Auf dem Heede

Weiler im Sauerland

Auf dem Heede ist ein Weiler in Halver im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Auf dem Heede
Stadt Halver
Koordinaten: 51° 9′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 51° 8′ 38″ N, 7° 28′ 56″ O
Höhe: 370 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02353
Auf dem Heede (Halver)
Auf dem Heede (Halver)

Lage von Auf dem Heede in Halver

Auf dem Heede
Auf dem Heede

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Auf dem Heede liegt auf einer Höhe von 370 Meter über Normalnull im südlichen Halver an der Stadtgrenze zu Wipperfürth. Im Ort entspringt der Heeder Bach, der über den Blankenbach in die Kerspetalsperre entwässert.

Nachbarorte sind Engstfeld, Brocksiepen, Voswinkel und Schlachtenrade, sowie die Wipperfürther Ortschaft Wiegen. Der Ort ist über eine Nebenstraße erreichbar, die von der Landesstraße L284 bei Engsfeld abzweigt und nach Rönsahl führt.

Geschichte Bearbeiten

Auf dem Heede wurde erstmals 1446 urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung wird aber für den Zeitraum zwischen 1050 und 1200 infolge der Rodungsphase nach der hochmittelalterlichen Territorialbildung vermutet.[1] Auf dem Heede war vermutlich ein Abspliss der Hofschaft Engstfeld.

Südwestlich des Ortes verlief seit dem Mittelalter bis in die frühe Neuzeit die Elberfelder Linie der Bergischen Landwehr.

Um 1500 ist durch Urkunden belegt, dass der Hof Auf dem Heede dem bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit des Hofs unterstand einem extra für die bergischen Höfe im ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, was häufig zu Streit mit dem für das Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten 33 Einwohner im Ort. Laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg wurde der Ort als Hof kategorisiert und besaß 1838 eine Einwohnerzahl von 35, allesamt evangelischen Glaubens. Der Ort gehörte zu dieser Zeit der Bommerter Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an und besaß sechs Wohnhäuser, zwei Fabriken oder Mühlen und vier landwirtschaftliche Gebäude.[3]

Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt eine Zahl von 46 Einwohnern an, die in zehn Wohnhäusern lebten. Der Ort wurde zu dieser Zeit Am Heede genannt.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5, S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.