Vuelta a España 2024

79. Austragung der Rundfahrt durch Spanien

Die Vuelta a España 2024 ist die 79. Austragung der spanischen Grand Tour. Das Straßenradrennen wird am 17. August in Lissabon gestartet und geht am 8. September 2024 in Madrid zu Ende. Die Rundfahrt führt über 21 Etappen und beinhaltet zwei Ruhetage. Der Gesamtführende trägt das Maillot Rojo. Zudem werden eine Punktewertung, Bergwertung, Nachwuchswertung und Mannschaftswertung ausgetragen. Die Streckenvorstellung fand am 19. Dezember 2023 statt.[1]

Teilnehmende Teams

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Über ein automatisches Startrecht und eine Startpflicht verfügten gemäß den Statuten der UCI die 18 WorldTeams. Zudem qualifizierten sich automatisch die beiden besten UCI ProTeams des Vorjahres: Lotto Dstny und Israel-Premier Tech. Der Veranstalter vergab außerdem Wildcards an die beiden spanischen ProTeams Equipo Kern Pharma und Euskaltel-Euskadi.[2]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ADC Belgien  Alpecin-Deceuninck GFC Frankreich  Groupama-FDJ DFP Niederlande  Team dsm-firmenich PostNL EKP Spanien  Equipo Kern Pharma
ARK Frankreich  Arkéa-B&B Hotels IGD Vereinigtes Konigreich  Ineos Grenadiers JAY Australien  Team Jayco AlUla EUS Spanien  Euskaltel-Euskadi
AST Kasachstan  Astana Qazaqstan Team IWA Belgien  Intermarché-Wanty TVL Niederlande  Team Visma-Lease a Bike IPT Israel  Israel-Premier Tech
TBV Bahrain  Bahrain Victorious LTK Vereinigte Staaten  Lidl-Trek UAD Vereinigte Arabische Emirate  UAE Team Emirates LDT Belgien  Lotto Dstny
COF Frankreich  Cofidis MOV Spanien  Movistar Team
DAT Frankreich  Decathlon AG2R La Mondiale Team RBH Deutschland  Red Bull - BORA - hansgrohe
EFE Vereinigte Staaten  EF Education-EasyPost SOQ Belgien  Soudal Quick-Step

Bereits am 18. September 2023 wurde der Start der Rundfahrt in Lissabon bekanntgegeben. Die Vuelta a España startet somit zum zweiten Mal nach dem Jahr 1997 in der portugiesischen Hauptstadt.[3] Die komplette Streckenführung der 79. Austragung wurde am 19. Dezember 2023 vorgestellt.[1] Insgesamt müssen die Fahrer 3301,4 Kilometer auf 21 Etappen absolvieren. Auf dem Programm stehen sechs flache, fünf hüglige und acht Bergetappen, sowie zwei Einzelzeitfahren. Neun Etappen enden mit einer Bergankunft. Die Rundfahrt umfasst zwei Ruhetage, die nach den Etappen 9 und 15 abgehalten werden. Nach dem Auslandsstart in Portugal wird der Großteil der Etappen auf spanischem Boden ausgetragen. Hier werden neun der 17 Autonome Gemeinschaften Spaniens durchfahren. Mit der Serra da Estrela, den Montes de Toledo, der Betischen Kordillere, sowie dem Kantabrischen und Iberischen Gebirge werden fünf Gebirge durchfahren. Das „Dach der Tour“ bildet das Skigebiet Cuitu Negru mit einer Höhe von 1847 Metern Seehöhe. Anders als in den vorangegangenen Jahren endet die Rundfahrt mit einem Einzelzeitfahren in Madrid.

 
Die Streckenführung der Vuelta a España 2024
Etappe Datum Strecke Typ km
1 Sa, 17. August 2024 Lissabon (Mosteiro dos Jerónimos) – Oeiras   12
2 So, 18. August 2024 CascaisOurém   194
3 Mo, 19. August 2024 LousãCastelo Branco   191,2
4 Di, 20. August 2024 PlasenciaPico Villuercas   170,4
5 Mi, 21. Februar 2024 Fuente del MaestreSevilla   177
6 Do, 22. Februar 2024 Jerez de la FronteraYunquera   185,5
7 Fr, 23. Februar 2024 ArchidonaCórdoba   180,2
8 Sa, 24. August 2024 ÚbedaCazorla   158,7
9 So, 25. August 2024 MotrilGranada   178,2
Mo, 26. August 2024 1. Ruhetag  
10 Di, 27. August 2024 PonteareasBaiona   159,6
11 Mi, 28. August 2024 PadrónPadrón   166,4
12 Do, 29. August 2024 OurenseEstación de Montaña Manzaneda   137,4
13 Fr, 30. August 2024 LugoPuerto de Ancares   175,6
14 Sa, 31. August 2024 Villafranca del BierzoVillablino   200,4
15 So, 1. September 2024 IniéstolaCuitu Negru   142,9
Mo, 2. September 2024 2. Ruhetag  
16 Di, 3. September 2024 LuancoLagos de Covadonga   181,3
17 Mi, 4. September 2024 CastilloSantander   141,5
18 Do, 5. September 2024 Vitoria-GasteizMaeztu (Parque Natural de Izki)   179,3
19 Fr, 6. September 2024 LogroñoAlto de Moncalvillo   173,2
20 Sa, 7. September 2024 VillarcayoPicón Blanco   172
21 So, 8. September 2024 Madrid (Distrito Telefónica) – Madrid (Gran Vía)   24,6
Gesamtdistanz: 3301,4

