Chip Ganassi Racing
Eigentümer Chip Ganassi
Rennserie(n) IndyCar Series
Meisterschaften 6× IndyCar + 1× Grand-Am
Startnummer(n) #8 (IndyCar)
#9 (IndyCar)
#10 (IndyCar)
Fahrer Marcus Ericsson (#8 – IndyCar)
Scott Dixon (#9 – IndyCar)
Alex Palou (#10 – IndyCar)
Jimmie Johnson/Tony Kanaan (#48 – IndyCar)
Hersteller Honda (IndyCar)
Ort der Werkstatt Indianapolis, Indiana
Homepage www.chipganassiracing.com

Chip Ganassi Racing ist das in Concord, North Carolina ansässige Team des ehemaligen US-amerikanischen Rennfahrers Chip Ganassi. Der Rennstall ist in der IndyCar Series, der NASCAR Cup Series und der IMSA WeatherTech SportsCar Championship vertreten und war bis 2002 in der Champ-Car-Serie erfolgreich.

Champ-Car Bearbeiten

Ganassi gründete sein eigenes Team im Jahr 1990 mit dem Sponsor Target. 1992 erfolgte der Einstieg in die Champ-Car-Serie, die höchste US-amerikanische Monoposto-Rennserie, in der das Team mit vier aufeinanderfolgenden Meisterschaften einen Rekord aufstellte (Jimmy Vasser 1996, Alex Zanardi 1997 und 1998, Juan Pablo Montoya 1999); letzterer sogar als Rookie.

Fahrer in der Champ-Car-Serie Bearbeiten

Saison Nr. Fahrer
1992 6 Niederlande  Arie Luyendyk
6 Vereinigte Staaten  Robby Gordon
9 Vereinigte Staaten  Eddie Cheever
1993 10 Niederlande  Arie Luyendyk
1994 8 Vereinigte Staaten  Michael Andretti
18 Brasilien  Maurício Gugelmin
1995 4 Vereinigte Staaten  Bryan Herta
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
1996 4 Italien  Alex Zanardi
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
1997 1 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
4 Italien  Alex Zanardi
4 Niederlande  Arie Luyendyk
Saison Nr. Fahrer
1998 1 Italien  Alex Zanardi
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
1999 4 Kolumbien  Juan Montoya
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
2000 1 Kolumbien  Juan Montoya
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
2001 4 Brasilien  Bruno Junqueira
12 Frankreich  Nicolas Minassian
12 Vereinigte Staaten  Memo Gidley
2002 4 Brasilien  Bruno Junqueira
12 Schweden  Kenny Bräck
44 Neuseeland  Scott Dixon

IndyCar Series Bearbeiten

 
Scott Dixons Wagen bei der Vorbereitung zum Training für das 90. Indianapolis 500 im Jahre 2006

Im Jahr 2000 nahm Ganassi, mit den Champ-Car-Fahrern, am Indianapolis 500 teil. Dieses Rennen gewann Juan-Pablo Montoya, während Jimmy Vasser den siebten Platz erreichte. 2001 verdoppelte man die Beteiligung am Indianapolis 500: Während Jimmy Vasser, Bruno Junqueira und Tony Stewart die Positionen 4–6 belegten, fiel Nicolas Minassian früh mit einem Getriebeschaden aus. 2002 schrieb Ganassi Racing dann, mit Jeff Ward als Fahrer, ein Fahrzeug für die gesamten Indy Racing League ein. Kenny Bräck, Bruno Junqueira und Jimmy Vasser, ergänzten das Ein-Wagen-Team beim Indianapolis 500. Pole-Sitter Junqueira und Vasser fielen quasi zeitgleich wegen Getriebeschäden aus. Jeff Ward und Kenny Bräck erzielten den neunten und elften Platz.

2003 ging Ganassi Racing dann ausschließlich mit zwei Wagen in der Serie, die nun IndyCar Series hieß, an den Start, die Fahrer waren Scott Dixon und Tomas Scheckter. Während Dixon drei Rennen und die Meisterschaft gewann, wurde Scheckter durch Darren Manning ersetzt. Nach zwei wenig erfolgreichen Jahren, in denen sich diverse Fahrer am Steuer des Fahrzeugs mit der #10 Ganassi abwechselten, trat das Team seit 2006 mit dem von Andretti Green Racing abgeworbenen Dan Wheldon an. Außerdem wechselte man zur Saison 2006 von den Panoz G-Force auf die inzwischen in der Serie dominanten Dallara-Chassis. Scott Dixon fuhr weiterhin im Fahrzeug mit der Startnummer 9.

Mit der gleichen Fahrerbesatzung ging Ganassi auch in die beiden folgenden Jahre. Dixon gewann 2008 sein erstes Indianapolis 500 sowie den zweiten Titel in der Meisterschaft. Für die Saison 2009 wurde Wheldon durch Dario Franchitti ersetzt. Franchitti holte sowohl in seiner ersten Saison für Ganassi als auch in beiden kommenden Jahren den Titel in der IndyCar Serie und gewann 2010 und 2012 auch das Indianapolis 500 für Ganassi. Er fuhr bis einschließlich 2013 bei Ganassi, wobei er sich beim vorletzten Lauf in Houston bei einem Unfall eine schwere Verletzung zuzog, das letzte Saisonrennen ausließ und seine Karriere daraufhin beendete.[1] Dixon gewann in dieser Saison zum dritten Mal den Titel in der IndyCar Serie.

