Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)

Ministerium in Deutschland
(Weitergeleitet von Bundesgesundheitsministerium.de)

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)[2] ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seinen Hauptsitz bzw. ersten Dienstsitz in der Bundesstadt Bonn und seinen zweiten Dienstsitz in Berlin. Zuständiger Bundesminister im Kabinett Scholz ist seit dem 8. Dezember 2021 Karl Lauterbach von der SPD.

Bundesministerium für Gesundheit
— BMG —

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Staatliche Ebene Bund
Stellung oberste Bundesbehörde
Gründung 1961
Hauptsitz Bonn
Behördenleitung Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit
Bedienstete ca. 700
Haushaltsvolumen 35,30 Mrd. EUR (2021)[1]
Netzauftritt bundesgesundheitsministerium.de
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit
Einfahrt zum Dienstsitz Bonn
Dienstsitz in Berlin

Geschichte

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Das Bundesministerium wurde 1961 als Bundesministerium für Gesundheitswesen (BMG) gegründet und 1969 dem Bundesministerium für Familie und Jugend eingegliedert, das fortan Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit (heute Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) hieß.

Nach einer Umbenennung 1986 in Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit erfolgte 1991 die Abspaltung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), sodass die ursprüngliche Trennung der Ressorts wiederhergestellt war. Bei dieser Abspaltung erhielt das BMG die für die Gesundheitspolitik wesentliche Abteilung „Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung“ vom (damaligen) Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung und ist erst seitdem der zentrale Akteur in der Gesundheitspolitik. 2002 wurde es um den Bereich Soziales (Renten- und Pflegeversicherung) erweitert (da das Arbeitsministerium mit dem Wirtschaftsministerium zusammengelegt wurde) und nannte sich infolgedessen Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS). 2005 wurde die Zuständigkeit für die Rente wieder an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales übertragen, und seitdem heißt das Ressort erneut Bundesministerium für Gesundheit.

Aufgaben des BMG

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Das Ministerium ist gegliedert in den[3]

Geschäftsbereich

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Das BMG hat die Dienst- und Fachaufsicht über folgende Behörden:

Dienstsitz

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Der Hauptsitz des Bundesministerium für Gesundheit befindet sich in der Bundesstadt Bonn. Daneben hat es, wie alle Bundesministerien, auch einen Dienstsitz in Berlin.

Im Laufe des Jahres 2022 wurde der Berliner Dienstsitz in den Block I des ehemaligen Gebäudekomplex der Deutschen Bank verlegt.[4][5][6]

Bundesminister seit 1961

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Nach der Zusammenlegung von Familien- und Gesundheitsministerium 1969 wurde die bisherige Leiterin des Gesundheitsressorts, Käte Strobel, erste gemeinsame Ministerin.

Die einzige gemeinsame Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt, war sowohl vorher als auch danach alleinige Bundesministerin für Gesundheit.

Karl LauterbachJens SpahnHermann GröheDaniel BahrPhilipp RöslerUlla Schmidt (Politikerin, 1949)Andrea Fischer (Politikerin, 1960)Horst SeehoferGerda HasselfeldtUrsula LehrRita SüssmuthHeiner GeißlerAnke FuchsAntje HuberKatharina FockeKäte StrobelElisabeth Schwarzhaupt
Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Kabinett(e)
Bundesminister für Gesundheitswesen
1 Elisabeth Schwarzhaupt 1901–1986 CDU 14. November 1961 30. November 1966 Adenauer IV, V
Erhard I, II
2 Käte Strobel 1907–1996 SPD 1. Dezember 1966 21. Oktober 1969 Kiesinger
Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit
2 Käte Strobel s. o. SPD 22. Oktober 1969 15. Dezember 1972 Brandt I
3 Katharina Focke 1922–2016 15. Dezember 1972 14. Dezember 1976 Brandt II
Schmidt I
4 Antje Huber 1924–2015 16. Dezember 1976 28. April 1982 Schmidt II, III
5 Anke Fuchs 1937–2019 28. April 1982 1. Oktober 1982 Schmidt III
6 Heiner Geißler 1930–2017 CDU 4. Oktober 1982 26. September 1985 Kohl I, II
7 Rita Süssmuth * 1937 26. September 1985 5. Juni 1986 Kohl II
Bundesminister für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit
7 Rita Süssmuth s. o. CDU 6. Juni 1986 9. Dezember 1988 Kohl III
8 Ursula Lehr 1930–2022 9. Dezember 1988 18. Januar 1991
Bundesminister für Gesundheit
9 Gerda Hasselfeldt * 1950 CSU 18. Januar 1991 6. Mai 1992 Kohl IV
10 Horst Seehofer * 1949 6. Mai 1992 26. Oktober 1998 Kohl IV, V
11 Andrea Fischer * 1960 Grüne 27. Oktober 1998 12. Januar 2001 Schröder I
12 Ulla Schmidt * 1949 SPD 12. Januar 2001 22. Oktober 2002
Bundesminister für Gesundheit und Soziale Sicherung
12 Ulla Schmidt s. o. SPD 22. Oktober 2002 22. November 2005 Schröder II
Bundesminister für Gesundheit
12 Ulla Schmidt s. o. SPD 22. November 2005 27. Oktober 2009 Merkel I
13 Philipp Rösler * 1973 FDP 28. Oktober 2009 12. Mai 2011 Merkel II
14 Daniel Bahr * 1976 12. Mai 2011 17. Dezember 2013
15 Hermann Gröhe * 1961 CDU 17. Dezember 2013 14. März 2018 Merkel III
16 Jens Spahn * 1980 14. März 2018 8. Dezember 2021 Merkel IV
17 Karl Lauterbach * 1963 SPD 8. Dezember 2021 im Amt Scholz

Parlamentarische Staatssekretäre

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Beamtete Staatssekretäre

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Das Amt des beamteten Staatssekretärs war nach Gründung des Bundesministeriums von 1961 bis 1962 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Bundesministerin Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) hinsichtlich der Besetzung nicht vergeben.[7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Bundeshaushalt. Abgerufen am 23. Mai 2021.
  2. Abkürzungsverzeichnis des Bundes. Abgerufen am 13. Juli 2024 (deutsch).
  3. Organigramm des Ministeriums. Abgerufen am 13. Juli 2024.
  4. Kontaktseite des Bundesministeriums für Gesundheit. 4. Oktober 2021, abgerufen am 10. Juli 2023 (deutsch).
  5. Sanierung des historischen Deutsche-Bank-Komplexes an der Mauerstraße. In: entwicklungsstadt berlin. 4. Oktober 2021, abgerufen am 1. Mai 2022 (deutsch).
  6. Ein Haus im Wandel der Zeit – Mauerstraße 29 – Der Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Gesundheit im Porträt. Abgerufen am 22. März 2024.
  7. Lutz Kreller, Franziska Kuschel: Vom »Volkskörper« zum Individuum – Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem Nationalsozialismus. Wallstein Verlag, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5201-8, S. 103 ff.

Koordinaten: 50° 43′ 12,8″ N, 7° 3′ 42,6″ O