Kabinett Haseloff II
Kabinett Haseloff II | |
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9. Landesregierung von Sachsen-Anhalt | |
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Ministerpräsident | Reiner Haseloff |
Wahl | 2016 |
Legislaturperiode | 7. |
Bildung | 25. April 2016 |
Dauer | 3 Jahre und 223 Tage |
Vorgänger | Kabinett Haseloff I |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen |
Minister | 9 |
Staatssekretäre | 14 |
Repräsentation | |
Landtag | 47/91 |
Oppositionsführer | Oliver Kirchner (AfD) |
Das Kabinett Haseloff II bildet seit dem 25. April 2016 die Landesregierung von Sachsen-Anhalt.[1] Das Kabinett wird getragen von den Landtagsfraktionen der CDU, der SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Damit sind zum ersten Mal seit der Wiederherstellung des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 1990 drei Parteien aktiv an der Landesregierung beteiligt.
Landtagswahl und RegierungsbildungBearbeiten
Bei der Wahl zum 7. Landtag von Sachsen-Anhalt am 13. März 2016 verlor das Regierungsbündnis aus CDU und SPD seine Mehrheit im Parlament, sodass die beiden seit 2006 in einer Koalition zusammenarbeitenden Partner auf die Mitwirkung einer dritten Partei angewiesen waren.
Nach mehrwöchigen Verhandlungen wurde eine schwarz-rot-grüne Koalition gebildet, die in der Öffentlichkeit nach den Farben der beteiligten Parteien auch „Kenia-Koalition“ genannt wird.[2] Am 24. April 2016 unterzeichneten die Vorsitzenden der Landesverbände von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen den Zukunftschancen für Sachsen-Anhalt – verlässlich, gerecht und nachhaltig[3] betitelten Koalitionsvertrag.[4] Zusammen verfügen die Regierungsfraktionen über 46 Mandate im Landtag von Sachsen-Anhalt gegenüber 41 Mandaten der Oppositionsfraktionen AfD und Die Linke.
In der 2. Sitzung des Landtags von Sachsen-Anhalt am 25. April 2016 wählten die Abgeordneten den seit 2011 amtierenden Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) erneut zum Ministerpräsidenten. Seine Wahl war erst im zweiten Wahlgang erfolgreich: Im ersten Wahlgang entfielen bei 41 Ja-Stimmen auch 45 Gegenstimmen und eine Enthaltung auf den Wahlvorschlag. Im zweiten Wahlgang wurde die – nach der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt bei 44 Stimmen liegende – erforderliche Zustimmung mit 47 Stimmen (bei 34 Gegenstimmen, drei Enthaltungen und drei ungültigen Stimmen) erreicht. Diesmal stimmte sogar ein Mitglied der Opposition für den Wahlvorschlag der Regierungsparteien. Im Anschluss wurden die vom Ministerpräsidenten ernannten neun weiteren Mitglieder der Landesregierung vor dem Landtag vereidigt.[5]
Mitglieder der LandesregierungBearbeiten
Amt[6] | Bild | Name | Partei | |
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Ministerpräsident | Reiner Haseloff | CDU | ||
Stellvertreterin des Ministerpräsidenten | Petra Grimm-Benne | SPD | ||
Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration | ||||
Zweite Stellvertreterin des Ministerpräsidenten | Claudia Dalbert | Bündnis 90/Die Grünen | ||
Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie | ||||
Staatsminister1 und Chef der Staatskanzlei; ab 24. Mai 2016: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur | Rainer Robra | CDU | ||
Minister für Inneres und Sport | Holger Stahlknecht | CDU | ||
Ministerin für Justiz und Gleichstellung | Anne-Marie Keding | CDU | ||
Minister der Finanzen | André Schröder bis 20. Juni 2019 Michael Richter ab 20. Juni 2019 |
CDU | ||
Minister für Bildung | Marco Tullner | CDU | ||
Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung | Jörg Felgner (bis 16. November 2016)[7] |
SPD | ||
Armin Willingmann (ab 16. November 2016)[7] | ||||
Minister für Landesentwicklung und Verkehr | Thomas Webel | CDU |
Ministerien und StaatssekretäreBearbeiten
Die Staatssekretäre sind die ranghöchsten Beamten des Landes Sachsen-Anhalt. Sie fungieren als Amtschefs der Ministerien, ständige Vertreter der Minister oder übernehmen – wie der Bevollmächtigte des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund oder der Staatssekretär für Kultur – Sonderaufgaben.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Unterrichtung: Mitglieder der Landesregierung. (PDF; 16 kB) In: Drucksache 7/23. Landtag von Sachsen-Anhalt, 25. April 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Tilman Steffen: Kenia-Koalition vor erstem Belastungstest. In: Zeit Online. 19. April 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Koalitionsvertrag: Zukunftschancen für Sachsen-Anhalt – verlässlich, gerecht und nachhaltig. (PDF; 1,4 MB) Staatskanzlei und Ministerium für Kultur Sachsen-Anhalt, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ dpa: Koalitionsvertrag in Sachsen-Anhalt unterzeichnet. In: SZ.de. Süddeutsche Zeitung GmbH, 24. April 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Wahl des Ministerpräsidenten gemäß Artikel 65 Abs. 2 der Landesverfassung; Vereidigung des Ministerpräsidenten; Vorstellung der Mitglieder der Landesregierung; Vereidigung der Mitglieder der Landesregierung. (PDF; 167 kB) In: Stenografischer Bericht 7/2. Landtag von Sachsen-Anhalt, 25. April 2016, S. 3–10, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Beschluss der Landesregierung über den Aufbau der Landesregierung Sachsen-Anhalt und die Abgrenzung der Geschäftsbereiche. In: MBl. LSA. 2016. 20. September 2016, S. 549, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ a b c Unterrichtung: Mitglieder der Landesregierung. (PDF; 22 kB) In: Drucksache 7/597. Landtag von Sachsen-Anhalt, 16. November 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Unterrichtung: Staatssekretäre in den Ministerien des Landes Sachsen-Anhalt. (PDF; 63 kB) In: Drucksache 7/41. Landtag von Sachsen-Anhalt, 18. Mai 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Unterrichtung: Staatssekretär in der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt. (PDF; 21 kB) In: Drucksache 7/118. Landtag von Sachsen-Anhalt, 20. Juni 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Zuständigkeit für Kultur wechselt in die Staatskanzlei. In: Pressemitteilung Nr. 160/2016. Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt, Pressestelle, 10. Mai 2016, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ Pressestelle des Ministeriums der Finanzen: Staatssekretär Rüdiger Malter. Abgerufen am 13. August 2019 (englisch).
- ↑ Unterrichtung: Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt. (PDF; 21 kB) In: Drucksache 7/862. Landtag von Sachsen-Anhalt, 20. Januar 2017, abgerufen am 1. September 2017.