Sadowoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)

Sadowoje (russisch Садовое) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Siedlung
Sadowoje
Садовое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Bevölkerung 50 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238433
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 000 069
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 20° 27′ OKoordinaten: 54° 30′ 15″ N, 20° 26′ 55″ O
Sadowoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Sadowoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sadowoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Sadowoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Sadowoje liegt einen Kilometer nördlich von Slawskoje (Kreuzburg (Ostpr.)) am Nordufer des Pasmar (russisch: Maiskaja). Innerorts kreuzen sich zwei Nebenstraßen, die von Swetloje (Kobbelbude) unweit der Ausfahrt Slawskoje der russischen Fernstraße R 516 (frühere deutsche Autobahn „Berlinka“) nach Krasnosnamenskoje (Dollstädt) und Bagrationowsk (Preußisch Eylau) bzw. von Niwenskoje (Wittenberg) nach Pogranitschnoje (Hussehnen) im russisch-polnischen Grenzgebiet führen. Bis 1945 bestand Bahnanschluss über die Station in Kreuzburg (russisch: Slawskoje) der Kleinbahn Tharau–Kreuzburg.

Geschichte Bearbeiten

Sadowoje war vor 1945 ein unbenannter Wohnplatz im Norden der Stadt Kreuzburg (Ostpr.) (bis 1931 Creuzburg i. Ostpr.) im Landkreis Preußisch Eylau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen und kam infolge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Am 5. Juli 1950 erhielt der Ort die Bezeichnung „Sadowoje[2].

Bis zum Jahre 2009 war Sadowoje in den Wladimirowski selski sowjet (Dorfsowjet Wladimirowo (Tharau))[3] eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) deklarierte Ortschaft innerhalb der Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk.

Kirche Bearbeiten

Vor 1945 lebten nur wenige Menschen in dem jetzt Sadowoje genannten Wohnplatz. Sie waren fast allesamt evangelischer Konfession und gehörten zur Kirchengemeinde in Creuzburg i. Ostpr. (1931–1946 Kreuzburg (Ostpr.), russisch: Slawskoje). Sie war in den Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.

Für die heute in Sadowoje lebenden evangelischen Kirchenglieder ist in Gwardeiskoje (Mühlhausen) die nächstliegende Gemeinde mit ihrer altehrwürdigen Dorfkirche, die Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Gemäß der Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR Über die Umbenennung der Ortsnamen der Kaliningrader Oblast vom 5. Juli 1950, siehe auch: E. Weber, Ortsnamenverzeichnis Gebiet Kaliningrad (Nördliches Ostpreußen). Deutsch-Russisch. Russisch-Deutsch, Kaliningrad/Königsberg, 1993
  3. Dorfsowjet Wladimirowski bei genealogy.net
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info