Das 88. Indianapolis 500 (offiziell 88th Running of the Indianapolis 500) auf dem Indianapolis Motor Speedway fand am 30. Mai 2004 statt und ging über eine Distanz von 200 Runden à 4,023 km, was einer Gesamtdistanz von 804,672 km entspricht.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indianapolis 500 2004
Renndaten
4. von 16 Rennen der IndyCar Series 2004
Streckenprofil
Name: Indianapolis 500
Datum: 30. Mai 2004
Ort: USA-Indiana Speedway, Indiana, Vereinigte Staaten
Kurs: Indianapolis Motor Speedway
Länge: 804,672 km in 200 Runden à 4,023 km

Wetter: bewölkt, 23 °C[1]
Pole-Position
Fahrer: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Buddy Rice Rahal Letterman Lanigan Racing
Zeit: Ø 4 Rd. 2:42.145 min
Schnellste Runde
Fahrer: Brasilien Vítor Meira Rahal Letterman Lanigan Racing
Zeit: 0:41.208 min
Podium
Erster: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Buddy Rice Rahal Letterman Lanigan Racing
Zweiter: Brasilien Tony Kanaan Andretti Green Racing
Dritter: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dan Wheldon Andretti Green Racing
Das Siegerauto von Buddy Rice

Bericht Bearbeiten

Wegen Regens verzögerte sich der Start um mehr als zwei Stunden. Mari Hulman George gab um 13:02 Uhr den alljährlichen Befehl an die Fahrer, die Motoren zu starten. Beim Start übernahm Buddy Rice von der Pole-Position aus die Führung. Hinter Rice reihten sich Dario Franchitti, Tony Kanaan, Dan Wheldon und Hélio Castroneves ein. In der 10. Runde streifte A. J. Foyt IV in Kurve vier die Mauer. Foyt drehte sich und prallte heftig in die Mauer, er stieg unverletzt aus seinem Auto. Die Führenden kamen unter Gelb zum ersten Boxenstopp, so übernahm in der 16. Runde Bryan Herta die Führung. Drei Runden später kam Wheldon an die Spitze, bevor es ab der 22. Runde erneut zu regnen begann. Die Fahrer absolvierten mehrere Runden hinter dem PaceCar. In Runde 28 schwenkten die Streckenposten schließlich die rote Flagge. Bei starkem Regen fuhren die Fahrer an die Boxen. Nach einem Unterbruch von beinahe zwei Stunden konnte das Rennen wieder aufgenommen werden, kurz nach 15:30 Uhr Ortszeit ging es weiter. Wheldon führte das Rennen kurz an unter Grün, Rice überholte ihn. Wheldon und Sam Hornish Jr. lagen dahinter auf dem zweiten und dritten Rang. Ein weiterer Unfall folgte in der 64. Runde, Ed Carpenter und Mark Taylor waren sich nicht einig über die Vorfahrt geworden. Als sich das Rennen der Halbzeit näherte, führte Rice weiterhin vor Wheldon und Hornish. Die Fahrer der ersten fünf Plätze lagen nur wenige Sekunden auseinander. In Runde 94 hatte P. J. Jones am Ausgang von Kurve 2 Kontakt mit der Mauer und Jaques Lazier schied mit einer gebrochenen Aufhängung aus. Der Spitzenreiter Rice blieb nach dem Boxenstopp stehen, sein Motor musste neu gestartet werden. Wheldon übernahm die Führung vor Castroneves, Rice fiel auf den achten Platz zurück. In Runde 150 führte Bruno Junqueira vor Rice und Kanaan. Dunkle Wolken am Himmel zeigten an, dass es weiteren Regen geben würde. Für die Fahrer und Teams stand die letzte Boxenstopp-Serie an. In der 151. Runde kam Junqueira als erster zum Reifen- und Benzinstopp. Die Führung ging wieder an Rice, dicht gefolgt von Kanaan und Wheldon. Kanaan bog in Runde 164 an die Boxen ab und Wheldon kam in Runde 165 zum Stopp. Zwei Runden später war Rice in der Boxengasse, die Führung ging an Herta über. In der 169. Runde war auch bei Herta der letzte Boxenstopp fällig, Adrián Fernández ging bei leichtem Regen in Führung. Fernandez musste nochmals einen kurzen Tankstopp einlegen, Rice fuhr wieder an der Spitze. Auf dem zweiten Rang folgte Kaanan und Wheldon war dahinter. Ein starkes Gewitter näherte sich dem Indianapolis Motor Speedway, aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen bereits in der 180. statt in der 200. Runde mit der Zielflagge beendet. Die gefahrene Gesamtdistanz lag somit bei 450 Meilen (720 Kilometer) statt bei 500 Meilen. Es war das erste durch Regen verkürzte Indy 500 seit dem Jahr 1976. Rice war der erste US-amerikanische Sieger seit Eddie Cheever im Jahr 1998.

