  GER 79,19
4 Szymon Ziółkowski Polen  POL 78,79
5 Krisztián Pars Ungarn  HUN 78,34
6 Primož Kozmus Slowenien  SLO 78,18
7 Karsten Kobs Deutschland  GER 77,93

Datum: Vom 11. August, 19:30 Uhr verschoben auf 12. August, 13:45 Uhr

Nachdem der Wettkampf wegen auftretender Regenschauer und der dadurch bedingten Verzögerungen im Zehnkampf um einen Tag verschoben war, begann es pünktlich zu Beginn des Finales wieder zu regnen. Dadurch stieg die Zahl der Fehlversuche in diesem Finale. 2014 wurde der bereits mehrfach wegen Dopings überführte Iwan Zichan aufgrund von erneutem Dopingvergehen nachträglich disqualifiziert.[3]

Speerwurf

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Platz Athlet Land Weite (m)
1 Andreas Thorkildsen Norwegen  NOR 88,78
2 Tero Pitkämäki Finnland  FIN 86,44
3 Jan Železný Tschechien  CZE 85,92
4 Vadims Vasiļevskis Lettland  LAT 83,21
5 Ainārs Kovals Lettland  LAT 81,65
6 Peter Esenwein Deutschland  GER 81,11
7 Stefan Müller Schweiz  SUI 80,87 NR
8 Alexander Iwanow Russland  RUS 80,09

Datum: 9. August, 19:10 Uhr

Nach dem Rücktritt des vierfachen Europameisters Steve Backley konnte erstmals seit 1971 mit Andreas Thorkildsen wieder ein amtierender Olympiasieger den Titel im Speerwurf gewinnen. Jan Železný belegte zwanzig Jahre nach seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme noch einmal Platz drei. Der Schweizer Stefan Müller stellte im Finale abermals einen Landesrekord auf, nachdem er den alten Rekord bereits in der Qualifikation überboten hatte.

Zehnkampf

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Platz Athlet Land Punkte
1 Roman Šebrle Tschechien  CZE 8526
2 Attila Zsivóczky Ungarn  HUN 8356
3 Alexei Drosdow Russland  RUS 8350 PB
4 Alexander Pogorelow Russland  RUS 8245
5 Pascal Behrenbruch Deutschland  GER 8209 PB
6 Aljaksandr Parchomenka Belarus 1995  BLR 8136 PB
7 Stefan Drews Deutschland  GER 8105
8 Romain Barras Frankreich  FRA 8093

Datum: 10. und 11. August
Punktewertung von 1985

Der Weltrekordler und Olympiasieger Roman Šebrle konnte seinen Titel von 2002 erfolgreich und weitgehend ungefährdet verteidigen. Hinter ihm kam der routinierte Ungar Attila Zsivóczky in einem spannenden Kampf um die Medaillen auf Platz zwei, vor allem weil Alexander Pogorelow einmal mehr im 1500-Meter-Lauf alle Chancen zunichtemachte, die er sich vorher mühsam aufgebaut hatte. Von den drei deutschen Teilnehmern erwies sich der jüngste, Pascal Behrenbruch, als der (nerven-)stärkste; im abschließenden 1500-Meter-Lauf blieb er jedoch 22 Sekunden über seiner Bestzeit und verpasste dadurch die Medaillenchance. So musste er sechs Jahre warten, ehe er dann bei den Europameisterschaften 2012 den Titel gewann. Der gesamte Wettkampf wurde mehrfach wegen heftiger Regenschauer unterbrochen, was vor allem die Ergebnisse in den Sprungdisziplinen deutlich beeinträchtigte.

Siehe auch

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Resultate der Frauenwettbewerbe 2006

Einzelnachweise

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  1. Alexandra Neuhaus: Doping: Drei ukrainische Athleten gesperrt, www.leichtathletik.de 4. April 2013
  2. IAAF: Andrei Mikhnevich (BLR) – results annulled from August 2005. 31. Juli 2013
  3. Iwan Zichan hat ursprünglich den Wettbewerb gewonnen, ist jedoch 2014 des Dopings überführt worden. In der Folge sind alle seine Resultate zwischen dem 22. August 2004 und dem 21 August 2006 annulliert worden.Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk. IAAF, 27. April 2014, abgerufen am 25. Juli 2015.
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