Skonto Riga

lettischer Fußballverein aus Riga
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Skonto Riga (offiziell Skonto Futbola Klubs) war ein lettischer Fußballverein aus der Hauptstadt Riga. Der Verein wurde 1991 gegründet und ist mit 15 Titeln Rekordmeister in Lettland.

Skonto Riga
Logo Skonto Riga
Basisdaten
Name Skonto Futbola Klubs
Sitz Riga, Lettland
Gründung 1991
Auflösung 2016
Farben blau-weiß-rot
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Skonto-Stadion
Plätze 9500
2016 8. Platz, 1. līga
Heim
Auswärts

Geschichte

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Der Verein wurde 1991 als Forums-Skonto gegründet und 1992 in Skonto FC umbenannt nach der gleichnamigen Unternehmensgruppe des Präsidenten Guntis Indriksons, die unter anderem Baufirmen, Stahlhandel, Speditionen, ein luxuriöses Fischrestaurant in Riga und den privaten Hörfunksender Radio Skonto umfasst.

Unter dem Namen Forums-Skonto gewann der Verein 1991 zunächst die regionale Meisterschaft der Lettischen Sowjetrepublik, um dann in der neu gegründeten Virslīga von 1992 bis 2004 als Skonto FC alle Meistertitel des unabhängigen Lettland zu gewinnen. Mittlerweile wird auf der Verbandsseite die Meisterschaft des Jahres 1991 als erste nach der Wiedereinführung aufgeführt.[1] Diese Serie konnte erst 2005 durch FK Liepājas Metalurgs beendet werden. Darüber hinaus stand die Mannschaft zwölf Mal im lettischen Pokalfinale, welches sie bisher sieben Mal gewann.

Skontos Heimspielstätte war zunächst das Daugava-Stadion (Daugavas stadions) bis am 28. Juni 2000 das 9500 Zuschauer fassende Skonto-Stadion (Skonto stadions) eröffnet wurde.

Skonto nahm regelmäßig an der Baltic League teil und stand zwei Mal im Finale dieses Wettbewerbs. 1993/94 unterlag der Verein mit 9:10 im Elfmeterschießen gegen Žalgiris Vilnius, 2008 hatte Skonto mit 1:2 gegen FBK Kaunas ebenfalls das Nachsehen. Doch einige Jahre später gewann Skonto in der Saison 2010/11 die Baltic League gegen den FK Ventspils nach Elfmeterschießen.

Vor der Saison 2014 wurde Skonto zunächst die erforderliche Lizenz für die Virslīga wegen langfristiger Schulden verweigert. Allerdings wurde die Lizenz später in einem erfolgreichen Prozess erteilt.[2] Jedoch versagte die UEFA die Teilnahme an der UEFA Europa League 2014/15. Am 30. Mai 2014 erteilte der lettische Fußballverband dem Verein ein Verbot, in der Sommer-Transferperiode Spieler zu verpflichten, bis die Schulden getilgt sind.[3]

Am 6. Juli 2014 verweigerten die Spieler wegen länger ausstehender Gehaltszahlungen ihr Auswärtsspiel beim FK Liepāja. Das Spiel wurde daraufhin mit 0:3 für den Gegner gewertet.[4] Präsident Vladimirs Koļesņičenko kündigte daraufhin seinen Rücktritt an und wurde von Igor Zaicevs ersetzt. Am 2. September wurde dem Verein wegen Nichterfüllung der Verbindlichkeiten zunächst drei Punkte abgezogen, was später auf ein Punkt reduziert wurde. Da im Oktober 2014 auch die Begleichung der Steuerschulden ausblieb, wurden weitere vier Punkte abgezogen. Im November wurde bekannt, dass Skonto seine Schulden getilgt hatte. Die Lizenz für die Saison 2016 wurde jedoch nicht erteilt. Im Dezember 2016 ging der Verein bankrott und wurde letztlich aufgelöst.