Startaufstellung Bearbeiten

Reihe Nr. Innen Nr. Mitte Nr. Außen
1 15 Vereinigte Staaten  Buddy Rice 26 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon 27 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
2 36 Brasilien  Bruno Junqueira 11 Brasilien  Tony Kanaan 5 Mexiko  Adrian Fernandez
3 17 Brasilien  Vítor Meira 3 Brasilien  Hélio Castroneves 55 Japan  Kosuke Matsuura
4 4 Sudafrika  Tomas Scheckter 6 Vereinigte Staaten  Sam Hornish Jr. 16 Vereinigte Staaten  Roger Yasukawa
5 1 Neuseeland  Scott Dixon 2 Vereinigtes Konigreich  Mark Taylor 10 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning
6 52 Vereinigte Staaten  Ed Carpenter 20 Vereinigte Staaten  Al Unser Jr. 70 Vereinigte Staaten  Robby Gordon
7 39 Vereinigte Staaten  Sarah Fisher 8 Vereinigte Staaten  Scott Sharp 14 Vereinigte Staaten  A. J. Foyt IV
8 41 Vereinigte Staaten  Larry Foyt 51 Vereinigte Staaten  Alex Barron 7 Vereinigte Staaten  Bryan Herta
9 24 Brasilien  Felipe Giaffone 12 Japan  Tora Takagi 13 Vereinigte Staaten  Greg Ray
10 91 Vereinigte Staaten  Buddy Lazier (W) 21 Vereinigte Staaten  Jeff Simmons 33 Vereinigte Staaten  Richie Hearn
11 98 Vereinigte Staaten  P. J. Jones 25 Kanada  Marty Roth 18 Vereinigte Staaten  Robby McGehee