 
Charlie Kimball beim Toyota Grand Prix of Long Beach 2012

Seit 2011 setzt Ganassi zudem zwei weitere Fahrzeuge ein, die von einer Mannschaft, welches unabhängig von den beiden bestehenden Fahrzeuge ist, betreut werden.[2] In diesem wurden 2011 und 2012 Charlie Kimball und Graham Rahal eingesetzt, welche in diesen beiden Jahren eine Podest-Platzierung errangen. 2013 fuhr dann nur noch Kimball in diesem Team und erzielte seinen ersten IndyCar-Sieg.

Fahrer in der IndyCar Series Bearbeiten

Saison Nr. Fahrer
2000 9 Kolumbien  Juan Montoya
10 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
2001 33 Vereinigte Staaten  Tony Stewart
44 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser
49 Frankreich  Nicolas Minassian
50 Brasilien  Bruno Junqueira
2002 9 Vereinigte Staaten  Jeff Ward
22 Schweden  Kenny Bräck
33 Brasilien  Bruno Junqueira
2003 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Sudafrika  Tomas Scheckter
2004 1 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning
2005 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigte Staaten  Jaques Lazier
10 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning
10 Italien  Giorgio Pantano
2006 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon
2007 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon
Saison Nr. Fahrer
2008 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon
Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
2009 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
2010 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
2011 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
38 Vereinigte Staaten  Graham Rahal
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
2012 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
38 Vereinigte Staaten  Graham Rahal
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
2013 8 Australien  Ryan Briscoe
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti
Kanada  Alex Tagliani
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
Saison Nr. Fahrer
2014 8 Australien  Ryan Briscoe
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Brasilien  Tony Kanaan
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
2015 8 Vereinigte Staaten  Sage Karam
Kolumbien  Sebastián Saavedra
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Brasilien  Tony Kanaan
17 Kolumbien  Sebastián Saavedra
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
2016 8 Vereinigtes Konigreich  Max Chilton
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Brasilien  Tony Kanaan
42 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
83
2017 8 Vereinigtes Konigreich  Max Chilton
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Brasilien  Tony Kanaan
83 Vereinigte Staaten  Charlie Kimball
2018 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigte Arabische Emirate  Ed Jones
2019 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Schweden  Felix Rosenqvist
2020 8 Schweden  Marcus Ericsson
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Schweden  Felix Rosenqvist
2021 8 Schweden  Marcus Ericsson
9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Spanien  Alex Palou
48 Vereinigte Staaten  Jimmie Johnson
48 Brasilien  Tony Kanaan

NASCAR Bearbeiten

 
Dario Franchitti im Nationwide Wagen #40 in Nashville (2008)

Die NASCAR-Sparte von Chip Ganassi Racing wurde zur NASCAR-Sprint-Cup-Saison 2009 mit Dale Earnhardt, Inc. zu Earnhardt Ganassi Racing zusammengelegt.

Grand-Am Bearbeiten

In der Grand-Am-Serie setzt Ganassi einen Riley-Lexus mit Scott Pruett und Luis Diaz ein. Mit einem zweiten Wagen und den IRL-Fahrern Dan Wheldon und Scott Dixon sowie dem NASCAR-Piloten Casey Mears gewann Ganassi Racing 2006 die 24 Stunden von Daytona. Diesen Erfolg konnte das Team in den Folgejahren 2007 und 2008 wiederholen.

Erfolge Bearbeiten

CART / Champ Car Titel
Saison Fahrer Siege
1996 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser 3
1997 Italien  Alessandro Zanardi 5
1998 Italien  Alessandro Zanardi 7
1999 Kolumbien  Juan Pablo Montoya 6
IRL / IndyCar Series Titel
Saison Fahrer Siege
2003 Neuseeland  Scott Dixon 3
2008 Neuseeland  Scott Dixon 6
2009 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti 5
2010 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti 3
2011 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti 4
2013 Neuseeland  Scott Dixon 4
2015 Neuseeland  Scott Dixon 3
2018 Neuseeland  Scott Dixon 3
2020 Neuseeland  Scott Dixon 4
Indianapolis 500 Siege
Saison Fahrer Startplatz
2000 Kolumbien  Juan Pablo Montoya 2
2008 Neuseeland  Scott Dixon 1
2010 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti 3
2012 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti 16
Daytona 500 Siege
Saison Fahrer Startplatz
2010 Vereinigte Staaten  Jamie McMurray* 13
24-Stunden-Rennen von Daytona Siege
Saison Fahrer
2006 Neuseeland  Scott Dixon / Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon / Vereinigte Staaten  Casey Mears
2007 Kolumbien  Juan Pablo Montoya / Vereinigte Staaten  Scott Pruett / Mexiko  Salvador Durán
2008 Kolumbien  Juan Pablo Montoya / Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti / Vereinigte Staaten  Scott Pruett / Mexiko  Memo Rojas
2011 Vereinigte Staaten  Joey Hand / Vereinigte Staaten  Graham Rahal / Vereinigte Staaten  Scott Pruett / Mexiko  Memo Rojas
2013 Kolumbien  Juan Pablo Montoya / Vereinigte Staaten  Charlie Kimball / Vereinigte Staaten  Scott Pruett / Mexiko  Memo Rojas
2015 Neuseeland  Scott Dixon / Brasilien  Tony Kanaan / Vereinigte Staaten  Kyle Larson / Vereinigte Staaten  Jamie McMurray

*als Earnhardt Ganassi Racing

Literatur Bearbeiten

  • Ned Wicker: Indy Car Champion. A Season with Target-Chip Ganassi Racing. Motorbooks International, Osceola WI 1997, ISBN 0-7603-0394-0.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Chip Ganassi Racing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. http://www.motorsport-total.com/usracing/news/2013/11/franchittis-rennfahrerkarriere-zu-ende-13111405.html
  2. http://www.motorsport-total.com/usracing/news/2010/12/Offiziell_Ganassi_erweitert_auf_vier_Autos_10121602.html