Iljitschowka (russisch Ильичёвка, deutsch Lank, litauisch Lankas) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Pogranitschnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pogranitschny (Hermsdorf)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Siedlung
Iljitschowka/Lank
Ильичёвка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Erste Erwähnung 1404
Frühere Namen Langk (vor 1629),
Lanck (vor 1665)
Lank (bis 1947)
Bevölkerung 154 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40156
Postleitzahl 238460
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 000 022
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 20° 9′ OKoordinaten: 54° 30′ 0″ N, 20° 9′ 8″ O
Iljitschowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Iljitschowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iljitschowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Iljitschowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Iljitschowka liegt 14 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Mamonowo (Heiligenbeil). Der Ort ist auf einer Nebenstraße zu erreichen, die bei Pjatidoroschnoje (Bladiau) von der russischen Fernstraße A 194 (frühere deutsche Reichsstraße 1) in östlicher Richtung abzweigt. Die nächste Bahnstation ist Primorskoje-Nowoje (Wolittnick) an der Strecke von Kaliningrad (Königsberg) über Mamonowo nach Polen (frühere Preußische Ostbahn).

Geschichte Bearbeiten

Das bis 1947 Lank genannte Dorf fand seine erste Erwähnung bereits im Jahre 1404.

Von 1874 bis 1945 war es in den Amtsbezirk Bladiau[2] (heute russisch: Pjatidoroschnoje) eingegliedert und gehörte somit zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 waren hier 769 Einwohner registriert[3]. Ihre Zahl betrug 1933 noch 738 und 1939 742[4].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Lank mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Iljitschowka“.[5] Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Pogranitschni selski sowjet (Dorfsowjet Pogranitschny (Hermsdorf)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der neu gebildeten Pogranitschnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pogranitschny) mit Sitz in Sowchosnoje (Rippen) im Rajon Bagrationowsk.

Kirche Bearbeiten

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Lank bis 1945 in das Kirchspiel Bladiau (heute russisch: Pjatidoroschnoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Heiligenbeil (Mamonowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Iljitschowka im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Mamonowo (Heiligenbeil). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bladiau
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Heiligenbeil
  4. Michael Rademacher: Landkreis Heiligenbeil (russ. Mamonowo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad“ vom 17. November 1947)
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info

Weblinks Bearbeiten