Klassifikationen Bearbeiten

Endergebnis Bearbeiten

Pos. Nr.[2] Fahrer Team Chassis Motor Runden Führungsrunden Ø mph Quali Start
1 15 Vereinigte Staaten  Buddy Rice Rahal Letterman Racing Panoz Honda 180 91 222.024 1
2 11 Brasilien  Tony Kanaan Andretti Green Racing Dallara Honda 180 28 221.200 5
3 26 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon Andretti Green Racing Dallara Honda 180 26 221.524 2
4 7 Vereinigte Staaten  Bryan Herta Andretti Green Racing Dallara Honda 180 3 219.871 23
5 36 Brasilien  Bruno Junqueira Newman/Haas Racing Panoz Honda 180 16 221.379 4
6 17 Brasilien  Vítor Meira Rahal Letterman Racing Panoz Honda 180 220.958 7
7 5 Mexiko  Adrian Fernández Fernandez Racing Panoz Honda 180 3 220.999 6
8 1 Neuseeland  Scott Dixon Chip Ganassi Racing Panoz Toyota 180 219.319 13
9 3 Brasilien  Hélio Castroneves (W) Team Penske Dallara Toyota 180 220.882 8
10 16 Vereinigte Staaten  Roger Yasukawa Rahal Letterman Racing Panoz Honda 180 220.030 12
11 55 Japan  Kosuke Matsuura (R) Super Aguri Fernandez Racing Panoz Honda 180 220.740 9
12 51 Vereinigte Staaten  Alex Barron Team Cheever Dallara Chevrolet 180 3 218.836 24
13 8 Vereinigte Staaten  Scott Sharp Kelley Racing Dallara Toyota 180 215.635 20
14 27 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti Andretti Green Racing Dallara Honda 180 1 221.471 3
15 24 Brasilien  Felipe Giaffone Dreyer & Reinbold Racing Dallara Chevrolet 179 216.259 25
16 21 Vereinigte Staaten  Jeff Simmons (R) Mo Nunn Racing Dallara Toyota 179 214.783 29
17 20 Vereinigte Staaten  Al Unser Jr. (W) Patrick Racing Dallara Chevrolet 179 217.966 17
18 4 Sudafrika  Tomas Scheckter Panther Racing Dallara Chevrolet 179 220.417 10
19 12 Japan  Tora Takagi Mo Nunn Racing Dallara Toyota 179 214.364 26
20 33 Vereinigte Staaten  Richie Hearn Sam Schmidt Motorsports Panoz Toyota 178 213.715 30
21 39 Vereinigte Staaten  Sarah Fisher Kelley Racing Dallara Toyota 177 215.771 19
22 18 Vereinigte Staaten  Robby McGehee PDM Racing Dallara Chevrolet 177 211.631 33
23 91 Vereinigte Staaten  Buddy Lazier (W) Hemelgarn Racing Dallara Chevrolet Tanksystem (164) 215.110 28
24 25 Kanada  Marty Roth (R) Roth Racing Dallara Toyota Unfall (128) 211.974 32
25 10 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning (R) Chip Ganassi Racing Panoz Toyota Unfall (104) 219.271 15
26 6 Vereinigte Staaten  Sam Hornish Jr. Team Penske Dallara Toyota Unfall (104) 9 220.180 11
27 13 Vereinigte Staaten  Greg Ray Access Motorsports Panoz Honda Unfall (98) 216.641 27
28 98 Vereinigte Staaten  P. J. Jones (R) CURB/Agajanian/Beck Motorsports Dallara Chevrolet Unfall (92) 213.355 31
29 70 Vereinigte Staaten  Robby Gordon Robby Gordon Motorsports Dallara Chevrolet Defekt (88) 216.522 18
30 2 Vereinigtes Konigreich  Mark Taylor (R) Panther Racing Dallara Chevrolet Unfall (62) 219.282 14
31 52 Vereinigte Staaten  Ed Carpenter (R) Team Cheever Dallara Chevrolet Unfall (62) 218.590 16
32 41 Vereinigte Staaten  Larry Foyt (R) A. J. Foyt Enterprises Panoz Toyota Unfall (54) 213.277 22
33 14 Vereinigte Staaten  A. J. Foyt IV A. J. Foyt Enterprises Dallara Toyota Lenkung (26) 214.256 21

(R)=Rookie / (W)=früherer Gewinner / Reifen: alle mit Firestone / Gelbphasen: 8 für 56 Runden
Anmerkung: Das Rennen wurde in der 27. Runde wegen Regen unterbrochen und nach einer längeren Pause fortgesetzt. Nach 180 Runden beendete man das Rennen, wiederum wegen Regen.

Führungsrunden Bearbeiten

Fahrer Team Anzahl
Vereinigte Staaten  Buddy Rice Rahal Letterman Racing 91
Brasilien  Tony Kanaan Andretti Green Racing 28
Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon Andretti Green Racing 26
Brasilien  Bruno Junqueira Newman/Haas Racing 16
Vereinigte Staaten  Sam Hornish Jr. Team Penske 9
Vereinigte Staaten  Bryan Herta Andretti Green Racing 3
Mexiko  Adrian Fernández Fernandez Racing 3
Vereinigte Staaten  Alex Barron Team Cheever 3
Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti Andretti Green Racing 1

Weblinks Bearbeiten

Commons: Indianapolis 500 2004 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. de.weatherspark.com: Indianapolis, 30. Mai 2004, abgerufen am 22. September 2023
  2. motorsportmagazine.com: 2004 Indianapolis 500 - Round 4, abgerufen am 22. September 2023