Auslandstart in Portugal

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Das Mosteiro dos Jerónimos dient als Startort des Auftaktzeitfahrens

Zum insgesamt fünften Mal wir die Vuelta a España nicht in Spanien gestartet. Nach Utrecht (2022), Nîmes (2017) und Assen (2009), kehrt die Spanien-Rundfahrt nach Lissabon zurück, wo der erste Auslandsstart im Jahr 1997 erfolgte. In Portugal werden im Anschluss zwei weitere Etappen ausgetragen, ehe die Strecke zurück nach Spanien führt. Die ersten Abschnitte weisen dabei keine besonderen Schwierigkeiten auf.

Der Auftakt erfolgt im Rahmen eines 12 Kilometer langen Einzelzeitfahrens. Dieses wird in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon vor dem Mosteiro dos Jerónimos gestartet und führt entlang des Tagus ins westliche Oeiras, wo sich der Zielstrich beim Forte de São Julião da Barra befindet. Die großteils flache Strecke führt dabei an dem Padrão dos Descobrimentos und Torre de Belém vorbei und umfasst nur wenige Kurven. Die 2. Etappe beginnt im nahegelegenen Cascais und endet nach einem hügligen Finale in Ourém unweit des Wallfahrtsorts Fátima. Mit dem Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça und Mosteiro de Santa Maria da Vitoria werden zuvor zwei große Klöster passiert. Der dritte Abschnitt führt von Lousã nach Castelo Branco, wobei zur Hälfte der Etappe die Serra da Estrela durchfahren wird.

Erste Woche: Richtung Süden in die Sierra Nevada

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Blick auf Granada mit der Sierra Nevada im Hintergrund

Bereits auf der 4. Etappe findet die erste von insgesamt neun Bergankünften auf der Pico Villuercas (1550 m) statt. Die 14,6 Kilometer lange Schlusssteigung weist dabei einen Schnitt von 6,2 % auf, wobei im oberen Teil Rampen von bis zu 20 % befahren werden müssen. Im Anschluss führt ein nahezu flacher Abschnitt nach Sevilla, ehe die 6. Etappe über mehrere Anstieg nach Yunquera führt, wo sich das Ziel am Ende einer flachen Steigung auf einer Höhe von 728 Metern befindet. Auf der 7. Etappe, die zwischen Archidona und Córdoba ausgetragen wird, stellt die Alto de 14% rund 30 Kilometer vor dem Ziel die einzige Schwierigkeit dar. Tags drauf erfolgt eine weitere Bergankunft in Cazorla (1056 m). Die letzten 4,8 Kilometer weisen dabei eine durchschnittliche Steigung von 7,1 % auf. Zum Abschluss der ersten Woche wird eine anspruchsvolle Etappe in der Sierra Nevada ausgetragen. Zunächst wird der Puerto de el Purche (1476 m) überquert, ehe ein Rundkurs zweimal über die Alto de Hazallanas (1655 m) führt. Diese weist auf einer Länge von 7,1 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 9,5 % auf und wird bei der letzten Überfahrt 22,7 Kilometer vor dem Ziel passiert. Nach einer schnellen Abfahrt auf gut ausgebauten Straßen befindet sich der Zielstrich in Granada.

Zweite Woche: Bergankünfte in Galizien und Asturien

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Auf der 15. Etappe erfolgt die Auffahrt nach Cuitu Negru, wo eine Bergankunft auf dem höchsten Punkt der 79. Austragung stattfindet

