English Professional Championship 1988

Snookerturnier

Die English Professional Championship 1988 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste im Rahmen der Saison 1987/88 zum Zwecke der Ermittlung des englischen Profimeisters. Das Turnier wurde ohne Sponsor vom 4. bis zum 10. Februar 1988 in der Corn Exchange der englischen Stadt Ipswich ausgetragen. Im Finale gelang Dean Reynolds mit einem 9:5-Sieg über Neal Foulds zum einzigen Male der Turniersieg bei einem Profi-Turnier. Das höchste Break des Turnieres spielte mit einem 134er-Break Barry West.[1]

English Professional Championship 1988

Turnierart: Non-ranking-Turnier
Teilnehmer: 64
Austragungsort: Corn Exchange, Ipswich, England
Eröffnung: 4. Februar 1988
Endspiel: 10. Februar 1988
Titelverteidiger: EnglandEngland Tony Meo
Sieger: EnglandEngland Dean Reynolds
Finalist: EnglandEngland Neal Foulds
Höchstes Break: 134 (EnglandEngland Barry West)
1987
 
1989

Preisgeld Bearbeiten

Nachdem das Turnier in den letzten drei Jahren von der Ipswicher Brauerei Tolly Cobbold gesponsert wurde, hatte das Turnier zwar in diesem Jahr keinen Sponsoren, wurde aber weiterhin vom Weltverband WPBSA bezuschusst.[2] Trotzdem sank im Vergleich zum Vorjahr die Preisgeldsumme um über 25 % auf 63.004 Pfund Sterling, von denen mit 15.000 £ gut ein Viertel auf den Sieger entfiel.[3]

Preisgeld
Sieger 15.000 £
Finalist 9.000 £
Halbfinalist 4.750 £
Viertelfinalist 2.375 £
Achtelfinalist 1.187 £
Letzte 32 563 £
Letzte 48 0 £
Höchstes Break
(Qualifikation / Hauptrunde)
250 £
1.250 £
Insgesamt 63.004 £

Turnierverlauf Bearbeiten

Das Turnier begann bereits am 12. Dezember des Vorjahres mit der Qualifikation, die am 16. Dezember abgeschlossen wurde. Erst Anfang Februar wurde das Turnier mit der Hauptrunde fortgesetzt. Insgesamt nahmen 64 Spieler am Turnier teil, von denen 32 Spieler in einer ersten Runde der letzten 64 gegen je einen anderen dieser Spieler antraten. Die Sieger der Partien trafen in der Runde der letzten 48 auf je einen von 16 weiteren Spielern. Die Sieger dieser Partien spielten schließlich in der Runde der letzten 32 gegen je einen der übrigen Spieler, sodass im Folgenden im K.-o.-System der Turniersieger ermittelt wurde. Wie schon im Vorjahr wurde bis einschließlich zum Viertelfinale im Modus Best of 11 Frames gespielt, während das Halbfinale und das Finale im Modus Best of 17 Frames ausgetragen wurden.[1]

Runde der letzten 64 Bearbeiten

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Nigel Gilbert England  36:36 England  Anthony Harris
2 Jim Chambers England  06:06 England  Paul Gibson
3 Eric Lawlor England  56:56 England  David Roe
4 Dave Gilbert England  16:16 England  Terry Whitthread
5 Jason Smith England  36:36 England  Vic Harris
6 Martin Smith England  16:16 England  Graham Miles
7 Steve Meakin England  36:36 England  Mike Darrington
8 Mick Fisher England  kl. England  Dave Chalmers
9 Robert Marshall England  36:36 England  Bill Oliver
10 Derek Heaton England  06:06 England  Jim Meadowcroft
11 Gary Wilkinson England  16:16 England  Brian Rowswell
12 Paul Medati England  06:06 England  Bernard Bennett
13 Ian Williamson England  56:56 England  John Dunning
14 Dennis Hughes England  16:16 England  Jack Fitzmaurice
15 Martin Clark England  kl. England  Mike Watterson
16 David Greaves England  56:56 England  Steve James