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1992/93 UEFA Champions League Vorrunde Faroer  KÍ Klaksvík 6:1 3:1 (A) 3:0 (H)
1. Runde Polen  Lech Posen 0:2 0:2 (A) 0:0 (H)
1993/94 UEFA Champions League Vorrunde Slowenien  NK Olimpija Ljubljana 1:1
(11:10 i. E.)
0:1 (H) 1:0 n. V. (A)
1. Runde Russland  Spartak Moskau 0:9 0:5 (H) 0:4 (A)
1994/95 UEFA-Pokal Vorrunde Schottland  FC Aberdeen (a)1:1(a) 0:0 (H) 1:1 (A)
1. Runde Italien  SSC Neapel 0:3 0:2 (A) 0:1 (H)
1995/96 UEFA-Pokal Vorrunde Slowenien  NK Maribor 1:2 0:0 (H) 0:2 (A)
1996/97 UEFA-Pokal Vorrunde Wales  Newtown AFC 7:1 4:1 (A) 3:0 (H)
Qualifikation Schweden  Malmö FF 1:4 0:3 (H) 1:1 (A)
1997/98 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Malta  FC Valletta 2:1 0:1 (A) 2:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Spanien  FC Barcelona 2:4 2:3 (A) 0:1 (H)
1997/98 UEFA-Pokal 1. Runde Spanien  Real Valladolid 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
1998/99 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Belarus  FK Dinamo Minsk 2:1 0:0 (H) 2:1 (A)
2. Qualifikationsrunde Italien  Inter Mailand 1:7 0:4 (A) 1:3 (H)
1998/99 UEFA-Pokal 1. Runde Russland  FK Dynamo Moskau 4:5 2:2 (A) 2:3 (H)
1999/2000 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg  Jeunesse Esch 10:00 2:0 (A) 8:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Rumänien  Rapid Bukarest 5:4 3:3 (A) 2:1 (H)
3. Qualifikationsrunde England  FC Chelsea 0:3 0:3 (A) 0:0 (H)
1999/2000 UEFA-Pokal 1. Runde Polen  Widzew Łódź 1:2 1:0 (H) 0:2 (A)
2000/01 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Aserbaidschan  FK Şəmkir 3:5 2:1 (H) 1:4 n. V. (A)
2001/02 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg  F91 Düdelingen 6:2 6:1 (A) 0:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Polen  Wisła Krakau 1:3 1:2 (H) 0:1 (A)
2002/03 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Wales  Barry Town 6:0 5:0 (A) 1:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Bulgarien  Lewski Sofia 0:2 0:0 (H) 0:2 (A)
2003/04 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Malta  Sliema Wanderers (a)3:3(a) 0:2 (A) 3:1 (H)
2004/05 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Wales  Rhyl FC 7:1 4:0 (H) 3:1 (A)
2. Qualifikationsrunde Turkei  Trabzonspor 1:4 1:1 (H) 0:3 (A)
2005/06 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Nordmazedonien  Rabotnički Skopje 1:6 0:6 (A) 1:0 (H)
2006/07 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Luxemburg  Jeunesse Esch 5:0 2:0 (A) 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Norwegen  Molde FK 1:2 0:0 (A) 1:2 (H)
2007/08 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Belarus  FK Dinamo Minsk 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
2009/10 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Irland  Derry City 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
2010/11 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Nordirland  Portadown FC 1:2 1:1 (A) 0:1 (H)
2011/12 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Polen  Wisła Krakau 0:3 0:1 (H) 0:2 (A)
2012/13 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Kroatien  Hajduk Split 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Moldau Republik  FC Tiraspol 1:1
(4:2 i. E.)
1:0 (A) 0:1 n. V. (H)
2. Qualifikationsrunde Tschechien  Slovan Liberec (a)2:2(a) 2:1 (H) 0:1 (A)
2015/16 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Irland  St Patrick’s Athletic 4:1 2:1 (H) 2:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Ungarn  Debreceni Vasutas SC 04:11 2:2 (H) 2:9 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 78 Spiele, 28 Siege, 15 Unentschieden, 35 Niederlagen, 94:108 Tore (Tordifferenz −14)

Andere Sportarten

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Die Basketballabteilung hatte von 2001 bis 2004 eine professionelle Herrenmannschaft in der lettischen Basketballliga, die die Tradition des BK Brocēni fortführte, der von 1992 bis 1999 die ersten nationalen Meisterschaften nach der Unabhängigkeit gewonnen hatte. In den drei Spielzeiten des BK Skonto wurde man jeweils Vizemeister, nachdem man die Finalserien um die Meisterschaft jeweils gegen den BK Ventspils verlor, der Brocēni als Serienmeister abgelöst hatte. 2004 wurde die Mannschaft wieder aus dem Verein Skonto herausgelöst und nannte sich später wieder ASK Riga. Unter diesem Namen erreichte man 2007 eine weitere Meisterschaft, bevor der Spielbetrieb 2009 eingestellt wurde.

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Einzelnachweise

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  1. Abschlusstabelle 1991 (lff.lv; abgerufen am 19. Februar 2016)
  2. «Skonto» un Daugavpils «Daugava» saņem licences startam virslīgā. In: tvnet.lv. Abgerufen am 22. März 2016.
  3. «Skonto» tiks piemērots aizliegums reģistrēt jaunus futbolistus. In: tvnet.lv. Abgerufen am 22. März 2016.
  4. «Skonto» tiek ieskaitīts tehniskais zaudējums un piemērota soda nauda. In: tvnet.lv. Abgerufen am 22. März 2016.