Padrón
Gemeinde Padrón | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Autonome Gemeinschaft: | Galicien | |
Provinz: | A Coruña | |
Comarca: | O Sar | |
Koordinaten | 42° 44′ N, 8° 40′ W | |
Fläche: | 48,5 km² | |
Einwohner: | 8.386 (1. Jan. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 172,91 Einw./km² | |
Gemeindenummer (INE): | 15065 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Camilo Forján Seoane (PSOE) | |
Website: | www.padron.gal | |
Lage der Gemeinde | ||
Padrón (ehemals Iria Flavia) ist eine Gemeinde in der spanischen Provinz A Coruña der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
GeschichteBearbeiten
Der Stadtname rührt von pedrón her, einem römischen Meilenstein am Ufer der Ria, an dem gemäß der Legende das Schiff festmachte, das den Körper des Apostels Jakobus beförderte. Dieser pedrón befindet sich heute in der Kirche Padróns.
Dort, in der Kirche Santiago Apóstol, lassen sich außerdem alte Steininschriften über die Heiligenlegende sowie die von Erzbischof Gelmirez veranlasste Rekonstruktion der Kirche besichtigen.
Nachdem die sterblichen Reste des Apostels nach Santiago de Compostela überführt waren, wurde Padrón zum Ausgangspunkt der Wallfahrt für die über See ankommenden Pilger. Es wandelte sich im 10. und 11. Jh. gleichzeitig in ein Ziel für Überfälle durch Wikinger und Normannen. Alfons V. ließ deshalb zu Beginn des 11. Jh. die Verteidigungsanlage Torres do Oeste, das alte römische Castellum honesti rekonstruieren, was der Stadt zu Ruhe und Prosperität während des 12. und 13. Jahrhunderts verhalf.
Erzbischof Gelmírez, der in ebendiesem Torres do Oeste zur Welt kam, war ein Förderer jenes Wohlstands. Er ließ am Ufer des Sar einen Kai errichten, so dass Padrón einen Hafen hatte, der aber im 17. Jahrhundert versandete. Dort, wo heute die Santiagokirche steht, liefen einst die ersten Galeeren der spanischen Marine vom Stapel. Ein weiterer Erzbischof, Rodrígo de Luna, verbrachte im 15. Jahrhundert zwei Monate in Padrón, er verbarg sich hier mit dem gesamten Compostelanischen Domkapitel, Schutz suchend vor den Grafen von Altamira.
Bevölkerungsentwicklung der GemeindeBearbeiten
Persönlichkeiten, die in Padrón gewirkt habenBearbeiten
Mit Padrón verbinden sich die Namen wichtiger Persönlichkeiten der galicischen Literatur wie Macías el Enamorado, Juan Rodríguez de Padrón, Camilo José Cela oder Rosalía de Castro. Diese verbrachte ihre letzten Lebensjahre im Haus La Matanza am Stadtrand, das zu einem Museum für sie umgestaltet wurde.
Lokale SpeisenBearbeiten
Padrón hat einem Gericht der galicischen Küche seinem Namen gegeben: die Pimientos de Padrón.
TitularbistumBearbeiten
Das antike Iria Flavia ist der Name für ein Titularbistum der Römisch-katholischen Kirche; derzeitiger Titularbischof ist der emeritierte Weihbischof in Aachen Gerd Dicke.
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
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