Santibáñez del Val

Gemeinde in Spanien

Santibáñez del Val ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit 57 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Burgos in der autonomen Region Kastilien-León. Der Ort liegt am Camino del Cid[2] und an der von Alicante bzw. Valencia kommenden Ruta de la Lana, einem einstmals bedeutenden Handels- und Pilgerweg.

Gemeinde Santibáñez del Val

Santibáñez del Val – Kirche
Wappen Karte von Spanien
Santibáñez del Val (Spanien)
Santibáñez del Val (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Arlanza
Gerichtsbezirk: Lerma
Koordinaten: 41° 58′ N, 3° 29′ WKoordinaten: 41° 58′ N, 3° 29′ W
Höhe: 940 msnm
Fläche: 14,96 km²
Einwohner: 57 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 4 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09348
Gemeindenummer (INE): 09356 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: Ana María García Martínez
Website: Santibáñez del Val
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Der Ort Santibáñez del Val liegt in der kastilischen Hochebene (meseta) am Río Mataviejas zu Füßen des 1392 m hohen Peña Cervera etwa 53 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Stadt Burgos in einer Höhe von gut 940 m. Der sehenswerte Ort Covarrubias ist nur ca. 13 km in nordwestlicher Richtung entfernt; die Abtei Santo Domingo de Silos befindet sich nur knapp 6 km östlich. Das Klima ist trotz der Höhenlage gemäßigt bis warm; Regen (ca. 525 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – übers Jahr verteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 267 231 233 63 48[4]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierende geringere Arbeitskräftebedarf haben seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen geführt (Landflucht).

Wirtschaft Bearbeiten

Der Ort war und ist in hohem Maße landwirtschaftlich und selbstversorgerisch geprägt, wobei Viehzucht und Milchwirtschaft dominieren; auf einigen Feldern in der Umgebung werden Weizen und Gerste angebaut. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist der innerspanische Tagestourismus eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter gehörte der Ort zu einem größeren Gemeindeverband (Alfoz de Tabladillo).

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Santibáñez del Val
 
Kirche von Barriosuso
  • Die einschiffige Iglesia de San Juan Bautista entstand im ausgehenden 18. Jahrhundert wahrscheinlich an der Stelle eines Vorgängerbaus; der äußerlich schmucklose Bau hat einen Glockenturm (campanario) auf der Südseite der Fassade. Im Innern befindet sich eine Skulptur mit der realistisch aufgefassten Szene der Enthauptung Johannes des Täufers.
  • Im Ortskern gibt es noch mehrere arg verfallene Bruchsteinhäuser.
Barriosuso
  • Der ca. 1 km südlich gelegene und bereits im frühen 19. Jahrhundert eingemeindete Weiler Barriosuso ist längst verlassen. Das romanische Kirchlein (Ermita de Santa Cecilia) gehört jedoch zu den Attraktionen der insgesamt an Sehenswürdigkeiten reichen Region.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Santibáñez del Val – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Santibáñez del Val – Camino del Cid
  3. Santibáñez del Val – Klimatabellen
  4. Santibáñez del Val – Bevölkerungsentwicklung