Nach dem ersten Ruhetag wird die Rundfahrt in Ponteareas in der autonomen Gemeinschaft Galicien fortgesetzt. An der Atlantikküste werden im Finale mehrere Anstiege südlich von Vigo befahren, ehe sich das Ziel in Baiona befindet. Auch die anschließende 11. Etappe beinhaltet eine Reihe von Bergwertungen, wobei Padrón als Start- und Zielort dient. Der 12. Abschnitt führt die Fahrer von Ourense in Richtung Westen, ehe eine Bergankunft bei der Estación de Montaña Manzaneda auf einer Höhe von 1488 Metern stattfindet. Der Schlussanstieg ist 15,4 Kilometer lang, weist jedoch nur eine durchschnittliche Steigung von 4,7 % auf. Deutlich steiler ist die Auffahrt des Puerto de Ancares (1669m), auf dem tags drauf eine Bergankunft abgehalten wird. Von Tejedo de Ancares aus führt die Straße auf den letzten 7,5 Kilometern mit 9,3 % auf die Passhöhe. Die letzten fünf Kilometer weisen dabei eine Durchschnittssteigung von rund 12 % auf. Die 14. Etappe stellt mit 200,4 Kilometern den längsten Abschnitt dar. Sie endet in Villablino nachdem 16,5 Kilometer zuvor der 1526 Meter hohe Puerto de Leitariegos überquert wurde. Dieser ist mehr als 20 Kilometer lang und steigt im Schnitt mit 4,5 % an. Am Ende der zweiten Woche führt die Rundfahrt nach Cuitu Negru, wo eine weitere Bergankunft stattfindet. Mit einer Höhe von 1847 Metern stellt das Skigebiet zugleich den höchsten Punkt der 79. Austragung dar. Nachdem die Alto de la Colladiella (848 m) zweimal passiert wurde, erfolgt der 18,9 Kilometer lange Schlussanstieg, der im Schnitt mit 7,4 % ansteigt. Nach einem kurzen Flachstück werden die letzten drei Kilometer auf einer schmalen Straße absolviert, die im Schnitt mit deutlich mehr als 10 % ansteigt und Rampen jenseits der 20 %-Marke beinhaltet.

Dritte Woche: Über das Iberische Gebirge nach Madrid

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Der Palacio de Cibeles wird im Rahmen des Abschlusszeitfahrens passiert

Die dritte und letzte Woche beginnt mit einer weiteren Bergankunft. Als Schlussanstieg dient die Auffahrt zu den Lagos de Covadonga, die als einer der bekannteste Anstieg der Vuelta a Espana gilt. Die Auffahrt erfolgt im Anschluss an den Collada Llomena (1003 m) und weist auf einer Länge von 12,5 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 6,9 % auf. Der Steigungsschnitt wird jedoch durch die kurzen Abfahrten im oberen Abschnitt verzehrt. Die beiden anschließenden Etappe führen über hügliges Terrain und enden in Santander und Maeztu, ehe die 19. Etappe mit einer Bergankunft auf der Alto de Moncalvillo (1491 m) zu Ende geht. Die Zielauffahrt ist 8,6 Kilometer lang und steigt im Schnitt mit 8,9 % an. Die letzte Bergankunft folgt tags drauf auf der Picón Blanco (1498 m), die in erster Linie durch die Burgos-Rundfahrt bekannt ist. Die 172 Kilometer lange Etappe beinhaltet sieben Bergwertungen und führt nur über wenige flache Kilometer. Als Ausgangspunkt der Schlusssteigung dient Espinosa De Los Monteros, von wo aus die Straße für 7,9 Kilometer mit 9,1 % im Schnitt ansteigt. Die 21. und letzte Etappe wird im Rahmen eines Einzelzeitfahrens in Madrid ausgetragen. Als Startort dient der Distrito Telefónica, ehe es über 24,6 flache Kilometer ins Zentrum der spanischen Hauptstadt geht. Das Ziel befindet sich unweit des Palacio de Cibeles auf der Gran Vía.

Vergabe der UCI Punkte

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Die Vuelta a España 2024 ist Teil der UCI WorldTour 2024. Während des Rennens werden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirken. Die Punktevergabe erfolgt nach folgendem Schlüssel:[4]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
  Gesamtwertung 1100 885 750 600 495 415 340 285 235 180 gestaffelt bis zum 60. Platz (10 Punkte)
  Punktewertung 20
  Bergwertung 20
  Etappenwertung 180 130 95 80 60 45 40 35 30 25 gestaffelt bis zum 15. Platz (2 Punkte)
  Führung 20 Gesamtführender nach jeder Etappe

Wertungen im Verlauf

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Etappe Etappensieger  

Gesamtwertung

 

Punktewertung

 

Bergwertung

 

Nachwuchswertung

 

Mannschafts­wertung

 

Kämpferischster Fahrer

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Gesamtsieger der jew. Wertung:

Einzelnachweise

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  1. a b Thomas Huber: Vuelta a Espana 2024: Strecke - alle Etappen der Spanien-Rundfahrt. Abgerufen am 25. Juli 2024.
  2. Thomas Goldmann: Vuelta a Espana 2024: Wildcards vergeben. Abgerufen am 25. Juli 2024.
  3. Vuelta a Espana 2024 startet in Lissabon | radsport-news.com. Abgerufen am 25. Juli 2024.
  4. The Inner Ring · UCI Points And Rankings Tables · 2024. 18. Januar 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.