Runde der letzten 48 bis Finale Bearbeiten

  Runde der letzten 48
Best of 11 Frames
Runde der letzten 32
Best of 11 Frames
Achtelfinale
Best of 11 Frames
Viertelfinale
Best of 11 Frames
Halbfinale
Best of 17 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                           
England  Fred Davis 6   England  Tony Meo 6                
England  Nigel Gilbert 5   England  Fred Davis 3  
England  Tony Meo 6
  England  Steve Longworth 4  
England  George Scott 3   England  Steve Longworth 6
England  Jim Chambers 6   England  Jim Chambers 4  
England  Tony Meo 4
  England  Dean Reynolds 6  
England  Malcolm Bradley 5   England  John Parrott 6    
England  Eric Lawlor 6   England  Eric Lawlor 3  
England  John Parrott 2
  England  Dean Reynolds 6  
England  Roger Bales 2   England  Dean Reynolds 6
England  Dave Gilbert 6   England  Dave Gilbert 3  
England  Dean Reynolds 9
  England  Joe Johnson 8  
England  Tony Jones 5   England  Joe Johnson 6
England  Jason Smith 6   England  Jason Smith 5  
England  Joe Johnson 6
  England  Dave Martin 4  
England  Bob Harris 4   England  Dave Martin 6
England  Martin Smith 6   England  Martin Smith 5  
England  Joe Johnson 6
  England  Tony Knowles 4  
England  Ken Owers 6   England  David Taylor 3    
England  Steve Meakin 2   England  Ken Owers 6  
England  Ken Owers 4
  England  Tony Knowles 6  
England  Jon Wright 6   England  Tony Knowles 6
England  Mick Fisher 2   England  Jon Wright 2  
England  Dean Reynolds 9
England  Neal Foulds 5
England  Pat Houlihan 4   England  Willie Thorne 6
England  Robert Marshall 6   England  Robert Marshall 3  
England  Willie Thorne 6
  England  John Virgo 0  
England  Les Dodd 6   England  John Virgo 6
England  Derek Heaton 0   England  Les Dodd 3  
England  Willie Thorne 2
  England  Neal Foulds 6  
England  Ray Edmonds 3   England  Neal Foulds 6    
England  Gary Wilkinson 6   England  Gary Wilkinson 3  
England  Neal Foulds 6
  England  Danny Fowler 1  
England  Danny Fowler 6   England  John Spencer 3
England  Paul Medati 1   England  Danny Fowler 6  
England  Neal Foulds 9
  England  Barry West 6  
England  Steve Duggan 6   England  Mike Hallett 6
England  Ian Williamson 2   England  Steve Duggan 3  
England  Mike Hallett 6
  England  Rex Williams 3  
England  Mark Wildman 0   England  Rex Williams 6
England  Dennis Hughes 6   England  Dennis Hughes 1  
England  Mike Hallett 5
  England  Barry West 6  
England  Geoff Foulds 0   England  Jimmy White 6    
England  Martin Clark 6   England  Martin Clark 5  
England  Jimmy White 2
  England  Barry West 6  
England  Graham Cripsey 4   England  Barry West 6
England  David Greaves 6   England  David Greaves 5  

Finale Bearbeiten

Für Dean Reynolds war es das erste Profifinale, auch wenn er zuvor unter anderem bereits das Halbfinale des Classic 1987 erreicht hatte. Bei diesem Turnier hatte er ohne größere Probleme Dave Gilbert und John Parrott besiegt, ehe er im Viertelfinale mit 6:4 den Sieger der beiden vorherigen Ausgaben, Tony Meo, besiegte. Im Halbfinale gewann er schließlich mit 9:8 knapp gegen Ex-Weltmeister Joe Johnson, sodass er das Finale erreicht hatte. In diesem traf er auf Neal Foulds, der mit Siegen über Gary Wilkinson, Danny Fowler und Willie Thorne ins Halbfinale eingezogen war und dort Barry West mit 9:6 besiegt hatte.

Foulds hatte den besseren Start ins Spiel und ging mit 0:2 in Führung, doch Reynolds drehte das Spiel zu seinen Gunsten und ging selbst mit 4:2 in Führung. Foulds glich infolgedessen zwar aus, aber Reynolds stellte den alten Abstand wieder her und führte nun mit 6:4. Die folgenden Frameergebnisse sind nicht überliefert. Bekannt ist aber, dass von den folgenden vier Frames einer an Foulds und drei an Reynolds gingen, sodass dieser mit 9:5 das Spiel und damit seinen einzigen Profititel gewann.[1]

Finale: Best of 17 Frames
Corn ExchangeIpswich, England, 10. Februar 1988
England  Dean Reynolds 9:5 England  Neal Foulds
41:87, 33:63, 61:58, 73:14 (54), 102:8 (59), 71:16, 32:78, 7:71,
67:0; 81:34, Ergebnisse der folgenden vier Frames fehlend
59 Höchstes Break
Century-Breaks
2 50+-Breaks

Century Breaks Bearbeiten

Während des Turnieres spielten acht Spieler jeweils ein Century Break:[3]

England  Barry West 134
England  Jimmy White 130
England  Dave Martin 124
England  Nigel Gilbert 116
England  Willie Thorne 116
England  Rex Williams 116
England  Dean Reynolds 112
England  Steve Longworth 106

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Ron Florax: 1988 English Professional Championship. CueTracker.net, abgerufen am 6. April 2020 (englisch).
  2. Chris Turner: English Professional Championship – Non Ranking Event. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2016; abgerufen am 6. April 2020 (englisch).
  3. a b Ron Florax: 1988 English Professional Championship - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 6. April 2020 (englisch).